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Gebrochenes Schweigen

In der zimbawischen Literatur sind die Themen Nation, Körper, Gewalt, Sprache und Erinnerung aufs engste miteinander verbunden. Durch den Einfluß von Yvonne Vera hat sich in den 90er Jahren das Bild des weiblichen Körpers und insbesondere die Diskussion um koloniale und postkoloniale Gewalt deutlich verändert. Im ersten Teil der Arbeit geht es um die Frage nach Nation. Unterschiedliche Darstellungen von Nehanda und den Kämpferinnen des 2. Chimurenga werden näher beleuchtet. Außerdem geht es um Veras "pastoral novel" in der sie von einer weißen Farmersfrau erzählt. Im zweiten Teil geht es um die Körperkonzepte in der zimbabwischen Literatur. Gewalt in der Familie und vor allem der weibliche Körper als Schlachtfeld steht hier im Mittelpunkt. Die Vergewaltigte und die Prostituierte sind auch weiterhin Symbole für den kolonisierten afrikanischen Kontinent. Vera versucht diese Frauen aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Bei ihr geht es um die Erfahrung der Frauen selbst. Der dritte Teil der Arbeit befasst sich schließlich mit der Frage nach der Darstellbarkeit von Gewalt. Wie ist es möglich von Gewalt zu erzählen, ohne die Gewalt zu reproduzieren? Vera beantwortet diese Frage mit der Reflexion über des Erzählen. Bei ihr wirkt Sprache heilend. / In Zimbabwean literature, the themes of nation, body, violence, language, and memory are closely connected. The dissertation analyses, how the treatment of these themes changed significantly during the 1990s. The focus lies on Yvonne Vera's work and its influence on the image of the female body and the debate about colonial as well as postcolonial violence. The first part deals with the question of nation at the example of various narratives about Nehanda and other female freedom fighters in the Second Chimurenga. Further material is drawn from Vera's "pastural novel", in which she tells about a white settler woman. The second part looks at body concepts in Zimbabwean literature. Special attention is paid to domestic violence and the image of the female body as battlefield. The raped woman and the prostitute are still widely used as symbols for the colonized African continent. Vera tries to break with this tradition by looking at such female characters from the perspective of their own experiences. The third part, finally, raises the issue of the representation of violence. How is possible to write about violence without reproducing it? Vera answers this question by reflecting about narration. Language thus works as a healing power in her texts.

Identiferoai:union.ndltd.org:HUMBOLT/oai:edoc.hu-berlin.de:18452/15625
Date30 September 2003
CreatorsNeumann, Stephanie
ContributorsVeit-Wild, Flora, Glage, Liselotte
PublisherHumboldt-Universität zu Berlin, Philosophische Fakultät III
Source SetsHumboldt University of Berlin
LanguageGerman
Detected LanguageEnglish
TypedoctoralThesis, doc-type:doctoralThesis
Formatapplication/pdf, application/octet-stream

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