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Pflegende Angehörige in der Literatur : Belastungen und Emotionen der pflegenden Angehörigen in Kafkas Erzählung Die Verwandlung und Frickers Roman Außer sich im Vergleich mit Erkenntnissen der Pflegewissenschaft / Caring Relatives in Literature : Stress and emotions of caring relatives in Kafka ́s short story Metamorphosis and Fricker ́s novel Außer sich in comparison to findings from nursing sciencevon Nathusius, Karin January 2022 (has links)
In dieser Arbeit wird Die Verwandlung von Franz Kafka als akuter Schlaganfall interpretiert. Die Schwester Grete fungiert hier als pflegende Angehörige, die in der Erzählung verschiedenen Belastungen ausgesetzt ist und unterschiedliche Emotionen durchlebt. Ziel dieser Arbeit ist es herauszufinden, ob diese mit den aus der Pflegeforschung herausgearbeiteten Belastungsfaktoren und Emotionen pflegender Angehöriger übereinstimmen. Zusätzlich zu Kafkas Erzählung wird Ursula Frickers reiner Schlaganfall-Roman Außer sich analysiert. Dieser wird ebenfalls auf die Erkenntnisse der Pflegeforschung appliziert samt mit den Ergebnissen der Analyse der Erzählung von Kafka verglichen. Die Belastungsfaktoren und Emotionen von pflegenden Angehörigen, die in der Pflegeforschung hervorgehoben werden, wurden in eigene Kategorien eingeteilt, um eine übersichtliche Analyse beider literarischer Texte zu ermöglichen. Die Analyse der beiden Texte ergab, dass die pflegenden Angehörigen in sowohl Kafkas Erzählung als auch in Frickers Roman in allen analysierten Kategorien der wissenschaftlich belegten Belastungsfaktoren und Emotionen Übereinstimmungen aufwiesen. Die Texte wiesen ebenfalls Gemeinsamkeiten zueinander auf, doch gabes hier individuelle Unterschiede. Das Ergebnis dieser Arbeit zeigt, dass die Interpretation der Erzählung Die Verwandlung von Kafka als Schlaganfall-Geschichte schlüssig ist. Dies wird durch die Ergebnisse der Analyse im Hinblick auf das Erleben der Schwester als pflegende Angehörige deutlich.
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Arbeitsbelastung von Lehrkräften an berufsbildenden SchulenMeyer, Madeline 21 March 2025 (has links)
Der Lehrkräftemangel in der beruflichen Bildung gefährdet die Unterrichtsversorgung und Bildungsqualität an Schulen. Die Arbeitsbelastung von Lehrkräften wird als ein zentraler Faktor für den Lehrkräftemangel angesehen, da daraus ein Verlust an Attraktivität und Motivation für den Beruf folgt. Bisherige Studien zur Arbeitsbelastung von Lehrkräften fokussieren jedoch primär allgemeinbildende Schulen, weshalb sich diese Studie auf Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen konzentriert.
Ziel der vorliegenden Staatsexamensarbeit ist es deshalb, die Faktoren von Arbeitsbelastung aus der Sicht von Lehrkräften an berufsbildenden Schulen zu identifizieren. Dazu wurde die folgende Forschungsfrage beantwortet: Inwiefern beurteilen Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen die vorherrschende Arbeitsbelastung? Hierfür wurde in einem explorativen Forschungsdesign ein adaptierter Fragebogen aus der Frankfurter Arbeitszeit- und Arbeitsbelastungsstudie zu Aspekten von Arbeitsbelastung eingesetzt und in einer Online-Umfrage quantitativ durchgeführt. Aus dieser Befragung konnten 67 vollständige Datensätze in die Auswertung einfließen. Der Fokus der Umfrage lag vor allem auf externen Einflussfaktoren von Arbeitsbelastung. Spezifische Belastungsfaktoren aus
der beruflichen Bildung wurden ergänzt.
Die Auswertung verdeutlichte, dass sich die Folgen von Arbeitsbelastung besonders in einer unausgewogenen Work-Life-Balance, einem Mangel an gesundheitlichem Wohlbefinden und dem Erwägen eines früheren Renteneintritts zeigen. Die maßgeblichen Einflussfaktoren sind: Gründe zur Wahl der SOLL-Arbeitszeit, fehlende Erholungszeiten sowie eine unzureichende personelle, räumliche bzw. digitale Infrastruktur. Zudem führen schulspezifische Anforderungen, das Ausmaß an außerunterrichtlichen Aufgaben sowie eine mangelnde Betriebskultur und ein hohes Arbeitspensum zu einer subjektiv hohen Arbeitsbelastung.
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