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„Wenn nicht jetzt, dann machst du es nie!“Otto, Alexander 27 July 2021 (has links)
Die Arbeit widmet sich der Gruppe der nicht-traditionellen Studierenden. Unter dem Begriff nicht-traditionelle Studierende werden dabei all jene Studierenden gefasst, die – ohne (Fach-)Abitur – auf der formalen Grundlage beruflichen Qualifikation eine Hochschulzugangsberechtigung erhalten haben. Einen Ausgangspunkt der Untersuchung bildet der Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK) von 2009 zum „Hochschulzugang für beruflich qualifizierte Bewerber ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung“.
Im Fokus der Untersuchung steht das Phänomen der Studienentscheidung. Gefragt wird: Wie und warum haben sich nicht-traditionell Studierende für ihr Studium entschieden? Empirische Grundlage bildet eine Interviewstudie mit insgesamt 82 nicht-traditionellen Studierenden, die bis zu viermal über den Verlauf ihres Studiums hinweg befragt wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Studienentscheidungen vor allem unter den subjektiven Eindrücken und objektiven Bedingungen der Erwerbsarbeit getroffen werden und dass Studienmotive stark von berufsbezogenen Orientierungen gekennzeichnet sind. Die Studienentscheidungen werden durch höchst individuelle Ereignisse und Entwürfe nicht nur angestoßen, sondern auch vollzogen. Allein die Tatsache, dass ein Übergang aus dem Beruf in die Hochschule keine gesellschaftlich genormten Präskripte aufweist, macht den Studienwunsch zu einer höchst individualisierten und selbstverantworteten Entscheidung. In Anschluss an Becks (1986) Individualisierungsthese wird die Studienentscheidung im Rahmen von Wahlbiografien durch das Zusammenspiel von Freisetzung, Entzauberung und Re-Integration als individualisierte Entscheidung rekonstruiert. Die Ergebnisse zeigen zudem eine tiefe Verankerung einer Normalitätsvorstellung von Lebensläufen, die im Entscheidungsprozess als Orientierungsmuster wirksam sind. Schließlich wird die Studienentscheidung auch als ein Prozess des Abwägens rekonstruiert. Neben den als fallübergreifend zu rezipierenden Ergebnissen schlägt die Arbeit schließlich eine typologische Bestimmung der Studienentscheidungen im Kontext biografischer Orientierungen vor. / The present paper examines the group of non-traditional students in Germany. The term non-traditional students defines all those students who have received their university entrance certificate based on occupational skills without having a school-based university entrance qualification. One starting point of this survey is based on the determination of the German „Kultusministerkonferenz“ in 2009. Under these conditions, educational decisions gain importance in later phases of life, at least for the group envisaged here. The focus of this study is the phenomenon of the decision to study. The empirical basis of the work is an interview study with a total of 82 non-traditional students who were questioned up to four times over the course of their studies.
The results refer to a complex bundle of different aspects that constitute the decision. First of all, it is revealed that the decision to study is made under subjective perceptions and objective conditions of gainful employment, as well as, reasons to study are strongly marked by job-related orientations. The decision to study was initiated and fulfilled through highly individual life events and drafts. Even a transition from a job to an institution of higher education is socially non-standard; this makes the desire to study a highly individual and self-responsible decision. Following Beck´s (1986) thesis of individualization, the decision to study is reconstructed by biographical choices through interaction of detraditionalization, disenchantment and reintegration as an individualised decision. Furthermore, the results indicate a deep establishment of beliefs in institutionalized life course which affect the decision process as a pattern of orientation. Finally, the decision to study is also reconstructed as a process of balance pros and cons.
In addition to the cross-case results to be received, this paper proposes a construction of types of study decisions in the context of biographical orientation.
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The Emergence of the American Engaged University Paradigm / A Three Case StudyGregorutti, Gustavo 03 March 2022 (has links)
Ein zentrales Problem dieser Studie bestand darin, zu verstehen, was Universitäten veranlasst, sich an der Umgestaltung von Gemeinschaften und sich selbst zu beteiligen, wenn sie die traditionellen Missionen der Bildung neu gestalten.
Durch eine bewusste Auswahl wurden drei Universitäten ausgewählt, um Daten zu sammeln und die Forschungsfragen zu beantworten. Die Daten wurden aus öffentlich zugänglichen Online-Berichten abgerufen, die jede Institution auf ihren eigenen Webseiten veröffentlichte. Über tausend Seiten der drei Institutionen wurden mithilfe einer Diskursanalyse (DA) analysiert. Die Dokumente stellten die offizielle Bestätigung des aufkommenden Trends dar.
Die Analyse der institutionellen Diskurse zeigte Muster auf, die relevant waren, um die Institutionalisierung des Engagements an den drei Universitäten zu erklären. Sie folgten einem konsequenten Weg der internen Überarbeitung dessen, was sie taten, als tiefes Hinterfragen früherer institutionalisierter Praktiken und Diskurse, die sie zu Veränderungen führten. Dann erfolgte die Institutionalisierung von Diskursen in Form von Zentren für Zivildienst, strategische Planung, Service-Lernen, bürgerliches Leben, neue Klassen, herausfordernde Vorträge, um das Engagement zu fördern.
Die Studie war in der Lage, einige der grundlegenden Mechanismen der sozialen Sprache zu identifizieren, die verwendet werden, um Institutionen innerhalb von Institutionen zu schaffen, wie z. B. das Engagement in der Gemeinschaft. Die Forschung lieferte Daten zur Unterstützung der theoretischen Annahme, dass Sprache durch eine Vielzahl möglicher Textkonfigurationen Diskurse erzeugt, die gleichzeitig soziale Handlungen wie Institutionalisierung hervorrufen. Diese Prozesse offenbarten, wie Engagement generiert wurde. / A central problem to this study was to understand what prompts universities to participate in transforming communities and themselves as they reshape the traditional missions of education.
Using a purposely selection, three universities were chosen to collect data and answer the research questions. The data was retrieved from public available online reports that each institution posted on their own webpages. Over a thousand pages from the three institutions were analyzed, using a Discourse Analysis (DA). The documents represented the official endorsement to the emerging trend.
The analysis of institutional discourses presented patterns that were relevant to explain the institutionalization of engagement in the three universities. They followed a consistent path of internal revisions of what they were doing, as deep questioning of previous institutionalized practices, and discourses, that led them to changes. Then, the institutionalization of discourses occurred in the forms of centers for community service, strategic planning, service-learning, civic life, new classes, challenging lectures, among others, to promote engagement.
The study was able to identify some of the basic mechanisms social language used to create institutions, within institutions, like community engagement. The research provided data to support the theoretical assumption that language, through a host of possible configurations of texts generates discourses that, at the same time, engender social actions such as institutionalization. Those processes disclosed how engagement was generated.
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Figurationen hochschulischer Lehrkörper / Kooperative Lehrpraxis entlang ambivalenter AnforderungsstrukturenKlages, Benjamin 24 May 2024 (has links)
Hochschulische Lehrkörper als Kategorie beschreibt bisher eine rechnerische Größe zur Erfassung der einzelnen Lehrenden einer jeweiligen Hochschule. Basierend auf der Annahme, dass die Hochschullehrenden vergleichsweise autonom agieren, in ihren Organisationen daher nur lose gekoppelt sind und nicht als soziale*r Akteur*in auftreten. Diese Konzipierung einer solchen ideellen Gemeinschaft trifft aufgrund andauernder Reformprozesse zur Gestaltung von Lehre und Studium jedoch nur noch bedingt zu. Denn als Bearbeitungsmodus der veränderten Anforderungen gehen neue Erwartungen an und Erfahrungen mit Kooperations- und Koordinationsleistungen der Lehrenden untereinander sowie auch mit anderen Akteur*innen einher. Dem Wandel der Formen des Miteinanders Hochschullehrender entsprechend, wird in der vorliegenden Arbeit ein angepasstes Bild hochschulischer Lehrkörper skizziert. Dazu wird mit einem erziehungswissenschaftlichen Blick auf empirische Daten aus Kooperationen von Lehrenden sowie Daten über Kooperationen von Lehrenden und anderen unmittelbar an der Gestaltung von Hochschullehre beteiligten Personen geschaut. Die dabei dokumentierte Interaktionspraxis wird in den einzelnen Forschungsbeiträgen kulturwissenschaftlich perspektiviert und hinsichtlich sozialer Praktiken rekonstruiert. Entlang der dem Material immanenten Differenzen und Differenzierungen wird dabei eine Kooperationspraxis zeigbar, die sich an ambivalenten Anforderungen abarbeitet und daran ausbildet, sowie sie sich ebenso daran bricht. Lehrkörper werden in dieser Arbeit folglich weder als statistische Einheiten noch als statische organisationale Identitäten begriffen, sondern vielmehr als optionale Arenen sozialer Auseinandersetzung im Modus des Widerstreitens und des Mitwerdens diskutiert. / Hochschulische Lehrkörper, what is not the same like faculty, as a category has so far described an arithmetical quantity for recording the individual teachers of a respective university. This is based on the assumption that university teachers act comparatively autonomously, are therefore only loosely coupled in their organizations and do not appear as social actors. However, this conception of such a specific academic community only applies to a limited extent due to ongoing reform processes in the design of teaching and studies. Because as a mode of dealing with the changed demands, new expectations of and experiences with cooperation and coordination services of the teachers among themselves as well as with other actors go hand in hand. In accordance with the change in forms of cooperation among university teachers, this paper outlines an adapted image of hochschulische Lehrkörper. To this end, an educational
perspective is applied to empirical data from cooperation between teachers as well as data on cooperation between teachers and other persons directly involved in the design of higher education teaching. The practice of interaction documented in this way will be given a cultural- scientific perspective in the individual research contributions and reconstructed in terms of social practices. Along the differences and differentiations immanent in the material, a practice of cooperation becomes apparent that works through ambivalent demands and develops from them, as well as breaking with them. In this work, hochschulische Lehrkörper are thus understood neither as statistical units nor as static organizational identities, but rather discussed as optional arenas of social examination in the mode of dispute and becoming-with.
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Between independence and interference: a comparative study of funding agencies as intermediaries between politics and science in the UK an GermanyJacob, Jennifer 27 May 2024 (has links)
Die Dissertation befasst sich mit der Forschungsförderung durch die britischen Research Councils AHRC und ESRC und die DFG. Sie analysiert, ob diese Förderorganisationen von ihren jeweiligen Regierungen gesteuert werden und ob dies in ihrer Arbeitspraxis und ihren Förderentscheidungen sichtbar ist. Darüber hinaus betrachtet die Dissertation die Perspektive der wissenschaftlichen Community sowohl als Empfänger von Fördermitteln als auch als Mitglieder der verschiedenen Gremien der Förder-organisationen. In der Arbeit wird ein vergleichender Ansatz angewandt, der die spezifischen Merkmale des AHRC, des ESRC und der DFG als intermediäre Organisationen untersucht. Das Konzept der Intermediäre basiert auf den Forschungsergebnissen von Braun (1993), Braun und Guston (2003) und van der Meulen (2003). Die Autorin führte Experteninterviews mit wissenschaftlichen Mitgliedern des AHRC, ESRC und der DFG und führte eine Delphi-Befragung unter Wissenschaftlern aus kunst-, geistes- und sozialwissenschaftlichen Fachbereichen an Hochschulen in GB und Deutschland durch.
Aus der Analyse der Daten lässt sich schließen, dass die Teilnahme an oder die Durchführung von Programmen und Initiativen, die Ausdruck einer Regierungspriorität sind, dem Image der Fördereinrichtung in der wissenschaftlichen Community schaden kann. Im Rahmen der Prinzipal-Agent-Theorie wurde den wissenschaftlichen Mitgliedern der Förderorganisation eine starke und einflussreiche Rolle zugeschrieben. Diese Hypothese wurde durch die Datenanalyse bestätigt. Die Dissertation bestätigt auch, dass Wissenschaftler ihre Forschung an Förderformate und Erfolgsaussichten anpassen und ausrichten. In ihrer Rolle als Intermediäre unterliegen Förderorganisationen Verpflichtungen gegenüber ihrem Prinzipal und gegenüber ihren Agenten. Die formellen (satzungsgemäßen) Verpflichtungen müssen mit den informellen Verpflichtungen (Vertrauen und Loyalität) in Einklang gebracht werden. Dies ist der Schlüssel zu ihrer Vermittlungsfunktion. / The PhD thesis focusses on research funding by the British Research Councils AHRC and ESRC and the German DFG. It discusses whether these funding agencies are steered by their respective governments and whether this is visible in their working practice and their funding decisions. In addition, the PhD thesis addresses the perspective of the scientific community both as recipients of funding and as members of the different bodies of the funding agency. The thesis uses a comparative approach, examining the specific characteristics of the AHRC, ESRC and the DFG as intermediary organisations in order to uncover their differences and similarities. The concept of intermediaries is based on research by Braun (1993), Braun and Guston (2003), and van der Meulen (2003). The author conducted expert interviews with academic members of the AHRC, ESRC and the DFG and carried out a Delphi survey among scholars from arts, humanities and social science departments at HEIs in the UK and Germany.
Concluding from the data, the participation in or implementation of programmes and initiatives which are expressions of a government priority, can easily lead to the impression that the funding agency is being steered by government. For the DFG as well as the AHRC and the ESRC, one challenge was similar: that of finding a balance between short- term political considerations and long-term scientific priorities. Within the framework of principal-agent theory, a strong and influential role was ascribed to the academic members of the funding agency. This hypothesis was confirmed in the data analysis. The thesis also confirmed that scholars adapt and align their research to funding formats and the prospects of success. In their role as intermediaries, funding agencies are subject to commitments towards their principal and towards their agents. Formal (by Statutes) commitments need to be brought in line with informal commitments (trust and loyalty). This is key to their mediating function.
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Persistent Inefficiency in the Higher Education SectorGralka, Sabine 04 October 2016 (has links) (PDF)
Evaluations of the Higher Education Sector are receiving increased attention, due to the rising expenditures and the absence of efficiency enhancing market pressure. To what extent universities are able to eliminate inefficiency is a question that has only partially been answered. This paper argues that heterogeneity among universities as well as persistent inefficiency hinder the institutions to achieve full efficiency - at least in the short run. Two standard and one novel specification of the Stochastic Frontier Analysis are applied to a new, comprehensive set of panel data to show how the standard efficiency evaluation changes when both aspects are taken into account. It is the first time that the idea of persistent inefficiency is considered in the analysis of the German Higher Education Sector. The comparison reveals that the disregard of heterogeneity distorts the estimation results towards lower efficiency values. The newly introduced specification improves the accuracy of the heterogeneity assumption and exposes that inefficiency tends to be long term and persistent rather than short term and residual. This implies that increasing efficiency requires a comprehensive change of the university structure.
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Persistent Inefficiency in the Higher Education Sector: Evidence from GermanyGralka, Sabine 04 October 2016 (has links)
Evaluations of the Higher Education Sector are receiving increased attention, due to the rising expenditures and the absence of efficiency enhancing market pressure. To what extent universities are able to eliminate inefficiency is a question that has only partially been answered. This paper argues that heterogeneity among universities as well as persistent inefficiency hinder the institutions to achieve full efficiency - at least in the short run. Two standard and one novel specification of the Stochastic Frontier Analysis are applied to a new, comprehensive set of panel data to show how the standard efficiency evaluation changes when both aspects are taken into account. It is the first time that the idea of persistent inefficiency is considered in the analysis of the German Higher Education Sector. The comparison reveals that the disregard of heterogeneity distorts the estimation results towards lower efficiency values. The newly introduced specification improves the accuracy of the heterogeneity assumption and exposes that inefficiency tends to be long term and persistent rather than short term and residual. This implies that increasing efficiency requires a comprehensive change of the university structure.
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International Students as Future Immigrants?! / An Analysis of How Higher Education Institutions Respond to Changing Societal ExpectationsMorris-Lange, Simon 15 March 2022 (has links)
Die vorliegende Studie untersucht, wie Hochschulen und ihr Personal politische und gesellschaftliche Erwartungen wahrnehmen, interpretieren und letztendlich in ihre Praxis einfließen lassen. Im Zentrum der Analyse steht der Verbleib hunderttausender internationaler Studierender, die zwischen 2010 und 2019 zum Studium nach Deutschland und Kanada zugewandert sind. Ihnen wird seitens der Politik ein hohes Fachkräfte- und Einwanderungspotenzial attestiert. Das Erkenntnisinteresse der Arbeit umschließt drei Teilbereiche: Erstens, das Ausmaß der deutschen und kanadischen ‚Bleibepolitik‘ sowie die einschlägigen Erwartungen an Hochschulen. Zweitens, die berichtete Hochschulpraxis und drittens, die institutionellen Zusammenhänge zwischen Erwartung und Praxis. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der untersuchten Hochschulen den Verbleib internationaler Studierender auch ohne eine von außen zugeschriebene Zuständigkeit aktiv fördert. Einerseits konnten die befragten Hochschulprofessionellen ihre Beratungs- und Betreuungsangebote größtenteils frei und eigenverantwortlich gestalten. Andererseits war der Raum dessen, was aus Sicht des Personals als möglich und wünschenswert erschien, stark vorgeprägt durch den jeweiligen Landeskontext und die dort institutionalisierten Erwartungen: In Kanada stand der Gedanke des Wettbewerbs um internationale Studierende als zahlende Kundschaft und potentielle Einwanderinnen und Einwanderer häufig im Vordergrund. In Deutschland waren Hochschulen vergleichsweise weniger markt- und wettbewerbsorientiert. Die Handlungs- und Interpretationsmuster des Personals zeugten häufig von dem gleichen migrationspolitischen Pragmatismus, der in den vergangenen Jahrzehnten die Bundes- und Landespolitik mitbestimmt hatte. Internationale Studierende wurde somit als potenzielle Fachkräfte konstruiert, nicht aber als mögliche Einwanderinnen und Einwanderer. / This research explores how higher education institutions respond to societal expectations, asking three interconnected questions: First, what are Canada and Germany’s public higher education institutions expected to do to support the post-study retention of international students? Second, what do they report to be doing? And third, how are their reported practices and rationales associated with the expectations held by government agencies, the private sector, and other audiences outside of their formal boundaries? The findings show that between 2010 and 2019, a majority of higher education institutions in Canada and Germany chose to actively facilitate international students’ transition to host country employment and, albeit to a lesser extent, immigration. Although the surveyed career development and international education professionals had considerable leeway to design student services, their actions were found to be focused by the oftentimes pro-(im)migration rules, norms, and beliefs that surrounded them. In Canada, many of the professionals were found to have internalized the same market and human capital orientation that had been promoted by the Canadian government and other stakeholders for decades. To them, international students were potential immigrants and paying customers in a competitive, globalized education market. In Germany, higher education practices were found to be less market-driven. Furthermore, most professionals in Germany were found to echo their country’s historically reluctant and pragmatic approach to migration. Many reported to actively prepare international students for employment in Germany, but not for long-term immigration.
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