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Unintendierte Annäherung?: Theorie und Empirie sozialpolitischer Konvergenz in EuropaFehmel, Thilo January 2011 (has links)
Sozialpolitik ist eine nationalstaatliche Angelegenheit. Das senkt die Chancen auf eine harmonisierte oder gar einheitliche europäische Sozialpolitik. Aus diesem Grund hat sich EU-Kommission darauf verlegt, soziale und soziostrukturelle Zielzustände zu definieren und zu erreichen (Ergebniskonvergenz), die Wahl der sozialpolitischen Wege dorthin aber den Mitgliedstaaten zu überlassen. Unter Rückgriff auf interessentheoretische Überlegungen lässt sich jedoch zeigen, dass unabhängig von den Bemühungen der Kommission innerhalb der EU auch die sozialpolitischen Strukturen, Institutionen und Verfahren inklusive der ihnen zugrundeliegenden Leitideen konvergieren (Verfahrenskonvergenz). Für eine Sozialunion ist dies eine wesentliche Voraussetzung. Dass trotz der verfahrenskonvergenten Entwicklung die Realisierungschancen für eine solche Sozialunion oder zumindest die Wahrscheinlichkeit supranational harmonisierter nationaler Sozialpolitiken in absehbarer Zeit nicht steigen werden, liegt einerseits an den Divergenzen der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der EU-Mitgliedstaaten. Andererseits bleibt auch zu prüfen, inwieweit die sozialpolitischen Vorstellungen der EU mit den sich annähernden sozialpolitischen Verfahren in den EU-Mitgliedsstaaten in Übereinstimmung zu bringen sind.:Einleitung; Hindernisse intentionaler Konvergenz; Unintendierte Konvergenz?; Daten: sozialpolitische Konvergenz in Europa?; Schlussfolgerungen / Social policy is a nation-state matter. This reduces the prospects of a harmonized or even unified European social policy. For this reason, the EU Commission has resorted to defining the social target states to achieve (outcome convergence). The choice of the political way there is
left to the Member countries. Relying on theoretical considerations concerning organized interests and power resources it can be shown, however, that irrespective of the efforts of the Commission the social political structures, institutions and procedures, including the underlying guidelines converge within the EU (process convergence). This is an essential precondition for a social union. Nevertheless, the opportunities to this social union or to supranationally harmonized national social policies will not increase in foreseeable future. This is partly due to the divergence of economic performance of EU Member States. On the other hand, it is to consider how the EU commission’s social-political ideas and the converging social policy processes in the EU Member states are to be reconciled.:Einleitung; Hindernisse intentionaler Konvergenz; Unintendierte Konvergenz?; Daten: sozialpolitische Konvergenz in Europa?; Schlussfolgerungen
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Estlands Außenpolitik nach dem Beitritt zur Europäischen Union : Handlungsoptionen eines KleinstaatesDanckworth, Till-Gneomar 22 May 2007 (has links)
Estland kehrte mit der Aufnahme in die Europäische Union im Mai 2004 auch politisch
endgültig zurück nach Europa. Nach Jahrzehnten der Fremdherrschaft sind die Esten nun
gleichberechtigte Mitglieder in den europäischen Institutionen.
Diese Arbeit will eine Antwort auf die Frage geben, welche Optionen die Außenpolitik
Estlands nach dem Beitritt zur Europäischen Union (EU) hat.
Die Analyse der Außenpolitik erfolgt anhand folgender Leitfragen:
• Welche Handlungsoptionen und Gestaltungsmöglichkeiten stehen einem Kleinstaat in
der EU trotz seiner beschränkten Ressourcen zur Verfügung?
• Werden Kleinstaaten zu Vasallen der großen EU-Staaten oder kommt ihnen eine neue
Vermittlerrolle bei Konflikten in der größeren EU zu?
• Können Kleinstaaten angesichts ihrer Dynamik und ihres Pragmatismus in der EU
durchsetzungsfähiger werden als große Staaten?
• Können kleine Mitgliedsländer vielleicht sogar Vorbilder werden? Gibt es für Estland
prädestinierte Partner in der EU?
Bearbeitungs- und Beobachtungszeitraum waren die Jahre 2004 bis 2006, währenddessen
mehrere Forschungsaufenthalte in Estland und Brüssel absolviert wurden, bei denen wichtige
außenpolitische Entscheidungsträger interviewt wurden. Diese Gesprächsreihen leisteten
neben einer umfangreichen Literaturrecherche einen entscheidenden Beitrag für den Erfolg dieser
Dissertation. / Following Estonia’s admission to the European Union in May 2004 the country finally was
included into the rest of Europe not only geographically, but also politically. After decades of
foreign rule the Estonians have become fully emancipated members of the European
Institutions.
This doctoral thesis will provide an answer to the question which options there are for an
Estonian foreign policy after the accession of Estonia to the European Union.
The analysis of Estonia’s foreign policy will be executed along the following key questions:
• What are the options and the scope of design for the foreign policy of a small state
within the European Union in spite of its limited resources?
• Will small states only become vassals of big EU-states or could they develop into
negotiators between conflicting parties within the greater European Union?
• Could small states become more assertive within the European Union given their
dynamics and their pragmatism?
• Could small member states even develop into archetypes? Are there any predestined
partners for Estonia within the European Union?
The processing and monitoring period began in 2004 and was finished in 2006. During this
period several research visits to Brussels and Estonia had been done including interviews with
important foreign policy makers. Apart from a comprehensive literature research, those
interviews contributed results that were critical for the success of this dissertation.
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Die Darstellung von Politikern in den deutschen Hauptnachrichtensendungen vor der Bundestagswahl 2005Bachl, Marko 05 August 2008 (has links)
Dieser Beitrag untersucht den Kontext der Berichterstattung über Politiker in deut-
schen Hauptnachrichtensendungen vor der Bundestagswahl 2005. Dabei
wird auf inhaltsanalytische Daten zurückgegriffen. Das zentrale Ergebnis
der Studie ist, dass Politiker am häufigsten in Zusammenhang mit Wahl und
Wahlkampf dargestellt werden. Es folgen Sachthemen und Eigenschaften
der Politiker. Unpolitische Eigenschaften spielen gemessen an der gesamten
Berichterstattung kaum eine Rolle. / This article analyzes the context in which German politicians are represented in
German evening news before the parliamentary elections 2005. For this
research project data from a content analysis is used. The conclusion is that
in evening news politicians most frequently appear in the context of election
and campaigning. Policies come second, the characteristics of politicians
come third. Private characteristics are not important compared to the over-all.
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Angie vs. Dr. MerkelHaerting, Mandy, Radzey, Karen, Großmann, Stefan, Müller, Christian 05 August 2008 (has links)
Immer wieder fallen im Verlauf von Wahlkämpfen Schlagworte wie Personalisierung, Negativismus und Sensationalismus. Während diese Eigenschaften auf modern geführte Wahl-Kampagnen in den USA durchaus zutreffen mögen, so bescheinigen Studien deutscher Wahlforschungsinstitute für die Bundesrepublik doch recht durchwachsene Befunde. Im Zuge der Bundestagswahl 2005 haben wir uns mittels einer Inhaltsanalyse mit der Kandidatendarstellung Angela Merkels in der deutschen Qualitätspresse beschäftigt. Dabei ging es uns besonders um die Feststellung eines Wandels in der Darstellung Angela Merkels, welcher die Wähler in ihrer Wahlentscheidung beeinflusst haben könnte und um erkennbare Indizien für einen generellen Trend zur Personalisierung. / During electoral campaigns one can always hear key words like personalization, negativism and sensationalism. While these terms may represent the harsh reality of modern campaigns in the US, the results for Germany are rather ambiguous, according to prominent scientific studies. Following the chronology of the German 2005 election of the Bundestag, we tried to evaluate the presentation of candidate Angela Merkel, who ran for chancellor’s office, in the German quality press. Our main goal was the verification of a change in the way the papers presented Angela Merkel, hence possibly influencing the electorate. Furthermore, we tried to find proof of a general trend of personalization in Germany’s elections of 2005.
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Die „Theorie der kognitiven Dissonanz“ – fruchtbar oder obsolet?Mothes, Cornelia 06 August 2008 (has links)
Der vorliegende Aufsatz unternimmt den Versuch, die einst für die Kommunikationswissenschaft höchst relevante „Theorie der kognitiven Dissonanz“ des Sozialpsychologen Leon Festinger erneut ins wissenschaftliche Bewusstsein zu rücken. Während der Dissonanzforschung innerhalb der Psychologie auch heute noch Erkenntnispotentiale zugesprochen werden, ist sie in der Kommunikationswissenschaft kaum mehr von Bedeutung. Betrachtet man aber aktuelle Forschungsfragen, mit denen sich Kommunikationswissenschaftler beschäftigen, fällt auf, dass gerade die Dissonanzforschung alternative Erklärungen für gegenwärtige Probleme in Mediengesellschaften bieten kann. Diese Annahme wird am Beispiel der Politikverdrossenheit und unter Rückgriff auf das Konzept der „Dis-Identification“ einer explorativen Prüfung unterzogen. / This paper attempts to reconsider the value of Festinger’s „Theory of Cognitive Dissonance“ on mass media topics. Investigations in cognitive dissonance still represent an important field of research in social psychology. Yet, despite having once been one of the most important psychological theories on selective exposure, the concept is barely seen as relevant to current communication studies. Indeed, Festinger’s assertions have lost scientific importance in media studies. However, if one examines the present research topics in communication science, several objects of investigation can be identified that seem to call for psychological explanations in general and for Dissonance Theory predictions in particular. Thus, a reintegration seems to be worthwhile. The author exemplifies this intention by connecting political malaise with the concept of “Dis-identification”.
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Protest may be performanceİhraç, Jasmin January 2014 (has links)
Im Mai 2013 begannen in Istanbul die größten, spontan organisierten zivilgesellschaftlichen Proteste in der Geschichte der Türkei. Die Besetzung des Gezi-Parks im Zentrum von Istanbul und das Vorgehen der Polizei mit massivem Einsatz von Tränengas und Wasserwerfern hatten sehr schnell zu einer breiten Solidarisierungswelle im gesamten Land geführt. Eine der dortigen Protestaktionen wird zum Ausgangspunkt, um die Verschränkung von politischen und performativen Interventionen zu diskutieren. Um diese Aspekte zu beleuchten, werden die Artikulationsformate im Rahmen der Proteste in Bezug zum Projekt „re.act.feminism #2 – a performing archive“ gesetzt.
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Eine nordische Macht wird Nachfolger – das Brandenburger Intermezzo und danach …Mohr, Lutz 24 April 2017 (has links)
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Les FNA en français et en portugais: considérations théoriques et analyses fonctionnelles dans des débats médiatiques électoraux au Brésil, au Portugal et en FranceJohnen, Thomas 14 November 2019 (has links)
Ziel dieses Beitrags ist die Untersuchung der Funktionen und Verwendung nominaler Anredeformen in drei Fernsehwahldebatten in Brasilien, Frankreich und Portugal. / Cette étude a pour objectif de comparer la façon dont sont utilisées les formes nominales d’adresse dans des débats télévisés au Portugal, au Brésil et en France à partir de l’exemple des débats du second tour des élections présidentielles de 1986 au Portugal (entre Diogo Pinto de Freitas do Amaral et Mário Alberto Nobre Lopes Soares), de 2006 au Brésil (entre Luíz Inácio Lula da Silva et Geraldo José Rodrigues Alckmin Filho) et de 2007 en France (entre Ségolène Royal et Nicolas Sarkozy). Il s’agit donc d’une comparaison « cross-culturelle » impliquant d’une part, deux langues différentes (le portugais et le français) et d’autre part, deux variantes d’une langue « pluricentrique » (Baxter, 1992), à savoir le portugais européen et le portugais brésilien.
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Sichtbarmachung rechter Gewalt im Landkreis Leipzig: Projektabschlussbericht03 December 2019 (has links)
Die beschriebene Situation hat dazu geführt, dass wir als chronik.LE von September bis Dezember 2016 ein Projekt mit dem Titel „Sichtbarmachung rechter Gewalt im Landkreis Leipzig“ durchgeführt haben. Dankenswerterweise wurden wir dabei finanziell von der Lokalen Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Leipzig unterstützt.
Der vorliegende Bericht stellt die wesentlichen Ergebnisse des Projekts vor und will die dokumentierte Situation stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken und zu Auseinandersetzungen anregen.
Neben einem statistischen Überblick und exemplarischen Ereignissen enthält der Bericht noch drei Vertiefungstexte zu den Themen Rassismus (Betroffenenperspektive) und Rechtsterrorismus („Oldschool Society“) sowie zur Bedeutung von hetzerischen Facebook-Seiten für rassistische Mobilisierungen. Die ersten beiden Texte wurden aus der Broschüre „Leipziger Zustände 2016“ von chronik.LE entnommen (Online-Version hier: www.chronikle.org/files/Leipziger_Zustaende_2016.pdf).
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Die Rolle des „Koordinationsstaates“ beim Schutz des Unterwasserkulturerbes: Eine Analyse des kooperativen Jurisdiktionsregimes in der UNESCO-Konvention zum Schutz des Unterwasserkulturerbes (2001) unter Einschluss relevanter StaatenpraxisGärtner, Tanya, Obermann, Magnus 29 November 2019 (has links)
Der vorliegende Aufsatz bewertet die Auswirkungen, die das Koordinationsstaatssystem auf die Behandlung des unterseeischen Kulturerbes fast zehn Jahre nach seinem Inkrafttreten hat. Der Artikel bietet in diesem Zusammenhang eine erste Analyse der relevanten staatlichen Praxis zum Koordinationsstaatsprinzip. Insgesamt sechs untersuchte Fälle, darunter die berühmte Titanic und die derzeit umstrittene San José, belegen, dass das Regime des Koordinationstaates noch keinen höheren Schutzstandard für das Kulturerbe unter Wasser etablieren konnte. Einerseits werden so in der Arbeit allgemeine Auswirkungen der Vertragsgestaltung, wie z.B. die Miss-achtung privater Interessengruppen und Elemente der Bürokratie, identifiziert. Andererseits wird die Unzufriedenheit einiger Vertragsstaaten mit den relevanten kooperativen Zuständigkeitsvor-schriften aufgezeigt und bewertet. All dies unterstreicht die Notwendigkeit einer Reform des Übereinkommens, insb. unter Beachtung des Entwurfs der 'Ratification and Implementation Strategy' des sechsten Treffens der Vertragsstaaten (Paris 2017). Um einen praktikablen Re-formvorschlag zu unterbreiten, evaluieren die Autoren die potenzielle Vorbildwirkung bereits bestehender Systeme geteilter Jurisdiktion. Abschließend wird vorgeschlagen, den Wissen-schaftlich-Technischen Beirat (STAB) des Übereinkommens zu stärken, d.h. ihm die Kompe-tenz zur Identifizierung des Unterwasserkulturerbes, der Notifizierung von Vertragsstaaten mit nachweisbarer Verbindung zum Kulturerbe sowie der Ergreifung von Notfallmaßnahmen zu übertragen. Die unterbreiteten Vorschläge stehen nicht nur im Einklang mit den Missionen, die der STAB bereits zur Unterstützung von Staatsparteien entsandt hat, sondern auch mit Vorüber-legungen zur Stärkung der Unterstützung und Finanzierung des STAB im Rahmen des oben genannten Entwurfs einer Ratifikations- und Implementierungsstrategie. Bei erfolgreicher An-wendung könnte dies die Popularität des Koordinationstaates über das internationale Seerecht hinaus potenziell erhöhen. / The article at hand concerns itself with evaluating the impact the State Cooperation System has had on how underwater cultural heritage is dealt with in international waters. A total of six researched cases, including the infamous Titanic and the currently controversial San José, attest that the notion of the Coordinating State has yet to deliver a higher standard of protection for cultural assets underwater. On the one hand, generic ramifications caused by the superficial configuration of the treaty, such as disregarding private stakeholders and elements of bureaucracy, are identified. On the other hand, the discontent with cooperative jurisdictional provisions seems to be omnipresent. This affirms the need for reforming the convention itself, even in consideration of the sixth Meeting of State Parties’ Draft Ratification and Implementation Strategy. In order to provide a workable proposal for reform, the authors acknowledge the potential role model effect of existing systems of shared jurisdiction. In conclusion, it is suggested to upgrade the convention’s Scientific and Technical Advisory Body (STAB) and assign it the identification of underwater cultural heritage, notifying state parties with a verifiable link to the heritage site as well as taking emergency measures. This is consistent with missions the STAB has already deployed to assist state parties on-site and preliminary deliberations to strengthen the support and funding of the STAB in the aforementioned Draft Ratification and Implementation Strategy.
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