Spelling suggestions: "subject:"radionuklide"" "subject:"radionukliden""
1 |
Development of Cyclotron Radionuclides for Medical ApplicationsQaim, S. M. 19 May 2015 (has links) (PDF)
Soon after the discovery of radioactivity it was shown that radionuclides can be used both for diagnostic and therapeutic studies, depending on the characteristic radiations emitted by them. By 1960’s the radionuclide production technology using nuclear reactors was well established. In early 1970’s a renaissance of the cyclotrons occurred because many of the neutron deficient radionuclides could only be produced using irradiations with charged particles, like protons, deuterons, α-particles, etc. Initially, interest was directed towards radioactive gases for inhalation studies and other radionuclides for scintigraphy. Later, with the advent of emission tomography, i.e. Single Photon Emission Computed Tomography (SPECT) and Positron Emission Tomography (PET), the emphasis shifted to 123I and positron emitters [cf. 1–3], and tremendous progress ensued. In order to keep abreast of the fast developments, a Symposium was organized at the Brookhaven National Laboratory (BNL), USA, in 1976, with the title “Radiopharmaceutical Chemistry”. This became a biennial event, with alternate meetings in North America and Europe. It included all aspects of radionuclide and radiopharmaceutical research. About a decade later, however, it was realized that for discussion of technical aspects, a separate forum would be more appropriate. A group of experts therefore convened the first Targetry Workshop in Heidelberg in 1985. Thereafter it was established as a recurring Workshop, with its scope enlargened to include also nuclear and radiochemical problems. Today, the major conference on Radiopharmaceutical Sciences and the specialist International Workshop on Target-ry and Target Chemistry are held in alternate years. The present Workshop is No. 15 in the series and it is being jointly held by the research groups in Dresden and Prague, both of which have a long tradition of cyclotron production of radionuclides. In this talk, some personal reminiscences and impressions of the historical de-velopments in the field over the last 40 years will be briefly described.
|
2 |
Development of Cyclotron Radionuclides for Medical Applications: From fundamental nuclear data to sophisticated production technologyQaim, S. M. January 2015 (has links)
Soon after the discovery of radioactivity it was shown that radionuclides can be used both for diagnostic and therapeutic studies, depending on the characteristic radiations emitted by them. By 1960’s the radionuclide production technology using nuclear reactors was well established. In early 1970’s a renaissance of the cyclotrons occurred because many of the neutron deficient radionuclides could only be produced using irradiations with charged particles, like protons, deuterons, α-particles, etc. Initially, interest was directed towards radioactive gases for inhalation studies and other radionuclides for scintigraphy. Later, with the advent of emission tomography, i.e. Single Photon Emission Computed Tomography (SPECT) and Positron Emission Tomography (PET), the emphasis shifted to 123I and positron emitters [cf. 1–3], and tremendous progress ensued. In order to keep abreast of the fast developments, a Symposium was organized at the Brookhaven National Laboratory (BNL), USA, in 1976, with the title “Radiopharmaceutical Chemistry”. This became a biennial event, with alternate meetings in North America and Europe. It included all aspects of radionuclide and radiopharmaceutical research. About a decade later, however, it was realized that for discussion of technical aspects, a separate forum would be more appropriate. A group of experts therefore convened the first Targetry Workshop in Heidelberg in 1985. Thereafter it was established as a recurring Workshop, with its scope enlargened to include also nuclear and radiochemical problems. Today, the major conference on Radiopharmaceutical Sciences and the specialist International Workshop on Target-ry and Target Chemistry are held in alternate years. The present Workshop is No. 15 in the series and it is being jointly held by the research groups in Dresden and Prague, both of which have a long tradition of cyclotron production of radionuclides. In this talk, some personal reminiscences and impressions of the historical de-velopments in the field over the last 40 years will be briefly described.
|
3 |
Einfluss der Strahlenqualität auf die Adaptive Antwort nach Bestrahlung von Schilddrüsenzellen mit offenen Radionukliden und externer BestrahlungSchweitzer, Susanne 24 October 2017 (has links) (PDF)
Der Umgang mit ionisierender Strahlung in der medizinischen Diagnostik und Therapie ge-winnt ständig an Bedeutung. Welche Auswirkungen dabei geringe Dosen ionisierender Strahlung auf biologische Systeme haben, ist daher relevant und Gegenstand der Forschung. Die Adaptive Antwort kann in der Strahlenbiologie den Niedrig-Dosis-Effekten zugeordnet werden. Dieser Effekt, der auch als Präkonditionierung bezeichnet wird, beschreibt den protektiven Effekt, den eine niedrig dosierte Vorbestrahlung auf eine hoch dosierte Folgebestrahlung hat. Die Adaptive Antwort lässt sich beispielsweise durch Reduzierung von DNA-Schäden oder ein verbessertes Zellüberleben nachweisen. Die protektive Wirkung vor einer hohen Dosis tritt nur in einem begrenzten Zeitfenster zur Vorbestrahlung auf.
In dieser Arbeit erfolgte der Nachweis der Adaptiven Antwort an Rattenschilddrüsenzellen, die über einen Natriumiodidsymporter (NIS) verfügen. Nach einer niedrig dosierten Vorbestrahlung und einem bestimmten Erholungsintervall erfolgte dazu jeweils eine zweite Bestrahlung mit einer therapeutisch wirksamen Dosis. Als biologischer Endpunkt wurde das klonogene Zellüberleben (Koloniebildungstest) gewählt. Die Bestrahlung erfolgte mit Röntgenstrahlung und 99mTc. Das 99mTc wird über den NIS in die Zellen aufgenommen. Diese intrazelluläre Radionuklidaufnahme kann durch Zugabe von Perchlorat fast vollständig blockiert werden. So konnte mit 99mTc sowohl ein intrazellulärer als auch ein extrazellulärer Bestrahlungsmodus realisiert werden. Durch die Untersuchung des Uptakes wurde jeweils das Ausmaß der intrazellulären Radionuklidaufnahme bestimmt. Ziel dieser Arbeit war es, die Adaptive Antwort durch Kombination und Variation der Bestrahlungssequenzen Rönt-genstrahlung, 99mTc und 99mTc mit Perchlorat nachzuweisen.
Zur Einschätzung der Radiotoxizität wurden Dosis-Wirkungs-Kurven der Bestrahlungsmoda-litäten erstellt. Dabei konnten linear-quadratische bzw. lineare Dosis-Wirkungs-Beziehungen nachgewiesen werden. Die intrazelluläre Aufnahme von 99mTc führte im Vergleich zur extra-zellulären Bestrahlung durch Inkubation mit Perchlorat bei gleichen Aktivitätskonzentrationen zu stark verminderten Überlebensfraktionen. Die Ergebnisse wurden verwendet, um geeignete Dosisbereiche zum Nachweis der Adaptiven Antwort zu ermitteln.
Die Adaptive Antwort wurde zunächst durch zweimalige Bestrahlung durch die gleiche Strah-lenqualität nachgewiesen. Für Röntgenstrahlung, 99mTc und 99mTc mit Perchlorat wurden je-weils die Vorbestrahlungsdosen von 0,01 Gy bis 0,75 Gy und die Erholungszeiten von 2 h bis 24 h untersucht. Nachbestrahlt wurde bei Röntgenstrahlung und 99mTc mit 2 Gy und bei 99mTc mit Perchloratinkubation mit 1 Gy. Der Nachweis eines höheren Zellüberlebens durch die Vorbestrahlung gelang bei allen drei Bestrahlungsmodalitäten. Die Adaptive Antwort war jeweils bei 0,025 Gy und 0,05 Gy Vorbestrahlungsdosis und nach 6 h Erholungszeit am stärksten ausgeprägt. Nach 10 h war jeweils keine protektive Wirkung nach Vorbestrahlung mehr nachweisbar.
Im Folgenden wurden die Bestrahlungsmodalitäten untereinander variiert. So wurde Rönt-genstrahlung mit 99mTc, sowie Röntgenstrahlung mit 99mTc und Perchlorat kombiniert und die Sequenzen jeweils variiert. Als Vorbestrahlungsdosen wurden 0,025 Gy und 0,05 Gy gewählt. Die Zeitfenster zwischen Vor- und Nachbestrahlung betrugen 4 h; 6 h und 24 h. Bei allen 4 Kombinationen konnte nach 6 h Erholungszeit eine Adaptive Antwort nachgewiesen werden. Die größte protektive Wirkung konnte in allen Versuchen durch 0,05 Gy Vorbestrahlung erreicht werden.
Entsprechend der Zielsetzung konnte in dieser Arbeit die Adaptive Antwort unabhängig von der Bestrahlungsmodalität und deren Sequenz bei Vor- und Nachbestrahlung nachgewiesen werden. Insbesondere gelangen der Vergleich und die Kombination aus extra- und intrazellu-lärer Bestrahlung. Es konnte bestätigt werden, dass der durch die Vorbehandlung induzierte protektive Effekt nur in einem begrenzten Zeitfenster bestehen bleibt. Des Weiteren zeichnete sich eine Abhängigkeit des Ausmaßes der Adaptiven Antwort von der Vorbestrahlungsdosis ab. Die Ergebnisse bestätigen die aktuell anerkannte Hypothese, die die Adaptive Antwort als Teil einer allgemeinen Stressantwort der Zelle auf verschiedene Noxen sieht (Calabrese, et al., 2007). Im Hinblick auf moderne Therapieansätze in der Onkologie, wie CIERT oder der Radiorezeptortherapie, ist der Einfluss der Niedrig-Dosis-Effekte, wie der Adaptiven Antwort, auf das Behandlungsergebnis jedoch eher vernachlässigbar. Die angewandte Induktionsdosis sowohl durch eine Röntgenuntersuchung als auch durch eine Szintigraphie ist zu gering bzw. bei der fraktionierten Strahlentherapie zu hoch, um eine Adaptive Antwort zu induzieren. Weiterhin ist das Zeitfenster für die Ausbildung der Protektion in der Praxis nicht gegeben.
|
4 |
Einfluss der Strahlenqualität auf die Adaptive Antwort nach Bestrahlung von Schilddrüsenzellen mit offenen Radionukliden und externer BestrahlungSchweitzer, Susanne 26 September 2017 (has links)
Der Umgang mit ionisierender Strahlung in der medizinischen Diagnostik und Therapie ge-winnt ständig an Bedeutung. Welche Auswirkungen dabei geringe Dosen ionisierender Strahlung auf biologische Systeme haben, ist daher relevant und Gegenstand der Forschung. Die Adaptive Antwort kann in der Strahlenbiologie den Niedrig-Dosis-Effekten zugeordnet werden. Dieser Effekt, der auch als Präkonditionierung bezeichnet wird, beschreibt den protektiven Effekt, den eine niedrig dosierte Vorbestrahlung auf eine hoch dosierte Folgebestrahlung hat. Die Adaptive Antwort lässt sich beispielsweise durch Reduzierung von DNA-Schäden oder ein verbessertes Zellüberleben nachweisen. Die protektive Wirkung vor einer hohen Dosis tritt nur in einem begrenzten Zeitfenster zur Vorbestrahlung auf.
In dieser Arbeit erfolgte der Nachweis der Adaptiven Antwort an Rattenschilddrüsenzellen, die über einen Natriumiodidsymporter (NIS) verfügen. Nach einer niedrig dosierten Vorbestrahlung und einem bestimmten Erholungsintervall erfolgte dazu jeweils eine zweite Bestrahlung mit einer therapeutisch wirksamen Dosis. Als biologischer Endpunkt wurde das klonogene Zellüberleben (Koloniebildungstest) gewählt. Die Bestrahlung erfolgte mit Röntgenstrahlung und 99mTc. Das 99mTc wird über den NIS in die Zellen aufgenommen. Diese intrazelluläre Radionuklidaufnahme kann durch Zugabe von Perchlorat fast vollständig blockiert werden. So konnte mit 99mTc sowohl ein intrazellulärer als auch ein extrazellulärer Bestrahlungsmodus realisiert werden. Durch die Untersuchung des Uptakes wurde jeweils das Ausmaß der intrazellulären Radionuklidaufnahme bestimmt. Ziel dieser Arbeit war es, die Adaptive Antwort durch Kombination und Variation der Bestrahlungssequenzen Rönt-genstrahlung, 99mTc und 99mTc mit Perchlorat nachzuweisen.
Zur Einschätzung der Radiotoxizität wurden Dosis-Wirkungs-Kurven der Bestrahlungsmoda-litäten erstellt. Dabei konnten linear-quadratische bzw. lineare Dosis-Wirkungs-Beziehungen nachgewiesen werden. Die intrazelluläre Aufnahme von 99mTc führte im Vergleich zur extra-zellulären Bestrahlung durch Inkubation mit Perchlorat bei gleichen Aktivitätskonzentrationen zu stark verminderten Überlebensfraktionen. Die Ergebnisse wurden verwendet, um geeignete Dosisbereiche zum Nachweis der Adaptiven Antwort zu ermitteln.
Die Adaptive Antwort wurde zunächst durch zweimalige Bestrahlung durch die gleiche Strah-lenqualität nachgewiesen. Für Röntgenstrahlung, 99mTc und 99mTc mit Perchlorat wurden je-weils die Vorbestrahlungsdosen von 0,01 Gy bis 0,75 Gy und die Erholungszeiten von 2 h bis 24 h untersucht. Nachbestrahlt wurde bei Röntgenstrahlung und 99mTc mit 2 Gy und bei 99mTc mit Perchloratinkubation mit 1 Gy. Der Nachweis eines höheren Zellüberlebens durch die Vorbestrahlung gelang bei allen drei Bestrahlungsmodalitäten. Die Adaptive Antwort war jeweils bei 0,025 Gy und 0,05 Gy Vorbestrahlungsdosis und nach 6 h Erholungszeit am stärksten ausgeprägt. Nach 10 h war jeweils keine protektive Wirkung nach Vorbestrahlung mehr nachweisbar.
Im Folgenden wurden die Bestrahlungsmodalitäten untereinander variiert. So wurde Rönt-genstrahlung mit 99mTc, sowie Röntgenstrahlung mit 99mTc und Perchlorat kombiniert und die Sequenzen jeweils variiert. Als Vorbestrahlungsdosen wurden 0,025 Gy und 0,05 Gy gewählt. Die Zeitfenster zwischen Vor- und Nachbestrahlung betrugen 4 h; 6 h und 24 h. Bei allen 4 Kombinationen konnte nach 6 h Erholungszeit eine Adaptive Antwort nachgewiesen werden. Die größte protektive Wirkung konnte in allen Versuchen durch 0,05 Gy Vorbestrahlung erreicht werden.
Entsprechend der Zielsetzung konnte in dieser Arbeit die Adaptive Antwort unabhängig von der Bestrahlungsmodalität und deren Sequenz bei Vor- und Nachbestrahlung nachgewiesen werden. Insbesondere gelangen der Vergleich und die Kombination aus extra- und intrazellu-lärer Bestrahlung. Es konnte bestätigt werden, dass der durch die Vorbehandlung induzierte protektive Effekt nur in einem begrenzten Zeitfenster bestehen bleibt. Des Weiteren zeichnete sich eine Abhängigkeit des Ausmaßes der Adaptiven Antwort von der Vorbestrahlungsdosis ab. Die Ergebnisse bestätigen die aktuell anerkannte Hypothese, die die Adaptive Antwort als Teil einer allgemeinen Stressantwort der Zelle auf verschiedene Noxen sieht (Calabrese, et al., 2007). Im Hinblick auf moderne Therapieansätze in der Onkologie, wie CIERT oder der Radiorezeptortherapie, ist der Einfluss der Niedrig-Dosis-Effekte, wie der Adaptiven Antwort, auf das Behandlungsergebnis jedoch eher vernachlässigbar. Die angewandte Induktionsdosis sowohl durch eine Röntgenuntersuchung als auch durch eine Szintigraphie ist zu gering bzw. bei der fraktionierten Strahlentherapie zu hoch, um eine Adaptive Antwort zu induzieren. Weiterhin ist das Zeitfenster für die Ausbildung der Protektion in der Praxis nicht gegeben.
|
5 |
Bioassoziation und Transport von ausgewählten Radionukliden und ihren Analoga durch BasidiomyzetenWollenberg, Anne 09 May 2022 (has links)
Radionuklide werden in vielen Bereichen der Forschung, der Medizin, des Militärs und der Industrie eingesetzt. Aufgrund ihrer vielseitigen Anwendungen können Radionuklide durch anthropogene Einflüsse in die Umwelt gelangen. Durch Migration der radioaktiven Stoffe von oberflächennahen Bereichen durch tiefere Erdschichten bis hin zum Grundwasser können Radionuklide durch ihre chemotoxischen und radiotoxischen Eigenschaften ein Sicherheitsrisiko für das Ökosystem darstellen. Die im Boden allgegenwärtig vorkommenden, myzelbildenden Pilze können aufgrund ihrer schnellen und großflächigen Durchdringung des Erdreichs sowie ihrer hohen Lebenserwartung von mehreren hundert Jahren das Migrationsverhalten von Radionukliden im Erdboden beeinflussen.
In Pilzen wird aus diesem Grund ein hohes Potential für Strahlenschutzvorsorgemaßnahmen und biologischen Sanierungsmethoden gesehen. Daher wurden in dieser Arbeit die molekularen Wechselwirkungen von verschiedenen Pilzspezies der Abteilung der Basidiomyzeten mit U(VI) und Eu(III) untersucht.
Die aus der Promotionsarbeit resultierenden Erkenntnisse tragen zu einem besseren Verständnis der Wechselwirkungen der ausgewählten Pilze Schizophyllum commune, Pleurotus ostreatus, Lentinus tigrinus und Leucoagaricus naucinus mit Uran und Europium bei.
Es konnte festgestellt werden, dass die grundlegende chemische Komplexierung von U(VI) bei dem Bioassoziationsprozess in allen Pilzbiomassen bezüglich der direkten chemischen Umgebung gleich ist. Es werden in allen vier Pilzen vier Komplexe gebildet. Identifizierte Gruppen möglicher Liganden sind zum einen phosphorylierte Zellwandpolysaccharide oder -proteine sowie phosphorylierte Aminosäuren. Jedoch unterscheidet sich die zelluläre Lokalisation der bioassoziierten Metallen bei den Pilzen. Im Fall der Bioassoziation von Eu(III) werden ebenfalls Spezies mit ähnlicher chemischer Zusammensetzung gebildet, wobei es auch hier zu unterschiedlichen Lokalisationen in der Zelle kommt. Die Untersuchungen zeigen, dass trotz der ähnlichen chemischen Komplexierung der zugrundeliegende Bioassoziationsmechanismus von Pilz zu Pilz variiert.
Experimente unter naturnahen Bedingungen zeigten, dass dieselben oder zumindestens ähnliche Bioassoziationsmechanismen stattfinden wie unter Laborbedingungen, so dass davon ausgegangen werden kann, dass auch in der Natur ähnliche Bioassoziationsmechanismen stattfinden und die Laborergebnisse damit übertragbar sind.
In Experimenten mit Mikrokosmen konnte außerdem der Transport von bioakkumulierten Metallen innerhalb der Hyphe erstmalig demonstriert werden. Dadurch konnte gezeigt werden, dass die in die Zelle aufgenommenen Metalle prinzipiell über den gesamten Organismus verteilt werden kann.
Die vorliegende Promotionsarbeit zeigt somit, dass Pilze im Allgemeinen ein großes Potential für biologische Sanierungs- und vor allem für Strahlenschutzvorsorgemaßnahmen besitzen auf Grund der großen Mengen an assoziiertem U(VI) und teilweise Eu(III), der Bildung stabiler Komplexe mit phosphatischen Bioliganden und durch Bioakkumulation in das Zellinnere. Die unterschiedlichen biochemischen Wechselwirkungen der untersuchten Pilzarten, die mit der Radionuklidexposition verbunden sind, haben jedoch gezeigt, dass die untersuchten Pilzspezies unterschiedliche Bioassoziationsprozesse verwenden und dadurch unterschiedliche Effektivität bei der Immobilisierung besitzen.
|
6 |
Wechselwirkung von Radionukliden mit Pflanzen: Identifizierung von Metaboliten und deren Einfluss auf Bioverfügbarkeit und Transport von Actiniden in der UmweltJessat, Jenny 09 November 2022 (has links)
In dieser Arbeit wurde die Wechselwirkung von U(VI) und Eu(III) mit den Pflanzenzelllinien Brassica napus und Daucus carota sowie mit B. napus-Pflanzen mit verschiedenen biochemischen, systembiologischen, spektroskopischen und mikroskopischen Methoden untersucht.
Die Untersuchungen der Wechselwirkung von Uran und Europium mit den Pflanzenzelllinien (B. napus und D. carota) gaben einen umfassenden Einblick in Mobilisierungs- und Immobilisierungsprozesse auf zellulärer und molekularer Ebene. Für beide Pflanzenzelllinien konnten dabei vergleichbare Ergebnisse hinsichtlich der Immobilisierungskinetik erhalten werden. Für U(VI) und Eu(III) konnte eine Immobilisierung durch die Wechselwirkung mit den Pflanzenzellen in zeit- und konzentrationsabhängigen Bioassoziationsstudien nachgewiesen werden, welche im direkten Zusammenhang mit der Aufnahme in die Pflanze und einem potentiellen Eintrag in die Nahrungskette steht. Die dabei beobachteten Veränderungen die Zellvitalität betreffend zeigen, dass sowohl Uran als auch Europium Stressreaktionen in den Zellen auslösen.
Für U(VI) wurde für die Wechselwirkung mit beiden Pflanzenzelllinien bei einer Ausgangskonzentration von 20 µM U(VI) ein einstufiger Bioassoziationsprozess nachgewiesen. Eine Immobilisierung konnte auch für die – unter Umweltbedingungen hohe – Konzentration von 200 µM U(VI) beobachtet werden, wobei die Lokalisation von Uran in den Pflanzenzellen belegte, dass dieses aktiv in die Zellen aufgenommen wurde und sich dort in großen Mengen ablagerte. Außerdem wurde basierend auf dem Nachweis einer Kolokalisation von Uran und Phosphor auf eine Anbindung von Uran an (organische) Phosphate geschlossen, was durch XAS-Untersuchungen bestätigt werden konnte. Innerhalb der Zelle konnte die Präzipitation und erstmalig die intrazelluläre Sorption von Uran an Biomembranen nachgewiesen werden. Die Kinetik der Immobilisierung zeigte jedoch für diese hohe U(VI)-Konzentration im Vergleich zu 20 µM U(VI) einen anderen Verlauf, welcher neben der Immobilisierung auch Phasen der (Re-)Mobilisierung von Uran aufwies. Für D. carota äußerte sich diese verringerte Immobilisierung in einer verlangsamten Bioassoziation zu Beginn der Exposition. Für B. napus konnte für längere Expositionszeiten eine Re-Mobilisierung von Uran beobachtet werden, was einen mehrstufigen Bioassoziationsprozess zur Folge hatte, bei welchem bis zu 51% des zuvor immobilisierten Urans wieder in Lösung freigesetzt wurde. Diese Phasen der erhöhten Mobilität von Uran standen dabei in zeitlicher Übereinstimmung mit dem Auftreten einer neuen U(VI)-Spezies in den Nährmedien. Insgesamt wurden in beiden Systemen chemisch identische oder sehr ähnliche U(VI)-Spezies identifiziert. Mittels HPLC, NMR und TRLFS gelang die Identifizierung der U(VI)-Metabolitspezies als Uranyl(VI)-Malat-2:2-Komplex. Es wurde der Beleg erbracht, dass Malat, welches von den Zellen gebildet wird, in das Nährmedium freigesetzt wird und U(VI) komplexiert, was eine geringere Immobilisierung von Uran zur Folge hat. Weiterhin konnte belegt werden, dass das Phänomen der Mobilisierung von Uran für beide Pflanzenzelllinien auftritt und mit der Entstehung eines U(VI)-Malat-Komplexes in den Nährmedien in Verbindung steht. Mittels Proteomics als Methode der Systembiologie konnten Hinweise auf eine Anreicherung von Malat innerhalb des Citratzyklus in Folge der U(VI)-Exposition erhalten werden, die diese Hypothese zusätzlich untermauern. Aufbauend auf den Untersuchungen dieser Arbeit kann geschlussfolgert werden, dass die Immobilisierung von Uran durch die Komplexierung mit freigesetzten Pflanzenzellmetaboliten verringert werden kann. Diese (Re-)Mobilisierungsprozesse müssen für eine zuverlässige Modellierung des Radionuklidtransports in der Umwelt berücksichtigt werden, da mit einer erhöhten Bioverfügbarkeit von Radionukliden ein größeres Umweltrisiko einhergehen kann.
Die Bioassoziation von Eu(III) mit beiden Pflanzenzelllinien zeigte sowohl für die niedrigere (30 µM) als auch für die höhere (200 µM) Ausgangskonzentration einen einstufigen Prozess, der zur Immobilisierung von Europium innerhalb von 24 bis 48 h führte. Mittels TRLFS war keine Bildung einer (die Mobilität erhöhenden) Eu(III)-Metabolitspezies nachweisbar, wie es für U(VI) der Fall war. Die Lokalisation von Europium in den Zellen belegte auch hier die Akkumulation, wobei sich jedoch ein anderes Bild der Immobilisierung verglichen mit Uran bot. Für Europium konnte keine vermehrte Anbindung an Biomembranen beobachtet werden und Präzipitate traten nur in geringem Maße auf. Dafür zeigten sich lokale Ablagerungen von europium- und phosphorhaltigen Agglomeraten in Zellwand und Cytoplasma, wobei für Letzteres eine Anbindung an Proteinstrukturen (Komplexierung von Europium) wahrscheinlich ist. Damit ist für Europium, ebenso wie für Uran, eine Anbindung an (organische) Phosphate in der Zelle anzunehmen.
Es konnten für die Wechselwirkung von U(VI) und Eu(III) mit beiden Pflanzenzelllinien die Teilprozesse der Biosorption, Bioakkumulation, Biokomplexierung und Biopräzipitation nachgewiesen werden, welche simultan und innerhalb von 24 h Exposition in den Zellen ablaufen. Für Uran gibt es zudem spektroskopische Hinweise auf eine Bioreduktion über einen Ein-Elektronen-Transfer. Untersuchungen zur Aufnahme von Uran und Europium in D. carota-Zellen lieferten zudem Hinweise, dass Calcium-Ionenkanäle einen möglichen Weg für die Aufnahme von Uran in die Zellen darstellen. Proteomics-Analysen von U(VI)-exponierten B. napus-Zellen zeigten außerdem eine deutliche Überexpression von Calcium-transportierenden ATPasen, die ebenfalls auf einen Zusammenhang zwischen Uranaufnahme und Calcium-Homöostase hindeuten.
Die Untersuchung der Wechselwirkung von Uran und Europium mit B. napus-Pflanzen zeigte ebenso wie die Studien mit Suspensionszellkulturen eine Immobilisierung beider Metalle, wobei die Aufnahme und Translokation von Uran und Europium in den Pflanzen einen potentiellen Eintrittspfad dieser in die Nahrungskette darstellen. Mithilfe der chemischen Mikroskopie konnten in B. napus-Wurzeln nach 72 h Exposition mit 200 µM Eu(III) drei Eu(III)-Spezies ortsaufgelöst bestimmt werden, die eine Aufnahme und Komplexierung von Eu(III) in die Pflanze belegen.
Insgesamt konnte durch die Anwendung verschiedener hochmoderner Methoden in dieser Arbeit ein umfassender Einblick in die Wechselwirkungen von U(VI) und Eu(III) als Analogon für Am(III) und Cm(III) mit Pflanzen auf zellulärer und molekularer Ebene gegeben werden, der zu einem tieferen Prozessverständnis beiträgt. Neben spektroskopischen, mikroskopischen und biochemischen Methoden lieferten auch systembiologische Untersuchungen mittels Proteomics Einblicke in Veränderungen der Proteinexpression der Zellen. Abschließend lässt sich sagen, dass Uran und Europium durch die Interaktion mit Pflanzen(zellen) immobilisiert werden, jedoch dabei die Art und Weise der Wechselwirkung stark von dem jeweiligen Metall abhängt. Die Untersuchungen dieser Arbeit zeigen, dass Pflanzen im Falle einer Freisetzung von Radionukliden aus einem Endlager und eines Eintritts in die Biosphäre über das Grundwasser eine entscheidende Rolle für deren Migrationsverhalten in der Umwelt spielen können. Gleichzeitig geht mit einer Immobilisierung der Radionuklide ein Eintrag in die Nahrungskette und damit ein potentielles Gesundheitsrisiko einher. Das generierte Prozessverständnis liefert erheblich tiefere Einblicke in die Wechselwirkungen zwischen Radionukliden und Pflanzen, als es die bisher für die Risikoabschätzung eines Endlagers herangezogenen Transferfaktoren ermöglichen. Es dient der Weiterentwicklung biogeochemischer und radioökologischer Modelle, die wiederum zuverlässigere Dosisabschätzungen erlauben. Um die Interaktion mit anderen sechswertigen Actiniden wie PuO22+ und NpO22+ einschätzen zu können und damit zuverlässige Sicherheitsbeurteilungen zu ermöglichen, sind zukünftig vergleichbare Untersuchungen auch mit diesen, für die Radiotoxizität in Endlagern relevanten, Vertretern durchzuführen.
|
7 |
Charakterisierung der Mikroorganismen im sauren Grubenwasser des ehemaligen Uranbergwerks KönigsteinZirnstein, Isabel 20 July 2015 (has links) (PDF)
Beim Bergbau werden bestehende Ökosysteme in großem Maße beeinflusst. Im ehemaligen Uranbergwerk Königstein (Sachsen) wurde die Umwelt durch den Einsatz von chemischen Säuren zur Lösung des Urans aus dem Erz (Laugung) in Folge der Verschiebung des pH-Wertes zusätzlich belastet. Durch diesen Prozess entstand eine Umgebung, die einen niedrigen pH-Wert und hohe Konzentrationen an gelösten Schwermetall-Ionen aufweist. Die komplexe mikrobielle Lebensgemeinschaft verschob sich daraufhin, indem sich bevorzugt säuretolerante und Schwermetall-tolerante Mikroorganismen durchsetzten. Diese Mikroorganismen wurden durch die Flutung der unter Tage Schächte im Jahr 2010 in ihrer Zusammensetzung erneut beeinflusst.
In dieser Arbeit wurde die mikrobielle Biozönose nach Flutung der unter Tage Schächte des ehemaligen Uranbergwerkes Königstein charakterisiert und mit den Ergebnissen der mikrobiellen Diversität vor dem Flutungsprozess verglichen. Hierfür kam ein breites Spektrum an Methoden zum Einsatz, das klassische mikrobiologische Methoden und molekularbiologische Techniken umfasste. Die Analysen erfolgten dabei über mehrere Jahre hinweg, um die Variabilität der mikrobiellen Population im Grubenwasser planktonisch und im Biofilm zu erfassen.
|
8 |
Charakterisierung der Mikroorganismen im sauren Grubenwasser des ehemaligen Uranbergwerks KönigsteinZirnstein, Isabel 29 June 2015 (has links)
Beim Bergbau werden bestehende Ökosysteme in großem Maße beeinflusst. Im ehemaligen Uranbergwerk Königstein (Sachsen) wurde die Umwelt durch den Einsatz von chemischen Säuren zur Lösung des Urans aus dem Erz (Laugung) in Folge der Verschiebung des pH-Wertes zusätzlich belastet. Durch diesen Prozess entstand eine Umgebung, die einen niedrigen pH-Wert und hohe Konzentrationen an gelösten Schwermetall-Ionen aufweist. Die komplexe mikrobielle Lebensgemeinschaft verschob sich daraufhin, indem sich bevorzugt säuretolerante und Schwermetall-tolerante Mikroorganismen durchsetzten. Diese Mikroorganismen wurden durch die Flutung der unter Tage Schächte im Jahr 2010 in ihrer Zusammensetzung erneut beeinflusst.
In dieser Arbeit wurde die mikrobielle Biozönose nach Flutung der unter Tage Schächte des ehemaligen Uranbergwerkes Königstein charakterisiert und mit den Ergebnissen der mikrobiellen Diversität vor dem Flutungsprozess verglichen. Hierfür kam ein breites Spektrum an Methoden zum Einsatz, das klassische mikrobiologische Methoden und molekularbiologische Techniken umfasste. Die Analysen erfolgten dabei über mehrere Jahre hinweg, um die Variabilität der mikrobiellen Population im Grubenwasser planktonisch und im Biofilm zu erfassen.
|
9 |
Festlegung von Radionukliden und Arsen in Feuchtgebieten an Bergbaualtstandorten – Ein Beitrag zur Passiven WasserreinigungDienemann, Holger 11 February 2009 (has links) (PDF)
Im Abstrom von Uranbergbauobjekten (Sachsen, Deutschland) wurden Uran, Radium-226 und Arsen in unterschiedlichen Feuchtgebieten untersucht. Dabei wurden Wasser (vor¬wiegend neutrale bis leicht basische pH-Werte), Sedimente und im Wasser befindlicher Bestandesabfall (CPOM) beprobt. Zur Klärung der Genese der Urangehalte im Sediment erfolgten Untersuchungen an Pb-Isotopen. Sie zeigen u. a., dass das Uran in den obersten Zentimetern des Sediments (organische Auflage) aus der wässrigen Phase und nicht von ca. 300 Millionen Jahre alten Erzteilchen stammt. Für die Verlagerung von Radionukliden und Arsen aus dem Wasserkörper in das Sediment wird ein neuer Weg aufgezeigt. Eine Fixierung dieser Stoffe an Bestandesabfällen (plant litter) ist möglich. Allochthoner Bestandesabfall (Blätter, Früchte, Zweige von Alnus spec. und Quercus spec.) weist nach Kontakt mit kontaminiertem Wasser (ca. 100 - 300 µgU L-1) Urangehalte von 50 - 2.000 µgU g-1 auf. Im Vergleich zu Uran sind Ra-226 und Arsen labiler am Bestandesabfall gebunden. Für die Genese der Gehalte in den subhydrischen Auflagen sind die Herkunft des (autochthonen bzw. allochthonen) Bestandesabfalls und der Abbau eine entscheidende Rolle. Sedimente aus leicht abbaubaren Bestandesabfällen (z.B. Lemna spec., Algen) weisen im Vergleich mit allochthonen Bestandesabfällen (von Bäumen) deutlich geringere Urangehalte auf. Exemplarisch wurde für einen aus allochthonen Bestandesabfällen bestehenden Sedimentkern mittels Cs-137-Bestimmung eine maximale Uranfestlegung von 1 – 2 g m-² a-1 ermittelt. Neben allochthonem Bestandesabfall führen Eisen- und Manganhydroxide, die unmittelbar an den Sickerwasseraustrittstellen ausfallen, bei relativ geringen Arsen- und Radiumkon¬zentrationen im Wasser zu hohen Arsen- bzw. Radiumgehalten im Sediment (As ≤ 5 mg g-1; Ra-226 ≤ 25 Bq g-1). Unter reduktiven Bedingungen werden Ra-226 und Arsen jedoch leicht freigesetzt. Ausgehend von den Untersuchungsergebnissen wird eine mögliche Anordnung für eine naturnahe passive Sickerwasserbehandlung vorgeschlagen.
|
10 |
Untersuchungen zum Einfluss von 211At, 188Re und Doxorubicin auf die DNA-Schädigung humaner LymphozytenRunge, Roswitha 01 December 2010 (has links) (PDF)
Ionisierende Strahlung verursacht in Abhängigkeit von den strahlenphysikalischen Eigenschaften der Radionuklide Zellschäden unterschiedlicher Komplexität. An humanen Lymphozyten wurde untersucht, ob die biologische Wirksamkeit von Alpha- und Betastrahlung sowie der Einfluss von Doxorubicin der Qualität des Strahlenschadens zugewiesen werden kann. Die DNA-Schäden und deren Reparatur wurden mit zellbiologischen Methoden quantifiziert.
|
Page generated in 0.0387 seconds