Spelling suggestions: "subject:"medienkompetenz"" "subject:"mediankompetenz""
31 |
Imaging TU Dresden: Hochspannend und am Puls der Zeit?Vollbrecht, Ralf 26 August 2021 (has links)
Auch Universitäten präsentieren sich heutzutage der Öffentlichkeit in Image-Filmen, um ein positives Bild von sich zu zeigen. Ausgehend von der medienpädagogischen Erfahrung, dass Schulen und Universitäten ihren Absolventen weder Wahrnehmungsbildung noch Medienkompetenz hinlänglich vermitteln, geht der Autor der Frage nach, wie Imagefilme der TU Dresden aus medienpädagogischer Sicht einzuschätzen sind. Diese Einschätzung der diesbezüglichen medienpädagogischen Kompetenz einer Universität basiert auf Erfahrungen und Diskussionen mit Studierenden aus einem Imaging-Seminar des Autors im Sommersemester 2018 an der TU Dresden.
|
32 |
A Survey of Teachers’ Media Literacy in Chinese Vocational SchoolsZhang, Xiaohan, Neumann, Jörg, Köhler, Thomas January 2015 (has links)
Media in the context of education, especially new media like Web 2.0, has attracted the public’s attention for more than a decade now. Trendsetting research and publications have been carried out and published in this field and so it remains a popular topic nowadays. This paper focusses on the descriptions of media-pedagogic activities and attitudes of Chinese teachers in vocational education schools. Therefore, the research methodology and main findings of the empirical study, which involved questionnaires at Chinese vocational schools, will be presented.
|
33 |
Identifikation und Akzeptanz: Eignungskriterien für die medienpädagogische Filmarbeit mit Kindern – ein Seminar-Modell der Fachhochschule Münster (1998)Schäfer, Horst 03 February 2016 (has links)
Dieter Baacke hat in seinem Artikel von 1981 für das Lernen aus Spielfilmen in der Pädagogik argumentiert. Peter Pleyer und Horst Schäfer haben dazu in den 1990er Jahren ein Seminar-Modell konzipiert, das Schäfer hier vorstellt. Das Seminar geht von dem handlungsorientierten Ansatz der Medienpädagogik zur Aneignung von Medienkompetenz – als Teilbereich kommunikativer Kompetenz – aus, die sich als kritischer, reflektierter, selbstbestimmter und kreativer Umgang mit Medien versteht. Kinder sind mit Medien vertraut; ihre Wirklichkeit ist durch die Erfahrung medialer Wahrnehmungen geprägt. Die medienpädagogische Filmarbeit setzt sich mit dieser visuellen Wahrnehmung auseinander und vermittelt über die Rezeption zielgruppengerechter Filme Fähigkeiten ästhetischer Urteilsbildung, Kritikfähigkeit, Erkenntnisse über Medienwirkungen und Hilfen zur Bewältigung medialer Einflüsse. / In his article from 1981 Dieter Baacke has argued for learning from films in pedagogy. In addition, Peter Pleyer and Horst Schäfer have designed a seminar model in the 1990s, which Schäfer introduces here. The seminar is based on the action focused approach of media pedagogy for the acquisition of media literacy (Medienkompetenz) as a critical, reflective, self-determined and creative dealing with media. Children are familiar with media; their reality is shaped by the experience of media perceptions. The media pedagogical film education deals with these visual perceptions by means of the reception of films which are geared to the target group, and it promotes skills of aesthetic judgment, critical faculty, knowledge about media effects, and helps to deal with media influences.
|
34 |
Medienbildung in Sachsen (MESA): Landesstrategie zur Förderung der Medienbildung im außerschulischen Bereich17 June 2021 (has links)
Die Landesstrategie »Medienbildung in Sachsen« (MESA) der Sächsischen Staatsregierung begegnet der Digitalisierung aller Lebensbereiche und der damit verbundenen
zunehmenden Relevanz von Medienbildung für die Bevölkerung. Sie verdeutlicht, welche Ziele und Maßnahmen in Sachsen verfolgt werden, um zu einer grundlegenden
Medienbildung der sächsischen Bürgerinnen und Bürger beizutragen und diese unabhängig von ihrem soziokulturellen Hintergrund zu aktiven Mitgestaltern des Transformationsprozesses zu befähigen. Sie richtet sich maßgeblich an staatliche Stellen und Entscheidungsträger, Trägereinrichtungen, pädagogische Fachkräfte, Kommunen, Vereine sowie Medienpädagogen und gibt einen Überblick über den derzeitigen Stand der Medienbildung im Freistaat. Zugleich bildet die Strategie eine Grundlage für die Steuerung und Koordinierung der Aktivitäten. Insofern ist es das Ziel des vorliegenden Papiers, die Relevanz der Medienbildung in den fünf Bildungsbereichen der frühkindlichen Bildung, Kinder- und Jugend-, Familien-, Erwachsenen- und Seniorenbildung darzustellen und den Aufbau der Medienkompetenz zu fördern. Auf dieser Grundlage werden strategische Ziele benannt und Maßnahmen sichtbar gemacht, die die nachhaltige Weiterentwicklung der Bildungsinhalte und -angebote sowie die Verankerung von Medienbildung in den genannten Zielgruppen unterstützen.
Redaktionsschluss: 09.09.2019
|
35 |
Digitalisierung in Bildungseinrichtungen des Handels: Fallstudien als IST-Stands-Analyse im BMBF-Verbundprojekt VOM_Handel.Jörg, Neumann, Lisette, Hoffmann, Baumgarten, Kerstin 30 November 2018 (has links)
Der vorliegende Forschungsbericht spiegelt den Ist-Stand im BMBF geförderten Verbundvorhaben VOM_Handel wieder. Die Untersuchung, die in Form von Fallstudien angelegt wurde, dient dabei als eine Informations- bzw. Datenbasis mit Hilfe derer einerseits aktuelle Veränderungsprozesse identifiziert sowie notwendige Veränderungsprozesse abgeleitet werden können. Zielgruppen waren dabei alle MitarbeiterInnen der unterschiedlichen Hierarchieebenen (Geschäftsführung, mittlere Führen, Dozenten und Verwaltung) in den beteiligten Bildungseinrichtungen des Handels. Ausgehend von 18 Leitfadeninterviews wurden Thesen und Hypothesen gebildet, die weiterführend durch eine Dokumentenanalyse sowie einen Online-Fragebogen bearbeitet wurden.
Grundsätzlich soll im Projekt VOM_Handel die Organisationsentwicklung auf allen Hierarchieebenen von Bildungseinrichtungen im Rahmen der Digitalisierung mit besonderem Fokus auf der Veränderung von Lehr- und Lernprozessen adressiert werden.:Inhaltsverzeichnis 2
Abbildungsverzeichnis 3
Tabellenverzeichnis 4
1. Ausgangssituation und Aufgabenstellung 5
2. Methodisches Vorgehen 5
3. Entwicklung der Instrumente 6
3.1. Interviewleitfaden 6
3.2. Online-Fragebogen 8
4. Ergebnisdarstellung der Interviews 9
4.1. Vision, Leitbild und Strategie 9
4.2. Einstellung zur Digitalisierung 10
4.3. Infrastruktur 11
4.4. Lehren und Lernen mit Digitalen Medien 11
4.5. Medienkompetenz der Lehrenden 12
4.6. Medienkompetenz der Zielgruppe(n) 13
4.7. Bewertung der Gesamtsituation 14
5. Ergebnisdarstellung der Dokumentenanalyse 15
6. Ergebnisdarstellung der Online-Umfrage 18
6.1. Deskriptive Statistik 18
6.1.1. Beschreibung der Stichprobe 18
6.1.2. Digitalisierung und Infrastruktur 20
6.2. Inferenzstatistische Auswertung 35
6.2.1. Computerbezogene Einstellungen und Computerängstlichkeit 35
6.2.2. Gruppenvergleiche und Regression 42
6.2.3. Weitere Zusammenhänge von Variablen 45
7. Zusammenführung der Daten 47
8. Zusammenfassung und Ausblick 49
Literatur 51
|
36 |
The Impact of Media Literacy in Adolescence and Young Adulthood. - Correlative and Experimental Investigations on the Influence of Media Literacy on Cognitive and Political Variables, and on Knowledge Acquisition from Media – / Der Einfluss von Medienkompetenz auf Jugendliche und junge Erwachsene. - Korrelative und experimentelle Studien zu dem Einfluss von Meidenkompetenz auf kognitive und politische Variablen, sowie auf die Lernwirksamkeit von Medien. -Gralke, Verena Maria January 2023 (has links) (PDF)
This thesis consists of three studies investigating the influence media literacy has on political variables, cognitive variables, and learning. Adolescents from 13 years of age and young adults are included in the studies. This thesis is divided into three chapters. Study I and II are one comprehensive study, but will be presented separately for better readability. Chapter I provides the reader with background knowledge for the original studies presented in chapter II includes information about media use, different conceptualizations of media literacy and its development over the lifetime, as well as media literacy’s impact on cognitive and political variables. Additionally, current literature on the comparison of the learning outcomes of different kinds of texts (written, auditory, and audiovisual) is presented, with a differentiation between text-based information and inferences. In chapter II, the original studies are placed in the current state of research and presented in detail. In chapter III, a critical discussion of the studies is conducted, and a general model of the influence media literacy has on the investigated cognitive and political factors is presented, followed by a conclusion of the research.
The theoretical foundation of this thesis is three models of media literacy proposed by Groeben (2002, 2004), Hobbs (1997), and Potter (1998, 2016). These three models are similar in that they define media literacy as a multifactorial construct with skills that develop further in the course of life. Their ideas are integrated and developed further, leading to our own model of media literacy. It encompasses five scales: media sign literacy, distinction between reality and fiction, knowledge of media law, knowledge of media effects, and production skills. Thereupon, the assessment tool Würzburg Media Literacy Test (WMK; Würzburger Medienkompetenztest) is designed.
There is evidence that media use and media literacy influence socio-political factors. Young adults name the internet as the main source of information on political topics (see Pasek et al., 2006), and knowledge demonstrably fosters political participation (Delli Carpini & Keeter, 1996). However, the kind of participation activity regarded is important (Quintelier & Vissers, 2008), as sometimes real-life participation is supplemented by online activities (Quan-Haase & Wellman, 2002). Media literacy is the key to evaluating the quality of information from media. Whether or not a direct link between media literacy and political interest exists has, as far as I know, not yet been investigated. Several studies have shown that precursors and subcomponents of media literacy have the capacity to influence cognitive variables. For instance, children with higher media sign literacy possess better reading proficiency (Nieding et al., 2017) and are better at collecting information and drawing inferences from hypermedia and films (Diergarten et al., 2017) as compared to children with low literacy. These precursors and subcomponents are more efficient in processing medial sign systems, reducing cognitive load, and consequently, liberating cognitive capacity for other mental tasks (Sweller, 1988). Paino and Renzulli (2012) showed that highly computer-proficient adolescents exhibit better mathematics and reading abilities. Different types of media influence the learning process differently, and the learning process can be enhanced by combining these different types of media, if the material is prepared according to the research findings and Mayer’s (2002) cognitive theory of multimedia learning. Similarly, a reduction in cognitive load takes place and more resources can be invested in the learning process itself (Mayer & Moreno, 2003; Sweller, 1988). It is not easy to answer the question of whether one medium is superior for learning to another. Generally, adults learn best from written texts (e.g., Byrne & Curtis, 2000), and audiovisual and auditory texts are comparable (e.g., Hayes et al., 1986); however, there is little research regarding the comparison of the latter two.
Study I examined whether media literacy has a positive impact on interest in politics and the political self-concept. A sample of 101 13-to 20-year-olds was drawn. The control variables were intelligence, socio-economic status (SES), openness to experiences, perspective-taking, age, and sex. Additionally, an evaluation of the WMK was conducted, which indicated good construct validity and excellent overall reliability. Media literacy was positively associated with interest in politics, political self-concept, and perspective-taking but not with openness. In hierarchical regressions and path analysis, a direct influence of media literacy and openness on interest in politics could be found. Political self-concept was solely influenced by interest in politics. Although media literacy had no direct influence on political self-concept, it influenced its precursor interest in politics and was thus expected to have distal influence. The results of the first study confirm previous findings (e.g., Vecchione & Caprara, 2009), where political self-concept is regarded as a precursor of political participation. In conclusion, the findings of study I suggested that by stimulating political interest, media literacy could, mediated through political self-concept, foster political participation.
Study II (which was conducted on the same sample as study I) was concerned with the question of whether highly media-literate adolescent and young adult participants exhibit better academic skills (mathematics; reading) and academic achievement (grades) compared to less media-literate participants. Additionally, to obtain information about potential development during adolescence, a group of 50 13-year-olds was compared with a group of 51 19-year-olds in terms of their media literacy. The control variables were intelligence, SES, sex, and age. The results showed that a significant development of media literacy took place during adolescence (∆M = .17), agreeing with Potter’s (1998, 2013) development theory of media literacy. Media literacy was significantly correlated with reading skills and school grades. Regarding adults, media literacy was also significantly correlated with mathematical skills; the association was greater than that with reading skills. However, no connection with mathematical skills was found for adolescents. To control for the influence of age and intelligence, which were both associated with media literacy, hierarchical regressions and path analyses were conducted. The results revealed that media literacy had a greater impact on grades and academic abilities than intelligence. These results are in line with those obtained by Paino and Renzulli (2012).
Study III investigated whether media literacy helps young adults to better learn from three kinds of media, a written, an auditory, and an audio-visual text, and which medium achieves the best learning results. Three groups of 91 young adults were compared (written, auditory, and audio-visual text) in terms of their learning outcomes. These outcomes were conceptualized as directly stated information in the text (assessed by text-based questions) and inferential learning (inference questions). A computer-based short version of the WMK was applied to assess media literacy, which should be optimized in the future. The control variables were intelligence, verbal ability, media usage, prior knowledge, and SES. In hierarchical regression, media literacy turned out to be a significant predictor of text inferences, even when other relevant variables, such as intelligence, were controlled for. Inferences foster the building of the situation model, which is believed by many authors to be true comprehension of a text (Zwaan & Radvansky, 1998). The outcomes of study III support Ohler’s (1994) assumption that media literacy fosters the creation of a more elaborated situational model. Text-based questions were only influenced by prior knowledge. As assumed by Potter (1998, 2016), the media literacy of young adults in the Western world suffices to extract relevant facts from educational learning material. Both subjects were best in the written text condition for text-based and inference question results. Audiovisual and auditory texts showed no significant differences. The written text condition did not excel in the auditory text condition for inferences. The results accord with those obtained by, for instance, Byrne and Curtis (2000).
Taken together, these studies show that media literacy can influence several cognitive and political variables. It stimulates political interest, reading comprehension, school grades, and mathematical abilities in young adults, as well as drawing inferences from different kinds of texts. Additionally, media literacy develops further during adolescence. / Diese Doktorarbeit besteht aus drei Studien, welche den Einfluss von Medienkompetenz auf politische Variablen, kognitive Variablen und auf Lernen untersuchen. Hierzu wurden Jugendliche ab 13 Jahren und junge Erwachsene rekrutiert. Bei Studie I und II handelt es sich um eine groß angelegte Studie, welche der Lesbarkeit wegen als separate Untersuchungen dargestellt wird. Diese Doktorarbeit ist in drei Kapitel unterteilt. Das erste Kapitel liefert das notwendige Hintergrundwissen für die originären Forschungsstudien des zweiten Kapitels. Dies beinhaltet Informationen zur Mediennutzung, unterschiedlichen Konzeptionen von Medienkompetenz und deren Entwicklung im Verlauf des Lebens, sowie der Einfluss von Medienkompetenz auf kognitive und politische Variablen. Darüber hinaus wird die aktuelle Literatur zur Lernwirksamkeit verschiedener Textarten (schriftlich, auditiv, audiovisuell) dargelegt, wobei zwischen Textoberfläche und Inferenzen unterschieden wird. Im zweiten Kapitel werden die originären Studien zunächst in die aktuelle Literatur eingeordnet und darauffolgend detailliiert dargestellt. Im dritten Kapitel erfolgen anschließend die kritische Diskussion der Studien, sowie mein Versuch, ein übergreifendes Wirkungsmodell der Medienkompetenz auf die untersuchten kognitiven und politischen Faktoren zu entwerfen. Zum Schluss versuche ich ein finales Fazit meiner Forschung zu ziehen.
Als theoretische Grundlage dieser Dissertation dienen die drei Modelle der Mediakompetenz von Groeben (2002, 2004), Hobbs (1997), und Potter (1998, 2016). Alle haben gemeinsam, dass sie Mediankompetenz als multifaktoriell, mit sich über die Lebenszeit weiterentwickelnden Fertigkeiten, konzeptualisieren. Die Ideen dieser Modelle wurden integriert und zu einem eigenen Modell der Mediankompetenz weiterentwickelt. Es beinhaltet fünf Skalen: Mediale Zeichenkompetenz, Realitäts-Fiktionsunterscheidung, Wissen über Medienrecht, Wissen über Medieneffekte, und Produktionsfertigkeiten. Hieraus wurde das Erhebungsinstrument WMK (Würzburger Medienkompetenztest) entwickelt.
Es gibt Hinweise, dass Mediennutzung und –kompetenz politische Faktoren beeinflussen. Junge Erwachsene nennen das Internet als primäre Informationsquelle über Politik (z.B. Pasek, Kenski, Romer & Jamieson, 2006), wobei Wissen nachweißlich politische Teilhabe fördert (Delli Carpini & Keeter, 1996). Hier kommt es jedoch darauf an, wie politische Partizipation definiert wird (z.B. Quintelier & Vissers, 2008), da lebensweltliche Partizipation auch durch Online-Aktivitäten ersetzt werden kann (Quan-Haase & Wellman, 2002). Medienkompetenz stellt den Schlüssel zur Bewertung der Qualität von Informationen aus den Medien dar. Ob allerdings eine direkte Verbindung zwischen Medienkompetenz und Politikinteresse besteht, wurde meines Wissens bisher noch nicht untersucht.
Es wurde bereits in mehreren Studien gezeigt, dass Vorläuferfähigkeiten und Teilkomponenten von Medienkompetenz kognitive Variablen positiv beeinflussen. So weißen beispielsweise Kinder mit höherer medialer Zeichenkompetenz im Vergleich zu Altersgenossen mit geringer medialer Zeichenkompetenz bessere Lesefertigkeiten auf (Nieding et al., 2017) und können besser Informationen und Inferenzen aus Hypertexten und Filmen ziehen (Diergarten et al., 2017). Dies könnte darin begründet liegen, dass diese Kinder mediale Zeichen effizienter verarbeiten und hierdurch die kognitive Belastung reduzieren, was ihnen mehr Kapazität für andere kognitive Aufgaben freiräumt (Sweller, 1988). Paino und Renzulli (2012) konnten zeigen, dass adoleszente Schüler mit hoher Computerkompetenz bessere mathematische und Lesefertigkeiten aufweisen. Verschiedene Medien beeinflussen das Lernen unterschiedlich und der Lernprozess kann durch die Kombination von Medien verbessert werden, wenn diese den Prinzipien der Kognitiven Theorie des Multimedialen Lernens von Mayer (2002) folgt. Hierdurch kommt es ebenso zu einer Reduktion der kognitiven Belastung, wodurch mehr Ressourcen in den Lernprozess investiert werden können (Sweller, 1988, Mayer & Moreno, 2003). Die Frage nach der generellen Überlegenheit eines Lernmediums lässt sich nicht pauschal beantworten. Im Allgemeinen lernen Erwachsene am besten von geschriebenen Texten (z.B. Byrne & Curtis, 2000), auditive und audiovisuelle Texte liegen gleichauf (Hayes, Kelly, & Mandel, 1986). Allerdings existieren wenige Studien, die sich mit einem Vergleich der beiden letzteren befassen.
Die erste Studie dieser Dissertation untersuchte, ob sich Medienkompetenz positiv auf das Politikinteresse und das politische Selbstkonzept, auswirkt. Es wurde eine Stichprobe von 101 13- bis 20-Jährigen gezogen. Als Kontrollvariablen wurden Intelligenz, sozio-ökonomischer Status, Offenheit für Erfahrungen, Perspektivenübernahme, Alter und Geschlecht berücksichtigt. Zusätzlich fand eine Evaluation des WMK statt, welche gute Ergebnisse bezüglich seiner Konstruktvalidität und eine exzellente Gesamtrealiabilität ergab. Medienkompetenz korrelierte positiv mit Politikinteresse, dem politische Selbstkonzept und Perspektivenübernahme, aber nicht mit Offenheit für Erfahrungen. Hierarchische Regressionen und Pfadanalysen ergaben einen direkten Einfluss der Medienkompetenz und Offenheit auf das Politikinteresse. Das politische Selbstkonzept wurde nur durch das Politikinteresse beeinflusst. Auch wenn Medienkompetenz sich nicht direkt auf das politische Selbstkonzept auswirkte, so hat es doch dessen Vorläufer Politikinteresse modifiziert und könnte so distal wirken. Die Befunde dieser Studie bestätigen früherer Ergebnisse (z.B. Vecchione & Caprara, 2009), wenn man das politische Selbstkonzept als Vorläufer politischer Partizipation auffasst. Die Resultate von Deary und Kollegen (2008), dass intelligentere Menschen mehr Politikinteresse und politische Partizipation berichten, konnten nicht repliziert werden. Möglicherweise spielt hier das Bildungsniveau, vor allem verbale Fähigkeiten und eine Ausbildung in Sozialwissenschaften, eine größere Rolle als Intelligenz (vgl. Hillygus, 2005). Zusammenfassend zeigten die Ergebnisse von Studie I, dass Medienkompetenz durch die Förderung von Politikinteresse, vermittelt über das politische Selbstkonzept, politische Partizipation begünstigen kann.
Studie II, welche an der gleichen Stichprobe wie Studie I durchgeführt wurde, befasste sich mit der Frage, ob Jugendliche und junge Erwachsene mit hoher Medienkompetenz, verglichen mit solchen mit geringer Medienkompetenz, bessere akademische Fertigkeiten (Mathematik; Lesen) und akademische Leistungen (Noten) aufweisen. Darüber hinaus wurde eine Gruppe von 50 13-Jährigen mit einer Gruppe von 51 19-Jährigen bezüglich ihrer Medienkompetenz verglichen, um eine Aussage über potentielle Veränderungen in der Pubertät treffen zu können. Als Kontrollvariablen dienten Intelligenz, sozio-ökonomischer Status, Alter und Geschlecht. Die Ergebnisse zeigten, dass in Übereinstimmung mit Potters (1998, 2013) Entwicklungstheorie der Medienkompetenz während der Adoleszenz eine signifikante Zunahme der Medienkompetenz stattfand (∆M = .17). Es ergaben sich Korrelationen von Medienkompetenz mit mathematischen und Lesefertigkeiten und mit Schulnoten. Bei den Erwachsenen fand sich auch ein signifikanter Zusammenhang mit mathematischen Fertigkeiten, welcher höher als der mit Lesefertigkeiten war. Bei den Jugendlichen fand sich keine Verbindung zwischen Medienkompetenz und mathematischen Fertigkeiten. Um den Einfluss des Alters und der Intelligenz, welche beide mit Medienkompetenz korrelierten, zu kontrollieren, wurden hierarchische Regressionen und Pfadanalysen angewandt. Analog zu Paino und Renzullis (2012) Studie ergaben sie, dass Medienkompetenz einen größeren Einfluss auf die Schulnoten und akademischen Fertigkeiten hatte als Intelligenz.
In der dritten Studie wurde untersucht, ob Medienkompetenz jungen Erwachsenen dabei hilft, besser von drei verschiedenen Textarten zu lernen. Es wurden ein schriftlicher, ein auditiver und ein audiovisueller Text bezüglich der jeweiligen Lernwirksamkeit untersucht. Als Lernergebnisse wurden das direkte Textwissen durch textbasierte Fragen, sowie das Inferenzwissen durch Inferenzfragen, erfasst. Es wurde eine Stichprobe von insgesamt 91 jungen Erwachsenen in drei Gruppen aufgeteilt und bezüglich ihrer Lernergebnisse verglichen. Eine Gruppe erhielt den schriftlichen, die zweite den auditiven und die dritte den audiovisuellen Text. Eine computerbasierte Kurzversion des WMK wurde zur Messung der Medienkompetenz eingesetzt, welche sich als optimierungsfähig herausstellte. Zusätzlich wurden Intelligenz, verbale Fähigkeiten, Mediennutzung, Vorwissen und SÖS als Kontrollvariablen erhoben. Die Auswertung durch hierarchische Regressionen ergab, dass Medienkompetenz ein signifikanter Prädiktor für Textinferenzen darzustellen scheint, selbst wenn andere relevante Variablen, wie etwa die Intelligenz, statistisch kontrolliert werden. Inferenzen unterstützen den Aufbau eines Situationsmodells, welches oft als wirkliches Textverständnis aufgefasst wird (z.B. Zwaan & Radvansky, 1998). Die Ergebnisse der dritten Studie unterstützen Ohlers (1994) Annahme, dass Medienkompetenz den Aufbau eines elaborierteren Situationsmodells fördert. Die textbasierten Fragen wurden nur durch das Vorwissen vorhergesagt. Möglicherweise trifft Potters (1998, 2016) Annahme zu, dass Erwachsene in der westlichen Welt über ausreichend basale Medienkompetenz verfügen, um relevante Informationen aus Lernmaterialien herauszuziehen. Die Versuchsteilnehmer schnitten bei den textbasierten und den Inferenzfragen am besten bei dem schriftlichen Text ab. Der schriftliche Text zeigte bei den Inferenzfragen keine signifikante Überlegenheit im Vergleich zu dem auditiven Text. Der audiovisuelle und der auditive Text erzielten für beide Fragensorten vergleichbare Ergebnisse. Die Ergebnisse stimmen mit der Literatur überein (z.B. Byrne & Curtis, 2000).
Zusammenfassend zeigten die Studien, dass Medienkompetenz die Fähigkeit hat verschiedene kognitive und nicht-kognitive Variablen zu beeinflussen. Es stimuliert Politikinteresse, verbessert Perspektivenübernahme, Leseverständnis, mathematische Fähigkeiten bei Erwachsenen, Schulnoten und die Bildung von Inferenzen von unterschiedlichen Textarten. Medienkompetenz scheint sich in der Adoleszenz weiterzuentwickeln.
|
37 |
Die Flucht aus der digitalen Lesehölle: Digitale Differenzierung mit Bionic Reading®Heß, Sara, Nania, Silvia 14 August 2024 (has links)
Beim digitalen Lesen können Aufmerksamkeitsschwierigkeiten entstehen, besonders für neurodivergente Kinder, u.a. durch die massive Präsenz von Elementen wie Links, Bildern usw. Mit der App oder Webseite Bionic Reading® gelingt eine bessere Visualisierung der zu lesenden Texte dadurch, dass der Anfang des Wortes immer fettgeschrieben wird und keine Links oder Bilder gezeigt werden. Das Tool erlaubt das Arbeiten mit eigenen Texten sowie das Umwandeln ganzer Webseiten.
|
38 |
Modellierung und Förderung digitaler Kompetenzen angehender DaF/Z-Lehrender in der universitären ProfessionalisierungBaliuk, Natallia 21 May 2024 (has links)
In diesem Forschungsprojekt untersucht die Autorin die Modellierung und Förderung digitaler Kompetenzen angehender DaF/Z-Lehrender im Rahmen der universitären Professionalisierung in Deutschland. Hierzu wurden eine Analyse generischer Modelle digitaler Kompetenzen Lehrender und Studieren-der, eine Dokumentenanalyse studienregulierender Dokumente von 46 vollständigen BA- und MA-Studiengängen des Bereiches DaF/DaZ sowie eine schriftliche Befragung von Studieren-den in den genannten Studiengängen durchgeführt. Ziel dieser Arbeit ist es, anhand der Analyseergebnisse einen Überblick über die Modellierung digitaler Kompetenzen im universitären Diskurs und die in den studienregulierenden Dokumenten intendierte sowie die von den Studierenden wahrgenommene Förderung solcher Kompetenzen im Studium zu geben und dabei auch die Erkenntnisse über die Vorstellungen und Anforderungen angehender DaF/Z-Lehrender in diesem Bereich zu gewinnen. Die gewonnenen Ergebnisse können potentiell für die Entwicklung von Medienkonzepten, Curricula und digitalen Strategien an unterschiedlichen Institutionen, zur Stärkung digitaler Kompetenzen von angehenden Lehrenden sowie für die weitere Forschung genutzt werden. Diese Modellierung muss aber in erster Linie noch in der Praxis erprobt und evaluiert und je nach Bedarf ergänzt werden.
|
39 |
Die Entwicklung der medialen Zeichenkompetenz im Vor- und Grundschulalter und ihr Bezug zu bildungsrelevanten FähigkeitenMöckel, Thomas 21 February 2014 (has links) (PDF)
Unser tägliches Umfeld ist heute mehr als jemals zuvor durch die Präsenz von Medien geprägt. Wir begegnen ihnen in schulischen Einrichtungen, am Arbeitsplatz, im häuslichen Bereich oder in unserer Freizeit und nutzen sie gleichermaßen zu Informations- und Unterhaltungszwecken. Dass sich dieser Trend im Laufe der nächsten Jahre weiterhin fortsetzen und verstärken wird, steht außer Frage. Auch in Bezug auf Vor- und Grundschüler lässt sich diese Tendenz beobachten.
Um die jüngsten Mitglieder unserer Informationsgesellschaft vor eventuellen medienbezogenen Risiken zu schützen, wird diese Entwicklung durch eine in öffentlichen Diskussionen vielfach zu vernehmende Forderung nach Medienkompetenz begleitet.
Allerdings beruht die Mehrheit von Modellen und Konzepten zur Entwicklung und Förderung von Medienkompetenz im Kindesalter nahezu ausschließlich auf theoretischen Annahmen.
Aus diesem Grund sollten mittels des durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts "Der Erwerb medialer Zeichenkompetenz im Vor- und Grundschulalter: Grundlagen und Förderung", welches zugleich die Grundlage der vorliegenden Dissertation darstellt, folgende Forschungsfragen beantwortet werden:
a) Wie lassen sich kindliche Fähigkeiten in Bezug auf Medienkompetenz erfassen?,
b) Wie entwickelt sich Medienkompetenz im Verlauf der (frühen) Kindheit? und
c) Welcher Zusammenhang besteht zwischen Medienkompetenz und anderen relevanten kognitiven und akademischen Fähigkeiten und der Kompetenz, aus medial vermittelten Inhalten zu lernen?
Zu diesem Zweck wurden drei empirische Studien mit Vor- und Grundschülern durchgeführt, die sich mit der Entwicklung der medialen Zeichenkompetenz beschäftigten.
Es stellte sich heraus, dass sich die mediale Zeichenkompetenz, welche ab circa. vier Jahren erworben wird, förderlich auf den Erwerb von Lesekompetenz und mathematischen Kompetenzen, auf ihre Vorläuferfähigkeiten sowie auf medienvermitteltes Lernen auswirkt. Zudem zeigte sich, dass die mediale Zeichenkompetenz als ein, zumindest partiell, eigenständiger, symbolisch-kognitiver Bereich zu interpretieren ist, welcher zwar gewisse Verbindungen zu Intelligenzleistungen aufweist, aber dennoch als von ihnen verschieden betrachtet werden muss.
Aus den Resultaten folgt somit, dass es günstig wäre, mit Kindern zwischen vier bis sechs Jahren ein Training der medialen Zeichenkompetenz durchzuführen.
|
40 |
Medienkompetenz in Sachsen: Auf dem Weg zur digitalen Gesellschaft: Zusammenfassung & DatensatzBigl, Benjamin, Schubert, Markus 28 July 2021 (has links)
Im Rahmen des Pilotprojekts „Medienpädagogisches Zentrum+” (MPZ+) im Landkreis Nordsachsen wurde zwischen Dezember 2019 und März 2020 eine Bedarfserhebung durchgeführt, die zum Ziel hatte, den Status quo der Medienkompetenz in Nordsachsen und Sachsen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu erfassen. Für die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung (SLPB) wurde eine stark erweiterte Fassung der Studie erstellt, welche aus zwei Teilstudien bestand. In qualitativen Fokusgruppeninterviews wurden zunächst die Bedeutung von Medien im Alltag der Sachsen, deren Nutzung sowie mögliche Probleme und Ängste thematisiert. In einem zweiten Schritt wurden sachsenweit 2.500 repräsentative, telefonisch und online durchgeführte Interviews mit Teilnehmern ab 18 Jahren geführt, um die Kenntnisse über Medien und deren Nutzung, die Einstellung der Bevölkerung zu Medien und Journalismus, das Weiterbildungsinteresse der sächsischen Bevölkerung und deren Bedürfnisse und Unterstützungsbedarfe in der Medienerziehung zu erfragen. Die hier publizierte Zusammenfassung der wichtigsten Kernergebnisse der Studie wird ergänzt durch eine deskriptive Auswertung aller Fragen der Befragung in Tabellenform sowie durch den Verweis auf die Rohdaten der Studie.
|
Page generated in 0.0747 seconds