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Eine Untersuchung über die Realisierung des HACCP-Prinzipes nach § 4 der LMHV in Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung und der Gastronomie in der Stadt KarlsruheMartin, Corinne-Constanca 07 November 2006 (has links)
In der Europäischen Gemeinschaft soll der höchste Standard an Lebensmittel-Sicherheit gelten. Um diesem obersten Grundsatz der Europäischen Union Rechnung zu tragen, wurden Verpflichtungen zur Durchführung von betrieblichen Eigenkontrollen in die europäischen Rechtsakte aufgenommen. Inwieweit Eigenkontrollen in die Praxis umgesetzt sind und deren Problematik, sollte mittels vorliegender Arbeit untersucht werden. Hierfür wurden Betriebe aus den Bereichen Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung im Einzugsgebiet des Stadtveterinäramtes Karlsruhe auf die Durchführung von Eigenkontrollen untersucht. Die Daten von 184 Betrieben wurden im Rahmen der amtlichen Lebensmittelüberwachung mittels eines Fragebogens erfasst. Größere Betriebe, mit einer Produktion von >150 Essen am Tag führten häufiger Eigenkontrollen und deren Dokumentation durch, als Betriebe mit nur einer Produktion von bis zu 100 Essen täglich. Die Betriebe der Gruppen Gaststätten und Imbisse hatten am wenigsten Kenntnisse über bestehende Rechtsvorschriften, führten am wenigsten Kontrollen und Personalschulungen durch und hatten am wenigsten Sicherungsmaßnahmen eingerichtet. Weiterhin hat sich gezeigt, dass die Krankenhäuser, Fernküchen, Fastfood-Filialen und Altenheime am häufigsten Kenntnisse über bestehende Rechtsvorschriften vorweisen konnten, die meisten Kontrollen und Personalschulungen durchführten und häufiger Sicherungsmaßnahmen eingerichtet hatten. Die Untersuchung hat ergeben, dass die Durchführung von betriebseigenen Kontrollen und Maßnahmen nach § 4 LMHV (Lebensmittelhygieneverordnung) den Betrieben noch große Schwierigkeiten bereitet. Im Vordergrund steht jedoch die Tatsache, dass der durchschnittliche Lebensmittelunternehmer mit der Entwicklung eines eigenen Sicherheitssystems, mit dem Lebensmittelsicherheit garantiert wird, überfordert ist. Einige unspezifische Eigenkontrollmaßnahmen, wie die Durchführung von Wareneingangskontrollen, Temperaturmessungen in Kühl - und Tiefkühlein-richtungen, Personalschulungen und die Temperaturkontrollen in Heißhalte-vorrichtungen ließen sich dennoch in der Vergangenheit mittels amtlicher Anweisung des zuständigen Veterinäramtes durchsetzen. Selbstständig entwickelte Sicherungsmaßnahmen, individuell an den jeweiligen Betrieb angepasst, konnten in der vorliegenden Untersuchung nicht vorgefunden werden. Diesbezüglich besteht noch reichlich Aufklärungsbedarf, wobei der Rolle des amtlichen Tierarztes vor Ort eine besondere Rolle zukommt. Die Anfang 2006 in Kraft tretende neue Verordnung über Lebensmittelhygiene sieht eine Verpflichtung zur Dokumentation vor und regelt einige Schwachpunkte der ehemals gültigen LMHV. Sie schafft gleichwohl neue Ermessensspielräume in der Beurteilung der Betriebe, für deren Regelungen noch reichlich Handlungsbedarf besteht. Bis dahin besteht Uneinheitlichkeit in der Risikobeurteilung der Betriebe.
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Literaturstudie zum Vermehrungs- und Toxinbildungs- vermögen von Clostridium botulinum, zu den Eigenschaften des Botulinumtoxins sowie zum Vorkommen und zur Tenazität der Clostridium botulinum-SporenPreising, Claudia 24 October 2006 (has links)
1) Einleitung 2) Pathogenese und Klinik des Botulismus 3) Vorkommen von C. botulinum und des Botulismus 4) Beeinflussung von Spore, vegetativer Zelle und BoNT 5) Diagnostik, Therapie und Prophylaxe 6) Diskussion
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Feldstudie zu fieberhaften Erkrankungen des Pferdes unter besonderer Berücksichtigung der Ehrlichiose und des freien EndotoxinsStumpf, Gerald 12 September 2006 (has links)
Verfasser: Gerald Stumpf Titel: Feldstudie zu fieberhaften Erkrankungen des Pferdes unter besonderer Berücksichtigung der Ehrlichiose und freien Endotoxins Institut: Institut für Bakteriologie und Mykologie der Veterinarmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig Eingereicht im Dezember 2005 Bibliographische Daten: 92 Seiten, 13 Abbildungen, 15 Tabellen, 134 Quellenangaben Schlüsselworte: Pferd – Fieber – Ehrlichiose – Endotoxin – CRP – Neopterin – PCR Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den in der ambulanten Praxis vorkommenden fieberhaften Erkrankungen des Pferdes. Ein Ziel bestand in der Analyse und Verifizierung der klinischen Beobachtungen in der Praxis und der routinemäßigen Laborparameter. Durch die Verwendung zusätzlicher Parameter wurde deren diagnostische Bedeutung am erkrankten Pferd untersucht, um so den diagnostischen Rahmen bei der ätiopathogenetischen Aufklärung des Fiebers unbekannter Genese zu erweitern. Anhand eigener Untersuchungen von Erkrankungen mit Fieber unbekannter Genese im Vergleich zu anderen fieberhaften Krankheiten des Pferdes wurde die Bedeutung des Fiebers unbekannter Genese beim Pferd herausgestellt und das Krankheitsgeschehen charakterisiert. In die Laboruntersuchungen wurden die Entzündungsparameter Neopterin und CRP zusätzlich einbezogen. Mittels Antikörpernachweisen wurde die Beteiligung von Endotoxinen an der Entstehung von Fieber unbekannter Genese untersucht. Außerdem wurde die PCR zum Nachweis von Ehrlichiose bei spontan fieberhaft erkrankten Pferden eingesetzt. Bei 195 (50,9%) von insgesamt 383 Patienten wurde Fieber unbekannter Genese (Fiebertyp 1) registriert, im Jahresdurchschnitt waren es 65 (56 - 72) Pferde (Tab. 2). Dieser Fiebertyp hatte demnach die größte Bedeutung (p0,05). Es tritt in den Herbst und Wintermonaten am häufigsten auf. Rasse- und Altersprädispositionen ist nicht feststellbar. Es handelt sich um ein mit Fieber einhergehendes Krankheitsgeschehen mit geringer Kontagiosität. Der CRP-Wert liegt bei den Patienten mit Fieber unbekannter Genese im Normbereich. Das bedeutet, in Übereinstimmung mit OKIN et al. (2005), AGRAWAL (2005) und DE MAAT (2004), dass es nicht zu den entsprechenden mit Gewebszerfall einhergehenden Entzündungsreaktionen gekommen war. Das Neopterin wurde hier erstmals bei Pferden mit Fieber unbekannter Genese. Dieser Wert war erhöht (x=7,29). Es ist ein unspezifischer Parameter für den negative Korrelation (r=0,33, p0,05) mit Anti-Endotoxin-IgG festgestellt wurde. Die Erhöhung der Immunglobuline der Klasse IgG (Antiendotoxin-IgM: x=1,18 und Anti-Lipid-A-IgM: x=1,5) weist auf eine Beteiligung freier Endotoxine an der Entstehung von Fieber unbekannter Genese beim Pferd hin. Das Vorkommen von Anaplasma phagocytophilum (Ehrlichia equi) wurde erstmals in Deutschland beim Pferd molekulargenetisch nachgewiesen. Obwohl die ätiologische Diagnosestellung in dieser Studie nur begrenzt erweitert werden konnte, ergeben sich nach der hier vorgenommenen Charakterisierung des Fiebers unbekannter Genese beim Pferd für die Zukunft gute Ansatzpunkte für den gezielten Einsatz der PCR mit selektiv ausgewählten Primern, um den diagnostischen Rahmen zu erweitern. / Author: Gerald Stumpf Titel: Fieldstudy of febrile diseases in the horse in particular condition of ehrlichiosis and free endotxin Institute: Institute of Bacteriology and Mycology, Faculty of Veterinary Medicine, University of Leipzig Submitted in December 2005 Bibliographic data: 92 pages, 13 figures, 15 tables, 134 references Key words: Horse – Fever – Ehrlichiosis – Endotoxin – CRP – Neopterin - PCR The importance and prevalence of fever of unknown origin in horses was investigated, characterised and compared with other febrile conditions in horses. Inflammatory and stress parameters such as neopterin and CRP were included in the investigated laboratory profile. The level of IgG was investigated by an immunological approach for checking the involvement of endotoxins in the genesis of fever. PCR was used for the detection of ehrlichiosis in horses with spontaneous fever. In total, 383 horses with febrile conditions were examined within a period of 3 years. In 195 horses (50.9%) fever of unknown origin was diagnosed (fever type 1) indicating that this is the most important fever type in horses (p0.05) mainly seen in autumn and winter. In contrast, an age or race predispostion could not be detected. Typically, this fever type is characterised by a low contagiosity. The horses with fever of unknown oigin showed CRP values within the physiological range. This is indicative for the lack of tissue damage and respective inflammatory processes and supports the findings of OKIN et al. (2005), AGRAWAL (2005) und DE MAAT (2004). To the knowledge of the author, this is the first report on investigations of neopterin in horses with fever of unknown origin. Neopterin is an unspecific parameter and showed a negative correlation (r=0.33, p0.05) with anti-endotoxin IgG. The mean neopterin value in horses with fever of unknown oigin was increased (7.29). The observed increase of anti-endotoxin-IgM and anti-Lipid A-IgM indicates the involvement of endotoxins in the genesis of fever of unknown origin in horses. Moreover, this is the first report about the molecular genetic detection of Anaplasma phagocytophilum (Ehrlichia equi) in horses in Germany. In conclusion, the characterisation of fever of unknown origin in this thesis may stipulate further targeted investigations using PCR with selective primers to improve the etiological diagnosis of this disease.
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Untersuchungen zu der Entwicklung der Körperkondition, dem peripartalen Stoffwechsel und der Morbidität von HochleistungskühenHädrich, Gunter 12 December 2006 (has links)
Steigende Milchleistung geht bei Milchkühen mit immer stärkeren Stoffwechselbelastungen einher. Stoffwechselstörungen und damit gekoppelte Erkrankungen konzentrieren sich be-sonders auf den Zeitraum der Frühlaktation. Prophylaktischen Maßnahmen kommen deshalb erhebliche Bedeutungen im Sinne der Wirtschaftlichkeit und des Tierschutzes zu. Zielstellung vorliegender Untersuchung war vorwiegend die Fragestellung, ob sich Erkran-kungen post partum (p.p.) bereits in der Trockenstehperiode bzw. vor deren klinischer Mani-festation durch Stoffwechseluntersuchungen erkennen lassen. Zur Beantwortung dieser Frage wurden während eines Jahres bei insgesamt 969 SB-Kühen sowie -Färsen einer MVA mit einer durchschnittlichen Milchjahresleistung von 8950 kg sono-graphisch die Rückenfettdicke (RFD) am 56. d, 28. d, 10. d ante partum (a.p.) sowie am 3. d, 28. d, 56. d, 120. d p.p. gemessen. Für die Stoffwechselbeurteilung wurden Blutproben am 28. d und 10. d a.p. sowie am 3. d und 28. d p.p. entnommen und darin die Gesamtleuko-zytenzahl, Parameter des Energie- und Fettstoffwechsels (BHB, FFS, Glucose, Insulin, Bili-rubin, Cholesterol, Lactat), des Proteinstoffwechsels (Gesamtprotein, Albumin, Harnstoff, Creatinin), der Leberfunktion (GLDH, GGT, AST), des Mineralstoffwechsels (Na, K, Cl, Ca, Pi, Fe, Mg), die Enzymaktivitäten der CK und AP sowie die Konzentration der endokrinen Parameter Östradiol und IGF-1 analysiert. Die am 10. d a.p. sowie am 28. d p.p. entnom-menen Harnproben dienten der pH-Wert Messung und der Bestimmung der Netto-Säuren-Basen-Ausscheidung (NSBA). Für die statistische Bearbeitung wurden folgende Gruppen (n) gebildet: Mastitis (25), Dislocatio abomasi (25), Gebärparese (25), Klauenerkrankung (25), Endometritis/Lochio-metra (25), Retentio secundinarum (25), Ovarialzysten (25), Tot- (25) und Schwergeburten (25), Frühgeburten (12), Zwillingsträchtigkeiten (25) sowie gesunde Tiere (25). Für die Auswahl der gesunden Gruppe wurden folgende Kriterien postuliert: keine klinische Erkrankung bis 4 Monate p.p., RFD 27 mm, Leukozytenzahl zu allen Entnahmezeitpunkten <10 G/l. Die gesunden Kühe wiesen 28 d p.p. repräsentativ für den Gesamtbestand eine starke Ab-nahme der RFD und erhöhte BHB-Konzentrationen (x̃=0,75 mmol/l) auf. Der Dislocatio abomasi gingen am 3. d p.p. im Vergleich zu allen Gruppen die höchsten (p≤0,05) FFS-Medianwerte (>1200 mol/l) sowie erhöhte (p≤0,05) BHB- und Bilirubin-Kon-zentrationen voraus. 28 d p.p. bestanden weiterhin erhöhte BHB- und FFS-Konzentrationen sowie erhöhte (p≤0,05) GLDH-, AST- und CK-Aktivitäten. Die RFD nahm p.p. überdurch-schnittlich ab. Kühe mit späterer Gebärparese hatten während der Trockenstehperiode er-niedrigte AP-Aktivitäten (p≤0,001) sowie erniedrigte Bilirubinkonzentrationen. Bei Kühen der Gruppen Endometritis/Lochiometra und Retentio secundinarum gingen a.p. gesteigerte FFS-BHB- und Glucose- (p≤0,05) Konzentrationen voraus. Am 3. d p.p. dominierten in beiden Gruppen signifikant veränderte FFS-, Bilirubin- und Ca- sowie Glucose-, Cholesterol und Pi-Konzentrationen außerhalb der Referenzwerte. Bei Tieren mit Retentio secundinarum blieben die FFS-Konzentrationen bis zum 28. d p.p. gesteigert (p≤0,05). Kühe mit späteren Ovarialzysten hatten 28 d a.p. erhöhte BHB-, Glucose- und Fe-Konzentrationen sowie CK-Aktivitäten, 10 d a.p. erhöhte CK- und erniedrigte IGF-1-Konzentrationen (p≤0,05). Am 3 d p.p. bestanden stärker veränderte Bilirubin-, Ca- sowie bis 28 d p.p. anhaltend erhöhte FFS- und BHB-Konzentrationen (p≤0,05). Die Gruppen Tot- und Schwergeburten zeigten während der Trockenstehperiode erhöhte Glucose- (p≤0,05) und FFS-Konzentrationen sowie gesteigerte CK-Aktivitäten. Zwillingstragende Kühe hatten a.p. gesteigerte FFS-Konzen-trationen (p≤0,05), am 3. d p.p. Leukopenie, gesteigerte FFS-, BHB-, Glucose- und Bilirubin- sowie verminderte Cholesterol- und Ca-Konzentrationen (p≤0,05) sowie bis 28 d p.p. anhaltend BHB-, AST- und CK-Abweichungen. Bei den Parametern des Proteinstoffwechsels und der Leberfunktion waren zu den kontrol-lierten Zeitpunkten in der Trockenstehphase keine Abweichungen zwischen gesunden und kranken Rindern statistisch zu sichern. Diese besitzen somit kein frühdiagnostisches Poten-tial in Hinblick auf das Risiko des Auftretens späterer Erkrankungen und erwiesen sich auch in der Frühlaktation als stabil. Die teilweise deutlichen Energiestoffwechselstörungen führten nicht zwangsläufig zu gesicherten Abweichungen von Leberfunktionsparametern. Es ist zu schlussfolgern, dass die meisten Erkrankungsgruppen schon a.p. durch Stoffwech-selstörungen auffallen, besonders durch signifikant gesteigerte FFS- und Glucose-Konzen-trationen. Am 3. d p.p. kommen hauptsächlich erhöhte BHB-, Bilirubin-Konzentrationen, CK- Aktivitäten und verminderte Ca- sowie Cholesterolkonzentrationen hinzu. Dies gilt beson-ders für Kühe mit Dislocatio abomasi. Fruchtbarkeitsstörungen kündigen sich bei Kühen mit späteren Ovarialzysten bereits 28 bzw. 10 d a.p. durch signifikant (p≤0,05) erniedrigte IGF1-Konzentrationen an. Kühe mit Gebärparese fallen schon in der Trockenstehperiode durch stark erniedrigte AP-Aktivitäten (x̃<45 U/l) auf. Somit lassen sich die genannten postpartalen Erkrankungen bereits a.p. selektiv subklinisch nachweisen. Diese Erkenntnis kann als Grundlage für einen Screening zur Früherkennung von Krankheitsdispositionen genutzt werden.
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Untersuchungen zur Osteointegration und Resorbierbarkeit von Implantatbeschichtungen für den Knochenersatz - Eine histologische und histomorphometrische Studie am TiermodellNöbel, Doreen 05 December 2006 (has links)
Innerhalb dieser Arbeit sollte das Osteointegrationsvermögen von vier neuartigen calciumhaltigen Keramikbeschichtungen für knochenersetzende Implantate (FA-CZP, Ca4Ti3O10, GB14, 602020)auf Ti6Al4V Grundkörpern unter besonderer Berücksichtigung ihrer Resorbierbarkeit in vivo untersucht und bewertet werden. Als Vergleich dienten eine herkömmliche Hydroxylapatitbeschichtung und unbeschichtete, aufgeraute Ti6Al4V- Implantate. Die Probekörper wurden in die distale Femurmetaphyse bei Kaninchen implantiert. Nach Versuchszeiten von 2, 4, 6, 12 und 24 Wochen wurden die implantattragenden Knochenproben histologisch- morphologisch und quantitativ histomorphometrisch untersucht. FA-CZP (langzeitstabil) verursachte eine Mineralisierungsstörung im Interface und iste deshalb als Knochersatzmaterial nicht zu empfehlen. Ca4Ti3O10 als langzeitstabile dünne Beschichtung ermöglichte im Vergleich zu unbeschichteten Ti6Al4V- Implantaten initial eine Stimulation der Knochenneubildung und stellt -frühzeitiger als diese- direkten Knochenkontakt her. Die beiden schnell resorbierbaren Keramiken, GB14 und 602020, beweisen, dass mit einer Erhöhung der Löslichkeit eine Steigerung der osteogenen Reaktivität im orthotopen Lager verbunden ist. 602020 war stark abbaubar. Histomorphologisch war das korreliert mit einer vermehrten Osteoblasten- und Osteoidproliferation im Interface, was sekundär zu einer verzögerten Knochenreifung führte. GB14 als moderat resorbierbares Material zeigte insgesamt die besten Resultate. GB14 förderte im Vergleich zu HA die Knochenneubildung und -differenzierung. Resorbierbare Keramiken können als Beschichtungen die knöcherne Integration von Implantaten fördern. Ihre Degradation sollte dabei idealerweise mit der Knochenneubildung synchronisiert sein.
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Untersuchungen zur Inaktivierung von Salmonella enteritidis auf der Schale von Bruteiern mit OzongasFernández Castro, Noelia 28 November 2006 (has links)
Die Salmonellose gehört weltweit zu den wichtigsten Zoonosen, und insbesondere Eier sowie Eiprodukte stellen eine der häufigsten Infektionsquellen für den Menschen dar. Es ist von großer Wichtigkeit, sich bei der Bekämpfung der Salmonellose auf Legehennenbestände zu konzentrieren, wo Salmonella (S.) Enteritidis nach wie vor das vorherrschende Serovar darstellt. Derzeit wird die Bruteidesinfektion mit Formaldehydgas durchgeführt. Aufgrund seines kanzerogenen Potentials ist jedoch mit einem baldigen Verbot zu rechnen. Ziel der vorliegenden Arbeit war es daher, eine alternative Möglichkeit für die Bruteidesinfektion anbieten zu können. Im Hinblick darauf sollte die Wirkung einer Ozonbegasung auf die Reduktion der S. Enteritidis-Zahl auf der Schalenoberfläche überprüft werden. Hierzu wurde die Eioberfläche mit verschiedenen S. Enteritidis-Stämmen unterschiedlicher Kontaminationsdosen (10E5 - 10E6 bzw. 10E2 - 10E4 KbE/Schale) künstlich kontaminiert und anschließend mit einer Ozonkonzentration zwischen 0,3 und 5 % (wt/wt O2), bei unterschiedlicher relativer Luftfeuchtigkeit (unter 30 %, ~70 %) in einer Labor-Kammer begast. Nach Erreichen der gewünschten Konzentration wurden die Eier für eine definierte Einwirkzeit (zwischen 0 und 24 h) in der Kammer belassen. Drei unterschiedliche S.-Stämme sind getestet worden, um stammesspezifische Unterschiede feststellen zu können. Insgesamt sind 26 verschiedene Kombinationsmöglichkeiten mit der hohen und 13 mit der geringeren Kontaminationsdosis untersucht worden, um die Salmonellen 100 %ig zu inak-tivieren, und dabei das Erbgut der Tiere nicht negativ zu beeinflussen. Zusätzlich wurden zur Erhebung der Schlupfrate nach einer Behandlung mit Ozon 4 Praxis-Versuche mit unter-schiedlicher Ozonierungsstärke und Einwirkzeit (0,5 - 1 % Ozon mit 20 - 120 min Einwirkzeit) durchgeführt. Es folgte eine Aufstallung der Küken in verschiedene Haltungssysteme sowie eine regelmäßige Beurteilung der Gewichtszunahme und Legeleistung Tiere, um mögliche ozonbedingte Folgeschäden ausschließen zu können. Des Weiteren sollte die ermittelte Ozonierungsstärke und -zeit auf ihre Wirksamkeit in einer hier entwickelten Prototyp-Kammer untersucht werden. Aus technischen Gründen waren nur Höchstkonzentrationen von 0,7 % zu erreichen, welche in Kombination mit 120 bzw. 180 min Einwirkzeit, in jeweils 6 verschiedenen Versuchen mit oben genannten Kontaminations-dosen, im Hinblick auf die Salmonellenzahlreduktion auf der Schalenoberfläche untersucht wurde. Auch hier erfolgte in 2 weiteren Versuchen die Ermittlung der Schlupfrate nach Begasung bei 0,7 % Ozon in Kombination mit 120 und 180 min Einwirkzeit. Um eine Aussage darüber treffen zu können, ob das Prinzip der Ozonbegasung, neben der Bruteiproduktion, auch auf Konsumeier ausgeweitet werden kann, sind die Eier zusätzlich mit verschiedenen Konzentration-Zeit-Kombinationen begast und anschließend sensorisch beurteilt worden. Folgende Schlussfolgerungen können aus der vorliegenden Arbeit gezogen werden: Ozonkonzentration, Einwirkzeit und relative Luftfeuchte sind die drei Parameter, die den größten Einfluss auf die Desinfektionswirkung besitzen. Dabei gilt: je höher die Ozonkonzentration und Einwirkzeit gewählt werden, desto höher auch die Keimzahlreduktion. Die relative Luftfeuchte muss hierbei mindestens 70 % betragen. Stammesspezifische Unterschiede zwischen den drei gewählten S. Enteritidis-Stämmen konnten nicht festgestellt werden. Die Versuche mit einer Kontaminationsdosis von 5 - 6 log10 auf der Schale führten stets zu höherer Keimzahlreduktion im Vergleich zu den Untersuchungen mit einer Kontami-nationsdosis von 2 - 4 log10, jedoch ließen sich vereinzelte Rest-Keime nur schwierig ent-fernen. Eine 100 %ige Reduktion der Anzahl von S. Enteritidis ist bei einem Ausgangskeimgehalt von 5 - 6 log10 nicht zu erreichen. Die Kombination von 1 % Ozonkonzentration (wt/wt O2) zusammen mit 120 min Einwirkzeit führt bei einem Ausgangskeimgehalt von 2 - 4 log10 hingegen zur völligen Inaktievierung von S. Enteritidis auf der Eioberfläche. Eine verminderte Schlupfrate, Legeleistung oder Unterschiede während der weiteren Entwicklung der Tiere sind unter diesen Gegebenheiten nicht zu erwarten. Von einer möglichen Anwendung der Ozonierung bei Konsumeiern ist abzuraten, da die behandelten Eier sensorische Abweichungen aufwiesen, die beim Verbraucher auf Ablehnung stoßen würden. Ozon kann als Alternativverfahren zur Bruteidesinfektion in Betracht gezogen werden. Die im Labor-Maßstab getesteten Parameter (1 % Ozonkonzentration (wt/wt O2), 120 min Einwirkzeit und ~70 % relative Luftfeuchte) müssen in der großtechnischen Lösung gewährleistet werden, um eine 100 %ige Inaktivierung von S. Enteritidis garantieren zu können. Weiterführende Untersuchungen sind notwendig, um die Wirksamkeit von Ozon in einer praxistauglichen Begasungskammer zu bestätigen.
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Untersuchungen zur Vitrifikation von immaturen und In-vitro maturierten RinderoozytenSchmölzer, Eva-Maria 28 November 2006 (has links)
Untersuchungen zur Vitrifikation von immaturen und In-vitro maturierten Rinderoozyten mittels OPS- und aseptischem Verfahren.
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Untersuchungen zum antioxidativen Status bei Milchziegen im peripartalen ZeitraumLocher, Lena 30 January 2007 (has links)
Dem Gleichgewicht zwischen Oxidantien und Antioxidantien wird bei Wiederkäuern im peripartalen Zeitraum im Hinblick auf Entstehung, Behandlung und Prophylaxe von Erkrankungen große Bedeutung beigemessen. Für Milchziegen fehlen bisher Untersuchungen zu Veränderungen im antioxidativen System in dieser besonderen Belastungssituation. Ziel der vorliegenden Untersuchungen war die Erhebung des antioxidativen Status von Milchziegen in Beziehung zum peripartalen Zeitraum und Benennung möglicher Einflussfaktoren. Tiere, Material und Methoden: Zu diesem Zweck wurden insgesamt 53 Milchziegen der Rasse „Weiße Deutsche Edelziege“ aus einem Betrieb im Umland von Altenburg (Thüringen) jeweils sechsmal untersucht, davon 20 Ziegen im Winterhalbjahr (Oktober bis Januar) und 33 Ziegen im Sommerhalbjahr (April bis Juli). Die Probenentnahmen erfolgten 6-8 Wochen, 3-4 Wochen und < 14 Tage ante partum sowie 2-4 Tage, 3-4 Wochen und 6-8 Wochen post partum. Es wurden jeweils die Aktivitäten der Enzyme Glutathionperoxidase (GPX) im Vollblut und Superoxiddismutase (SOD) im Erythrozytenpellet sowie die Kapazität der wasserlöslichen Antioxidantien (ACW) und die Trolox equivalent antioxidative capacity (TEAC) bestimmt. Weiterhin wurde ein Blutbild einschließlich Differentialblutbild erstellt und im Serum die Konzentrationen von Bilirubin, Harnstoff, Totalprotein, Albumin und Cholesterol sowie die Aktivitäten der Enzyme Kreatinkinase (CK), Glutamatdehydrogenase (GLDH) und Aspartataminotransferase (ASAT) gemessen. Die Auswertung der Ergebnisse erfolgte in Bezug auf Unterschiede zwischen den einzelnen Probenentnahmezeitpunkten allgemein, sowie gesondert betrachtet, Beziehungen zur Jahreszeit, zur Wurfgröße und zu unterschiedlich langen Trockenstehzeiten (6-8 und 3-6 Wochen, sowie keine Trockenstehzeit). Ergebnisse: In der Gesamtheit sank die TEAC <14 Tage ante partum ab. ACW und TEAC stiegen 3-4 Wochen post partum an. Es bestanden signifikante Zusammenhänge zwischen ACW und TEAC, zwischen SOD und TEAC, Albumin und TEAC sowie Harnstoff und TEAC. Die Aktivitäten der SOD und der GPX stiegen < 14 Tage ante partum an. Während die Aktivitäten der SOD 3-4 Wochen post partum auf das Ausgangsniveau zurückkehrten, blieben die Aktivitäten der GPX bis zum Ende der Untersuchungen auf höherem Niveau. Die Aktivitäten der CK zeigten einen Abfall <14 Tage ante und 2-4 Tage post partum sowie einen Anstieg 6-8 Wochen post partum. Die Aktivitäten der ASAT und der GLDH stiegen 2-4 Tage post partum an. Die Totalprotein-, Albumin-, Harnstoff- und Cholesterolkonzentrationen sanken ante partum und erreichten einen Tiefpunkt um die Lammung herum. Post partum folgte wiederum ein Anstieg. Die Bilirubinkonzentrationen stiegen post partum an, wobei sie 3-4 Wochen post partum am höchsten waren. Die Messungen im Sommerhalbjahr ergaben eine höhere ACW und TEAC als im Winterhalbjahr. Die Aktivitäten der SOD waren niedriger im Sommerhalbjahr, die der GPX waren höher. Die vorliegende Untersuchung ergab keine Beziehung zwischen antioxidativem System und Wurfgröße. Eine solche bestand nur zur ante partum gemessenen GLDH-Aktivität und Totalproteinkonzentration. Ziegen mit Mehrlingen zeigten hier höhere Aktivitäten beziehungsweise Konzentrationen. Ziegen ohne Trockenstehzeit zeigten eine höhere ACW und TEAC sowie niedrigere SOD-Aktivitäten als Ziegen mit regulärer oder mäßig verkürzter Trockenstehzeit, während die GPX-Aktivität nicht signifikant beeinflusst wurde. Ziegen ohne Trockenstehzeit wiesen vor der Lammung jeweils die höchsten GLDH-Aktivitäten und Harnstoffkonzentrationen sowie <14 Tage ante partum und 2-4 Tage post partum auch die höchsten Albumin- und Cholesterolkonzentrationen auf. Die Gesamtleukozytenzahlen waren stellenweise ebenfalls größer. Schlussfolgerungen: Hochträchtigkeit, Lammung und Frühlaktation beeinflussen den gesamten Stoffwechsel und besonders das antioxidative System. Gleiches gilt für eine verlängerte Laktation beziehungsweise eine fehlende Trockenstehperiode. Überdies besteht eine Beziehung des antioxidativen Systems zur Jahreszeit.
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Peripartaler Stoffwechsel und Morbidität bei Hochleistungskühen während eines JahresHoops, Matthias 05 December 2006 (has links)
In der Literatur wird immer wieder eine gesteigerte Morbidität zu bestimmten Jahreszeiten beschrieben, obwohl generell eine qualitativ und quantitativ ausgewogene Fütterung vorhanden ist. Das Ziel der vor-liegenden Untersuchungen war es, im Verlaufe eines Jahres systematische Stoffwechsel- sowie Leistungskontrollen bei Hochleistungskühen durchzuführen und diese in Beziehung zur Morbidität zu stellen. Dazu wurden bei 118 Schwarzbunten Milchkühen (52 Färsen, 66 Kühe; x̃ 8925 kg FCM/a, Laufstallhaltung) 10 Tage ante partum (d a.p.), drei sowie 28 Tage post partum (d p.p.) Kontrollen in Vollblut (V. jugularis) und Serum sowie Harn (Katheter) durchgeführt. Im Serum wurden die Beta-Hydroxybutyrat- (BHB)-, Glucose-, Freie Fettsäuren (FFS)-, Bilirubin-, Cholesterol-, Gesamtprotein-, Albumin-, Harn-stoff-, Kreatinin-, Calcium (Ca)-, anorganische Phosphat (Pi)-, Magnesium (Mg)-, Natrium (Na)-, Kalium (K)-, Chlorid (Cl-) Konzentrationen, die Creatinkinase (CK)-, Aspartat-Amino-Transferase (AST)- Akti-vitäten und Anti-Lipid A-Antikörper (ALA-AK)- Titer sowie im Harn die pH-Werte, fraktionierte NSBA-, Ca-, Pi-, Mg-, Na-, K- und Kreatininkonzentrationen ermittelt. Für die Mineralstoffe wurde die Fraktio-nierte Elimination (FE) berechnet. Weiterhin wurden Leistungsdaten und die Morbidität erfasst. Von 14 d a.p. bis drei d p.p. wurde die Futterration 1, jeweils totale Misch-Ration (TMR), und von drei d bis 28 d p.p. die Futterration 2 dargeboten. Ihre Kennzahlen schwankten im Verlaufe des Jahres wie folgt: Futter-ration 1 - Netto-Energie-Laktation (NEL) 66,0-72,7 MJ; Rohprotein (XP) 1469-1612 g; Rohfaser (XF) 1460-1669 g; Futterration 2 - NEL 140,3-153,9 MJ; XP 3182-3528 g; XF 2979-3564 g. Die klinisch gesunden Färsen und Kühe hatten vor der Kalbung im Harn pH-Werte und K-Konzentrationen über dem physiologischen Bereich im Sinne einer alkalotischen Belastung. Nach der Kalbung zeigten erhöhte BHB-, FFS-, erniedrigte Albumin- und Mg-Konzentrationen im Serum einen belasteten Energie- und Mineralstoffwechsel bei erhöhtem Kreatinin im Harn (p<0,05). Die BHB-, FFS-, Bilirubin-Konzentrationen, CK- und AST-Aktivitäten waren drei d p.p. signifikant am höchsten, die Cholesterol-, Albumin-, Ca-, Glucose-Konzentrationen, die ALA-AK-Titer im Serum und die pH-Werte, die NSBA-, Basen-, K-Konzentrationen und FE K im Harn signifikant am niedrigsten. Vier Wochen nach der Kalbung erreichten die Cholesterol-, Protein-, Harnstoff-, Mg-Konzentrationen im Serum, Mg-Konzentrationen im Harn und FE Mg signifikant das Maximum und die Kreatinin-, Na-, Cl-Konzentrationen im Serum signifikant das Minimum. An allen drei Kontrollzeitpunkten vor und nach der Kalbung lagen die Glucosekonzentrationen im Serum, die Kreatininkonzentrationen im Harn, die Zahl der neutrophilen Gra-nulozyten über und die Zahl der Lymphozyten unterhalb des Referenzbereiches. Im Vergleich zwischen Färsen und Kühen fielen bei den Kühen an mind. zwei von drei Kontrollzeit-punkten signifikant niedrigere Glucose- (min. 2,98/ 3,43 mmol/l) und ALA-AK-Titer im Serum (min. 74/ 109), Pi-Konzentrationen (min. 0,09/ 0,29 mmol/l) im Harn, höhere Albuminkonzentrationen (min. 28,35/ 29,55 g/l) im Serum sowie FE Ca (min. 0,31/ 0,24 %) als bei den Färsen auf. Diese Unterschiede sind vor allem durch die höhere Milcheinsatzleistung der Kühe bedingt. Dem entsprachen auch u. a. tendenziell drei d p.p. höhere BHB-, FFS- und Proteinkonzentrationen und niedrigere Pi-Konzentrationen im Serum. Es bestanden keine gesicherten Unterschiede an allen drei Kontrollzeitpunkten zwischen Färsen und Kü-hen bei den AST-Aktivitäten, Bilirubin-, Kreatinin-, Cl-Konzentrationen im Serum, Basenkonzentratio-nen im Harn, FE Mg sowie pH-Werten im Harn. Im Jahresverlauf traten Stoffwechselstörungen gehäuft in den Monaten Mai/Juni sowie September bis Februar auf: Die pH-Werte und die NSBA-Konzentrationen waren im Mai/Juni im Bereich starker azido-tischer Belastung und von September bis Dezember nahe der physiologischen Obergrenze. Die FFS-, Bilirubin- und Cholesterolkonzentrationen waren in den Monaten November bis Februar am höchsten und wiesen auf eine stärkere Energie-Fettstoffwechsel-Belastung hin. Im Mai/Juni waren sie am niedrigsten. Ähnlich verhielten sich die Harnstoff-, Ca-, Mg-, Na- bzw. K-Konzentrationen. Die CK-Aktivitäten wa-ren in den Monaten September bis Februar am höchsten; die ALA-AK-Titer hatten im Novem-ber/Dezember die höchsten Titer. Die Veränderungen korrelierten vor allem mit Rohfaser- und Tempera-turschwankungen. Die Morbidität betrug insgesamt bei Endometritis 27,1 %, Mastitis 19,5 %, Klauenerkrankungen 15,3 %, Fruchtbarkeitsstörungen 14,4 %, Retentio sec. 6,8 %, Gebärparese 4,2 %, Ovarzysten 5,1 % und bei Harnwegserkrankungen 3,4 %. Im Jahresverlauf wurden gehäuft Mastitiden im Mai/Juni während einer Hitzeperiode beobachtet, die durch azidotische Belastungen infolge Reduzierung des Rohfaser- zu Gunsten eines höheren Kraftfutter-anteils gefördert wurden. Bei Kühen, die im Mai/Juni abkalbten, traten auch die meisten späteren Fruchtbarkeitsstörungen auf. Klauenerkrankungen und Endometritiden häuften sich in den Monaten Nov bis Feb. Sie gingen mit Störungen im Energiestoffwechsel einher. Frühdiagnostisch fielen die Kühe mit späterer klinscher Mastitis vor der Kalbung durch signifikant höhe-re Glucosekonzentrationen (3,84 mmol/l) im Serum gegenüber den gesunden Kühen (3,53 mmol/l) im Sinne einer relativen Insulinresistenz auf. Drei und 28 d nach der Kalbung waren bei diesen Kühen be-sonders signifikant niedrigere pH-Werte und NSBA-Konzentrationen im Harn und 28 d p.p. signifikant höhere Protein- (88,4 g/l), Glucose- (3,84 mmol/l), Ca-Konzentrationen (2,53 mmol/l) bzw. ALA-AK-Titer (157,5) im Serum sowie Pi-Konzentrationen im Harn (1,03 mmol/l) als Ausdruck azidotischer Be-lastungen mit Entzündungsreaktionen unter Endotoxinbelastung auffällig. Die Kühe mit späterer Gebär-parese zeigten 10 d a.p. schon eine verminderte Futteraufnahme in Verbindung mit einer vermehrten Lipolyse durch gesteigerte Bilirubin- sowie reduzierte Pi- und NSBA-Konzentrationen. Drei d p.p. domi-nierte das Krankheitsgeschehen das Stoffwechselbild. Die Kühe mit einer Retentio sec. hatten gegenüber gesunden drei d p.p. signifikant niedrigere Na- (141,7/ 144,8 mmol/l) und Cl-Konzentrationen (97,5/ 101,0 mmol/l) im Serum sowie Na-Konzentrationen im Harn (1,0/ 8,5 mmol/l). Auch Kühe mit späteren Ovarzysten zeigten drei d p.p. signifikant niedrigere Na-Konzentrationen (0,8/ 8,5 mmol/l) und FE Na (0,007/ 0,115 %) im Harn als die gesunden Kühe. Dies deutet auf eine unzureichende Na-Aufnahme hin. Kühe mit einer subklinischen Endometritis 28 d p.p. fielen mit signifikant niedrigeren pH-Werten (8,18/ 8,41), NSBA- (70,7/ 116,5 mmol/l) und Basenkonzentrationen (161,0/ 218,0 mmol/l) im Harn auf, was auf eine verminderte Futteraufnahme hindeutet. Kühe mit späteren subklinischen Fruchtbarkeitsstörun-gen hatten schon vor der Kalbung signifikant höhere CK-Aktivitäten (81,8 U/l) im Serum als Zeichen einer stärkeren Belastung der Skelett- bzw. Uterusmuskulatur. Die Kühe mit Totgeburten hatten an allen drei Kontrollzeitpunkten höhere CK-Aktivitäten gegenüber den Kühen mit Lebendgeburten. Die Unter-schiede war drei d (160,1/ 98,9 U/l) bzw. 28 d p.p. (89,9/ 74,7 U/l) signifikant verschieden. Kühe mit Klauenerkrankungen, überwiegend Dermatitis digitalis, zeigten gegenüber gesunden Kühen vor der Kalbung signifikant höhere Kreatininkonzentrationen (110,0/ 130,5 µmol/l) im Serum als Zeichen eines erhöhten Muskelabbaus. Nach der Kalbung wiesen signifikant höhere BHB-Konzentrationen im Serum auf eine stärkere Belastung des Energiestoffwechsels hin. Insgesamt ergaben die Untersuchungen hauptsächlich engere Beziehungen zwischen Stoffwechsel und Morbidität in Form von höherer Mastitisinzidenz im Mai/Juni als Folge azidotischer Belastung nach Roh-faserreduzierung im Futter. Diese Phase schloss den Zeitraum schlechtester Gesundheit - einschließlich Fruchtbarkeit - ein. Gehäufte Klauenerkrankungen und Endometritiden gingen im letzten Jahresquartal in Verbindung mit stärkeren Belastungen des Energiestoffwechsels und Endotoxin-Belastung (ALA-AK-Titer) einher.
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Einfluss von Antioxidantien auf die Rekonvaleszenz, den antioxidativen Status und die Labmagenentleerung bei Kühen mit rechtsseitiger LabmagenverlagerungKörner, Imke 30 January 2007 (has links)
Durch wirtschaftliche Verluste vor allem bei der rechtsseitigen Labmagenverlagerung(rLMV)besteht ein Interesse an der prä- und der postoperativen Therapie zur schnellerern Wiederherstellung der Tiergesundheit. In dieser Arbeit lag das Ziel darin herauszufinden, ob die Kombination von Vitamin C, Vitamin E/Selen und Glucocorticoiden einen positiven Effekt auf die Rekonvaleszenz, den antioxidativen Status und die Labmagenentleerung bei Kühen mit rLMV hat. Es erfolgten die klinische Untersuchung sowie die Untersuchung des Blutbildes, des Säure-Basen-Status und der klinisch-chemischen Parameter inklusive des antioxidativen Status. Die Labmagenentleeerung wurde mittels des D-Xylose-Absorptionstests beurteilt.
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