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Gender Agreement Patterns in Heritage Russian

Krüger, Irina 27 July 2021 (has links)
In dieser Arbeit werden die Unterschiede in der Genuskongruenz der belebten Substantive zwischen den ein- und zweisprachigen russischen Muttersprachlern und Muttersprachlerinnen mit Hilfe einer empirischen Studie untersucht. Speziell werden die vier Sonderfälle betrachtet: Hybridnomen (z.B., doktor „Arzt/Ärztin“), Substantive der dualen Genera (z.B., sirota „Waise“), weibliche Vornamen in der Verkleinerungsform mit den Suffixen –ik/ -ok (z.B., Irch-ik), Substantive, die männliche Personen bezeichnen, aber deren Form mit einem Vokal endet. Die Analyse der Ergebnisse dieser Studie ergibt folgende Feststellungen. Die fortgeschrittenen russischen Herkunftssprecher/-innen können mit den grammatischen Strukturen, die keine Variabilität darstellen – d.h. mit den Substantiven der dualen Genera und mit männlichen Personenbezeichnungen mit femininen Endungen - das Niveau eines/einer Muttersprachlers/Muttersprachlerin erreichen. Mit den Substantiven, die variable Genuskongruenz erlauben (weibliche Vornamen mit Suffixes –ik/-ok, Hybridnomen) wurde eine verdeckte Restrukturierung der Sprache beobachtet. Die Sprecher/-innen nutzen die grammatischen Strukturen ohne sichtbare Fehler, aber trotzdem anders als es die Muttersprachler/-innen tun würden. Im Fall der Nutzung der gemischten Kongruenz liegt die Restrukturierung daran, dass die Herkunftssprecher/-innen das generische Maskulinum nicht erwerben. Es sollte jedoch beachtet werden, dass die Nutzung der Genuskongruenz stark vom Sprachniveau eines/einer Sprechers/Sprecherin abhängt. Außerdem wurde festgestellt, dass Referentialität eine besondere Schwierigkeit für die Herkunftssprecher/-innen darstellt. Was die einsprachigen Muttersprachler/-innen angeht, wird es gezeigt, dass die Abhängigkeit dieser Sprecher/-innen bei der Wahl der Genuskongruenz von dem lexikalischen Kriterium die Tendenz der russischen Sprache zum analytischen Sprachbau beweist. / In this dissertation, I raise the issue of the grammatical gender in Russian as a heritage language. In particular, this thesis aims to determine the major principles of use of gender agreement patterns with the four classes of exceptional nouns (hybrids referring to females, common gender nouns, female names ending in -ik/ -ok, male terms and male names ending in -a/ -ja) in heritage Russian. For this purpose, I have conducted an experimental study on gender agreement, which consists of two big tasks, a translation task and a multiple-choice task. A detailed analysis of the results of the study has led to the following conclusions. Advanced heritage speakers are able to achieve the target-like language proficiency in gender agreement in transparent contexts and in some situations of form-meaning mismatch. The use of agreement patterns strongly depends on the speakers’ language proficiency. Less proficient speakers tend to have more problems with referential nouns. Importantly, this dissertation provides evidence for the importance of variability for successful heritage language acquisition. Variability of grammatical structures leads to inconsistency of input which makes it harder for heritage speakers to acquire these structures and leads to incomplete acquisition. As a result, heritage speakers fail to acquire the generic component of the semantic structure of hybrid nouns. This in turn results in the divergence in the use of agreement patterns by monolingual and bilingual speakers with the exceptional nouns, which allow variability (hybrids, female names ending in -ik/ -ok). This divergence is realised without overt errors and represents an example of covert language restructuring. Apart from that, the thesis touches upon the question of the development of standard Russian and provides evidence for the increase of analytic features in the Russian language.
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Gender agreement in Native and Heritage Greek: an attraction study

Paspali, Anastasia 29 November 2019 (has links)
Diese Dissertation betrachtet die Beziehung zwischen Parser und Grammatik bei Muttersprachlern (Native Speakers, NS) und Heritage- (Erb-) Sprechern (HS) des Griechischen, indem sie die Mechanismen untersucht, die einer pseudo-Lizenzierung bei Verletzungen der Kongruenz des grammatischen Geschlechts zugrunde liegen. Diese Verletzungen sind Fehler, die auftreten, wenn eine intervenierende Phrase (Attraktor) nicht mit den Genusmerkmalen des Kopfnomens übereinstimmt, ein Phänomen, das in der Literatur (Gender-)Agreement Attraktion, hier Attraktion von Genuskongruenz, genannt wird. Die Dissertation testet, ob eine solche Attraktion von Genuskongruenz im Griechischen vorhanden ist und ob ein- und zweisprachige Muttersprachler gleichermaßen anfällig für Fehler bei der Attraktion sind. Die Dissertation untersucht für die Gruppe der HS außerdem die Genuskongruenz beim Echtzeit-Sprachverstehen und -produzieren. In der Arbeit zeige ich, dass sowohl NS als auch HS anfällig für Attraktionsfehler bei der Genuskongruenz sind. Das zeigen die Reaktionszeitmuster und die Urteile. Gleichzeitig zeigten bei mündlichen Erzählungen beide Sprechergruppen die gleichen Übergeneralisierungsmuster für maskulines Genus bei belebten Nomen sowie bei mündlichen Erzählungen und beschleunigten Grammatikalitätsurteilen für Neutrum bei unbelebten Nomen. Zusammengenommen deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass NS und HS anfällig für die Attraktion von Genuskongruenz sind und dass beide Gruppen ähnliche Hinweise zum Abruf des Genus verwenden und somit ähnliche Attraktionsmuster aufweisen. HS unterscheiden sich jedoch von NS in der Verarbeitung der Genuskongruenz an sich, insbesondere bei femininen Kopfnomen (markiertes Genus) in Objekt-Klitika, was darauf hindeutet, dass sowohl Markiertheit als auch Kongruenz an den Schnittstellen die Leistung von HS beeinflusst. Wenn Fehler auftreten, folgen beide Gruppen den gleichen Mustern der Übergeneralisierung. / This dissertation explores the relationship between the parser and the grammar in Native Speakers (NSs) and Heritage Speakers (HSs) of Greek by examining the mechanisms underpinning the illusory licensing of gender agreement violations: errors occurring when an intervening phrase (attractor) mismatches the gender cues of the head noun, a phenomenon which is usually called (gender) agreement attraction. In this work, I show that both NSs and HSs are prone to gender agreement attraction errors in the nominal domain of Greek, as their reaction time patterns and (speeded or scaled) judgements revealed. At the same time, both groups showed the same overgeneralization patterns of the masculine value in agreement errors with animate nouns in their oral narrations, and of the neuter value with inanimate nouns in their oral narrations and their online speeded judgements. Taken together, these results suggest that NSs and HSs are prone to gender agreement attraction in Greek and that both groups employ retrieval cues similarly showing similar attraction patterns. However, HSs differ from NSs in the processing of gender agreement per se, particularly with feminine head nouns (marked gender value) on object-clitics, suggesting that markedness as well as agreement at Interfaces influence HSs’ performance. Finally, when errors occur, both groups follow the same overegeneralization patterns.
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L1 transfer effects in L2 grammatical gender processing of late bilinguals

Renner, Anna 07 May 2014 (has links)
Diese Dissertation untersucht Transfereffekte aus der Muttersprache (L1) in der Verarbeitung von grammatischem Genus in der Zweitsprache (L2) bei Spätbilingualen. „Spätbilinguale“ lernen eine Zweitsprache nach der Kindheit, im Gegensatz zu „Frühbilingualen“. Forschungsergebnisse zeigten, dass der L2-Erwerb nach der Kindheit weniger erfolgreich ist als während der Kindheit und dass einige Strukturen, wie z.B. grammatisches Genus, besonders stark von Alterseffekten beeinträchtigt sind. Eine Erklärung für L2-Verarbeitungsschwierigkeiten ist negativer L1-Transfer. Deshalb konzentriert sich diese Dissertation auf L1-Transfereffekte in der Genusverarbeitung. Transfer tritt auf, weil alle Sprachen eines Sprechers aktiviert sind und im Wettbewerb um Selektion stehen. Ein Ziel dieser Dissertation ist, zu beschreiben, welche Faktoren Genustransfer beeinflussen. Für die L2-Genusverarbeitung wurde gezeigt, dass verschiedene Faktoren die Leistung beeinflussen, z.B. die L2-Kompetenz der Probanden, Aufgabenanforderungen und die syntaktische Distanz der übereinstimmenden Elemente. Genustransfer wird durch Faktoren wie Charakteristiken des L1-Genussystems, Transparenz des L2-Genussystems und Formähnlichkeit der Nomen in L1 und L2 beeinflusst. Außerdem könnte Genustransfer von der L2-Kompetenz und der Komplexität des L2-Genussystems abhängen. Es wurden ein behaviorales und ein EKP-Experiment durchgeführt. Genustransfer wurde über verschiedene Sprachpaare mit Genussystemen von unterschiedlicher Komplexität und Transparenz hinweg untersucht. Die experimentellen Aufgaben unterschieden sich bezüglich der Aufgabenanforderungen und syntaktische Strukturen mit unterschiedlicher struktureller Distanz wurden verwendet. Der Leistungsstand der Probanden wurde manipuliert. Anhand meiner Ergebnisse konnte ich identifizieren, welche (Kombination von) Faktoren Genustransfer erhöhen oder verringern und Genustransfer als das Ergebnis eines komplexen Wechselspiels von Faktoren beschreiben. / This thesis investigates first language (L1) transfer effects in second language (L2) grammatical gender processing of late bilinguals. “Late bilinguals” learn an L2 after childhood, in contrast to “early bilinguals”. Research has shown that L2 acquisition after childhood is usually less successful than during childhood and that some aspects of a language are more affected by age than others. One of the structures especially affected is grammatical gender. A possible explanation for L2 processing difficulties in late bilinguals is negative transfer from the L1. Therefore, this thesis focuses on L1 transfer effects in L2 gender processing of late bilinguals. Transfer arises because all languages of a speaker are activated and compete for selection. One aim of this thesis is to describe which (combination of) factors influence L1 gender transfer. Regarding L2 gender processing in general, different factors have been shown to affect performance, e.g., language proficiency of the subjects, task demands, and syntactic distance of the agreeing elements. Gender transfer is affected by factors such as characteristics of the L1 gender system, transparency of the L2 gender system, and form similarities of nouns in L1 and L2 (cognates vs. noncognates). Besides this, gender transfer might be mediated by L2 proficiency and the complexity of the L2 gender system. In this thesis, a behavioral and an ERP experiment were conducted. Gender transfer was investigated across different language pairs with gender systems of varying complexity and transparency. Experimental tasks differed in task demands and syntactic structures with varying agreement distances were used. Language proficiency of subjects was also manipulated. Based on my findings, I was able to identify which factors and which combination of factors increase or decrease gender transfer and to describe gender transfer as the result of a complex interplay of a combination of various factors.

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