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Der Mehrwert des WissensSchneider, Ulrich Johannes 11 September 2014 (has links) (PDF)
Als man im späten 17. Jahrhundert begann, Handelslexika herauszugeben, fing für Merkur eine neue Karriere an. So flatterte sein Mantel über dem Dictionnaire de Commerce von Savary. Der Caduccus-Stab mit den beiden sich darum windenden Schlangen (als Symbole des Friedens, der ausgleichenden Ambivalenz oder auch der Wechselseitigkeit) dirigiert das Konzert der im Lexikon arrangierten Informationen, welche die Welt der Waren und des Handels beschrieben und in einer schon damals globalen Perspektive alle Wirtschaftszentren erfassten, komplett mit Markttagen, Währungen, Börsenregeln und Hinweisen auf die lokalen Sitten. Beinahe wäre Merkur in diesen Büchern als Handelsgott professionalisiert worden und hätte nur diese eine Funktion als Beruf erhalten. So sah man das jedenfalls im frühen 18. Jahrhundert: Weil ihn bereits die olympischen Götter "zu einem Patron der Kaufleute und Diebe machten; daher auch noch die Kaufleute von ihm Mercatores und die Kaufmannschafft Mercatura, sollen "genennet werden", leist man einem verbreiteten "Reallexikon" des 18. Jahrhunderts, gleichlautend in den Auflagen von 1727, 1741 und 1762.
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Bücher als WissensmaschinenSchneider, Ulrich Johannes 16 February 2015 (has links) (PDF)
Eine Gesamtdarstellung dessen, was man früher "Realenzyklopädien"
nannte, ist jedoch bis heute nicht versucht worden – die Vielfalt der hier versammelten Wissensmaschinen zeigt vielleicht, warum. Die Kultur des Wissens in der Frühen Neuzeit war erheblich komplexer, als das die Annahme von der sich entwickelnden frühmodernen Rationalität oder die Unterstellung eines "Willens zum Wissen" erklärbar machen kann.
Auch die Autoren stehen darum gegenüber den Büchern zurück, die als Wissensmaschinen verstanden und in ihrer enzyklopädischen Leistungskraft befragt werden: Was kann der Leser damit anfangen? Welche Welt wird ihm erschlossen? Was kann er daraus mitnehmen? Von den Autoren wird hier die Erklärung des Buches nicht versucht. Freilich gibt es leidenschaftliche Enzyklopädisten wie Gesner im 16., Bonanni im 17. oder Scheuchzer im 18. Jahrhundert. Weil der Einblick in diese spezielle Art von Büchern aber nur eine Auswahl sein kann – wie
exemplarisch auch immer –, wird die Geistesgeschichte hier der Buchgeschichte nachgeordnet. Was Bücher können, das ist die Frage, und nicht, wer welche Ideen hatte.
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EncyclopediasSchneider , Ulrich Johannes 04 March 2016 (has links) (PDF)
Since the inception of printing in Europe in the fifteenth century, encyclopedias have become popular and widespread all over the continent.
During the eighteenth century, dictionaries and other knowledge-communicating books constituted a major part of the book market,
thereby defining everyday knowledge, including information about the
entire world that was cultivated by periodicals and travel logs. Encyclopedias, from the very beginning, have been a varied genre owing to the assorted knowledge produced for different books, which depends on the subject, the target audience, the scope, and the price. General encyclopedias could amount to several volumes, sometimes more than ten, while more specific dictionaries usually comprised only one or two volumes. During the eighteenth century, many encyclopedic works were adapted for different audiences, resulting in many books being translated. This distribution of encyclopedias helped to build the European culture of knowledge we witness today, in which encyclopedias are still a major source of information.
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Der Mehrwert des Wissens: Merkur und andere enzyklopädische GötterSchneider, Ulrich Johannes 11 September 2014 (has links)
Als man im späten 17. Jahrhundert begann, Handelslexika herauszugeben, fing für Merkur eine neue Karriere an. So flatterte sein Mantel über dem Dictionnaire de Commerce von Savary. Der Caduccus-Stab mit den beiden sich darum windenden Schlangen (als Symbole des Friedens, der ausgleichenden Ambivalenz oder auch der Wechselseitigkeit) dirigiert das Konzert der im Lexikon arrangierten Informationen, welche die Welt der Waren und des Handels beschrieben und in einer schon damals globalen Perspektive alle Wirtschaftszentren erfassten, komplett mit Markttagen, Währungen, Börsenregeln und Hinweisen auf die lokalen Sitten. Beinahe wäre Merkur in diesen Büchern als Handelsgott professionalisiert worden und hätte nur diese eine Funktion als Beruf erhalten. So sah man das jedenfalls im frühen 18. Jahrhundert: Weil ihn bereits die olympischen Götter 'zu einem Patron der Kaufleute und Diebe machten; daher auch noch die Kaufleute von ihm Mercatores und die Kaufmannschafft Mercatura, sollen 'genennet werden', leist man einem verbreiteten 'Reallexikon' des 18. Jahrhunderts, gleichlautend in den Auflagen von 1727, 1741 und 1762.
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Die aktuelle EnzyklopädiePentzold, Christian, Seidenglanz, Sebastian 06 August 2008 (has links) (PDF)
Der Beitrag vergleicht die klassische Lexikonproduktion mit den Funktionen und Eigenschaften der Online-Enzyklopädie Wikipedia. Dabei erläutert er zunächst die historische Dimension des enzyklopädischen Prinzips. Daran anschließend beschreibt er den Aufbau und die Arbeitsprozesse einer Lexikonredaktion, wobei besonders auf die Selektionslogik und die Kriterien der Lexikonwürdigkeit eingegangen wird. Neben Fragen der Informationsqualität werden diese Punkte in einem weiteren Schritt auch bei der Erläuterung der Arbeitsweise und Struktur der Wikipedia angesprochen. Abschließend skizziert der Beitrag an einem Beispiel die Prozesse und Dynamiken der zeitlich nur geringfügig versetzten Artikelproduktion im Anschluss eines aktuellen Ereignisses. / The paper compares the classical production of printed encyclopedias with the functions and features of their online counterpart Wikipedia. Therefore, it firstly goes into the historic dimension of the encyclopedic principle. On that basis, organisation and work processes of an editorial department are described. In doing so, it secondly highlights the logic of selection and the criteria of ‘encyclopedianess’. In a third step these focal points and the questions of information quality will be addressed while discussing the structure and processes of Wikipedia. Finally, the paper exemplarily outlines the dynamics of the almost simultaneous production of an article following a current event.
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EncyclopediasSchneider, Ulrich Johannes 04 March 2016 (has links)
Since the inception of printing in Europe in the fifteenth century, encyclopedias have become popular and widespread all over the continent.
During the eighteenth century, dictionaries and other knowledge-communicating books constituted a major part of the book market,
thereby defining everyday knowledge, including information about the
entire world that was cultivated by periodicals and travel logs. Encyclopedias, from the very beginning, have been a varied genre owing to the assorted knowledge produced for different books, which depends on the subject, the target audience, the scope, and the price. General encyclopedias could amount to several volumes, sometimes more than ten, while more specific dictionaries usually comprised only one or two volumes. During the eighteenth century, many encyclopedic works were adapted for different audiences, resulting in many books being translated. This distribution of encyclopedias helped to build the European culture of knowledge we witness today, in which encyclopedias are still a major source of information.
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Die Enzyklopädie der PerformancekunstFeigl, Florian, Wagner, Otmar 11 November 2010 (has links) (PDF)
Die Enzyklopädie der Performancekunst ist keine weitere Geschichte der Performancekunst. Der empirische und strikt materialistische Zugang zielt darauf ab, einen kompletten und systematischen Überblick zu geben über Materialien und ihren Gebrauch in der Performancekunst sowie Handlungen
und ihre spezifischen Qualitäten in der Performancekunst.
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Der Aufbau der WissensweltSchneider, Ulrich Johannes 17 July 2014 (has links) (PDF)
Im Spannungsfeld zwischen der gültigen Repräsentation des aktuellen Wissensstandes und der allgemeinen Verständlichkeit für den nichtakademischen Leser stellt die enzyklopädische Literatur des 18. Jahrhunderts eine Praxis der Wissenserstellung und Wissensvermittlung dar, die an ihren Formen selbst studiert werden muss. Nach einer kurzen Erläuterung
des Ansatzes (1.) werden nachfolgend diese Wissensformen als gattungsgenerierend (2.) und, am Beispiel von Zedlers Universal-Lexicon (3.), als textgenerierend für das allgemeine Wissen beschrieben.
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Enzyklopädien des 18. Jahrhunderts digitalSchneider, Ulrich Johannes 17 July 2014 (has links) (PDF)
Durch Digitalisierung und Bereitstellung im Internet rücken jetzt die Nachschlagewerke näher an die Leser und Schreiber heran. Orientierung beim Schreiben geben neben den gedruckten Werken längst auch Online-Dienste wie Wikipedia, während die Lektüre zugleich von Fachportalen und einschlägigen Hypertexten gesteuert wird, die immer weniger dazu auffordern, den Schreibtischstuhl zu verlassen. Die Kultur des wissenschaftlichen Arbeitens mag gleich bleiben, ihre Medien ändern sich entscheidend, wenn sie digital werden.
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Zur Systematisierung des Wissens in der zweiten Hälfte des 18. JahrhundertsSchneider, Ulrich Johannes 18 July 2014 (has links) (PDF)
Die folgenden Überlegungen verdanken sich dem Versuch, die Wissenschaftsgeschichte des 18. Jahrhunderts durch die Wissensgeschichte zu unterlaufen, und die akademische Disziplinierung der Erkenntnisweisen durch einen Blick auf die tatsächlich produzierten Enzyklopädien zu durchkreuzen. Der Blick auf die Universität fällt entsprechend kritisch aus.
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