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Von Thomasius zu TetensPsilojannopoulos, Anastassios 05 March 2013 (has links)
In der vorliegenden Arbeit wird aufgrund der kommentierten Quellen die Tatsache erhellt, dass der Kantsche Anspruch auf Legitimität des Erkenntnisverfahrens, wie er in seiner Transzendentalphilosophie zum Ausdruck gebracht wurde, von drei Momenten des Gedankenprozesses in der Philosophie der Deutschen Aufklärung vorangekündigt wird: a) der Verschiebung der Problematik der deutschen Philosophie vom „Harmonie“-Gedanken der so genannten Leibniz-Wolff-Schule und ihrer Gegner hin zur Fragestellung nach der „Realisierung der Begriffe“ bei Tetens, in der sich der Mensch als sinnstiftendes Wesen dartut, b) dem bereits bei Thomasius in Sprachparallelen zu Kant auftretenden „empiriorationalistischen“ Moment, das die gesamte Periode des Kampfes um die Wolffsche Lehre begleitet und bei Lambert eine neue Form (a priori durch Erfahrung) bekommt, c) dem Verständnis der Denkbarkeit bzw. Begreifbarkeit als Mitteilbarkeit, das schon in der Frühaufklärung (von Thomasius implizit, von Tschirnhaus explizit) anzutreffen ist und von den Zeitgenossen Kants rehabilitiert und von Tetens als Frage nach der Intersubjektivität (das „Objectivische“ als das „unveränderlich Subjectivische“) betont wird. Mit den Werken von Lambert und Tetens, in denen Gott fast keine Rolle mehr spielt, emanzipiert sich das philosophische Denken endgültig von der religiösen Furcht und dem „metaphysischen Schauder“, die während der Barockzeit durch den Triumph der wissenschaftlichen Revolution hervorgebracht worden waren. In der Philosophie der beiden Zeitgenossen Kants versteht sich der Mensch nicht mehr als „intellectus ectypus“, sondern zum ersten Mal als potentieller Gesetzgeber der Natur. Folglich macht diese Tatsache klar, dass Kant auf bereits gestellte Fragen zu antworten hatte. / The current dissertation, which is based on documented sources, elucidates the fact that the Kantian claim of the legitimacy of the cognitive process, as this claim is expressed in the Kantian “Transcendental Philosophy”, had its precursor in three major elements of the philosophical evolution in the German Enlightenment: a)The shifting of the philosophical problematic in the German Enlightenmentfrom the “harmony”-thinking of the Wolffians and their detractors, to Tetens’ posit of the “realization” of concepts, according to which a human being is proven as a meaning-establishing entity; b) The “empiriorationalistic” element in Thomasius, which finds parallels in Kantian formulations, remains active during the whole controversy surrounding the Wolffian teaching, and then acquires a new form in Lambert (a priori through experience); c) The understanding of “conceivability” as “communicability”, which is already present in the early German Enlightenment, implicitly in Thomasius and explicitly in Tschirnhaus, does not come under discussion in the era of Wolff. However, this element comes under the spotlight by Kant’s contemporaries, especially highlighted in Tetens’ question of intersubjectivity (the objective as the “unchangeably subjective”). The representatives of German Enlightenment Philosophy after 1760 freed from the metaphysical shudder caused by the “scientific revolution”, are the very first to comprehend the human intellect, not as “intellectus ectypus”, but as the legislator of nature. In this way, German philosophical thought is to abandon once and for all the baroque world-view. The systems of Lambert and Tetens show clearly that Kant elaborated on questions that they had already posed in an elementary form.
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Das Problem der zureichenden VernunftSchneider, Ulrich Johannes 21 July 2014 (has links) (PDF)
Eine heftig geführte und lang dauernde philosophische Debatte wurde im 20. Jahrhundert um die Aufklärung geführt, um das wissenschaftliche Denken, um die Rationalität überhaupt. Das 20. Jahrhundert war das Jahrhundert der "Kritik der wissenschaftlichen Vernunft", sowohl im Sinne einer Prüfung methodischer Rationalität wie auch als Absetzbewegung davon. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts hat dieser Streit oft die Form eines deutsch-französischen Zwists angenommen, mit Anklägern und Verteidigern beiderseits des Rheins. Descartes und die Philosophie der Subjektivität bildete oft den Einsatz in diesem Streit, Leibniz spielte dagegen kaum eine Rolle, obwohl er nicht minder als Vertreter des klassischen Rationalismus galt. Bemerkenswert ist auf französischer Seite zuletzt ein durchaus emphatisches Bekenntnis zum Leibnizianismus von Gilles Deleuze, der
1988 Leibniz als barocken Denker der Falte apostrophierte. Leibniz als postmoderner oder poststrukturalistischer Philosoph? Wo steht Leibniz im 20. Jahrhundert und in der Debatte um Rationalität? Diesen Fragen soll der folgende Text nachgehen. In diesem Zusammenhang ist mitzudenken, daß Martin Heidegger in langjähriger Auseinandersetzung
mit Leibniz dessen Rationalismus ähnlich emphatisch wie Deleuze rezipierte, allerdings mit negativem Vorzeichen und als Teil seiner geschichtsphilosophischen Abwertung traditioneller Metaphysik. Heidegger überführt die klassische Vernunft mittels einer Kritik an Leibnizens "Satz vom Grund" der philosophischen Unzulänglichkeit. So ist offenbar im Rationalismusproblem des 20. Jahrhunderts eine Leibniz-Rezeption versteckt, deren Streitwert noch gehoben werden muß.
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Neopentecostalismo e a "teologia de gestão” : uma leitura do “ethos” religioso da Igreja Sara Nossa Terra no Distrito Federal (1992-2018) /Loiola, José Roberto Alves. January 2020 (has links)
Orientador: Antônio Mendes da Costa Braga / Resumo: Esta tese faz uma leitura dos elementos que constituem o novo “ethos” do neopentecostalismo brasileiro, a partir dos clérigos e leigos da Igreja Sara Nossa Terra no Distrito Federal (DF). Com base no método weberiano, a pesquisa se utilizou de observações participantes, entrevistas semiestruturadas, survey e análise de conteúdo para a compreensão dos fluxos e gestão da vivência religiosa dos membros da Sara Nossa Terra. Essa instituição se caracteriza como uma organização religiosa neopentecostal bem equipada tecnologicamente, com uma atuação missionária profissional e criativa. Seus serviços e produtos conseguem alcançar preferencialmente pessoas de classe média baixa e alta, em diversas faixas etárias. Se orienta a partir do modelo de “células”, tem uma performance eclesiástica diferenciada, demonstrando a partir de sua práxis a evidência do que denomino nessa tese como “Teologia de Gestão” (TG). Essa teologia é caracterizada como um tipo funcional de discurso sobre a fé e prosperidade financeira. Por meio de uma releitura bíblica que associa o legalismo religioso do Antigo Testamento com a confissão positiva, agrega elementos do sincretismo religioso, princípios de coaching e empreendedorismo. A TG é constituída por um conjunto de métodos, técnicas, conceitos e ações no cuidado religioso, objetivando atender, formar, angariar, supervisionar, controlar, treinar, orientar, motivar e vocacionar de forma contínua, racional, afetiva e espiritual seus seguidores. / Abstract: This thesis makes a analysis of the elements that constitute the new “ethos” of Brazilian neo-Pentecostalism, from the clergy and laity of the Sara Nossa Terra Church in the Federal District (DF). Based on the Weberian method, the research used participant observations, semi-structured interviews, survey and content analysis to understand the Exchange flows and management of the religious experience of members of Sara Nossa Terra Church. This institution is characterized as a neo-Pentecostal religious organization, well equipped technologically, with a professional and creative missionary activity. Its services and products are preferentially able to reach people of lower and upper middle class, in different age groups. It is based on the “cell” model, has a different ecclesiastical performance, demonstrating from its praxis the evidence of what I call in this thesis as “Theology of Management” (TM). This theology is characterized as a functional type of discourse on faith and financial prosperity. Through a biblical re-reading that associates Old Testament religious legalism with positive confession, it adds elements of religious syncretism, coaching principles and entrepreneurship. TM is made up of a set of methods, techniques, concepts and actions in religious care, aiming to attend, raise, supervise, control, train, guide, motivate and continuously, rationally, affectionately and spiritually support its followers. / Diese These macht eine Analyse der Elemente, die das neue "Ethos" der Neu-Pfingstbewegung in Brasilien ausmachen, anhand von den Klerikern und Laien der Sara-Nossa-Terra-Kirche im Bundesdistrikt (DF). Basierend auf der weberianischen Methode wurden in der Umfrage aktive Beobachtungen, halbstrukturierte Interviews, Befragungen und Inhaltsanalysen für das Verständnis des Austausches und das Management der religiösen Erfahrung der Mitglieder von Sara Nossa Terra - Kirche eingesetzt. Diese Institution wird als eine technologisch gut ausgestattete neopentekostale religiöse Organisation mit einer professionellen und kreativen missionarischen Tätigkeit charakterisiert. Seine Dienstleistungen und Produkte erreichen vorzugsweise die untere und obere Mittelschicht in verschiedenen Altersgruppen. Sie orientiert sich am "Zellen"-Modell, sie hat eine differenzierte kirchliche Leistung, die aus ihrer Praxis heraus die Evidenz dessen zeigt, was ich in dieser These "Theologie des Managements" (TM) nenne. Diese Theologie wird als ein funktionaler Diskurstyp über Glauben und finanziellen Wohlstand charakterisiert. Durch eine biblische Lektüre, die den religiösen Legalismus des Alten Testaments mit einem positiven Bekenntnis verbindet, fügt sie Elemente des religiösen Synkretismus, Prinzipien des Coachings und des Unternehmertums hinzu. TM besteht aus einer Reihe von Methoden, Techniken, Konzepten und Aktionen in der religiösen Pflege, die darauf abzielen, ihre Anhänger auf kontinuierliche, rat / Doutor
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Rechtsökonomik als RechtsanwendungsmethodeHu, Feng 04 April 2019 (has links)
Die bisherigen Heranziehungsmodelle der Rechtsökonomik bei der Rechtsanwendung geht vor allem davon aus, dass die Effizienz als Rechtsprinzip in bestimmten Rechtsordnungen inbegriffen ist. Dies schränkt aber die Rolle der Rechtsökonomik für die Rechtsanwendung ein. Da der Rechtsanwender in Deutschland sowohl am geltenden Recht als auch an wissenschaftlichen Gesetzen binden soll, kann die Rechtsökonomik als die im Sinne vom kritischen Rationalismus genannte Wissenschaft zur Erklärung menschlichen Verhaltens unter Berücksichtigung der gegebenen Rechtszuordnungen bezeichnet werden. Daraus ergibt sich, dass die aus der wissenschaftlichen Rechtsökonomik abgeleitete Gesetzmäßigkeit dem Rechtsanwender nachkommen soll, sodass die Rechtsökonomik als Rechtsanwendungsmethode unbeschränkt bei der Rechtsanwendung verwertet werden kann. Bei der Auswahl rechtsdogmatischer Lehrsätze bei der Rechtsanwendung ist das Werturteil unvermeidlich, mithilfe des vom kritischen Rationalismus vertretenen Brückenprinzips und Komparativismus kann die Werturteilproblematik bei der Rechtsanwendung durch die positive Wissenschaft und Rechtsökonomik gelöst werden. Die konkrete Methode zur Auswahl rechtsdogmatischer Lehrsätze ist es, dass durch die positive Rechtsökonomik diese rechtsdogmatische Lehre auszuwählen ist, die im Vergleich mit anderen konkurrierenden Lehren das restriktive Minimum der Transaktionskosten darstellt und somit die faktische Geltung der entsprechenden rechtlichen Regelung unter dem gegebenen Umstand am höchsten verwirklicht. / The previous application models of economics of law in the judicial application assume that efficiency as a legal principle is included in the jurisdiction. However, this limits the role of economics of law in the judicial application. As the legal practitioner in Germany shall obey applicable laws and scientific laws, economics of law can be recognized as a real science in the sense of critical rationalism, explaining the human behavior under the condition of the given legal order. It follows that the regularity derived from the scientific economics of law shall be complied with by the legal practitioner, so that the economics of law can be indefinitely used in the judicial application. By selecting the concrete legal dogmatic doctrines in the judicial application, the value judgement is inevitable. With the help of bridge principle and comparativism of the critical rationalism, the value judgement problem can be resolved through the positive science and the positive economics of law. The concrete method of selecting legal dogmatic doctrines is that the legal dogmatic doctrine, which represents the restrictive minimum of the transaction costs and thus realizes the de facto validity of the relevant legal provisions under the given circumstance in highest grade, shall be selected through the positive economics of law.
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Das Problem der zureichenden Vernunft: Leibniz, Heidegger und DeleuzeSchneider, Ulrich Johannes 21 July 2014 (has links)
Eine heftig geführte und lang dauernde philosophische Debatte wurde im 20. Jahrhundert um die Aufklärung geführt, um das wissenschaftliche Denken, um die Rationalität überhaupt. Das 20. Jahrhundert war das Jahrhundert der 'Kritik der wissenschaftlichen Vernunft', sowohl im Sinne einer Prüfung methodischer Rationalität wie auch als Absetzbewegung davon. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts hat dieser Streit oft die Form eines deutsch-französischen Zwists angenommen, mit Anklägern und Verteidigern beiderseits des Rheins. Descartes und die Philosophie der Subjektivität bildete oft den Einsatz in diesem Streit, Leibniz spielte dagegen kaum eine Rolle, obwohl er nicht minder als Vertreter des klassischen Rationalismus galt. Bemerkenswert ist auf französischer Seite zuletzt ein durchaus emphatisches Bekenntnis zum Leibnizianismus von Gilles Deleuze, der
1988 Leibniz als barocken Denker der Falte apostrophierte. Leibniz als postmoderner oder poststrukturalistischer Philosoph? Wo steht Leibniz im 20. Jahrhundert und in der Debatte um Rationalität? Diesen Fragen soll der folgende Text nachgehen. In diesem Zusammenhang ist mitzudenken, daß Martin Heidegger in langjähriger Auseinandersetzung
mit Leibniz dessen Rationalismus ähnlich emphatisch wie Deleuze rezipierte, allerdings mit negativem Vorzeichen und als Teil seiner geschichtsphilosophischen Abwertung traditioneller Metaphysik. Heidegger überführt die klassische Vernunft mittels einer Kritik an Leibnizens 'Satz vom Grund' der philosophischen Unzulänglichkeit. So ist offenbar im Rationalismusproblem des 20. Jahrhunderts eine Leibniz-Rezeption versteckt, deren Streitwert noch gehoben werden muß.
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The best of all possible Worlds?Caro, Hernan D. 22 October 2014 (has links)
In dieser Arbeit werden vier zwischen 1712 und 1755 entstandene Kritiken von Leibniz’ Optimismus-Lehre der ‚besten aller möglichen Welten‘, wie diese in der Theodizee (1710) vorgestellt wird, dargestellt und kritisch untersucht. Nach der Meinung etlicher Kommentatoren wurde Leibniz’ philosophischer Optimismus erst nach dem Erdbeben von Lissabon 1755 und Voltaires Angriffen zum Ziel gewichtiger Kritiken seitens Philosophen und Theologen. Gegen dieses geläufige Bild zeigt diese Dissertation, dass jene Kritiken sehr bald nach der Veröffentlichung der Theodizee kamen, und dass zentrale Thesen des Leibniz’schen Optimismus schon in der ersten Hälfte des 18. Jh. Gegenstand philosophiegeschichtlich bedeutender Polemiken waren. Es wird gezeigt, dass die Kritik an Leibniz’ Gottesbegriff – der in dieser Arbeit als ‚intellektualistisch‘ bezeichnet wird – eine fundamentale Rolle spielt, und dass ein beträchtlicher Teil des Konflikts zwischen dem Optimismus und dem frühen ‚Gegen-Optimismus‘ durch den Konflikt zwischen Intellektualismus und Voluntarismus erklärt werden kann. / This work describes and examines four critical reviews, all of them written between 1712 and 1755, of Leibniz’s theory of optimism or the system of ‘the best of all possible worlds’, as it is presented in the Theodicy (1710). Several commentators state that the first important criticisms of Leibnizian philosophical optimism by philosophers and theologians came only after the Lisbon Earthquake of 1755 and Voltaire’s subsequent attacks. In opposition to this standard picture, this dissertation shows that criticisms emerged very soon after the publication of Theodicy, and that central theses of Leibniz’s optimism were already the target of significant philosophical criticisms in the first half of the eighteenth century. Furthermore, it is demonstrated that the criticism of Leibniz’s concept of God – a concept described here as ‘intellectualist’ – plays a fundamental role, and that a considerable part of the conflict between optimism and early ‘counter-optimism’ can be explained by referring to the conflict between intellectualism and voluntarism.
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