1 |
Paid and unpaid labor in nonprofit-organizations. Does the subsitutions effect exist?Bittschi, Benjamin, Pennerstorfer, Astrid, Schneider, Ulrike 01 1900 (has links) (PDF)
In nonprofit organizations (NPOs) volunteers often work alongside paid workers. Such
a coproduction setting can lead to tension between the two worker groups. This paper examines for the first time if and how volunteers influence the separation of paid employees, and thus it contributes to the debate over whether volunteers can substitute paid workers. Using Austrian data on an organizational level we find a significant impact of volunteers on the separations of paid workers in NPOs facing increased competition. These findings support the assumption that a partial substitution effect exists between paid workers and volunteers. (authors' abstract) / Series: Working Papers / Institut für Sozialpolitik
|
2 |
Plattformarbeit als Brennglas für die Zukunft der Arbeit? / Eine empirische Mehrebenenuntersuchung der Auswirkungen des neuen Arbeitsmodells vor dem Hintergrund von längerfristigen Arbeitsmarktentwicklungen und individuellen NutzungsformenGerber, Christine 01 November 2023 (has links)
Die vorliegende Arbeit untersucht die Bedeutung und Auswirkungen von Plattformarbeit in Westeuropa und Nordamerika. Dafür werden die Zusammenhänge zwischen drei Ebenen untersucht: Erstens die Gestaltung des Arbeitsmodells als Mesoebene, zweitens bestehende Arbeitsmarktentwicklungen und nationale Regulierungskontexte als Makroebene, sowie drittens das Leben und Erleben des Arbeitsmodells von Plattformarbeiter*innen als Mikroebene. Die empirische Untersuchung konzentriert sich auf Crowdwork als ortsunabhängige Form von Plattformarbeit. Zudem wird eine Triangulation von qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden sowie eine komparative Perspektive zwischen unterschiedlichen Aufgabenkomplexitäten (Mikro- und Makroaufgaben) und institutionellen Kontexten (Deutschland und USA) genutzt.
Die Mehrebenenuntersuchung zeigt, dass Plattformarbeit auf der Mesoebene eine arbeitsorganisatorische Innovation darstellt, die auf der Makro- und Mikroebene an bestehende Entwicklungen anknüpft. Auf der Mesoebene zeigen sich vielfältigere und komplexere Ansätze der Arbeitsorganisation und Arbeitskontrolle als häufig angenommen. Auf der Makroebene knüpft Plattformarbeit an bestehende Prozesse der Auslagerung, Flexibilisierung und Prekarisierung von Arbeit, wobei der nationale Regulierungskontext weiterhin prägend ist. Auf der Mikroebene zeigt sich, dass die Heterogenität der Plattformarbeiter*innen und das hohe Maß an Eigenverantwortung ihre Individualisierung befördert.
Die vorliegende Arbeit schlussfolgert, dass eine Plattformisierung der Arbeitswelt keineswegs gegeben ist. Die Bedeutung von Plattformarbeit wird insbesondere darin verortet, dass es die weitere Ausbreitung und Ausdifferenzierung von prekären Erwerbsformen auf der Makroebene und die Individualisierung von prekär Erwerbstätigen auf der Mikroebene befördert. Die vorliegende Arbeit verortet in dieser Vielfalt an Prekarität und Individualisierung der Prekären eine Form von Herrschaft. / This study examines the importance and consequences of platform work in Western Europe and North America. To this end, the connections between three levels are examined: First, the design of the work model as the meso level, second, existing labour market developments and national regulatory contexts as the macro level, and third, the forms of use and perceptions of platform workers as the micro level. The empirical investigation focuses on crowdwork as a location-independent form of platform work. Furthermore, the study uses a triangulation of qualitative and quantitative research methods as well as a comparative perspective between different task complexities (micro and macro tasks) and institutional contexts (Germany and USA).
The multi-level investigation shows that platform work represents an innovation at the meso level that reflects and reinforces existing developments at the macro and micro levels. At the meso level, more diverse and complex approaches to work organization and control emerge than is often assumed. At the macro level, platform work reflects and reinforces processes of outsourcing, flexibilization and precarisation of work, though the national regulatory context remains a central factor. At the micro level, the heterogeneity of platform worker and the high degree of personal responsibility promotes their individualization.
The study concludes that a platformisation of work is far from certain. The study attributes the importance of platform work to the fact that it promotes the further spread and differentiation of precarious employment at the macro level and the individualization of precarious workers at the micro level. The study identifies this variety of precarity and individualization of the precarious as a form of domination.
|
3 |
Digital Timespace Friction / The Tempo-spatial Conflicts of Platform MediationRepenning, Alica 22 March 2024 (has links)
Die aktuellen Debatten im Feld der Digitalen Geographie und der Arbeitsgeographie zeigen, dass digitale Plattformen nicht neutrale Vermittelnde von digitalen Interaktionsmöglichkeiten sind, die in einem entfernten digitalen Cyberspace operieren. Stattdessen beruht die Funktionalität digitaler Plattformen auf zeitintensiven Arbeitspraktiken, die von den Nutzenden der Plattform zwischen digitalen und sozial-materiellen Räumen durchgeführt und von den Plattformunternehmen gesteuert werden.
Vor diesem Hintergrund besteht das übergeordnete Forschungsziel der Dissertation darin, die Räume und die Zeitlichkeit zu erforschen, die von dem Plattformunternehmen und den Nutzenden gemeinsam, aber dennoch konfliktreich konstruiert werden. Es wird eine Perspektive auf die Produktion von plattformvermittelten Zeiträumen und deren Friktionen herausgearbeitet. Die alltägliche Aushandlung von digitalen Zeit-Räumen wird als Zeit-Raum-Reibung entwickelt.
Um die plattformgestützte Vermittlung von Zeit und Raum und ihre Reibungen empirisch aufzuarbeiten, kommt das Instrumentarium einer digitalen Ethnographie zum Einsatz. Dieser Ansatz ermöglicht die detailreiche Untersuchung der Wechselbeziehung von Plattformoberflächen, Nutzungspraktiken und Erfahrungen in einem spezifischen Fall. Es wird die Arbeit selbständiger Berliner Modeunternehmer:innen analysiert, die zwischen Offline-Räumen und der digitalen Plattform Instagram erfolgt.
Die Dissertation unterstreicht die Verbindung von Perspektiven der Digitalen Geographie und der Arbeitsgeographie. So können kritische Einblicke in die tägliche Arbeit, die Aushandlungen und die Machtverhältnisse gewonnen werden, die der Ausgestaltung von Zeit und Raum im digitalen Kapitalismus zugrunde liegen. Schließlich zeigt die Dissertation, wie qualitative Online- und Offline-Methoden miteinander verschränkt werden können, um eine detaillierte, fallspezifische Analyse der Produktion digital vermittelter Zeiträume und ihrer Aushandlungsprozesse offenzulegen. / Current digital and labor geography debates reveal that daily spaces represent a web of interconnected online and offline spaces. This implies that not only has the web become platformized, but work practices and daily tempo-spatial relations have also been structured by the spaces of digital platforms and their models of value capture. Therefore, digital platforms are not merely asset-light matchmakers operating in distant digital cyberspace. They are deeply embedded in the fabric of daily life.
The dissertation aims to uncover the platform mediation of time and space and its frictions. The concept of platform-mediated timespace suggests that platform interfaces, human practices, and socio-material relations intricately and seamlessly shape the configuration of space and the perception of time. Platform-mediated time and space are negotiated and contested between platform capitalism and platform labor. This contested production of digitally mediated timespace is defined as timespace friction.
Methodologically, a digital ethnography is employed to investigate the interplay between platform interfaces, user practices, and experiences in a specific case of platform mediation. The study analyzes independent fashion entrepreneurs in Berlin who work between offline spaces and the digital platform Instagram.
Against this backdrop, the dissertation urges the field of digital geography to move beyond notions of augmented digital space. Instead, in combination with a labor geography perspective, it suggests gaining more critical insights into the daily work, negotiations, and power relations underlying the creation of platform-mediated timespace in digital capitalism.
Finally, the dissertation advocates for the application of mediated methods in researching mediated timespaces. It demonstrates how a detailed, case-specific digital ethnography can provide insights into the production of digitally mediated spacetime and its struggles.
|
4 |
Three Essays on Unconventional Monetary Policy, Credit Supply and InvestmentKuhmann, Konrad 24 July 2024 (has links)
Diese Dissertation umfasst drei Aufsätze, die untersuchen, wie sich Veränderungen im Kreditangebot auf Investitionen auswirken. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der Relevanz von Firmenheterogenität und Finanzfriktionen. Der erste Aufsatz untersucht die Rolle von Heterogenität im Kreditausfallrisiko verschiedener Unternehmen für die Transmissionsmechanismen unkonventioneller Geldpolitik. Hierbei geht es insbesondere um Politikmaßnahmen, welche das Kreditangebot erhöhen (sogenannte Credit Policy). Die Analyse basiert auf einem Neukeynesianischen Modell mit zwei Agenten. Im Vergleich zu einem Modell mit einem einzigen repräsentativen Unternehmen, ist die Effektivität von Credit Policy in diesem Modell geringer. Darüber hinaus ist Credit Policy am effektivsten, wenn sie auf jene Unternehmen abzielt, die vergleichsweise schwach von Kreditbeschränkungen betroffen sind. Der zweite Aufsatz beinhaltet eine detaillierte empirische Analyse der Auswirkungen von Kreditangebotsschocks auf der Unternehmensebene. Im Rahmen sogenannter Panel-Local-Projections wird gezeigt, dass Unternehmen unterschiedlich und asymmetrisch auf solche Schocks reagieren. Die Asymmetrie in den Reaktionen der Unternehmen lässt sich nicht auf Zweitrundeneffekte über Kreditbeschränkungen zurückführen. Im dritten Aufsatz wird ein partielles Gleichgewichtsmodell entworfen, um diese empirischen Resultate zu erklären. In diesem Modell führen zeitweise bindende Beschränkungen von Finanzintermediären zu Asymmetrie in den Auswirkungen von Kreditangebotsschocks. Die Interpretation der empirischen Resultate im Rahmen dieses theoretischen Modells deutet darauf hin, dass Beschränkungen von Finanzintermediären entscheidend für die Effekte von Kreditangebotsschocks sind. Dies ist relevant für die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen und die Verteilungswirkung von Credit Policy. / This thesis contains three essays, which study the transmission of changes in credit supply to investment, focusing on the role of firm heterogeneity and financial frictions. The first essay theoretically investigates the role of default risk heterogeneity for the transmission of unconventional monetary policy. Specifically, I consider the effects of policies expanding the supply of credit (credit policy) in the context of a Two-Agent New-Keynesian model with financial frictions. In this model with firm heterogeneity, the effectiveness of credit policy is reduced compared to a representative firm model. Moreover, credit policy is most effective when targeted at firms that are relatively less affected by financial constraints. The second essay features a detailed empirical analysis of the firm-level effects of credit supply shocks. Using a panel local-projections analysis, I show that there is pronounced heterogeneity and asymmetry in the investment effects of these shocks. I also document that asymmetry in investment responses is not driven by differences in the strength of second round amplification effects via firm-level borrowing constraints. In the third essay, I construct a partial equilibrium model to rationalize these empirical findings. In this model, occasionally binding constraints of financial intermediaries give rise to asymmetry in the effects of credit supply shocks. Interpreted in the context of the partial equilibrium model, my empirical findings indicate that constraints of financial intermediaries are crucial for the transmission of credit supply shocks. This may have implications for the aggregate and distributional consequences of credit policy.
|
Page generated in 0.0242 seconds