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Die Entscheidung des Rettungspersonals in der Notfallrettung. Eine Interviewstudie zur Entwicklung eines Modells des zielgerichteten rettungsdienstlichen Handelns einschließlich eines Zielsystems rettungsdienstlichen Handelns. / The decision of the rescue personnel in ermergency rescue. An interview study for the development of a model of targeted rescue service action including a target system for rescue service action.Wittenberg, Olaf 22 December 2021 (has links)
Hintergrund: Die sehr variablen, komplexen und dynamischen Situationen während der Versorgung von (Notfall-) Patienten verlangen vom Rettungspersonal bei jedem Einsatz eine Vielzahl von Entscheidungen unter teils erheblichen Unsicherheiten und großem Zeitdruck mit oftmals weitreichenden Konsequenzen.
Ziele: Diese Forschungsarbeit untersucht, mit welchen Zielen das Rettungspersonal seine Handlungsentscheidungen während der Versorgung von (Notfall-) Patienten begründet, welche Entscheidungskonflikte dabei auftreten und wie die Entscheidungsfindung unterstützt werden kann.
Studiendesign und Methoden: Für diese als qualitative Fallanalyse angelegte Arbeit wurden 23 problemzentrierte Interviews nach Andreas WITZEL (1982, 1985) mit berufs-erfahrenem Rettungspersonal aus verschiedenen Organisationen aus fünf Rettungsdienstbereichen in der Region Ostwestfalen-Lippe in Nordrhein-Westfalen geführt. Die Aus-wertung des Datenmaterials folgte dem Verfahren der Grounded Theory in der pragmatischen Entwicklungsrichtung von Anselm L. STRAUSS und Juliet CORBIN (1990, 1996), wobei als Modifikation ein gegenstandsbezogenes Kodierschema angewendet und als Ergänzung zwei Dossiers aus Interviewaussagen zu den Entscheidungsfeldern der Nachforderung eines Notarztes und der Durchführung von Wiederbelebungsmaßnahmen angefertigt wurden. Darüber hinaus erweiterte die Auswertung von quantitativen Einsatz- und Versorgungsdaten zur Durchführung von präklinischen Wiederbelebungen durch den Notarztdienst eines Rettungsdienstbereichs die Gegenstandsbetrachtung.
Ergebnisse: Die Entscheidung des Rettungspersonals in der Notfallrettung wird mit dem in dieser Arbeit entwickelten Modell des zielgerichteten rettungsdienstlichen Handelns dargestellt. Dieses Modell besteht aus den Komponenten der (Notfall-) Situation mit ihren Erfordernissen, des Entscheidungsprozesses mit seinen Konsequenzen und des persönlichen Zielsystems, die in einem prozessualen Kreislauf miteinander verbundenen und in gemeinsamen Bedingungen eingebettet sind.
Das Zielsystem rettungsdienstlichen Handelns als das Hauptergebnis dieser Arbeit umfasst 15 übergeordnete Ziele, die entsprechend ihres besonderen Bezugs auf den Patienten, das Rettungspersonal, die Situation oder die soziale Umwelt in vier Ziel-dimensionen geordnet sind und grundsätzlich gleichwertig und gleichberechtigt neben-einander stehen. Die Identifikation dieser Ziele ließ auf der inhaltlich-sachlichen Ebene eine Vielzahl von Zielkonflikten erkennen, die in Abhängigkeit vom jeweiligen Kontext grundsätzlich zwischen allen Zielen in unterschiedlich starker Ausprägung und Deut-lichkeit auftreten können. Die Einbettung des Zielsystems in das Modell des zielgerich-teten rettungsdienstlichen Handelns verdeutlichte außerdem den prozessualen Anteil der Entscheidungskonflikte.
Durch das Kodieren der Daten offenbarten sich neben den Komponenten des Modells auch die diese kennzeichnenden gemeinsamen Eigenschaften der Dringlichkeit, Sicher-heit, Reichweite, Konflikthaftigkeit und Selbstbezogenheit. Ihre jeweiligen Ausprägun-gen bilden sowohl für die einzelnen Komponenten als auch für die gesamte Entschei-dung ein besonderes Profil.
Zur Darstellung des Zielsystems mit seinen Zielbeziehungen sowie der Eigenschaften mit ihren Ausprägungen wurden Diagramme entworfen, die eine neue Möglichkeit aufzeigen, um die Entscheidungen und Entscheidungskonflikte des Rettungspersonals für eine Reflexion in der Einsatznachbesprechung, in der beruflichen Aus- und Fortbil-dung und nicht zuletzt in der gutachterlichen Untersuchung greifbar zu machen.
Als Unterstützungsmöglichkeiten zur Entscheidungsfindung des Rettungspersonals deuteten sich auf der inhaltlich-sachlichen Ebene vor allem die unmittelbare Verfügbar-keit von umfassendem strukturiertem Fachwissen aus allen rettungsdienstlichen Be-zugsdisziplinen sowie auf der prozessualen Ebene insbesondere die Vorstrukturierung von zu erwartenden Entscheidungen und die Verfügbarkeit von theoretischem Wissen sowie Kompetenzen zur Entscheidungsfindung an.
Diskussion und Schlussfolgerungen: Das Modell des zielgerichteten rettungsdienst-lichen Handelns gibt mit dem Zielsystem einen umfassenden und empirisch begründeten Blick auf die vom Rettungspersonal während der Versorgung von (Notfall-) Patienten angestrebten Ziele. Sowohl die von den Patienten und Dritten tatsächlich angestrebten Ziele als auch die zur Situationsdeutung, Entscheidung und Zielerreichung erforder-lichen Kompetenzen des Rettungspersonals bleiben hier jedoch weitgehend unbe-trachtet. Deren zukünftige Erforschung und Einbeziehung könnten dem Modell eine noch tiefere empirische Fundierung geben. Eine breitere empirische Fundierung und damit einhergehend eine gewisse Verallgemeinerung könnte das Modell erhalten, wenn auch die Entscheidungsbegründungen anderer Akteure in asymmetrischen Beziehungen untersucht und einbezogen würden.
Weil sich seit der Datenerhebung in den Jahren 2011/12 zwar die inhaltlich-sachliche Ebene der Entscheidungen des Rettungspersonals in der Notfallrettung weiterentwickelt haben, die prozessuale Struktur von Entscheidungen hingegen unverändert geblieben ist, bleiben das Modell des zielgerichteten rettungsdienstlichen Handelns und das darin enthaltene Zielsystem rettungsdienstlichen Handelns weiter aktuell.
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Palliativmedizinischer Notfall - Patientenverfügungen im Rettungsdienst und Evaluation einer Schulungsmaßnahme von Rettungsdienstmitarbeitern der Berufsfeuerwehr Essen / Crises in palliative care - advance directives in emergency service and evaluation of training course of paramedics of Essen fire and rescue serviceWocken, Johannes 20 September 2016 (has links)
Palliative Notfälle nehmen einen nicht unerheblichen Anteil an der Gesamtzahl von Rettungsdiensteinsätzen ein. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Thematik von Einsätzen und Patientenverfügungen bei Palliativpatienten im rettungsdienstlichen Alltag.
Im Rahmen dieser Arbeit wurden Rettungsdienstmitarbeiter der Berufsfeuerwehr Essen vor und nach einer Schulungsmaßnahme zur Thematik von Patientenverfügungen und Palliativversorgung befragt. Es zeigte sich, dass Handlungsunsicherheit im Umgang mit Palliativpatienten und Patientenverfügungen besteht. Wünschenswert ist daher die Aufnahme des Faches Palliativmedizin in die Ausbildungscurricula der rettungsdienstlichen Berufe.
Weiterhin konnte festgestellt werden, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Feststellung der Verbindlichkeit von Patientenverfügungen für nichtärztliches Personal nicht geklärt scheinen und dass hier Nachbesserungsbedarf besteht.
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Löschen! Retten! Helfen! Unterwegs mit Retti21 December 2021 (has links)
Das Heft richtet sich vor allem an Kinder im Grundschulalter. Es soll sie auf spielerische Art über Gefahren des Feuers und richtiges Verhalten in einem Brandfall aufklären und mit den vielfältigen Aufgaben der Feuerwehr bekanntmachen. Darüber hinaus sollen die Kinder den Rettungsdienst kennen lernen und ermutigt werden, im Notfall die Rufnummer 112 zu wählen.
Redaktionsschluss: 22.01.2021
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Schnittstelle Rettungsdienst - Notaufnahme: Architektonische Ansätze für eine verbesserte räumliche Übergabesituation an der NotaufnahmeBöhm, Josephine Denise 08 July 2022 (has links)
Notaufnahmen und Rettungsdienste bilden ein in sich geschlossenes System. Die Schnittstelle beeinflusst maßgeblich den Arbeitsverlauf des Rettungsdienstes. Außerdem führen die steigenden Patientenzahlen zur Überlastung von Notaufnahmen, wodurch auch Rettungsdienste in ihrer Funktionalität eingeschränkt werden. Bei überlasteten Notaufnahmen kommt es zu einer verzögerten Behandlung aller Patient:innen, auch derer, die durch den Rettungsdienst angeliefert wurden. In der vorliegenden Arbeit wird analysiert, inwiefern die Architektur das Problem einer überlasteten Notaufnahme beeinflusst. Dazu wurde ein Fragebogen erstellt, welcher online vom medizinischen Personal ausgefüllt wurde. Die Ergebnisse aus dem Fragebogen zeigen, dass Patient:innen und Rettungsdienstpersonal mehrmals täglich zwischen 5 bis 30 Minuten warten müssen, bis die Übergabe zum Notaufnahmepersonal stattfindet. Dies geschieht meistens in einem nicht zum Warten vorgesehenen Flur, welcher von Patient:innen und Personal als schlecht gestalteter Raum betrachtet wird. Spezielle Räumlichkeiten für das überwachte Warten und die Übergabe von Rettungsdienstpatient:innen verbessern die Wartezeit für Patient:innen und Personal.
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Informationstechnische Unterstützung mobiler Dienstleister: Eine Analogiekonstruktion in der ambulanten Gesundheitsversorgung / IT-Support of Mobile Service Providers: Analogy-based Engineering for Ambulant HealthcareBreitschwerdt, Rüdiger 02 October 2013 (has links)
In dieser Dissertationsschrift wird ein Design-Science-Ansatz unternommen zur Analyse der IT-Unterstützung mobiler Gesundheitsdienstleister. Dabei wurde für das Forschungsfeld E-Health bzw. M-Health an der Schnittstelle von Gesundheits- und Wirtschaftsinformatik ein Ausbau der Prozessorientierung untersucht. Daraus resultierten basierend auf einer Analogie zum technischen Außendienst in sechs wissenschaftlichen Erst- und Koautorenschaften des Verfassers (siehe Tabelle 3 sowie Literaturverzeichnis für bibliographische Details) Artefakte und Gestaltungswissen. Mit deren Hilfe können komplexe Versorgungsabläufe als Hilfestellung für Rettungs- oder ambulante Pflegekräfte IT-gestützt auf modernen tragbaren Endgeräten, wie Smartphones mit Touchscreen, zur Verfügung gestellt werden, unter anderem zum Ausbau evidenzbasierten Handelns. Die Resultate werden weiterhin in einem Ordnungsrahmen für Gestaltungswissen lokalisiert, so dass diesbezügliche Erkenntnisse auch andernorts leicht wiederverwendet werden können. Bisherige Evaluationen des Konzepts und eines bereits vorliegenden Prototyps, insbesondere mit Anwenderzielgruppen, erbrachten positive Resultate bzw. Rückmeldungen hinsichtlich der Akzeptanz, so dass dieser für eine praktische Implementierung weiter vorbereitet werden kann.
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Prozess- und Diagnosequalität in Präklinik und Notaufnahme des Universitätsklinikums Göttingen / Retrospektive Analyse des Zeitraums vom 01.01.2006 bis 31.12.2006 / Quality of procedures and diagnoses in pre-hospital and in-hospital Emergeny Medicine of the University Medical Center of Goettingen / A retrospective analysis of the period from January 1st 2006 to December 31st 2006Junge, Marina 14 September 2010 (has links)
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