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Untersuchungen zur Inaktivierung von Salmonella enteritidis auf der Schale von Bruteiern mit OzongasFernández Castro, Noelia 26 April 2007 (has links) (PDF)
Die Salmonellose gehört weltweit zu den wichtigsten Zoonosen, und insbesondere Eier sowie Eiprodukte stellen eine der häufigsten Infektionsquellen für den Menschen dar. Es ist von großer Wichtigkeit, sich bei der Bekämpfung der Salmonellose auf Legehennenbestände zu konzentrieren, wo Salmonella (S.) Enteritidis nach wie vor das vorherrschende Serovar darstellt. Derzeit wird die Bruteidesinfektion mit Formaldehydgas durchgeführt. Aufgrund seines kanzerogenen Potentials ist jedoch mit einem baldigen Verbot zu rechnen. Ziel der vorliegenden Arbeit war es daher, eine alternative Möglichkeit für die Bruteidesinfektion anbieten zu können. Im Hinblick darauf sollte die Wirkung einer Ozonbegasung auf die Reduktion der S. Enteritidis-Zahl auf der Schalenoberfläche überprüft werden. Hierzu wurde die Eioberfläche mit verschiedenen S. Enteritidis-Stämmen unterschiedlicher Kontaminationsdosen (10E5 - 10E6 bzw. 10E2 - 10E4 KbE/Schale) künstlich kontaminiert und anschließend mit einer Ozonkonzentration zwischen 0,3 und 5 % (wt/wt O2), bei unterschiedlicher relativer Luftfeuchtigkeit (unter 30 %, ~70 %) in einer Labor-Kammer begast. Nach Erreichen der gewünschten Konzentration wurden die Eier für eine definierte Einwirkzeit (zwischen 0 und 24 h) in der Kammer belassen. Drei unterschiedliche S.-Stämme sind getestet worden, um stammesspezifische Unterschiede feststellen zu können. Insgesamt sind 26 verschiedene Kombinationsmöglichkeiten mit der hohen und 13 mit der geringeren Kontaminationsdosis untersucht worden, um die Salmonellen 100 %ig zu inak-tivieren, und dabei das Erbgut der Tiere nicht negativ zu beeinflussen. Zusätzlich wurden zur Erhebung der Schlupfrate nach einer Behandlung mit Ozon 4 Praxis-Versuche mit unter-schiedlicher Ozonierungsstärke und Einwirkzeit (0,5 - 1 % Ozon mit 20 - 120 min Einwirkzeit) durchgeführt. Es folgte eine Aufstallung der Küken in verschiedene Haltungssysteme sowie eine regelmäßige Beurteilung der Gewichtszunahme und Legeleistung Tiere, um mögliche ozonbedingte Folgeschäden ausschließen zu können. Des Weiteren sollte die ermittelte Ozonierungsstärke und -zeit auf ihre Wirksamkeit in einer hier entwickelten Prototyp-Kammer untersucht werden. Aus technischen Gründen waren nur Höchstkonzentrationen von 0,7 % zu erreichen, welche in Kombination mit 120 bzw. 180 min Einwirkzeit, in jeweils 6 verschiedenen Versuchen mit oben genannten Kontaminations-dosen, im Hinblick auf die Salmonellenzahlreduktion auf der Schalenoberfläche untersucht wurde. Auch hier erfolgte in 2 weiteren Versuchen die Ermittlung der Schlupfrate nach Begasung bei 0,7 % Ozon in Kombination mit 120 und 180 min Einwirkzeit. Um eine Aussage darüber treffen zu können, ob das Prinzip der Ozonbegasung, neben der Bruteiproduktion, auch auf Konsumeier ausgeweitet werden kann, sind die Eier zusätzlich mit verschiedenen Konzentration-Zeit-Kombinationen begast und anschließend sensorisch beurteilt worden. Folgende Schlussfolgerungen können aus der vorliegenden Arbeit gezogen werden: Ozonkonzentration, Einwirkzeit und relative Luftfeuchte sind die drei Parameter, die den größten Einfluss auf die Desinfektionswirkung besitzen. Dabei gilt: je höher die Ozonkonzentration und Einwirkzeit gewählt werden, desto höher auch die Keimzahlreduktion. Die relative Luftfeuchte muss hierbei mindestens 70 % betragen. Stammesspezifische Unterschiede zwischen den drei gewählten S. Enteritidis-Stämmen konnten nicht festgestellt werden. Die Versuche mit einer Kontaminationsdosis von 5 - 6 log10 auf der Schale führten stets zu höherer Keimzahlreduktion im Vergleich zu den Untersuchungen mit einer Kontami-nationsdosis von 2 - 4 log10, jedoch ließen sich vereinzelte Rest-Keime nur schwierig ent-fernen. Eine 100 %ige Reduktion der Anzahl von S. Enteritidis ist bei einem Ausgangskeimgehalt von 5 - 6 log10 nicht zu erreichen. Die Kombination von 1 % Ozonkonzentration (wt/wt O2) zusammen mit 120 min Einwirkzeit führt bei einem Ausgangskeimgehalt von 2 - 4 log10 hingegen zur völligen Inaktievierung von S. Enteritidis auf der Eioberfläche. Eine verminderte Schlupfrate, Legeleistung oder Unterschiede während der weiteren Entwicklung der Tiere sind unter diesen Gegebenheiten nicht zu erwarten. Von einer möglichen Anwendung der Ozonierung bei Konsumeiern ist abzuraten, da die behandelten Eier sensorische Abweichungen aufwiesen, die beim Verbraucher auf Ablehnung stoßen würden. Ozon kann als Alternativverfahren zur Bruteidesinfektion in Betracht gezogen werden. Die im Labor-Maßstab getesteten Parameter (1 % Ozonkonzentration (wt/wt O2), 120 min Einwirkzeit und ~70 % relative Luftfeuchte) müssen in der großtechnischen Lösung gewährleistet werden, um eine 100 %ige Inaktivierung von S. Enteritidis garantieren zu können. Weiterführende Untersuchungen sind notwendig, um die Wirksamkeit von Ozon in einer praxistauglichen Begasungskammer zu bestätigen.
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Feldstudie zum Einsatz gezielter Desinfektionsmaßnahmen gegen die SaugferkelkokzidioseStraberg, Evelyn 17 December 2004 (has links) (PDF)
Feldstudie zum Einsatz gezielter Desinfektionsmaßnahmen gegen die Saugferkelkokzidiose Institut für Parasitologie der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig Eingereicht im März 2004 Schlüsselworte: Saugferkelkokzidiose, Isospora suis, Bekämpfung, Desinfektion, Ne-opredisan 135-1® 109 Seiten, 13 Abbildungen, 12 Tabellen, 137 Literaturangaben, 11 Anhangstabellen Die neonatale Kokzidiose des Schweins ist ein weit verbreitetes Problem in Ferkelerzeugerbe-trieben, das üblicherweise durch medikamentelle Metaphylaxe bekämpft wird. Aufgabe der hier vorliegenden Arbeit war es, eine gezielte Desinfektion mit Neopredisan 135-1®, einem gegen Kokzidienoozysten wirksamen Desinfektionsmittel, als mögliche Alternative zur medi-kamentellen Bekämpfung zu testen. In zwei Ferkelerzeugerbetrieben im Landkreis Diepholz (Niedersachsen) mit vorberichtlicher Isosporoseproblematik wurden von Oktober 2001 bis Juli 2002 in sechs Versuchsdurchgän-gen (V1 bis V6) insgesamt 56 Würfe (Gruppe A) nach einer Eingangsdesinfektion und zu-sätzlicher Desinfektion in der belegten Abferkelbox mit Neopredisan 135-1® auf Isospora suis koproskopisch und klinisch untersucht und mit 50 Würfen, die als Kontrollgruppe (Grup-pe B) geführt wurden, verglichen. In der Versuchsgruppe (Gruppe A) wurde einmal (V1 und Gruppe A1 in V5) gegen Ende der ersten Lebenswoche, zweimal (V2, Gruppe A2 in V5, V6) gegen Ende der ersten und zweiten Lebenswoche oder dreimal (V3 und V4) gegen Ende der ersten Lebenswoche und erneut zwei und vier Tage später eine Desinfektion durchgeführt. Die Würfe wurden ab dem 5. Lebenstag siebenmal bis zum Absetzen nach der dritten Le-benswoche untersucht, wobei jeweils vier Ferkeln pro Wurf Einzelkotproben rektal entnom-men und die beprobten Ferkel klinisch beurteilt wurden. Durchfallkotproben wurden differen-tialdiagnostisch auf andere Enteropathogene (E. coli, Clostridien, Salmonellen, Lawsonia intracellularis, Brachyspira hyodysenteriae) untersucht. Am ersten und letzten Untersu-chungstermin wurden die Ferkel jeweils gewogen. Von den Muttersauen wurden am ersten und letzten Untersuchungstermin eines Versuchsdurchganges Kotproben parasitologisch un-tersucht. In V3 war aufgrund einer mangelhaft durchgeführten Reinigung erwartungsgemäß keine Des-infektionswirkung zu verzeichnen, und dieser Versuchsdurchgang wurde nicht weiter ausge-wertet. Mit Ausnahme von V6 waren die Befallsraten der Würfe mit Isospora suis in den zu-sätzlich desinfizierten Buchten geringer als bei den Kontrollen. Bezogen auf die Einzelproben waren in allen fünf ausgewerteten Versuchsdurchgängen in der Gruppe A insgesamt weniger Proben positiv als in der Kontrollgruppe B. Dabei schwankten die Befallsraten der Würfe in den einzelnen Versuchsdurchgängen zwischen 14 % und 90 % in der Gruppe A und zwischen 43 % und 83 % in der Gruppe B. Mit einer einmaligen Zwischendesinfektion war eine Reduk-tion der Prävalenz von Isospora suis um 67 % bis 77 % erreichbar. Die zweimalige Desinfek-tion reduzierte das Auftreten von I. suis um 54 %, 71 % und 83 % und die dreimalige Zwi-schendesinfektion um 76 %. Somit hat die Zwischendesinfektion zwar den Infektionsdruck senken können, die Wirkung konnte aber nicht durch eine erhöhte Frequenz der Desinfektion verbessert werden. Insgesamt hatten 7 % der Proben Durchfallcharakter. In V1, V2 und V5 waren dabei in der Gruppe A weniger Würfe betroffen als in der Kontrollgruppe B, in V4 und V6 konnte ein entsprechender Effekt nicht festgestellt werden. Die Durchfallraten der Würfe schwankten in den einzelnen Versuchsdurchgängen zwischen 43 % und 90 % in der Gruppe A und zwischen 60 % und 90 % in der Gruppe B. Bezogen auf die Ferkel war eine Reduktion des Auftretens von Durchfall außer in V2 regelmäßig erreichbar. Mit einer einmaligen Zwischendesinfektion konnte die Durchfallhäufigkeit um 43 % und 65 % reduziert werden, mit zweimaliger Desin-fektion um 18 % und 48 % und mit dreimaliger Desinfektion um 39 %. Die Durchfallhäufig-keit konnte insgesamt durch die Zwischendesinfektion reduziert werden, aber auch hier brach-te eine erhöhte Frequenz der Desinfektion keinen zusätzlichen Nutzen. Auf weitere klinische Parameter sowie die Gewichtsentwicklung der Ferkel hatte die Zwi-schendesinfektion wenig bis gar keinen Einfluss. Bei den Sauen waren in wenigen Fällen Eier von Magen-Darm-Strongyliden sowie Oozysten von Eimerien nachweisbar. Oozysten von I. suis konnten hier nicht gefunden werden. Die Ergebnisse zeigen unter Feldbedingungen einen hemmenden Einfluss von Neopredisan 135-1® auf die Ausbreitung der Isosporose, so dass in einer gezielten Desinfektion ein zur Metaphylaxe alternativer Ansatz für eine Bekämpfung liegen könnte. Allerdings ist in Be-ständen mit bestehender klinischer Problematik eine alleinige Desinfektion nicht ausreichend, so dass hier eine Kombination von medikamenteller Metaphylaxe und Desinfektion vorge-schlagen wird. Möglichkeit und Nutzen von integrierten Bekämpfungsmaßnahmen, die ein parasitologisch-klinisches Monitoring einschließen müssen, sollten in weiteren Studien unter-sucht werden. / Field study concerning the suitability of disinfection in fighting piglet coccidiosis for Institute of Parasitology, Faculty of Veterinary Medicine, University of Leipzig Submitted in March 2004 Keywords: Piglet coccidiosis, Isospora suis, Control, Disinfection, Neopredisan 135-1® 109 pages, 13 figures, 12 tables, 137 references, 11 appendices Piglet coccidiosis is a well-known and frequent problem in piglet production. It is usually fought by metaphylaxis. The objective of this investigation was to try specific disinfection with Neopredisan 135-1® for the control of coccidiosis as an alternative approach to medica-tion. Between October 2001 and July 2002, 56 litters (group A) kept in pens that were additionally disinfected after farrowing with Neopredisan 135-1® were compared to 50 litters (group B) without disinfection. The study was performed in six sequences (V1 to V6) on two piglet breeding farms with a history of Isosporosis (Diepholz, Lower Saxony). In group A, addi-tional disinfection was conducted at the end of the first week of life (V1 and group A1 in V5), a second, additional disinfection at the end of the first and second week of life (V2, group A2 in V5, V6) and three additional disinfections were made at the end of the first week of life and two and four days later (V3 and V4). Litters were examined seven times from the fifth day after farrowing until weaning. Individual faecal samples from four piglets per litter were col-lected. Each piglet was examined clinically. Subjects with diarrhea were assayed for Entero-bacteriaceae for differential diagnosis. On the first and the last examination day piglets were weighed. Samples from the sows were examined for parasites on the first and the last exami-nation day. Sequence V3 was discarded because of insufficient stall cleanliness, which, as expected, re-sulted in failure of disinfection. In general, the prevalence of Isospora suis was lower in the litters where repeated disinfections were conducted than in the litters without additional disin-fection with the exception of V6. I. suis was discovered more often in the individual samples from group B than from group A in all five trial sequences. The prevalence in the litters ranged from 14 % to 90 % in group A and from 43 % to 83 % in group B. A single additional disinfection reduced the prevalence of I. suis by 67 % to 77 %, two additional disinfections reduced the prevalence of I. suis by 54 %, 71 % and 83 % and three additional disinfections reduced the prevalence of I. suis by 76 %. Thus disinfection after farrowing is suited to reduce the infection pressure, however increased frequency of additional measures did obviously not improve the hygienic status. Diarrhea was diagnosed in 7 % of all subjects. In the sequences V1, V2 and V5, more litters in group B showed diarrhea than in group A. In the sequences V4 and V6 there were equal numbers of litters with diarrhea in both groups. The prevalence of diarrhea in the litters was ranging from 43 % to 90 % in group A and from 60 % to 90 % in group B. Related to the in-dividual piglets diarrhea was less frequently seen in group A. A single additional disinfection reduced the prevalence of diarrhea by 43 % and 65 %, two additional disinfections reduced the prevalence of diarrhea by 18 % and 48 % and three additional disinfections reduced the prevalence of diarrhea by 39 %. However, in trial sequence V2 (repeated disinfection) no re-duction of the prevalence of diarrhea was observed. Disinfection after farrowing is suited to reduce the prevalence of diarrhea, but no improvement can be seen by increased frequency of additional measures. Other clinical aspects, such as weight gain, were not influenced by additional disinfection. In the samples from the sows eggs of Strongyloides and oocysts of Eimeria were occasionally seen, oocysts of I. suis were not found. The present data show that Neopredisan 135-1® can inhibit the spread of piglet coccidiosis under field conditions. Specific disinfection may be a suitable control measure against piglet coccidiosis. In case of clinical coccidiosis, disinfection alone will not suffice but may support medical metaphylaxis. More investigations are required to explore the suitability of integrated control measures that should include parasitological monitoring.
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Operationssjuksköterskors erfarenheter av hudrengöring efter hudförslutning av operationssåret och steril förbandsläggning / Operation room nurses experiences of cleaning the sealed operation wound and applying of sterile bandageBjörklund, Yanina January 2018 (has links)
En viktig del i operationssjuksköterskors arbete är att genom lämpliga omvårdnadsåtgärder förhindra att patienter drabbas av postoperativa sårinfektioner. Operationssjuksköterskan är ansvarig för att operationsområdet är sterilt tills operationen är avslutad. Detta innebär bland annat att hudrengöring efter hudförslutning av operationssåret och steril förbandsläggning görs på ett korrekt sätt. Syfte: Syftet med studien var att beskriva operationssjuksköterskornas erfarenheter av hudrengöring efter hudförslutning av operationssåret samt förbandsläggning. Metod: En kvalitativ intervjumetod med semistrukturerade frågor användes. Sex operationssjuksköterskor deltog i studien. Kvalitativ innehållsanalys användes för att analysera intervjuerna som varade mellan 30 - 40 minuter. Resultat: Resultaten visade ett tema ”Stolt yrkeskunskap men begränsande faktorer gällande fortsatt förbättring av arbetsmetoder” samt tre kategorier och sju subkategorier. Konklusion: Rengöring av ett avslutet operationssår utförs i nuläge enligt beprövad arbetserfarenhet och rutiner men det krävs en ny evidensbaserad kunskap tillämpas i det dagliga arbetet för att bedriva en evidensbaserad omvårdnad. Även tydliga riktlinjer för uppföljningen av postoperativa sårinfektioner skall implementeras i det dagligen utkommande arbete. / Introduction: An important part of the occupational nurse's work is to prevent patients from postoperative wound infections through appropriate care measures. The operation nurse is responsible for the operation area being sterile until the operation is complete and that the cleaning and reorganization of the completed operating wound with a sterile dressing is correct and aseptic, which prevents postoperative wound infections. Purpose: The purpose of the study was to describe the occupational nurse's experiences of skin cleansing after skin closure and dressings. Method: A qualitative interview method with semistructured questions was used. Six occupational nurses participated in the study. Qualitative content analysis was used to analyze interviews ranging between 30-40 minutes. Result: The results showed a theme "Proof of professionalism but limiting factors for further improvement of working methods" as well as three categories and seven subcategories. Conclusion: Cleaning a completed surgery wound is performed in the current state according to proven work experience and routines, but it is required that a new evidence-based knowledge is applied in the daily work of carrying out evidence-based nursing. Clear guidelines for the follow-up of postoperative wound infections should also be implemented in the daily work.
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Feldstudie zum Einsatz gezielter Desinfektionsmaßnahmen gegen die SaugferkelkokzidioseStraberg, Evelyn 16 October 2004 (has links)
Feldstudie zum Einsatz gezielter Desinfektionsmaßnahmen gegen die Saugferkelkokzidiose Institut für Parasitologie der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig Eingereicht im März 2004 Schlüsselworte: Saugferkelkokzidiose, Isospora suis, Bekämpfung, Desinfektion, Ne-opredisan 135-1® 109 Seiten, 13 Abbildungen, 12 Tabellen, 137 Literaturangaben, 11 Anhangstabellen Die neonatale Kokzidiose des Schweins ist ein weit verbreitetes Problem in Ferkelerzeugerbe-trieben, das üblicherweise durch medikamentelle Metaphylaxe bekämpft wird. Aufgabe der hier vorliegenden Arbeit war es, eine gezielte Desinfektion mit Neopredisan 135-1®, einem gegen Kokzidienoozysten wirksamen Desinfektionsmittel, als mögliche Alternative zur medi-kamentellen Bekämpfung zu testen. In zwei Ferkelerzeugerbetrieben im Landkreis Diepholz (Niedersachsen) mit vorberichtlicher Isosporoseproblematik wurden von Oktober 2001 bis Juli 2002 in sechs Versuchsdurchgän-gen (V1 bis V6) insgesamt 56 Würfe (Gruppe A) nach einer Eingangsdesinfektion und zu-sätzlicher Desinfektion in der belegten Abferkelbox mit Neopredisan 135-1® auf Isospora suis koproskopisch und klinisch untersucht und mit 50 Würfen, die als Kontrollgruppe (Grup-pe B) geführt wurden, verglichen. In der Versuchsgruppe (Gruppe A) wurde einmal (V1 und Gruppe A1 in V5) gegen Ende der ersten Lebenswoche, zweimal (V2, Gruppe A2 in V5, V6) gegen Ende der ersten und zweiten Lebenswoche oder dreimal (V3 und V4) gegen Ende der ersten Lebenswoche und erneut zwei und vier Tage später eine Desinfektion durchgeführt. Die Würfe wurden ab dem 5. Lebenstag siebenmal bis zum Absetzen nach der dritten Le-benswoche untersucht, wobei jeweils vier Ferkeln pro Wurf Einzelkotproben rektal entnom-men und die beprobten Ferkel klinisch beurteilt wurden. Durchfallkotproben wurden differen-tialdiagnostisch auf andere Enteropathogene (E. coli, Clostridien, Salmonellen, Lawsonia intracellularis, Brachyspira hyodysenteriae) untersucht. Am ersten und letzten Untersu-chungstermin wurden die Ferkel jeweils gewogen. Von den Muttersauen wurden am ersten und letzten Untersuchungstermin eines Versuchsdurchganges Kotproben parasitologisch un-tersucht. In V3 war aufgrund einer mangelhaft durchgeführten Reinigung erwartungsgemäß keine Des-infektionswirkung zu verzeichnen, und dieser Versuchsdurchgang wurde nicht weiter ausge-wertet. Mit Ausnahme von V6 waren die Befallsraten der Würfe mit Isospora suis in den zu-sätzlich desinfizierten Buchten geringer als bei den Kontrollen. Bezogen auf die Einzelproben waren in allen fünf ausgewerteten Versuchsdurchgängen in der Gruppe A insgesamt weniger Proben positiv als in der Kontrollgruppe B. Dabei schwankten die Befallsraten der Würfe in den einzelnen Versuchsdurchgängen zwischen 14 % und 90 % in der Gruppe A und zwischen 43 % und 83 % in der Gruppe B. Mit einer einmaligen Zwischendesinfektion war eine Reduk-tion der Prävalenz von Isospora suis um 67 % bis 77 % erreichbar. Die zweimalige Desinfek-tion reduzierte das Auftreten von I. suis um 54 %, 71 % und 83 % und die dreimalige Zwi-schendesinfektion um 76 %. Somit hat die Zwischendesinfektion zwar den Infektionsdruck senken können, die Wirkung konnte aber nicht durch eine erhöhte Frequenz der Desinfektion verbessert werden. Insgesamt hatten 7 % der Proben Durchfallcharakter. In V1, V2 und V5 waren dabei in der Gruppe A weniger Würfe betroffen als in der Kontrollgruppe B, in V4 und V6 konnte ein entsprechender Effekt nicht festgestellt werden. Die Durchfallraten der Würfe schwankten in den einzelnen Versuchsdurchgängen zwischen 43 % und 90 % in der Gruppe A und zwischen 60 % und 90 % in der Gruppe B. Bezogen auf die Ferkel war eine Reduktion des Auftretens von Durchfall außer in V2 regelmäßig erreichbar. Mit einer einmaligen Zwischendesinfektion konnte die Durchfallhäufigkeit um 43 % und 65 % reduziert werden, mit zweimaliger Desin-fektion um 18 % und 48 % und mit dreimaliger Desinfektion um 39 %. Die Durchfallhäufig-keit konnte insgesamt durch die Zwischendesinfektion reduziert werden, aber auch hier brach-te eine erhöhte Frequenz der Desinfektion keinen zusätzlichen Nutzen. Auf weitere klinische Parameter sowie die Gewichtsentwicklung der Ferkel hatte die Zwi-schendesinfektion wenig bis gar keinen Einfluss. Bei den Sauen waren in wenigen Fällen Eier von Magen-Darm-Strongyliden sowie Oozysten von Eimerien nachweisbar. Oozysten von I. suis konnten hier nicht gefunden werden. Die Ergebnisse zeigen unter Feldbedingungen einen hemmenden Einfluss von Neopredisan 135-1® auf die Ausbreitung der Isosporose, so dass in einer gezielten Desinfektion ein zur Metaphylaxe alternativer Ansatz für eine Bekämpfung liegen könnte. Allerdings ist in Be-ständen mit bestehender klinischer Problematik eine alleinige Desinfektion nicht ausreichend, so dass hier eine Kombination von medikamenteller Metaphylaxe und Desinfektion vorge-schlagen wird. Möglichkeit und Nutzen von integrierten Bekämpfungsmaßnahmen, die ein parasitologisch-klinisches Monitoring einschließen müssen, sollten in weiteren Studien unter-sucht werden. / Field study concerning the suitability of disinfection in fighting piglet coccidiosis for Institute of Parasitology, Faculty of Veterinary Medicine, University of Leipzig Submitted in March 2004 Keywords: Piglet coccidiosis, Isospora suis, Control, Disinfection, Neopredisan 135-1® 109 pages, 13 figures, 12 tables, 137 references, 11 appendices Piglet coccidiosis is a well-known and frequent problem in piglet production. It is usually fought by metaphylaxis. The objective of this investigation was to try specific disinfection with Neopredisan 135-1® for the control of coccidiosis as an alternative approach to medica-tion. Between October 2001 and July 2002, 56 litters (group A) kept in pens that were additionally disinfected after farrowing with Neopredisan 135-1® were compared to 50 litters (group B) without disinfection. The study was performed in six sequences (V1 to V6) on two piglet breeding farms with a history of Isosporosis (Diepholz, Lower Saxony). In group A, addi-tional disinfection was conducted at the end of the first week of life (V1 and group A1 in V5), a second, additional disinfection at the end of the first and second week of life (V2, group A2 in V5, V6) and three additional disinfections were made at the end of the first week of life and two and four days later (V3 and V4). Litters were examined seven times from the fifth day after farrowing until weaning. Individual faecal samples from four piglets per litter were col-lected. Each piglet was examined clinically. Subjects with diarrhea were assayed for Entero-bacteriaceae for differential diagnosis. On the first and the last examination day piglets were weighed. Samples from the sows were examined for parasites on the first and the last exami-nation day. Sequence V3 was discarded because of insufficient stall cleanliness, which, as expected, re-sulted in failure of disinfection. In general, the prevalence of Isospora suis was lower in the litters where repeated disinfections were conducted than in the litters without additional disin-fection with the exception of V6. I. suis was discovered more often in the individual samples from group B than from group A in all five trial sequences. The prevalence in the litters ranged from 14 % to 90 % in group A and from 43 % to 83 % in group B. A single additional disinfection reduced the prevalence of I. suis by 67 % to 77 %, two additional disinfections reduced the prevalence of I. suis by 54 %, 71 % and 83 % and three additional disinfections reduced the prevalence of I. suis by 76 %. Thus disinfection after farrowing is suited to reduce the infection pressure, however increased frequency of additional measures did obviously not improve the hygienic status. Diarrhea was diagnosed in 7 % of all subjects. In the sequences V1, V2 and V5, more litters in group B showed diarrhea than in group A. In the sequences V4 and V6 there were equal numbers of litters with diarrhea in both groups. The prevalence of diarrhea in the litters was ranging from 43 % to 90 % in group A and from 60 % to 90 % in group B. Related to the in-dividual piglets diarrhea was less frequently seen in group A. A single additional disinfection reduced the prevalence of diarrhea by 43 % and 65 %, two additional disinfections reduced the prevalence of diarrhea by 18 % and 48 % and three additional disinfections reduced the prevalence of diarrhea by 39 %. However, in trial sequence V2 (repeated disinfection) no re-duction of the prevalence of diarrhea was observed. Disinfection after farrowing is suited to reduce the prevalence of diarrhea, but no improvement can be seen by increased frequency of additional measures. Other clinical aspects, such as weight gain, were not influenced by additional disinfection. In the samples from the sows eggs of Strongyloides and oocysts of Eimeria were occasionally seen, oocysts of I. suis were not found. The present data show that Neopredisan 135-1® can inhibit the spread of piglet coccidiosis under field conditions. Specific disinfection may be a suitable control measure against piglet coccidiosis. In case of clinical coccidiosis, disinfection alone will not suffice but may support medical metaphylaxis. More investigations are required to explore the suitability of integrated control measures that should include parasitological monitoring.
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Untersuchungen zur Änderung der DVG-Desinfektionsmittelrichtlinien (Viruzidie)Köhler, Caroline 16 May 2006 (has links)
Die Prüfung chemischer Desinfektionsmittel für die Bereiche Tierhaltung und Lebensmittelhygiene stellt einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Tierseuchen sowie lebensmittelgetragener Infektionen beim Menschen dar und wird in Deutschland nach den Richtlinien der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft e.V. (DVG) durchgeführt. Dabei umfasst die Viruzidieprüfung derzeit nur eine Prüfung im Bereich Tierhaltung. Zudem sind Bestrebungen, wie sie bei der derzeit stattfindenden Erarbeitung einer gesamteuropäischen Richtlinie existieren, die Prüfbedingungen an die Verhältnisse der praktischen Desinfektion anzupassen, in der aktuellen Prüfrichtlinie der DVG noch nicht verwirklicht. Dies betrifft insbesondere eine zusätzliche Versuchsdurchführung bei einer Temperatur von 10 °C. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war, mittels Suspensionsversuchen zu prüfen, ob die Prüftemperatur einen signifikanten Einfluss auf den Grad der Virusinaktivierung besitzt oder ob dieser vernachlässigt werden kann. Der Einfluss der Zugabe einer definierten Eiweißmenge zur Simulation einer organischen Belastung, wie in den Prüfrichtlinien bereits enthalten, wurde ebenfalls überprüft und mit dem Einfluss der Prüftemperatur verglichen. Die Untersuchung von fünf Desinfektionsmitteln an acht Viren zeigte, dass der Anteil der Versuche, bei welchen ein Kältefehler auftrat, mit rund 42 % eine ähnlich hohe Dimension annimmt wie der Anteil der Versuche mit signifikantem Eiweißfehler (rund 62 %). Eine Bestrebung, wie sie bei der Entwicklung einer Richtlinie durch das Comité Européen de Normalisation (CEN-Richtlinie) stattfindet, ist also unbedingt zu unterstützen und auch für die DVG-Richtlinie in Betracht zu ziehen. Des Weiteren wurden die in der bestehenden DVG-Richtlinie etablierten Viren Enteric cytopathogenic bovine orphan virus (ECBO-Virus), Respiratoric enteric orphan virus (Reovirus) und Newcastle disease virus (NDV) in Suspensions- und Holzkeimträgerversuchen mit Alternativviren verglichen, welche aufgrund einer höheren Tenazität, einer besseren Handhabung bei der Versuchsdurchführung oder ihrer eventuellen Eignung für eine Prüfung im Bereich Lebensmittelhygiene ausgewählt worden waren. Im Vergleich des ECBO-Virus mit den als Alternativvirus in Frage kommenden Viren Enteric cytopathogenic human orphan virus (ECHO-Virus) bzw. dem Felinen Panleukopenievirus (FPV) konnte das ECHO-Virus als das Virus mit der deutlich höchsten Tenazität gegenüber chemischen Desinfektionsmitteln identifiziert werden. Infolge dessen kann dieses auch aufgrund seiner sehr guten Eigenschaften in der Versuchsdurchführung, uneingeschränkt als Ersatz für das ECBO-Virus empfohlen werden. Von den als Ersatz für NDV in Betracht gezogenen Viren Bovines Virusdiarrhöe-Virus (BVDV) und Felines Herpesvirus (FHV) kann nur BVDV für einen Einsatz in der Desinfektionsmittelprüfung empfohlen werden, da dieses eine mit NDV nahezu identische Tenazität besitzt. BVDV kann so ebenfalls als Ersatz für das in der Versuchsdurchführung relativ schwierig zu handhabende NDV empfohlen werden. Auch für das Feline Calicivirus (FCV), welches als möglicher Ersatz für Reovirus in die Untersuchung einbezogen wurde, konnte eine Ähnlichkeit der Tenazität, abhängig von der Wirkstoffgruppe, bestätigt werden. Auf dieser Grundlage sollte überdacht werden, FCV ebenfalls, möglicherweise als Ersatz für Reovirus, in die Prüfrichtlinien einzubeziehen, da somit ein Surrogat für bedeutende humanpathogene, durch Lebensmittel übertragene Viren eine Grundlage für die Schaffung einer Viruzidieprüfung im Bereich Lebensmittelhygiene darstellen könnte.
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Untersuchungen zur Inaktivierung von Salmonella enteritidis auf der Schale von Bruteiern mit OzongasFernández Castro, Noelia 28 November 2006 (has links)
Die Salmonellose gehört weltweit zu den wichtigsten Zoonosen, und insbesondere Eier sowie Eiprodukte stellen eine der häufigsten Infektionsquellen für den Menschen dar. Es ist von großer Wichtigkeit, sich bei der Bekämpfung der Salmonellose auf Legehennenbestände zu konzentrieren, wo Salmonella (S.) Enteritidis nach wie vor das vorherrschende Serovar darstellt. Derzeit wird die Bruteidesinfektion mit Formaldehydgas durchgeführt. Aufgrund seines kanzerogenen Potentials ist jedoch mit einem baldigen Verbot zu rechnen. Ziel der vorliegenden Arbeit war es daher, eine alternative Möglichkeit für die Bruteidesinfektion anbieten zu können. Im Hinblick darauf sollte die Wirkung einer Ozonbegasung auf die Reduktion der S. Enteritidis-Zahl auf der Schalenoberfläche überprüft werden. Hierzu wurde die Eioberfläche mit verschiedenen S. Enteritidis-Stämmen unterschiedlicher Kontaminationsdosen (10E5 - 10E6 bzw. 10E2 - 10E4 KbE/Schale) künstlich kontaminiert und anschließend mit einer Ozonkonzentration zwischen 0,3 und 5 % (wt/wt O2), bei unterschiedlicher relativer Luftfeuchtigkeit (unter 30 %, ~70 %) in einer Labor-Kammer begast. Nach Erreichen der gewünschten Konzentration wurden die Eier für eine definierte Einwirkzeit (zwischen 0 und 24 h) in der Kammer belassen. Drei unterschiedliche S.-Stämme sind getestet worden, um stammesspezifische Unterschiede feststellen zu können. Insgesamt sind 26 verschiedene Kombinationsmöglichkeiten mit der hohen und 13 mit der geringeren Kontaminationsdosis untersucht worden, um die Salmonellen 100 %ig zu inak-tivieren, und dabei das Erbgut der Tiere nicht negativ zu beeinflussen. Zusätzlich wurden zur Erhebung der Schlupfrate nach einer Behandlung mit Ozon 4 Praxis-Versuche mit unter-schiedlicher Ozonierungsstärke und Einwirkzeit (0,5 - 1 % Ozon mit 20 - 120 min Einwirkzeit) durchgeführt. Es folgte eine Aufstallung der Küken in verschiedene Haltungssysteme sowie eine regelmäßige Beurteilung der Gewichtszunahme und Legeleistung Tiere, um mögliche ozonbedingte Folgeschäden ausschließen zu können. Des Weiteren sollte die ermittelte Ozonierungsstärke und -zeit auf ihre Wirksamkeit in einer hier entwickelten Prototyp-Kammer untersucht werden. Aus technischen Gründen waren nur Höchstkonzentrationen von 0,7 % zu erreichen, welche in Kombination mit 120 bzw. 180 min Einwirkzeit, in jeweils 6 verschiedenen Versuchen mit oben genannten Kontaminations-dosen, im Hinblick auf die Salmonellenzahlreduktion auf der Schalenoberfläche untersucht wurde. Auch hier erfolgte in 2 weiteren Versuchen die Ermittlung der Schlupfrate nach Begasung bei 0,7 % Ozon in Kombination mit 120 und 180 min Einwirkzeit. Um eine Aussage darüber treffen zu können, ob das Prinzip der Ozonbegasung, neben der Bruteiproduktion, auch auf Konsumeier ausgeweitet werden kann, sind die Eier zusätzlich mit verschiedenen Konzentration-Zeit-Kombinationen begast und anschließend sensorisch beurteilt worden. Folgende Schlussfolgerungen können aus der vorliegenden Arbeit gezogen werden: Ozonkonzentration, Einwirkzeit und relative Luftfeuchte sind die drei Parameter, die den größten Einfluss auf die Desinfektionswirkung besitzen. Dabei gilt: je höher die Ozonkonzentration und Einwirkzeit gewählt werden, desto höher auch die Keimzahlreduktion. Die relative Luftfeuchte muss hierbei mindestens 70 % betragen. Stammesspezifische Unterschiede zwischen den drei gewählten S. Enteritidis-Stämmen konnten nicht festgestellt werden. Die Versuche mit einer Kontaminationsdosis von 5 - 6 log10 auf der Schale führten stets zu höherer Keimzahlreduktion im Vergleich zu den Untersuchungen mit einer Kontami-nationsdosis von 2 - 4 log10, jedoch ließen sich vereinzelte Rest-Keime nur schwierig ent-fernen. Eine 100 %ige Reduktion der Anzahl von S. Enteritidis ist bei einem Ausgangskeimgehalt von 5 - 6 log10 nicht zu erreichen. Die Kombination von 1 % Ozonkonzentration (wt/wt O2) zusammen mit 120 min Einwirkzeit führt bei einem Ausgangskeimgehalt von 2 - 4 log10 hingegen zur völligen Inaktievierung von S. Enteritidis auf der Eioberfläche. Eine verminderte Schlupfrate, Legeleistung oder Unterschiede während der weiteren Entwicklung der Tiere sind unter diesen Gegebenheiten nicht zu erwarten. Von einer möglichen Anwendung der Ozonierung bei Konsumeiern ist abzuraten, da die behandelten Eier sensorische Abweichungen aufwiesen, die beim Verbraucher auf Ablehnung stoßen würden. Ozon kann als Alternativverfahren zur Bruteidesinfektion in Betracht gezogen werden. Die im Labor-Maßstab getesteten Parameter (1 % Ozonkonzentration (wt/wt O2), 120 min Einwirkzeit und ~70 % relative Luftfeuchte) müssen in der großtechnischen Lösung gewährleistet werden, um eine 100 %ige Inaktivierung von S. Enteritidis garantieren zu können. Weiterführende Untersuchungen sind notwendig, um die Wirksamkeit von Ozon in einer praxistauglichen Begasungskammer zu bestätigen.
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Vergleichende Untersuchung von Agarplatten-Oberflächen-Verfahren und Most-Probable-Number-Methode zur Desinfektionsmittelprüfung gemäß den CEN-Normen EN 1656 und EN 1657Rockhoff, Vivian 08 January 2008 (has links)
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden fünf verschiedene Desinfektionsmittel mit drei verschiedenen Keimen mit einem quantitativen Suspensionsversuch auf ihre Wirksamkeit geprüft, dabei wurden jeweils 10 voneinander unabhängige Wiederholungen durchgeführt. Parallel wurden mithilfe laboranalytischer Methoden die Keimzahlermittlung nach EN 1656 und EN 1657 des Europäischen Komitees für Normung (CEN) im Oberflächenverfahren und die Keimzahlermittlung nach der Most-Probable-Number-Methode (MPN) gegenübergestellt und verglichen. Es sollte geprüft werden, ob durch Anwendung des MPN-Verfahrens eine Reduktion des Arbeits- und Zeitaufwands bei gleichwertigen Ergebnissen erreicht werden kann. Hierbei wurde die MPN-Methode sowohl im Röhrchen, als auch in der Mikrotiterplatte durchgeführt. Somit sollte nicht nur ein Vergleich innerhalb der MPN-Verfahren erfolgen, sondern auch eine Aussage getroffen werden, ob das Oberflächen-Verfahren nach CEN auch durch eine weniger aufwändige Mikro-MPN-Methode möglich wäre. Für den direkten Vergleich der Methoden wurden die durch die Versuche und ihre Auswertung ermittelten Reduktionszahlen aus Oberflächen- und MPN-Verfahren statistisch miteinander verglichen. Zusätzlich wurden praktische Vergleiche angestellt, in dem man die ausreichend bakterizid wirksamen Desinfektionsmittelkonzentrationsstufen miteinander verglichen hat. Somit sollte ermittelt werden, welche der drei Methoden (Oberflächenverfahren, Most-Probable-Number-Methode im Röhrchen, Most-Probable-Number-Methode in der Mikrotiter-platte) eine Konzentrationsstufe als ausreichend bakterizid wirksam erachtet, die im Vergleich die höchste Desinfektionsmittelkonzentrationsstufe darstellt und somit in der Praxis das sicherste Desinfektionsergebnis ermöglicht. Vom Oberflächen-verfahren um eine Stufe höher abweichende ausreichend bakterizid wirksame Konzentrationsstufen konnten nur in 18% der Fälle und um eine Stufe niedrigere lediglich in 5,3% der Fälle ermittelt werden. Die Tendenz, dass das MPN-Verfahren höhere Desinfektionsmittelkonzentrationsstufen als bakterizid wirksam prüft, lässt den Schluss zu, dass das MPN-Verfahren sowohl im Röhrchen, als auch in der Mikrotiterplatte gleichwertige und in 18% der Fälle sogar strengere Bewertungen von Desinfektionsmitteln liefert. Um die Methoden statistisch miteinander vergleichen zu können, wurden die ermittelten Reduktionszahlen auf signifikante Unterschiede geprüft. Signifikante Unterschiede zum OFV konnten für beide MPN-Verfahren in 53,3% der Fälle nachgewiesen werden. Davon waren 46,6% signifikant niedrigere Reduktionszahlen als im OFV, lediglich 6,6% der Signifikanzen waren durch höhere Reduktionszahlen gekennzeichnet. Für die Desinfektionsmittelprüfungen ergeben sich hieraus bedeutsame Unterschiede, die dadurch gekennzeichnet sind, dass bei signifikant niedrigeren Reduktionszahlen mehr Keime überlebt und deshalb weniger Keime reduziert und damit abgetötet wurden. Tendenziell werden somit die Prüfbedingungen für Desinfektionsmittel mithilfe der MPN-Methodik erschwert und man kann in diesem Fall von einer sensibleren Desinfektionsmittelprüfung sprechen, bei der einer Fehlbeurteilung von Desinfektionsmitteln vorgebeugt werden kann. Mithilfe der vorliegenden Arbeit konnte eine deutliche Zeitersparnis der MPN-Methodik gegenüber dem Oberflächenverfahren durch Reduzierung der Prüfdauer und damit verbundene Erhöhung des Probendurchsatzes nachgewiesen werden. Des Weiteren ist der Materialeinsatz bei den MPN-Verfahren und hier vor allem in der Mikrotiterplatte sehr viel geringer und damit weniger kostenintensiv als beim Oberflächenverfahren.
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Händer - Rena verktyg i vårdenPalm, Benjamin, Stamer, Birger January 2007 (has links)
Inom hälso- och sjukvården ställs idag höga krav på renlighet för att förebygga vårdrelaterade infektioner. Detta gäller inte minst vårdpersonalens händer. Syftet med studien var att undersöka benägenheten att följa de i Handbok för hälso- och sjukvård beskrivna riktlinjerna kring handhygien bland olika yrkeskategorier på en kirurgisk vårdavdelning. Datainsamling skedde genom observationer av under-sköterskor, sjuksköterskor och läkare på den utvalda vårdavdelningen. Studien hade både kvalitativ och kvantitativ ansats. Resultatet visar att avvikelser från handhygienriktlinjerna förekommer i formerna Bristande handhygien, Kontamine-ring, Accessoarer som försvårar effektiv handdesinfektion samt Avsaknad av handskar. Avvikelser från riktlinjerna förekom hos samtliga undersökta yrkeska-tegorier, både före och efter patientkontakt. / Palm, B & Stamer, B. Hands – clean tools in nursing. An observational study of the hand hygiene in a surgical ward. Degree project 10 Credit Points. Nursing Programme, Malmö University: Health and Society, Department of Nursing, 2007.In healthcare environments today, cleanliness when it comes to preventing cross infections is in high demand. Not least does this apply to the hands of the health-care workers. The aim of this study was to examine the healthcare workers’ com-pliance to hand hygiene guidelines in a surgical ward. The collection of data was made by observing nurses of all grades and doctors in the chosen ward. The analysis in the study was of both qualitative and quantitative nature. The results show that healthcare workers deviate from hand hygiene guidelines in ways of Insufficient hand hygiene, Contamination, Accessories obstructing effective hand decontamination and Lack of gloves. Deviations from guidelines were found within all three disciplines both before and after interaction with patients.Keywords: Disinfection, contamination, cross infections, hand hygiene, nursing, healthcare workers, observations.
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Det händer med händer - En observationsstudie om vårdpersonalens handhygien på en infektionskänslig avdelningLöfberg, Johanna, Sevelius, Louise January 2006 (has links)
Att arbeta inom vården innebär en ständig kontakt med nya människor och föremål. Patienter åker hem och nya läggs in. Det finns hela tiden bakterier i omgivningen som lätt kan överföras till de infektionskänsliga patienterna. För att undvika att ge patienterna stora besvär i form av infektioner är en noggrann handhygien viktig. Syftet med föreliggande studie var att undersöka i vilken utsträckning vårdpersonalen på en infektionskänslig avdelning i södra Sverige efterföljde Handbok för hälso- och sjukvårds riktlinjer gällande handhygien. Datainsamlingen skedde i form av observationer av undersköterskor, sjuksköterskor och läkare på den utvalda avdelningen. Studien hade både kvalitativ och kvantitativ ansats. Resultatet visade att handhygienen var bristfällig både innan och efter patientkontakt. Bristerna fanns både i användandet av en tillräcklig mängd desinfektionsmedel och i hur personalen arbetade in medlet. / People who work in a hospital environment are often subject using a lot of new objects and meet a lot of different people. Patients are admitted and sent home which means that bacteria can flourish and be transferred to patients who are sensitive to bacteria induced diseases. In order to avoid transferring bacteria to patients, a thorough hand cleansing procedure is very important. The aim of this study was to assess how well staff in a sensitive environment adhered to prescribed hand cleansing procedures. The collection of data was made by observing nurses of all grades and doctors in the chosen ward. The analysis in the study was both of a qualitative and quantitative nature. The study showed that the hand cleansing procedures were insufficient both before and after interaction with patients. The deficiencies found were both in the use of disinfectant and the way that staff applied the disinfectant on their hands.
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HANDHYGIEN VID VENPROVTAGNING INOM PRIMÄRVÅRDEN EN OBSERVATIONSSTUDIEFredriksson, Lisa, Johansson, Emma January 2013 (has links)
Syftet med studien var att undersöka hur följsamheten av handhygien vid venprovtagning var på en vårdcentral i södra Sverige.Bakgrund. Varje år drabbas tusentals patienter av vårdrelaterade infektioner, VRI. Den vanligaste smittvägen i vårdarbete är kontaktsmitta via händer. Det viktigaste och lättaste sättet att minska smittspridning är genom god handhygien. Tidigare studier visar på både positiva och negativa resultat angående följsamhet av handhygien.Metod. Studien utfördes genom 100 observationer av venprovtagningar, genomförda av sjukvårdspersonal, på en vårdcentral i södra Sverige. Datainsamlingen skedde utifrån ett strukturerat protokoll utformat efter Vårdhandbokens riktlinjer för god handhygien.Resultatet visade att sjukvårdspersonal brister i handdesinfektion före och efter patientkontakt och vid användning av handskar. I 89 % (n=89) av fallen desinficerades inte händerna innan patientkontakt och 76 % (n=76) utförde inte handdesinfektion efter.Slutsats. Handhygiens rutiner inom primärvården måste uppmärksammas mer, än vad det har gjorts fram tills idag. Detta kan uppnås genom till exempel fler studier och utbildning av personal. / The aim, with the study, was to examine how the compliance of hand hygiene during venous sampling was in a health clinic in southern Sweden.Background. Each year thousands of patients are affected by healthcare-associated infection, HCAI. The most important and the easiest way to prevent microorganism from spreading is through good hand hygiene compliance. Previous studies show both positive and negative results according to hand hygiene compliance.Method. The study was conducted by 100 observations of venous samplings, executed by healthcare workers, at a health clinic in southern Sweden. Data was collected through a structured protocol based on guidelines, for good hand hygiene, from Vårdhandboken (patient care handbook).Results revealed that the healthcare personnel failed in their hand hygiene compliance before and after contact with patients and in usage of gloves. In 89 % (n=89) of the cases the personnel didn’t disinfect their hands before contact with patients and 76 % (n=76) didn’t use hand disinfection afterwards.Conclusion. Hand hygiene routines, in healthcare settings, should be given greater attention and emphasis than today. This could be achieved with for example more studies and education for the personnel.
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