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Ganzheitliche Verkehrserziehung für Kinder und Jugendliche: Teil 1: Entwicklung verkehrsrelevanter Kompetenzen im Alter von 0 bis 14 Jahren Band 1: Übersicht Kompetenzentwicklung: ForschungsberichtKröling, Sophie, Schlag, Bernhard, Richter, Susann, Gehlert, Tina 03 February 2022 (has links)
Die Mobilitäts- und Verkehrserziehung muss die entwicklungsstandspezifischen Lern- und Verhaltensvoraussetzungen von Kindern berücksichtigen. Zu diesem Zweck wird ein synoptischer Überblick über die für eine sichere Verkehrsteilnahme notwendigen Kompetenzen und ihre Entwicklung im Kindesalter gegeben. Generell muss die Schlussfolgerung gezogen werden, dass die entwicklungspsychologische Fundierung der Verkehrserziehung eine Vielzahl von Lücken aufweist und dass belastbare Empirie in diesem Bereich eher die Ausnahme ist. Dennoch ist eine Reihe begründeter Schlussfolgerungen möglich. Differenziert dargestellt wird die altersbezogene Entwicklung in 7 Funktionsbereichen, in denen insgesamt 39 Kompetenzen unterschieden werden, deren Entwicklung Voraussetzung einer sicheren selbständigen Verkehrsteilnahme von Kindern ist. Generell gilt dabei, dass bei den meisten Tätigkeiten nicht allein eine einzelne Kompetenz relevant ist für eine richtige und sichere Handlungsausführung; vielmehr ist das Zusammenspiel unterschiedlicher
Kompetenzen entscheidend für eine gelingende Performanz. Zudem bestehen ausgeprägte
differenzielle Unterschiede innerhalb der Altersspannen. Für das Sehen und das Hören wird festgestellt, dass die Physiologie der Sinneswahrnehmung relativ früh entwickelt ist, zur Einschätzung der Bedeutung und Bewertung der Sinnesempfindungen jedoch vielfältige Lern- und Erfahrungsprozesse im Kindesalter notwendig sind. Typisch für Kinder ist es, dass ihre Aufmerksamkeit in hohem Maße ablenkbar ist. Hierin liegt ein wesentlicher Grund dafür, dass selbst bei ausgeprägten Kompetenzen nicht immer ein sicheres Verhalten zu erwarten ist. In ihrer körperlichen und motorischen Entwicklung weisen Kinder gegenüber Erwachsenen Nachteile auf, die ihre selbständige Verkehrsteilnahme erschweren. Zur Entwicklung kognitiver Funktionen kann neben empirischen Arbeiten auf bekannte entwicklungspsychologische Theorien und Modelle zurückgegriffen werden, die ein vertieftes Verständnis von verkehrsrelevanten Kompetenzen wie Gefahrenkognition, Gefahrenantizipation und Regelverständnis ermöglichen. Jederzeit rationales
und geplantes Handeln ist bei Kindern – weniger noch als bei Erwachsenen – durch Probleme bei der Aufmerksamkeit sowie durch den Entwicklungsstand ihrer sozialen und emotionalen Kompetenzen und der Selbstregulation nicht zu erwarten. Nicht zuletzt sind im Kindesalter exekutive Funktionen noch weniger entwickelt, die es z.B. möglich machen, Mehreres gleichzeitig zu beachten (Multitasking) und Unwichtigeres auszublenden (Inhibitionskontrolle). / Traffic education should reflect the developmental preconditions of children´s learning and behaviour. For this purpose a synoptic overview of competencies (and their development) necessary for safe traffic participation in infancy is given, based on an exhaustive literature review. In general, the foundation of traffic education in developmental psychology shows a lot of gaps. Empirical evidence rather is the exemption. Nevertheless some well-founded conclusions are possible. The age-related development in detail is outlined for 7 functional areas, differentiated in 39 single competencies, whose development is precondition for a safe and independent traffic participation of children. In general, for most actions not only one competency is relevant, in fact successful performance depends on diverse competencies simultaneously. Moreover, marked differencies are found within groups of the same age. The review shows that vision and hearing relatively early in childhood are developed as far as it concerns the physiology of sensations. In contrast, a successful assessment
of the meaning and the relevance of sensations depend on learning and experience in childhood and thus needs time. Typicall childrens´ attention is highly distractible. This is a prime reason for the fact that safe behaviour often is not to be expected even when main competencies are well developed. Bodily and motor development of children show some disadvantages for children compared to grownups making their independent traffic participation more difficult. Description of cognitive development of children is based on well-established theories and models as well as on empirical research findings which allow for a deeper understanding of competencies relevant in traffic such as hazard perception, hazard anticipation and comprehension of traffic regulations. Rational and planned behaviour at any time can´t be expected of children – even less as of grown-ups – because of attentional problems as well as of the developmental stage of their social and emotional competencies
and their self-regulation. Last but not least, in childhood executive functions are still under way, which make it possible, e.g., to perform different things at a time (multitasking) and to suppress less important attractions (inhibition control).
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Ganzheitliche Verkehrserziehung für Kinder und Jugendliche: Teil 1: Entwicklung verkehrsrelevanter Kompetenzen im Alter von 0 bis 14 Jahren Band 2: In ausgewählten Verkehrssituationen: ForschungsberichtKröling, Sophie, Schlag, Bernhard, Richter, Susann, Gehlert, Tina 03 February 2022 (has links)
Kinder sind im Straßenverkehr zuerst zu Fuß selbstständig unterwegs, mit steigendem Alter zunehmend mit dem Fahrrad. Ihr Aktionsradius wird größer und sie werden unabhängiger. Die Entwicklung der dafür benötigten verkehrsrelevanten Kompetenzen von Kindern wurde ausführlich in Band 1: Übersicht Kompetenzentwicklung beschrieben (Kröling, Schlag, Richter & Gehlert, 2021). Im vorliegenden Band 2 werden diese Kompetenzentwicklungen auf fünf konkrete Situationen im Straßenverkehr übertragen, die Kinder typischerweise erleben. Wenn Kinder zu Fuß gehen, sollen sie 1) den Fußgängerüberweg zu benutzen. Sie müssen aber auch 2) eine Straße frei, d.h. ohne Querungshilfe, überqueren und 3) bei Ablenkungen im Verkehr aufmerksam bleiben. Mit dem Fahrrad müssen Kinder 4) aufsteigen und losfahren, aber zum Beispiel auch 5) links abbiegen an Kreuzungen.
All diese Manöver bestehen aus mehreren Teilschritten und erfordern verschiedene Kompetenzen.
Abgelenkt zu sein ist gerade für Kinder typisch und im Straßenverkehr sehr riskant. Beeinträchtigt sind dadurch viele Fähigkeiten, unter anderem das Situationsbewusstsein, die Gefahrenkognition und -antizipation und die Kommunikation. Die freie Querung einer Straße erfordert vor allem eine ausgeprägte Handlungsplanung, das Schätzen von Entfernungen und Geschwindigkeiten sowie die Inhibitionskontrolle. Erst im Alter von 8 bis 9 Jahren sind hier Verbesserungen zu erkennen, das Kompetenzniveau von Erwachsenen wird aber noch nicht erreicht. Auch mit Hilfe von Fußgängerüberwegen ist eine Querung sehr komplex. Vor allem jüngere Kinder unter 9 Jahren haben noch Schwierigkeiten, da die Aufmerksamkeit, Kognition und Wahrnehmung noch ungenügend entwickelt sind. Auf das Fahrrad aufsteigen und losfahren ist ebenfalls eine Mehrfachtätigkeit, die unter anderem kognitive, motorische und soziale und emotionale Kompetenzen erfordert. Auch mit 10 Jahren bestehen noch Schwierigkeiten, da Kinder bspw. ihre Fähigkeiten überschätzen, das Rad in Bewegung zu setzen und häufiger Fehler beim Schulterblick machen als 13jährige. Das Linksabbiegen an ungeregelten Kreuzungen bedarf der Koordination vieler Aktionen, wie das Gleichgewicht halten, nach hinten schauen und die Hand ausstrecken. Erst mit etwa 14 Jahren sind die erforderlichen Kompetenzen, wie die eigene Bewegung im Bezug zu anderen Objekten abstimmen oder die volle Aufmerksamkeit auf den Verkehr richten, entwickelt. / Children begin to move independently on foot in road traffic, and as they get older, they increasingly use bicycles. Their radius of action increase and they become more independent. The development of children's traffic-related competencies required for this has been described in detail in Volume 1: Overview of competency development (Kröling, Schlag, Richter & Gehlert, 2021). In the present Volume 2, these competence developments are transferred to five specific situations in road traffic
that children typically encounter. On foot, this includes 1) using the crosswalk, 2) crossing a street without a crosswalk, and 3) staying attentive despite distractions in traffic. By bicycle, this involves 4) getting on the bike and riding off as well as 5) turning left at intersections. All these maneuvers consist of several substeps and require different competencies. Being distracted is typical for children but can be dangerous in traffic. It affects many competencies, including situational awareness, hazard cognition and anticipation, and communication. Crossing a street without a crosswalk requires, above all, welldeveloped action planning, estimation of distances and speeds, and inhibition control. Improvements are not evident until 8 to 9 years of age, but adult levels of competence are not yet reached. Even with the help of crosswalks, crossing is a very complex task. In particular younger children under the age of 9 still have difficulties because attention, cognition and perception are still insufficiently developed. Getting on a bike and riding off is also a multi-task activity that requires
cognitive, motor, social and emotional competencies, among others. Difficulties still exist at age 10. For example, children overestimate their ability to get the bike moving and are more likely to make mistakes when looking over their shoulder than 13-year-olds. Turning left at unregulated intersections requires coordination of many actions, such as maintaining balance, looking behind, and taking one hand off the handlebar to give a hand signal. Only at about age 14 the necessary skills are developed, such as coordinating one's own movement in relation to other objects or paying full attention to traffic.
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Der Einfluss von Geschlecht, BMI, Glukosemetabolismus und Schlaf auf nächtliche Konzentrationen von Chemerin und Progranulin bei JugendlichenDaxer, Johann Jonathan Aurelius 23 November 2017 (has links)
No description available.
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The Accuracy of Prevalence Estimations for Suicide Attempts. How Reliably Do Adolescents and Young Adults Report Their Suicide Attempts?Christl, Bettina, Wittchen, Hans-Ulrich, Pfister, Hildegard, Lieb, Roselind, Bronisch, Thomas January 2006 (has links)
This study explores the accuracy of prevalence estimations for suicide attempts. Data came from the Early Developmental Stages of Psychopathology (EDSP) Study, a prospective community study (mean follow-up period was 42 months) of 3,021 respondents aged 14 to 24 years at the outset of the study. Suicide attempters are at least 1.6 times more likely to drop out than subjects with no suicide attempts and suicidal ideas. A total of 8% of all suicide attempters answered in the negative the depression-related gate questions of all surveys. One-third of all baseline suicide attempters did not report their suicide attempt again at the four years later assessment. In particular, 80% of all nonreporters were female, and almost 60% were aged 14–17 at baseline.
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Prospective cohort study of cannabis use, predisposition for psychosis, and psychotic symptoms in young peopleHenquet, Cécile, Krabbendam, Lydia, Spauwen, Janneke, Kaplan, Charles, Lieb, Roselind, Wittchen, Hans-Ulrich, van Os, Jim January 2004 (has links)
Objective: To investigate the relation between cannabis use and psychotic symptoms in individuals with above average predisposition for psychosis who first used cannabis during adolescence.
Design: Analysis of prospective data from a population based sample. Assessment of substance use, predisposition for psychosis, and psychotic symptoms was based on standardised personal interviews at baseline and at follow up four years later.
Participants: 2437 young people (aged 14 to 24 years) with and without predisposition for psychosis.
Main outcome measure: Psychotic symptoms at follow up as a function of cannabis use and predisposition for psychosis at baseline.
Results: After adjustment for age, sex, socioeconomic status, urbanicity, childhood trauma, predisposition for psychosis at baseline, and use of other drugs, tobacco, and alcohol, cannabis use at baseline increased the cumulative incidence of psychotic symptoms at follow up four years later (adjusted odds ratio 1.67, 95% confidence interval 1.13 to 2.46). The effect of cannabis use was much stronger in those with any predisposition for psychosis at baseline (23.8% adjusted difference in risk, 95% confidence interval 7.9 to 39.7, P = 0.003) than in those without (5.6%, 0.4 to 10.8, P = 0.033). The risk difference in the “predisposition” group was significantly greater than the risk difference in the “no predisposition” group (test for interaction 18.2%, 1.6 to 34.8, P = 0.032). There was a dose-response relation with increasing frequency of cannabis use. Predisposition for psychosis at baseline did not significantly predict cannabis use four years later (adjusted odds ratio 1.42, 95% confidence interval 0.88 to 2.31).
Conclusion: Cannabis use moderately increases the risk of psychotic symptoms in young people but has a much stronger effect in those with evidence of predisposition for psychosis.
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Charakterisierung des Zusammenhangs zwischen Schlafvariablen und metabolischen Parametern bei adipösen Kindern und Jugendlichen im Vergleich zu NormalgewichtigenHerttrich, Theresa 30 June 2022 (has links)
Veränderung des Schlafs treten gehäuft bei Kindern und Jugendlichen auf. Veränderungen des Schlafs und metabolische Alterationen können beispielweise beim OSAS, dem obstruktivem Schlafapnoe Syndrom beobachtet werden. Diese Studie konnte Zusammenhänge zwischen erhobenen metabolischen Parametern und Schlafvariablen wie bespielweise dem Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) bei gesunden Kindern und Jugendlichen zeigen und das ohne das Vorliegen eines OSAS.:I. Abkürzungen ............................................................................................................................ i
II. Abbildungen .......................................................................................................................... ii
1 Einleitung ........................................................................................................................... 1
1.1 Physiologie des kindlichen Schlafes ............................................................................ 1
1.2 Altersbezogene Merkmale des kindlichen Schlafes .................................................... 1
1.3 Schlafdiagnostik .......................................................................................................... 3
1.4 Schlafstörungen ........................................................................................................... 4
1.4.1 Allgemein ............................................................................................................. 4
1.4.2 Obstruktive schlafbezogene Atemstörungen ........................................................ 5
1.5 Schlafmangel und Adipositas ...................................................................................... 8
1.5.1 Prävalenz für Adipositas ...................................................................................... 8
1.5.2 Assoziation Schlafdauer und Adipositas im Kindes- und Jugendalter ................ 9
2 Das Promotionsprojekt ..................................................................................................... 12
2.1 Hintergrund und Fragestellung .................................................................................. 12
2.2 Methodik .................................................................................................................... 13
2.3 Ergebnisse .................................................................................................................. 15
3 Publikation ....................................................................................................................... 18
4 Zusammenfassung der Arbeit ........................................................................................... 19
5 Literaturverzeichnis .......................................................................................................... 24
III. Erklärung über die Eigenständigkeit der Arbeit .................................................................. iii / Accumulating evidence suggests a relationship between sleep alterations and overweight/obesity in children. Our aim was to investigate the association of
sleep measures other than obstructive sleep apnea or sleep duration with overweight/obesity and metabolic function in children.:I. Abkürzungen ............................................................................................................................ i
II. Abbildungen .......................................................................................................................... ii
1 Einleitung ........................................................................................................................... 1
1.1 Physiologie des kindlichen Schlafes ............................................................................ 1
1.2 Altersbezogene Merkmale des kindlichen Schlafes .................................................... 1
1.3 Schlafdiagnostik .......................................................................................................... 3
1.4 Schlafstörungen ........................................................................................................... 4
1.4.1 Allgemein ............................................................................................................. 4
1.4.2 Obstruktive schlafbezogene Atemstörungen ........................................................ 5
1.5 Schlafmangel und Adipositas ...................................................................................... 8
1.5.1 Prävalenz für Adipositas ...................................................................................... 8
1.5.2 Assoziation Schlafdauer und Adipositas im Kindes- und Jugendalter ................ 9
2 Das Promotionsprojekt ..................................................................................................... 12
2.1 Hintergrund und Fragestellung .................................................................................. 12
2.2 Methodik .................................................................................................................... 13
2.3 Ergebnisse .................................................................................................................. 15
3 Publikation ....................................................................................................................... 18
4 Zusammenfassung der Arbeit ........................................................................................... 19
5 Literaturverzeichnis .......................................................................................................... 24
III. Erklärung über die Eigenständigkeit der Arbeit .................................................................. iii
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Der Angebotsmarkt digitaler Spiele für Jugendliche in Öffentlichen BibliothekenCrönertz, Daniel 04 August 2011 (has links)
In der Diplomarbeit wird der Angebotsmarkt digitaler Spiele des Jahres 2009, im Besonderen für die Altersgruppe der Jugendlichen, strukturiert abgebildet.
Dazu sollen zu Beginn die Begriffsbestimmung für „Jugendliche“ aus juristischer, entwicklungspsychologischer, persönlichkeitspsychologischer und soziologischer Sicht sowie dem Spieleverhalten der Altersgruppe nach der JIM-Studie (Jugend, Information (Multi-) Media) 2009 vorgenommen werden.
Anschließend wird der Angebotsmarkt anhand der Kategorisierung nach Plattformen wie PC, Konsolen und Handhelds und Genres beschrieben. Mithilfe von erfassten Daten der USKDatenbank sind dabei Spiele (bis auf einige Ausnahmen), welche von der USK geprüft wurden, tabellarisch gelistet und werden für statistische Auswertungen genutzt. Anhand dieser Erfassungen wird u.a. belegt, wie hoch der „geeignete“ Anteil an Spielen des Jahres 2009 für Jugendliche Nutzer ist. Ebenso werden die USK-Genres und die Altersfreigabe für die einzelnen Plattformen untersucht und verglichen. Zudem sind Daten zu den beliebtesten und am besten bewerteten Spielen erfasst. Auf den Hauptteil der Arbeit aufbauend, werden unterschiedliche Distributionsformen sowie die mit digitalen Spielen verbundenen Akteure beschrieben, und weitergehende Trends und Prognosen vorgestellt.
Der Basis der vorgestellten Daten zugrundeliegend, sollen im Ergebnis Handlungsempfehlungen für Bibliotheken im Umgang mit digitalen Spielen gegeben, sowie zukünftige Herausforderungen benannt werden.
Zur Unterstützung zielgerichteter Entscheidungen in Bibliotheken sind zusätzlich im Anhang bibliothekarische wie nichtbibliothekarische Informationsmittel, von Einrichtungen und Publikationen über Veranstaltungen bis hin zu Preisen und informativen Seiten im Internet, rund um das Digitale Spiel enthalten.
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Ich soll mich davor hüten und aufpassen.' Erfahrungen mit Partnerschaft und Sexualität von jungen Menschen mit BeeinträchtigungRetznik, Laura 06 December 2023 (has links)
Menschen mit Beeinträchtigung wurden bis in die 1990er Jahre statt als individuelle Persönlichkeiten mit Stärken und Kompetenzen zumeist im Kontext ihrer fehlenden Fähigkeiten wahrgenommen. Als Folge dieses vorherrschenden „Defizitblicks“ blieb ihr Bedürfnis nach Partnerschaft und Sexualität weitgehend unberücksichtigt. Die Lebensbereiche Partnerschaft und Sexualität wurden ihnen oft abgesprochen und waren gesellschaftlich nicht erwünscht. Zudem herrschte eine angstbesetzte Einstellung gegenüber ihrer Sexualität. Ihnen wurden abweichende Bedürfnisse nach Partnerschaft und Sexualität unterstellt und diese Sicht war von Vorurteilen wie Asexualität bei Frauen und gesteigerte Triebhaftigkeit bei Männern bestimmt. Nur allmählich wurde diese Sichtweise durch Selbsthilfegruppen und Interessenverbände verändert und enttabuisiert. Menschen mit Beeinträchtigung leisteten Widerstand gegen eine fremdbestimmte Sichtweise und Politik, die sie als hilfsbedürftig und abhängig ansah. Sie beanspruchten, als selbstbestimmte Subjekte behandelt zu werden mit denselben Menschenrechten wie alle anderen auch.
Das beschriebene Bild von abweichenden partnerschaftlichen und sexuellen Bedürfnissen von Menschen mit Beeinträchtigung gilt heute als überholt. Ihr Menschenrecht auf ein selbstbestimmtes Leben sowie soziale Teilhabe wurde 2008 durch die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) anerkannt und diese 2009 in Deutschland ratifiziert. Nach Artikel 23 soll ihre gesellschaftliche Teilhabe auch in den Bereichen Partnerschaft, Sexualität und Elternschaft ermöglicht werden und die sexuelle Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung wurden als Grundrechte anerkannt und gelten für alle Menschen gleich. Durch die UN-BRK konnte der Paradigmenwechsel vollzogen werden, dass Menschen mit Beeinträchtigung nicht mehr als Patient*innen, sondern als Bürger*innen und Träger*innen von Menschenrechten betrachtet werden. Die aktuelle Situation erscheint als positiver Fortschritt, doch zwischen Anspruch und Realität klafft noch eine große Lücke. Die praktische Umsetzung des gesetzlichen Anspruchs geschah bisher nur teilweise und zögerlich und das Recht auf Partnerschaft und Sexualität wird Menschen mit Beeinträchtigung noch teilweise verwehrt. Die Umsetzung eines offeneren Umgangs mit Partnerschaft und Sexualität von Menschen mit Beeinträchtigung erweist sich durch die langanhaltende Tabuisierung als eine schwierige Aufgabe. Durch die noch immer bestehenden sozialen Vorurteile werden ihre Paarbeziehungen und Sexualität teilweise weiter für andersartig, unbedeutend und vernachlässigbar gehalten. Menschen mit Beeinträchtigung werden so daran gehindert, ein gesundes Körpergefühl zu entwickeln und Partnerschaften einzugehen. Die Versäumnisse der Vergangenheit und die jahrzehntelange Tabuisierung führen deshalb zu einem sehr langsamen Wandel hin zu Inklusion und Selbstbestimmung.
Im Zeitraum zwischen 2012 und 2014 wurde an der Universität Leipzig am Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP) die Studie „Familienplanung bei jungen Erwachsenen mit Behinderungen in Sachsen“ und im Zeitraum von 2015 bis 2017 die Studie „Teilhabechancen an sexueller Bildung von Jugendlichen mit kognitiven Einschränkungen in Sachsen“ durchgeführt. Beide Projekte wurden von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gefördert und waren Folgestudien der 2010 bis 2012 durchgeführten BZgA-Erhebung „Jugendsexualität und Behinderung“.
Die Studie „Familienplanung bei jungen Erwachsenen mit Behinderungen in Sachsen“ (Studie 1) hatte zum Ziel, die Chancen, Hindernisse und Ressourcen der Beziehungsgestaltung und der gelebten Sexualität von jungen Erwachsenen mit Beeinträchtigung aufzuzeigen. Thematische Schwerpunkte waren vor allem die Partner*innenwahl, das sexuelle Erleben und Erfahrungen mit Verhütung. An der qualitativen Interviewstudie nahmen 152 Personen in beruflicher Ausbildung oder Tätigkeit im Alter von 18 bis 25 Jahren mit Hör-, Seh- oder körperlicher Beeinträchtigung sowie chronischen Erkrankungen teil. Leitfadengestützt wurden die Personen in telefonischen oder Face-to-Face-Interviews befragt. Die Auswertung erfolgte mit qualitativen und quantitativen Auswertungsverfahren.
In der darauffolgenden Studie „Teilhabechancen an sexueller Bildung von Jugendlichen mit kognitiven Einschränkungen in Sachsen“ (Studie 2) wurden 42 junge Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung zwischen 14 und 25 Jahren zu ihren Erfahrungen mit sexueller Bildung, Partnerschaft, Sexualität und Verhütung befragt. Zusätzlich wurden auch ihre 42 Hauptbezugspersonen interviewt. Die leitfadengestützten Face-to-Face-Interviews mit den jungen Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung fanden in ihren Förderschulen und Werkstätten statt. Die Interviews mit den Hauptbezugspersonen fanden telefonisch oder face-to-face statt. Die Auswertung der Interviews erfolgte nach der Inhaltsanalyse nach Mayring. Die Ergebnisse dienen neben der Darstellung der sexuellen Lebenswelt von jungen Menschen mit Beeinträchtigung der Ermittlung des Bedarfs an sexualpädagogischen Materialien sowie der Überprüfung und Anpassung bereits vorhandener Materialien an die Zielgruppe und der Neuerarbeitung noch fehlender Angebote und Materialien. Ziel ist die Unterstützung sexualpädagogischer Fortbildungsarbeit mit Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung zur Realisierung der Teilhabe an sexueller Bildung.
Die Ergebnisse der Studie 1 zeigen, dass die Mehrheit der Befragten einen starken Wunsch nach einer langfristigen und glücklichen Partnerschaft hatte. Viele junge Menschen mit Hör-, Seh- oder körperlicher Beeinträchtigung hatten Erfahrung mit Partnerschaft und Sexualität. Die befragten jungen Frauen befanden sich häufiger in einer aktuellen Beziehung als die befragten jungen Männer, die insgesamt mehr Beziehungen geführt hatten. Die Befragten lernten ihre Partner*innen am häufigsten im Arbeits- und Schulkontext kennen. Die weiblichen Befragten hatten deutlich mehr Erfahrungen mit Geschlechtsverkehr gesammelt als die männlichen Befragten. Dagegen hatten die männlichen Befragten in einem deutlich jüngeren Alter als ihre Altersgenossinnen ihre ersten Erfahrungen mit Geschlechtsverkehr.
Die Mehrheit der jungen Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung, die an Studie 2 teilnahm, äußerte den Wunsch nach einer festen Beziehung und zeigte eine positive Einstellung zu Partnerschaft. Ein Fünftel der Befragten hatte keine Beziehungserfahrung und knapp die Hälfte der Befragten hatte bisher nur eine*n Partner*in. Von den Studienteilnehmenden mit Beziehungserfahrung hatten die männlichen Befragten mehr Partner*innen als die weiblichen Befragten (serielle Monogamie), die hingegen längere Beziehungen führten (kontinuierliche Monogamie). Die Mehrheit der Befragten lernte ihre Partner*innen in der Schule oder in der Werkstatt kennen. Die Studienteilnehmenden gaben an, sich vor allem innerhalb ihrer Einrichtungen (Schulen, Werkstätten und Wohnheime für Menschen mit Beeinträchtigung) zu bewegen und dadurch (unfreiwillig) unter sich zu bleiben. Aufgrund fehlender inklusiver Angebote durch Sportvereine oder Diskotheken haben sie nur selten Kontakt zu Gleichaltrigen ohne Beeinträchtigung. Die große Mehrheit der Studienteilnehmenden berichtete über positive Erfahrungen mit Küssen und Kuscheln, oft an öffentlichen Orten und fast ausschließlich mit der*dem Partner*in. Nur ein Drittel der Befragten berichtete über Erfahrungen mit Geschlechtsverkehr. Ein großes Hindernis für Paare mit dem Wunsch nach Intimität war, einen geeigneten Ort dafür zu finden. Der erste Geschlechtsverkehr fand bei den Studienteilnehmenden oft in halböffentlichen Räumen oder in Zimmern ohne ausreichende Privatsphäre statt. Nur wenn die Befragten in der Lage waren, mit ihren Hauptbezugspersonen darüber zu kommunizieren und wenn sie bereits feste Sexualpartner*innen hatten, wurde ihnen ein geeigneter Raum für sexuelle Aktivitäten zur Verfügung gestellt. Etwa die Hälfte der befragten Hauptbezugspersonen äußerte Zweifel an der Fähigkeit der jungen Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung, stabile Beziehungen einzugehen. Es gab die deutliche Tendenz der Hauptbezugspersonen, die bestehenden Beziehungen der jungen Menschen zu bagatellisieren und deren Ernsthaftigkeit herunterzuspielen.
Insgesamt ist von großer Bedeutung, dass junge Menschen mit Beeinträchtigung durch ihr soziales Umfeld zur Teilnahme an Freizeitaktivitäten ermutigt und Barrieren in diesem Lebensbereich abgebaut werden. Wichtig sind barrierefreie Freizeitmöglichkeiten, in denen auch soziale Beziehungen zwischen jungen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung ermöglicht werden. Soziale Interaktionen mit Gleichaltrigen sind elementar, um Paarbeziehungen eingehen und sexuelle Erfahrungen sammeln zu können. Eltern verzichten oft auf eine angemessene Sexualaufklärung ihrer Kinder mit Beeinträchtigung. Dies verhindert einen offenen und positiven Austausch über Partnerschaft und Sexualität und hemmt deren sexuelle Selbstbestimmung. Eltern sollen ermutigt werden, ihren Kindern rechtzeitig sexuelles Wissen mit auf den Weg zu geben und damit ihr Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl zu stärken. Um diese Informationen einfacher zu vermitteln, braucht es z. B. anschauliches barrierefreies Informationsmaterial in Leichter Sprache.:1. Partnerschaft und Sexualität von Menschen mit Beeinträchtigung
1.1 Historischer Rückblick
1.2 Die Lebenssituation von Menschen mit Beeinträchtigung
1.3 Die Bedeutung von Partnerschaft und Sexualität in der Adoleszenz
1.4 Stand der Forschung
1.4.1 Partnerschaft und Sexualität von Menschen mit Hör-, Seh- oder körperlicher Beeinträchtigung
1.4.2 Partnerschaft und Sexualität von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung
1.5 Überblick über die Publikationen der vorliegenden Dissertation
2. Publikationen
2.1 Erste sexuelle Erfahrungen von jungen Erwachsenen mit Hör-, Seh- oder körperlicher Beeinträchtigung
2.2 Erfahrungen mit Partnerschaft von jungen Erwachsenen mit Hör-, Seh- oder körperlicher Beeinträchtigung
2.3 Erfahrungen mit Partnerschaft und Sexualität von jungen Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung
2.4 Erfahrungen mit Partnerschaft von jungen Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung aus der Perspektive der Hauptbezugspersonen
2.5 Erfahrungen mit Sexualität und Verhütung von jungen Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung aus der Perspektive der Hauptbezugspersonen
3. Diskussion
4. Praktische Schlussfolgerungen
5. Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Anlagen
Darstellung des eigenen Beitrags
Erklärung über die eigenständige Abfassung der Arbeit
Lebenslauf
Publikationsverzeichnis
Danksagung
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Von der Verkehrserziehung zur MobilitätsbildungSchwedes, Oliver, Pech, Detlef, Becker, Julia, Daubitz, Stephan, Röll, Verena, Stage, Diana, Stiller, Jurik 13 September 2023 (has links)
Verkehrserziehung und das damit einhergehende Ziel, die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen im Straßenverkehr zu gewährleisten und zu fördern, ist seit den 1930er Jahren in Deutschland relevant. Dabei hat sich die inhaltliche wie auch terminologische Ausrichtung mehrmals geändert. Zwar wird Verkehrserziehung seit Jahren um den Begriff der Mobilitätserziehung ergänzt oder ersetzt, es ist jedoch fraglich, inwiefern es sich hierbei wirklich um eine Anpassung an aktuelle Mobilitätsanforderungen handelt. Weder in der wissenschaftlichen noch in der gesellschaftlichen Debatte hat sich bisher ein Konsens darüber herausgebildet, ob die Verkehrswende auch durch eine umfassende Anpassung der Konzepte im Bereich der Mobilitätsbildung flankiert werden muss.
Im Rahmen dieses Papers wird im Lichte des historischen Wandels der Begriffe und der Beschreibung der aktuellen Debatten ein neues Konzept der Mobilitätsbildung vorgestellt werden. Dieses beruht auf dem Ansatz, Fähigkeiten wie die eigene Urteilsbildung sowie ein kritischreflexives Denken im Kontext von Mobilität zu entwickeln. Das Paper betrachtet weiterhin die Vereinbarung des dargelegten Verständnisses mit den aktuellen Voraussetzungen in Kitas und Grundschulen und formuliert daran anschließend Ansprüche an Mobilitätsbildung.
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Einflussfaktoren auf das Schlafverhalten von Kindern und Jugendlichen in einer RisikostichprobeMüller, Zarah Marie 28 September 2022 (has links)
Die vorliegende Arbeit untersuchte die Einflussfaktoren auf das Schlafverhalten von Kindern und Jugendlichen. Schwerpunkte der Untersuchung waren die Einflüsse von psychischen Erkrankungen, dem Familienklima, dem Pubertätsstatus, der psychischen Gesundheit der Eltern und Misshandlungserfahrungen der Kinder und Jugendlichen auf ihr Schlafverhalten, sowie die Prüfung von Geschlechtsunterschieden im Einfluss von Misshandlung auf das Schlafverhalten.
Die Untersuchung fand im Rahmen der AMIS-LIFE-Studie statt, während der 470 Kinder und Jugendliche im Alter von 9-16 Jahren und deren Eltern befragt wurden. Das Schlafverhalten der Kinder und Jugendlichen wurde mittels des SSR (Sleep Self Report) erhoben, die psychischen Symptome mit dem CES-DC (Center of Epidemiologic Studies Depression Scale for Children) und dem SCARED (Screen for Anxiety Related Emotional Disorders) erhoben, das Familienklima als Gesamtwert einer Kurzversion der FKS (Familienklima Skalen) und die psychische Gesundheit der Eltern mit den Skalen Depressivität, Somatisierung und Stress des PHQ (Patient Health Questionnaire). Für die Erhebung der Misshandlungsdaten wurde das halbstrukturierte MICM (Maternal Interview Child Maltreatment) verwendet, um einzuschätzen, ob eine Misshandlung vorlag oder nicht.
Der SSR musste für die vorliegende Stichprobe vorerst validiert werden. Hierfür wurde eine Faktorenanalyse des Fragebogens durchgeführt, bei der 7 Items aus der Analyse ausgeschlossen wurden und sich eine Zwei-Faktoren-Lösung mit den beiden Faktoren Schlafrhythmus und schlafbezogene Ängstlichkeit zeigte.
Deskriptiv zeigte sich, dass etwa 15% der befragten Kinder und Jugendlichen glaubten regelmäßig zu wenig zu schlafen und etwa 60% gaben an, regelmäßig an Tagesmüdigkeit zu leiden. Bezüglich der psychischen Symptome schätzten sich die Kinder und Jugendlichen in der Stichprobe selbst insgesamt auffälliger ein als die Eltern ihre Kinder.
Die Hypothesen, dass die Kinder und Jugendlichen aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie, sowie die Kinder und Jugendlichen, die nach Selbst- und Elternangaben an depressiven oder Angstsymptomen litten, höhere Werte für Schlafprobleme erreichen würden, konnten bestätigt werden. Auch der Zusammenhang von einem negativen Familienklima mit dem vermehrten Vorliegen von Schlafstörungen konnte belegt werden, sowie die Hypothese, dass Misshandlungserfahrungen mit Schlafstörungen in Zusammenhang stehen.
Der Zusammenhang von elterlichen psychischen Problemen und Schlafstörungen bei den Kindern und Jugendlichen konnte wider Erwarten nicht gefunden werden. Auch die Hypothese zum Pubertätsstatus kann nur teilweise bestätigt werden, da lediglich die zwei Einzelfaktoren schlafbezogene Ängstlichkeit und Schlafrhythmus beeinflusst werden, nicht jedoch das allgemeine Schlafverhalten.
In Übereinstimmung mit der aktuellen Forschungslage kommt die vorliegende Studie zu dem Ergebnis, dass internalisierende Symptome, ein negatives Familienklima, sowie erlebte Misshandlungen signifikante Einflussfaktoren auf das Schlafverhalten von Kindern und Jugendlichen sind.
Explorativ wurden außerdem bereits aus der Literatur bekannte Geschlechtsunterschiede im Zusammenhang von Misshandlungserfahrungen und Schlafstörungen untersucht. Im Einklang mit vorherigen Studienergebnissen zeigte sich, dass bei den untersuchten Mädchen in der Stichprobe ein signifikanter Unterschied im Schlafverhalten zwischen den misshandelten und den nicht misshandelten Teilnehmerinnen bestand. Misshandelte Mädchen hatten signifikant höhere Werte im SSR als nicht misshandelte Mädchen. Bei den untersuchten Jungen bestand kein solcher Unterschied.
Des Weiteren wurde explorativ der Zusammenhang zwischen Misshandlungserfahrungen der Kinder und Jugendlichen, dem Schlafverhalten und depressiven Symptomen untersucht und hinsichtlich Geschlechtsunterschieden untersucht. Hierbei zeigte sich ein Mediationseffekt der ausschließlich bei Mädchen bestand und andeutetet, dass der Zusammenhang zwischen Misshandlungserfahrung und depressiven Symptomen indirekt über Schlafprobleme vermittelt werden könnte.
Limitationen der vorliegenden Studie sind das querschnittliche Design, durch das keine Kausalitäten bestimmt werden können und keine zeitlichen Einordnungen der Zusammenhänge gemacht werden können. Insbesondere Mediationsanalysen sind daher als vorläufig zu betrachten. Außerdem wurden die Daten mittels Fragebögen bzw. Interviews und ohne objektive Korrelate erhoben, was zu Beantwortung nach sozialer Erwünschtheit und somit zu Verfälschung der Ergebnisse führen kann.
Die Ergebnisse der Studie legen nahe, bei vorliegenden Schlafstörungen auch äußere Faktoren miteinzubeziehen, also das Familienumfeld zu eruieren und Traumata wie Misshandlungen zu erfragen.:INHALTSVERZEICHNIS
1 EINLEITUNG 1
2 THEORETISCHER HINTERGRUND 2
2.1 SCHLAFVERHALTEN VON KINDERN UND JUGENDLICHEN 2
2.1.1 Schlafzeit und Schlaf-Wach-Rhythmus in der Entwicklung 2
2.2 EINFLUSS VON SCHLAF UND SCHLAFMANGEL AUF DEN KÖRPER 4
2.3 SCHLAFSTÖRUNGEN: GRUNDLAGEN UND HINTERGRÜNDE 5
2.3.1 Klassifikation von Schlafstörungen 5
2.3.2 Methoden zur Diagnostik von Schlafstörungen 7
2.3.3 Prävalenz von Schlafstörungen im Kindes- und Jugendalter 8
2.4 ENTSTEHUNG VON SCHLAFSTÖRUNGEN 9
2.4.1 Schlafverhalten: Vulnerabilität 10
2.4.2 Schlafverhalten: Familiäre Risikofaktoren 16
2.5 ZUSAMMENFASSUNG 20
3 FRAGESTELLUNG UND HYPOTHESEN 22
4 METHODEN 24
4.1 DURCHFÜHRUNG DER STUDIE 24
4.1.1 Studiendesign 24
4.1.2 AMIS-LIFE 24
4.1.3 Ein- und Ausschlusskriterien 24
4.1.4 Rekrutierung der Teilnehmer 25
4.1.5 Studienablauf AMIS-LIFE 25
4.2 BESCHREIBUNG DER STICHPROBE 26
4.3 INSTRUMENTE 28
4.3.1 Der Sleep Self Report 28
4.3.2 Weitere Instrumente 30
4.4 DATENANALYSE 40
5 ERGEBNISSE 42
5.1 ANALYSE DES SSR-DE 42
5.2 DESKRIPTIVE STATISTIK DER WEITEREN FRAGEBÖGEN 45
5.3 HYPOTHESENTESTENDER TEIL 49
5.3.1 Hypothese 1 49
5.3.2 Hypothese 2 50
5.3.3 Hypothese 3 56
5.3.4 Explorativfragestellungen: Moderation 57
5.3.5 Explorativfragestellungen: Mediation 59
6 DISKUSSION 61
6.1 ALLGEMEINE ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE 61
6.2 DISKUSSION DER EINZELNEN ERGEBNISSE 61
6.2.1 Faktorenanalyse des SSR 61
6.2.2 Fragestellung 1: Klinische Stichprobe und Bevölkerungsstichprobe 63
6.2.3 Fragestellung 2: Einflussfaktoren 64
6.2.4 Fragestellung 3: Schlaf und Misshandlungserfahrung 69
6.2.5 Explorativfragestellungen: Geschlechtsunterschied 70
6.2.6 Explorativfragestellungen: Mediation und Moderation 71
6.3 ENTWICKLUNG EINES MODELLS DER EINFLUSSFAKTOREN AUF DAS SCHLAFVERHALTEN 73
6.4 LIMITATIONEN UND STÄRKEN DER STUDIE 74
6.5 AUSBLICK 76
7 ZUSAMMENFASSUNG 77
8 LITERATURVERZEICHNIS 80
9 ANLAGEN 92
ERKLÄRUNG ÜBER DIE EIGENSTÄNDIGE ABFASSUNG DER ARBEIT 94
ZUSÄTZLICHE TABELLEN 95
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