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Über Feminismus sprechen, eine geschlechterpolitische Praxis

Ruby, Sophie 21 April 2023 (has links)
Der soziologische, Beitrag von Sophie Ruby (M. A.), „Über Feminismus sprechen, eine geschlechterpolitische Praxis. Diskursanalytische Betrachtungen“, schlägt implizit den Bogen zu den frauenzentriert-feministischen Anfängen der Gender Studies zurück. Dies freilich aus einer wissenskritischen Beobachtungs-Perspektive, in der aktuelle Sachbücher und ihre audiovisuellen wie textlichen Rezensionen als Diskursfragmente eines älteren und neueren Geschlechter- und Feminismusdiskurses gelesen werden können. Die Verfasserin zeigt auf, wie das Sprechen über Feminismus selbst zur geschlechterpolitischen Praxis wird. Nach einer methodologischen Einführung werden die fallübergreifenden Analyseergebnisse vorgestellt. Im Zentrum stehen diskursive Konstruktionen verschiedener Generationen von Frauen und Frauenbewegungen, die Kontrastierung von ‚Opferfeminismus‘ und dem ‚Feminismus emanzipierter Frauen von heute‘, die Fokussierungen, Marginalisierungen und Leerstellen des gesamten Diskurses sowie Strategien zur Legitimierung, Durchsetzung und Institutionalisierung einzelner (oft konkurrenter) Deutungsangebote. Ein besonderes – kritisches – Augenmerk gilt dabei der diskursiven Exklusion sozialkritischer Feminismen und Gegendiskurse. Beitrag – und Band – enden mit Überlegungen der Verfasserin zu einer künftigen diskursiven Praxis feministischer Sprecher/innen, die der hohen Relevanz eines pluralistischen ‚Feminismus für viele‘ angemessen wäre.
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Es gibt nur eine Moral, sie ist die gleiche für beide Geschlechter.“

Gernhardt, Elisabeth 02 May 2023 (has links)
Den Anfang macht Elisabeth Gernhardts (M. A.) geschichtswissenschaftlicher Beitrag, „Es gibt nur eine Moral, sie ist die gleiche für beide Geschlechter“. Das Wirken Katharina Schevens im Dienste des Abolutionismus (1902-1914). Mit Katharina Scheven widmet sich der Aufsatz einer bislang wenig beforschten Führungspersönlichkeit aus der Prostitutions- und Sittlichkeitsdebatte des Deutschen Kaiserreichs um 1900. Scheven verstand es, mit ihrer umfangreichen, öffentlichkeitswirksamen und politisch erfolgreichen Verbands-, Publikations- und Netzwerkarbeit im lokalen und regionalen Raum (Dresden beziehungsweise Sachsen) die allgemeine gesellschaftliche Bedeutung des abolutionistischen Anliegens aufzuzeigen und im nationalen, auch übernationalen, europäischen Emanzipationskontext zu verankern. ‚Grenzüberschreitend‘ ist Schevens Engagement dabei nicht nur in diesem räumlichen und diskursiven Zusammenhang und dem aufklärerischen Bemühen, zentrale Schnittstellen, beispielsweise zwischen sexueller Doppelmoral und genderfizierter Rechtsordnung, zu identifizieren und feministisch zu kritisieren. Die Verfasserin zeigt Scheven zugleich als Vermittlerin zwischen zeitgenössischen Extrempositionen und als ‚Schwellenfigur‘, mit Bereitschaft für Perspektivwechsel, pragmatischen Anpassungen, Korrekturen und programmatischen Widersprüchen, die der (zeittypischen) Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen geschuldet sind, hier: progressivem Egalitätsfeminismus und tradierter weiblicher Moral-Suprematie.
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Geschlecht, Klasse und Ethnie auf dem Arbeitsmarkt der Bundesrepublik Deutschland 1965-1969

Märksch, Judith 02 May 2023 (has links)
Der zweite geschichtswissenschaftliche Beitrag von Judith Märksch (M. A.), Geschlecht, Klasse und Ethnie auf dem Arbeitsmarkt der Bundesrepublik Deutschland 1965-1969. Deutsche und türkische Arbeiterinnen im Vergleich, bedient das Leitthema des Bandes sowohl methodisch wie thematisch, indem er im intersektionalen – forschungskritisch formulierten – Zugriff statistisch dokumentierte Merkmale und Daten deutscher und migranter (türkischer) Arbeitnehmerinnen vergleicht und an ihnen die Modernisierungsbehauptung für bundesdeutsche Geschlechterverhältnisse der 1960er Jahre kritisch prüft. Die Korrelation von Geschlecht, Klasse und Ethnie – hier in Form grenzüberschreitenden Recruitings und ethnischer Stereotype – erweist sich dabei nicht nur als wirksames Instrument, um Praktiken von In- und Exklusion, institutionelle und mediale Argumentationslinien sowie strukturelle Benachteiligungen und Double-Standards zu verdeutlichen. Sie leistet nicht weniger als die Revision eines Forschungskonsenses: Im spannungsreichen Wechselspiel von geschlechtsideologischer Beharrung auf dem traditionellen Familienmodell, volkswirtschaftlichen beziehungsweise unternehmerischen Interessen und Emanzipationsansprüchen deutscher Frauen können die 1960er Jahre, so die Verfasserin in ihrem Resümee, „zumindest aus der Sicht türkischer Arbeiterinnen, bei weitem nicht als großes Jahrzehnt des Wandels betrachtet werden, wie die historische Forschung einen seit geraumer Zeit glauben lassen will.“
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Moderne Sklaverei in Deutschland am Beispiel der Haushalts- und Pflegebranche

Kundler, Lisa 02 May 2023 (has links)
Der soziologische Beitrag von Lisa Kundler (M. A.), „Moderne Sklaverei in Deutschland am Beispiel der Haushalts- und Pflegebranche“, hat methodisch einen intersektionalen Zugriff auf seinen Untersuchungsgegenstand. Seine analytische Verbindung von Migration und Gender ist dabei zwingend zwei definitorischen beziehungsweise sachlichen Voraussetzungen geschuldet: So folgt die Untersuchung dem auch juristisch kodifizierten Definitionskonsens, (moderne) Sklaverei als eine Form des Menschenhandels zu verstehen, dessen Strukturen und Merkmale erst durch legale und illegale, oft kriminell organisierte Migration hergestellt oder verstärkt werden, besonders gravierend bei Formen, bei denen die Grenzen von Rechts-, Kultur- und Sprachräumen überschritten werden und die Betroffenen kommunikativ besonders isoliert sind. Der Gender-Fokus resultiert hingegen aus dem Faktum, dass, amtlichen Zahlen zu Folge, in den beiden ausgewählten Teilbereichen von Haus- beziehungsweise Fürsorgearbeit (Haushalts- beziehungsweise Pflegebranche) zu einem hohen Prozentsatz Frauen betroffen sind. In ihrem Resümee plädiert die Verfasserin für fortgesetzte Analyse, Aufklärung und politische Konsequenzen auf (supra-) nationaler Ebene, um so für die ethische Verpflichtung, die Handlungsrelevanz und – kein unbekanntes Phänomen der Gender Studies – für den ‚Grenzverkehr‘ zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und soziopolitischem Engagement zu optieren.
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Haarpraktiken von Brasilianerinnen mit krausem Haar als ‚Gestaltungsort‘? Ein Auszug aus Feldtagebüchern

Smuda, Rebekka 02 May 2023 (has links)
In Rebekka Smudas (M. A.) gleichfalls (mikro-) soziologischem und intersektionalem Beitrag, Haarpraktiken von Brasilianerinnen mit krausem Haar als ‚Gestaltungsort‘? Ein Auszug aus Feldtagebüchern: Begegnungen im brasilianischen Haarstudio, kommt Migrationsphänomenen lediglich funktionale Bedeutung zu, als historischer Erklärungskontext für den eigentlichen Untersuchungsgegenstand: die rassistisch begründete, aber ästhetisch umcodierte Abwertung des ‚Kraushaars‘ (cabelo crespo) brasilianischer Frauen. Auf Basis einer Feldstudie in einem renommierten Haarstudio im brasilianischen Vitória und konzentriert auf die ‚Schwellensituation‘ vor Behandlungsbeginn, untersucht der Beitrag die schwierigen, individuellen wie schichtenspezifischen Wahrnehmungs-, Reflexions- und Identitätsprozesse, welche die jungen Frauen bezüglich ihres ‚natürlichen‘ Haares und seiner Korrekturmöglichkeit durchlaufen. Die Transformation von hässlich und negativ konnotiertem ‚krausem‘ in schönes ‚lockig-fallendes‘ Haar (cabelo cacheado) versteht der Beitrag so nicht nur als Destigmatisierungsstrategie individueller Frauen gegenüber haarbezogenen Erfahrungen von „Abwertung und Ausgrenzung“, die zur proklamierten polyethnischen ‚Brasilianität‘ höchst diskrepant sind. Er liest sie zugleich als Form einer emanzipatorischen ‚Agency‘ und eines weiblichen ‚Doing Gender‘, welche die interaktiven Herstellungsmomente geschlechtlicher Zugehörigkeiten und Identifizierungen auf der Grenze von ‚Race‘ und ‚Gender‘ enthüllt.
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Die neue Avantgarde der jungen Väter?

Kisler, Martina 02 May 2023 (has links)
Auf deutsche (lokal exemplifizierte) Verhältnisse richtet sich das Untersuchungsinteresse der erziehungswissenschaftlichen Feldforschungsstudie von Martina Kisler (Dipl.-Päd.), Die neue Avantgarde der jungen Väter? Eine Untersuchung in einer Dresdner Kindertagesstätte über die Beteiligung junger Väter von Kindern unter drei Jahren an der elterlichen Sorge. Wie in der Titelmetapher der ‚Avantgarde‘ angedeutet, überprüft der Beitrag das diskursive Postulat der ‚neuen Väter‘ und ihres Anspruchs auf Rollentransgression, Symmetrierung des Geschlechterverhältnisses und Involvierung in den Kindes-Alltag auf Gültigkeit, indem er im ausgewählten Feld einer Dresdner Kindertagesstätte wiederkehrende Alltagssituationen beobachtet und analysiert. Auf das Dachthema referiert die Untersuchung dabei in doppelter Weise – zum einen im ‚Voranschreiten‘ und ‚Überschreiten‘ überkommener, stereotyper Väterlichkeits- und Männlichkeitsbilder durch die jungen Väter in „traditionell weibliche Sphären“ hinein, zum andern in der Wahl eines bestimmten, signifikanten Momentes familialer Interaktion: So sind Verbringung und Abholung des Kleinkindes in die beziehungsweise aus der Kindertagestätte nicht nur Teil des täglichen Fürsorgemanagements der Eltern und ihres komplexen, konfliktanfälligen Aushandlungsprozesses an der genderfizierten Grenze von familiärer Lebens- und Arbeitswelt. Die täglich wiederkehrende Bring- und Holsituation aus dem privaten in den institutionellen Kommunikations- und Handlungskontext (beziehungsweise umgekehrt) stellt für alle Beteiligten (Eltern, Kind, Erzieher/in) ein klassisches ‚Schwellenmoment‘ dar, das für die Beobachtung und Entzifferung genderfizierter Normen, Verhaltensstandards und Veränderungspotenziale besonders aussagekräftig ist.
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Eine Fremde in Israel – ein Israelit in der Fremde

Swars, Theresia 02 May 2023 (has links)
Der Beitrag von Theresia Swars, Eine Fremde in Israel – ein Israelit in der Fremde. Fremdsein im Vergleich am Beispiel der biblischen Gestalten Rut und Josef, eröffnet die zweite, texthermeneutische und sprachwissenschaftliche Aufsatzgruppe des Bandes, um letztmalig, jetzt aus der fachwissenschaftlichen Perspektive der Biblischen Theologie, Fragen des ‚Gender‘ mit dem Problemkreis ‚Migration‘ zu überschneiden. Konsent mit der aktuellen Forschungsmeinung, dass der Komplex aus Flucht, Vertreibung, Schutz von Fremden und Gastfreundschaft ein universelles, identitätskonstitutives Merkmal aller antiken Religionen sei, liest auch Swars die Bibel als ‚Flüchtlingsbuch‘, wo sich gerade im Alten Testament – und notwendig aus jüdischisraelitischer Sicht – zahlreiche Bilder des Fremden sowie Fremdheits- und Integrationserfahrungen narrativiert finden. Der Erkenntniszugewinn verdankt sich der geschlechtswissenschaftlichen Dimensionierung der Fragestellung. Indem die Verfasserin die Erzählungen von Rut und Josef genderanalytisch vergleicht, kann sie nicht nur zentrale (genderneutrale) Gemeinsamkeiten dieser ‚zwei Lebenswege über Ländergrenzen hinweg‘ herausarbeiten, so etwa die (untypische) Absenz fremdenfeindlicher (anti-ägyptischer und anti-moabitischer) Stereotype oder die hohe Bedeutung, die religiösen und familialen Momenten bei der Integration Ruts und Re-Integration Josefs in den jüdisch-israelischen Sozial- und Kulturraum zukommen. Der Beitrag zeigt vielmehr, dass und wie der auffälligste Unterschied der beiden Migrations- und Integrationsbiographien – Ruts: linear, Josefs: non-linear – mit Genderdifferenzierungen zusammenhängt.
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Gender-Transgression um 1800?

Froese, Peggy 02 May 2023 (has links)
Mit einem intersektionalen Interesse an Gender- und Risiko-Diskursen erschließt Peggy Froese (M. A.) einen neuen Zugang auf ein kontroverses Schlüsselereignis und einen ‚Meisterstoff‘ der (geschlechter-) historischen Moderne: das Attentat der ‚Männin‘ Charlotte Corday auf Jean-Paul Marat 1793. Im Rekurs auf Luhmann, Lotman und andere untersucht ihr literaturwissenschaftlicher (germanistischer) Beitrag, Gender-Transgressionen um 1800? Literarische Adaptionen der Attentäterin Charlotte Corday aus risikotheoretischer Perspektive, die diskursiven und literarischen Verortungsanstrengungen von Cordays ‚Grenzüberschreitung‘ am Beispiel von Geschlechtertheorien und deutschsprachigen literarischen Texten aus Sattelzeit und mittlerem 19. Jahrhundert. Ausgehend von der These einer zeitgleichen, dabei verflochtenen Ausfaltung ‚moderner‘ Geschlechterrollen und moderner Risikomentalität um und seit 1800, werden die Felder ‚Risiko‘ und ‚Geschlecht‘ in ihren wechselseitigen Beziehungen gezeigt und auf zentrale Strömungen und Argumente hin analysiert und differenziert. So relativieren die diskursiv breit verhandelten (körperlichen) Lebensrisiken von Frauen im Kontext von Schwangerschaft und Geburt zwar die stereotype Binärkonstruktion weiblicher Risikoaversion und männlicher Risikoaffinität. Gleichwohl bedürfen weibliche Protagonisten des historisch langläufig und exklusiv ‚männlich‘ semantisierten heldischen Mutes, Wagemutes und der Vernunft, um im öffentlichen, politisch-historischen Raum agieren zu können.
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Genderperformanz in Louise Astons Roman Revolution und Contrerevolution (1849)

Baumann, Betty 02 May 2023 (has links)
Das Interesse an interpretatorischen Neuerkundungen jenseits des hermeneutisch Gewohnten und an geschlechtsambiguen, (rollen-) transgressiven Heldinnen zeichnet auch den Beitrag von Betty Baumann (M. A.) aus. In ihrem Aufsatz, Genderperformanz in Louise Astons Roman Revolution und Contrerevolution (1849), widmet sie sich einem Text, der als gattungshybrides Produkt aus der Feder einer zeitgenössisch skandalisierten Emanzipationsschriftstellerin ein umstrittenes, scheinbar ausinterpretiertes Kanon-Dasein in der feministischen Germanistik führt. Im konsequenten Rekurs auf bestimmte – populäre wie schwach rezipierte – Theoreme Judith Butlers gelingt Baumann eine ‚lager-übergreifende‘ Neuinterpretation der vermeintlich inkommensurablen genderprogressiven und -restaurativen Bedeutungspotenziale in Astons Roman. Dank dieser neuen theoretischen Zugangsperspektive liest sich die schöne Protagonistin Alice von Rosen, eine über weite Strecken überlegene amazonische Barrikadenkämpferin, Salonière und politische Strippenzieherin, Arbeiterführerin, Fürstengeliebte, erotische Abenteurerin und fürsorgliche Muttergestalt, zunächst als weibliche Utopie und omnipotente Genderperformerin ‚avant la théorie‘, die das zeitgenössische Sample gegensätzlicher ‚Weiblichkeiten‘ und Rollenidentitäten spielend (und verfehlend) wiederholt, durchquert, de-ontologisiert und so jegliche geschlechtlichen Limitierungen subvertiert. Das gleichwohl geschlechtsrollenkonservative ‚Happy-Ending‘ des Romans hingegen ist, so Baumann, mitnichten Ironie, ästhetischer Bruch oder ‚Gender-Backlash‘, sondern, mit Butler und ganz im Geiste des beginnenden (literarischen) ‚Realismus‘, die schlechterdings überlebensnotwendige Konzession an soziale Wirklichkeit, wo ein Leben jenseits normativer Grenzen und geschlechtlicher Identifizierungen hart sanktioniert und verunmöglicht wird. Mit dieser Lesart wirbt auch Baumanns Beitrag für die Leistungsfähigkeit, die jetztzeitigem Geschlechterwissen im Austausch- und Aushandlungsprozess mit tradierten Wissensbeständen und Genderkonstrukten zukommt.
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`An dem Tag, als die Amazonen kamen, die männergleichen´.

Schwarz, Kristin 02 May 2023 (has links)
Der germanistische Beitrag von Kristin Schwarz (M. A.) „An dem Tag, als die Amazonen kamen, die männergleichen“. – Die Transgression von Geschlechtergrenzen in Heinrich von Kleists Penthesilea, fokussiert die Zeit um 1800 als Gründungszeit der historischen Moderne, um in ihrer traumatisch erfahrenen politischen, sozialen, ideologischen und epistemischen Krisenhaftigkeit die genderdiskursive wie ästhetische Transgressivität von Kleists berühmter Tragödie von 1808 zu begründen. ‚Grenzüberschreitung‘ wird so zur Meistertrope eines textspezifischen Verfahrens- und Strukturprinzips, das zum einen Kleists synkretistische ‚Arbeit am Mythos‘ und (im Sinne Aristoteles‘) ‚verbotswidrige‘ Plot-Manipulationen erfasst – hier ins-besondere die amazonischen Initiationsrituale, Penthesileas Regression in der Begegnung mit Achill und den Zivilisationsbruch seiner ekstatischen Tötung. Zum andern eignet, so die Verfasserin, dieses Konstruktionsprinzip auch Kleists ‚exzessivem‘ und ‚transgressivem‘ Gebrauch sprachlicher Standards, jenseits des Sag- und Darstellbaren, mit steten ‚Grenzverletzungen‘ und ‚Grenzverwischungen‘ zwischen konkreter und metaphorischer Wortbedeutung, zahllosen Perspektiv-, Bild- und Stilbrüchen und anderen Techniken poetischer Komplexierung. Für Schwarz hat die hieraus resultierende Verrätselung von Text und Identität der amazonischen Protagonistin sowohl genderkritische wie methodische Relevanz: Erscheint in ihrer ‚queeren‘ Lesart die weibliche Hauptfigur doch als hybride und ambigue Konstruktion, die nicht nur jegliche (damalige, heutige und künftige) geschlechtlichen Identifizierungs- und Differenzierungslinien unterläuft, sondern die zugleich ein attraktives Beispiel für die ‚unbegrenzte‘ Dialogfähigkeit historischer Gegenstandsfelder und modernster gendertheoretischer Zugänge darstellt.

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