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Die Suffizienz der Theorie des geplanten Verhaltens bei der Vorhersage von Verhaltensintentionen : eine empirische Untersuchung am Beispiel der Intention zur Karrierewahl von zukünftigen Diplom-ForstwirtInnen / eine empirische Untersuchung am Beispiel der Intention zur Karrierewahl von zukünftigen Diplom-ForstwirtInnen / The sufficiency of the theory of planned behavior in predicting behavioral intentions - an empirical study at the example of career choice intentions of prospective graduate forestersVogelgesang, Frank 11 February 2004 (has links) (PDF)
Ursprünglich wurde die Theorie des geplanten Verhaltens (TPB) als suffizient bezeichnet, das heißt: 1.) Alleinige Determinanten der Einstellung, der subjektiven Norm und der wahrgenommenen Verhaltenskontrolle seien Überzeugungen und Bewertungen. 2.) Alleinige Determinanten der Intention seien die Einstellung, die subjektive Norm und die wahrgenommene Verhaltenskontrolle. 3.) Alleinige Determinanten des Verhaltens seien die Intention und für den Fall, dass sie gut mit der tatsächlichen Verhaltenskontrolle übereinstimmt, die wahrgenommene Verhaltenskontrolle. Das Kernziel der vorliegenden Arbeit war ein umfassender Test der Suffizienzannahme der TPB bezüglich der Vorhersage der Verhaltensintention, weil diese aufgrund einer Vielzahl von Untersuchungen, die unabhängige Effekte jeweils einzelner, zusätzlicher Prädiktoren erbracht hatten, zunehmend in die Kritik geraten war. Für einen umfassenden Test mussten alle wesentlichen in der Forschungsliteratur im Sinne potentiell zusätzlicher Intentionsprädiktoren diskutierten Konstrukte gemeinsam untersucht werden. Konkret waren dies die wahrgenommene moralische Verpflichtung, das antizipierte Bedauern, die soziale Identität, mehrere Selbstidentitäten und Erfahrung mit Aspekten des Zielverhaltens. Außerdem wurde das Konzept der wahrgenommenen Verhaltenskontrolle in Selbstwirksamkeit und wahrgenommene externe Hindernisse als interne und externe Aspekte von Verhaltenskontrolle ausdifferenziert. Eine Stichprobe deutscher Studierender der Forstwirtschaft (N = 149) wurde per Fragebogen hinsichtlich ihrer Karriereintention (für oder gegen die Aufnahme einer Tätigkeit in der sub-/tropischen Entwicklungszusammenarbeit) untersucht. Bezüglich der Suffizienz der Intentionsvorhersage ergab sich: 1.) Alle bislang nur getrennt untersuchten zusätzlichen Intentionsprädiktoren konnten in konfirmatorischen Faktorenanalysen mit zwei eher weniger bedeutsamen Ausnahmen empirisch klar voneinander und von den klassischen Konstrukten der TPB unterschieden werden. Hinter ihnen verbirgt sich also nicht jeweils ein und derselbe Wirkfaktor. 2.) Bei simultaner Untersuchung aller Prädiktoren verbesserten die direkte Erfahrung mit Aspekten des Zielverhaltens und die persönliche Norm die Intentionsvorhersage signifikant. Der durch sie zusätzlich aufgeklärte Anteil an Kriteriumsvarianz fällt mit 3% jedoch gering aus. Die anderenorts prädiktionsstarken Identitätskonzepte leisteten keine weiteren Vorhersagebeiträge. Dies wird aus dreierlei Perspektive diskutiert: a) Publication Bias, b) Priming-Effekte durch die Befragung selbst und c) Kontextabhängigkeit der Vorhersagekraft der einzelnen Prädiktoren. 3.) Neben den oder anstelle der Haupteffekte der verschiedenen Konstrukte gab es bei der Vorhersage der Verhaltensintention keinerlei Interaktionseffekte der potentiell zusätzlichen Prädiktoren untereinander und mit den klassischen Prädiktoren der TPB. Bezüglich der exemplarisch mituntersuchten Suffizienz der Vorhersage der globalen Intentionsprädiktoren ergab sich: 4.) Im Widerspruch zu den Annahmen der TPB trugen Werthaltungen als theorie-externe Variablen direkt, also nicht durch Überzeugungen und Bewertungen vermittelt, zur Vorhersage der Einstellung zum Verhalten und der subjektiven Norm bei. Direkte Beiträge theorie-externer Variablen zur Vorhersage der Verhaltenskontrolle waren hingegen nicht zu konstatieren. / Initially the Theory of Planned Behavior (TPB) was considered sufficient, that is: (1) The only determinants of attitude, subjective norm and perceived behavioral control be beliefs and evaluations. (2) The only determinants of intentions be attitude, subjective norm and perceived behavioral control. (3) The only determinants of behavior be intention and?if in accordance with objective behavioral control?perceived behavioral control. The main objective of the work presented here was a comprehensive test of the TPB's sufficiency assumption regarding the prediction of intention since it is this aspect that has come under growing critisism due to a large number of studies yielding independent effects of single additional predictors. A comprehensive test required all potentially additional predictors discussed in the literature to be included. Those were social identity, several self-identities, perceived moral obligation, anticipated regret, and experience with aspects of the target behavior. Furthermore perceived behavioral control was decomposed into self-efficacy and perceived external barriers as internal and external aspects of behavioral control. German forestry students (N = 149) were surveyed by means of questionnaires regarding their career intention to take up or not take up a development aid job in (sub-)tropical forestry. With respect to prediction of intention the following could be shown: (1) All so far only separately examined additional predictors of intention were empirically clearly distinguishable from one another and from the classical TPB predictors of intention by means of confirmatory factor analyses. Two exceptions were of just minor importance. (2) Simultaneous examination of all predictors produced a significant increase in explained variance in intention attributable to direct experience with aspects of the target behavior and to personal norm. The 3% increase in explained variance is to be assessed as small yet. The identity constructs, which had been strong predictors elsewhere, produced no contributions. This is discussed from three perspectives: a) publication bias, b) priming effects due to the survey itself, and c) context dependence of the respective constructs' prediction power. (3) There were no interaction effects between any two predictors of the classical and the additional set above or instead of any main effect. Investigation of the sufficiency of beliefs and evaluations as the only determinants of the global intention predictors' was exemplarily included in the study. (4) Contrary to TPB's assumptions, values as theory external variables contributed directly, i. e. not mediated by beliefs or evaluations, to the prediction of attitude and subjective norm but not so to the prediction of behavioral control.
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Die Suffizienz der Theorie des geplanten Verhaltens bei der Vorhersage von Verhaltensintentionen : eine empirische Untersuchung am Beispiel der Intention zur Karrierewahl von zukünftigen Diplom-ForstwirtInnen: eine empirische Untersuchung am Beispiel der Intention zur Karrierewahl von zukünftigen Diplom-ForstwirtInnenVogelgesang, Frank 26 February 2004 (has links)
Ursprünglich wurde die Theorie des geplanten Verhaltens (TPB) als suffizient bezeichnet, das heißt: 1.) Alleinige Determinanten der Einstellung, der subjektiven Norm und der wahrgenommenen Verhaltenskontrolle seien Überzeugungen und Bewertungen. 2.) Alleinige Determinanten der Intention seien die Einstellung, die subjektive Norm und die wahrgenommene Verhaltenskontrolle. 3.) Alleinige Determinanten des Verhaltens seien die Intention und für den Fall, dass sie gut mit der tatsächlichen Verhaltenskontrolle übereinstimmt, die wahrgenommene Verhaltenskontrolle. Das Kernziel der vorliegenden Arbeit war ein umfassender Test der Suffizienzannahme der TPB bezüglich der Vorhersage der Verhaltensintention, weil diese aufgrund einer Vielzahl von Untersuchungen, die unabhängige Effekte jeweils einzelner, zusätzlicher Prädiktoren erbracht hatten, zunehmend in die Kritik geraten war. Für einen umfassenden Test mussten alle wesentlichen in der Forschungsliteratur im Sinne potentiell zusätzlicher Intentionsprädiktoren diskutierten Konstrukte gemeinsam untersucht werden. Konkret waren dies die wahrgenommene moralische Verpflichtung, das antizipierte Bedauern, die soziale Identität, mehrere Selbstidentitäten und Erfahrung mit Aspekten des Zielverhaltens. Außerdem wurde das Konzept der wahrgenommenen Verhaltenskontrolle in Selbstwirksamkeit und wahrgenommene externe Hindernisse als interne und externe Aspekte von Verhaltenskontrolle ausdifferenziert. Eine Stichprobe deutscher Studierender der Forstwirtschaft (N = 149) wurde per Fragebogen hinsichtlich ihrer Karriereintention (für oder gegen die Aufnahme einer Tätigkeit in der sub-/tropischen Entwicklungszusammenarbeit) untersucht. Bezüglich der Suffizienz der Intentionsvorhersage ergab sich: 1.) Alle bislang nur getrennt untersuchten zusätzlichen Intentionsprädiktoren konnten in konfirmatorischen Faktorenanalysen mit zwei eher weniger bedeutsamen Ausnahmen empirisch klar voneinander und von den klassischen Konstrukten der TPB unterschieden werden. Hinter ihnen verbirgt sich also nicht jeweils ein und derselbe Wirkfaktor. 2.) Bei simultaner Untersuchung aller Prädiktoren verbesserten die direkte Erfahrung mit Aspekten des Zielverhaltens und die persönliche Norm die Intentionsvorhersage signifikant. Der durch sie zusätzlich aufgeklärte Anteil an Kriteriumsvarianz fällt mit 3% jedoch gering aus. Die anderenorts prädiktionsstarken Identitätskonzepte leisteten keine weiteren Vorhersagebeiträge. Dies wird aus dreierlei Perspektive diskutiert: a) Publication Bias, b) Priming-Effekte durch die Befragung selbst und c) Kontextabhängigkeit der Vorhersagekraft der einzelnen Prädiktoren. 3.) Neben den oder anstelle der Haupteffekte der verschiedenen Konstrukte gab es bei der Vorhersage der Verhaltensintention keinerlei Interaktionseffekte der potentiell zusätzlichen Prädiktoren untereinander und mit den klassischen Prädiktoren der TPB. Bezüglich der exemplarisch mituntersuchten Suffizienz der Vorhersage der globalen Intentionsprädiktoren ergab sich: 4.) Im Widerspruch zu den Annahmen der TPB trugen Werthaltungen als theorie-externe Variablen direkt, also nicht durch Überzeugungen und Bewertungen vermittelt, zur Vorhersage der Einstellung zum Verhalten und der subjektiven Norm bei. Direkte Beiträge theorie-externer Variablen zur Vorhersage der Verhaltenskontrolle waren hingegen nicht zu konstatieren. / Initially the Theory of Planned Behavior (TPB) was considered sufficient, that is: (1) The only determinants of attitude, subjective norm and perceived behavioral control be beliefs and evaluations. (2) The only determinants of intentions be attitude, subjective norm and perceived behavioral control. (3) The only determinants of behavior be intention and?if in accordance with objective behavioral control?perceived behavioral control. The main objective of the work presented here was a comprehensive test of the TPB's sufficiency assumption regarding the prediction of intention since it is this aspect that has come under growing critisism due to a large number of studies yielding independent effects of single additional predictors. A comprehensive test required all potentially additional predictors discussed in the literature to be included. Those were social identity, several self-identities, perceived moral obligation, anticipated regret, and experience with aspects of the target behavior. Furthermore perceived behavioral control was decomposed into self-efficacy and perceived external barriers as internal and external aspects of behavioral control. German forestry students (N = 149) were surveyed by means of questionnaires regarding their career intention to take up or not take up a development aid job in (sub-)tropical forestry. With respect to prediction of intention the following could be shown: (1) All so far only separately examined additional predictors of intention were empirically clearly distinguishable from one another and from the classical TPB predictors of intention by means of confirmatory factor analyses. Two exceptions were of just minor importance. (2) Simultaneous examination of all predictors produced a significant increase in explained variance in intention attributable to direct experience with aspects of the target behavior and to personal norm. The 3% increase in explained variance is to be assessed as small yet. The identity constructs, which had been strong predictors elsewhere, produced no contributions. This is discussed from three perspectives: a) publication bias, b) priming effects due to the survey itself, and c) context dependence of the respective constructs' prediction power. (3) There were no interaction effects between any two predictors of the classical and the additional set above or instead of any main effect. Investigation of the sufficiency of beliefs and evaluations as the only determinants of the global intention predictors' was exemplarily included in the study. (4) Contrary to TPB's assumptions, values as theory external variables contributed directly, i. e. not mediated by beliefs or evaluations, to the prediction of attitude and subjective norm but not so to the prediction of behavioral control.
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Produktherkunft und Preis als Einflussfaktoren auf die Kaufentscheidung / Eine experimentelle und einstellungstheoretisch basierte Untersuchung des Konsumentenverhaltens bei regionalen LebensmittelnLeitow, Detmar 12 May 2005 (has links)
Vor dem Hintergrund gesättigter und informationsüberlasteter Märkte wird die Bedeutung der regionalen Herkunft von Lebensmitteln für das Konsumentenverhalten diskutiert. Obwohl diesem Produktattribut in wissenschaftlichen Befragungen eine marketingrelevante Bedeutung bescheinigt wird, spiegelt sich die geäußerte Präferenz und Mehrpreisbereitschaft aus Sicht des Einzelhandels häufig nicht im Kaufverhalten wider. Dies deutet auf eine Diskrepanz zwischen der Einstellung und dem Verhalten hin. Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Einstellung gegenüber regionalen Lebensmitteln auf ihre Verhaltensrelevanz zu überprüfen. Die Einstellungs- und Imagetheorien, ihre Einbettung in die Country-of-Origin-Forschung sowie preistheoretische Ansätze bilden die theoretische Grundlage der Untersuchung. Sekundäranalytische Betrachtungen zeigen, dass die Einstellungs-Verhaltens-Beziehung besonders von persönlichen und situativen Faktoren beeinflusst wird. Die empirische Forschung basiert auf einer komplementären Verwendung von standardisierten Konsumentenbefragungen und Verkaufsexperimenten. Im Fokus der Befragungsdurchführung stehen dabei die Lebensmittelimages des Landes Brandenburg und der Region Spreewald bei Berliner Konsumenten. Für deren Ermittlung wird auf die einstellungsorientierte Imageoperationalisierung sowie auf qualitative Fragestellungen zurückgegriffen. Die Messung der Kaufabsicht erfolgt mit Hilfe simulierter Kaufentscheidungssituationen. Die Erforschung des Kaufverhaltens in Abhängigkeit von Produktherkunft und Preis wird durch die experimentelle Erfassung an insgesamt drei Standorten in Berlin realisiert. Die Ergebnisse der Untersuchungen offenbaren deutlich positive Lebensmittelimages für das Land Brandenburg und besonders für die Region Spreewald. Dies kommt auch in einer grundsätzlich positiven Kaufabsicht zum Ausdruck. Die vergleichende Betrachtung von Kaufabsicht und Kaufverhalten zeigt, dass eine grundsätzliche Diskrepanz zwischen Einstellung und Verhalten nicht bestätigt werden kann. Vielmehr ist ein preispolitischer Spielraum zu erkennen, der für die Bearbeitung marketingrelevanter Segmente genutzt werden kann. Darüber hinaus spricht die weitgehende Übereinstimmung von Kaufabsicht und Kaufverhalten für eine hohe Aussagekraft qualifizierter Befragungen. / Against the background of saturated markets overloaded with information the relevance of food´s regional origin for consumer behavior is discussed. Results of scientific surveys show an increasing relevance of this attribute for marketing. According to retail management, however, the buying patterns do in many cases not confirm the expressed preference and willingness to pay more for regional products. This indicates a discrepancy between attitude and behavior. The aim of this study is to examine the attitude-behavior relationship in case of regional food products. Attitude and image theories and the way they are embedded in country of origin research, as well as approaches of price research form the theoretical basis of investigation. Secondary analytical research shows, that the relationship of attitude and behavior especially depends on personal and situational factors. The empirical research is based on complementary use of standardized consumer surveys and experiments at point of sale. The surveys focus on the food image of the federal state of Brandenburg and the region of Spreewald among Berlin´s consumers. These constructs are determined using attitude-oriented image operationalization and qualitative questions. Buying intentions are established by means of simulated situations where consumers are asked to decide what to buy. Research of consumer behavior depending on a product´s origin and price is carried out in experiments at point of sale at three places in Berlin. The results reveal positive food images for Brandenburg and in particular for Spreewald. This implies a basically positive buying intention for the products with these origins. The comparing examination of buying intention and real buying decision reveals that basically a discrepancy of attitude and behaviour does not exist. In contrast, there is a scope for price policy, which can be used to develop relevant market segments. Moreover, the great extent of consistency between buying intention and buying decision indicates a strong explanatory power of professional surveys.
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