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Anomalieresolution bei abduktivem Schließen: Experimente zur Hypothesenbildung und Strategieauswahl beim Problemlösen

Keinath, Andreas 29 September 2003 (has links) (PDF)
Das Finden einer Erklärung für eine gegebene Menge von Daten oder Evidenzen wird als abduktives Schließen bezeichnet (Josephson & Josephson, 1994). Eine Vielzahl von Aufgaben lässt sich demnach als Abduktion charakterisieren, darunter beispielsweise medizinische Diagnose, die Suche nach Fehlern in technischen Systemen oder auch wissenschaftliches Entdecken (z.B. Charniak & McDermott, 1985). Für viele dieser Aufgaben ist der Umgang mit Anomalien von besonderer Bedeutung. Eine Anomalie ist im einfachsten Falle eine neue Evidenz, die einer bisherigen Erklärung für Daten widerspricht. Vor allem im Bereich des wissenschaftlichen Entdeckens weist eine Vielzahl von Studien darauf hin, wie wichtig das Erkennen und Lösen von Anomalien für erfolgreiches Problemlösen ist (vgl. Kuhn, 1962; Chinn & Brewer, 1998; Alberdi, Sleeman & Korpi, 2000). Die meisten Theorien abduktiven Schließens berücksichtigen die Bedeutung von Anomalien dagegen nur unzureichend (vgl. Klahr & Dunbar, 1988; Thagrad, 1989). Allerdings bietet das Modell von Johnson und Krems (2001, Krems & Johnson, 1995) einen spezifischen Mechanismus zur Anomalieresolution: Im Falle zweier sich widersprechender Evidenzen wird für beide Evidenzen eine Alternativerklärung konstruiert. Anschließend werden diese gegeneinander abgewogen. Indes wurde dieser Mechanismus bislang noch nicht empirisch belegt. Ziel der vorliegenden Arbeit war es einerseits zu klären, ob sich empirische Belege für den postulierten Mechanismus zur Anomalieresolution von Johnson und Krems (2001) finden lassen und andererseits zu prüfen, welche Einflussfaktoren und Strategien die Resolution von Anomalien beeinflussen. Es fand sich, dass abstrakte Ausgangshypothesen die Resolution von Anomalien erleichtern. Widersprach eine Anomalie einer abstrakten Ausgangserklärung, so lösten die Versuchsteilnehmer in Experiment 1 die Aufgaben häufiger, als bei einer konkreten Ausgangshypothese. In Experiment 2 zeigte sich zudem, dass bei einer abstrakten Ausgangshypothese weniger Experimente durchgeführt werden mussten um die Aufgabe korrekt zu lösen, dass häufiger spezifische Hypothesentests durchgeführt wurden und die Aufgaben auch schneller gelöst werden konnten. Unabhängig von der Ausgangshypothese testeten erfolgreiche Versuchsteilnehmer bevorzugt spezifische Hypothesen während hypothesenfreie Experimente dazu dienten, neue Hypothesen zu generieren. Demnach lösten die Probanden die Aufgaben durch Anwendung einer Mischstrategie, indem sie sowohl hypothesengestützt als auch hypothesenfrei nach neuen Daten suchten. Eine Einteilung der Versuchsteilnehmer in Theoretiker und Empiristen (Klahr & Dunbar, 1988) war dagegen nicht möglich. Das Ergebnis wurde in Anlehnung an Befunde von Smith et al. (1991) dahingehend interpretiert, dass eine solche Mischstrategie dabei hilft, die Komplexität der abduktiven Aufgabe zu reduzieren. Nicht bestätigt werden konnte in den Experimenten 2 und 3 die Modellvorhersage von Johnson und Krems (2001), dass die Versuchspersonen zwei Alternativerklärungen für die widersprechenden Evidenzen generieren um diese anschließend gegeneinander abzuwägen. Es wurde von den Probanden nur eine Alternativerklärung generiert, in Abhängigkeit davon, ob die an der Anomalie beteiligten Evidenzen kontextsensitiv oder kontextfrei erklärbar waren. Unter kontextsensitiven Evidenzen versteht man solche Evidenzen, die zu ihrer Erklärung auf andere Evidenzen angewiesen sind. Dagegen können kontextfrei erklärbare Evidenzen unmittelbar und ohne Einbeziehung des Kontextes erklärt werden. War eine kontextsensitive Evidenz an der Anomalie beteiligt, entweder als anomalieauslösende Evidenz oder als widersprochene Evidenz, so wurde immer diese alternativ erklärt. Waren dagegen beide an der Anomalie beteiligten Evidenzen kontextfrei erklärbar, so wurde nur für die anomalieauslösende Evidenz eine Alternativerklärung generiert. Zusammenfassend belegen die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit die Bedeutung unterschiedlicher Hypothesentypen bei der Anomalieresolution. Abstrakte Ausgangshypothesen erleichtern nach Anomalieeintritt den Wechsel zu alternativen Hypothesen. Ist an der Anomalie eine kontextsensitive Evidenz beteiligt, wird diese bevorzugt alternativ erklärt. Im anderen Falle wird immer die anomalieauslösende Evidenz alternativ erklärt. Weiterhin zeigen die Ergebnisse, dass im Gegensatz zu dem von Johnson und Krems postulierten Mechanismus, menschliche Problemlöser bei der Anomalieresolution keine Optimierungs-strategie anwenden, sondern minimumsorientiert nach nur einer Alternativ-erklärung suchen und anschließend die Suche abbrechen (vgl. Gigerenzer & Selten, 2000). Dagegen fand sich als bevorzugte Strategie erfolgreicher Problem-löser das Testen spezifischer Hypothesen sowie hypothesenfreie Experimente zur Generierung von neuen Hypothesen.
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Zum Einfluß elementarer Sätze der mathematischen Logik bei Alfred Tarski auf die Entstehung der drei Computerkonzepte des Konrad Zuse

Alex, Jürgen 24 May 2006 (has links) (PDF)
Inhalt der Dissertation ist der Einfluß, den die von Alfred Tarski formulierte mathematische Logik auf die Entstehung der drei Computerkonzepte des Konrad Zuse hatte.
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Multioperator Weighted Monadic Datalog

Stüber, Torsten 06 May 2011 (has links) (PDF)
In this thesis we will introduce multioperator weighted monadic datalog (mwmd), a formal model for specifying tree series, tree transformations, and tree languages. This model combines aspects of multioperator weighted tree automata (wmta), weighted monadic datalog (wmd), and monadic datalog tree transducers (mdtt). In order to develop a rich theory we will define multiple versions of semantics for mwmd and compare their expressiveness. We will study normal forms and decidability results of mwmd and show (by employing particular semantic domains) that the theory of mwmd subsumes the theory of both wmd and mdtt. We conclude this thesis by showing that mwmd even contain wmta as a syntactic subclass and present results concerning this subclass.
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Action Logic Programs

Drescher, Conrad 12 May 2011 (has links) (PDF)
We discuss a new concept of agent programs that combines logic programming with reasoning about actions. These agent logic programs are characterized by a clear separation between the specification of the agent’s strategic behavior and the underlying theory about the agent’s actions and their effects. This makes it a generic, declarative agent programming language, which can be combined with an action representation formalism of one’s choice. We present a declarative semantics for agent logic programs along with (two versions of) a sound and complete operational semantics, which combines the standard inference mechanisms for (constraint) logic programs with reasoning about actions.
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An econometric analysis of food security in West Pokot, Uasin Gishu and Baringo Districts of Kenya

Sulo, Timothy January 2005 (has links)
Zugl.: Hohenheim, Univ., Diss., 2005
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Semantische Modellierung und Reasoning für Kontextinformationen in Infrastrukturnetzen

Fuchs, Florian January 2008 (has links)
Zugl.: München, Univ., Diss., 2008
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A universal realizability model for sequential functional computation

Rohr, Alexander. Unknown Date (has links)
Techn. University, Diss., 2002--Darmstadt.
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Query Answering in Probabilistic Data and Knowledge Bases

Ceylan, Ismail Ilkan 04 June 2018 (has links) (PDF)
Probabilistic data and knowledge bases are becoming increasingly important in academia and industry. They are continuously extended with new data, powered by modern information extraction tools that associate probabilities with knowledge base facts. The state of the art to store and process such data is founded on probabilistic database systems, which are widely and successfully employed. Beyond all the success stories, however, such systems still lack the fundamental machinery to convey some of the valuable knowledge hidden in them to the end user, which limits their potential applications in practice. In particular, in their classical form, such systems are typically based on strong, unrealistic limitations, such as the closed-world assumption, the closed-domain assumption, the tuple-independence assumption, and the lack of commonsense knowledge. These limitations do not only lead to unwanted consequences, but also put such systems on weak footing in important tasks, querying answering being a very central one. In this thesis, we enhance probabilistic data and knowledge bases with more realistic data models, thereby allowing for better means for querying them. Building on the long endeavor of unifying logic and probability, we develop different rigorous semantics for probabilistic data and knowledge bases, analyze their computational properties and identify sources of (in)tractability and design practical scalable query answering algorithms whenever possible. To achieve this, the current work brings together some recent paradigms from logics, probabilistic inference, and database theory.
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Projektiv geometri : En genväg in i den algebraiska geometrin

Zetterström, Victor January 2018 (has links)
In this bachelor's thesis we will enter the world of projective geometry and algebraic geometry. The main part of this thesis focuses on describing projective spaces and their properties. We use the gained knowledge of projective spaces to then study projective varieties, algebraic geometry and Bézouts theorem.
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Med logik som styrmedel. : En studie om aktiveringspolitiska förändringar i socialpolitiken. / With logic as a means of control. : A study on activation policy changes in social policy.

Parsland, Ellen January 2018 (has links)
The purpose of the study was to analyse legislative changes in the Social Services Act and thereby understand what institutional logic governs the change in social policy regarding the activation of unemployed recipients during the period 2012-2016. In order to meet the purpose of the study, two of the Social Services Act's legislative changes and their preliminary work has been analysed. The text analysis has been conducted with inspiration from Carol Bacchi's (2009) method "What is the problem represented to be?". The empirical material has been analysed with neo-institutional theoretical concepts, focusing on Friedland & Alfords (1991) theory regarding institutional logic and the knowledge claims that exists within them. The results of the study indicated that the institutional logics which governs the change in social policy regarding the activation of unemployed recipients is an institutional logic of activation policy. The institutional logic of activation policy implies clear government control in terms of the social services mission towards unemployed recipients; that only the unemployed recipients who are active in the labour market and take active responsibility for their situation are entitled to social security benefits. This can be further elucidated by a description of how the goal of activation policy is to create the ideal citizen of society which is an autonomous citizen who is active and independent towards the welfare state. In this way, the activation policy logic has entailed a change in social policy, partly in regard to the social services mission with unemployed recipients and partly regarding those who receive economic social security benefits due to unemployment.

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