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„Blinde“ Perikardiozentese: Ein Vergleich verschiedener Stichrichtungen / “Blind” pericardiocentesis: a comparison of different puncture directions

Daniels [geb. Ertel], Babett January 2022 (has links) (PDF)
Hintergrund: Eine „blinde“ Perikardiozentese ist bei hämodynamisch instabilen Patienten in akuten Notfallsituationen Standard, wenn eine bildmorphologische Darstellung nicht verfügbar ist. In diesen Fällen orientiert man sich für den Ausgangspunkt der Punktion und die Stichrichtung an bestimmten anatomischen Landmarken. In der Literatur werden verschiedene Perikardpunktions-Techniken im Hinblick auf deren Ausgangspunkt und Stichrichtung für eine „blinde“ Perikardiozentese beschrieben. Ziel dieser retrospektiven Studie ist es, die Erfolgs- und Komplikationsrate von 13 verschiedenen simulierten Stichrichtungen für eine Perikardiozentese zu vergleichen. Methodik: Für die Simulation der Perikardpunktionen wurden 150 CT-Bilder von Patienten mit einem Perikarderguss von > 1 cm (Distanz zwischen Epi- und Perikard) benutzt. Es wurden 13 verschiedene Perikardpunktionen simuliert, die sich in ihrem Ausgangspunkt der Punktion, der Stichrichtung und dem Winkel zur Transversalebene unterschieden. Insgesamt wurden 1.950 Simulationen durchgeführt. Eine Perikardiozentese wurde als „erfolgreich“ gewertet, wenn der Perikarderguss getroffen wurde und die Saumbreite an der Punktionsstelle > 0,5 cm war. Im Falle einer „nicht erfolgreichen“ Punktion konnte der Erguss nicht getroffen werden und/ oder die Saumbreite an der Punktionsstelle war < 0,5 cm. Sowohl eine „erfolgreiche“ als auch eine „nicht erfolgreiche“ Punktion konnte mit Komplikationen verbunden sein. Die Fehlpunktion von Leber, Lunge, A. thoracica interna, RIVA, Colon oder Magen wurde als Komplikation gewertet. Ergebnisse: Die besten Ergebnisse konnten mit der Perikardpunktion von subxiphoidal ausgehend Richtung linke Medioclavicularlinie in einem Winkel von 30° zur Transversalebene erzielt werden: Die Erfolgsrate betrug 87 %. Diese simulierte Perikardiozentese hatte auch die niedrigste Komplikationsrate (5 %): Leber (n = 3; 2 %), Lunge (n = 2; 1,3 %), RIVA (n = 1; 0,7 %) und Colon (n = 1; 0,7 %). Die mittlere Distanz von der Punktionsstelle bis zum Perikarderguss betrug 5,5 cm. Schlussfolgerung: Im Rahmen dieser CT-basierten Studie bei 150 Patienten mit einem relevanten Perikarderguss (Distanz zwischen Epi- und Perikard > 1 cm) konnte mittels Simulation gezeigt werden, dass eine von subxiphoidal ausgehende „blinde“ Perikardiozentese in Richtung auf die linke MCL in einem Winkel von 30° zur Transversalebene mit 87 % die höchste Erfolgsrate und mit 5 % die niedrigste Komplikationsrate hat. Insgesamt variierte die Komplikationsrate je nach Stichrichtung zwischen 5 % und 32 %. Dies bestätigt, dass eine Perikardiozentese wenn möglich immer mithilfe bildmorphologischer Darstellung durchgeführt werden sollte, um Komplikationen auf ein Minimum zu reduzieren. Die „blinde“ Perikardpunktion sollte ausschließlich in äußersten Notfällen zum Einsatz kommen, wenn eine Bildgebung nicht oder nicht schnell genug zur Verfügung steht. / Background: “Blind” pericardiocentesis is the standard procedure for emergency pericardial drainage when ultrasound guidance is unavailable. Under these circumstances puncture site and needle direction are exclusively oriented according to certain anatomic landmarks. In the literature, different techniques for the “blind” method have been described. The Goal of this retrospective study was to compare the potential success and complication rate of 13 simulated puncture directions. Methods: Simulated pericardiocentesis was performed in 150 CT scans from patients with moderate to severe pericardial effusions (greater than 1 cm distance between epi- and pericardium). Thirteen different puncture techniques with varying puncture sites, direction of the puncture and the angle (relative to the anatomical transverse plane) were compared. A simulated pericardiocentesis was classified as “successful” when the effusion was reached, it measured more than 0,5 cm between the epicardium and pericardium at the location where the needle entered the pericardium. An attempt was declared as “unsuccessful” when the pericardial effusion was not reached at all, or the reached effusion measured less than 0,5 cm between the epicardium and pericardium at the location where the needle entered the pericardium. Complications in successful and unsuccessful treatments were registered in case of penetration of adjacent structures (lung, liver, internal thoracic artery, LAD, colon and stomach). Results The subxiphoid approach with a needle direction to the left midclavicular point with a 30° angle relative to the anatomical transverse plane resulted in the highest success rate (131 of 150 cases = 87%). In adition the lowest complication rate (7 of 150 = 5%) was found using this technique, as well (n=3: lung; n=2: liver; n=1: colon; n=1: LAD). The mean distance from the puncture site to the entrance point of the pericardial effusion was 5,5 cm for this approach. Conclusion This CT-based simulation study revealed that "blind" pericardiocentesis guided by anatomical landmarks only is best performed in a subxiphoid approach with a needle direction to the left midclavicular point with a 30° angle relative to the anatomical transverse plane. The success rate was 87 %. Nevertheless, injury of adjacent structures occurred frequently (complication rate 5%) even when applying this puncture technique. Thus, blind pericardiocentesis can be performed with a high success rate and seems adequate to be performed under emergency conditions. However, planned procedures should be performed under image guidance.
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Palliativmedizinischer Notfall - Patientenverfügungen im Rettungsdienst und Evaluation einer Schulungsmaßnahme von Rettungsdienstmitarbeitern der Berufsfeuerwehr Essen / Crises in palliative care - advance directives in emergency service and evaluation of training course of paramedics of Essen fire and rescue service

Wocken, Johannes 20 September 2016 (has links)
Palliative Notfälle nehmen einen nicht unerheblichen Anteil an der Gesamtzahl von Rettungsdiensteinsätzen ein. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Thematik von Einsätzen und Patientenverfügungen bei Palliativpatienten im rettungsdienstlichen Alltag.  Im Rahmen dieser Arbeit wurden Rettungsdienstmitarbeiter der Berufsfeuerwehr Essen vor und nach einer Schulungsmaßnahme zur Thematik von Patientenverfügungen und Palliativversorgung befragt.  Es zeigte sich, dass Handlungsunsicherheit im Umgang mit Palliativpatienten und Patientenverfügungen besteht. Wünschenswert ist daher die Aufnahme des Faches Palliativmedizin in die Ausbildungscurricula der rettungsdienstlichen Berufe.  Weiterhin konnte festgestellt werden, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Feststellung der Verbindlichkeit von Patientenverfügungen für nichtärztliches Personal nicht geklärt scheinen und dass hier Nachbesserungsbedarf besteht.
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Bevölkerungsschutz-Broschüre des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge: in Kooperation mit der Ostsächsischen Sparkasse Dresden

Geisler, Michael 16 May 2022 (has links)
Selten ereilt uns eine Katastrophe lange angekündigt. Tritt sie ein, bleibt meist wenig oder keine Zeit, die wichtigsten Dinge vorzubereiten, zu retten oder zu bevorraten. Auch die Gefahr kriegerischer Auseinandersetzungen hatten wir glücklicherweise aus unseren Köpfen verbannen können. Doch der Angriff Russlands auf die Ukraine hat gezeigt, dass auch mitten in Europa Zivilschutz wichtig ist. In dieser Broschüre möchten wir Ihnen Informationen an die Hand geben, wie Sie Vorsorge treffen können. Aber auch wenn der Fall akut eintritt, der Starkregen kleinere Flüsse über die Ufer treten lässt, ein Feuer große Schäden verursacht oder ein Sturm über unsere Dächer hinwegfegt und uns bei einem längeren Stromausfall bewusst wird, wofür Energie alles gebraucht wird, gibt Ihnen die Broschüre hilfreiche Hinweise, was Sie in den betreffenden Situationen tun können und worauf Sie achten müssen. Sie finden zudem die wichtigsten Notrufnummern und Sirenensignale, Wissenswertes zur Brandverhütung sowie zum Rettungsdienst in unserem Landkreis und vieles mehr, was Ihnen in der einen oder anderen Lage hilfreich sein könnte.
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Löschen! Retten! Helfen! Unterwegs mit Retti

21 December 2021 (has links)
Das Heft richtet sich vor allem an Kinder im Grundschulalter. Es soll sie auf spielerische Art über Gefahren des Feuers und richtiges Verhalten in einem Brandfall aufklären und mit den vielfältigen Aufgaben der Feuerwehr bekanntmachen. Darüber hinaus sollen die Kinder den Rettungsdienst kennen lernen und ermutigt werden, im Notfall die Rufnummer 112 zu wählen. Redaktionsschluss: 22.01.2021
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Emergency Braking in Compact Vehicle Platoons: A Cyber-Physical Design

Krishna Murthy, Dharshan 24 March 2021 (has links)
With the advent of autonomous driving, concepts like road trains or platoons are becoming more popular. In these arrangements, vehicles travel at separations of only 5 to 10m between them. These short inter-vehicle distances allow compacting vehicle flows resulting in increased throughput on highways. In addition, there are also fuel/energy savings as the magnitude of aerodynamic resistance acting on vehicles is reduced. These benefits increase when reducing inter-vehicle separations to below 5m. However, it becomes extremely difficult to guarantee safety, especially, when braking in an emergency. The longitudinal and lateral control systems developed so far aim to achieve string stability in the cruise scenario, i.e., to prevent that small variations at the lead magnify towards the trail. Unfortunately, this has no relevance during emergency braking, since control systems incur saturation, i.e., the condition where computed output brake forces exceed those that can be applied by actuators. This is because all vehicles have to apply their maximum brake forces in order to minimize the stopping distance of the platoon and reach a complete standstill. As a result, emergency braking requires special attention and needs to be designed and verified independent of the cruise scenario. Braking in an emergency is mainly characterized by the problem of heterogeneous deceleration capabilities of vehicles, e.g., due to their type and/or loading conditions. As a result, a deceleration rate possible by one vehicle may not be achievable by its immediately leading or following vehicles. Not addressing this heterogeneity leads to inter-vehicle collisions. Moreover, transitions in the road profile increase the complexity of such brake maneuvers. Particularly, when there is a transition from a flat road to a steep downhill, an already saturated brake controller cannot counteract the effect of the downhill slope. Hence, its deceleration magnitude will be reduced, potentially leading to intra-platoon crashes that would otherwise not occur on a flat road. In this work, we first analyze the problem of emergency braking in platoons operating at inter-vehicle separations below 5m and under idealized conditions (i.e., flat road, instantaneous deceleration, etc.). For this case, we propose a cyber-physical approach based on exploiting space buffers that are present in the separations between vehicles, and compare it with straightforward schemes (such as Least Platoon Length and Least Stopping Distance) in terms of achieved aerodynamic benefits, overall platoon length, and stopping distance. We then consider realistic conditions (in particular, changing road profiles as mentioned before) and investigate how to design a brake-by-wire controller present at each vehicle that accounts for this. We further extend our proposed cyber-physical approach by adding cooperative behavior. In particular, if an individual vehicle is unable to track its assigned deceleration, it coordinates with all others to avoid inter-vehicle collisions, for which we propose a vehicle-to-vehicle (V2V) communication strategy. Finally, we present a detailed evaluation of the proposed cyber-physical approach based on high-fidelity vehicle models in Matlab/Simulink. Even though more work is needed towards a real-life implementation, our simulation results demonstrate benefits by the proposed approach and, especially, its feasibility.
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The role of neutrophils in trained immunity

Kalafati, Lydia, Hatzioannou, Aikaterini, Hajishengallis, George, Chavakis, Triantafyllos 26 February 2024 (has links)
The principle of trained immunity represents innate immune memory due to sustained, mainly epigenetic, changes triggered by endogenous or exogenous stimuli in bone marrow (BM) progenitors (central trained immunity) and their innate immune cell progeny, thereby triggering elevated responsiveness against secondary stimuli. BM progenitors can respond to microbial and sterile signals, thereby possibly acquiring trained immunity-mediated long-lasting alterations that may shape the fate and function of their progeny, for example, neutrophils. Neutrophils, the most abundant innate immune cell population, are produced in the BM from committed progenitor cells in a process designated granulopoiesis. Neutrophils are the first responders against infectious or inflammatory challenges and have versatile functions in immunity. Together with other innate immune cells, neutrophils are effectors of peripheral trained immunity. However, given the short lifetime of neutrophils, their ability to acquire immunological memory may lie in the central training of their BM progenitors resulting in generation of reprogrammed, that is, “trained”, neutrophils. Although trained immunity may have beneficial effects in infection or cancer, it may also mediate detrimental outcomes in chronic inflammation. Here, we review the emerging research area of trained immunity with a particular emphasis on the role of neutrophils and granulopoiesis.
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Notfallmanagement für berufsbedingte traumatische Ereignisse

11 June 2024 (has links)
Die Unfallkasse Sachsen stellt den Verantwortlichen zur Thematik „Notfallmanagement“ eine Handlungshilfe zur Verfügung. Dieses Material versteht sich als eine inhaltliche Untersetzung des DGUV Grundsatzes 306- 001 „Traumatische Ereignisse - Prävention und Rehabilitation“. Mit Bezug auf traumatische Ereignisse werden beispielhaft Maßnahmen zur Prävention (Davor), zum Verhalten in der Notfallsituation (Darin) und zur Nachsorge (Danach) aufgezeigt. Für Schulen steht das Arbeitsschutzmanagementsystem –Schule- Handbuch Teil II -Gefahrstoff-, Biostoff- und Notfallmanagement- zur Verfügung.
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Behandlungsprävalenz suizidalen Verhaltens und Erlebens in einer stationär-psychiatrischen Inanspruchnahmepopulation

Zeisig, Yvonne 02 March 2022 (has links)
Übergeordnetes Ziel der retrospektiven Fall-Kontroll-Studie ist es, den Stellenwert von Suizidalität im Versorgungsalltag in einer Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie mit regionalem Pflichtversorgungsauftrag zu untersuchen. Zur Bestimmung der Behandlungsprävalenz suizidalen Patientenaufkommens in einer Inanspruchnahmepopulation werden auf der Grundlage klinischer Routinedaten Kennzeichen für Suizidalität identifiziert und hinsichtlich ihrer Eignung geprüft. Mit Hilfe von Gruppenvergleichen werden Unterschiede zwischen Patienten mit und ohne Suizidalitätskennzeichen abgebildet. Zweck der Studie ist es weiterhin, Hochrisikogruppen zu identifizieren und diese eingehender darzustellen. Schließlich hat die Untersuchung die Ermittlung eines Risikoprofils zur prädiktiven Diagnostik zum Ziel. Ausgewertet werden Teile der zur Analyse bereitgestellten Basisdokumentation sowie weitere Routinedaten des Departments für seelische Gesundheit am Vivantes Humboldt-Klinikum in Berlin-Reinickendorf. In die Untersuchung flossen Routinedaten der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik von insgesamt n = 18 139 Fällen ein, deren vollstationäre Aufnahme sich im Zeitraum vom 01.01.2006 bis 31.12.2012 ereignete. Die Datenerhebung fand unter der Leitung des Departmentleiters Herrn Dr. med. Peter Bräunig und seinem Mitarbeiter Herrn Dr. med. Michael de Groot in einem sieben Jahre andauerndem Prozess statt. Suizidalität konnte über folgende Kennzeichen aus den Routinedaten operationalisiert werden: (1) Aufnahmegrund Suizidalität, (2) Gegenwärtige Suizidalität, (3) Aktueller Suizidversuch, (4) Früherer Suizidversuch sowie (5) Suizidversuch während des stationären Aufenthaltes, dokumentiert als „Besonderes Ereignis“. Das für die stationäre Aufnahme standardisierte Aufnahmeprotokoll ermöglichte darüber hinaus die Unterscheidung von bestätigter und entaktualisierter Aufnahmesuizidalität. Der Stellenwert von Suizidalität lässt sich über die Behandlungsprävalenz charakterisieren. Das Auftreten von suizidalem Patientenverhalten konzentrierte sich insbesondere um den Zeitpunkt der Aufnahme, wobei die Mehrzahl der Aufnahmen notfallmäßig (f% = 69.7 %) oder ungeplant (f% = 22.7 %) stattfanden. Die Untersuchung von Risikoaufnahmen mit Bezug zu Wochentagen, Schichtdiensten und Uhrzeiten veranschaulicht die Herausforderungen für das Klinikmanagement: An Wochenenden wurden nahezu 30% der Aufnahmen wegen Suizidalität stationär versorgt, was im Vergleich zu Werktagen ein Anstieg um 45% bedeutete. Während der Nachtdienste stellten sich fast 30% aller Aufnahmen mit Suizidalität in der Rettungsstelle vor, im Spätdienst waren es ungefähr 25%. Knapp ein Drittel aller untersuchten Fälle war von mindestens einem Suizidalitätskennzeichen betroffen (f% = 29.2 %; n = 5 299); für 11.4 % der Gesamtstichprobe bestätigte der diensthabende Facharzt den initialen Aufnahmebefund in Form von gegenwärtiger Suizidalität; für 47% der wegen Suizidalität aufgenommenen Patienten konnte nach Zweitsichtung noch im zeitlichen Umfeld zur Aufnahme entaktualisierte Aufnahmesuizidalität dokumentiert werden. 22 Fälle begingen während des Untersuchungszeitraumes mindestens einen Suizidversuch. Bei Gewichtung der Suizidalitätsmerkmale bei Aufnahme nach Schweregrad und Andauer, wurden zwei Gruppen mit unterschiedlichem Risikoprofil (hoch/ niedrig) verglichen. Im Durchschnitt gehörten über ein Zehntel (f% = 11.11 %) aller tagesaktuellen Fälle zur Hochrisikogruppe, maximal war es ein Viertel (f% = 25.09 %) aller taggleich behandelten Patienten. Mit Blick auf die Ermittlung von Risikofaktoren konnten erfahrungskongruente Parameter für Fälle mit Suizidalitätskennzeichen ermittelt werden. Hierzu zählten niedrigeres Alter, mehrheitlich notfallmäßige oder ungeplante Aufnahme, längere Verweildauer und höhere psychiatrische Krankheitslast (überwiegend affektive Störungen und Substanzstörungen). Der Einfluss der Diagnosen aus dem ICD-10- F4 Kapitel Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen auf die Auftretenswahrscheinlichkeit reduzierte sich nach Entfernung des Diagnose-Bias, verblieb aber ein bedeutsamer Prädiktor. Weiterhin ließen sich vier spezifische Risikogruppen – Patienten mit stationärem Suizidversuch (1), junge Erwachsene (2) Patienten mit bestätigter Aufnahmesuizidalität (3) – sowie Patienten mit stationärem Kurzaufenthalt nach Suizidalität im Aufnahmezusammenhang (4) ausmachen. Der Rückgriff auf Routinedaten ermöglichte es, Befunde zu bislang in der Wissenschaft unterrepräsentierten Themen zu generieren. Die suizidalitätsspezifischen Informationen konnten zu umfangreichen Analysen herangezogen werden und durch Verknüpfung konnten auch Aussagen zu Schweregraden und entaktualisierter Suizidalität getroffen werden. Über die Darstellung von kapazitativer Inanspruchnahme, zeitlichen Bezügen und der Häufigkeit von irregulärem und notfallmäßigem Geschehen werden die kritischen Risikoverdichtungen, insbesondere im Aufnahmeprozess deutlich. Hieraus lassen sich zukünftige Anpassungen in der Klinikorganisation sowie im Risiko- und Prozessmanagement ableiten.:Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis IV Abbildungsverzeichnis V Tabellenverzeichnis VII Zusammenfassung 1 Stand der Forschung 6 Begriffsbestimmung 6 Epidemiologie in der Allgemeinbevölkerung 10 Globale Kennziffern. 10 Kennziffern für Deutschland. 12 Kennziffern für Berlin. 16 Merkmale suizidalen Verhaltens 16 Psychische Störungen und Suizidrisiko. 17 Somatische Krankheiten und Suizidalität. 19 Schlafstörungen und Suizidalität. 20 Aggressivität und Impulsivität. 20 Suizidbezogene Vorgeschichte. 20 Psychiatrieaufenthalt. 21 Neurobiologische Befunde. 22 Risikofaktoren im Überblick. 22 Hotspot Klinik - Suizidales Verhalten im psychiatrischen Krankenhaus 25 Kliniksuizide. 26 Suizidversuche. 28 Aufenthaltsbezogene Parameter. 30 Risikokonstellationen und Ansätze der Bewältigung. 35 Ätiologie 41 Medizinisches Paradigma – Krankheitsmodell. 43 Psychologisches Paradigma – Krisenmodell. 44 Integratives motivational-volitionales Modell suizidalen Verhaltens. 45 Diagnostik und Risikoabschätzung von Suizidalität 50 Verwendung von Routinedaten in der Suizidologie 54 Fragestellung der empirischen Untersuchung 56 Methoden 57 Datenerhebung 57 Stichprobenbeschreibung 60 Zentrale soziodemografische Parameter. 60 Aufenthaltsbezogene Parameter. 60 Klinische Merkmale. 62 Wiederaufnahmen – Betrachtung auf Personenebene. 69 Operationalisierung von Suizidalität 72 Suizidalitätsmerkmale bei Aufnahme. 72 Entaktualisierung von Suizidalität. 73 Suizide und Suizidversuche in der Klinik. 73 Der ärztliche Untersuchungsprozess in der Rettungsstelle 73 Ergebnisse 77 Suizidalität im stationären Versorgungsalltag 77 Suizidalität bei Aufnahme. 77 Aufnahmegrund Suizidalität - Deskriptive Statistiken 81 Wiederaufnahmen – Betrachtung auf Personenebene. 81 Soziodemografische Merkmale. 81 Aufenthaltsbezogene Parameter. 82 Klinische Merkmale. 89 Stationärer Kurzaufenthalt nach Suizidalität bei Aufnahme. 93 Irreguläre und reguläre Aufnahmen bei Suizidalität. 101 Gesamtwert Suizidalität 107 Wiederaufnahmen – Betrachtung auf Personenebene. 108 Identifikation von Risikogruppen – Deskriptive Statistiken 110 Soziodemografische Merkmale. 110 Aufenthaltsbezogene Parameter. 111 Klinische Merkmale. 114 Befunde zur Entaktualisierung 122 Soziodemografie. 123 Aufenthaltsbezogene Parameter. 124 Klinische Merkmale. 126 Suizidalität bei jungen Erwachsenen 130 Soziodemografie und Aufenthalt. 130 Klinische Merkmale. 131 Prädiktoren für den Gesamtwert Suizidalität 137 Suizidversuche in der Klinik – Betrachtung einer Hochrisikogruppe 138 (A) Deskriptive Statistik für die Gesamtstichprobe (Variante 1). 139 (B) Deskriptive Statistik für die Zufallsstichprobe (Variante 2). 147 Quantifizierung eines Diagnose-Bias 151 Prädiktion von Suizidalität – ICD-10 F4-HD-Variablen im Vergleich. 154 Diskussion 156 Erfassung von Suizidalität in der Klinik 156 Stellenwert von Suizidalität in der stationären Versorgung 157 Suizidalität in der Aufnahmesituation. 158 Kapazitative Inanspruchnahme. 159 Aufnahmemodalität und Verweildauer von Risikopatienten 161 Irreguläre Aufnahme. 161 Stationärer Kurzaufenthalt. 162 Vergleich suizidaler und nichtsuizidaler Patienten anhand von Routineparametern 163 Spezifische Analysen von Risikogruppen 165 Hochrisikogruppe – Suizidversuche während des stationären Aufenthaltes. 166 Junge Erwachsene mit Suizidalität. 167 Bestätigte und entaktualisierte Aufnahmesuizidalität. Fehler! Textmarke nicht definiert. Vorhersage von suizidalen Verhaltensweisen – Multivariate Analyse 169 Temporäre psychische Krise oder manifeste psychiatrische Krankheit – Stellenwert von ICD-10 F4 Diagnosen 170 Kritik und Ausblick 173 Datenqualität. 173 Unterschiedliche Perspektiven der Betrachtung. 175 Literaturverzeichnis 176
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Relevanz der Antidotagabe für das notärztliche präklinische Management von Vergiftungen unter Berücksichtigung der Bremer Liste - eine Analyse von 633 Fällen / Relevance of medically given antidotes in emergency prehospital management of intoxications considering the Bremer Liste - an analysis of 633 cases

Schmidt, Melanie Julia 29 June 2017 (has links)
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