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Stressreaktionsprofil und -determinanten bei simulierten Notfallsituationen in einem Full-Scale-Simulator: Effekte unterschiedlicher Kontrollierbarkeit / Stress reaction profile and determinants at simulated emergency situations in a full scale simulator: Effects of different controllability

Ringleb, Matthias 12 June 2012 (has links)
In der Anästhesiologie ist die Nutzung sog. Full-Scale-Simulatoren in der Aus- und Weiterbildung inszwischen etabliert. Bisher weitgehend ungenutzt ist dieses Setting zur Untersuchung habitueller und situationaler Faktoren im Zusammenhang mit Stressreaktionen sowie der Leistungen, die Trainierende hier zeigen. Der Fokus der vorliegenden Arbeit liegt auf dem Konzept der Kontrolle. Dabei werden ausgewählte habituelle Persönlichkeitsmerkmale (Studie 1) untersucht. Zudem wird die situative Kontrollierbarkeit von Narkosekomplikationen experimentell variiert (Studie 2): Gemäß der Theorie der gelernten Hilflosigkeit führt Unkontrollierbarkeit (im Vergleich zu Kontrollierbarkeit) von Ereignissen erhöhter Stressbelastung (im Sinne eines emotionalen und somatischen Defizits) und zu Leistungsreduzierungen (im Sinne eines kognitiv-assoziativen Defizits). Teilnehmer der Studien waren Medizinstudierende im Praktischen Jahr mit Wahlfach Anästhesiologie, wobei das Geschlecht als quasiexperimenteller Faktor berücksichtigt wurde. In Studie 1 durchliefen 34 Probanden (16 Frauen und 18 Männer) in gegenbalancierter Reihenfolge eine Ruhe-, eine Standardlaborstress- und eine Simulationsbedingung. Die Simulationsbedingung umfasste ein Notfallszenario mit einer Phase des Kammerflimmerns. Während dieser Phase wurde die medizinische (Reanimations-)Leistung anhand der Richtlinien des Europäischen Fachrates für Wiederbelebung evaluiert (Nolan et al., 2005). Der Standardlaborstress bestand aus einer Rede vor einer Videokamera. Die psychische Stressreaktion (mittels visueller Analogskalen) und endokrine Stressreaktion (per Speichelcortisol) wurde in allen Bedingungen zu sieben Messzeitpunkten erfasst. In der vorliegenden Arbeit wurde bezüglich Studie 1 die Teilfragestellung untersucht, welche Zusammenhänge zwischen habituellen Persönlichkeitsmerkmalen und der medizinischen Leistung sowie der psychischen bzw. endokrinen Stressreaktion in der Simulationsbedingung auftreten. Als habituelle Variablen wurden allgemeine Kontrollüberzeugungen (mittels Fragebogen zu Kompetenz- und Kontrollüberzeugungen [FKK]; Krampen, 1991) und für die Anästhesie spezifische Kontrollüberzeugungen (mittels Anästhesie-spezifischer Kontroll-überzeugungen [SKÜ]; unveröffentlichter Fragebogen) erfasst: Diese generalisierten Erwartungen betreffen den Glauben einer Person, bedeutsame Ereignisse in ihrem Leben selbst beeinflussen zu können (Internalität), bzw. äußeren Kräften, wie anderen Personen (soziale Externalität) oder dem Schicksal (fatalistische Externalität), ausgeliefert zu sein. Außerdem wurden kontrollorientierte Copingstrategien, d. h. Stressbewältigungsversuche durch Veränderung der Situation, der eigenen Reaktion oder Selbstinstruktionen (mittels Stressverarbeitungsfragebogen [SVF]; Janke et al., 1985) erhoben. Die medizinische Leistung korrelierte wie folgt mit den habituellen Variablen: Allgemeine und spezifische fatalistische Externalität korrelierten in der Gesamtgruppe (Frauen und Männer) signifikant negativ mit der medizinischen Leistung (jeweils p < 0.05). Bei Frauen war die negative Korrelation zwischen allgemeiner fatalistischer Externalität und der Leistung ebenfalls signifikant (p < 0.01). Außerdem ergaben sich für die Copingstrategien durchweg negative Korrelationen mit der medizinischen Leistung: In Bezug auf die Copingstategien „Situationskontrolle – SVF“ und „Reaktionskontrolle – SVF“ waren diese Korrelationen für die Gesamtgruppe signifikant (jeweils p < 0.05). Bei Männern korrelierte die „Positive Selbstinstruktion – SVF“ signifikant negativ mit der medizinischen Leistung (p < 0.05). Die medizinische Leistung wurde dabei im Rahmen einer multiplen Regressionsanalyse durch die Kombination von anästhesie-spezifischer fatalistischer Externalität und der Copingstrategie „Situationskontrolle – SVF“ vorhergesagt (p < 0.01). Hinsichtlich der Korrelation zwischen der psychischen Stressreaktion und den habituellen Variablen zeigte sich eine Geschlechtsdifferenzierung: Bei Frauen war das „Selbstkonzept eigener Fähigkeiten – FKK“ negativ und die allgemeine „Fatalistische Externalität – FKK“ positiv mit dem Anstieg im psychischen Stressmaß korreliert (jeweils p < 0.05). Bei Männern hingegen trat zwischen der „Reaktionskontrolle – SVF“ und dem Anstieg im psychischen Stressmaß eine negative Korrelation auf (p < 0.01). Zwischen den habituellen Variablen und der endokrinen Stressreaktionen wurden keine signifikanten Assoziationen festgestellt. In Studie 1 konnten erstmals in einem anästhesiologischen Simulationssetting substantielle Zusammenhänge zwischen habituellen Variablen, die mit dem Konzept der Kontrolle assoziiert sind, und medizinischer Leistung sowie psychischer Stressreaktion festgestellt werden. Diese Zusammenhänge legen nahe, in Trainingsmaßnahmen in Full-Scale-Simulatoren zukünftig Module zur Modifikation von Kontrollüberzeugungen (insbesondere fatalistischer Externalität) – und damit zur Leistungsförderung – zu integrieren. Durch die Erhebung habitueller Variablen könnte das Training individuell an die jeweilige Persönlichkeit des Trainierenden angepasst werden. Angesichts der negativen Assoziationen zwischen den betrachteten Copingstrategien und der medizinischen Leistung sollten zukünftig solche negativ assoziierten Copingstrategien modifiziert und auch Strategien identifiziert werden, die in anästhesiologischen Notfallsituationen eher leistungsförderlich sind. In Studie 2 durchliefen 24 Medizinstudierende (12 Männer, 12 Frauen) jeweils eine von zwei Versuchsbedingungen. Erneut wurden zu sieben Messzeitpunkten die psychische und endokrine Stressreaktion erfasst. Die Probanden hatten an Tag 1 („Trainingsphase“) entweder durch ihre Interventionen Kontrolle über den medizinischen Zustand des simulierten Patienten bei der Behandlung auftretender Narkosekomplikationen (Kontrollierbar) oder aber die Ereignisse waren unkontrollierbar und durch das Verhalten des Joch-Kontrollpartners der Kontrollierbarkeitsgruppe determiniert (Unkontrollierbar). Tag 2 („Testphase“) beinhaltete ein weiteres simuliertes Notfallszenario mit Kontrollierbarkeit für beide Versuchsgruppen, wobei neben der psychischen und endokrinen Stressreaktion die medizinische Leistung in einem Reanimationsszenario (analog zum Vorgehen in Studie 1) erfasst wurde. Infolge der Vorerfahrung von unkontrollierbaren (verglichen mit kontrollierbaren) Narkosekomplikationen war die medizinische Leistung in der Testphase in der Gesamtgruppe entgegen der Erwartung höher (und nicht geringer). Eine große Effektstärke belegte, dass dieser Effekt insbesondere bei Männern auftrat. In der psychischen Stressreaktion trat für die Gesamtgruppe in der Testphase ein tendenziell höherer Ausgangswert nach Unkontrollierbarkeit (im Sinne eines emotionalen Defizits) auf (p < 0.10). Dies war primär auf die Frauen zurückzuführbar, bei denen ein signifikanter Effekt vorlag (p < 0.05). Auch im endokrinen Stressmaß war der Ausgangswert in der Testphase nach Unkontrollierbarkeitserfahrung (im Sinne eines somatischen Defizits) für die Gesamtgruppe tendenziell höher (p < 0.10). Der Anstieg im Cortisol fiel infolge der Vorerfahrung von Unkontrollierbarkeit nur bei Frauen tendenziell höher aus (p < 0.10). In Hinblick auf die Veränderungen im Cortisolanstieg von der Trainingsphase zur Testphase ergaben sich unterschiedliche Ergebnismuster für Frauen und Männer: Bei Frauen nahmen die Cortisolanstiege von Trainings- zu Testphase unter der Bedingung Kontrollierbar ab und unter der Bedingung Unkontrollierbar zu, bei Männern zeigte sich das umgekehrte Muster (jeweils p < 0.05). Diese Interaktion (Versuchsbedingung x Geschlecht) erwies sich als signifikant (p < 0.01). Es konnte erstmals für ein anästhesiologisches Setting gezeigt werden, dass die Vorerfahrung von Kontrollierbarkeit vs. Unkontrollierbarkeit signifikante Transfereffekte hervorruft. Der leistungsförderliche Effekt von Unkontrollierbarkeit könnte in Simulatortrainings genutzt werden, sofern er sich in weiteren Studien als stabil erweist. In Hinblick auf die Folgen von Erfahrungen im (simulierten) Operationssaal ist gleichzeitig zu berücksichtigen, dass erfahrene Unkontrollierbarkeit im Hinblick auf emotionale und somatische Hilflosigkeitsdefizite stresserhöhend wirkt. Die Daten liefern ferner erste Hinweise darauf, dass die Effekte von Unkontrollierbarkeit vs. Kontrollierbarkeit in einem Full-Scale-Simulator auf die Stressreaktionen in nachfolgenden kontrollierbaren Transfersituationen bei Männern und Frauen unterschiedlich ausfallen. Diese Ergebnisse sollten in Folgeuntersuchungen an größeren Stichproben repliziert und erweitert werden. Die vorliegende Arbeit erbrachte für den Simulationsbereich neue Erkenntnisse: Mit dem Konzept der Kontrolle assoziierte habituelle Variablen sind sowohl mit Leistungs- als auch Stressindikatoren in einem OP-Setting verbunden. Die situative – hier experimentell variierte – Kontrollierbarkeit wirkt sich auf diese Indikatoren aus. Daraus ergeben sich ggf. Möglichkeiten, Aus- und Weiterbildungsangebote in Full-Scale-Simulatoren einerseits individuell an die Teilnehmerpersönlichkeit anzupassen. Andererseits könnten Lernerfolge von Trainingsmaßnahmen durch die gezielte Schaffung situativer Kontrollierbarkeit optimiert werden.
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Whether you think you can, or you can’t - it’s true.

Bohmann, Sandra 26 October 2021 (has links)
Die vorliegende Dissertation untersucht die Relevanz von Kontrollüberzeugungen in der intergenerationalen Transmission von sozialem Status. Motiviert ist die Arbeit von der Frage nach der Möglichkeit Chancengerechtigkeit durch die Verringerung herkunftsbedingter Unterschiede in Kontrollüberzeugungen zu erhöhen. Nach einer Einführung des zentralen Konstruktes werden im theoretischen Teil durch die Zusammenführung soziologischer und sozialpsychologischer Theorien potentielle Transmissionsmechanismen erörtert. Der empirische Teil prüft den postulierten Transmissionskanal anhand längsschnittlicher Daten. Um die Möglichkeit der Verringerung herkunftsbedingter Unterschiede in Kontrollüberzeugungen abzuschätzen wurde mit Hilfe von Zwillingsdaten und einer randomisiert kontrollierten Interventionsstudie untersucht wie stark Kontrollüberzeugung genetisch determiniert sind beziehungsweise von sozialen Faktoren innerhalb und außerhalb des familiären Kontextes beeinflusst werden. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Kontrollüberzeugungen den Einfluss des Herkunftsstatus auf den eigenen Status teilweise mediieren. In Übereinstimmung mit bisherigen Studien weisen die Ergebnisse der Zwillingsstudien darauf hin, dass Kontrollüberzeugungen in hohem sozial determiniert sind. Die Interventionsstudie indiziert ,dass Kontrollüberzeugungen gezielt verändert werden können. Im konkreten Fall konnten externe, fatalistische Kontrollüberzeugungen durch ein Mentoringprogramm verringert werden. Abschließend wird die gesellschaftliche Norm zur Internalität kritisch betrachtet. Sowohl internale als auch externale Kontrollüberzeugungen können adaptiv sein, sofern sie auf realistischen Einschätzungen der tatsächlich vorhandenen Kontrollmöglichkeiten basieren. Die Grenzen der tatsächlich vorhanden Kontrollmöglichkeiten zu erforschen und zu benennen wird als wichtiges Ziel soziologischer Forschung in diesem Bereich herausgestellt. / This dissertation aims to assess the role of locus of control (LoC) in the intergenerational transmission of social status as well as the potential to raise fair equality of opportunity by reducing the social gradient in LoC. After the core concept of locus of control is introduced, the theoretical part explicates the mechanisms through which social status is likely to be reproduced via LoC across generations. Structural equation modeling is used to assess the substantive importance of LoC in the intergenerational reproduction of social status using data from the British Cohort Study 1970. The evidence suggests that LoC partly mediates the influence of parents’ status on own status attainment: Children from low-SES households are less likely to be endowed with the type of LoC that benefits status attainment later in life. Hence LoC is a potential lever for reducing intergenerational status persistence. As the potency of this lever depends on the degree to which LoC is socially formed rather than genetically determined another aim was to provide evidence on the contribution of genetic inheritance and different social actors at different points in the life-span. Towards this end, information from a multi-cohort twin study and a randomized controlled intervention study were analyzed. The evidence suggests that extra-familial influences become more important in determining locus of control across age, and that a low-intensity mentoring program can reduce fatalistic LoC in low-status children, but not their overall locus of control. The overall discussion reflects upon a general social norm of internality. It is argued that internality and externality are functional if they are based on a realistic assessment of the boundaries of control. Providing empirical evidence for these boundaries is endorsed as an important goal for social scientific research.

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