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Retrospektive Studie zu Rinderpatienten der Medizinischen Tierklinik der Universität Leipzig mit Exitus letalis zwischen 1990 und 2000 mit dem Schwerpunkt Dislocatio abomasi / Retrospective study of cattle in the medical animal clinic of the University of Leipzig with fatal outcome between 1990 and 2000 with main focus on displaced abomasum

Woko-Kobsch, Katalin Sahra 08 June 2011 (has links) (PDF)
Es gibt Fälle von Exitus letalis nach erfolgreich reponierter Dislocatio abomasi. Deren Ursache sowie prognostische Indikatoren zu ermitteln, war das Ziel vorliegender Arbeit. Zunächst wurden alle Rinder mit Exitus letalis zwischen 1990 und 2000 analysiert, die meisten litten an rechtsseitiger oder linksseitiger Disloactio abomasi. Bei diesen Tieren wurden die Befunde der Aufnahmeuntersuchung und der letzten Untersuchung vor dem Exitus letalis erfaßt, analysiert und mit den Befunden von nach linksseitiger oder rechtsseitiger Dislocatio abomasi geheilt entlassenen Tieren verglichen. Die Heilungsaussichten sinken bei rechtsseitiger und linksseitiger Dislocatio abomasi durch geringeren zeitlichen Abstand zur Kalbung, schlechteren Kreislaufzustand, geringere Pansenbewegungen, Hyperbilirubinämie und das Auftreten von Begleiterkrankungen. Bei rechtsseitiger Dislocatio abomasi waren weiterhin Hyponaträmie und Hypokalämie, bei linksseitiger Dislocatio abomasi erhöhte BHB-Konzentrationen, Hypocholsterolämie und Azidosen mit einer schlechten Prognose verbunden.
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Vorkommen und Ursachen der Dislocatio abomasi in den Regionen Paderborner Land und Münsterland.

Thebille, Ellen Agnes Franziska 08 July 2008 (has links) (PDF)
Die Dislocatio abomasi gehört gegenwärtig zu den häufigsten nicht infektiösen Krankheiten bei Kühen mit höherer Leistung. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, Vorkommen und Ursachen der DA in den Regionen Paderboprner Land und Münsterland zu untersuchen und Blutparameter festzulegen, die für ein Screening von Stoffwechselerkrankungen mit Schwerpunkt auf DA vielversprechend sind und in wie fern das Testsystem mit den bereits evaluierten "cut off`s" sich zur Bewertung von des Stoffwechsels anbietet. Dazu wurden am 3. d p.p. im Zeitraum März bis November 2003 von insgesamt 144 Kühen der Rasse Holstein- Frisian aus 16 Betrieben entnommen und auf folgende Laborparameter untersucht: Protein (Prot), Bilirubin (Bili), Natrium (Na), Kalium (K), Chlorid (Cl), Calcium (Ca), Phosphat (Phos), Harnstoff (Hst), Cholesterol (Chol), Butterhydroxybutyrat (BHB), Aspartat- Aminotransferase (AST), Gamma-Glutamyltransferase (GGT), Glutamatdehydrogenase (GLDH), Creatinkinase (CK), Freie Fettsäuren (FFS) und Magnesium (Mg). Die Kühe wurden in Gruppen eingeteilt basieren auf aufgetretenen Erkrankungen: Dislocatio abomasi (DA), Milchfieber (MF), Retentio secundinarum (RS), Kühe ohne klinischen und labordiagnostischen Befunden waren Kontrollgruppe (KG). Verwendet wurden Kontingenutafeln und univariate Chi- Quadrat Test, um Sensitifität, 1-Spezifität, positive und negative Likelihood ratio sowie prediktive Werte zu ermitteln. Durch die eigenen Ergebnisse kann die Annahme aufrecht erhalten werden, daßder DA eine Belastung des Energie- und Fettstoffwechsels vorangeht. Später an DA erkrankte Kühe wiesen signifikant höhere FFS- und BHB- Konzentrationen auf als gesunde (x=818 µmol/l bzw. x=1,78 mmol/l; p< 0,01 bzw. 0,001). Sensitifität und 1-Spezifität der FFS ist 100% und 58% (Grenzwert 500 µmol/l). Sensitifität undf 1-Spezifität von BHB (Grenzwert 0,6 mmol/l) ist 91% und 68%. Wechsel des "cut off" zu 0,85 mmol/l führt zu einer Halbierung der 1-Spezifität bei BHB (Sensitifität 91%, 1-Spezifität 36%). Einen Bezug zur Erkrankung wiesen FFS,CK, GLDH, AST, Prot und Hst auf(p<0,05). Ungünstige prediktive Werte führten zu ungeeigneten DA- Screeningparametern. Zu bemerken ist ein signifikanter Unterschied der CK zwischen an DA erkrankten Kühen ("cut off" 250 U/l; Sensitifität 64%, 1-Spezifität 22%; p<0,001) und der Kontrollgruppe (x=320 U/l). Der Anteil erhöht sich jedoch auf 82% bei einem Grenzwert > 185 U/l (Sensitifität 0,82, 1-Spezifität 0,29). Ein moderater Anstieg der Bilirubin-Konzentration (x=11,1 µmol/l; p=0,034) zeigte eine geringe Leberbelastung an. AST- Aktivität (x=16 U/l; p<0,01)ist signifikant erhöht bei später an DA erkrankenden Kühen gegenüber der Kontrollgruppe (86 U/l).Sensitifität und 1-Spezifität betrugen 100% und 59%. FFS, BHB und AST können als Parameter geeignet sein die Prävalenz der DA in einer Herde gut einzuschätzen, jedoch gilt eine geringe Anzahl beprobter Tiere als limitierender Faktor. Andererseits kann diese Studie als Basis für die Entwicklung von Modellen gelten, die geeignter sind als Testsystem.
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Dislocatio abomasi bei Schwarzbunten Kühen: Untersuchungen während der Trockenstehperiode sowie bis 14 Tage post partum

Stertenbrink, Walter 23 November 2009 (has links) (PDF)
Problemstellung: Unter den nichtinfektiösen Krankheiten stehen bei Milchkühen Störungen des Energie- und Fettstoffwechsels an erster Stelle. Sie manifestieren sich vor allem in einem übermäßigen Fettansatz während des Trockenstehens, Störungen des Kalbeablaufs mit übersteigerter Lipolyse, anschließenden Puerperalstörungen sowie stärkerer ketotischer Stoffwechsellage im ersten Laktationsdrittel. Zu den damit verbundenen typischen Erkrankungen gehören Dislocatio abomasi (DA), Mastitiden, Retentio secundinarum (Ret. sec.), Endometritiden, Klauenerkrankungen und Fruchtbarkeitsstörungen. Zielstellung: Es wurde geprüft, ob postpartalen Krankheiten, insbesondere der DA, bereits während der Trockenstehperiode (TSP) klinische und Stoffwechselstörungen vorausgehen. Versuchsanordnung: Bei 246 Milchkühen wurden periodisch während der TSP und am dritten Tag (d) post partum (p.p.) klinische Kontrollen durchgeführt, die Rückenfettdicke(RFD) gemessen und Blut aus der V. jugularis externa entnommen. Im Blutserum wurden analysiert: Cholesterol, Triglyzeride (TG), Bilirubin, Glucose, ß-Hydroxy-Butyrat (BHB), freie Fettsäuren (FFS), Aspartat-Aminotransferase (ASAT), Creatinkinase (CK), Albumin, Natrium (Na), Chlorid (Cl), Kalium (K) und Calcium (Ca) (Hitachi 704, Boehringer Mannheim). Außerdem wurden Daten der Kalbung ausgewertet. Ergebnisse: Postpartal erkrankten 4,9% an DA (n=12), 10,6% an Ret. sec., 10,2% an Gebärparese, 15,8% an Mastitiden sowie 3,3% an Lahmheit. In der TSP stiegen die Körperinnentemperatur, die Puls- und Atemfrequenzen bei allen Kühen bis zur Kalbung an (p>0,05). Kühe mit DA hatten mehr Bullenkälber geboren, die um 1,2 kg schwerer waren als die der p.p. gesunden Kühe. 41,7% aller Kühe mit DA waren zwillingsträchtige Kühe. Kühe mit Zwillingsgeburten hatten zu 86,6 % postpartale Gesundheitsstörungen. Die gesamte Untersuchungsgruppe hatte hingegen nur 6,1 % zwillingsträchtige Kühe, die zu 58% postpartale Gesundheitsstörungen hatten. Kühe mit Mastitis phlegmonosa, Ret. sec. und DA hatten p.p. die stärksten RFD-Abnahmen. Bei Kühen mit DA nahm die RFD bis zwei Wochen p.p. um 8 mm ab, was ca. 40 kg Körperfettabbau entspricht. Zwillingsträchtige Kühe mit späterer DA hatten während der gesamten TSP eine um 5–8 mm niedrige RFD und bauten p.p. signifikant weniger Rückenfett ab als Kühe mit DA und einem Kalb. Kühe mit späterer DA hatten nicht signifikant höhere FFS-Konzentrationen als die gesunden Kühe (p>0,05). Die TG-Konzentrationen waren bei den gesunden wie auch bei Kühen mit späterer DA p.p. signifikant niedriger als zu Beginn der TSP. Die Cholesterolkonzentrationen waren bei allen Kühen zu Beginn der TSP signifikant höher als an deren Ende bzw. 2-3 d p.p.. Umgekehrt verhielten sich die Bilirubinkonzentrationen. Sie waren p.p. signifikant höher als beim Trockenstellen. Bei Kühen mit DA sank 2-3 d p.p. die Glucosekonzentration nicht signifikant auf = 2,3 mmol/l ab. Die gesunden Kühe hatten zum selben Zeitpunkt eine Glucosekonzentration von = 2,8 mmol/l. Alle Kühe mit späterer DA hatten zu Beginn der TSP und 2-3 d p.p. signifikant höhere BHB-Konzentrationen als die gesunden Kühe. Zwillingsträchtige Kühe mit späterer DA hatten schon in der Mitte der TSP höhere BHB-Konzentrationen. Die CK-Aktivitäten waren bei Kühen mit späterer DA eine Woche a.p. signifikant niedriger, die ASAT wies keine signifikanten Unterschiede gegenüber gesunden Kühen auf. Die Na-Konzentrationen bei Kühen mit einem Kalb und späterer DA sind über den gesamten Untersuchungszeitraum signifikant höher als die der gesunden Kühe. Unmittelbar vor der Kalbung hatten Kühe mit späterer DA signifikant höhere Ca-Konzentrationen als die gesunden Kühe. Cl und K zeigten keine signifikanten Abweichungen. Im Vergleich zu den weiterhin erfassten Krankheiten hatten die Kühe mit DA gegenüber gesunden die häufigsten Stoffwechselabweichungen in der TSP. Kühe mit späteren Mastitiden hatten a.p. signifikante TG-, Bilirubin- sowie CK-Abweichungen, Kühe mit späterer Ret. sec. lediglich bei Bilirubin bzw. Kühe mit späterer Laminitis bei ASAT. Schlussfolgerungen: Kühen mit DA p.p. haben bereits in der TSP Energiestoffwechselstörungen, die besonders deutlich bei zwillingstragenden Kühen ausgeprägt sind. Stärker prägen sich die Störungen bis zum dritten d p.p. aus. Nach vorliegenden Ergebnissen kann die DA dem Fettmobilisationssyndrom zugeordnet werden. Prophylaxemaßnahmen gegen DA müssen demzufolge bereits während der TSP beginnen.
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Inaugural-Dissertation / Untersuchungen zum Fettstoffwechsel und Endotoxin-Metabolismus bei Milchkühen vor dem Auftreten der Dislocatio Abomasi

Kastner, Annett 28 November 2004 (has links) (PDF)
Mit vorliegender Arbeit wurde geprüft, ob an Dislocatio abomasi (DA) erkrankte Rinder vor dem Auftreten klinischer Symptome Veränderungen im Fettstoffwechsel aufweisen und ob Beziehungen zum Endotoxin-Metabolismus bestehen. Dazu wurde ein breites Untersuchungsspektrum zum Fett- und Leberstoffwechsel [b-Hydroxy-Butyrat (BHB), Freie Fettsäuren (FFS), Cholesterol, Tria-cylglycerol (TG), Phospholipide (PL), a-, b-, prä-b-Lipoproteine (LP), Bilirubin, Aspartat-Amino-Transferase (ASAT), Gamma-Glutamyl-Transferase (GGT), Glutamat-Dehydrogenase (GLDH), Lactat-Dehy-drogenase (LDH), Glucose], freies Endotoxin, Endotoxineffektoren [Anti-Lipid A-Antikörper (IgG), C-reaktives Protein (CRP), Leukozytenzahl, Gesamteiweiß, Albumin, Eisen (Fe)] sowie Nat-rium (Na), Kalium (K), Calcium (Ca), Chlorid (Cl), Magnesium (Mg), anorganisches Phosphat, Harnstoff, Creatinin und die Creatinkinase im Blut untersucht. / The displacement of abomasum (DA) frequently occurs in high yielding dairy cows. There is a lack of knowledge of its etiology. This paper examines whether dairy cows with DA show changes in the fat metabolism already in the initial stage, i.e. before clinical symptoms occur. The paper also analyses whether a relationship exists between endotoxin and the fat metabolism. Therefore a large variety of parameters were examined in blood: parameters of the fat and liver metabolism (betahy-droxybutyrat, free fatty acids, cholesterol, TG, phospholipids, alpha-, beta- and pre-beta-lipoproteins, bilirubin, ASAT, GGT, GLDH, LDH, glucose), free endotoxin, anti-lipid-A-antibodies (IgG), C-reactive protein, number of leukocytes, total protein, albumin, Fe as well as Na, K, Ca, Cl, Mg, anorganic phosphate, urine, creatinin and creatinkinase
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Retrospektive Studie zu Rinderpatienten der Medizinischen Tierklinik der Universität Leipzig mit Exitus letalis zwischen 1990 und 2000 mit dem Schwerpunkt Dislocatio abomasi

Woko-Kobsch, Katalin Sahra 14 December 2010 (has links)
Es gibt Fälle von Exitus letalis nach erfolgreich reponierter Dislocatio abomasi. Deren Ursache sowie prognostische Indikatoren zu ermitteln, war das Ziel vorliegender Arbeit. Zunächst wurden alle Rinder mit Exitus letalis zwischen 1990 und 2000 analysiert, die meisten litten an rechtsseitiger oder linksseitiger Disloactio abomasi. Bei diesen Tieren wurden die Befunde der Aufnahmeuntersuchung und der letzten Untersuchung vor dem Exitus letalis erfaßt, analysiert und mit den Befunden von nach linksseitiger oder rechtsseitiger Dislocatio abomasi geheilt entlassenen Tieren verglichen. Die Heilungsaussichten sinken bei rechtsseitiger und linksseitiger Dislocatio abomasi durch geringeren zeitlichen Abstand zur Kalbung, schlechteren Kreislaufzustand, geringere Pansenbewegungen, Hyperbilirubinämie und das Auftreten von Begleiterkrankungen. Bei rechtsseitiger Dislocatio abomasi waren weiterhin Hyponaträmie und Hypokalämie, bei linksseitiger Dislocatio abomasi erhöhte BHB-Konzentrationen, Hypocholsterolämie und Azidosen mit einer schlechten Prognose verbunden.
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Der Xyloseresorptionstest bei gesunden und kranken Kühen

Schreiber, Katja 16 October 2006 (has links) (PDF)
Die Dislocatio abomasi ist bei Hochleistungsmilchrindern eine häufig auftretende Erkrankung, die erhebliche wirtschaftliche Verluste verursacht. Die Störung der abomasalen Motilität und Entleerung wird in der Literatur als grundsätzliche Voraussetzung für die Entstehung dieser Erkrankung beschrieben. Eine wenig aufwändige und klinisch einsetzbare Methode zur Messung von Motorik und Entleerung des Labmagens ist aufgrund der verdauungsphysiologischen Besonderheiten des Rindes und seines rechtlichen Status als lebensmittellieferndes Tier nur sehr schwierig zu finden. Es wurde die Frage bearbeitet, ob der Xyloseresorptionstest beim Rind eine geeignete Methode zur Untersuchung der Labmagenentleerung darstellt. Der Test wurde an 24 klinisch gesunden Kühen (Gruppe I-III) und 7 Kühen mit einer Dislocatio abomasi sinistra (Gruppe IV) der Rasse Holstein Friesian, mit unterschiedlichem Anteil an Schwarzbuntem Milchrind durchgeführt. Bei den gesunden Kühen erfolgte eine Gruppeneinteilung entsprechend des Laktationsstadiums: Gruppe I bestand aus 8 Kühen, die innerhalb der letzten 6 Tage vor Versuchsdurchführung ein lebendes Kalb geboren hatten, Gruppe II setzte sich aus 8 tragenden Kühen im mittleren Laktationsstadium (155±65 Tage), mit mittlerer bis hoher Tagesmilchleistung (38,0±10,2 l/d) zusammen, Gruppe III zählte 8 nicht tragende Kühe mit unterschiedlichen Tagesmilchleistungen (20,5±11,4 l Milch), deren Abkalbung mindestens 9 Monate (305±77 Tage) zurück lag. Die abomasale Applikation von Xylose mittels Abomasozentese unter Ultraschallkontrolle ließ sich schnell und ohne großen Aufwand durchführen. Die Dosis von 0,5 g Xylose/kg Körpergewicht ist für den Test beim adulten Rind geeignet. Aus den Serumxylosekonzentrationen wurde eine Resorptionskurve ermittelt und verschiedene Kurvenparameter [Zeit bis zum Erreichen der maximalen Serumxylosekonzentration (Tmax), maximale Serumxylosekonzentration (Cmax), Serumhalbwertszeit (t1/2) sowie Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve (AUC)] berechnet. Tmax wird als entscheidender Parameter zur Beurteilung der abomasalen Entleerung betrachtet. Weiterhin wurden Proben von Milch und Harn auf ihre Xylosekonzentration untersucht. Die maximale Serumxylosekonzentration wurde bei Kühen unmittelbar post partum (Gruppe I) im Mittel nach 107,1±28 min, bei Kühen im mittleren Laktationsstadium (Gruppe II) nach 90,0±22,7 min und bei nicht tragenden Kühen im letzten Laktationsdrittel (Gruppe III) nach 102,9±14,9 min gemessen. Es existieren zwischen den Gruppen keine statistisch signifikanten Unterschiede. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Störungen der Motilität des Labmagens, die als Ursache einer Labmagenverlagerung angesehen werden, nicht in Beziehung zum Laktationsstadium stehen. Bei gesunden Kühen unmittelbar post partum (<6 Tage p.p.) konnte keine im Xyloseresorptionstest feststellbare veränderte Labmagenentleerung und –motilität nachgewiesen werden. Vielmehr scheinen Stoffwechselstörungen und Organkrankheiten, die häufig im unmittelbar postpartalen Zeitraum auftreten, im Zusammenspiel für Störungen der Labmagenmotilität und -entleerung verantwortlich zu sein. Die Altersabhängigkeit der Xyloseresorption konnte bestätigt werden. Bei den adulten, gesunden Kühen (Gruppe I-III) der vorliegenden Untersuchung stellte sich das Xylosemaximum im Serum wesentlich früher ein als bei maximal 6 Wochen alten Kälbern. Im Vergleich mit anderen Tierarten konnte festgestellt werden, dass laut Literatur Menschen und Hunde ähn-lich hohe Serumxylosekonzentrationen erreichen, während Rinder, Schafe und Pferde niedrigere Serummaxima aufweisen. Bei allen Kühen folgte die Entleerung von D-Xylose aus dem Labmagen einem exponentiellen Muster. Es wurde eine abomasale Entleerungshalbwertszeit von D-Xylose von im Mittel 26,9±8,5 min ermittelt. Im Harn konnten im Vergleich zum Serum hohe Xylosekonzentrationen gemessen werden (3,3±2,1 mmol/l). In der Milch dagegen ließ sich Xylose in niedrigen Konzentrationen nachweisen (1,1±0,2 mmol/l). Bei Einsatz des Xyloseresorptionstestes an Kühen, die an einer Dislocatio abomasi sinistra (Gruppe IV) litten, konnte ein statistisch gesicherter Unterschied bei Tmax festgestellt werden. Im Vergleich zu gesunden Tieren wurde eine später eintretende maximale Serumxylosekonzentration (190,0±106,3 min) ermittelt. Dies weist auf eine verzögerte Magenentleerung hin. Im Weiteren erzielten Kühe, die an einer Dislocatio abomasi sinistra litten (Gruppe IV), weder höhere Maximalkonzentrationen im Serum (1,08±0,57 mmol/l), noch eine größere Fläche unter der Kurve (360,9±244,4 mmol*min/l) als die gesunden Kühe der Gruppe I bis III. Bei diesen Kühen wurden daher keine Hinweise auf eine effektivere Xyloseresorption gefunden. Kühe, bei denen ein nach links verlagerter Labmagen chirurgisch reponiert wurde, erreichten laut Literatur postoperativ wesentlich später die maximale Serumxylosekonzentration, als Kühe die zum Zeitpunkt des Versuchs an einer bestehenden Dislocatio abomasi sinistra litten (Gruppe IV).
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Wirkungen von Catosal auf den Allgemeinzustand und den Stoffwechsel bei Kühen nach linksseitiger Dislocatio abomasi sowie bei Kühen im peripartalen Zeitraum

Gengenbach, Sabine 23 September 2009 (has links) (PDF)
Catosal ist ein Produkt, das weit verbreitet zur Behandlung von sekundären Keto-sen sowie zu Gebärpareseprophylaxe und Behandlung von Fruchtbarkeitsstörungen eingesetzt wird. Zielstellung: Ziel dieser Studie war es, in zwei Versuchsanordnungen (Studie 1 und Studie 2) zu prüfen, ob Catosal Einfluss auf den klinischen Allgemeinzustand und den Stoffwechsel von Milchkühen in Phasen hoher Belastung nimmt. Versuchsanordnung: Studie 1: Es wurden 30 Kühe mit linksseitiger Dislocatio a-bomasi aus dem Patientengut der Medizinischen Tierklinik Leipzig untersucht. Diese wurden alternierend den beiden Gruppen VG 1 und KG 1 zugeteilt. Der VG 1 wurde vor der Operation 25 ml Catosal intravenös verabreicht. Die KG 1 diente zur Kon-trolle und blieb unbehandelt. In den darauffolgenden Untersuchungen wurden der klinische Allgemeinzustand sowie klinisch-chemische und weitere Parameter unter-sucht. Studie 2: In die Studie wurden 79 Kühe im peripartalen Zeitraum aus einem Milchviehbetrieb in der Nähe von Leipzig einbezogen. Diese wurden alternierend drei Gruppen zugeordnet. VG 2 (n=26) wurde 10 d ante partum (ap) und 3 d post partum (pp) je 25 ml Catosal subcutan (s.c.) verabreicht. Der VG 3 (n=28) wurden 3 d pp und 5-7 d pp je 25 ml Catosal s.c. verabreicht. Die KG 2 (n=25) diente zur Kontrolle und blieb unbehandelt. Jede der drei Gruppen hatte einen Anteil von je 10 Färsen. Das Untersuchungsspektrum wurde anhand der Ergebnisse des ersten Ansatzes modifiziert. Ergebnisse Studie 1: Zwischen VG 1 und KG 1 wurden folgende Unterschiede fest-gestellt: 1) Der klinische Allgemeinzustand verbesserte sich in der VG 1. Dies ließ sich anhand der signifikanten Unterschiede (p<0,05) bei Futteraufnahme und Wie-derkauverhalten (WKV) feststellen. Die Entwicklung der Puls (PF)- und Atemfre-quenzen (AF) in der VG 1 zeigte ein tendenziell (0,1>p>0,05) früheres Erreichen des physiologischen Bereichs. 2) Der Energie-Leber-Stoffwechsel zeigte für die VG 1 ei-ne günstigere Entwicklung. Dies wurde anhand des postoperativen Verlaufs der kli-nisch-chemischen Parameter ß-Hydroxybutyrat (BHB), Glucose, freie Fettsäuren (FFS), Bilirubin, Aspartat-Aminotransferase (ASAT), Glutamat-Dehydrogenase (GLDH), Creatinkinase (CK) und Harnstoff deutlich, wobei für BHB, FFS, ASAT so-wie CK signifikant (p<0,05) geringere Konzentrationen/Aktivitäten in der VG 1 bestanden. Die Gruppenunterschiede von Glucose, Bilirubin und GLDH waren nicht signifikant. 3) Die Vormagenmotorik verbesserte sich post op (0,1>p>0,05). Dies spiegelte sich in der für die VG 1 zeitweise (8 h; 10 h pp: p<0,05) signifikant höheren Pansenmotorik wider. 4) Der Rückgang der Bluteisenkonzentration fiel in der VG 1 post op nicht so stark wie in der KG 1 aus und lag 24 h post op signifikant (p<0,05) über jener der KG 1. Ergebnisse Studie 2: Folgende Unterschiede konnten zwischen den Versuchsgrup-pen VG 2 und VG 3 sowie der KG 2 festgestellt werden: 5) Die Parameter des Stoff-wechsels und des klinischen Allgemeinzustands befanden sich während des gesam-ten Untersuchungszeitraums in allen drei Gruppen im physiologischen Bereich. 6) Die Parameter des Energie-Fettstoffwechsels lagen im physiologischen Bereich und zeigten keine klinisch relevanten Unterschiede zwischen den Gruppen. 7) Körperin-nentemperatur (T), PF sowie AF lagen in der Gruppe VG 23 d pp signifikant (p<0,05) unter denen der VG 3 und KG 2, in allen drei Gruppen jedoch innerhalb des physio-logischen Bereiches. 8) Bei den Mineralstoffen Eisen und Calcium (Ca) konnten in der Gruppe VG 2 3 d pp signifikant (p<0,05) höhere Konzentrationen im Blut be-stimmt werden, wobei bei Ca die geringere Milchleistung der VG 2 berücksichtigt werden musste. 9) Die geringgradig höhere Leukozytenzahl sowie die zeitweise sig-nifikant (3 d pp: VG 2:VG 3: p<0,05) geringere Konzentration an Albumin bei gleicher Gesamteiweißkonzentration im Blut ergaben einen Hinweis auf eine Verbesserung der unspezifischen Immunabwehr. 10) Die Milchleistung der VG 3 lag 45 d pp signifi-kant (p<0,05) über der von VG 2 und KG 2. Auch 100 d pp bestand dieser Unter-schied noch. 11) Die Erstbesamung fand in der VG 2 und VG 3 früher als bei der KG 2 statt (0,1>p>0,05). Bei den Kühen war der Unterschied jedoch signifikant (VG 3:KG 2: p<0,05). Schlussfolgerung: Eine Beeinflussbarkeit einzelner Aspekte des Stoffwechsels sowie des klinischen Allgemeinzustands durch Catosal konnte mit der Studie 1 belegt werden. Bezüglich der Einflüsse von Catosal auf die Leistungsfähigkeit, den Stoffwechsel und den klinischen Allgemeinzustand im peripartalen Zeitraum sind die Ergebnisse in ihrer Gesamtheit nicht eindeutig und bedürfen weiterer Untersuchungen.
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Der Xyloseresorptionstest bei gesunden und kranken Kühen

Schreiber, Katja 16 October 2006 (has links)
Die Dislocatio abomasi ist bei Hochleistungsmilchrindern eine häufig auftretende Erkrankung, die erhebliche wirtschaftliche Verluste verursacht. Die Störung der abomasalen Motilität und Entleerung wird in der Literatur als grundsätzliche Voraussetzung für die Entstehung dieser Erkrankung beschrieben. Eine wenig aufwändige und klinisch einsetzbare Methode zur Messung von Motorik und Entleerung des Labmagens ist aufgrund der verdauungsphysiologischen Besonderheiten des Rindes und seines rechtlichen Status als lebensmittellieferndes Tier nur sehr schwierig zu finden. Es wurde die Frage bearbeitet, ob der Xyloseresorptionstest beim Rind eine geeignete Methode zur Untersuchung der Labmagenentleerung darstellt. Der Test wurde an 24 klinisch gesunden Kühen (Gruppe I-III) und 7 Kühen mit einer Dislocatio abomasi sinistra (Gruppe IV) der Rasse Holstein Friesian, mit unterschiedlichem Anteil an Schwarzbuntem Milchrind durchgeführt. Bei den gesunden Kühen erfolgte eine Gruppeneinteilung entsprechend des Laktationsstadiums: Gruppe I bestand aus 8 Kühen, die innerhalb der letzten 6 Tage vor Versuchsdurchführung ein lebendes Kalb geboren hatten, Gruppe II setzte sich aus 8 tragenden Kühen im mittleren Laktationsstadium (155±65 Tage), mit mittlerer bis hoher Tagesmilchleistung (38,0±10,2 l/d) zusammen, Gruppe III zählte 8 nicht tragende Kühe mit unterschiedlichen Tagesmilchleistungen (20,5±11,4 l Milch), deren Abkalbung mindestens 9 Monate (305±77 Tage) zurück lag. Die abomasale Applikation von Xylose mittels Abomasozentese unter Ultraschallkontrolle ließ sich schnell und ohne großen Aufwand durchführen. Die Dosis von 0,5 g Xylose/kg Körpergewicht ist für den Test beim adulten Rind geeignet. Aus den Serumxylosekonzentrationen wurde eine Resorptionskurve ermittelt und verschiedene Kurvenparameter [Zeit bis zum Erreichen der maximalen Serumxylosekonzentration (Tmax), maximale Serumxylosekonzentration (Cmax), Serumhalbwertszeit (t1/2) sowie Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve (AUC)] berechnet. Tmax wird als entscheidender Parameter zur Beurteilung der abomasalen Entleerung betrachtet. Weiterhin wurden Proben von Milch und Harn auf ihre Xylosekonzentration untersucht. Die maximale Serumxylosekonzentration wurde bei Kühen unmittelbar post partum (Gruppe I) im Mittel nach 107,1±28 min, bei Kühen im mittleren Laktationsstadium (Gruppe II) nach 90,0±22,7 min und bei nicht tragenden Kühen im letzten Laktationsdrittel (Gruppe III) nach 102,9±14,9 min gemessen. Es existieren zwischen den Gruppen keine statistisch signifikanten Unterschiede. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Störungen der Motilität des Labmagens, die als Ursache einer Labmagenverlagerung angesehen werden, nicht in Beziehung zum Laktationsstadium stehen. Bei gesunden Kühen unmittelbar post partum (<6 Tage p.p.) konnte keine im Xyloseresorptionstest feststellbare veränderte Labmagenentleerung und –motilität nachgewiesen werden. Vielmehr scheinen Stoffwechselstörungen und Organkrankheiten, die häufig im unmittelbar postpartalen Zeitraum auftreten, im Zusammenspiel für Störungen der Labmagenmotilität und -entleerung verantwortlich zu sein. Die Altersabhängigkeit der Xyloseresorption konnte bestätigt werden. Bei den adulten, gesunden Kühen (Gruppe I-III) der vorliegenden Untersuchung stellte sich das Xylosemaximum im Serum wesentlich früher ein als bei maximal 6 Wochen alten Kälbern. Im Vergleich mit anderen Tierarten konnte festgestellt werden, dass laut Literatur Menschen und Hunde ähn-lich hohe Serumxylosekonzentrationen erreichen, während Rinder, Schafe und Pferde niedrigere Serummaxima aufweisen. Bei allen Kühen folgte die Entleerung von D-Xylose aus dem Labmagen einem exponentiellen Muster. Es wurde eine abomasale Entleerungshalbwertszeit von D-Xylose von im Mittel 26,9±8,5 min ermittelt. Im Harn konnten im Vergleich zum Serum hohe Xylosekonzentrationen gemessen werden (3,3±2,1 mmol/l). In der Milch dagegen ließ sich Xylose in niedrigen Konzentrationen nachweisen (1,1±0,2 mmol/l). Bei Einsatz des Xyloseresorptionstestes an Kühen, die an einer Dislocatio abomasi sinistra (Gruppe IV) litten, konnte ein statistisch gesicherter Unterschied bei Tmax festgestellt werden. Im Vergleich zu gesunden Tieren wurde eine später eintretende maximale Serumxylosekonzentration (190,0±106,3 min) ermittelt. Dies weist auf eine verzögerte Magenentleerung hin. Im Weiteren erzielten Kühe, die an einer Dislocatio abomasi sinistra litten (Gruppe IV), weder höhere Maximalkonzentrationen im Serum (1,08±0,57 mmol/l), noch eine größere Fläche unter der Kurve (360,9±244,4 mmol*min/l) als die gesunden Kühe der Gruppe I bis III. Bei diesen Kühen wurden daher keine Hinweise auf eine effektivere Xyloseresorption gefunden. Kühe, bei denen ein nach links verlagerter Labmagen chirurgisch reponiert wurde, erreichten laut Literatur postoperativ wesentlich später die maximale Serumxylosekonzentration, als Kühe die zum Zeitpunkt des Versuchs an einer bestehenden Dislocatio abomasi sinistra litten (Gruppe IV).
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Vorkommen und Ursachen der Dislocatio abomasi in den Regionen Paderborner Land und Münsterland.

Thebille, Ellen Agnes Franziska 09 January 2008 (has links)
Die Dislocatio abomasi gehört gegenwärtig zu den häufigsten nicht infektiösen Krankheiten bei Kühen mit höherer Leistung. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, Vorkommen und Ursachen der DA in den Regionen Paderboprner Land und Münsterland zu untersuchen und Blutparameter festzulegen, die für ein Screening von Stoffwechselerkrankungen mit Schwerpunkt auf DA vielversprechend sind und in wie fern das Testsystem mit den bereits evaluierten "cut off`s" sich zur Bewertung von des Stoffwechsels anbietet. Dazu wurden am 3. d p.p. im Zeitraum März bis November 2003 von insgesamt 144 Kühen der Rasse Holstein- Frisian aus 16 Betrieben entnommen und auf folgende Laborparameter untersucht: Protein (Prot), Bilirubin (Bili), Natrium (Na), Kalium (K), Chlorid (Cl), Calcium (Ca), Phosphat (Phos), Harnstoff (Hst), Cholesterol (Chol), Butterhydroxybutyrat (BHB), Aspartat- Aminotransferase (AST), Gamma-Glutamyltransferase (GGT), Glutamatdehydrogenase (GLDH), Creatinkinase (CK), Freie Fettsäuren (FFS) und Magnesium (Mg). Die Kühe wurden in Gruppen eingeteilt basieren auf aufgetretenen Erkrankungen: Dislocatio abomasi (DA), Milchfieber (MF), Retentio secundinarum (RS), Kühe ohne klinischen und labordiagnostischen Befunden waren Kontrollgruppe (KG). Verwendet wurden Kontingenutafeln und univariate Chi- Quadrat Test, um Sensitifität, 1-Spezifität, positive und negative Likelihood ratio sowie prediktive Werte zu ermitteln. Durch die eigenen Ergebnisse kann die Annahme aufrecht erhalten werden, daßder DA eine Belastung des Energie- und Fettstoffwechsels vorangeht. Später an DA erkrankte Kühe wiesen signifikant höhere FFS- und BHB- Konzentrationen auf als gesunde (x=818 µmol/l bzw. x=1,78 mmol/l; p< 0,01 bzw. 0,001). Sensitifität und 1-Spezifität der FFS ist 100% und 58% (Grenzwert 500 µmol/l). Sensitifität undf 1-Spezifität von BHB (Grenzwert 0,6 mmol/l) ist 91% und 68%. Wechsel des "cut off" zu 0,85 mmol/l führt zu einer Halbierung der 1-Spezifität bei BHB (Sensitifität 91%, 1-Spezifität 36%). Einen Bezug zur Erkrankung wiesen FFS,CK, GLDH, AST, Prot und Hst auf(p<0,05). Ungünstige prediktive Werte führten zu ungeeigneten DA- Screeningparametern. Zu bemerken ist ein signifikanter Unterschied der CK zwischen an DA erkrankten Kühen ("cut off" 250 U/l; Sensitifität 64%, 1-Spezifität 22%; p<0,001) und der Kontrollgruppe (x=320 U/l). Der Anteil erhöht sich jedoch auf 82% bei einem Grenzwert > 185 U/l (Sensitifität 0,82, 1-Spezifität 0,29). Ein moderater Anstieg der Bilirubin-Konzentration (x=11,1 µmol/l; p=0,034) zeigte eine geringe Leberbelastung an. AST- Aktivität (x=16 U/l; p<0,01)ist signifikant erhöht bei später an DA erkrankenden Kühen gegenüber der Kontrollgruppe (86 U/l).Sensitifität und 1-Spezifität betrugen 100% und 59%. FFS, BHB und AST können als Parameter geeignet sein die Prävalenz der DA in einer Herde gut einzuschätzen, jedoch gilt eine geringe Anzahl beprobter Tiere als limitierender Faktor. Andererseits kann diese Studie als Basis für die Entwicklung von Modellen gelten, die geeignter sind als Testsystem.
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Dislocatio abomasi bei Schwarzbunten Kühen: Untersuchungen während der Trockenstehperiode sowie bis 14 Tage post partum

Stertenbrink, Walter 20 November 2009 (has links)
Problemstellung: Unter den nichtinfektiösen Krankheiten stehen bei Milchkühen Störungen des Energie- und Fettstoffwechsels an erster Stelle. Sie manifestieren sich vor allem in einem übermäßigen Fettansatz während des Trockenstehens, Störungen des Kalbeablaufs mit übersteigerter Lipolyse, anschließenden Puerperalstörungen sowie stärkerer ketotischer Stoffwechsellage im ersten Laktationsdrittel. Zu den damit verbundenen typischen Erkrankungen gehören Dislocatio abomasi (DA), Mastitiden, Retentio secundinarum (Ret. sec.), Endometritiden, Klauenerkrankungen und Fruchtbarkeitsstörungen. Zielstellung: Es wurde geprüft, ob postpartalen Krankheiten, insbesondere der DA, bereits während der Trockenstehperiode (TSP) klinische und Stoffwechselstörungen vorausgehen. Versuchsanordnung: Bei 246 Milchkühen wurden periodisch während der TSP und am dritten Tag (d) post partum (p.p.) klinische Kontrollen durchgeführt, die Rückenfettdicke(RFD) gemessen und Blut aus der V. jugularis externa entnommen. Im Blutserum wurden analysiert: Cholesterol, Triglyzeride (TG), Bilirubin, Glucose, ß-Hydroxy-Butyrat (BHB), freie Fettsäuren (FFS), Aspartat-Aminotransferase (ASAT), Creatinkinase (CK), Albumin, Natrium (Na), Chlorid (Cl), Kalium (K) und Calcium (Ca) (Hitachi 704, Boehringer Mannheim). Außerdem wurden Daten der Kalbung ausgewertet. Ergebnisse: Postpartal erkrankten 4,9% an DA (n=12), 10,6% an Ret. sec., 10,2% an Gebärparese, 15,8% an Mastitiden sowie 3,3% an Lahmheit. In der TSP stiegen die Körperinnentemperatur, die Puls- und Atemfrequenzen bei allen Kühen bis zur Kalbung an (p>0,05). Kühe mit DA hatten mehr Bullenkälber geboren, die um 1,2 kg schwerer waren als die der p.p. gesunden Kühe. 41,7% aller Kühe mit DA waren zwillingsträchtige Kühe. Kühe mit Zwillingsgeburten hatten zu 86,6 % postpartale Gesundheitsstörungen. Die gesamte Untersuchungsgruppe hatte hingegen nur 6,1 % zwillingsträchtige Kühe, die zu 58% postpartale Gesundheitsstörungen hatten. Kühe mit Mastitis phlegmonosa, Ret. sec. und DA hatten p.p. die stärksten RFD-Abnahmen. Bei Kühen mit DA nahm die RFD bis zwei Wochen p.p. um 8 mm ab, was ca. 40 kg Körperfettabbau entspricht. Zwillingsträchtige Kühe mit späterer DA hatten während der gesamten TSP eine um 5–8 mm niedrige RFD und bauten p.p. signifikant weniger Rückenfett ab als Kühe mit DA und einem Kalb. Kühe mit späterer DA hatten nicht signifikant höhere FFS-Konzentrationen als die gesunden Kühe (p>0,05). Die TG-Konzentrationen waren bei den gesunden wie auch bei Kühen mit späterer DA p.p. signifikant niedriger als zu Beginn der TSP. Die Cholesterolkonzentrationen waren bei allen Kühen zu Beginn der TSP signifikant höher als an deren Ende bzw. 2-3 d p.p.. Umgekehrt verhielten sich die Bilirubinkonzentrationen. Sie waren p.p. signifikant höher als beim Trockenstellen. Bei Kühen mit DA sank 2-3 d p.p. die Glucosekonzentration nicht signifikant auf = 2,3 mmol/l ab. Die gesunden Kühe hatten zum selben Zeitpunkt eine Glucosekonzentration von = 2,8 mmol/l. Alle Kühe mit späterer DA hatten zu Beginn der TSP und 2-3 d p.p. signifikant höhere BHB-Konzentrationen als die gesunden Kühe. Zwillingsträchtige Kühe mit späterer DA hatten schon in der Mitte der TSP höhere BHB-Konzentrationen. Die CK-Aktivitäten waren bei Kühen mit späterer DA eine Woche a.p. signifikant niedriger, die ASAT wies keine signifikanten Unterschiede gegenüber gesunden Kühen auf. Die Na-Konzentrationen bei Kühen mit einem Kalb und späterer DA sind über den gesamten Untersuchungszeitraum signifikant höher als die der gesunden Kühe. Unmittelbar vor der Kalbung hatten Kühe mit späterer DA signifikant höhere Ca-Konzentrationen als die gesunden Kühe. Cl und K zeigten keine signifikanten Abweichungen. Im Vergleich zu den weiterhin erfassten Krankheiten hatten die Kühe mit DA gegenüber gesunden die häufigsten Stoffwechselabweichungen in der TSP. Kühe mit späteren Mastitiden hatten a.p. signifikante TG-, Bilirubin- sowie CK-Abweichungen, Kühe mit späterer Ret. sec. lediglich bei Bilirubin bzw. Kühe mit späterer Laminitis bei ASAT. Schlussfolgerungen: Kühen mit DA p.p. haben bereits in der TSP Energiestoffwechselstörungen, die besonders deutlich bei zwillingstragenden Kühen ausgeprägt sind. Stärker prägen sich die Störungen bis zum dritten d p.p. aus. Nach vorliegenden Ergebnissen kann die DA dem Fettmobilisationssyndrom zugeordnet werden. Prophylaxemaßnahmen gegen DA müssen demzufolge bereits während der TSP beginnen.

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