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West, Mitte, OstHenschel, Frank 19 November 2010 (has links) (PDF)
Die Arbeit zeichnet die Entwicklung der Europadiskurse in Ungarn vom Ausgang des 18. Jahrhundert bis zum Ende des Kommunismus nach. Sie zeigt die Vielfalt und Wandelbarkeit der Vorstellungen von und Bezugnahmen auf "Europa" durch Schriftsteller, Künstler, Politiker und Intellektuelle. Geprägt war der Diskurs vor allem durch ein beinahe permanent anzutreffendes Rückständigkeitsnarrativ. "Europa", das bedeutete meist Westeuropa, England, Frankreich, aber auch Deutschland. Zwar zählte man sich seit der Krönung des ersten ungarischen Königs Istvan I. im Jahre 1000 mit einer vom Papst gesandten Krone zu einem festen Bestandteil (West-)Europas, die Zugehörigkeit wurde aber durch die fehlende beziehungsweise verzögerte wirtschaftliche und gesellschaftliche Modernisierung häufig in Frage gestellt. Zudem sah man sich mit einer gewissen Ignoranz des Westens konfrontiert, der nur allzu oft sich selbst als eigentliches Europa darstelle und die Leistungen der Ungarn für den Schutz Europas, beispielsweise durch die Abwehr der Türken, nicht würdige. Dieses Isolationsmotiv zieht sich gleichsam wie ein roter Faden durch den Diskurs und wird vielfältig, aber ambivalent eingesetzt. Einerseits werden die niedergeschlagenen Aufstände 1848 und 1956, in denen "Europa" tatenlos zusah wie Ungarns Freiheitskampf von außen erstickt wurde, für eine Anklage des Westens und symbolische Überhöhung Ungarns als verlassener Vorkämpfer der Zivilisation instrumentalisiert, andererseits führt dieser Isolationsdiskurs häufig zu geradezu anti-europäischen Diskursbeiträgen, in denen Ungarn als ein Land des Ostens charakterisiert wird und westliche Wertvorstellungen und Errungenschaften negiert werden. Die verbreitetste diskursive Verortung Ungarns aber ist die, dass es die "Mitte" Europas" sei, ein Ort des Ausgleichs westlicher Moderne und östlicher Rückständigkeit, Bewahrer der ureigenen europäischen Werte. Diese Figur findet sich sowohl im national-liberalen Diskurs des 19. Jahrhunderts, als auch im Dissidentendiskurs der 1980er Jahre. Der ungarische Europadiskurs pendelte also, wie gezeigt wurde tatsächlich von West nach Ost, aber die Mitte war in der Perspektive der betrachteten 200 Jahre ein tradierter Rückzugs- und Bestimmungspunkt der ungarischen Identität in Europa und als Ausgleich der Extreme auch die Identität Europas selbst. / The article starts with the notion of a remarkable research deficit (within the wider field of historically oriented European studies) regarding the thinking and discourses on “Europe” in East Central Europe, especially in Hungary. This desiderate could be explained by the partition of the continent through the Iron Curtain lasting for fourty years, what seemed to exclude these countries from Europe in several respects. Nevertheless there was and is a reconstructable, various if plural discourse on the place of Hungary in Europe. It was tightly linked with the discourses on the nation-state and on modernization in the 19th century, while the country was part of the Austrian monarchy of Habsburg. Thus it received main impulses from Western Europe, whose development was taken as an ideal to follow. The East, particularly Russia, was in contrast considered as the non-european “other”, the enemy of liberty and progress. Despite this notion, there were remarkable attempts to frame Hungary in an Eastern context, espeacially through the idea of “Turan”, that claimed a tribal community between Hungarians, Turks and Iranians, which should unite in a common empire. However catching up to the West remained the dominant goal, but was complicated by the structural, economic and cultural differences that lasted on feudal and agrarian Hungary until the beginning of the 20th century. Yet “Europe” was not only a model, it was also a, rather metaphysic and symbolic, institution to which the country appealed for support during the revolutions 1848 and 1956. Both upheavels against an imperial enemy, Habsburg and the Soviet Union, failed and Hungarians felt abandoned by the West, that is Europe. As a consequence of these gaps and failures the idea of Hungary as a part of Central Europe, a special region of small states between the Great powers in the East and the West with a specific identity was conceived. This concept also included the vision of a joint federation to facilitate the negotiations of the everlasting national and ethnic conflicts of the region. It can be found within the texts of 19th century liberal politicians like István Széchenyi, who shaped the metaphor of Hungary as a “ferry-land”, and Lajos Kossuth, who presented the first plan for Danubian Federation, Interwar-politicians like Oszkár Jászi and anti-soviet dissidents like György Konrád in the 1980ies. According to these and other protagonists of the discourse, the “centre” can be classified as the ultimate place of Hungary in Europe throughout the centuries, sharing and preserving the European Heritage.
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Od Libuše k Vlastě - od Vyšehradu k Děvínu. Pověst o Libuši a dívčí válce v literatuře 19. století / From Libussa to Wlasta - from Vyšehrad to Děvín. Tale about Libussa and "the Woman's War" in the Literature of the 19th CenturyFuttera, Ladislav January 2017 (has links)
This thesis concentrates on the capturing of the portrayal of the Czech prehistory in the German literature, by the German-speaking authors originating from the Czech countries as well as in the Czech literature. The term 'Czech prehistory' is approached in terms of the Czech tales, with emphasis laid on the character of Princess Libussa (Libuše). The span of the thesis reaches from the Englightenment to the argument about the authenticity of the Rukopis královédvorský (Manuscript from Dvůr Králové) and the Rukopis zelenohorský (Manuscript from Zelená hora) in the 1880s. The thesis is divided into two parts. First, the development trends of the representation of the Czech prehistory are chronologically presented. The literary-historical development is discussed in relation to the changes in the concepts of German and Czech patriotism and nationalism. There is also a focus on the development of poetics and the shifts in the reception of prehistory during the periods of Enlightenment, Romanticism and Biedermeier. The changes in the character of Princess Libussa are compared of the possibilities of literary portrayal of Rübezahl (Krakonoš), the mythical ruler of the Giant Mountains, in literary works claiming allegiance to German or Czech patriotism and nationalism. In the second part, the portrayal...
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„Der intellectuelle Urheber bin doch ich!“ Der Konzertagent Hermann Wolff als Wegweiser des Berliner Konzertlebens 1880 bis 1902Hatano, Sayuri 05 June 2020 (has links)
Die zentrale Fragestellung dieser Arbeit ist, welche Impulse der Konzertagent Hermann Wolff (1845-1902) dem Berliner Musikleben im Zeitraum zwischen der Gründung seiner Konzertdirektion 1880 und seinem Tod 1902 gab. Um diese Frage zu beantworten, werden seine Tätigkeit und sein Wirkungskreis untersucht und Umfang, Grad sowie die Natur seines Einflusses ausgewertet.
Diese Arbeit weist nach, dass sich der Einfluss seiner Tätigkeit auf das Berliner Musikleben nicht nur in der Quantität der stattgefundenen Konzerte, sondern auch in ihrer künstlerischen Qualität und in ihrem Inhalt (Programmgestaltung, Aufführende, Konzertstätten, Programmhefterstellung usw.) zeigt. Sie legt auch dar, dass er zwischen den damaligen europäischen Musikmetropolen einen Personen- und Informationsaustausch vermittelte und dadurch bei der Entstehung eines Standards im Konzertleben eine wichtige Rolle spielte.
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Von Champollion bis Erman: Lexikographiegeschichte im Digitalen Zeitalter, Projekt “Altägyptische Wörterbücher im Verbund”Brose, Marc, Hensel, Josephine, Sperveslage, Gunnar January 2016 (has links)
Das Projekt \"Altägyptische Wörterbücher im Verbund\" ist ein am Ägyptologischen Institut der Universität Leipzig angesiedeltes Teilvorhaben des Projekts „Wissensrohstoff Text“, an dem sich, aus ESF-Mitteln finanziert, sieben Leipziger geisteswissenschaftliche Institute und das Institut für Informatik beteiligen. Das Ägyptische weist eine mehr als 4000jährige Sprachgeschichte auf. Nach der Entzifferung der Hieroglyphen durch J.-F. Champollion (1822) widmete man sich im 19. und frühen 20. Jh. der Erfassung des Wortschatzes und der Ermittlung von Wortbedeutungen. Das Ende dieser Pionierphase markiert das Wörterbuch der ägyptischen Sprache von Erman/Grapow (Hauptbände 1926-1931), das noch heute ein Standardwerk darstellt. Diesem gehen aber bereits eine Vielzahl von Wörterbüchern, Wortlisten und Glossaren voran, die inzwischen weitgehend vergessen, aber wissenschaftsgeschichtlich von höchster Bedeutung sind. Denn aus ihnen lassen sich einerseits das schrittweise Verständnis der ägyptischen Sprache und die angewandten Methoden zu ihrer Erschließung ablesen und andererseits das Fundament unseres heutigen lexikographischen Wissens eruieren. Das Projekt schafft mittels eines Wörterbuchportals eine Infrastruktur, um das Vorkommen von Wörtern in altägyptischen Wörterbüchern und anderen lexikogra-phisch relevanten Publikationen mit den modernen Lemmaansetzungen der digitalen Wortliste des Thesaurus Linguae Aegyptiae (TLA) (http://aaew.bbaw.de/tla) zu ver¬knüpfen. So wird eine automatisierte Auswertung der Wörterbücher als Beitrag zur Geschichte der ägyptischen Lexikographie ermöglicht. Der TLA enthält neben einer Wortliste eine Textdatenbank, so dass über die Verknüpfung mit der Wortliste auch eine Verlinkung mit ägyptischen Volltexten und Textbelegen erfolgt.
This article presents a short overview of the project „Altägyptische Wörterbücher im Verbund“ hosted at Leipzig University. Its aim is to establish a digital infrastructure for linking the lexical material of selected dictionaries of Ancient Egyptian of the 19th and early 20th century to a modern standard wordlist, the one of the Thesaurus Linguae Aegyptiae (TLA).
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Theatre and music performances at the castles of Telč and Náměst' nad OslavouKoukal, Petr January 1998 (has links)
Were there any aristocratic residences in Moravia, where operas were performed even after the year 1800? Surprisingly, the answer is yes. There were two such places in the music history of that country. The first residence was the castle at Náměst'' nad Oslavou, a smaller town about forty kilometres west of Brno. The second one was the castle in the town of Telč, situated another fifty kilometres west of Brno. Let us have a closer look at these two cases.
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Das Ständische Theater in Ljubljana / Laibach: über die italienischen Opernaufführungen Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts in LjubljanaKuret, Primož January 1999 (has links)
In meinem Beitrag werde ich mich hauptsächlich auf die italienische
Oper in Ljubljana konzentrieren, obwohl auch deutsche Theatergruppen, die ich am Rande erwähnen werde, ebenfalls interessante Opernvorstellungen in dieser Zeit nach Ljubljana gebracht haben.
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Deutsches Musiktheater in St. Petersburg am Anfang des 19. Jahrhunderts: Deutsches Musiktheater in St. Petersburg am Anfang des19. JahrhundertsGubkina, Natalia January 1999 (has links)
In den letzten Jahren hat die russische Musikwissenschaft die internationalen Ursprünge der russischen Musikkultur erneut zum Gegenstand ihres Interesses gemacht. Das betrifft insbesondere St. Petersburg, die \"europäischste\" Stadt Rußlands, die seit ihrer Gründung
1703 ausländische Mentalitäten gleichsam in sich aufsog.
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Ludwig Maurer and the reception of Beethoven in St. Petersburg in the first half of the 19th centuryPetrova, Galina January 1999 (has links)
In this article I would like to attract attention to the personality of Ludwig Wilhelm Maurer. As a brilliant virtuoso violinist, known in
Russia since 1817, conductor of the French theatre in St. Petersburg
since 1835, inspector of all Emperor theatres since 1841 and conductor
of the Philharmonic and Concert societies, Ludwig Maurer was an advocate of the classic inheritance.
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ParallelweltenBöhm, Christine 10 August 2009 (has links)
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Zur Aufführungspraxis im Wien des frühen 19. Jahrhunderts am Beispiel von Franz Grillparzer und Ferdinand RaimundHüttner, Johann 11 August 2009 (has links)
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