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Entwicklung und Validierung eines Inventars zur Erfassung positiver und negativer Attribute des Geschlechtsrollenselbstkonzepts / Development and validation of a gender role inventory with positive and negative attributesBerger, Anja January 2010 (has links)
Das Geschlechtsrollenselbstkonzept, das sich im Laufe der Sozialisation in Auseinandersetzung mit den vorherrschenden Vorstellungen der umgebenden Kultur entwickelt, steht in Beziehung zu Affekten, Kognitionen und Verhaltensweisen in einer Vielzahl von Bereichen.
Bisherige GSK-Instrumente messen jedoch nahezu ausschließlich den positiven Aspekt von Maskulinität und Femininität. Die Definition des allgemeinen Selbstkonzepts gibt diese Limitierung auf positive Valenz nicht vor, und aus gesundheitspsychologischer Sicht sowie der Gruppenforschung ist die Bedeutung negativer Eigenschaften zur Selbstbeschreibung bekannt.
Vor diesem Hintergrund wurden sieben aufeinander aufbauende Studien durchgeführt mit dem Ziel ein neues Instrument zu entwickeln, deren Items zum einen kulturell aktuellen Eigenschaften zur Selbstbeschreibung entsprechen und zum anderen die Valenzunterschiede dieser Merkmalsbeschreibungen berücksichtigen.
Nach einer kritischen empirischen Überprüfung des deutschen BSRI, um Schwächen der Items ausschließlich positiver Valenz aufzudecken, wurde eine neue Skala entwickelt, die von Beginn an auch negative Selbstbeschreibungen berücksichtigte um der Komplexität des geschlechtlichen Selbst gerecht zu werden. Aufgrund der Einschätzungen zur Typizität und sozialen Erwünschtheit sowie mit ersten Resultaten aus der Selbstbeschreibung wurde die Auswahl der Items für die Teilskalen vorgenommen. In zwei weiteren Studien wurden schließlich die vier neu entwickelten Teilskalen des neuen GSK-Inventars einer Validierung unterzogen. Jeder der Teilskalen wurden theoriegeleitet spezifische Konstrukte zugeordnet und es konnte nachgewiesen werden, dass alle Teilskalen ihren eigenen Beitrag zur Vorhersage psychologischer Konzepte leisten können. So standen beispielsweise die negativen maskulinen Eigenschaften in engerer Beziehung zu Aggressivität und machtbezogenen Werten als die positiven Aspekte der Maskulinität.
Als Ergebnis dieser Entwicklung stehen am Ende vier kurze, unabhängige, reliable Teilskalen, die positive als auch negative Aspekte von Maskulinität und Femininität abbilden und mittels sehr unterschiedlicher psychologischer Erlebens- und Verhaltenskonstrukte validiert wurden, die die Unabhängigkeit der Skalen belegen und diese für einen Einsatz in der Forschung empfehlen.
Die Einführung einer individuellen Wertkomponente im Zuge der Selbstbeschreibung, angelehnt an das bekannte Erwartungs-mal-Wert Modell der Motivations- und Einstellungsforschung, und die daraus mögliche multiplikative Verknüpfung von Selbsteinschätzung und persönlicher Wichtigkeit der Eigenschaften konnten den Aufklärungswert in Bezug auf unterschiedliche Validierungskonstrukte dagegen nicht verbessern und wurden daher nicht ins das Instrument integriert. / The gender role self concept - developed throughout one’s socialisation - has strong relations to a number of affects, cognitions and behaviours. Instruments to asses that part of the self have yet only relied on mostly positive aspects of masculinity and femininity. However, the definition of the self concept is not limited to that kind of merely positive valence, and from health psychology as well as group research the relevance of negative traits for self description is known and proven.
Hence, in a series of seven studies, new items were developed that reflect actual cultural descriptions of masculinity and femininity including both, traits of positive and negative valence. Following a critical reflection of the German BSRI, to once more identify its weaknesses of positive scales only, four new scales are introduced, based on evaluations of typicality and social desirability. In two studies those four scales were allocated to specific psychological constructs of emotions and behaviours. It was shown that each single scale has its own relevance regarding the gendered self in prediction of validation constructs: negative masculine traits e.g. had a stronger relationship to aggression and power compared to positive aspects of masculinity.
The result of that development and validation process are four short, independent, and reliable scales, that reflect positive as well as negative aspects of masculinity and femininity. The introduction of an individual importance measure as part of the self description - comparable to the expectation-value-model in motivation and attitude research - could not add any predictive power in the validation process and therefore will not be included in the final instrument.
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If the cap fitsYahya-Othman, Saida 15 October 2012 (has links) (PDF)
As with other women`s garments, the kanga has always been closely linked with the perceptions and attitudes that the society has about women themselves. These perceptions and attitudes continue to shape and determine the place of women in their socio-cultural context. Just as women`s clothes are often taken to define, if partially, the beings that occupy them, similarly, in characteristically wearing certain garments and not others, women then assign to those garments what is perceived to be their `feminineness`. In Tanzania, the kanga indexes this `femininity` in a strong way, in spite of the fact that men also wear it.
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If the cap fits: Kanga names and women`s voice in Swahili societyYahya-Othman, Saida 15 October 2012 (has links)
As with other women`s garments, the kanga has always been closely linked with the perceptions and attitudes that the society has about women themselves. These perceptions and attitudes continue to shape and determine the place of women in their socio-cultural context. Just as women`s clothes are often taken to define, if partially, the beings that occupy them, similarly, in characteristically wearing certain garments and not others, women then assign to those garments what is perceived to be their `feminineness`. In Tanzania, the kanga indexes this `femininity` in a strong way, in spite of the fact that men also wear it.
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Active Self-Othering als feministische künstlerische Strategie: Verhandlungen von Geschlecht und nationaler Identität in RusslandKunkel, Ilona 06 May 2024 (has links)
Die vorliegende Dissertation fokussiert innerhalb der sehr diversen gegenwärtigen feministischen Kunstszene Russlands auf eine spezifische Strömung, die in feministischen und kunsthistorischen Diskursen bisher wenig Beachtung gefunden hat. Es handelt sich um künstlerische Arbeiten, die mit kanonisierten Bildern russischer Femininität spielen und dabei eine gewisse Ambivalenz zu dieser traditionellen Ikonografie bewahren. Dadurch sind sie in der heutigen Russischen Föderation, deren Genderrollen sehr normiert sind, weniger angreifbar — werden aber auch kaum in feministischen Kontexten diskutiert.
Um die Kunstwerke für die feministische Betrachtung zu erschließen, legt die Dissertation den Fokus auf die zugrundeliegende künstlerische Strategie: Active Self-Othering. Es wird beschrieben, wie diese Strategie den russischen Künstler:innen eine aktive und selbstbestimmte Auseinandersetzung mit Fremdstereotypen ermöglicht. Anstelle der eindeutigen Ablehnung oder Annahme von normativen Bildern russischer Femininität wird eine ambivalente Position der Uneindeutigkeit eingenommen, in der ein neuer visueller Kanon entstehen kann. Am Beispiel qualitativer Fallstudien fragt die Dissertation nach der konkreten Nutzung der Strategie Active Self-Othering in der russischen feministischen Gegenwartskunst, nach der spezifischen Ästhetik der Strategie sowie nach ihren Funktionen und ihrer gesellschaftlichen Anschlussfähigkeit.:1 Einleitung 1
1.1 Zum Stand der Forschung 9
1.2 Begriffliche Grundlagen 12
1.3 Fragestellung und Vorgehen 20
2 Feminismus und feministische Kunst in Russland 23
2.1 Diskurse um Femininität und Feminismus vor der Oktoberrevolution 23
2.2 Sowjetische Zäsur und Retraditionalisierung 28
2.3 Widersprüchliche Gegenwart 33
2.4 Impliziter Feminismus: ambivalente feministische Selbstpositionierungen in Russland 37
3 Zur Verknüpfung von Femininität und nationaler Identität in Russland 47
3.1 Das 19. Jahrhundert – Russland und der Westen 49
3.2 Die sowjetischen Jahrzehnte – Brüche und Kontinuitäten 57
3.3 Nach 1990 – Neo-Traditionalismus und politische Instrumentalisierung 64
4 Active Self-Othering als ambivalente Strategie feministischer Kunst 71
4.1 Ambivalente Kunststrategien in Russland im Überblick 73
4.2 Zur theoretischen Verortung des Active Self-Othering 83
4.3 Ein postkoloniales Konzept im postsowjetischen Raum 89
5 Methodische Vorgehensweise 95
5.1 Interdisziplinärer performativer Ansatz 97
5.2 Ikonografie/Ikonologie 99
6 Fallanalysen – Active Self-Othering und die Ikonografie russischer Femininität 103
6.1 Brautmotive 104
6.1.1 Traditionelle Ikonografie der Brautmotive 105
6.1.2 Brautkleid und Axt – Zeitgenössische Brautmotive 110
6.2 Folklorismen 130
6.2.1 Traditionelle folkloristische Ikonografie 137
6.2.2 Zöpfe im Heu und Brote in der Wiege – Zeitgenössische Folklorismen 145
6.3 Religiöse Motive 192
6.3.1 Traditionelle religiöse Ikonografie 195
6.3.2 Hochglanzmagazine und Heiligenscheine – Zeitgenössische religiöse Motive 205
6.4 Sowjetische Motive 225
6.4.1 Traditionelle sowjetische Ikonografie 226
6.4.2 Panzer und Perlenketten – Zeitgenössische sowjetische Motive 230
7 Schlussbetrachtung 247
Danksagung 259
Literaturverzeichnis 261
Verzeichnis der besprochenen künstlerischen Arbeiten 289 / This dissertation focuses on a specific trend within Russia's very diverse contemporary feminist art scene that has so far received little attention in feminist and art historical discourses. These are artistic works that play with canonised images of Russian femininity while maintaining a certain ambivalence towards this traditional iconography. This makes them less vulnerable in today's Russian Federation, where gender roles are highly standardised - but they are also rarely discussed in feminist contexts.
In order to open up the artworks for feminist consideration, the dissertation focuses on the underlying artistic strategy: Active Self-Othering. It describes how this strategy enables Russian artists to actively and self-determinedly engage with stereotypes. Instead of the clear rejection or acceptance of normative images of Russian femininity, an ambivalent position of ambiguity is adopted, in which a new visual canon can emerge. Using qualitative case studies as examples, the dissertation examines the concrete use of the Active Self-Othering strategy in contemporary Russian feminist art, the specific aesthetics of the strategy, its functions and its social connectivity.:1 Einleitung 1
1.1 Zum Stand der Forschung 9
1.2 Begriffliche Grundlagen 12
1.3 Fragestellung und Vorgehen 20
2 Feminismus und feministische Kunst in Russland 23
2.1 Diskurse um Femininität und Feminismus vor der Oktoberrevolution 23
2.2 Sowjetische Zäsur und Retraditionalisierung 28
2.3 Widersprüchliche Gegenwart 33
2.4 Impliziter Feminismus: ambivalente feministische Selbstpositionierungen in Russland 37
3 Zur Verknüpfung von Femininität und nationaler Identität in Russland 47
3.1 Das 19. Jahrhundert – Russland und der Westen 49
3.2 Die sowjetischen Jahrzehnte – Brüche und Kontinuitäten 57
3.3 Nach 1990 – Neo-Traditionalismus und politische Instrumentalisierung 64
4 Active Self-Othering als ambivalente Strategie feministischer Kunst 71
4.1 Ambivalente Kunststrategien in Russland im Überblick 73
4.2 Zur theoretischen Verortung des Active Self-Othering 83
4.3 Ein postkoloniales Konzept im postsowjetischen Raum 89
5 Methodische Vorgehensweise 95
5.1 Interdisziplinärer performativer Ansatz 97
5.2 Ikonografie/Ikonologie 99
6 Fallanalysen – Active Self-Othering und die Ikonografie russischer Femininität 103
6.1 Brautmotive 104
6.1.1 Traditionelle Ikonografie der Brautmotive 105
6.1.2 Brautkleid und Axt – Zeitgenössische Brautmotive 110
6.2 Folklorismen 130
6.2.1 Traditionelle folkloristische Ikonografie 137
6.2.2 Zöpfe im Heu und Brote in der Wiege – Zeitgenössische Folklorismen 145
6.3 Religiöse Motive 192
6.3.1 Traditionelle religiöse Ikonografie 195
6.3.2 Hochglanzmagazine und Heiligenscheine – Zeitgenössische religiöse Motive 205
6.4 Sowjetische Motive 225
6.4.1 Traditionelle sowjetische Ikonografie 226
6.4.2 Panzer und Perlenketten – Zeitgenössische sowjetische Motive 230
7 Schlussbetrachtung 247
Danksagung 259
Literaturverzeichnis 261
Verzeichnis der besprochenen künstlerischen Arbeiten 289
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In soft Complaints no longer ease I findBlackmore, Sabine 30 March 2015 (has links)
Diese Dissertation untersucht die verschiedenen Konstruktionen poetischer Selbstrepräsentationen durch Melancholie in Gedichten englischer Autorinnen des frühen 18. Jahrhunderts (ca. 1680-1750). Die vielfältigen Gedichte stammen von repräsentativen lyrischer Autorinnen dieser Epoche, z.B. Anne Wharton, Anne Finch, Elizabeth Singer Rowe, Henrietta Knight, Elizabeth Carter, Mary Leapor, Mary Chudleigh, Mehetabel Wright und Elizabeth Boyd. Vor einem ausführlichen medizinhistorischen Hintergrund, der die Ablösung der Humoralpathologie durch die Nerven und die daraus resultierende Neupositionierung von Frauen als Melancholikerinnen untersucht, rekurriert die Arbeit auf die Zusammenhänge von Medizin und Literatur im 18. Jahrhundert. Für die Gedichtanalysen werden gezielt Analysekategorien und zwei Typen poetisch-melancholischer Selbstrepräsentationen entwickelt und dann für die Close Readings der Texte eingesetzt. Die Auswahl der Gedicht umfasst sowohl Texte, die auf generisch standardisierte Marker der Melancholie verweisen, als auch Texte, die eine hauptsächlich die melancholische Erfahrung inszenieren, ohne dabei zwangsläufig explizit auf die genretypischen Marker zurück zu greifen. Die detaillierten Close Readings der Gedichte zeigen die oftmals ambivalenten Strategien der poetisch-melancholischen Selbstkonstruktionen der Sprecherinnen in den Gedichttexten und demonstrieren deutlich, dass – entgegen der vorherrschenden kritischen Meinung – auch Autorinnen dieser Epoche zum literarischen Melancholiediskurs beigetragen haben. Die Arbeit legt ein besonderes Augenmerk auf die sog. weibliche Elegie und ihrem Verhältnis zur Melancholie. Dabei wird deutlich, dass gerade Trauer, die oftmals als weiblich konnotierte Gegendiskurs zur männlich konnotierten genialischen Melancholie wahrgenommen wird, und die daraus folgende Elegie von Frauen als wichtiger literarischer Raum für melancholische Dichtung genutzt wurde und somit als Teil des literarischen Melancholiediskurses dient. / This thesis analyses different constructions of poetic self-representations through melancholy in poems written by early eighteenth-century women writers (ca. 1680-1750). The selection of poems includes texts written by representative poets such as Anne Wharton, Anne Finch, Elizabeth Singer Rowe, Henrietta Knight, Elizabeth Carter, Mary Leapor, Mary Chudleigh, Mehetabel Wright und Elizabeth Boyd. Against the background of a detailed analysis of the medical-historical paradigmatic change from humoral pathology to the nerves and the subsequent re-positioning of women as melancholics, the thesis refers to the close relationship of medicine and literature during the eighteenth century. Specifical categories of analysis and two different types of melancholic-poetic self-representations are developed, in order to support the close readings of the literary texts. These poems comprise both texts, which explicitly refer to generically standardized melancholy markers, as well as texts, which negotiate and aestheticize the melancholic experience without necessarily mentioning melancholy. The detailed close readings of the poems discuss the often ambivalent strategies of the poetic speakers to construct and represent their melancholic selves and clearly demonstrate that women writers of that time did – despite the common critical opinion – contribute to the literary discourse of melancholy. The thesis pays special attention to the so-called female elegy and its relationship to melancholy. It becomes clear that mourning and grief, which have often been considered a feminine counter-discourse to the discourse of melancholy as sign of the male intellectual and/or artistic genius, and the resulting female elegy offer an important literary space for women writers and their melancholy poetry, which should thus be recognized as a distinctive part of the literary discourse of melancholy.
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