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Der Abbruch des Lehramtsstudiums an der Universität Leipzig: Studie im Rahmen der Evaluation der lehrerbildenden Studiengänge

Grüneberg, Tillmann 21 February 2018 (has links)
Obgleich nur relativ wenige Studierende das Lehramtsstudium verlassen und von jenen wiederum nur ein Teil bereit ist Auskunft über die Gründe des Studienabbruchs oder -wechsels zu geben, ist die Perspektive dieses Personenkreises von großem Interesse. Nicht zuletzt aufgrund des Lehrermangels und der öffentlichen Diskussion um Studienabbruch. In diesem Sinne kann die Reduktion des Studienabbruchs im Zuge des verstärkten Qualitätsmanagements von Hochschulen als wichtiges Ziel der Effizienzsteigerung verstanden werden. Daher wurde die im WS 2009/10 begonnene Befragung der Studienabbrecher und Fachwechsler seither kontinuierlich fortgeführt. Zwischen 2009 und 2012 brachen 454 Studierende ihr Lehramtsstudium an der Universität Leipzig ab (14,3%). Diese Abbrecher/-innen befragten wir in einer Online-Erhebung (Rücklaufquote 20,3%). Die Antworten auf die offenen Fragen wurden mithilfe von Verfahren der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet (Intercoder-Übereinstimmung: .891-.985 κ). Die Besonderheit unseres Ansatzes ist es, neben der Beschreibung des Studienabbruchs (1), die subjektiv empfundenen (Hinter-)Gründe zu rekonstruieren (2), deren Bedeutsamkeit hinsichtlich des Entscheidungsvollzugs gewichten zu können (3) und neben den rationalen Begründungen auch das emotionale Erleben zu berücksichtigen (4). So lassen sich nicht nur ausschlaggebende Abbruchgründe wie Unzufriedenheit mit den Studienbedingungen, familiäre Verpflichtungen, Entfremdung vom Berufswunsch sowie Überforderung durch die Anforderungen des Studiums herausstellen, sondern auch darüber hinaus internal und external lokalisierte positive wie negative Gefühle bezüglich des Studienabbruchs einordnen. Aufbauend auf diesen ersten Ergebnissen wird die Evaluation der lehrerbildenden Studiengänge fortgesetzt. Ein nächster Schritt im Projekt wird der Vergleich der Studienmotivation der Erstsemester (Gründe ebenso wie Emotionen) mit den Studienabbrechern sein.
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Studienabbruch als biographische Arbeit? : eine biographietheoretische Untersuchung im Fach Sport, Sportwissenschaften /

Engels, Uta. January 2004 (has links)
Zugl.: Göttingen, Universiẗat, Diss., 2004.
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The analysis of change in differential psychology methodological considerations, skill-acquisition and university drop-out /

Völkle, Manuel C. January 2007 (has links)
Mannheim, Univ., Diss., 2007.
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Bestimmungsgrößen des Studienabbruchs : eine empirische Untersuchung zu Ursachen und Verantwortlichkeiten

Pohlenz, Philipp, Tinsner, Karen January 2004 (has links)
Die Studie untersucht Einflussfaktoren des vorzeitigen Studienabbruchs. Dabei wird auf die Frage eingegangen, inwieweit die Universitäten für das Studienabbruchgeschehen zur Verantwortung gezogen werden können, bzw. ob sich die verschiedenen Abbruchmotivationen auf Gründe zurückführen lassen, die sich ihrem Einfluss entziehen. Möglichkeiten der Prävention werden diskutiert.
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Ratlos oder schlecht beraten?

Blaich, Ingo 04 April 2011 (has links) (PDF)
Warum finden manche junge Erwachsene, trotz guter Voraussetzungen, keinen passenden Beruf? Diese Arbeit versucht Antworten auf diese Frage zu geben. Berufsfindung ist integraler Bestandteil der Individualentwicklung - und diese ist im Kontext institutioneller und struktureller Rahmenbedingen zu sehen. In Strukturperspektive auf Lebensverläufe kann im historischen Vergleich die hohe Varianz von Übergangswegen aufgezeigt und die allgegenwärtige Rede von 'Entgrenzung' relativiert werden. So zeigt sich, dass vor allem das Hochschulsystem verlängerte Übergangswege von der Schule in den Beruf ermöglicht und damit breiten Raum für 'Selbstverwirklichung' und Moratorien lässt. Mit der Problematisierung gängier Akteurskonzepte der Soziologie zeigt sich aber auch, wie die Bewältigung der Berufsfindung subjektiv problembehaftet erscheint, wenn Defizite in der Ausbildung von berufsrelevanten Interessen, in der Entscheidungsfähigkeit und dem Selbstmanagement bestehen.
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Ratlos oder schlecht beraten?: Diskontinuierliche Ausbildungsbiografien von Abiturienten

Blaich, Ingo 04 April 2011 (has links)
Warum finden manche junge Erwachsene, trotz guter Voraussetzungen, keinen passenden Beruf? Diese Arbeit versucht Antworten auf diese Frage zu geben. Berufsfindung ist integraler Bestandteil der Individualentwicklung - und diese ist im Kontext institutioneller und struktureller Rahmenbedingen zu sehen. In Strukturperspektive auf Lebensverläufe kann im historischen Vergleich die hohe Varianz von Übergangswegen aufgezeigt und die allgegenwärtige Rede von 'Entgrenzung' relativiert werden. So zeigt sich, dass vor allem das Hochschulsystem verlängerte Übergangswege von der Schule in den Beruf ermöglicht und damit breiten Raum für 'Selbstverwirklichung' und Moratorien lässt. Mit der Problematisierung gängier Akteurskonzepte der Soziologie zeigt sich aber auch, wie die Bewältigung der Berufsfindung subjektiv problembehaftet erscheint, wenn Defizite in der Ausbildung von berufsrelevanten Interessen, in der Entscheidungsfähigkeit und dem Selbstmanagement bestehen.:1. DIE GESELLSCHAFTLICHE UND SUBJEKTIVE BEDEUTUNG DER BERUFSWAHL 5 1.1 Einleitung und Problemaufriss 5 Berufsfindung im ‚Zeitalter der Unsicherheit‘? 5 Vortheoretisches Verständnis des Untersuchungsgegenstandes 11 Thematische Einordnung und Forschungsüberblick 16 1.2 Berufsfindung und Vergesellschaftung 22 Berufswahl als sozialer Zuweisungsmechanismus 22 Berufsfindung oder Berufswahl? 33 Berufsfindungsverlauf und Berufswahltheorien 37 1.3 Zur Theorie des Lebenslaufs 42 Der institutionalisierte Lebenslauf 42 „Normalbiografie“ als sozialwissenschaftliches Konstrukt 49 Konzeptionalisierung der Berufsfindung als Statusübergang und Entwicklungsaufgabe 54 2. ZWEI ‚MODERNEN‘? – GEMEINSAMKEITEN UND DIFFERENZEN ZWISCHEN OST- UND WESTDEUTSCHEM LEBENSLAUFREGIME 59 2.1 Sozialgeschichtliche Befunde zum westdeutschen Lebenslaufregime 61 Der Wandel von Jugendverläufen – Generalisierung eines ‚exklusiven‘ bürgerlichen Modells 61 Diskontinuierliche Erwerbsbiografien 74 Normative Subjektivierung der Institution Beruf 83 Verlagerung und Verweigerung: die Varianz privater Lebensformen 96 2.2 Lebensbewältigung unter Transformationsbedingungen –Besonderheiten ostdeutscher Biografien 102 Die Lebenswelt der DDR-Gesellschaft 104 Mentalitäten und Wertewandel 107 Jugend und Berufsausbildung in der DDR 110 Lebenswelt im Umbruch 114 Berufsfindung im Transformationsprozess 117 2.3 Rekonzeptionalisierung in Übergangs- und Lebensverlaufsforschung 128 Neue Lebensphasen: „junge Erwachsene“ und „Postadoleszenz“ 128 Verlaufsform und Prozesslogik des Übergangsgeschehens 132 Abkehr vom Übergangsparadigma - das Konzept der sozialen Lage 137 3. LEBENSGESTALTUNG IN DER ‚REFLEXIVEN‘, ‚RADIKALEN‘ ODER ‚POST‘- MODERNE? – DIE KULTURELLE DIMENSION GESELLSCHAFTLICHEN WANDELS 141 3.1 Der heuristische Rahmen: Theorie der reflexiven Modernisierung und ihre Kritik 142 Von der Individualisierungsthese zur Theorie reflexiver Modernisierung 142 Individualisierung im Kontext der Institutionalisierungsthese 150 Kulturelle Postmoderne - Von Einheit zu Differenz 155 Ein neues kulturelles Modell – Selbstverwirklichung und Erlebnisorientierung 160 Erlebnisgesellschaft revisited – Zur Nachhaltigkeit sozio-kultureller Wandelprozesse 164 3.2 Zur Logik biografischer Lebensbewältigung 174 Biografische Unsicherheit – institutionalisierte Subjektivität 174 Kompetenzentwicklung statt Identitätsbildung 180 Subjektidealisierungen im ‚neoliberalen‘ Zeitalter 186 3.3 Kritik des auf Handlungsfähigkeit zentrierten Akteurmodells 193 Bestimmung und Genese von Handlungsfähigkeit 193 Bedrohung von Handlungsfähigkeit in der Moderne 199 Biografische Kompetenz vs. biografische Lebensbewältigung 208 Exkurs zum Entscheidungsbegriff 215 4. ZWISCHENFAZIT 221 5. METHODOLOGIE UND METHODEN 233 5.1 Standortbestimmung in der Biografieforschung 233 5.2 Heuristische Sozialforschung als leitende Methodologie 242 5.3 Methodik der Datenerhebung & Datenanalyse 247 Experteninterviews 247 Einzelinterviews 249 Auswertungsverfahren 252 Operationalisierung 261 6. AUSWERTUNG DER EXPERTENINTERVIEWS 264 6.1 Anlage der Expertenbefragung 264 6.2 Ergebnisse der Expertenbefragung 265 Zum Verlaufstypus längerer Berufsfindungsprozesse 266 Relevanz der Einflussfaktoren auf den Berufswahlprozess 267 Einordnung der Ergebnisse 272 7. AUSWERTUNG DER EINZELINTERVIEWS 276 7.1 Allgemeine Charakterisierung 276 7.2 Typologie der Berufsfindungsverläufe 281 Typ 1 Hauptthema: Suchen 281 Typ 2 Hauptthema: Höherqualifizierung 293 Testing the Limits 296 7.3 Kausale Analyse: Einflussfaktoren auf den Berufsfindungsprozess 305 Berufswünsche und Präferenzen 305 Motivationsmängel 308 Entscheidungsstile 312 Die Rolle der Schule 321 Der Einfluss von Familien und Freunden 322 Berufsberatung 329 Institutionelle und strukturelle Faktoren 332 8. KONKLUSION UND AUSBLICK 335 8.1 ‚Alles im Rahmen‘ - Verlängerte Berufsfindungsprozesse als vorstrukturierte Möglichkeit 335 8.2 Normative Subjektivität – Die Interaktion von Berufsfindung und Persönlichkeitsentwicklung 342 8.3 Spezifika des ostdeutschen Sozialisationskontextes 352 8.4 Konsequenzen für die Berufsvorbereitung und Berufsberatung 354 8.5 Methodische Reflexionen 356 LITERATURVERZEICHNIS 360
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Studienerfolg durch Orientierung in Forschung & Praxis: Wissenschaftliche Begleitstudie zur Gesamtevaluation und Qualitätssicherung der ersten Förderperiode des ESF-Projekts Orientierungsplattform Forschung & Praxis (OFP) an der Technischen Universität Dresden: Scientific accompanying study in order to evaluate and assure quality of the ESF funded project 'Orientation platform research and practice' at TU Dresden

Schmidt, Hans Jörg 29 January 2019 (has links)
Wissenschaftliche Begleitstudie zum Studienerfolgsprojekt 'Orientierungsplattform Forschung & Praxis': Mit der wissenschaftlicher Begleitstudie werden wesentliche Erkenntnisse der vom ESF geförderten „Orientierungsplattform Forschung & Praxis“ (OFP) an der Technischen Universität Dresden gesichert und erfolgreiche Formate als Best-Practice-Beispiele zugänglich gemacht. Außerdem wird das Formatangebot in den aktuellen Forschungsdiskurs eingeordnet. Die Darstellung erstreckt sich dabei auf die studienerfolgsbezogenen Aktivitäten über insgesamt drei Semester (Wintersemester 2016/2017 bis Wintersemester 2017/18). Zur weiteren Verortung der OFP wird außerdem eine begleitende Evaluation der Maßnahmen im Sinne einer „Verbesserungsevaluation“ (Pohlenz/Tinsner/Seyfried 2007, S. 39 f.) vorgenommen. Sie macht die OFP in ihren wesentlichen Strukturen und Prozessen greifbar, informiert über systeminterne Lernprozesse, zeigt Ansatzpunkte für Optimierungen auf und gibt empirisch fundierte Anregungen für vergleichbare Orientierungsprojekte im MINT-Bereich, die infolge ihrer Konzeption ebenfalls die Steigerung des Studienerfolgs über situiertes Lernen (Tippelt 2007) adressieren.:1. Einleitung 2. Grundlagen und Ziele 2.1 Die Forschungslage zum Thema „Studienabbruch“/„Studienerfolg“ 2.2 Kultur und Voraussetzungen 2.3 Zielstellungen und Profil 3. Bedarfe, Ressourcen und Formate 3.1 Bedarfe 3.1.1 Studentische Bedarfe 3.1.2 Hochschulische Bedarfe 3.1.3 Externe Bedarfe 3.2 Ressourcen 3.3 Formate 3.3.1 Dialogveranstaltungen/All you can ask 3.3.2 Step in Science-Woche 3.3.3 Exkursionen/Praxis-Expeditionen 3.3.4 Praxis-Invasion 3.3.5 Kapitel Praxis 3.3.6 Workshops mit Fallstudiencharakter/Team Challenges 3.3.7 Klausurtraining 'Lösungsmittel“ 3.3.8 Praxiswochenprojekt „BeING Inside“ 3.3.9 Rookie wird Ingenieur 3.3.10 Tandem-Programm 3.3.11 Ideenfabrik 3.3.12 Verortung der Formate in wesentlichen Zieldimensionen der OFP 4. Organisation und Prozesse 4.1 Projektorganisation 4.2 Formatsteuerung und Betreuung 4.3 Qualitätssicherung und (Weiter-) Entwicklung der Formate 5. Ergebnisse 5.1 Quantitative Ergebnisse 5.1.1 Verbesserungsevaluation 5.1.2 Abgleich der studentischen Lerneffekte aus der Evaluation mit den OFP-Zielstellungen 5.2 Qualitative Ergebnisse 5.2.1 Qualitative Evaluation der Veranstaltungen mit Fokus auf Gelingensbedingungen 5.2.2 Gesamtbetrachtung der OFP mithilfe einer SWOT-Analyse 5.2.3 Projekt-Ergebnisse im Soll-Ist-Abgleich 5.3 Transfer und Nachhaltigkeit 6. Schluss 7. Literatur
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Arbeitswelt als Kontext

Frank, Carolin 09 July 2014 (has links) (PDF)
Die Gestaltung berufsorientierender Lehr- und Lernprozesse für Naturwissenschaft und Technik besitzt insbesondere vor dem immer wieder diskutierten Fachkräftemangel in diesem Bereich eine zentrale Bedeutung. In diesem Sinne soll Berufsorientierung für Naturwissenschaft und Technik dazu beitragen, dass Lernende naturwissenschaftsbezogene Berufe als Option für die Gestaltung der eigenen Ausbildungs- und Berufsbiographie wahrnehmen. Um diese Funktion zu realisieren, sind Maßnahmen notwendig, die auf eine Veränderung der für die Berufswahl relevanten Schüler-merkmale fokussieren. Im ersten Teil der Arbeit wurde daher zunächst der Stand der Forschung zu Modellen der Berufswahl sowie empirischen Studien hinsichtlich der für die Berufsentscheidung bedeutsamen Schülermerkmale analysiert. Als Handlungskonsequenzen für die Gestaltung schulischer Berufsorientierungsprozesse hat sich ergeben, dass zum einen Interesse und Fähigkeitsselbstkonzept gefördert werden müssen, um die Entscheidung für ein naturwissenschaftlich-technisches Studium zu begünstigen. Über die Förderung von Interesse und Fähigkeitsselbstkonzept hinaus bedarf es zum anderen im Sinne einer nachhaltigen Berufsorientierung der Ausbildung naturwissenschaftlich-technischer Kompetenzen hinreichender Qualität sowie wahrscheinlich der Entwicklung eines realistischen Berufskonzepts. Die ebenfalls im theoretischen Teil der Arbeit vorgenommene Analyse von best-practice-Beispielen an explizit berufsorientierenden Maßnahmen hat gezeigt, dass insbesondere eine in den Fachunterricht integrierte Berufsorientierung besonders wirksam ist. Jedoch gibt es hierfür bisher keine tragfähigen Ansätze, die alle genannten Aspekte miteinander verknüpfen. Es bedarf somit einer konkreten konzeptionellen Grundlage. Da im Rahmen einer in den Fachunterricht integrierten Berufsorientierung die Arbeit von Natur- und Ingenieurwissenschaftlern neben den natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fachinhalten zu einem expliziten Aneignungsgegenstand wird, ist eine valide Beschreibung dieser notwendige Voraussetzung für die konzeptionelle Umsetzung. Diese stellt jedoch ebenso wie der Gestaltungsansatz eine Lücke der Forschung und Entwicklung im Bereich der Berufsorientierung bzw. Naturwissenschaftsdidaktik dar. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde daher zunächst die Arbeit von Naturwissenschaftlern und Ingenieuren beschrieben und strukturiert. Um dann auf dieser Basis ein Ansatz zur Gestaltung integrierter Berufsorientierung zu entwickeln. Darüber hinaus wurden im Sinne einer passfähigen Berufsorientierung die Kenntnisse von Lernenden über die Arbeit von Naturwissenschaftlern und Ingenieuren und der Zusammenhang zwischen einem realistischen Berufskonzept und der Ausbildung natur- und ingenieurwissenschaftlicher Berufserwartungen untersucht. Denn obwohl stets die Bedeutung von Berufskenntnissen betont wird, kann diese nur normativ begründet werden, da belastbare Forschungsergebnisse fehlen. In den Teilen II bis IV der Arbeit wurden somit folgende Problemfelder nacheinander bearbeitet: - die Beschreibung und Strukturierung der Arbeit von Naturwissenschaftlern und Ingenieuren (= Teil II); - die Ermittlung der Kenntnisse von Lernenden über die Arbeit von Naturwissenschaftlern und Ingenieuren sowie deren Einfluss auf die Ausbildung naturwissenschaftlicher bzw. technischer Berufserwartungen (= Teil III); - die Entwicklung eines Ansatzes für die Gestaltung berufsorientierender Konzepte im Rahmen des Naturwissenschaftsunterrichts (= Teil IV). Für die Charakterisierung der Arbeit von Naturwissenschaftlern und Ingenieuren konnte nicht auf bestehende Erkenntnisse zurückgegriffen werden. Denn in anderen Forschungsgebieten wie z. B. der Arbeits- und Organisationspsychologie oder der berufswissenschaftlichen Forschung, werden lediglich Ausschnitte natur- und ingenieurwissenschaftliche Arbeit unter jeweils wissen-schaftsspezifischen Fragestellungen analysiert. Eine systematische für berufsorientierende Lehr- und Lernprozesse geeignete Aufarbeitung fehlt bisher. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde daher in der ersten empirischen Studie auf Basis berufswissenschaftlicher Arbeitsanalysen in Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen zentrale Initiierungskontexte und Arbeitsaufträge naturwissenschaftlicher bzw. ingenieurwissenschaftlicher Arbeit bestimmt. Die Arbeitsanalyse stellt eine Kombination verschiedener qualitativer Befragungs- und Beobachtungsmethoden zur Erfassung der Arbeitswelt dar. Die ermittelten Daten wurden mittels eines in Anlehnung an die strukturierende Inhaltsanalyse von Mayring entwickelten Auswertungssystems analysiert. Hierdurch konnte ein Überblick zu den typischen Initiierungskontexten und Arbeitsaufträgen sowie den jeweils zugehörigen Arbeitsaufgaben natur- und ingenieurwissenschaftlicher Arbeit ermittelt werden. Für die berufsspezifische Beschreibung wurde ein Perspektivwechsel von einer auftragsbezogenen zu einer berufsbezogenen Betrachtung vorgenommen. Dies bedeutet, dass die innerhalb eines Arbeitsauftrags anfallenden Arbeitsaufgaben bzw. Arbeitsaufgabenkomplexe dem Beruf des Naturwissenschaftlers oder Ingenieurs zugeordnet und kategorisiert worden sind. Ergebnis dieses Prozesses war, dass die von Naturwissenschaftlern und Ingenieuren übernommene Arbeit mittels berufsspezifischen Kernarbeitsaufträge und -aufgaben sowie berufsübergreifenden Managementaufgaben und Transferaufgaben beschrieben werden können. Diese Kategorisierung natur- bzw. ingenieurwissenschaftlicher Arbeit war Grundlage für die Erfassung der Berufskenntnisse. Ziel der zweiten Studie war, das bei den Lernenden bestehende Konzept über die Arbeit von Naturwissenschaftlern und Ingenieuren zu charakterisieren sowie dessen Bedeutsamkeit für die Ausbildung natur- bzw. ingenieurwissenschaftlicher Berufserwartungen zu bestimmen. Hierfür wurden Gymnasiasten der 10. und 11. Klasse (N = 450) ein Testinstrument zur Erhebung der Berufskenntnisse sowie ein Fragebogen zur Erfassung der Berufswünsche und weiterer berufswahlrelevanter Merkmale vorgelegt. Für die Auswertung der erhobenen Daten wurden zur Beschreibung des Berufskonzepts deskriptive Methoden eingesetzt und für die Bestimmung der Bedeutsamkeit von Berufskenntnissen logistische Regressionsmodelle spezifiziert sowie Mediationseffekte mittels Bootstrapping geprüft. Hinsichtlich der Kenntnis natur- und ingenieurwissenschaftlicher Arbeit wurde deutlich, dass Lernende bereits einen guten Überblick über die zentralen Arbeitsaufträge von Naturwissenschaftlern und Ingenieuren besitzen, jedoch die bei der Bearbeitung auftretenden Arbeitsaufgaben kaum kennen sowie natur- und ingenieurwissenschaftlicher Arbeit nur un-genügend zu entsprechender Facharbeit abgrenzen können. Bezogen auf die Bedeutsamkeit von Berufskenntnissen konnte gezeigt werden, dass lediglich ausgewählte Aspekte in einem Zusammenhang mit natur- bzw. ingenieurwissenschaftlichen Berufserwartungen stehen. Für die Ausbildung von naturwissenschaftlichen Berufswünschen sind dies die Kenntnis der Transferaufgaben sowie die Abgrenzung von natur- zu ingenieurwissenschaftlicher Arbeit. Für die Ausbildung von ingenieurwissenschaftlichen Berufswünschen sind dies hingegen die Kenntnis der Kernarbeitsaufträge sowie die Abgrenzung von ingenieurwissenschaftlicher zu betriebswirtschaftlicher Arbeit. Die Ergebnisse verweisen darauf, dass berufsorientierende Lehr- und Lernprozesse neben naturwissenschaftlich-technischen Interessen und Fähigkeiten auch die Ausbildung eines realistischen Berufskonzeptes fördern müssen. In Bezug zu den Ergebnissen beider empirischer Studien wurden abschließend Kriterien und Ziele berufsorientierender Lehr- und Lernprozesse differenziert sowie ein konkreter Gestaltungsansatz entwickelt und hinsichtlich einer projektorientierten Umsetzung untersetzt Im Rahmen der Arbeit wurde weiterhin ein Ansatz zur Gestaltung von in den naturwissenschaftlichen Fachunterricht inte-grierten Berufsorientierungsprojekten unter Rückgriff auf kontextorientierte bzw. berufsbildende Ansätze entworfen. Grundlegendes Prinzip des Konzepts ist die Konfrontation der Lernenden mit didaktisch-aufbereiteten beruflichen Arbeitsaufträgen des Naturwissenschaftlers bzw. Ingenieurs. Zur Bearbeitung des Auftrags sind die damit verbundenen Arbeitsaufgaben auszuführen. Hierbei wird von den Lernenden das erforderliche naturwissenschaftliche Know-how angewendet bzw. angeeignet. Weiterhin erschließen sich die Lernenden die Arbeitswelt von Ingenieuren bzw. Naturwissenschaftlern aktiv. Perspektivisch ist dieser Ansatz weiterzuentwickeln und hinsichtlich seiner Wirksamkeit zu evaluieren. Hierbei eröffnen sich Potentiale an die Evaluation berufsorientierender Konzepte weiterführende Forschungsfragen hinsichtlich des Zusammenhangs zwischen von Berufskenntnissen und Berufserwartungen zu koppeln.
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Arbeitswelt als Kontext: Empirische Grundlagen der Gestaltung berufsorientierender Lehr- und Lernprozesse für Naturwissenschaft und Technik

Frank, Carolin 06 June 2014 (has links)
Die Gestaltung berufsorientierender Lehr- und Lernprozesse für Naturwissenschaft und Technik besitzt insbesondere vor dem immer wieder diskutierten Fachkräftemangel in diesem Bereich eine zentrale Bedeutung. In diesem Sinne soll Berufsorientierung für Naturwissenschaft und Technik dazu beitragen, dass Lernende naturwissenschaftsbezogene Berufe als Option für die Gestaltung der eigenen Ausbildungs- und Berufsbiographie wahrnehmen. Um diese Funktion zu realisieren, sind Maßnahmen notwendig, die auf eine Veränderung der für die Berufswahl relevanten Schüler-merkmale fokussieren. Im ersten Teil der Arbeit wurde daher zunächst der Stand der Forschung zu Modellen der Berufswahl sowie empirischen Studien hinsichtlich der für die Berufsentscheidung bedeutsamen Schülermerkmale analysiert. Als Handlungskonsequenzen für die Gestaltung schulischer Berufsorientierungsprozesse hat sich ergeben, dass zum einen Interesse und Fähigkeitsselbstkonzept gefördert werden müssen, um die Entscheidung für ein naturwissenschaftlich-technisches Studium zu begünstigen. Über die Förderung von Interesse und Fähigkeitsselbstkonzept hinaus bedarf es zum anderen im Sinne einer nachhaltigen Berufsorientierung der Ausbildung naturwissenschaftlich-technischer Kompetenzen hinreichender Qualität sowie wahrscheinlich der Entwicklung eines realistischen Berufskonzepts. Die ebenfalls im theoretischen Teil der Arbeit vorgenommene Analyse von best-practice-Beispielen an explizit berufsorientierenden Maßnahmen hat gezeigt, dass insbesondere eine in den Fachunterricht integrierte Berufsorientierung besonders wirksam ist. Jedoch gibt es hierfür bisher keine tragfähigen Ansätze, die alle genannten Aspekte miteinander verknüpfen. Es bedarf somit einer konkreten konzeptionellen Grundlage. Da im Rahmen einer in den Fachunterricht integrierten Berufsorientierung die Arbeit von Natur- und Ingenieurwissenschaftlern neben den natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fachinhalten zu einem expliziten Aneignungsgegenstand wird, ist eine valide Beschreibung dieser notwendige Voraussetzung für die konzeptionelle Umsetzung. Diese stellt jedoch ebenso wie der Gestaltungsansatz eine Lücke der Forschung und Entwicklung im Bereich der Berufsorientierung bzw. Naturwissenschaftsdidaktik dar. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde daher zunächst die Arbeit von Naturwissenschaftlern und Ingenieuren beschrieben und strukturiert. Um dann auf dieser Basis ein Ansatz zur Gestaltung integrierter Berufsorientierung zu entwickeln. Darüber hinaus wurden im Sinne einer passfähigen Berufsorientierung die Kenntnisse von Lernenden über die Arbeit von Naturwissenschaftlern und Ingenieuren und der Zusammenhang zwischen einem realistischen Berufskonzept und der Ausbildung natur- und ingenieurwissenschaftlicher Berufserwartungen untersucht. Denn obwohl stets die Bedeutung von Berufskenntnissen betont wird, kann diese nur normativ begründet werden, da belastbare Forschungsergebnisse fehlen. In den Teilen II bis IV der Arbeit wurden somit folgende Problemfelder nacheinander bearbeitet: - die Beschreibung und Strukturierung der Arbeit von Naturwissenschaftlern und Ingenieuren (= Teil II); - die Ermittlung der Kenntnisse von Lernenden über die Arbeit von Naturwissenschaftlern und Ingenieuren sowie deren Einfluss auf die Ausbildung naturwissenschaftlicher bzw. technischer Berufserwartungen (= Teil III); - die Entwicklung eines Ansatzes für die Gestaltung berufsorientierender Konzepte im Rahmen des Naturwissenschaftsunterrichts (= Teil IV). Für die Charakterisierung der Arbeit von Naturwissenschaftlern und Ingenieuren konnte nicht auf bestehende Erkenntnisse zurückgegriffen werden. Denn in anderen Forschungsgebieten wie z. B. der Arbeits- und Organisationspsychologie oder der berufswissenschaftlichen Forschung, werden lediglich Ausschnitte natur- und ingenieurwissenschaftliche Arbeit unter jeweils wissen-schaftsspezifischen Fragestellungen analysiert. Eine systematische für berufsorientierende Lehr- und Lernprozesse geeignete Aufarbeitung fehlt bisher. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde daher in der ersten empirischen Studie auf Basis berufswissenschaftlicher Arbeitsanalysen in Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen zentrale Initiierungskontexte und Arbeitsaufträge naturwissenschaftlicher bzw. ingenieurwissenschaftlicher Arbeit bestimmt. Die Arbeitsanalyse stellt eine Kombination verschiedener qualitativer Befragungs- und Beobachtungsmethoden zur Erfassung der Arbeitswelt dar. Die ermittelten Daten wurden mittels eines in Anlehnung an die strukturierende Inhaltsanalyse von Mayring entwickelten Auswertungssystems analysiert. Hierdurch konnte ein Überblick zu den typischen Initiierungskontexten und Arbeitsaufträgen sowie den jeweils zugehörigen Arbeitsaufgaben natur- und ingenieurwissenschaftlicher Arbeit ermittelt werden. Für die berufsspezifische Beschreibung wurde ein Perspektivwechsel von einer auftragsbezogenen zu einer berufsbezogenen Betrachtung vorgenommen. Dies bedeutet, dass die innerhalb eines Arbeitsauftrags anfallenden Arbeitsaufgaben bzw. Arbeitsaufgabenkomplexe dem Beruf des Naturwissenschaftlers oder Ingenieurs zugeordnet und kategorisiert worden sind. Ergebnis dieses Prozesses war, dass die von Naturwissenschaftlern und Ingenieuren übernommene Arbeit mittels berufsspezifischen Kernarbeitsaufträge und -aufgaben sowie berufsübergreifenden Managementaufgaben und Transferaufgaben beschrieben werden können. Diese Kategorisierung natur- bzw. ingenieurwissenschaftlicher Arbeit war Grundlage für die Erfassung der Berufskenntnisse. Ziel der zweiten Studie war, das bei den Lernenden bestehende Konzept über die Arbeit von Naturwissenschaftlern und Ingenieuren zu charakterisieren sowie dessen Bedeutsamkeit für die Ausbildung natur- bzw. ingenieurwissenschaftlicher Berufserwartungen zu bestimmen. Hierfür wurden Gymnasiasten der 10. und 11. Klasse (N = 450) ein Testinstrument zur Erhebung der Berufskenntnisse sowie ein Fragebogen zur Erfassung der Berufswünsche und weiterer berufswahlrelevanter Merkmale vorgelegt. Für die Auswertung der erhobenen Daten wurden zur Beschreibung des Berufskonzepts deskriptive Methoden eingesetzt und für die Bestimmung der Bedeutsamkeit von Berufskenntnissen logistische Regressionsmodelle spezifiziert sowie Mediationseffekte mittels Bootstrapping geprüft. Hinsichtlich der Kenntnis natur- und ingenieurwissenschaftlicher Arbeit wurde deutlich, dass Lernende bereits einen guten Überblick über die zentralen Arbeitsaufträge von Naturwissenschaftlern und Ingenieuren besitzen, jedoch die bei der Bearbeitung auftretenden Arbeitsaufgaben kaum kennen sowie natur- und ingenieurwissenschaftlicher Arbeit nur un-genügend zu entsprechender Facharbeit abgrenzen können. Bezogen auf die Bedeutsamkeit von Berufskenntnissen konnte gezeigt werden, dass lediglich ausgewählte Aspekte in einem Zusammenhang mit natur- bzw. ingenieurwissenschaftlichen Berufserwartungen stehen. Für die Ausbildung von naturwissenschaftlichen Berufswünschen sind dies die Kenntnis der Transferaufgaben sowie die Abgrenzung von natur- zu ingenieurwissenschaftlicher Arbeit. Für die Ausbildung von ingenieurwissenschaftlichen Berufswünschen sind dies hingegen die Kenntnis der Kernarbeitsaufträge sowie die Abgrenzung von ingenieurwissenschaftlicher zu betriebswirtschaftlicher Arbeit. Die Ergebnisse verweisen darauf, dass berufsorientierende Lehr- und Lernprozesse neben naturwissenschaftlich-technischen Interessen und Fähigkeiten auch die Ausbildung eines realistischen Berufskonzeptes fördern müssen. In Bezug zu den Ergebnissen beider empirischer Studien wurden abschließend Kriterien und Ziele berufsorientierender Lehr- und Lernprozesse differenziert sowie ein konkreter Gestaltungsansatz entwickelt und hinsichtlich einer projektorientierten Umsetzung untersetzt Im Rahmen der Arbeit wurde weiterhin ein Ansatz zur Gestaltung von in den naturwissenschaftlichen Fachunterricht inte-grierten Berufsorientierungsprojekten unter Rückgriff auf kontextorientierte bzw. berufsbildende Ansätze entworfen. Grundlegendes Prinzip des Konzepts ist die Konfrontation der Lernenden mit didaktisch-aufbereiteten beruflichen Arbeitsaufträgen des Naturwissenschaftlers bzw. Ingenieurs. Zur Bearbeitung des Auftrags sind die damit verbundenen Arbeitsaufgaben auszuführen. Hierbei wird von den Lernenden das erforderliche naturwissenschaftliche Know-how angewendet bzw. angeeignet. Weiterhin erschließen sich die Lernenden die Arbeitswelt von Ingenieuren bzw. Naturwissenschaftlern aktiv. Perspektivisch ist dieser Ansatz weiterzuentwickeln und hinsichtlich seiner Wirksamkeit zu evaluieren. Hierbei eröffnen sich Potentiale an die Evaluation berufsorientierender Konzepte weiterführende Forschungsfragen hinsichtlich des Zusammenhangs zwischen von Berufskenntnissen und Berufserwartungen zu koppeln.

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