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Die Lukasevangelien auf Caló. Die Ursachen ihrer Sprachinterferenz und der Anteil des SpanischenDietze, Markus 08 October 2014 (has links) (PDF)
Die Arbeit behandelt die beiden Übersetzungsversionen des Lukasevangeliums ins Caló, die George Borrow 1837 und 1872 anfertigte. Sie hat mehrere Zielstellungen. Der erste Teil geht der Frage nach: Wie kam es zu den beiden Schriften? Er legt dar, welche Einflussfaktoren das authentische Caló im Spanien der 1830er Jahre herausgeprägt haben konnten und welche Einflüsse durch den Übersetzer George Borrow auf die Übersetzungen wirkten. Als extralinguistische Faktoren wird dafür die (Kultur-)Geschichte der Gitanos herangezogen, werden Borrows Biographie sowie seine Sprachkenntnisse untersucht und werden die Aufsätze namhafter Autoren über die Entstehung des Calós diskutiert und gegeneinander abgewogen. So entsteht zum ersten Mal eine komplexe Zusammenfassung der Vorgeschichte des Calós der Evangelien. Der zweite Teil der Arbeit ist einerseits eine Anleitung, die das Caló anhand von Textbeispielen für Hispanisten lesbar macht, und prüft andererseits, ob und wie die Aussage zutrifft, dass Borrows Purifizierungsbestrebungen in der zweiten Übersetzungsversion ein Caló schufen, das einen wesentlich geringeren Anteil an spanischer Sprache hat als in der ersten Version. Die Frage nach der Purifizierung erscheint vor dem Hintergrund der damaligen verklärenden Zigeunermode, der Afición, in Spanien sowie angesichts des Polyglotten Borrow bedeutsam. Um ihr nachzugehen, werden die ersten siebeneinhalb Kapitel beider Übersetzungen mit Hilfe von Textanalyseprogrammen wortartenspezifisch untersucht. Das Ergebnis bestätigt die Annahme bei zehn von sechzehn Wortarten und zeigt auf, dass besonders bei den Autosemantika Purifizierungsversuche unternommen wurden. Wahrscheinlich war aber schon die erste Übersetzungsversion purifiziert.
Die Arbeit liefert einen ersten detaillierten linguistischen Vergleich eines Teiles der beiden Versionen und stellt das Caló der Evangelien in einem sehr umfassenden Kontext vor, wodurch sich eine Vernetzung linguistischer, kulturwissenschaftlicher und literaturwissenschaftlich interessanter Aspekte ergibt.
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Die Lukasevangelien auf Caló. Die Ursachen ihrer Sprachinterferenz und der Anteil des SpanischenDietze, Markus 03 September 2012 (has links)
Die Arbeit behandelt die beiden Übersetzungsversionen des Lukasevangeliums ins Caló, die George Borrow 1837 und 1872 anfertigte. Sie hat mehrere Zielstellungen. Der erste Teil geht der Frage nach: Wie kam es zu den beiden Schriften? Er legt dar, welche Einflussfaktoren das authentische Caló im Spanien der 1830er Jahre herausgeprägt haben konnten und welche Einflüsse durch den Übersetzer George Borrow auf die Übersetzungen wirkten. Als extralinguistische Faktoren wird dafür die (Kultur-)Geschichte der Gitanos herangezogen, werden Borrows Biographie sowie seine Sprachkenntnisse untersucht und werden die Aufsätze namhafter Autoren über die Entstehung des Calós diskutiert und gegeneinander abgewogen. So entsteht zum ersten Mal eine komplexe Zusammenfassung der Vorgeschichte des Calós der Evangelien. Der zweite Teil der Arbeit ist einerseits eine Anleitung, die das Caló anhand von Textbeispielen für Hispanisten lesbar macht, und prüft andererseits, ob und wie die Aussage zutrifft, dass Borrows Purifizierungsbestrebungen in der zweiten Übersetzungsversion ein Caló schufen, das einen wesentlich geringeren Anteil an spanischer Sprache hat als in der ersten Version. Die Frage nach der Purifizierung erscheint vor dem Hintergrund der damaligen verklärenden Zigeunermode, der Afición, in Spanien sowie angesichts des Polyglotten Borrow bedeutsam. Um ihr nachzugehen, werden die ersten siebeneinhalb Kapitel beider Übersetzungen mit Hilfe von Textanalyseprogrammen wortartenspezifisch untersucht. Das Ergebnis bestätigt die Annahme bei zehn von sechzehn Wortarten und zeigt auf, dass besonders bei den Autosemantika Purifizierungsversuche unternommen wurden. Wahrscheinlich war aber schon die erste Übersetzungsversion purifiziert.
Die Arbeit liefert einen ersten detaillierten linguistischen Vergleich eines Teiles der beiden Versionen und stellt das Caló der Evangelien in einem sehr umfassenden Kontext vor, wodurch sich eine Vernetzung linguistischer, kulturwissenschaftlicher und literaturwissenschaftlich interessanter Aspekte ergibt.:o. Vorwort & Danksagung
i. Einleitung
i.i. Begriffsbestimmung
i.ii. Zielsetzung der Arbeit
Teil I: Die Ursachen der Sprachinterferenz in den Lukasevangelien
I.1. Die Geschichte der Gitanos bis ins 19. Jahrhundert
I.1.1. Die prähispanische Phase
I.1.2. Die erste Phase von 1425 bis 1499
I.1.3. Die zweite Phase von 1499 bis 1783
I.1.4. Die dritte Phase im 19. Jahrhundert
I.2. Die Genese des Calós bis ins 19. Jahrhundert
I.2.1. Denkmäler des Calós vor den Evangelien
I.2.2. Die Debatte um die Genese des Calós
I.2.2.1. Caló versus Pidgin-/ Kreolsprachen: Boretzky (1985) und Romero Yantorno
I.2.2.2. Code-Switching, Pogadisierung, Geheimsprachen und Language Intertwining: Bakker & van der Voort (1991)
I.2.2.3. Archaismen, kryptische Formationen, andalusische Merkmale und unabhängige Lexikentwicklung: Bakker (1995)
I.2.2.4. Das katalonische Romaní als Indiz für die zeitliche Einordnung: Boretzky (1992)
I.2.2.5. Das Caló als Alltagssprache und im Vergleich mit anderen Romaní-Dialekten: Boretzky (1998)
I.2.2.6. Von der Alltagssprache zum geheimsprachlichen Vokabular: Bakker (1998)
I.2.2.7. Zusammenfassung der Debatte
I.3. George Henry Borrow
I.3.1. Kurzbiographie
I.3.2. Borrows Romaní-, Spanisch- und Caló-Kenntnisse
Teil II: Der Anteil des Spanischen in den Lukasevangelien
II.1. Texterschließung für Hispanisten
II.1.1. Wörterbücher
II.1.2. Grammatik
II.1.2.1. Caló-Deklinationssuffixe
II.1.2.2. Caló-Hilfsverben
II.1.3. Textausschnitte
II.1.3.1. Textausschnitt 1: Titelseiten und Vorworte Borrows
II.1.3.2. Textausschnitt 2: Lukas 15, 1 - 4 .
II.2. Wortartenspezifische Analyse des Anteils des Spanischen
II.2.1. Vorgehen
II.2.2. Auswertung
II.3. Schluss
Anhänge
Anhang 1: Vergleich des Anteils des Spanischen an den Lukasevangelien 1 - 8,25 auf Caló von 1837 und 1872 in wortartenspezifischen, systematisierten und
kommentierten Wortfrequenzlisten
A.1. Flektierbare Wortarten
A.1.1. Die Artikel
A.1.2. Die Substantive
A.1.3. Die Eigennamen
A.1.4. Die Pronomina
A.1.4.1. Die Personal- und Reflexivpronomina
A.1.4.2. Die Demonstrativpronomina
A.1.4.3. Die Possesivpronomina
A.1.4.4. Die Relativpronomina
A.1.4.5. Die Indefinitpronomina
A.1.5. Die Adjektiva
A.1.6. Die Verba
A.1.7. Die Numeralia
A.2. Unflektierbare Wortarten
A.2.1. Die Adverbien
A.2.2. Die Präpositionen
A.2.3. Die Interrogativa
A.2.4. Die Konjunktionen
A.2.5. Die Interjektionen
Anhang 2: Paralleltexte: Die Lukasevangelien 1 - 8,25 auf Caló von 1837 und von 1872 und das spanische Lukasevangelium 1 - 8,25 übersetzt von Scío
Abbildungsverzeichnis
Quellenverzeichnis
Tabellenverzeichnis
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