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Schaf-Woll-Geschichten. Multispezies-Perspektiven auf die Beziehung von Schafen und Menschen / Sheep-Wool-Stories. Multispecies-Perspectives on the Relationship between Sheep and HumansSchilling, Sheila Elisabeth January 2023 (has links) (PDF)
Schafe leben seit einigen Jahrtausenden mit Menschen zusammen und mit ihnen durchwandert ihre Wolle unsere Kulturen und Gesellschaften. Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit ist der gegenwärtig geringe monetäre Wert von Schafwolle, der in den letzten dreißig Jahren in Deutschland stark gesunken ist.
Basierend auf ethnografischen Methoden der Feldforschung, teilnehmende Beobachtung und Interviews, verfolgt die vorliegende Arbeit Spuren von Schafwolle und fragt dabei nach den Berührungs- und Kontaktpunkten, die im Alltag zwischen Schafen, Menschen und Wolle entstehen. Menschen, die mit Schafen leben, werfen verschiedene Perspektiven auf die sogenannte Nutztierhaltung sowie auf ländliches Wirtschaften und Leben.
Schafe und Schafwolle werden hier als Miterzählende und Mitgestaltende im Prozess der Entstehung von Schaf-Woll-Geschichten betrachtet. Besonders die Perspektiven auf Schafwolle regen an, tierliche Materialitäten im Allgemeinen neu zu denken und zu reflektieren. So lädt die vorliegende Arbeit dazu ein, Menschen, Tiere und Materialitäten stärker in den Wissensgenerierungsprozess zu integrieren sowie nach dem besonderen Wissen zu suchen, das eben jene mehr-als-menschliche Akteur*innen mit uns teilen. / Sheep have been living with humans for thousands of years, and their wool has traversed our cultures and societies alongside them. The starting point of this study is the currently low monetary value of sheep wool, which has significantly decreased in Germany over the past thirty years.
Based on ethnographic methods of field research, participant observation, and interviews, this study traces the paths of sheep wool and explores the points of contact and interaction that arise in everyday life between sheep, humans, and wool. People who live with sheep bring forth different perspectives on livestock farming, rural economics, and livelihoods.
Sheep and sheep wool are regarded here as co-narrators and co-creators in the process of shaping sheep wool stories. Particularly, the perspectives on sheep wool encourage us to rethink and reflect upon non-human materialities in general. Thus, this study invites us to integrate humans, animals, and materialities more strongly into the process of knowledge generation, and to seek out the special knowledge that these more-than-human actors share with us.
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Materielle Kultur im italienischen Roman um 1900. Intermateriale Dingwelten bei Grazia Deledda, Gabriele DʼAnnunzio und Antonio FogazzaroScholler-Schärf, Anja 24 January 2017 (has links)
Das 19. Jahrhundert bereitet der literarischen Darstellung der materiellen Kultur einen besonders fruchtbaren Nährboden vor dem Hintergrund der Industrialisierung, der Weltausstellungen und der Kaufhausgründungen. In den verschiedenen italienischen Romanen gegen Ende des 19. Jahrhunderts und zu Beginn des 20. Jahrhunderts und deren Prätexten bildet die materielle Kultur ein Netzwerk von miteinander in Beziehung stehenden Dingwelten. Antike, frühneuzeitliche und zeitgenössische Prätexte beeinflussen die Darstellung und die Funktionen der materiellen Kultur im italienischen Roman um 1900; dazu gehören Vergils Epos Aeneis, Boccaccios Novellensammlung Decameron und der Dekadenzroman À rebours von Joris-Karl Huymans. Zudem tritt die materielle Kultur als Kosymptom des literarischen Wagnerismus in Erscheinung. Die Farbgebung der materiellen Kultur im italienischen Roman um 1900 greift die mittelalterliche Farballegorese mit dem Ziel der eigenen Aufwertung oder der scherzhaften Anspielung zitathaft auf. Die Farbe, das Material und der Geruch der materiellen Kultur schreiben sich als Codes in den Text ein, wobei die intermateriale Relation zwischen der materiellen Kultur und dem jeweiligen Text Rückschlüsse auf die jeweilige Epoche ermöglicht, in welcher der Text entstanden ist. Die materielle Kultur fungiert in La via del male und Elias Portolu von Grazia Deledda, in Il piacere von Gabriele DʼAnnunzio und in Malombra von Antonio Fogazzaro als Epochenmarker des Verismus und des Realismus, der Dekadenz und der Schauerromantik.
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Heimat BerlinBortz, Harald 18 August 2004 (has links)
Im ersten theoretischen Teil der Arbeit werden die Geschichte der Heimatmuseen sowie die Forschungsgeschichte des Heimatbegriffes vorgestellt. Neben historischen und volkskundlichen Forschungen werden hier auch soziologische und ethnologische Theorien berücksichtigt, die vor dem Hintergrund der Globalisierungsdebatte entwickelt wurden. Der Heimatbegriff wird auf diese Weise mit dem Begriff locality gleichgesetzt. Im zweiten empirischen Teil werden die Bezirksmuseen der Berliner Bezirke Köpenick, Prenzlauer Berg, Kreuzberg und Neukölln beschrieben und analysiert; hierbei liegt der Schwerpunkt auf der Untersuchung der Dauer- und Wechselausstellungen und der Analyse der materiellen Kultur im Rahmen der Museumsarbeit. Das bedeutet, dass nicht nur die thematischen Ausrichtungen der Dauer- und Wechselausstellungen analysiert werden, sondern auch die Auswahl der Exponate sowie die Präsentationsweisen. Dabei finden auch Ansätze der Forschung über materielle Kultur Berücksichtigung. Schließlich wird ausgehend von den ersten beiden Teilen ein Museumsmodell entwickelt, das die herausgearbeiteten Charakteristika der Museumsarbeit aufgreift und vor dem Hintergrund des besprochenen Heimatbegriffes erweitert. Heimatmuseen werden hier als ethnographische Museen betrachtet, die aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und Diskussionen widerspiegeln können. / The first part of the dissertation describes the history of local museums and the history of scientific research on the concept of Heimat. Not only historical and ethnographic studies are taken into account, but also sociological and anthropological theories which were formulated against the background of the debate on globalisation. In this way Heimat and locality are treated as equivalent terms. The second empirical part describes and analyses the local museums of the districts Köpenick, Prenzlauer Berg, Kreuzberg and Neukölln in Berlin. The focus lies on the research on main and temporary exhibitions and the analysis of the role of material culture within the framework of the museums. This means the examination of both the thematic structuring of the exhibitions and the range of objects and their presentation. In the course of this material culture studies are taken into consideration. Coming from the first two parts a museum concept is formulated. This concept takes up the characteristics of the museums and adds the considerations on the terms Heimat and locality. In conclusion local museums are regarded as ethnographic museums which are able to reflect current social developments and discussions.
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Gemalte Gewandung im Florentiner Quattrocento / Ghirlandaios Tornabuoni-KapelleMerseburger, Maria 10 January 2018 (has links)
Die vorliegende Arbeit stellt für die Bildwissenschaften eine methodische Grundlage dar, Kleidung im Bild als Konstruktion zu begreifen und zu interpretieren. Anhand der eindrucksvollen Patronageprojekte der Familie Tornabuoni – einer gerade emporgestiegenen Kaufmannsfamilie im Umkreis der Medici – werden die Möglichkeiten und Grenzen von symbolischer Kommunikation in der Florentiner Frühneuzeit untersucht. Unter anderem über Symbole wurde die Position im Gesellschaftsgefüge des unsicheren frühneuzeitlichen Regierungsklimas immer wieder neu hergestellt und von Neuem ausgehandelt. Die gewählte Bildgarderobe ist dafür ein hervorstechendes Beispiel. / The thesis presents an art historical methodology that assesses clothing and its pictorial representations in order to interpret how material culture relates to social construction. Using as an example an impressive patronage project of the Tornabuoni family – a newly rich family of merchants in the circle of the Medici – reveals the possibilities as well as the limitations of symbolic communication through dress in early modern Florence. In addition to outward style, these subtle symbols helped to establish and renegotiate their bearer’s position in the shifting hierarchy of an uncertain political climate. By closely examining Tornabuoni commissions, the thesis demonstrates how clothing is a critical means of understanding social motivations and aspirations.
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