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Banken mit 30 % Eigenkapital / 30 % Equity for Banks - Proposals for Implementation

Kreutzer, Jasmin, Thießen, Friedrich 14 March 2017 (has links) (PDF)
Admati und Hellwig erklärten 2013, dass sie nie eine kohärente Antwort auf die Frage bekommen hätten, warum Banken nicht 20 oder 30 % ihres Assetwertes an EK halten sollten. Dies war Anlass der vorliegenden Studie, die untersucht, wie man eine Quote von 30 % harten Kernkapitals ganz praktisch realisieren könnte. Wir haben fünf Gruppen von Lösungen für das 30 %-Problem gefunden, die man einsetzen könnte. Die fünf Gruppen sind: I. Stammaktien. Aktienkapital einer Aktiengattung. II. Gattungsaktien. Mehrere Gattungen von Aktien. III. Bail-in. Aktienkapital und nachrangige Verbindlichkeiten, die zusammen zu haftendem Eigenkapital im regulatorischen Sinne erklärt werden („Bail-in-Lösung“). IV. Innen-Außenverhältnis. Aktienkapital im Außenverhältnis und Zusatzvereinbarungen der Aktionäre im Innenverhältnis mit Tranchenbildung und Wasserfallprinzip. V. Zweckgesellschaft. Aktienkapital einer Gattung bereitgestellt durch eine Zweckgesellschaft, die sich mit diversen Schuldtiteln nach dem Wasserfallprinzip refinanziert. Persönlich glauben wir, dass bereits Konzept I (Stammaktien) gute Chancen hätte, realisiert werden zu können: 30 % Stammaktien sind zwar auf den ersten Blick ein wenig attraktiver, langweiliger, rendite- und risikoarmer Kapitalblock. Aber in den Core-Portfolien großer Fonds können sie trotzdem einen attraktiven Baustein darstellen – viel attraktiver als die heute oft verwendeten Staatsanleihen sicherer Länder. Mehr Variabilität der Finanzierungsformen wird möglich, wenn der Gesetzgeber vielfältigere Aktienkategorien (Konzept II) erlaubt. Hier glauben wir, dass ein solcher Ansatz zu starr ist und der Entwicklung der Finanzmärkte zu unflexibel folgen kann. Als Konzept III haben wir das vom Gesetzgeber/Regulator derzeit verfolgte Vorgehen, nämlich Bail-in-Instrumente zu nutzen, diskutiert. Dieses Konzept halten wir für weniger geeignet, weil die betroffenen Kapitalgeber Eigenkaptalrisiken tragen, dafür aber kein Stimmrecht bekommen und dazu noch den nicht marktmäßigen Entscheidungen der Aufsichtsorgane ausgesetzt sind. Das Konzept IV erfordert es, zwischen dem Innen- und dem Außenverhältnis der Gruppe der Aktionäre zu unterscheiden. Durch spezielle Regelungen im Innenverhältnis kann man die Vielfalt der Finanzierungsformen stark erhöhen und im Außenverhältnis trotzdem hartes Kernkapital bereitstellen. Und wenn man schließlich zur Finanzierung des Banken-Eigenkapitals mittels Zweckgesellschaft übergeht (Konzept V), kann man sich von allen Restriktionen befreien. / Admati and Hellwig stated in 2013 that they never received a consistent answer why banks should not have 20 or 30 % core or tier one capital of their asset value. This was the motivation to begin an assessment how to realize 30 % core capital in practice. We found five groups of solutions: (i) ordinary shares, (ii) shares of several categories or classes, (iii) bail-in-capital, (iv) shares with different relations among shareholders internally and with the outer world, (v) special purpose vehicle. Financing all equity with ordinary shares (i) seems not be appealing to investors at first sight. It appears to be a large boring block of homogeneous shares. However, we believe that this would be ideal for the core portfolios of large mutual funds. The second alternative would be to define a variety of different classes of shares as they already exist in many countries. In Germany ordinary and preference shares exist. Creating a wider variety of share classes could meet investors’ preferences better. The third alternative would be the bail-in-system which supervisory bodies are trying to install. However, we believe that this solution would be the least favorable of all because investors in bail-in-capital would bear risk like shareholders but would have no voting rights and depend on the actions of supervisors. The fourth solution is based upon ordinary shares. However, subgroups of shares are created by the use of specific arrangements among shareholders internally. Thanks to the application of the waterfall principle, profits and losses can be distributed asymmetrically among shareholders to meet their preferences more closely. The fifth solution is a variant of the fourth. The bank creates a special purpose vehicle which acquires all bank shares and refinances itself with a variety of financial contracts.
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Banken mit 30 % Eigenkapital: Vorschläge zur Umsetzung der Forderung

Kreutzer, Jasmin, Thießen, Friedrich 14 March 2017 (has links)
Admati und Hellwig erklärten 2013, dass sie nie eine kohärente Antwort auf die Frage bekommen hätten, warum Banken nicht 20 oder 30 % ihres Assetwertes an EK halten sollten. Dies war Anlass der vorliegenden Studie, die untersucht, wie man eine Quote von 30 % harten Kernkapitals ganz praktisch realisieren könnte. Wir haben fünf Gruppen von Lösungen für das 30 %-Problem gefunden, die man einsetzen könnte. Die fünf Gruppen sind: I. Stammaktien. Aktienkapital einer Aktiengattung. II. Gattungsaktien. Mehrere Gattungen von Aktien. III. Bail-in. Aktienkapital und nachrangige Verbindlichkeiten, die zusammen zu haftendem Eigenkapital im regulatorischen Sinne erklärt werden („Bail-in-Lösung“). IV. Innen-Außenverhältnis. Aktienkapital im Außenverhältnis und Zusatzvereinbarungen der Aktionäre im Innenverhältnis mit Tranchenbildung und Wasserfallprinzip. V. Zweckgesellschaft. Aktienkapital einer Gattung bereitgestellt durch eine Zweckgesellschaft, die sich mit diversen Schuldtiteln nach dem Wasserfallprinzip refinanziert. Persönlich glauben wir, dass bereits Konzept I (Stammaktien) gute Chancen hätte, realisiert werden zu können: 30 % Stammaktien sind zwar auf den ersten Blick ein wenig attraktiver, langweiliger, rendite- und risikoarmer Kapitalblock. Aber in den Core-Portfolien großer Fonds können sie trotzdem einen attraktiven Baustein darstellen – viel attraktiver als die heute oft verwendeten Staatsanleihen sicherer Länder. Mehr Variabilität der Finanzierungsformen wird möglich, wenn der Gesetzgeber vielfältigere Aktienkategorien (Konzept II) erlaubt. Hier glauben wir, dass ein solcher Ansatz zu starr ist und der Entwicklung der Finanzmärkte zu unflexibel folgen kann. Als Konzept III haben wir das vom Gesetzgeber/Regulator derzeit verfolgte Vorgehen, nämlich Bail-in-Instrumente zu nutzen, diskutiert. Dieses Konzept halten wir für weniger geeignet, weil die betroffenen Kapitalgeber Eigenkaptalrisiken tragen, dafür aber kein Stimmrecht bekommen und dazu noch den nicht marktmäßigen Entscheidungen der Aufsichtsorgane ausgesetzt sind. Das Konzept IV erfordert es, zwischen dem Innen- und dem Außenverhältnis der Gruppe der Aktionäre zu unterscheiden. Durch spezielle Regelungen im Innenverhältnis kann man die Vielfalt der Finanzierungsformen stark erhöhen und im Außenverhältnis trotzdem hartes Kernkapital bereitstellen. Und wenn man schließlich zur Finanzierung des Banken-Eigenkapitals mittels Zweckgesellschaft übergeht (Konzept V), kann man sich von allen Restriktionen befreien. / Admati and Hellwig stated in 2013 that they never received a consistent answer why banks should not have 20 or 30 % core or tier one capital of their asset value. This was the motivation to begin an assessment how to realize 30 % core capital in practice. We found five groups of solutions: (i) ordinary shares, (ii) shares of several categories or classes, (iii) bail-in-capital, (iv) shares with different relations among shareholders internally and with the outer world, (v) special purpose vehicle. Financing all equity with ordinary shares (i) seems not be appealing to investors at first sight. It appears to be a large boring block of homogeneous shares. However, we believe that this would be ideal for the core portfolios of large mutual funds. The second alternative would be to define a variety of different classes of shares as they already exist in many countries. In Germany ordinary and preference shares exist. Creating a wider variety of share classes could meet investors’ preferences better. The third alternative would be the bail-in-system which supervisory bodies are trying to install. However, we believe that this solution would be the least favorable of all because investors in bail-in-capital would bear risk like shareholders but would have no voting rights and depend on the actions of supervisors. The fourth solution is based upon ordinary shares. However, subgroups of shares are created by the use of specific arrangements among shareholders internally. Thanks to the application of the waterfall principle, profits and losses can be distributed asymmetrically among shareholders to meet their preferences more closely. The fifth solution is a variant of the fourth. The bank creates a special purpose vehicle which acquires all bank shares and refinances itself with a variety of financial contracts.
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Effects of regulatory policies on bank-specific risk and financial stability

Ludolph, Melina 23 August 2021 (has links)
Diese Arbeit umfasst drei unabhängige Aufsätze, welche die Auswirkungen verschiedener regulatorischer Maßnahmen auf das Bankenrisiko und/oder die Finanzstabilität untersuchen. Zunächst wird der Einfluss von Eigenkapitalanforderungen auf den Zusammenhang zwischen Bankgröße und Volatilität analysiert. Unsere Panel-Datenanalyse zeigt, dass strengere Eigenkapitalanforderungen den Nexus zwischen Größe und Volatilität schwächt. Große Banken haben, ceteris paribus, einen weniger volatilen Kreditbestand, wenn sie strengerer Kapitalregulierung ausgesetzt sind. Gemäß dem Granularitätskonzept kann dies ebenfalls die makroökonomische Stabilität erhöhen. Als Nächstes untersuche ich, ob MiFID II die frühzeitige Informationsweitergabe über Änderungen von Analystenempfehlungen an einzelne Anleger, genannt Tipping, reduziert hat. Die Ergebnisse zeigen, dass die absoluten Renditen und Handelsvolumina einen Tag vor Veröffentlichung einer Hoch- oder Herabstufung vor und nach Inkrafttreten von MiFID II signifikant ansteigen. Da die Aktienkurse am Veröffentlichungstag weiter steigen bzw. fallen, profitieren ausgewählte Anleger trotz der regulatorischen Änderung weiterhin von einem Informationsvorteil. Dies hat vermutlich negative Auswirkungen auf den Finanzmarkt insgesamt. Zuletzt untersuche ich wie sich die Ausgabe von Contingent Convertible (CoCo) Anleihen, die als regulatorisches zusätzliches Kernkapital (AT1) geltend gemacht werden können, auf das Bankenrisiko auswirkt. Meine Analyse zeigt, dass AT1-CoCo-Anleihen ein bis drei Jahre nach Ausgabe zu einem signifikant höheren Bankenrisiko führen. Übereinstimmend mit theoretischen Studien deutet dies darauf hin, dass CoCo-Anleihen ihr Potenzial zur Stärkung der Eigenkapitalbasis der Banken durch die regulatorischen Anforderungen genommen wurde. / This thesis comprises three independent essays evaluating the impact of different regulatory policies on bank risk and/or financial stability. First, we examine the effects of capital regulation on the link between bank size and volatility. Our panel data analysis reveals that more stringent capital regulation weakens the size-volatility nexus. Hence, large banks show, ceteris paribus, lower loan portfolio volatility when facing more stringent capital regulation. According to the granularity concept, that can increase macroeconomic stability. Next, I evaluate if MiFID II reduced the early information disclosure on analyst recommendation changes to selected investors - so-called tipping. I find absolute returns and turnover rise significantly on the day preceding the up- or downgrade release before and after MiFID II became law. Given that stock prices move further in the revision direction on publication day, selected investors continue to profit from an informational advantage, notwithstanding the regulatory change. That is likely harmful to the financial market overall. Lastly, I examine the impact of issuing contingent convertible (CoCo) bonds that qualify as regulatory additional tier 1 (AT1) capital on bank risk. My treatment effects analysis reveals that issuing AT1 CoCo bonds results in significantly higher risk-taking one to three years after the issuance. That is in line with previous theoretical studies suggesting that regulators have stripped CoCo bonds of their potential to strengthen the banks’ capital bases.
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The Real Effects of Banking Crises

Schaz, Philipp 10 October 2019 (has links)
Diese Dissertation untersucht die Auswirkungen von Bankenkrisen auf die Realwirtschaft in drei unabhängigen Kapiteln. Kapitel 1 klassifiziert die geografische Diversifikation einer Großzahl von Banken, anhand deren international syndizierten Kreditportfolios. Ergebnisse zeigen ein höheres Kreditangebot durch diversifizierte Banken während Bankenkrisen die sich in Kreditnehmerländern ereignen. Dieses relativ stabilere Kreditangebot führt zu höherem Investitions- und Beschäftigungswachstum von Unternehmen. Eine weiterführende Unterteilung von Banken anhand derer Nationalität zeigt eine Rangfolge auf: diversifizierte inländische Banken erweisen sich als die stabilste und ausländische Banken mit geringer Diversifikation als die instabilste Finanzierungsquelle. In Kapitel 2 analysiere ich die Rolle der industriellen Spezialisierung von Banken in der Transmission von Finanzierungsshocks. Anhand der Ergebnisse schützen Banken Unternehmen die Teil ihrer spezialisierten Industrien sind vor der Bankenkrise und reduzieren ihre Kreditvergabe hingegen am stärksten an Industrien, in welchen sie weniger spezialisiert sind. Darüber hinaus finde ich Evidenz für Übertragungseffekte durch reduzierte Kreditvergabe auch in Nicht-Krisenländern. Dieser Übertragungseffekt ist jedoch gedämpft für Unternehmen aus spezialisierten Industrien. Kapitel 3 untersucht die Effekte von Bankenrettungen in Europa auf die globalen Kreditströme. Gerettete Banken weisen einen höheren Anstieg des Anteils an inländischen Unternehmen in der Kreditvergabe auf als nicht-gerettete Banken. Das negative Kreditangebot für ausländische Unternehmen führt zu einer Verringerung des Absatz- und Beschäftigungswachstums. Im inländischen Markt hingegen führt die Bankenrettung zu einer Verzerrung der Kreditallokation, hin zu größeren und weniger innovativen Unternehmen. Darüber hinaus dokumentiere ich eine stärkere politische Einflussnahme, da Kontrollrechte im Zuge der Bankenrettung an die Regierung übertragen werden. / This thesis investigates the effect of banking crises on real economic outcomes in three independent chapters. In chapter one, I classify a large sample of banks according to the geographic diversification of their international syndicated loan portfolio. Results show that diversified banks maintain higher loan supply during banking crises in borrower countries. The positive loan supply effects lead to higher investment and employment growth for firms. Further distinguishing banks by nationality reveals a pecking order: diversified domestic banks are the most stable source of funding, while foreign banks with little diversification are the most fickle. In chapter two, I show that banks' industry specialization determines how banks transmit funding shocks during banking crises to borrowers and how they spill over to non-crisis countries. Results show that banks insulate their main industries from the banking crisis while they reduce lending most to their non-main industries. Moreover, I provide evidence on spillover effects, as banks hit by a banking crisis in one borrower country reduce lending to firms in non-crisis countries. However, this contagion effect is significantly weaker for firms in banks' main industries. In chapter three, I examine the effect of government support for European banks, such as recapitalizations on financial integration and firm outcomes. Results show that bailout banks increase their home bias in lending by a quarter more than non-bailout banks. In turn, the negative loan supply effect on discriminated foreign firms translates into lower sales and employment growth. In the home market, government support distorts credit allocation by shifting lending to larger, safer and less innovative firms. Moreover, I document that politicians gain influence over banks by transferring control rights to the government as part of the support scheme.

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