191 |
Die Regelungen zur Gesellschafter-Fremdfinanzierung im internationalen Vergleich / A comparison of international Thin Capitalization RulesMaier, Nina January 2006 (has links) (PDF)
Die Gesellschafter-Fremdfinanzierung wird sowohl in Deutschland also auch europaweit sowie international zunehmend restriktiv geregelt mit der Folge, dass die steuerlichen Regelungen zur Gesellschafter-Fremdfinanzierung (Thin Capitalization Rules) die Finanzierungsentscheidung multinationaler Konzerne in immer stärkerem Maße beeinflussen. Dabei belegt die internationale Diskussion zu den Regelungen zur Gesellschafter-Fremdfinanzierung (Thin Capitalization Rules), dass weltweit Regelungsbedarf gesehen wird. Steigenden Einfluss auf das Steuerrecht der Mitgliedstaaten gewinnt dabei insbesondere die Rechtsprechung des EuGH. So war nicht zuletzt die Rechtsprechung in der Rechtssache Lankhorst-Hohorst, deren Befassungsgegenstand auf die unterschiedliche Behandlung einer Tochtergesellschaft je nach Sitz der Muttergesellschaft abzielt, entscheidend für die Neukonzeption der Regelungen in Deutschland und verschiedenen anderen Mitgliedstaaten. Diese Regelungen stoßen jedoch weiterhin sowohl in Deutschland als auch international auf scharfe Kritik. Neben europarechtlichen Grundsätzen setzt die Kritik an allgemeinen Grundsätzen des deutschen Steuerrechts und an abkommensrechtlichen Grundsätzen an. Ziel der vorliegenden Dissertation ist es, die verschiedenen internationalen Regelungen zur Problematik der Gesellschafter-Fremdfinanzierung typisierend zu erfassen und nach den relevanten Grundsätzen zu würdigen. In Anbetracht der restriktiven Rechtsprechung des EuGH wird das Hauptaugenmerk auf europarechtliche Tatbestandsvoraussetzungen gerichtet, jedoch finden auch die Vorgaben des deutschen Steuerrechts sowie des Abkommensrechts Beachtung. Den Abschluss findet die Untersuchung in einer Darstellung und Würdigung verschiedener Reformüberlegungen zur Ausgestaltung der Regelungen zur Gesellschafter-Fremdfinanzierung und der Ausarbeitung eines Lösungsvorschlags, der weitgehend die verschiedenen Ebenen der Kritik anspricht und mit dem Regelungszweck vereint. Dieser Lösungsvorschlag wird abschließend auf den Prüfstein der verschiedenen steuerlichen, europarechtlichen und abkommensrechtlichen Grundsätze gestellt. / Germany aswell as many other countries introduced Thin Capitalization Rules in order to prevent increasing shareholder debt financing. However, these Rules are frequently criticized. Following a ruling rendered by the European Court of Justice on December 2002, many countries had to provide for a new concept for Shareholder debt financing. However, International Thin Capitalization Rules still are in conflict with European law, treaty law and national law. The author analysed the present Thin Capitalization Rules in Europe and the USA and provided a solution.
|
192 |
Wirksame Begrenzung von Staatsverschuldung unter Berücksichtigung (polit-)ökonomischer und ethischer Aspekte / Limitation of public debtKoch, Daniel Friedrich January 2011 (has links) (PDF)
In den letzten Jahrzehnten griff die Staatsverschuldung in den meisten westlichen Staaten um sich wie ein wucherndes Krebsgeschwür. Die Ereignisse im Zuge der Euro-Krise haben ein Schlaglicht auf die Gefahren dieser Entwicklung geworfen. Diese Arbeit untersucht die Frage, wie sich Staatsverschuldung wirksam begrenzen lässt, wann dies nötig ist und welche Komponenten dafür berücksichtigt werden sollten. Sie betrachtet verschiedene Ansätze zur Begrenzung von Staatsverschuldung, evaluiert sie, und versucht aus ihren Stärken und Schwächen eine verbesserte Begrenzungsregel abzuleiten. Schließlich untermauert sie die gesellschaftliche Akzeptanz und Relevanz ihres Vorschlags, indem sie die Notwendigkeit und die mögliche Ausgestaltung einer Begrenzungsregel nicht nur unter Effizienzgesichtspunkten betrachtet, sondern auch eine normative Untersuchung vornimmt. Die erarbeiteten Evaluierungskriterien und Vorschläge sollen gleichermaßen mit ethischen und ökonomischen Anforderungen vereinbar sein. Es wird gezeigt, dass Staatsverschuldung aus Effizienzgründen wie auch aus ethischen Überlegungen begrenzt werden sollte. Sie zeigt, dass es ohne ein entsprechendes Reglement immer wieder zu einem staatsverschuldungsförderndem Politikversagen kommt. Andererseits teilt diese Arbeit aber nicht den weit verbreiteten Defätismus, dass der Kampf gegen die ansteigende Verschuldung aussichtslos sei. Vielmehr wird ein Vorschlag erarbeitet, wie sich dieses Politikversagen aushebeln und solide Staatsfinanzen erzwingen lassen. Neben einer Reihe kleinerer Aspekte werden folgende vier zentralen Ergebnisse erarbeitet: 1. Es wird erstmals ein umfassender Kriterienkatalog entwickelt, der alle relevanten Theoriebereiche abdeckt, die systematische Evaluierung verschiedener Budgetregeln ermöglicht und als Schema für die Entwicklung neuer Budgetregeln dienen kann. Dieser Katalog in Form einer Kriterienmatrix operationalisiert die Erkenntnisse der volkswirtschaftlichen Forschung zu Charakter, Wirkung und Ursachen von Staatsverschuldung. Erstmals werden in dieser Arbeit die unterschiedlichen Theoriestränge innerhalb eines Kriterienkataloges verknüpft. Denn nur so kann ein vollständiges Bild gezeichnet werden, nur so kann ein Prüfschema Anspruch auf Vollständigkeit erheben, und nur so können Begrenzungskonzepte entwickelt werden, die auch erfolgversprechend sind. Die hier ausgearbeitete Kriterienmatrix schließt damit gleich zwei Lücken, indem sie bisher isolierte Erkenntnisse vereint und diese gleich in ein Analyseinstrument umwandelt, das Ausgangspunkt für weitere Diskussion sein kann. 2. Literatur und politische Praxis halten eine Vielzahl von Vorschlägen zur Begrenzung von Staatsverschuldung bereit. Diese werden jedoch kaum verglichen und gegeneinander abgewogen. Dies mag auch an dem Fehlen eines geeigneten Analyseinstruments liegen. Dadurch gehen aber wertvolle Erkenntnisse verloren, die sich aus dem Abgleich von Stärken und Schwächen ergeben. Diese Arbeit nutzt den hier neu entwickelten Analyserahmen, um den Vergleich und die Evaluation verschiedener Budgetregeln vorzunehmen. Dabei werden systematisch Vor- und Nachteile der verschiedenen Konzepte herausgearbeitet. Dieser Vergleich ist nicht nur für sich genommen interessant und lange überfällig, sondern kann auch für die Weiterentwicklung der Diskussion wertvoll sein. So zeigen sich in der, alle relevanten Theorien umfassenden Kriterienmatrix, blinde Flecken, die allen Ansätzen gemein sind. 3. Ausgehend von der Kriterienmatrix und den Ergebnissen der Evaluierungen entwickelt diese Arbeit eine verbesserte Begrenzungsregel: die qualifizierte Lastenbremse. Diese basiert auf der Kriterienmatrix und den zuvor durchgeführten Evaluierungen. Dank dieser Analyse können einerseits die jeweils besten Elemente aus den bestehen Konzepten übernommen, bzw. durch Modifikationen optimiert werden, andererseits können die zuvor identifizierten Lücken durch neue Vorschläge geschlossen werden. Im Kern wird vorgeschlagen, die anderweitig eingeführten Ansätze des strukturellen Schuldenverbotes mit bestimmten Ausnahmen beizubehalten, und durch die hier neu entwickelten Konzepte der Staatsbilanz und der unabhängigen Kontrollinstanz mit Sanktionsrechten zu erweitern. Dieser Vorschlag erfüllt alle zuvor erarbeiteten Kriterien, d.h. er berücksichtig als einziger alle relevanten theoretischen Erkenntnisse zur Staatsverschuldung. Die qualifizierte Lastenbremse umfasst explizite und implizite Staatsverschuldung und begrenzt deren Anstieg nachhaltig. Dabei wahrt sie jedoch auch die nötige Flexibilität. Vor allem aber schlägt sie mehrere Sicherheitsmechanismen vor, welche die Wirksamkeit der Regel im politischen Alltag gewährleisten. So wird den Erkenntnissen der Neuen Politischen Ökonomie Rechnung getragen. 4. Schließlich bleibt diese Arbeit nicht dabei stehen, einen Vorschlag zu entwickeln, der allen ökonomischen Kriterien gerecht wird. Sie begnügt sich nicht damit, festzustellen, dass es effizient und wohlfahrtssteigernd wäre, wenn ihre Vorschläge umgesetzt würden. Sie geht einen Schritt weiter, wirft einen Blick über den Tellerrand der Volkswirtschaftslehre hinaus und fragt auch nach der Legitimität und dem ethischen Wert des Vorschlags. Dies geht von der Erkenntnis aus, dass eine solch tiefgreifende Maßnahme wie eine wirksame Schuldenbremse auch das normative Empfinden der Bürger widerspiegeln muss und dass die gesellschaftliche Relevanz und Durchsetzbarkeit einer Regel von einer Legitimität abhängt, die auf Effizienz und Ethik gleichermaßen fußt. Unbewusst wird diese Auffassung in weiten Teilen der Ökonomie geteilt, was sich daran zeigt, dass viele Arbeiten zur Staatsschuldbegrenzung auf Gerechtigkeitsaspekte und moralische Verpflichtungen Bezug nehmen. Sie kranken jedoch daran, dass ihre Annahme der ethischen Fragwürdigkeit von Staatsverschuldung unbegründet bleibt. Dadurch stehen sie auf wackeligen Füßen. Diese Lücke wird hier geschlossen. Eine Analyse auf Basis der katholischen Soziallehre belegt die Zielkongruenz von normativen und ökonomischen Anforderungen an die Fiskalpolitik. Es wird gezeigt, dass die hier vorgeschlagene Begrenzung von Staatsverschuldung nicht nur ökonomisch, sondern auch ethisch geboten ist. Unterm Strich lässt sich festhalten, dass diese Arbeit den weit verbreiteten Fatalismus im Bezug auf Politik und Staatsverschuldung nicht teilt. Ja, es stimmt, dass der politische Wettbewerb oft unerfreuliche fiskalpolitische Ergebnisse hervorbringt. Ja, es stimmt, dass die Entwicklung der Staatsfinanzen besorgniserregend ist. Ja, es besteht dringender Handlungsbedarf. Aber nein, diese Entwicklung ist nicht alternativlos. Nein, der Kampf gegen die Staatsverschuldung ist nicht aussichtslos. Und nein, die westlichen Demokratien sind nicht zwangsläufig dazu verdammt, immer weiter in die Schuldenfalle zu rutschen. Staatsverschuldung lässt sich wirksam begrenzen und es gibt Mechanismen, mit denen das Politikversagen umgangen werden kann. Das Ringen um bessere Regeln ist die Mühe wert. Für eine wirksame Begrenzung von Staatsverschuldung einzutreten ist das Gebot der ökonomischen Vernunft, wie auch ethische Verpflichtung. / Public debt has turned into a major political and economical problem. This thesis studies possibilities of limiting the rise of public debt. It not only evaluates the classical economic theory, but also incorporates findings of the theory of political economics. Alongside it conducts a thorough study of the ethical aspects of public debt. The key findings are a new approach to the limitation of public debt, a catalogue of criteria for every limitation rule to fulfill, and an evaluation of existing budget rules.
|
193 |
Der Einfluss von Steuern auf Investitions- und Desinvestitionsentscheidungen bei Immobilienvermögen : Eine ökonomische Analyse / The influence of taxes on investment and divestment strategies regarding real estate - an economic analysisSchönemann, Kristin January 2010 (has links) (PDF)
In der Dissertationsschrift werden die wesentlichen Merkmale von direkten und indirekten Immobilieninvestitionen in Deutschland für vier Spezialthemen der Immobilienbesteuerung dargestellt und somit ein Einblick in die vielseitige und komplexe Besteuerung von direkten und indirekten Immobilieninvestitionen gewährt. Die Investitionsmöglichkeiten in direkte Immobilienanlageformen werden in Kapitel 2 und 3 besprochen. Die indirekte Immobilienanlage und ihre Auswirkungen auf die Preisbildung werden in den Kapiteln 4 und 5 betrachtet. In der Schlussbemerkung (Kapitel 6) werden wesentliche Erkenntnisse dieser Arbeit zusammengefasst. Im Detail werden in den vier Hauptkapiteln folgende Fragestellungen bearbeitet: • Die steuerlichen Regelungen bei selbstgenutzten und vermieteten Wohnimmobilien führen stets zu Klientel-Effekten. Im Vermietungsfall bewirkt der progressive Ein-kommensteuertarif eine Begünstigung von Steuerpflichtigen mit hohen Einkom¬men. Lediglich eine steuersatzunabhängige Förderung kann dazu führen, dass ein durchschnittlich verdienender Eigenheimkäufer Förderquoten und Investitions-renditen auf demselben Niveau wie ein vermietender Spitzenverdiener erreicht. • Die Modernisierung der Immobilienförderung innerhalb der Altersvorsorge („Wohn-Riester“) ermöglicht den Einsatz des Riester-Kapitals als echtes Eigen-kapital und dominiert die klassische Eigen- und Fremdfinanzierung. Zudem ist die Tilgung eines zum Immobilienerwerb aufgenommenen Darlehens in die staatliche Förderung integriert worden und begünstigt so die Rückführung des steuerlich benachteiligten Fremdkapitals im Fall der Selbstnutzung. • Die Wahl des steuerlichen Wertansatzes bei Vermögensübertragung auf eine steuerbegünstigte Immobilienverwaltung ist nicht trivial. Die Vorteilhaftigkeit der Wertansatzalternativen ist maßgebliche durch den Abschreibungsverlauf, die Länge des Investitionszeitraums sowie den rechtsformspezifische Steuersatzdifferenzen beeinflusst. Es zeigt sich, dass eine Aufdeckung der stillen Reserven regelmäßig nur in Verbindung mit zusätzlichen Begünstigungen sinnvoll ist. Eine allgemeine Vorteilhaftigkeit für die Umwandlung in einen REIT besteht nicht. • Steuerprivilegien können durch gesetzlich erzwungene Finanzierungsstrukturen deutlich reduziert bzw. vernichtet werden. Insbesondere der REIT wird an der Ausübung seiner steueroptimierten Finanzierungsstrategie gehindert, sodass die Erlangung des REIT-Status kein Garant für niedrige Kapitalkosten ist. Die ver-mögensverwaltende Immobilien-AG stellt aufgrund der flexiblen Ausschüttungs- und Finanzierungspolitik eine Alternative zu dem stark reglementierten REIT dar. / This dissertation analyzes the selected characteristics of direct and indirect real estate investments in Germany. The complex and diverse tax consequences of real estate investments are discussed for four separate topics. Therefore, the dissertations deals in chapter 2 and 3 with direct real estate investments and in chapter 4 and 5 with indirect real estate investments to show the consequences in private and business property of German investors. Chapter 6 summarizes the main results of the previous sections. The following topics are analyzed in detail: • The German tax law results in clientele effects for average income and high income tax payers in conjunction with owner occupied or leased real estate. For high income tax payers the progressive tax scale favors the lease rather than the personal use of the real estate. Only a tax subsidy independent of the tax rate will result in a similar support and yield for average income and high income tax payers. • The German private pension scheme (Riester-Rente) also includes a subsidy to create personal used real estate. This pension scheme enables the German investor to use its Riester-capital as real equity and dominates the use of the classical equity and debt financing. In addition the redemption of debt is part of the pension scheme and favors the redemption of tax-discriminated debt in the case of the personal used real estate. • The election of the fair or book value of real estate is not trivial with respect to the change of corporate form for asset managing purposes. The advantage of the respective value will depend on the depreciation rate, period of investment and tax differences resulting from the chosen legal framework. Finally a fair value approach is only favorable in connection with additional tax benefits. A change of the legal framework to a real estate investment trust (REIT) is not always advantageous. • Tax privileges can be contradicted by regulatory restrictions regarding financing. In particular a REIT suffers from the financing restrictions as these will result in a non-optimal financing strategy and higher capital costs for tax purposes. In contrast to the highly regulated REIT a German asset-managing corporation can be a advantageous alternative as this corporation is flexible regarding distribution and self-financing.
|
194 |
Voluntary Interim Auditor Reviews and the Enforcement System in Germany / Freiwillige prüferische Durchsichten und das Enforcement System in DeutschlandHöhn, Balthasar January 2014 (has links) (PDF)
Diese Dissertation behandelt das Thema der Finanzberichterstattung und Wirtschaftsprüfung. In einer allgemeinen Einleitung werden die gesetzlichen Grundlagen zur kapitalmarktorientierten Rechnungslegung und deren Kontrollen beschrieben. Als Folge des Bilanzkontrollgesetzes (BilKoG) wurde die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) gegründet. Diese privatrechtlich organisierte Kontrollinstanz prüft seit dem Jahr 2005 die Rechnungslegung von Unternehmen in Deutschland, die am regulierten Kapitalmarkt gelistet sind (Enforcement). Ziel ist es, eine wahrhafte und transparente Rechnungslegung im Interesse des Kapitalmarkts zu gewährleisten. Neben dem BilKoG wurde durch das am 20.01.2007 in Kraft getretene Transparenzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (TUG) die Richtlinie 2004/109/EG in deutsches Recht transformiert. Ziel der EU-Transparenzrichtlinie war ‘die Schaffung effizienter, integrierter und transparenter Wertpapiermärkte, die Anleger und Kapitalgeber besser über die Finanzlage kapitalmarktorientierter Unternehmen informieren’ (Henkel et al. (2008), S. 36). In der vorliegenden Arbeit werden in drei Studien spezielle Fragestellungen ausgehend von der gesetzlichen Entwicklung in Deutschland analysiert. Es werden die Zusammenhänge zwischen freiwilligen Kontrollen eines Wirtschaftsprüfers, staatlichem Enforcement, Prüfungskosten und Bilanzpolitik untersucht.
Die erste Studie befasst sich mit der freiwilligen Kontrolle der Zwischenberichterstattung kapitalmarktorientierter Unternehmen. Die unterjährige Veröffentlichung von Zwischenberichten bietet entscheidungsrelevante und zeitnahe Informationen für Kapitalmarktakteure. Eine prüferische Durchsicht durch einen Wirtschaftsprüfer kann zusätzliches Vertrauen in die Berichterstattung liefern. Bei der Implementierung des TUG wurde eine pflichtmäßige prüferische Durchsicht von Zwischenberichten in Deutschland diskutiert. Der Gesetzgeber entschied sich gegen eine gesetzliche Verpflichtung und übertrug die Entscheidung einer freiwilligen unterjährigen Kontrolle an Unternehmen und Wirtschaftsprüfer. Dieser Marktlösung in Deutschland steht eine gesetzlich verpflichtete prüferische Durchsicht z.B. in den USA, Frankreich oder Australien gegenüber. Es stellt sich folglich die Frage nach Kosten und Nutzen einer solchen Kontrollleistung, um die Vorteilhaftigkeit der gesetzlichen Pflicht oder der Marktlösung zu bewerten. Diese erste Studie nutzt ausgehend vom TUG einen neu entstandenen, beobachtbaren Markt für prüferische Durchsichten in Deutschland. Die Kategorisierung der Prüfungskosten in ‚Abschlussprüfungskosten‘ und ‚Prüfungsnahen Dienstleistungen‘ ermöglicht eine detaillierte Untersuchung der Kosten für das Unternehmen. Weiter wird der Nutzen in Bezug auf die Qualität der unterjährigen Berichterstattung analysiert.
In der zweiten Studie wird das Angebot und die Nachfrage von prüferischen Durchsichten beleuchtet. In der Literatur werden die Agency-Kosten, die Corporate Governance Struktur und verschiedene Kostentreiber dieser Prüfungsleistung als Einflussfaktoren identifiziert. Der positive Nachfrageschock bei prüferischen Durchsichten im Jahr 2007 lässt sich durch diese Faktoren jedoch nicht erklären. Ausgehend von der neu beobachtbaren Nachfrage stellt die Studie einen Zusammenhang zwischen dem erstmaligen Enforcement von Zwischenberichten durch die DPR und dem Inkrafttretens des TUG im Jahr 2007 her. Die gesetzlichen Änderungen werden dem theoretischen Rahmen von Angebot und Nachfrage freiwilliger externer Kontrollen zugeordnet. Im nächsten Schritt wird der Einfluss von Fehlerentdeckungsrisiken durch die DPR für Management und Aufsichtsrat auf die Nachfrage von externen Kontrollen untersucht.
Die dritte Studie befasst sich mit der Effektivität des deutschen Enforcement-Systems, dem Einfluss von Bilanzpolitik und dessen Antizipation in den Prüfungskosten. Die Untersuchung analysiert den zeitlichen Aspekt von Bilanzpolitik auf Fehlerveröffentlichungen in späteren Perioden. Es besteht die Möglichkeit die Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation eines Unternehmens durch Bilanzpolitik zu verdecken. Ohne Verbesserung der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens führt dieses Verhalten zu einem Bilanzpolitikausmaß außerhalb des gesetzlichen Rahmens und folglich zu einer hohen Wahrscheinlichkeit der Fehlerentdeckung bei DPR Untersuchungen. Die Entwicklung der Bilanzpolitik eines solchen Unternehmens müsste im zweiten Schritt mit der Risikokomponente in den Prüfungskosten des Wirtschaftsprüfers in Verbindung stehen. Der risikoorientierte Prüfungsansatz und die Antizipation von Bilanzpolitik in den Prüfungskosten sollte demnach vor Fehlerbekanntmachung zu einem Anstieg der Prüfungskosten führen. Zusätzlich ist nach offizieller Fehlerveröffentlichung und somit durch eine objektiv beobachtbare Schwäche im Rechnungslegungssystem oder einem hohen Ausmaß an Bilanzpolitik ein Risikoaufschlag zu vermuten.
Der letzte Abschnitt fasst die wichtigsten Aussagen der Dissertation zusammen und erläutert die Zusammenhänge der Ergebnisse. / The interim reporting process provides decision-useful information to investors and market participants. However the legal circumstances of external interim auditor reviews differ worldwide. A mandatory review rule in the US as opposed to a contrary decision of the German legislator raises the question of the cost-benefit-relation of auditor reviews. Using a German sample of 1,023 firm-year observations from 2007 to 2010, I extract the costs and the benefits of voluntary semi-annual reviews. The unique German legal environment makes it possible to split the cost effect of a review in the price effect (included in audit-related fees) and a possible reduction of audit fees resulting from an improved year-around audit process. I observe a significant increase of audit and audit-related fees of around 14.5% (total fee effect). Additionally, the study provides evidence on declining audit fees for reviewed firms as compared to a matched sample of non-reviewed firms. The effect of an interim review on quarterly earnings quality – using discretionary accruals as an earning management proxy – shows no significant influence.
This study investigates the effect of the error announcement risk on the demand for voluntary interim auditor reviews. Material changes in the German legal environment in 2007 introduced an enforcement system for semi-annual financial reports. The demand for voluntary semi-annual reviews increased significantly from 0.8% in 2006 to 14.6% in 2007 and increased further to 19.5% until 2010 for a sample of 1,278 firm-year observations. This study addresses the question whether the enforcement structure and the resulting error announcement risk exposure have an influence on voluntary external monitoring. After controlling for agency costs, the corporate governance structure, and selected review cost factors, results of a logistic regression analysis show a positive influence of error announcement risk on the likelihood of engaging an auditor to review the semi-annual interim report. The findings contribute to the literature by demonstrating that the quality of the enforcement system and the risk of error findings influence the review decision of the board of directors positively.
In 2004 German legislation established the Financial Reporting Enforcement Panel. In 147 cases since then, the panel has ordered the announcement of errors in previously disclosed and audited financial statements of German firms. We use this unique dataset to evaluate the consequences of increasing earnings management over time on enforcement releases and their recognition in audit fees. Ettredge et al. (2010) provide evidence on a phenomenon called ‘balance sheet bloat’ that is due to income increasing earnings management and later influences the disclosure of misstated financial statements. Thus, the evidence of earnings management recognition in audit fees (Abbott et al. 2006) and the hypothesis of future information content in fees by Stanley (2011) leads us to hypothesize that auditors recognize increasing audit risk in audit fees before the enforcement process starts. We extend related earnings management and audit fee literature by modeling the development of earnings management within the misstatement firms and systematically link it to auditor reactions. We find significant predictive power of different commonly used accrual measures for enforcement releases in the period prior and up to the misstatement period. In this period of time, we also observe an audit fee increase, e.g. the recognition of increased audit risk. We investigate an audit fee effect after the misstatement period but find no significant relation.
|
195 |
The Internet of Things: Business Applications, Technology Acceptance, and Future Prospects / Das Internet der Dinge: Unternehmensanwendung, Technologieakzeptanz und ZukunftsaussichtenSalinas Segura, Alexander January 2016 (has links) (PDF)
This dissertation explores the Internet of Things from three different perspectives for which three individual studies were conducted. The first study presents a business application within supply chain management. The second study addresses user acceptance of pervasive information systems, while the third study covers future prospects of the Internet of Things.
The first study is about wireless sensor technologies and their possibilities for optimizing product quality in the cold chain. The processing of sensor data such as temperature information allows for the construction of novel issuing policies in distribution centers. The objective of the study was to investigate the possible economic potential of sensor-based issuing policies in a cold chain. By means of simulation, we analyzed a three-echelon supply chain model, including a manufacturer, a distribution center, and a retail store. Our analysis shows that sensor-based issuing policies bear the potential to become an effective complement to conventional issuing policies. However, the results also indicate that important trade-offs must be taken into account in the selection of a specific issuing policy.
The second study deals with the increasing emergence of pervasive information systems and user acceptance. Based on the integration of the extended “Unified Theory of Acceptance and Use of Technology” (UTAUT2) and three pervasiveness constructs, we derived a comprehensive research model to account for pervasive information systems. Data collected from 346 participants in an online survey was analyzed to test the developed research model using structural equation modeling and taking into account multi-group and mediation analysis. The results confirm the applicability of the integrated UTAUT2 model to measure pervasiveness.
The third study addresses future prospects of the Internet of Things within the retail industry. We employed a research framework to explore the macro- as well as microeconomic perspective. First, we developed future projections for the retail industry containing IoT aspects. Second, a two-round Delphi study with an expert panel of 15 participants was conducted to evaluate the projections. Third, we used scenario development to create scenarios of the most relevant projections evaluated by the participants. / Die vorliegende Dissertation untersucht das „Internet der Dinge“ aus drei verschiedenen Perspektiven, wofür drei Studien durchgeführt wurden. Die erste Studie präsentiert eine kommerzielle Anwendung innerhalb des Supply Chain Managements. Die zweite Studie behandelt das Thema Nutzerakzeptanz im Kontext allgegenwärtiger Informationstechnologien, während sich die dritte Studie mit Zukunftsaussichten des Internets der Dinge im Einzelhandel befasst.
Die erste Studie evaluiert die Möglichkeiten kabelloser Sensortechnologien zur Optimierung der Produktqualität verderblicher Güter in der Kühlkette. Dabei ermöglicht die Verarbeitung von Sensordaten, wie bspw. Temperaturinformationen, neuartige Ansätze bei sog. Verbrauchsfolgeverfahren in der Lagerhaltung im Verteilzentrum. Das Ziel der Studie ist die möglichen ökonomischen Potenziale sensorbasierter Verbrauchsfolgeverfahren in der Kühlkette zu untersuchen. Mittels Simulation wurde eine dreistufige Lieferkette, bestehend aus einem Hersteller, einem Verteilzentrum und einem Einzelhandelsgeschäft, analysiert. Die Analyse verdeutlicht, dass sensorbasierte Verbrauchsfolgeverfahren das Potenzial besitzen sich zu einer wirkungsvollen Ergänzung zu üblichen Verbrauchsfolgeverfahren zu entwickeln. Die Ergebnisse zeigen jedoch auch, dass wichtige Kompromisse bei der Auswahl spezifischer Verbrauchsfolgeverfahren zu berücksichtigen sind.
Die zweite Studie behandelt das Thema Nutzerakzeptanz von sog. pervasiven Informationssystemen. Auf der Grundlage der Integration der erweiterten „Unified Theory of Acceptance and Use of Technology” (UTAUT2) und drei Konstrukten zu „Pervasiveness“, wurde ein umfassendes Forschungsmodell entwickelt um pervasiven Informationssytemen Rechnung zu tragen. Hierzu wurden Daten von 346 Teilnehmern einer Onlineumfrage gesammelt und analysiert, um das Forschungsmodell unter Verwendung von Strukturgleichungsmodellierung zu testen. Weitere Bestandteile der Analyse waren eine Mehrgruppen-Moderation und Mediation. Die Ergebnisse bestätigen die Anwendbarkeit des integrierten UTAUT2-Modells um die Nutzerakzeptanz pervasiver Informationssysteme zu messen.
Die dritte Studie befasst sich mit den Zukunftsaussichten des Internets der Dinge im Einzelhandel. Vor dem Hintergrund makro- und mikroökonomischer Faktoren wurden zunächst Zukunftsprojektionen im Kontext des Internets der Dinge im Einzelhandel erstellt. Anschließend wurde eine zweistufige Delphi-Studie mit einer 15 Teilnehmer umfassenden Expertengruppe durchgeführt zur Bewertung der Projektionen. Im letzten Schritt stand die Szenarioentwicklung im Vordergrund, in der potenzielle Zukunftsszenarien aus den relevantesten Projektionen, basierend auf den Expertenmeinungen, entwickelt wurden.
|
196 |
Essays on trade, inequality, and redistribution / Aufsätze zu Handel, Ungleichheit und UmverteilungKöllner, Sebastian January 2018 (has links) (PDF)
Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Globalisierung auf den Arbeitsmarkt sowie der Analyse der Determinanten staatlicher Umverteilung. Im Mittelpunkt steht dabei die empirische Auseinandersetzung mit diesen beiden Aspekten. Die in den letzten Jahrzehnten zu beobachtende Öffnung der Märkte und die damit einhergehende steigende internationale Verflechtung wird in der Literatur neben dem technischen Fortschritt als Haupttreiber der wirtschaftlichen Entwicklung gesehen. In letzter Zeit jedoch ist die Globalisierung zunehmend in den Ruf geraten, verstärkt negative Konsequenzen mit sich zu bringen, z.B. in Form höherer Ungleichheit bzw. einer höheren Volatilität der Beschäftigung.
Das zweite Kapitel untersucht den Einfluss der zunehmenden Importpenetration (in Form steigender importierter Vorprodukte) auf die Beschäftigung im verarbeitenden Gewerbe in 12 OECD-Staaten. Die Ergebnisse deuten auf einen insgesamt leicht positiven Beschäftigungseffekt der zunehmenden internationalen Verflechtung, wobei auf eine Vielzahl an zusätzlichen Einflusskanälen, verschiedene Modellspezifikationen sowie unterschiedliche Maße der Importpenetration kontrolliert wird. In Abhängigkeit vom Ursprungsland der importierten Vorprodukte differieren die Arbeitsmarkteffekte jedoch deutlich. Während Importe aus den alten EU-Mitgliedsstaaten komplementär zur Industriebeschäftigung in den beobachteten OECD-Ländern wirken, kann eine substitutive Beziehung für importierte Vorprodukte aus China und den neuen EU-Mitgliedsstaaten beobachtet werden. Die Resultate unterscheiden sich für die einzelnen Volkswirtschaften zum Teil spürbar. Darüber hinaus wird deutlich, dass die hierarchische Struktur der Daten nur eine untergeordnete Rolle spielt, während die Berücksichtigung von Endogenitätsproblemen die Ergebnisse unberührt lässt.
Die ambivalenten Folgen der Globalisierung auf die Beschäftigung verstärken die Nachfrage nach dem Sozialstaat. Das folgende Kapitel analysiert daher die Bestimmungsgründe staatlicher Umverteilung für ein breites Ländersample. Dabei geht es um die Frage, an welchen Faktoren sich staatliche Entscheidungsträger orientieren, wenn sie umverteilende Maßnahmen durchführen. Die Meltzer-Richard-Hypothese kann empirisch bestätigt werden, wobei der Einfluss abhängig vom Entwicklungsstand der Länder ist. In reichen Nationen mit ausgeprägten politischen Rechten ist der Zusammenhang zwischen Ungleichheit und Umverteilung sehr robust, wohingegen dies für ärmere Länder mit weniger entwickelten politischen Rechten in weitaus geringerem Maße gilt. Darüber hinaus ist auch die Form der Einkommensverteilung entscheidend für die Höhe der staatlichen Umverteilung. Während die Mittelschicht ein Mehr an Umverteilungsmaßnahmen befürwortet, üben Top-Einkommensbezieher ebenfalls einen signifikanten, jedoch negativen Einfluss auf die Höhe der staatlichen Umverteilung aus. Niedrigeinkommensbezieher als eigentliche Hauptprofiteure von Umverteilungsmaßnahmen spielen hingegen keine zentrale Rolle im Entscheidungskalkül der Politiker. Die Ergebnisse weisen zudem darauf hin, dass die Höhe der gefühlten Ungleichheit der Individuen für die Nachfrage nach Umverteilung wichtiger ist als die tatsächliche Höhe der Ungleichheit.
Im nächsten Kapitel wird der im vorangegangenen Kapitel aufgestellte Untersuchungsrahmen um kulturelle Aspekte erweitert. Hintergrund ist der in den letzten Jahren zu beobachtende Anstieg von Migrationsströmen und dessen mögliche Auswirkungen auf die Sozialstaaten in den Aufnahmeländern. Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen von Kultur und ethnischer, religiöser sowie kultureller Diversität auf die Höhe der staatlichen Umverteilung für ein breites Ländersample. Ausgangspunkt für die Messung von Kultur sind die Kulturdimensionen nach Hofstede, die um zusätzliche kulturelle Indikatoren sowie verschiedene Maße von Diversität erweitert werden. Um kulturelle Charakteristika von institutionellen Gegebenheiten zu trennen, werden sowohl regionale als auch externe Instrumente verwendet. Die Ergebnisse deuten auf einen ambivalenten Einfluss von Kultur auf die Höhe staatlicher Umverteilung. Während in Ländern mit einem hohen Maß an Individualismus und gegenseitigem Vertrauen sowie geringen familiären Bindungen mehr umverteilt wird, kann das Gegenteil für Länder mit hoher Machtdistanz und der Vorstellung, dass persönlicher Erfolg das Ergebnis harter Arbeit ist, beobachtet werden. Die empirischen Befunde weisen zudem auf einen negativen, jedoch nicht-linearen Zusammenhang zwischen Umverteilung und Diversität. / This dissertation is concerned with the empirical investigation of the link between globalization and labor market outcomes as well as the determinants of governmental redistribution, with a special focus on the effects of culture and diversity on the welfare state. In recent years, globalization has been criticized for adverse structural effects, e.g. increasing employment volatility and higher inequality.
Following the introduction, the second chapter investigates the relationship between growing import penetration and manufacturing employment growth in 12 OECD countries between 1995 and 2011, accounting for various model specifications, different measures of import penetration, and alternative estimation strategies. The application of the latest version of the World Input-Output Database (WIOD), which has only recently become available, enables measurement of the effect of increases in imported intermediates according to their country of origin. The findings emphasize a weak positive overall impact of growing trade on manufacturing employment. However, while intermediate inputs from China and the new EU members are substitutes for manufacturing employment in highly developed countries, imports from the EU-27 complement domestic manufacturing production. The three-level mixed model utilized implies that the hierarchical structure of the data plays only a minor role, and controlling for endogeneity leaves the results unchanged.
The findings point to ambiguous effects of globalization on labor market outcomes which increase the demand for equalizing public policies. Accordingly, the following chapter examines the relationship between income inequality and redistribution, accounting for the shape of the income distribution, different development levels, and subjective perceptions. Cross-national inequality datasets that have become available only recently allow for the assessment of the link for various sample compositions and several model specifications. The empirical results confirm the Meltzer-Richard hypothesis, but suggest that the relationship between market inequality and redistribution is even stronger when using perceived inequality measures. The findings emphasize a decisive role of the middle class, while also identifying a negative impact of top incomes. The Meltzer-Richard effect is less pronounced in developing economies with less sophisticated political rights, illustrating that it is the political channel through which higher inequality translates into more redistribution.
Chapter (4) extends the framework developed in the preceding chapter by studying the effects of culture and diversity on governmental redistribution for a large sample of countries. To disentangle culture from institutions, the analysis employs regional instruments as well as data on linguistic differences, the frequency of blood types, and the prevalence of the pathogen Toxoplasma Gondii. Redistribution is higher in countries with (1) loose family ties and individualistic attitudes, (2) a high prevalence of trust and tolerance, (3) low acceptance of unequally distributed power and obedience, and (4) a prevalent belief that success is the result of luck and connections. Apart from their direct effects, these traits also exert an indirect impact by influencing the transmission of inequality to redistribution. Finally, the findings indicate that redistribution and diversity in terms of culture, ethnic groups, and religion stand in a non-linear relationship, where moderate levels of diversity impede redistribution and higher levels offset the generally negative effect.
|
197 |
Einführung und kontinuierliche Adaption von betriebswirtschaftlichen Data-Warehouse-Bibliotheken / Implementation and Continuous Adaptation of Business Data Warehouse LibrariesHecht, Heiko January 2001 (has links) (PDF)
Zielsetzung und Thesenbildung Zielsetzung der Arbeit ist es, ein ganzheitliches, werkzeuggestütztes Verfahren für die Einführung eines Data Warehouse (DW) zu konzipieren. Es wird dabei auf vorhandene Vorgehensmodelle zurückgegriffen, so dass nicht sämtliche Bestandteile vollständig neu zu entwickeln sind. Der Fokus der vorliegenden wissenschaftlichen Arbeit liegt auf den nachfolgend erläuterten Schwerpunkten. Innovative Data-Warehouse-Lösungen Entgegen der in der Literatur verbreiteten Meinung, dass es sich bei einer DW-Lösung um keine Standardanwendungssoftware handelt und diese nicht „von der Stange zu kaufen“ ist, wird im Folgenden gerade das Phänomen von Standardsoftware im DW-Bereich untersucht. Der Verfasser beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit sich der Trend der 90er Jahre, Individual- durch Standardsoftware abzulösen, auch im DW-Bereich fortsetzen kann. Neben der Darstellung der bisherigen DW-Konzepte wird untersucht, ob ein neuer Typus DW den Wandel von einer Individual- hin zu einer Standardsoftware bewirken kann. Die wesentlichen Kriterien zur Kennzeichnung des neuen Konzepts werden herausgearbeitet und die am Markt bestehenden Produkte überprüft, inwieweit sie die aufgestellten Anforderungen erfüllen. Vorgehensmodell Die Vorgehensweise bei der Einführung eines DW wird anschließend problematisiert. Die methodische und technische Unterstützung in diesem Bereich, die bislang ebenfalls vernachlässigt werden, bilden einen weiteren Hauptbestandteil der Arbeit. Dabei werden adäquate Vorgehensweisen und -methoden aufgezeigt und bewertet. Die Ergebnisse hieraus und aus der Bewertung der bisherigen DW-Konzepte bilden die Grundlage für eine neue Vorgehensweise. Damit ist die Basis für das DELOS-Verfahren (Data-Warehouse-Einführung und Lokalisierung des Informationsbedarfs anhand operativer betriebswirtschaftlicher Softwarebibliotheken) geschaffen. Zusätzlich zu den bislang aufgestellten Anforderungen wird überprüft, inwieweit sich der Continuous-System-Engineering-Ansatz (CSE-Ansatz) auf den Bereich der Datenlagerhäuser übertragen lässt und diese im Zeitablauf kontinuierlich verbessert werden können. Informationsbedarfsanalyse Der Fokus wird auf den in der Literatur bislang vernachlässigten Schritt der IBA und ihrer informationstechnologischen Unterstützung gelegt. Die in der Literatur und Praxis bislang bekannten Methoden und Werkzeuge werden nach einer Vorauswahl auf ihre Anwendbarkeit im DW-Umfeld überprüft. Der Aufbau eines umfassenden Metadaten-Modells ist und kann nicht Ziel dieser Arbeit sein. Aufbau der Arbeit In der vorliegenden Arbeit wird der neue Typ der „betriebswirtschaftlichen Data-Warehouse-Bibliothek (DWB)“ definiert. Dazu werden die am Markt zu findenden Produktgruppen im DW-Umfeld herausgearbeitet und deren wesentliche Eigenschaften erläutert. Im Anschluss wird anhand der betrachteten DW-Lösungen geprüft, inwieweit diese den Anforderungen an eine betriebswirtschaftliche DWB gerecht werden. Nachdem der Begriff der DWB begründet und charakterisiert wurde, müssen die Anforderungen an die Adaption eines DW aufgezeigt werden. Die besonderen Eigenschaften der DWB bilden die Grundlage für den weiteren Verlauf der Arbeit. Im Mittelpunkt der weiteren Analyse steht die Frage nach einer möglichst geeigneten Einführungsunterstützungsmethodik. Die Vorgehensmodelle zur Einführung betriebswirtschaftlicher Standardsoftware AcceleratedSAP (ASAP) und Chestra werden erläutert und bewertet. Daran schließt sich eine kritische Würdigung ausgewählter IBA-Methoden an. Die Ergebnisse werden anschließend zur Konzeption und Umsetzung des DELOS-Verfahrens verwendet. Mit DELOS werden die Schwachpunkte der Vorgehensmodelle aus den vorangegangenen Kapiteln beseitigt. Dies bedeutet, dass z. B. die verwendbaren Bestandteile von ASAP und Chestra nicht neu konzipiert und entwickelt werden, sondern Wege aufgezeigt werden, wie diese im Sinne einer effektiven Einführungsmethodik ergänzt werden können. Danach wird die Umsetzung und der Einsatz des DELOS-Verfahrens im DW-Projekt geschildert. Es werden verschiedene Projektverläufe und die konkrete Anwendung der einzelnen Methoden aufgezeigt. Die bisherigen Erfahrungen beim Einsatz des Instrumentariums fließen in die Argumentation ein und die Besonderheiten bei der Anwendung werden herausgearbeitet. Mit der Evaluierung der angestellten Überlegungen schließt die Arbeit. Die Projekttauglichkeit wird getestet und das DELOS-Verfahren kritisch bewertet. Abschließend werden die Implikationen des konzipierten Verfahrens auf zukünftige Projekte und Anwendungsgebiete diskutiert und weitere Einsatzmöglichkeiten aufgezeigt. / Objective and Thesis Formation The objective of this dissertation is to conceptualize a unified, tool-supported method for the implementation of a data warehouse (DW). At the same time, the available procedural models will be used, so that the components do not need to be completely redeveloped. The focus of the present research project lies in the following areas. Innovative Data Warehouse Solutions The use of standard software in DW will be analyzed, in contrast to the opinion commonly held in the research, that standard application software cannot be mass-produced and should not be used in a DW solution. The author deals with the question to what degree the trend of the 90s, substituting standard software for individualized software, can be applied to the area of DW. In addition to presenting earlier DW concepts, this thesis will explore whether a new type of DW can facilitate the changeover from individualized software to standard software. The main criteria for defining the new concept will be worked out and the products currently available on the market will be tested as to what degree they fulfill the selected requirements. Procedural Model The work approach for DW implementation will then be problematized. The methodological and technical support in this area, which has likewise been neglected up until now, comprises an additional core component of this dissertation. Concurrently, appropriate work approaches and procedural methods will be presented and evaluated. The results from this analysis combined with the results for earlier DW concepts form the basis for a whole new approach. This approach is called DELOS (Data Warehouse ImplEmentation and Localization of Informational Needs using Operative Business Software Libraries). In addition to verifying the requirements selected, the Continuous System Engineering approach (CSE approach) will be tested as to what degree it applies to data warehousing, and how it can be continually improved with time. Informational Needs Analysis (INA) The focus will be placed on the INA and its information technology support, both of which have been hitherto ignored in the research. Methods and tools well-known in the literature and widely used in practice will be pre- selected and tested for their application to the data warehousing environment. The creation of a comprehensive metadata model is not and cannot be the objective of this dissertation. Implications for Business The development of a generalized, product-independent model stands in the foreground, even when concrete ex- amples are included at certain stages. Nevertheless, the available concepts and products will be evaluated and categorized. However, it is not the objective of this dissertation to execute a technical product comparison, rather, the business and conceptual aspects will be emphasized. Technical properties will be ignored, as long as they don’t fundamentally affect the results. Structure of the Dissertation The new concept of “Business Data Warehouse Libraries” (BDWL) will be defined in this dissertation. At the same time, the product groups found on the market in the DW environment will also be defined and their essential properties will be explained. Next, using the DW solutions under consideration, the requirements will be examined as to what degree they apply to a BDWL. After the term “BDWL“ has been justified and defined, the requirements for the adaptation of a DW need to be presented. The unique properties of a BDWL form the basis for the development of this thesis. The focal point of further analysis is the question of the most appropriate implementation support methodology. The procedural models for the implementation of standard business software, AcceleratedSAP (ASAP) and Chestra, will be described in detail and evaluated, and selected INA methods will be endorsed after critical analysis. The results will then be used for the conceptualization and conversion of the DELOS Method. With DELOS, the weaknesses of the procedural model in the previous chapters are eliminated. This means that the useable components of ASAP and Chestra do not need to be conceptualized and developed anew; moreover, ways to supplement an effective implementation methodology will be presented. Afterwards, the conversion and usage of the DELOS Method in DW projects will be described. Various project runs and the concrete use of each method will be explained. Present experiences with implementing the instrument will be included in the argumentation and the special features of the application will be worked out. This dissertation concludes with an evaluation of the observations made. The project suitability will be tested and the DELOS method critically evaluated. In closing, the implications of the newly conceptualized method on future projects and application areas will be discussed and further possible uses will be shown.
|
198 |
New Professionals an der deutschen UniversitätHeuer, Christian 24 March 2017 (has links)
Ziel der Dissertation ist es, die Auswirkungen des Wandels in der Universität sowie die daraufhin einsetzenden Veränderungen der Organisations- und Entscheidungsstrukturen im Hinblick auf die Entstehung, die Entwicklung, die Integration und den Einsatz der New Professionals in der deutschen Universität zu untersuchen. Es wird gezeigt, wer die New Professionals sind, wie sie sich entwickeln, an welchen Stellen sie benötigt werden, welche Bedeutung sie haben und wie ihre gegenwärtige Entwicklung zu bewerten ist.
|
199 |
Auswirkungen der Blockchain- Technologie auf Geschäftsmodelle und Geschäftsprozesse in Unternehmen – eine fallstudienbasierte AnalyseTönnissen, Stefan 17 September 2020 (has links)
Diese Dissertation untersucht die Auswirkungen der Blockchain-Technologie auf Geschäftsmodelle und Geschäftsprozesse anhand einer fallstudienbasierten Untersuchung von realen Phänomenen. Hierbei wird eine zentrale Forschungsfrage auf der Grundlage von vier grundlegenden Dimensionen eines Geschäftsmodells in Leitfragen zerlegt, die wiederum durch acht Forschungsbeiträgen mit Prozessablaufdiagrammen, Erklärungsmodellen, Taxonomien und einem 3-Schichtenmodell beantwortet werden. Die Grundlagen der Fallstudien sind Literatur Reviews zur Blockchain-Technologie, um auf dem aktuellen Stand der Forschung sowohl die Konzeptionierung von Fallstudien als auch die Analyse von realen Fallstudien durchführen zu können. Die Blockchain-Technologie wird als innovative Technologie bezeichnet und impliziert damit sozioökonomische Auswirkungen. Diese können in vielfältiger Weise auf die Unternehmen einwirken, ohne das bisher umfassende Untersuchungen aufgrund der unterschiedlichen Dimensionen eines Geschäftsmodells durchgeführt wurden. Die Blockchain-Technologie hat das Potenzial zur Disruption von bestehenden Geschäftsmodellen in vielerlei Hinsicht, es kann auf der einen Seite die Zusammenarbeit von Geschäftspartnern in einer Wertschöpfungskette wie beispielsweise der Logistik deutlich vereinfachen und auf der anderen Seite durch ein Initial Coin Offerings (ICO) als Crowdfunding über das Internet die Geschäftsbeziehungen von Start-ups mit Banken massiv verändern. Für bestehende Unternehmen am Markt als auch neuen Marktteilnehmern wie Start-ups besteht somit eine Unklarheit über die Auswirkungen der Disruption von bestehenden Branchenstrukturen und Geschäftsmodellen durch die Blockchain-Technologie. Dies ist zum einen der Komplexität der Blockchain-Technologie und deren vielfältigen Ausprägungen als auch zum anderen der Neuartigkeit des Phänomens zu verdanken, denn viele blockchain-basierte Geschäftsmodelle befinden sich in der Konzeptphase oder in einer Phase der Erprobung. Neben den zahlreichen vielversprechenden Whitepapers der blockchain-basierten Geschäftsmodellen gilt es, anhand eines konzeptionellen Modells die Ausgestaltung dieser Modelle zu analysieren und in einem Prozessablauf, Konzept- oder Erklärungsmodell die wesentlichen Auswirkungen darzustellen. Darüber hinaus ist die Gestaltung von Fallstudien und deren Konzeptionierung anhand des bestehenden Wissens über die Blockchain-Technologie verbunden mit aktuellen Herausforderungen eine weitere Möglichkeit, die Auswirkungen dieser Technologie darzustellen.
|
200 |
Prüfungshonorare und Prüferwahl großer, nicht börsennotierter Unternehmen / Audit Fees and Auditor Choice in Large Private CompaniesJoha, Philipp January 2018 (has links) (PDF)
Nicht börsennotierte Unternehmen stellen in den meisten Volkswirtschaften die Mehrzahl der Unternehmen, leisten einen erheblichen Beitrag zur Wirtschaftskraft der Länder und beschäftigen eine Vielzahl von Arbeitnehmern. Bisher ist jedoch nur in geringem Ausmaß darüber bekannt, welche Rolle die Institution „Abschlussprüfung“ bei diesen Unternehmen spielt. Der bisherige Befund der internationalen und nationalen Prüfungsforschung fokussiert sich überwiegend auf das relativ kleine Prüfungsmarktsegment der börsennotierten Unternehmen, vernachlässigt dabei aber den Markt der nicht börsennotierten Prüfungsmandate.
Die vorliegende Studie beschäftigt sich deswegen mit den Fragen, welche Bedeutung der Institution „Abschlussprüfung“ bei nicht börsennotierten Unternehmen zukommt und wie dieses Segment des Prüfungsmarktes charakterisiert werden kann.
Anhand der Untersuchung von Prüfungshonoraren und der Prüferwahlentscheidung werden Faktoren identifiziert, die das Angebot und die Nachfrage nach Prüfungsqualität bei großen, nicht börsennotierten Unternehmen beeinflussen. Besonders beleuchtet werden die Bedeutung von Agency-Konflikten im Hinblick auf den Prüfungsqualitätsbedarf bei nicht börsennotierten Unternehmen, die Rolle von mittelgroßen Prüfungsgesellschaften und das Angebot und die Erbringung von Nichtprüfungsleistungen.
Die multivariaten Analysen zeigen, dass sich vor allem Agency-Konflikte sowie Größen- und Komplexitätsfaktoren auf Angebot und Nachfrage nach Prüfungsqualität auswirken. Honorarprämien für große und mittelgroße Prüfungsgesellschaften sprechen für eine mehrstufige Qualitätsdifferenzierung innerhalb der Gruppe der Anbieter von Prüfungsleistungen. Auch die gleichzeitige Erbringung von Beratungsleistungen durch den Abschlussprüfer übt einen signifikanten Einfluss aus.
Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass die Institution „Abschlussprüfung“ auch bei nicht börsennotierten Unternehmen eine wichtige Rolle spielt. Zudem zeigt die Studie auch, dass sich das Prüfungsmarktsegment für diese Mandate in einigen Punkten wesentlich vom börsennotierten Marktsegment unterscheidet. / In most economies private companies form the majority of all firms, account for a relevant portion of countries` economic power and employ a large part of economies` employees.
While the main part of audit research is focused on the small market segment of listed companies little is known about the role of auditing in the market segment for private firms despite their economic importance.
Thus, the present dissertation concentrates on answering questions about the importance of auditing and market characteristics in the private client segment.
By analyzing audit fees and auditor choice the present work identifies determinants which are influencing the supply and demand for audit quality in large, private firms. The focus is on the importance of agency-conflicts with regard to the demand for audit quality, the role played by second-tier audit firms and the supply and demand for non-audit services.
Multivariate analyzes show that supply and demand for audit quality is driven by agency-conflicts and companies` size and complexity. Fee premia for BIG-4 and second-tier auditors suggest a multilevel differentiation of audit quality within the group of auditors in this market segment. The provision of non-audit services by the auditor shows influence as well.
Overall, the results indicate that auditing plays an important role in the audit market segment of private companies. Furthermore, the work highlights some important differences in this market segment compared to the listed clients segment.
|
Page generated in 0.1085 seconds