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Untersuchung zur präpartalen Gewöhnung von Färsen an das automatische Melksystem mittels eines Melkroboter-Phantomsvon Kuhlberg, Miriam 01 September 2022 (has links)
Automatische Melksysteme (AMS) stellen eine der bedeutendsten Neuerungen im Bereich der Melktechnik dar, denn sie versprechen neben einer gesteigerten Milchmenge auch eine Vereinfachung der täglichen Arbeiten und eine Verbesserung des Tierwohls von Milchleistungskühen. Grundlage dafür ist jedoch ein funktionierender Tierverkehr mit einem hohen Maß an freiwilligen Melkungen im AMS. Jedoch werden oftmals gerade bei Jungkühen zu Beginn ihrer ersten Laktation starke Abwehrreaktionen im bis dahin noch unbekannten Melksystem beobachtet. Eine angemessene Eingewöhnungszeit zur Vermeidung von Stress in der Frühlaktation ist damit von besonderer Wichtigkeit.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es zu untersuchen, ob Färsen präpartal mit Hilfe eines Melkroboter-Phantoms an das AMS gewöhnt werden können und welche Wirkungen das Training auf die Melkfrequenz, die Milchleistung, die Eutergesundheit und das Tierwohl der Versuchstiere ausübt.
Dazu wurden 77 tragende Färsen einer Kontrollgruppe (CON, n=34) und einer Phantomgruppe (PHAN, n=43) zugeteilt. Die Färsen der Phantomgruppe wurden ca. vier Wochen vor dem errechneten Kalbetermin in den Vorbereiterstall mit dem dort installierten Phantom umgestallt. Die Färsen hatten bis kurz vor der Abkalbung die Möglichkeit, das Phantom, das dem Melkroboter Lely Astronaut A4 äußerlich gleicht, eigenständig zu erkunden. Die Färsen der Kontrollgruppe hatten vor der ersten Melkung am Melkroboter keinerlei Kontakt zum Phantom oder dem AMS. Etwa sieben Tage vor der Abkalbung wurden beide Versuchsgruppen in einen Abkalbestall gebracht. Nach der Geburt wurden die Färsen zufällig zwei Melkgruppen zugeteilt, die somit sowohl aus Färsen der Phantom- als auch der Kontrollgruppe und Tieren in höheren Laktationen bestanden. Zur Einschätzung möglicher Stresssituationen der Versuchstiere wurden die fäkalen Glucocorticoidkonzentrationen mittels eines Radioimmunoassays (RIA) bestimmt. Dazu wurden Kotproben beider Versuchsgruppen bereits 4 Wochen a.p. bis 6 Wochen p.p. täglich zwischen 08:00 Uhr und 09:00 Uhr rektal entnommen. Des Weiteren wurde zur Beurteilung des Tierwohls die tägliche Ruminationsdauer über Sensoren am Halsband erfasst. Die Milchleistungsdaten wie die tägliche Milchmenge, der durchschnittliche Milchfluss, die Melkfrequenz sowie der Milchfett- und Milcheiweißgehalt wurden durch integrierte Sensoren im AMS automatisch erfasst. Um die Auswirkung des Phantomtrainings auf die Eutergesundheit einschätzen zu können, wurden zudem die im AMS erfassten Leitfähigkeitsmesswerte der Milch genutzt sowie die Mastitisprävalenz zwei Jahre vor der Installation des Phantoms auf dem Betrieb und der nachfolgenden zwei Jahre erhoben. Außerdem wurde mittels eines Scoring-Systems erfasst, wie häufig und mit welcher Intensität die Tiere beider Versuchsgruppen in das AMS getrieben werden mussten. Zusätzlich wurde der Kalbeverlauf sowie Totgeburten und Zwillingskalbungen der Versuchstiere dokumentiert.
Die trainierten Tiere zeigten zwischen dem 4. und dem 10. Laktationstag eine signifikant höhere Melkfrequenz (p < 0,05). Zudem war der Anteil der Tiere, die in das AMS getrieben werden mussten, zwischen Tag 1 und Tag 5 in PHAN signifikant niedriger (p < 0,05). Dies lässt den Schluss zu, dass die trainierten Tiere ihr erlerntes Wissen vom Phantom auf den Melkroboter übertragen und damit eine höhere Anzahl an freiwilligen Melkungen erreichen können. Im Hinblick auf die Parameter des Tierwohls konnten weder in den fäkalen Glucocorticoidkonzentrationen noch in der täglichen Ruminationsdauer signifikante Unterschiede zwischen den Versuchsgruppen festgestellt werden. Die Geburt als physiologischer Stressor lässt sich in einem Anstieg der fäkalen Glucocorticoidkonzentrationen und einem Abfall der täglichen Ruminationsdauer der Tiere nachvollziehen. Zum Zeitpunkt der Einführung in das AMS ist ein weiterer Anstieg bzw. Abfall in keiner der beiden Gruppen zu erkennen. Deshalb ist davon auszugehen, dass die Einführung in das AMS lediglich einen kleinen Stressor darstellt, der sich nicht in der fäkalen Glucocorticoidkonzentration oder der täglichen Ruminationsdauer widerspiegelt. Es konnten zudem keine signifikanten Zusammenhänge zwischen dem Kalbeverlauf und der fäkalen Glucocorticoidkonzentration festgestellt werden. Die Färsen mit einem physiologischen Kalbeverlauf zeigten jedoch geringgradig höhere Cortisolwerte. Obwohl die Melkfrequenz der Phantomgruppe z.T. höher lag als die der Kontrollgruppe, hatte das Training am Phantom keinen signifikanten Effekt auf die tägliche Milchmenge. Zudem zeigten die Parameter Milchfett und Milcheiweiß sowie der Milchfluss und die Leitfähigkeit keine signifikanten Unterschiede zwischen den Versuchsgruppen. Die etwas niedrigeren Leitfähigkeitsmesswerte der Phantomgruppe lassen zusätzlich zu der sinkenden Mastitisprävalenz (19,9 % vs. 21,9 %) jedoch einen positiven Effekt des Phantomtrainings auf die Eutergesundheit vermuten.
Insgesamt scheint das Training am Phantom die Färsen gut auf ihre erste Laktation vorzubereiten, wodurch sie schneller ein hohes Maß an freiwilligen Melkungen im AMS erreichen. Das Phantom stellt somit eine gute Alternative zu bisherigen Trainingsprogrammen dar und kann einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Tierwohls leisten.:Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis II
1 Einleitung
2 Literaturübersicht
2.1 Automatische Melksysteme
2.2 Trainingsmethoden
2.3 Auswirkung von Stress beim Melken
2.4 Parameter zur Beurteilung des Tierwohls
2.4.1 Allgemeines
2.4.2 Cortisol
2.4.2.1 Regulation der Sekretion
2.4.2.2 Wirkung von Cortisol
2.4.2.3 Ausscheidung und Nachweis von Cortisolmetaboliten
2.5 Milchleistung und Milchinhaltsstoffe
2.5.1 Milchmenge, Melkfrequenz und Milchfluss
2.5.2 Fett- und Eiweißgehalt
2.5.3 Leitfähigkeit
3 Ergebnisse
3.1 Publikation
The effects of a training program using a phantom to accustom heifers to the automatic milking system
4 Diskussion
5 Zusammenfassung
6 Summary
7 Literaturverzeichnis
8 Anhang
8.1 The impact of phantom training systems to habituate heifers to automatic milking systems
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Within and between session changes in subjective and neuroendocrine stress parameters during magnetic resonance imaging: A controlled scanner training studyLüken, Ulrike, Mühlhan, Markus, Evens, Ricarda, Wittchen, Hans-Ulrich, Kirschbaum, Clemens 15 August 2013 (has links) (PDF)
Accumulating evidence suggests that the magnetic resonance imaging (MRI) scanner can act as a stressor, eliciting subjective and neuroendocrine stress responses. Approaches to familiarize subjects with the scanner could help minimizing unintended effects on neural activation patterns of interest. Controlled studies on the effects of a scanner training are however missing. Using a comparative design, we analyzed within- and between session changes in subjective and neuroendocrine stress parameters in 63 healthy, scanner-naïve adults who participated in a two-day training protocol in an MRI, mock, or lab environment. A habituation task was used to assess within-session changes in subjective and neuroendocrine (cortisol) stress parameters; between-session changes were indicated by differences between days. MRI and mock, but not lab training were successful in reducing subjective distress towards the scanner. In contrast, cortisol reactivity towards the training environment generally increased during day 2, and the percentage of cortisol responders particularly rose in the mock and MRI groups. Within-session habituation of subjective arousal and anxiety was observed during both days and irrespective of training condition. Present findings demonstrate that training in a scanner environment successfully reduces subjective distress, but may also induce sensitization of endocrine stress levels during repeated scanning. Subjective distress can further be stabilized by acclimating subjects to the environment prior to the MRI assessment, including a short habituation phase into the assessment protocol. If replicated, present findings should be considered by researchers employing repeated measurement designs where subjects are exposed to a scanner more than once.
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C-tactile touch perception in migraineurs – a case-control studyLapp, Hanna Sophie, Sabatowski, Rainer, Weidner, Kerstin, Croy, Ilona, Gossrau, Gudrun 02 September 2020 (has links)
Background: Migraine is characterized by sensory hypersensitivity and habituation deficits. Slow brushing over the skin activates C-tactile nerve fibers, which mediate pleasant touch and analgesic effects in healthy subjects. As this function is altered in painful conditions, we aimed to examine whether the C-tactile processing is disrupted in migraines. Methods: To psychophysically assess C-tactile function, we applied optimal and suboptimal C-tactile stroking stimuli on the dorsal forearm (body reference area) and the trigeminally innervated skin of 52 interictal migraineurs and 52 matched healthy controls. For habituation testing, 60 repeated C-tactile optimal stimuli were presented in both test areas. The participants rated each stimulus on a visual analogue scale by intensity, pleasantness, and painfulness. Results: Regarding C-tactile function, migraineurs showed unphysiological rating patterns but no significantly different pleasantness ratings than controls. During repeated stimulation, controls showed stable pleasantness ratings while migraineurs’ ratings decreased, especially in those experiencing tactile allodynia during headaches. Migraineurs taking triptans responded like controls. Conclusion: The C-tactile function of migraineurs is subclinically altered. Repeated C-tactile stimulation leads to altered habituation but differs from previous work by the direction of the changes. Although the pathophysiology remains unknown, causative mechanisms could include central and peripheral neuronal sensitization, tactile allodynia and hedonic stimulus attributions.
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Within and between session changes in subjective and neuroendocrine stress parameters during magnetic resonance imaging: A controlled scanner training studyLüken, Ulrike, Mühlhan, Markus, Evens, Ricarda, Wittchen, Hans-Ulrich, Kirschbaum, Clemens January 2012 (has links)
Accumulating evidence suggests that the magnetic resonance imaging (MRI) scanner can act as a stressor, eliciting subjective and neuroendocrine stress responses. Approaches to familiarize subjects with the scanner could help minimizing unintended effects on neural activation patterns of interest. Controlled studies on the effects of a scanner training are however missing. Using a comparative design, we analyzed within- and between session changes in subjective and neuroendocrine stress parameters in 63 healthy, scanner-naïve adults who participated in a two-day training protocol in an MRI, mock, or lab environment. A habituation task was used to assess within-session changes in subjective and neuroendocrine (cortisol) stress parameters; between-session changes were indicated by differences between days. MRI and mock, but not lab training were successful in reducing subjective distress towards the scanner. In contrast, cortisol reactivity towards the training environment generally increased during day 2, and the percentage of cortisol responders particularly rose in the mock and MRI groups. Within-session habituation of subjective arousal and anxiety was observed during both days and irrespective of training condition. Present findings demonstrate that training in a scanner environment successfully reduces subjective distress, but may also induce sensitization of endocrine stress levels during repeated scanning. Subjective distress can further be stabilized by acclimating subjects to the environment prior to the MRI assessment, including a short habituation phase into the assessment protocol. If replicated, present findings should be considered by researchers employing repeated measurement designs where subjects are exposed to a scanner more than once.
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Combating the Banality of Evil: Portrayals of the Literary Female Villain in Günter Grass's Danziger Trilogie and Novella, Im Krebsgang.Baumgarten, Joseph Ephraim 10 August 2005 (has links) (PDF)
In Günter Grass's Danzig Trilogy and novella, Im Krebsgang, an antagonistic female type makes a repeated appearance. She appears in the guise of Susi Kater and Luzie Rennwand in Die Blechtrommel, and as Tulla Pokriefke in the other works, Katz und Maus, Hundejahre, and Im Krebsgang. This antagonistic female type is not like other women in these works. A review of Le Deuxième Sexe by feminist Simone de Beauvoir reveals several crucial components contributing to woman's position in society. Most essentially, a woman's natural attributes and (dis)abilities and the conventions of society have enforced her historical submission to man. This thesis analyzes how the antagonistic female type, or villain, compares and contrasts with other female figures in these works by Grass, according to a paradigm derived from Beauvoir's description of woman. From this analysis, a better understanding of the female villain's nature emerges. Indeed, such a comparison demonstrates that certain female figures in the works of Grass transcend their historically oppressed or subdued status by refusing to submit to those natural handicaps and societal restrictions identified by Beauvoir, and thus become a threat to man's status or security as an antagonistic female type, or villain. However, the villain figure is not always inherently evil, but possesses the capacity to change. The villain and victim can reconcile their differences and may even form a friendly relationship. This evolving villain-victim duality becomes most clear in Grass's work, Im Krebsgang, and suggests the possibility of assuaging contemporary conflicts as educators sympathize with the experiences of both extremist groups and victimized parties and help them come to terms with their differences.
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