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Die Bedeutung sozialer Einbettung für Konsumentscheidungen privater Akteure: Bericht an die Deutsche ForschungsgemeinschaftAbraham, Martin, Kropp, Per January 2000 (has links)
Private Konsumenten stehen häufig vor dem Problem, Vertrauensgüter wie Gebrauchtwagen, Wohnungen oder Pauschalreisen erwerben zu wollen. Als Vertrauensgüter werden Produkte und Dienstleistungen bezeichnet, über deren relevante Eigenschaften der Käufer erst nach dem Kauf durch den Gebrauch Informationen erhält. Im Mittelpunkt dieses Projekts steht die These, dass sich das Vertrauensproblem zwischen Käufer und Verkäufer außer durch den Rückgriff auf formelle Regelungen, wie sie z.B. durch die Gesetzgebung zur Verfügung stehen, auch durch die Nutzung sozialer Netzwerke lösen läßt. Die Einbettung der wirtschaftlichen Transaktion in einen sozialen Kontext ermöglicht dem Käufer, auf Erfahrungen Dritter mit diesem Produkt und/oder diesem Verkäufer zurückzugreifen. Zudem muß der Verkäufer im Falle falscher Versprechungen damit rechnen, einen schlechten Ruf zu erhalten. Die Wirksamkeit dieser Mechanismen ist unter anderem abhängig von den Eigenschaften des sozialen Netzwerkes wie Größe, Dichte oder Heterogenität. Handlungs- und netzwerktheoretische Konzepte erlauben die Ausarbeitung entsprechender Hypothesen, die im Rahmen einer regional begrenzten Pilotstudie getestet wurden. Die ersten Analysen mit den vorliegenden Daten bestätigen vor allem die Bedeutung von persönlichen Netzwerken bei der Wohnungssuche, der Auswahl einer Versicherung sowie der Suche nach einem Zahnarzt oder einem Reisebüro für Pauschalreisen. So geben beispielsweise 73,1% der Befragten an, dass Freunde, Bekannte oder die eigene Familie hilfreich oder sogar sehr hilfreich bei der Suche nach einer Wohnung waren. 45,2% gaben an, vor ihrem letzten Versicherungsabschluß als erstes Rat innerhalb ihres sozialen Netzwerkes gesucht zu haben, während sich nur 24,7% als erstes direkt an die Versicherungsgesellschaft wandten. Das Vorhandensein von Netzwerken, die aufgrund theoretischer Erwägungen für die Suche nach einem Vertrauensgut günstige Eigenschaften aufweisen, erleichtert oder verkürzt die Suche jedoch nicht generell. Für die Frage nach den Effekten der Nutzung von persönlichen Netzwerken für die Suche und Auswahl von Vertrauensgüter sind detailliertere Auswertungen sowie eine umfangreichere Datenbasis notwendig.:Kurzbeschreibung; Feldarbeit; Datenbeschreibung; Anlage
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Die endogene Stabilisierung von Partnerschaften: das Beispiel der UnternehmensbesitzerAbraham, Martin January 2002 (has links)
Die Analyse der Stabilität von Partnerschaften und insbesondere Ehen ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Familiensoziologie. Die zunehmende Destabilisierung von Ehen bedeutet jedoch nicht, dass dies im Interesse der Akteure liegt. Im Rahmen dieses Beitrags werden insbesondere beruflich selbständige Personen und ihre Partner betrachtet, da hier durch die enge Verknüpfung von privatem Haushalt und dem eigenen Unternehmen die Auflösung der Partnerschaft unter Umständen fatale Konsequenzen für die Erwerbs- und Einkommenssituation beider Partner nach sich zieht. Es stellt sich nun die Frage, ob in solchen Fällen die Partnerschaftsstabilität gezielt durch die Akteure beeinflusst werden kann. Im folgenden soll für dieses Problem ein Lösungsvorschlag diskutiert werden, in dessen Rahmen die Stabilität privater Partnerschaft (auch) als Gegenstand individueller Entscheidung begriffen wird. Im Rahmen dieses Erklärungsmodells wägen die Akteure Nutzen und Risiken spezifischer Investitionen ab und entscheiden somit über das Ausmaß, in dem sie sich zu einem bestimmten Zeitpunkt an die Beziehung binden wollen.:Problemstellung; Zwei Modelle zur Erklärung der Stabilität von Partnerschaften; Unternehmensbesitz, spezifische Investitionen und Absicherungsbedarf; Daten und Operationalisierungen; Empirische Ergebnisse; Fazit
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Die soziale Einbettung von Konsumentscheidungen: Studienbeschreibung und Codebook der Erhebung 2003Kropp, Per January 2003 (has links)
Die Studie baut in Ihrer Zielsetzung auf den Erkenntnissen aus der im Jahre 1999 am Institut für Soziologie durchgeführten Studie mit dem Titel "Die soziale Einbettung von Konsumentenentscheidungen" auf. In dieser Studie wurden in Form einer Pilotstudie erste Erkenntnisse über die systematische Nutzung sozialer Netzwerke für den Kauf von Vertrauensgütern durch Privatpersonen gewonnen. In Anlehnung an das vorhergehende Forschungsprojekt standen die folgenden Fragen im Vordergrund: • Werden soziale Netzwerke im Suchprozeß und bei der Kaufentscheidung von Vertrauensgütern genutzt, und wenn ja, welche Bedingungen beeinflussen das Ausmaß der Nutzung von sozialen Netzwerken? • Welche Effekte hat die Nutzung von sozialen Netzwerken im Hinblick auf Suchdauer und Kaufzufriedenheit? In Abwandlung zur vorhergehenden Studie wurden die Bereiche "Wahl einer Versicherung" und "Wahl eines Zahnarztes" durch die Bereiche "Wahl einer Krankenversicherung" und "Wahl eines Hausarztes" ersetzt bzw. spezifiziert. Aufbauend auf den Erfahrungen aus dem vorhergehenden Projekt sollten hierbei noch zusätzliche Parameter der Netzwerkbeschaffenheit mit erhoben werden, um einen tieferen Einblick in den Zusammenhang zwischen Netzwerkstruktur und -nutzung bei Konsumentscheidungen zu gewinnen.:Studienbeschreibung; Datenbeschreibung (Codebook); Anlagen
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Das Verlangen nach Überwachen und Strafen in der Leipziger BevölkerungKlimt, Oliver, Müller, Matthias, Rauhut, Heiko January 2004 (has links)
Die vorliegende Arbeit basiert auf der Sekundäranalyse eines Datensatzes, welcher im Stadtgebiet Leipzig im Rahmen eines Forschungspraktikums erhoben wurde. Die Autoren folgen modernen sozialwissenschaftlichen Standards, indem sie theoretisch abgeleitete Hypothesen empirisch prüfen. Besonders hervorhebenswert ist dabei, dass sie ein komplexes Mehrebenenmodell zur Erklärung von Einstellungen zum Überwachen und Strafen theoretisch versiert entwickeln. Beides, Überwachen und Strafen, sind hochbrisante aktuelle Themen in der öffentlichen Diskussion. Gerade in diesen sensiblen Sicherheitsbereichen erweist sich die Bevölkerungsmeinung als ausgesprochen instabil. Immer wieder gelingt es über Mediendramaturgien beachtliche Teile der öffentlichen Meinung für die populistische Konstruktion der Erhöhung der Strafhärte zu mobilisieren. Beeinflussungen der Kriminalitätsfurcht erweisen sich dabei als besonders effektiv. Über die affektive Komponente gelingt es nicht selten auch die kognitive, die Urteilsbildung zu beeinflussen. Hinsichtlich der Einstellungen zum Überwachen ist die Situation ebenfalls nicht besser. Zumindest kurzfristig haben demoskopische Untersuchungen gezeigt, dass ein gewisser Teil der Bevölkerung bereit ist, demokratische Rechte zur Erhöhung der öffentlichen Sicherheit wenn nicht aufzugeben so doch zumindest merklich einschränken zu lassen.:Einleitung/Fragestellung der Untersuchung; Theorien zum Einstellungskonzept, Theoretischer und empirischer Forschungsstand, Auswertung der Leipziger Kriminalitätsstudie, Zusammenfassung und Schlußbetrachtung
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Experimentelle Untersuchungen zum sozialen Austausch: Prüfung von Lösungskonzepten der kooperativen SpieltheoriePfau, Stefan January 2008 (has links)
Fünf Lösungskonzepte der kooperativen Spieltheorien, der Kern, die Shapley-, Aumann- Drèze-, Außenoptions- (Wiese) und x-Lösung (Casajus) stehen in einer experimenteller Prüfung und einem kompetitiven Test gegenüber. In 12 Labor-Experimenten mit 167 Probanden wird das Handschuhspiel (gloves game) in jeweils bis zu 25 Treatments anonym am Computer mit adäquaten monetären Anreizen gespielt. Nach mehreren Wiederholungen stellte sich im Markt annähernd das Wettbewerbsgleichgewicht (Kern) ein. Spieler ohne Erfahrung können durch Lösungskonzepte, die relative Knappheit und Marktgröße abbilden, besser vorhergesagt werden. Robuste Fairness ist darüber hinaus im wesentlichen nur ein Einzelphänomen und keineswegs eine generelle Präferenz, wie etwa Ungleichheitsaversion. Dagegen konnte eine generalisiert Form von Reziprozität äußerst häufig beobachtet werden.:Einleitung; Theorie; Methoden; Daten; Ergebnisse; Diskussion, Zusammenfassung
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NEUE LEBENS:WELT:KRISEN: Wie das Social Web Individuum und Gesellschaft verändertLorenz, Anja January 2013 (has links)
Es heißt nicht grundlos New Media oder mittlerweile Social Media: Die derzeitigen Möglichkeiten, die vor allem das Social Web mit sich bringt, eröffnen es nahezu jedem, sich an der Verbreitung von Informationen – passiv wie aktiv – zu beteiligen. Diese Partizipationsmöglichkeiten bringen fraglos positive Effekte, aber auch negative Phänomene zum Vorschein.
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Experimental Studies on Social Behavior of EntrepreneursLauritzen, Christine Elisabeth Thomsen 23 August 2021 (has links)
Unterscheidet sich die Ausprägung sozialer Präferenzen zwischen Unternehmern und Nicht-Unternehmern? Beeinflussen die sozialen Präferenzen von Unternehmern welchen Geschäftstyp (soziales vs. kommerzielles Unternehmen) sie gründen? Haben soziale Präferenzen einen Einfluss auf produktive und/oder unproduktive unternehmerische Motive? Spielt die Persönlichkeitsstruktur in diesem Kontext eine Rolle? Die vorliegende Dissertation behandelt diese Fragen anhand von vier experimentellen Studien mit Unternehmern, Landwirten, Studierenden der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, sowie Mitarbeitern, Kollaboratoren und Investoren von Start-up-Unternehmen. Dabei werden unterschiedliche Methoden in Labor, Online, sowie „Lab-in-the field“ Experimenten angewendet. Die Ergebnisse zeigen, dass Unternehmer im Vergleich zu den anderen Testgruppen, generell stärker ausgeprägte soziale Präferenzen besitzen, insbesondere bezüglich kooperativer Eigenschaften. Darüber hinaus wird kein Zusammenhang zwischen den sozialen Präferenzen von Unternehmern und ihrer Entscheidung ein soziales oder kommerzielles Unternehmen zu gründen gefunden. / How do entrepreneurs’ social inclinations compare to those of non-entrepreneurs? Does the social preference structure of entrepreneurs provide us with information regarding the business type they choose to operate (i.e., whether they choose to run a social business versus a commercial business)? Do social preferences relate to (un)productive entrepreneurial motives? Does personality play a role in this context? This dissertation addresses these research questions by conducting four experimental studies with actual entrepreneurs, business and economics students, farmers, and start-up employees, collaborators and investors. Thereby, different methods are applied in laboratory, online, and lab-in-the-field experiments. The findings suggest entrepreneurs to hold generally stronger social tendencies, in particular in relation to cooperation. No link between social preferences and the choice of founding a social or commercial business is found.
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Experimental characterization of stress corrosion cracking sensitization in austenitic stainless steel using nonlinear ultrasonic Rayleigh wavesLakocy, Alexander J. 07 January 2016 (has links)
This thesis examines the use of nonlinear ultrasound to evaluate sensitization, a precursor to stress corrosion cracking in austenitic stainless steel. Ultrasonic Rayleigh surface waves are generated on a specimen; as these waves pass through sensitized material, second harmonic generation (SHG) increases. In austenitic stainless steel with oven-induced sensitization, this increase is due only to the formation of chromium carbide precipitates, key products of the sensitization process. Weld-induced sensitization specimens demonstrate additional increases in SHG, likely caused by increased residual stress and dislocation density as a result of uneven heating. Experimental data are used to calculate the acoustic nonlinearity parameter, which provides a single value directly related to the quantity of micro- and nano-scale damage present within any given sample. Using this procedure, the effects of weld- and oven-induced sensitization are compared. Results demonstrate the feasibility of using nonlinear Rayleigh waves to detect and monitor stress corrosion susceptibility of welded material.
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Evaluating the properties of products fabricated from commercial steel powders using the selective laser micro-welding rapid manufacturing techniqueAbdelghany, K January 2010 (has links)
Published Article / Selective laser micro-welding (SLMW) is a recent rapid manufacturing technique that produces metal parts through the use of a laser beam that selectively scans over the powder layers and fully melts and micro-welds the metallic particles. The advantage of SLMW is that any type of commercial steel alloys or other metal powders can be used to build parts in a single step without the need to add low melting point additives to join the particles as in the former SLS process.
In this study, two types of low cost general purpose powders were evaluated as the raw materials for the selective laser micro-welding (SLMW): one powder is AISI304 stainless steel powder from Hoganas, Belgium (cost = $11/kg) and the other isAISI100510w carbon steel locally produced in-house from scrap steel using gas atomizing then de-oxidizing techniques (cost = $1.2/kg). Twelve sample parts were fabricated using two different laser speeds, 70 and 100 mm/s. Dimensions, density, hardness, tensile and microstructure properties were evaluated. Results showed that both powders successfully produced complete parts with accurate dimensions and fine details. Both microstructure phases were austenite due to the rapid heating and cooling cycles. At the higher speed of 100 mm/s mechanical properties deteriorated because of the porosities inside the structure. Using low cost powders gives more potential for the SLMW to spread as an economical manufacturing process in the near future.
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The evolution of social systems in human and non-human primatesOpie, Christopher Francis January 2013 (has links)
From a Darwinian perspective, both history and environment are causal factors for change in animal social behaviour. Because behaviour leaves no fossil evidence researchers have focused on how social systems help animals and humans adapt to their current environments and have only been able to make tentative suggestions about how such systems may have evolved. However, a new theoretical framework, based on Darwin’s insights, allows phylogenetic relatedness to be incorporated into comparative analyses to discover the ancestral states of social behaviour and the ultimate drivers of change in human and primate societies. This thesis uses these new methods to investigate the history and drivers of change in human and primate sociality and proposes a new model of primate social evolution. Analyses of mating systems suggest that social monogamy in humans and other primates is the result of infanticide risk brought about by life history changes. These methods were also able to reveal how changes in inheritance rules to matriliny among Bantu-speaking societies, contributed to a switch to matrilocal residence, which in turn contributed to a change from polygynous marriage to monogamy. Cultural history effects change in both descent and residence patterns, while geographical proximity also affects descent, but residence and environmental factors drive changes in marriage. This approach may provide a way for the various schools for the study of human and primate social behaviour to collaborate more closely and provide ultimate answers to the drivers of change in human society.
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