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Auswirkungen der Passform alpiner Skischuhe auf skispezifische motorische BewegungssituationenHecht, Robert 27 February 2013 (has links) (PDF)
Der alpine Skisport stellt in unserer Gesellschaft eine der beliebtesten Wintersportarten dar. Ausgehend von der Faszination der Berge in den vergangenen Jahrzehnten wurde die Sportart nahezu für jedermann zugänglich und entwickelte sich zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor. Die Komplexität des alpinen Skisports ist für die Vielzahl der Personen jedoch nicht unproblematisch und beinhaltet Risiken, welche sich nicht selten als Ursache von Verletzungen darstellen. Das Zustandekommen der sportlichen Leistung ist dabei von mehreren Faktoren abhängig und je nach Leistungsniveau unterschiedlich gewichtet. Aus der Studienlage heraus wird ersichtlich, dass mehrere leistungsbestimmende Komponenten existieren, die sowohl konditionelle als auch koordinative Fähigkeiten als wichtige Voraussetzungen für die Ausführung der Skitechnik umfassen. Zudem wird deutlich, dass die Bedeutung der Gleichgewichtsfähigkeit im Konstrukt der Leistungsstruktur eine übergeordnete Rolle einnimmt. Nach Meinung verschiedener Autoren ist die Qualität skispezifischer Bewegungen daher auch in Abhängigkeit zur Gleichgewichtsfähigkeit zu sehen. Der Stellenwert dieser koordinativen Fähigkeit muss außerdem in Verbindung entstehender Verletzungen genannt werden, wodurch ihr als Faktor im sportmotorischen Anforderungsprofil eine vorrangige Stellung zuteil wird. Besonders im Breitensport, in dem der Leistungsgedanke in den Hintergrund rückt, scheint daher die Überlegung einer Risikoreduzierung oder Sturzvermeidung in Abhängigkeit des Materials sinnvoll zu sein. Speziell der Skischuh stand im Mittelpunkt der Betrachtungen dieser Studie, da er als Ausrüstungsgegenstand entscheidenden Einfluss auf die Übertragung von Steuerimpulsen nimmt. Das Bindeglied zwischen Mensch und Material bestimmt maßgeblich die Bewegungsregulation, die unter anderem von der Wahrnehmung außen einwirkender sensomotorischer Reize abhängig ist. Der Einfluss charakteristisch unterschiedlicher Schuhe auf die Gleichgewichtsfähigkeit wurde bislang jedoch noch nicht untersucht und stellt daher das Hauptanliegen dieser Arbeit dar. In Abhängigkeit der differenten Schuheigenschaft wurde außerdem die Fußsensibilität beim Tragen alpiner Skischuhe untersucht. Die in den insgesamt 3 Einzelstudien verwendeten Skischuhe unterschieden sich hauptsächlich in der Leistenbreite. Verwendet wurde ein sportlich orientierter Schuh (Breite 98mm) und ein komfortorientiertes Modell (Breite 103mm). Zur Quantifizierung der Gleichgewichtfähigkeit wurde ein spezifischer Prüfstand verwendet, der aus einer flexibel gelagerten Ebene bestand, auf der der Proband mittels alpiner Sicherheitsbindung arretiert wurde. Zur Simulation der skispezifischen Bewegung bestand die Aufgabe darin, so ruhig wie möglich zu stehen. Mittels Vibrationserzeugers wurde zur Messung der Fußsensibilität die Vibrationsreizschwelle plantar bestimmt.
Zusammenfassend kann aus den Ergebnissen geschlussfolgert werden, dass sich ein in der Leistenbreite schmalerer und damit scheinbar fest sitzender Schuh positiv auf die Gleichgewichtsfähigkeit auswirkt. Beeinflusst durch die mit diesem Schuh festgestellte bessere Vibrationsreizwahrnehmung ist somit von einer besseren Bewegungsperformance auszugehen, durch die das Verletzungsrisiko reduziert werden könnte.
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Quantitative assessment of foot sensitivity: The effects of foot sole skin temperature, blood flow at the foot area and footwear / Der Einfluss der Temperatur der Fußsohle, des Blutflusses im Fußbereich und des Schuhwerks auf die plantare FußsensibilitätSchlee, Günther 29 September 2010 (has links) (PDF)
The human foot has been accepted over the years as an important source of afferent input, used not only in the recognition of the surrounding environment (e.g. hard and soft surfaces), but also in the fine regulation of common daily-live movements (e.g. gait and balance control). The performance of these movements is usually accompanied by fluctuations in foot skin temperature as well as reciprocal blood flow changes at the foot area. Moreover, both variables are likely to be affected by footwear usage. Although these three factors are constantly present during the performance of daily live movements, only little and partially controversial information regarding the effects of foot skin temperature, blood flow at the foot area and footwear on foot sensitivity can be found in the literature. Therefore, the goal of the thesis was to investigate the effects of foot skin temperature, blood flow at the foot area and footwear on plantar foot vibration sensitivity of healthy young subjects. Three single studies were performed in order to investigate each variable separately. The first study investigated the influence of foot sole skin temperature on plantar foot sensitivity of 40 healthy subjects. Vibration thresholds were measured at 200Hz at a initial baseline temperature and after cooling/warming the foot skin 5-6 °C. The second study investigated the influence of short-time lower leg ischemia on plantar foot vibration sensitivity of 39 young adults. Lower leg ischemia was evoked with a pneumatic tourniquet, placed about 10cm above the popliteus cavity. Vibration thresholds were measured at 200 Hz in three different cuff pressure conditions: baseline (0 mmHg), low (50 mmHg) and high (150 mmHg). Finally, the influence of footwear on foot sensitivity was investigated in the third study, using specific Formula 1 shoes. Twenty-five male subjects participated in the study. Plantar foot vibration thresholds were measured at 30 and 200 Hz in five different foot/shoe conditions (barefoot and four shoe conditions). In all studies, vibration thresholds were measured at three anatomical locations of the plantar foot: heel, first metatarsal head (MET I) and hallux. The main results of the three studies show that the analysed variables significantly influence plantar foot vibration sensitivity. Data from the first study show that 5-6 °C alterations in foot skin temperature significantly influence the foot sensitivity of healthy young adults, whereby skin cooling results in reduced foot sensitivity, whereas skin warming improves plantar foot vibration sensitivity. The results of the second study indicate that short-time lower leg ischemia; especially regarding the high cuff pressure condition (150 mmhg), significantly reduces plantar foot sensitivity. Data from the third study show that the footwear effects on foot sensitivity are frequency-dependent. While barefoot sensitivity is better than shod sensitivity at 30Hz, shod sensitivity is better than barefoot sensitivity when measured at 200Hz. In conclusion, foot sole skin temperature, blood flow at the foot area and footwear significantly influence the plantar foot vibration sensitivity of healthy young adults. The alterations in foot sensitivity caused by these variables have important consequences for future clinical as well as movement-related research. Future clinical applications of quantitative sensory testing should consider the influence of these three factors during the assessment of sensory data, in order to standardize the measurement procedures as well as to enhance the quality of the collected data. Regarding the movement-related research, further studies should try to identify the importance of foot sensitivity for the performance of different types of movements (including sport-related activities). Additionally, the combined effects of movement-related changes in foot skin temperature and blood flow should be analysed and integrated in the development process of functional footwear, which is able to fulffill the foot sensitivity requirements of different movements. / Die Rolle des menschlichen Fußes als wichtiger „Mediator“ sensorischer Reize wird zunehmen in der Literatur akzeptiert. Die vom Fuß aufgenommenen afferenten Informationen werden im Zentralen Nervensystem integriert und weitergeleitet, um die Regulation typischer Bewegungsmuster (z.B. Gang und Gleichgewichtskontrolle) mitzusteuern. Während der Durchführung derartiger Bewegungen werden oftmals Änderungen der Hauttemperatur oder auch des Blutflusses im Fußbereich provoziert. Diese werden wiederum durch das Tragen von Schuhen beeinflusst. Obwohl Hauttemperatur, Blutfluss im Fußbereich und Schuhwerk wichtige Faktoren bei der Bewegungsdurchführung darstellen, können nur wenige und teilweise konträre Informationen über den Einfluss dieser Faktoren auf die Fußsensibilität in der Literatur gefunden werden. Somit hat diese Dissertation zum Ziel, den Einfluss der Temperatur der Fußsohle, des Blutflusses am Fußbereich sowie des Schuhwerkes auf die Vibrationssensibilität des plantaren Fußes gesunder Probanden zu untersuchen. Um den Einfluss der einzelnen Parameter auf die Fußsensibilität untersuchen zu können, wurden drei Studien durchgeführt. Die erste Studie hatte zum Ziel, den Einfluss der Temperatur der Fußsohle auf die Vibrationssensibilität von 40 Probanden zu untersuchen. Dabei wurden die Vibrationsschwellen, - mit einer Frequenz von 200 Hz -, bei einer Ausgangsmessung sowie nach einer 5-6 °C Abkühlung/Erwärmung der Haut der Fußsohle gemessen. In der zweiten Studie wurde der Einfluss einer Kurzzeitischämie des Unterschenkels auf die plantare Fußsensibilität von 39 Probanden getestet. Die Ischämie im Unterschenkel wurde mit Hilfe eines im Bereich der fossa popliteal platzierten pneumatischen Tourniquets hervorgerufen. Die plantaren Vibrationsschwellen wurden mit einer Frequenz von 200Hz in drei verschiedenen Druckbedingungen ermittelt: Ausgang (0 mmHg), niedrig (50 mmHg) und hoch (150 mmHg). Schließlich beschäftigt sich die dritte Studie mit dem Einfluss vom Schuhwerk auf die Fußsensibilität. Fünfundzwanzig Probanden haben an der Studie teilgenommen. Die Vibrationsschwellen wurden mit Frequenzen von 30 und 200 Hz bei fünf verschiedenen Bedingungen gemessen (eine Barfuss- und vier Schuhbedingungen). In allen Studien wurden die Vibrationsschwellen im plantaren Fußbereich unter der Ferse, dem Metatarsalkopf I sowie unter dem Hallux ermittelt. Die Ergebnisse der drei Studien zeigen, dass die analysierten Parameter einen signifikanten Einfluss auf die plantare Vibrationssensibilität der Probanden haben. Die erste Studie zeigt, dass eine 5-6° C - Schwankung der Hauttemperatur der Fußsohle die Fußsensibilität signifikant beeinflusst, wobei die Erwärmung der Haut eine Zunahme der Fußsensibilität verursacht und die Abkühlung eine Abnahme der Fußsensibilität hervorruft. Die Ergebnisse der zweiten Studie demonstrieren, dass die im Unterschenkel hervorgerufene Ischämie eine Verschlechterung der Fußsensibilität verursacht, insbesondere bei den Messungen der Hochdruckbedingung (150 mmHG). Die Daten der dritten Studie weisen darauf hin, dass der Einfluss vom Schuhwerk auf die Vibrationssensibilität des plantaren Fußes frequenzabhängig ist. Bei einer Vibrationsfrequenz von 30Hz ist die Sensibilität barfuss besser als die mit Schuhen gemessene Vibrationssensibilität. Hingegen ist bei einer Frequenz von 200 Hz die mit Schuhen gemessenen Sensibilität besser als die Sensibilität barfuss. Anhand der Ergebnisse der drei Studien konnte festgestellt werden, dass die Temperatur der Fußsohle, Blutfluss im Fußbereich und Schuhwerk einen signifikanten Einfluss auf die plantare Vibrationssensibilität gesunder Probanden haben. Daraus folgen wichtige Hinweise für zukünftige klinische- sowie bewegungsorientierte Forschung. Der Einfluss der drei analysierten Parameter sollte künftig bei der Beurteilung sensorischer Daten mit einbezogen werden. Dies würde zum einem eine Standardisierung der Messverfahren gewährleisten, zum anderen die Qualität der im klinischen Bereich gemessenen Daten erhöhen. Im Rahmen bewegungsorientierter Forschung soll die Wichtigkeit der Fußsensibilität bei der Durchführung unterschiedlicher Bewegungsformen, auch sportlicher Bewegung, näher untersucht werden. Weiterhin sollte eine gemeinsame Analyse der bewegungsbezogenen Änderungen der Hauttemperatur bzw. des Blutflusses im Fußbereich in künftiger Forschung angestrebt werden. Folglich können diese Änderungen in die Entwicklung funktionellen Schuhwerkes eingesetzt werden, um den Anforderungen der Fußsensibilität bei unterschiedlichen Bewegungsformen möglichst gerecht zu werden.
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Quantitative assessment of foot sensitivity: The effects of foot sole skin temperature, blood flow at the foot area and footwearSchlee, Günther 30 August 2010 (has links)
The human foot has been accepted over the years as an important source of afferent input, used not only in the recognition of the surrounding environment (e.g. hard and soft surfaces), but also in the fine regulation of common daily-live movements (e.g. gait and balance control). The performance of these movements is usually accompanied by fluctuations in foot skin temperature as well as reciprocal blood flow changes at the foot area. Moreover, both variables are likely to be affected by footwear usage. Although these three factors are constantly present during the performance of daily live movements, only little and partially controversial information regarding the effects of foot skin temperature, blood flow at the foot area and footwear on foot sensitivity can be found in the literature. Therefore, the goal of the thesis was to investigate the effects of foot skin temperature, blood flow at the foot area and footwear on plantar foot vibration sensitivity of healthy young subjects. Three single studies were performed in order to investigate each variable separately. The first study investigated the influence of foot sole skin temperature on plantar foot sensitivity of 40 healthy subjects. Vibration thresholds were measured at 200Hz at a initial baseline temperature and after cooling/warming the foot skin 5-6 °C. The second study investigated the influence of short-time lower leg ischemia on plantar foot vibration sensitivity of 39 young adults. Lower leg ischemia was evoked with a pneumatic tourniquet, placed about 10cm above the popliteus cavity. Vibration thresholds were measured at 200 Hz in three different cuff pressure conditions: baseline (0 mmHg), low (50 mmHg) and high (150 mmHg). Finally, the influence of footwear on foot sensitivity was investigated in the third study, using specific Formula 1 shoes. Twenty-five male subjects participated in the study. Plantar foot vibration thresholds were measured at 30 and 200 Hz in five different foot/shoe conditions (barefoot and four shoe conditions). In all studies, vibration thresholds were measured at three anatomical locations of the plantar foot: heel, first metatarsal head (MET I) and hallux. The main results of the three studies show that the analysed variables significantly influence plantar foot vibration sensitivity. Data from the first study show that 5-6 °C alterations in foot skin temperature significantly influence the foot sensitivity of healthy young adults, whereby skin cooling results in reduced foot sensitivity, whereas skin warming improves plantar foot vibration sensitivity. The results of the second study indicate that short-time lower leg ischemia; especially regarding the high cuff pressure condition (150 mmhg), significantly reduces plantar foot sensitivity. Data from the third study show that the footwear effects on foot sensitivity are frequency-dependent. While barefoot sensitivity is better than shod sensitivity at 30Hz, shod sensitivity is better than barefoot sensitivity when measured at 200Hz. In conclusion, foot sole skin temperature, blood flow at the foot area and footwear significantly influence the plantar foot vibration sensitivity of healthy young adults. The alterations in foot sensitivity caused by these variables have important consequences for future clinical as well as movement-related research. Future clinical applications of quantitative sensory testing should consider the influence of these three factors during the assessment of sensory data, in order to standardize the measurement procedures as well as to enhance the quality of the collected data. Regarding the movement-related research, further studies should try to identify the importance of foot sensitivity for the performance of different types of movements (including sport-related activities). Additionally, the combined effects of movement-related changes in foot skin temperature and blood flow should be analysed and integrated in the development process of functional footwear, which is able to fulffill the foot sensitivity requirements of different movements. / Die Rolle des menschlichen Fußes als wichtiger „Mediator“ sensorischer Reize wird zunehmen in der Literatur akzeptiert. Die vom Fuß aufgenommenen afferenten Informationen werden im Zentralen Nervensystem integriert und weitergeleitet, um die Regulation typischer Bewegungsmuster (z.B. Gang und Gleichgewichtskontrolle) mitzusteuern. Während der Durchführung derartiger Bewegungen werden oftmals Änderungen der Hauttemperatur oder auch des Blutflusses im Fußbereich provoziert. Diese werden wiederum durch das Tragen von Schuhen beeinflusst. Obwohl Hauttemperatur, Blutfluss im Fußbereich und Schuhwerk wichtige Faktoren bei der Bewegungsdurchführung darstellen, können nur wenige und teilweise konträre Informationen über den Einfluss dieser Faktoren auf die Fußsensibilität in der Literatur gefunden werden. Somit hat diese Dissertation zum Ziel, den Einfluss der Temperatur der Fußsohle, des Blutflusses am Fußbereich sowie des Schuhwerkes auf die Vibrationssensibilität des plantaren Fußes gesunder Probanden zu untersuchen. Um den Einfluss der einzelnen Parameter auf die Fußsensibilität untersuchen zu können, wurden drei Studien durchgeführt. Die erste Studie hatte zum Ziel, den Einfluss der Temperatur der Fußsohle auf die Vibrationssensibilität von 40 Probanden zu untersuchen. Dabei wurden die Vibrationsschwellen, - mit einer Frequenz von 200 Hz -, bei einer Ausgangsmessung sowie nach einer 5-6 °C Abkühlung/Erwärmung der Haut der Fußsohle gemessen. In der zweiten Studie wurde der Einfluss einer Kurzzeitischämie des Unterschenkels auf die plantare Fußsensibilität von 39 Probanden getestet. Die Ischämie im Unterschenkel wurde mit Hilfe eines im Bereich der fossa popliteal platzierten pneumatischen Tourniquets hervorgerufen. Die plantaren Vibrationsschwellen wurden mit einer Frequenz von 200Hz in drei verschiedenen Druckbedingungen ermittelt: Ausgang (0 mmHg), niedrig (50 mmHg) und hoch (150 mmHg). Schließlich beschäftigt sich die dritte Studie mit dem Einfluss vom Schuhwerk auf die Fußsensibilität. Fünfundzwanzig Probanden haben an der Studie teilgenommen. Die Vibrationsschwellen wurden mit Frequenzen von 30 und 200 Hz bei fünf verschiedenen Bedingungen gemessen (eine Barfuss- und vier Schuhbedingungen). In allen Studien wurden die Vibrationsschwellen im plantaren Fußbereich unter der Ferse, dem Metatarsalkopf I sowie unter dem Hallux ermittelt. Die Ergebnisse der drei Studien zeigen, dass die analysierten Parameter einen signifikanten Einfluss auf die plantare Vibrationssensibilität der Probanden haben. Die erste Studie zeigt, dass eine 5-6° C - Schwankung der Hauttemperatur der Fußsohle die Fußsensibilität signifikant beeinflusst, wobei die Erwärmung der Haut eine Zunahme der Fußsensibilität verursacht und die Abkühlung eine Abnahme der Fußsensibilität hervorruft. Die Ergebnisse der zweiten Studie demonstrieren, dass die im Unterschenkel hervorgerufene Ischämie eine Verschlechterung der Fußsensibilität verursacht, insbesondere bei den Messungen der Hochdruckbedingung (150 mmHG). Die Daten der dritten Studie weisen darauf hin, dass der Einfluss vom Schuhwerk auf die Vibrationssensibilität des plantaren Fußes frequenzabhängig ist. Bei einer Vibrationsfrequenz von 30Hz ist die Sensibilität barfuss besser als die mit Schuhen gemessene Vibrationssensibilität. Hingegen ist bei einer Frequenz von 200 Hz die mit Schuhen gemessenen Sensibilität besser als die Sensibilität barfuss. Anhand der Ergebnisse der drei Studien konnte festgestellt werden, dass die Temperatur der Fußsohle, Blutfluss im Fußbereich und Schuhwerk einen signifikanten Einfluss auf die plantare Vibrationssensibilität gesunder Probanden haben. Daraus folgen wichtige Hinweise für zukünftige klinische- sowie bewegungsorientierte Forschung. Der Einfluss der drei analysierten Parameter sollte künftig bei der Beurteilung sensorischer Daten mit einbezogen werden. Dies würde zum einem eine Standardisierung der Messverfahren gewährleisten, zum anderen die Qualität der im klinischen Bereich gemessenen Daten erhöhen. Im Rahmen bewegungsorientierter Forschung soll die Wichtigkeit der Fußsensibilität bei der Durchführung unterschiedlicher Bewegungsformen, auch sportlicher Bewegung, näher untersucht werden. Weiterhin sollte eine gemeinsame Analyse der bewegungsbezogenen Änderungen der Hauttemperatur bzw. des Blutflusses im Fußbereich in künftiger Forschung angestrebt werden. Folglich können diese Änderungen in die Entwicklung funktionellen Schuhwerkes eingesetzt werden, um den Anforderungen der Fußsensibilität bei unterschiedlichen Bewegungsformen möglichst gerecht zu werden.
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Biomechanische Beiträge zur Früherkennung neuro- degenerativer Prozesse bei Diabetes mellitusDrechsel, Tina Julia 16 December 2023 (has links)
Die Basis der vorliegenden kumulativen Arbeit bilden vier wissenschaftliche Publikationen. Im Mittelpunkt steht dabei die Vibrationssensibilität des Menschen. Diese Modalität der Hautwahrnehmung besitzt insbesondere am Fuß eine große Relevanz für jegliche Bewegung und Haltung. Die ersten zwei Publikationen thematisieren Anpassungen der Haut der Fußsohle an physiologische Belastungen bei Gesunden (Publikation 1) und erkrankungsbezogene Prozesse im Zuge eines Diabetes mellitus bzw. einer diabetischen peripheren Neuropathie (Publikation 2) und deren Zusammenhänge mit der Vibrationssensibilität. Da die Vibrationssensibilität im Anwendungsfall Diabetes mellitus zur Diagnose neuronaler Abbauprozesse dient, diskutiert Publikation drei das Potential zusätzlicher, niedriger und hoher Vibrationsfrequenzen zur Frühdiagnose neurodegenerativer Prozesse. Die vierte Publikation beleuchtet schließlich die Wirkung einer nicht spürbaren, elektrischen Rauschstimulation auf die durch Diabetes mellitus herabgesetzte Vibrationssensibilität. Die übergreifende Diskussion im Rahmen dieser Arbeit verbindet genannte Veröffentlichungen und leitet praxisbezogene Schlussfolgerungen ab.:Inhaltsverzeichnis
Bibliografische Beschreibung III
Abstract IV
Inhaltsverzeichnis V
Abbildungsverzeichnis VI
Tabellenverzeichnis VII
Abkürzungsverzeichnis VIII
1. Einleitung 2
1.1 Struktur der Arbeit 9
2. Theorie der Arbeit 11
2.1 Diabetes mellitus 11
2.2 Diabetische periphere Neuropathie 13
2.3 Die unbehaarte Haut 17
2.4 Die kutane Sensibilität 20
2.5 Die Mechanorezeptoren der unbehaarten Haut (LTMR) 21
Merkel-Zellen-Neuriten-Komplex (SA I-LTMR) 21
Ruffini-Körperchen (SA II-LTMR) 22
Meissner-Körperchen (FA I-LTMR) 22
Pacini-Körperchen (FA II-LTMR) 23
2.6 Reizleitung und zentrale Verschaltung der Mechanorezeptoren 24
3. Methodische Hinweise 27
3.1 Das Shaker- Messsystem 27
3.2 Die Erfassung der mechanischen Hauteigenschaften 30
4. Eigene Beiträge 33
4.1 Erste Publikation 33
4.2 Zweite Publikation 37
4.3 Dritte Publikation 41
4.4 Vierte Publikation 46
5. Diskussion 52
5.1 Biomechanische Hauteigenschaften und Vibrationssensibilität 53
5.2 Biomechanische Beiträge zur Früherkennung 63
5.3 Unterschwelliges, elektrisches Rauschen 73
6. Schlussbemerkung 81
Literaturverzeichnis 83
Anhang 104 / This cumulative dissertation is based on four scientific publications. The focus hereby is on vibration sensitivity. This modality of skin perception, especially at the foot, has a great relevance for any movement and posture. The first two publications address adaptations of plantar skin to physiological load in healthy subjects (publication 1) and disease-related processes in the course of diabetes mellitus and diabetic peripheral neuropathy (publication 2) and their correlations with vibration sensitivity. Since vibration sensitivity is used to diagnose neural degeneration processes in diabetes mellitus, publication three discusses the potential of additional low and high vibration frequencies for the early diagnosis of neurodegenerative processes. Finally, the fourth publication highlights the effect of subliminal electrical noise stimulation on vibration sensitivity, which is decreased by diabetes mellitus. The overarching discussion in this work connects the publications mentioned and derives practice-related conclusions.:Inhaltsverzeichnis
Bibliografische Beschreibung III
Abstract IV
Inhaltsverzeichnis V
Abbildungsverzeichnis VI
Tabellenverzeichnis VII
Abkürzungsverzeichnis VIII
1. Einleitung 2
1.1 Struktur der Arbeit 9
2. Theorie der Arbeit 11
2.1 Diabetes mellitus 11
2.2 Diabetische periphere Neuropathie 13
2.3 Die unbehaarte Haut 17
2.4 Die kutane Sensibilität 20
2.5 Die Mechanorezeptoren der unbehaarten Haut (LTMR) 21
Merkel-Zellen-Neuriten-Komplex (SA I-LTMR) 21
Ruffini-Körperchen (SA II-LTMR) 22
Meissner-Körperchen (FA I-LTMR) 22
Pacini-Körperchen (FA II-LTMR) 23
2.6 Reizleitung und zentrale Verschaltung der Mechanorezeptoren 24
3. Methodische Hinweise 27
3.1 Das Shaker- Messsystem 27
3.2 Die Erfassung der mechanischen Hauteigenschaften 30
4. Eigene Beiträge 33
4.1 Erste Publikation 33
4.2 Zweite Publikation 37
4.3 Dritte Publikation 41
4.4 Vierte Publikation 46
5. Diskussion 52
5.1 Biomechanische Hauteigenschaften und Vibrationssensibilität 53
5.2 Biomechanische Beiträge zur Früherkennung 63
5.3 Unterschwelliges, elektrisches Rauschen 73
6. Schlussbemerkung 81
Literaturverzeichnis 83
Anhang 104
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Auswirkungen der Passform alpiner Skischuhe auf skispezifische motorische BewegungssituationenHecht, Robert 26 February 2013 (has links)
Der alpine Skisport stellt in unserer Gesellschaft eine der beliebtesten Wintersportarten dar. Ausgehend von der Faszination der Berge in den vergangenen Jahrzehnten wurde die Sportart nahezu für jedermann zugänglich und entwickelte sich zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor. Die Komplexität des alpinen Skisports ist für die Vielzahl der Personen jedoch nicht unproblematisch und beinhaltet Risiken, welche sich nicht selten als Ursache von Verletzungen darstellen. Das Zustandekommen der sportlichen Leistung ist dabei von mehreren Faktoren abhängig und je nach Leistungsniveau unterschiedlich gewichtet. Aus der Studienlage heraus wird ersichtlich, dass mehrere leistungsbestimmende Komponenten existieren, die sowohl konditionelle als auch koordinative Fähigkeiten als wichtige Voraussetzungen für die Ausführung der Skitechnik umfassen. Zudem wird deutlich, dass die Bedeutung der Gleichgewichtsfähigkeit im Konstrukt der Leistungsstruktur eine übergeordnete Rolle einnimmt. Nach Meinung verschiedener Autoren ist die Qualität skispezifischer Bewegungen daher auch in Abhängigkeit zur Gleichgewichtsfähigkeit zu sehen. Der Stellenwert dieser koordinativen Fähigkeit muss außerdem in Verbindung entstehender Verletzungen genannt werden, wodurch ihr als Faktor im sportmotorischen Anforderungsprofil eine vorrangige Stellung zuteil wird. Besonders im Breitensport, in dem der Leistungsgedanke in den Hintergrund rückt, scheint daher die Überlegung einer Risikoreduzierung oder Sturzvermeidung in Abhängigkeit des Materials sinnvoll zu sein. Speziell der Skischuh stand im Mittelpunkt der Betrachtungen dieser Studie, da er als Ausrüstungsgegenstand entscheidenden Einfluss auf die Übertragung von Steuerimpulsen nimmt. Das Bindeglied zwischen Mensch und Material bestimmt maßgeblich die Bewegungsregulation, die unter anderem von der Wahrnehmung außen einwirkender sensomotorischer Reize abhängig ist. Der Einfluss charakteristisch unterschiedlicher Schuhe auf die Gleichgewichtsfähigkeit wurde bislang jedoch noch nicht untersucht und stellt daher das Hauptanliegen dieser Arbeit dar. In Abhängigkeit der differenten Schuheigenschaft wurde außerdem die Fußsensibilität beim Tragen alpiner Skischuhe untersucht. Die in den insgesamt 3 Einzelstudien verwendeten Skischuhe unterschieden sich hauptsächlich in der Leistenbreite. Verwendet wurde ein sportlich orientierter Schuh (Breite 98mm) und ein komfortorientiertes Modell (Breite 103mm). Zur Quantifizierung der Gleichgewichtfähigkeit wurde ein spezifischer Prüfstand verwendet, der aus einer flexibel gelagerten Ebene bestand, auf der der Proband mittels alpiner Sicherheitsbindung arretiert wurde. Zur Simulation der skispezifischen Bewegung bestand die Aufgabe darin, so ruhig wie möglich zu stehen. Mittels Vibrationserzeugers wurde zur Messung der Fußsensibilität die Vibrationsreizschwelle plantar bestimmt.
Zusammenfassend kann aus den Ergebnissen geschlussfolgert werden, dass sich ein in der Leistenbreite schmalerer und damit scheinbar fest sitzender Schuh positiv auf die Gleichgewichtsfähigkeit auswirkt. Beeinflusst durch die mit diesem Schuh festgestellte bessere Vibrationsreizwahrnehmung ist somit von einer besseren Bewegungsperformance auszugehen, durch die das Verletzungsrisiko reduziert werden könnte.
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