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Immunmodulation Dendritischer Zellen durch einen niedrigmolekularen, makrozyklischen Inhibitor (MCS-18) in vivo und in vitro

Horstmann, Brigitte 15 April 2009 (has links) (PDF)
Aus klinischen Studien ist bereits bekannt, dass die aus der Christrose (Helleborus purpurascens) isolierte makrozyklische Substanz MCS-18 in der Lage ist, eine pathologisch aktivierte Immunreaktion wie die rheumatoide Arthritis zu unterdrücken. In der vorliegenden Arbeit stand die Untersuchung der immunmodulatorischen Wirkung von MCS-18 auf dendritische Zellen (DZ) im Vordergrund. Um eine potente Immunantwort zu induzieren, müssen DZ reifen. Hier konnte in vitro gezeigt werden, dass MCS-18 in der Lage ist, die Expression der typischen Reifungsmarker wie CD80, CD86 und vor allem CD83 zu unterdrücken. Darüber hinaus konnte in vitro eine konzentrationsabhängige Reduktion der DZ- T-Zell - Clusterbildung und eine Blockade der DZ-vermittelten T-Zell Stimulation nachgewiesen werden. Im weiteren Verlauf der Arbeit konnte zusätzlich eine dosisabhängige Reduktion der DZ-unabhängigen, anti-CD3/anti-CD28-vermittelten T-Zell Stimulation gezeigt werden. Ferner konnte eine konzentrationsabhängig reduzierte CCR7 -Expression auf der Oberfläche behandelter DZ und daraus resultierend eine eingeschränkte Migrationsfähigkeit der DZ entlang eines CCL19-Gradienten nachgewiesen werden. In vivo besitzt MCS-18 das Potential, die der EAE (ein Mausmodell der humanen Multiplen Sklerose) assoziierten Paralysesymptome sowohl bei prophylaktischer als auch bei einer realen Verhältnisse am nächsten kommenden therapeutischen Gabe zu reduzieren. Selbst bei der Induktion einer zweiten EAE konnte ein lang anhaltender immunsupprimierender Effekt von MCS-18 festgestellt werden. Am bedeutendsten für eine potentielle spätere therapeutische Anwendung am Menschen ist jedoch die Tatsache, dass MCS-18 auch oral verabreicht wirksam bleibt. Histologisch konnte bei mit MCS-18 behandelten Mäusen eine stark reduzierte Infiltration des Gehirns und Rückenmarks mit CD45+ Leukozyten nachgewiesen werden. Zusammengefasst zeigen sowohl die in vitro als auch die in vivo gewonnenen Daten das große therapeutische Potential von MCS-18 für die Therapie von autoimmunen oder anderen immunbedingten Erkrankungen auf.
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Zur Wirksamkeit der postpartalen Ferkel-Impfung mit der attenuierten Lebendvakzine Salmoporc® bei der Infektion von Absatzferkeln mit Salmonella Typhimurium

Stief, Michael 20 April 2009 (has links) (PDF)
Das Ziel dieser Arbeit war es, anhand von klinischen, kulturellen, serologischen sowie hämatologischen Parametern den frühen Einsatz des Salmonella-Lebendimpfstoffs Salmoporc® bei Saugferkeln in der ersten Lebenswoche zu prüfen. Dabei ergaben sich im Wesentlichen zwei zentrale Fragestellungen. Zum einen waren die Wirksamkeit sowie die Verträglichkeit der Vakzine bei der Anwendung bei Saugferkeln am dritten Lebenstag sowie im Alter von vier Wochen zu prüfen. Zum anderen war zu hinterfragen, ob der Antikörperstatus bzw. die präpartale Impfung von Muttersauen einen Einfluss auf den Impferfolg bei deren Ferkeln haben. Zu diesem Zweck wurden im Rahmen dieser Arbeit Impf- und Infektionsversuche mit Sauen und deren Ferkeln nach einem bereits etablierten Modell durchgeführt. Es wurden neun tragende und Salmonellen-freie Sauen in drei Gruppen zu je drei Sauen eingeteilt. Eine Gruppe Sauen wurde sechs sowie drei Wochen ante partum parenteral mit Salmoporc® geimpft. Deren Ferkel sowie die Ferkel von drei ungeimpften Sauen wurden am dritten und am 28. Lebenstag oral immunisiert. Die Ferkel der drei verbleibenden ungeimpften Sauen wurden nicht vakziniert und dienten als Kontrollgruppe. Die Versuche zeigten, dass die Impfung der Ferkel am dritten Lebenstag und in der 4. Lebenswoche sowohl bei den Ferkeln der nicht immunisierten Sauen wie auch bei den Ferkeln der vor der Geburt geimpften Sauen zu keinerlei klinischen Symptomen post vaccinationem führte, was für eine sehr gute Verträglichkeit der untersuchten Vakzine beim Saugferkel spricht. Die bakteriologische Untersuchung ausgewählter immunologisch und fleischhygienisch relevanter Organe von einem Teil der geimpften Ferkel am zehnten Lebenstag offenbarte zudem die noch erhaltene Invasivität des Impfstammes, welche einen entscheidenden Einfluss auf die Ausbildung einer belastbaren Immunität der Tiere post vaccinationem hat. So waren extraintestinale Nachweise des Impfstamms in den Tonsillen und Mandibularlymphknoten aller Tiere und bei einem Großteil der Tiere auch in den darmassoziierten Lymphknoten und teilweise in der Milz möglich. Am 49. Lebenstag wurden alle verbliebenen Ferkel via Magenschlundsonde intragastral mit je 1 x 1010 KbE eines Salmonella Typhimurium DT104-Wildstammes infiziert und anschließend über sieben Tage klinisch und bakteriologisch untersucht. Eine Woche post infectionem wurden schließlich ausgewählte Organe der Tiere kulturell auf den Infektionsstamm hin untersucht. Nach der Belastungsinfektion offenbarten sich deutliche klinische Effekte der Impfung. Bei den Tieren der nicht geimpften Kontrollgruppe wurden deutliche Symptome einer Salmonelleninfektion beobachtet, wohingegen bei den geimpften Ferkeln, unabhängig vom Impfstatus der Muttersauen, keinerlei Salmonelloseanzeichen feststellbar waren. Auch bei den kulturellen Untersuchungen zeigten sich deutliche Effekte der Impfung auf die Salmonellen-Ausscheidungskinetik. So schieden die geimpften Tiere beider Impfgruppen den vollvirulenten Challenge Stamm in signifikant niedrigerer Menge mit den Fäzes aus als die Kontrolltiere, weshalb die Saugferkelvakzinierung gut geeignet erscheint, die Salmonellenverbreitung durch die Fäzes infizierter Tiere zu reduzieren. Die bakteriologischen Organuntersuchungen zeigten in den lymphatischen Geweben, aber vor allem auch in den fleischhygienisch relevanten Organen deutliche Unterschiede zwischen den geimpften Ferkeln und den Kontrolltieren, die den Infektionsstamm in diesem frühen Infektionsstadium zu teilweise hohen Prozentsätzen in Leber, Milz und Unterarm-Muskulatur aufwiesen. Somit konnte gezeigt werden, dass der untersuchte Impfstoff auch bei der Anwendung beim neugeborenen Saugferkel gut verträglich ist und zudem eine belastbare Immunität induziert. Der Vakzinierungsstatus der Muttertiere hat hierbei keinen negativen Einfluss auf den Impfschutz der Ferkel. Die Anwesenheit maternaler Immunglobuline scheint sogar geeignet, die zelluläre Immunantwort der Ferkel in besonders hohem Maße zu stimulieren. Auch die Anforderungen nach § 5 der Schweine-Salmonellen-Verordnung vom 13. März 2007 an eine Salmonellenimpfung, die serologische Untersuchung auf Salmonellen-Antikörper nicht zu beeinträchtigen, werden durch Salmoporc® erfüllt.
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Generierung und Allergenbeladung von Dendritischen Zellen des Pferdes für eine künftige Immuntherapie des Sommerekzems

Dietze, Barbara 04 June 2009 (has links) (PDF)
Die Rolle der Dendritischen Zellen (DZ) bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Allergien ist schon lange Gegenstand der Forschung. Im Rahmen dieser Arbeit sollten die Möglichkeiten zur Erforschung dieser wichtigen Immunzellen, vor allem auch im Hinblick auf klinische Studien, auf die Spezies Pferd erweitert werden. Die Erkrankung des Sommerekzems bietet hierbei ein bereits bis auf Genebene analysiertes und identifiziertes Allergen, mit einem klinisch eindeutigen, vor allem beim Islandpferd häufig auftretenden Krankheitsbild. Der Idee, ausreichend DZ aus Vollblut beim Pferd ex vivo zu generieren, mit dem aufgearbeiteten Culicoidesprotein zu beladen, damit künftig solche DZ dem betroffenen Spendertier als Immuntherapie reinjiziert werden können, sollte hier näher nachgegangen werden. Die ausreichende und möglichst reine Generierung equiner DZ stellte die erste Hürde dar und konnte nach Vergleich und Verbesserung einiger unterschiedlicher Protokolle mit befriedigendem Ergebnis bewältigt werden. Funktionelle Analysen der so gewonnenen DZ zeigten die gewünschten, aus den humanen und murinen Studien bekannten Reaktionen der Zellen wie MHC-II-Hochregulierung, T-Zell-Stimulationsvermögen sowie Antigenaufnahme mittels Endozytose. Die angestrebte Aufnahme des markierten Culicoidesproteins in die Zellen konnte ebenso per Durchflusszytometrie und Fluoreszenzmikroskopie nachvollzogen werden. Eine äußerst wichtige Erkenntnis ergab sich aus der Zytokinuntersuchung auf RNA-Ebene, wo eine deutliche Erhöhung der RNA für IL-12 nach In-vitro-Stimulation mit LPS oder Culicoidesprotein nachgewiesen werden konnte. Dies ist ein Hinweis auf die eventuellen Nutzungsmöglichkeiten des hier beschriebenen DZ-Typs im Rahmen einer angestrebten Therapie der am Sommerekzem erkrankten Tiere. Denkbar wäre zum Beispiel die Initiierung einer Immuntherapie, abzielend auf Immundeviation. Die Culicoides-beladenen DZs sollten, repetitiv injiziert, über IL-12 dabei zu einer Unterdrückung der TH2-Immunantwort zu Gunsten von T-Helfer-1-Zellen (TH1) führen. Dieser erste Ansatz für eine klinische Anwendung der hier beschriebenen DZs soll zusätzlich auch die Forschungsbemühungen auf das Pferd und die hier noch im Verborgenen liegenden Erkenntnisse zum Verständnis von Allergien lenken.
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Einfluss mehrfach ungesättigter Fettsäuren auf ausgewählte oxidative Parameter einer caninen Mastozytomzelllinie

Schmutzler, Sandra 04 June 2009 (has links) (PDF)
Seit Mitte der 1980er Jahre werden diätetische Ergänzungen von Futtermitteln mit mehrfach-ungesättigten Fettsäuren (PUFA) als nebenwirkungsfreie Therapeutika zur Behandlung atopischer Erkrankungen eingesetzt. Verschiedene Studien konnten dabei insbesondere bei einem n6:n3-Fettsäurenverhältnis von 5 bis 10:1 eine Linderung klinischer Symptome bei an Caniner Atopischer Dermatitis (CAD) leidenden Hunden feststellen. Die zugesetzten Fettsäuren beeinflussen auf molekularer Ebene unter anderem die zelluläre Fettsäurenzusammensetzung, Membraneigenschaften, Lipidmediatoren, intrazelluläre Signaltransduktionswege, Enzymaktivitäten sowie die Genexpression. Den in der Literatur beschriebenen positiven Effekten von PUFA steht die Feststellung gegenüber, dass insbesondere diese Fettsäuren einem radikalischen Angriff unterliegen und begünstigend auf die Entstehung von Lipidperoxiden sowie deren Abbauprodukten wirken. In diesem Zusammenhang konnte in verschiedenen Untersuchungen festgestellt werden, dass eine hohe Konzentration reaktiver Sauerstoffspezies und Lipidperoxide bzw. deren Abbauprodukte zu einer Schädigung der DNA führen. Eine zentrale Rolle in der Pathogenese der CAD nehmen die Mastzellen der Haut ein. Bei Einwirkung eines Allergens schütten sie einerseits präformierte Entzündungsmediatoren aus und produzieren auf der anderen Seite auch neue Mediatoren. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Auswirkungen einer Supplementierung des Zellkulturmediums einer caninen Mastozytomzelllinie (C2) mit unterschiedlichen n6- und n3-FS, unter Berücksichtigung des Einflusses auf das Fettsäurenmuster und das Wachstum, auf oxidative Parameter der Zellen zu untersuchen. Die Kultivierung der C2 erfolgte zur Kontrolle im Grundmedium und daneben in Linol- (C18:2n6), Linolen- (C18:3n3), Arachidon- (C20:4n6) und in Eisosapentaen- (C20:5n3) säure-supplementiertem Medium (je 20 μM). Das Wachstum der C2 wurde über die Dauer von 8 Tagen verfolgt. Am 8. Tag der Kultivierung wurden die Zellen für folgende Bestimmungen gewonnen  Gehalt an α-Tocopherol in den Zellen und im Medium mit HPLC  Fettsäurenmusters mittels Gaschromatographie  intrazelluläre reaktive Sauerstoffspezies mittels Fluoreszenzfarbstoff  Lipidperoxidabbauprodukte mittels Thiobarbiturat-Reaktive Substanzen-Test  oxidative DNA-Schäden mittels Comet-Assay Die Ergebnisse zeigen, dass das Wachstum der C2 durch die Supplementierung des Mediums mit n3- und n6-FS nicht beeinflusst wird. Die supplementierten FS sowie ihre Desaturierungs- und Elongationsprodukte reichern sich in den zellulären Membranen an. Die Produkte der Δ5-Desaturase sind jedoch nicht oder nur geringfügig erhöht, was für das Vorliegen eines Desaturasedefektes spricht. Die mit PUFA kultivierten C2 weisen eine erhöhte intrazelluläre ROS-Konzentration, sowohl mit als auch ohne Zufuhr eines Stressors auf. Dabei zeigt sich eine Abhängigkeit von der Anzahl der Doppelbindungen der zellulären FS. Auch eine erhöhte Menge an Lipidperoxidabbauprodukten ist mit steigender Anzahl von Doppelbindungen der FS festzustellen. Diese Ergebnisse spiegeln sich in einem erhöhten Kernschädigungs-Score bei den mit PUFA supplementierten C2 wieder. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen, dass PUFA eine pro-oxidative Wirkung auf C2-Zellen haben. Frühere Studien konnten zeigen, dass eine Zunahme der oxidativen Anfälligkeit von Zellen durch eine gezielte Zufuhr von Antioxidantien teilweise kompensierbar ist. Diese Feststellungen legen die Schlussfolgerung nahe, eine kombinierte Verabreichung von PUFA und Antioxidantien vorzunehmen, um die negativen Effekte diätetisch verabreichter FS zu kompensieren. Inwiefern eine solche Kombination mit antioxidativen Substanzen diese pro-oxidativen Effekte beeinflussen kann, sollte in weiteren in vitro Studien und schließlich Fütterungsstudien (in vivo) untersucht werden.
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Vergleichende Charakterisierung der Salmonelleninfektion des Schweins mit den Salmonella enterica-Serovaren Typhimurium, Derby und Infantis

Leffler, Martin 04 June 2009 (has links) (PDF)
Ziel dieser Arbeit war es, die porzine Salmonelleninfektion unter Berücksichtigung der drei beim Schwein am häufigsten vorkommenden Salmonella-Serovaren anhand des klinischen Bildes, der quantitativen und qualitativen Erregerausscheidung, des Kolonisationsverhaltens, der Serokonversion bezüglich der unterschiedlichen Immunglobulin-Isotypen IgA, IgG und IgM sowie durch die Labordiagnostik näher zu charakterisieren. Bisherige Studien an Schweinen wurden überwiegend mit S. Typhimurium durchgeführt, weitere Serovare sind bisher nur unzureichend erforscht worden, obwohl sie ebenfalls zoonotisches Potential besitzen, aber vergleichsweise nur als gering virulent und kaum invasiv gelten. Die Durchführung dieser Studie erfolgte mit 6 Wochen alten Absatzferkeln, welche nach einem bereits etablierten Modell mit den jeweiligen Salmonella-Serovaren infiziert wurden. Nach dem Challenge wurden die Tiere täglich klinisch untersucht und es wurden Kotproben zur qualitativen und quantitativen Erregerausscheidung entnommen. Parallel dazu wurden im Abstand von zwei bzw. drei Tagen Blutproben für ein Differentialblutbild, Blutchemie sowie für die serologische Untersuchung gewonnen. Nach einer Woche wurden die Tiere getötet und es wurden insgesamt 13 sterile Organproben gewonnen, um eine Aussage über das Kolonisationsverhalten treffen zu können. Die Infektionsversuche zeigten, dass nach oraler Verabreichung von 1x1010 KbE die Tiere der mit S. Infantis infizierten Gruppe, entgegen den Erwartungen, die stärksten klinischen Symptome einer Salmonellose mit Diarrhoe, Fieber, Anorexie sowie reduziertem Allgemeinbefinden zeigten. Nach dem Challenge schieden alle Tiere der drei Infektionsgruppen den jeweiligen Challengestamm zu allen Zeitpunkten des Experimentes aus. Dabei war die quantitative Erregerausscheidung bei der S. Infantis-Infektionsgruppe stets am höchsten, bei der S. Derby-Gruppe stets am geringsten. Die Kolonisationsrate in den untersuchten Organproben war bei der S. Derby-Gruppe mit insgesamt 80,7 % am höchsten, gefolgt von der S. Typhimurium DT104-Gruppe mit 80,3 %. S. Infantis wurde mit einer Kolonisationsrate von 73,6 % am seltensten isoliert. Bei der quantitativen bakteriologischen Untersuchung der Organproben wurden bei der S. Typhimurium DT104-Gruppe die meisten Salmonellen vorwiegend aus den lymphatischen Organen isoliert, während bei der S. Infantis-Gruppe die Salmonellenbelastung in den essbaren Organen am höchsten war. Die serologische Untersuchung mittels isotypspezifischen ELISA offenbarte für IgG einzig bei der S. Typhimurium DT104-Gruppe einen deutlichen Anstieg der spezifischen Antikörperaktivität, während für IgM die höchste Aktivität bei der S. Derby-Gruppe gemessen wurde. Für IgA fand bei allen Tieren der drei Infektionsgruppen keine Serokonversion statt. Im Differentialblutbild stellten sich bei allen Tieren der drei Infektionsgruppen nach dem Challenge mit einer Leukozytose, einer Linksverschiebung und einer Monozytose typische Anzeichen einer bakteriellen Infektion ein. Die blutchemische Untersuchung offenbarte besonders bei der S. Typhimurium DT104-Gruppe und der S. Infantis-Gruppe größere Verluste von Natrium und Chlorid nach dem Challenge, während es bei der S. Derby-Gruppe zu keinen Elektrolytverschiebungen im Plasma kam. Im Rahmen dieser Arbeit wurde deutlich, dass S. Infantis auch beim Schwein schwere klinische Verläufe verursachen kann und auch in essbaren Organen kolonisiert. Diese invasiven Isolate stellen neben den wirtschaftlichen Verlusten ein großes Verbraucher- schutzproblem dar. Obwohl die Prävalenz von S. Infantis beim Schwein nicht so hoch wie die von S. Typhimurium ist, so sollte diese Serovar in Zukunft besonders beobachtet werden. Für S. Derby wurde trotz schwacher Virulenz die höchste Kolonisationsrate nachgewiesen, was deren Potential, klinisch inapparente Salmonelleninfektionen auszulösen, deutlich macht. Somit belegt diese Arbeit, dass S. Infantis und S. Derby für den Menschen sehr bedeutsam sein können und daher ein entsprechendes Monitoring erfordern.
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Wirkung von Neuropeptid Y auf die Schwellung von Müllerzellen in hypoosmolarem Medium

Wolf, Antje 04 June 2009 (has links) (PDF)
Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, zu untersuchen, ob der Neurotransmitter Neuropeptid Y (NPY) Einfluss auf das Schwellungsverhalten retinaler Gliazellen der Ratte in hypoosmolarem Medium hat. Des Weiteren war von besonderem Interesse, welche Rezeptortypen und welche intrazellulären Signalwege in die Wirkung von NPY involviert sein könnten. Verwendet wurden 50 adulte Long-Evants-Ratten. Zuerst wurde bei einem Teil der Ratten eine transiente retinale Ischämie in einem Auge der Ratten induziert. Das andere Auge blieb unbehandelt und diente zur Kontrolle. Drei Tage post op wurden die Ratten euthanasiert. Nach Enukleation der Bulbi wurde die Netzhaut auf einen Membranfilter aufgebracht und Schnitte (1 mm) angefertigt. Um die Müllerzellen der vitalen Retina mit Hilfe des Laser Scanning-Mikroskops darstellen zu können, wurde der Farbstoff Mitotracker Orange verwendet (UCKERMANN et al. 2004). Erst kürzlich konnte gezeigt werden, dass die Müllerzellen der postischämischen Retina der Ratte in hypotonem Medium schwellen (PANNICKE et al. 2004). Dazu wurden die akut isolierten retinalen Schnitte einer hypotonen Lösung ausgesetzt (60 % der Kontrollosmolarität). Im Rahmen dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass NPY die Müllerzellschwellung in hypotonem Medium in der postischämischen Netzhaut verhindert. Die pharmakologische Untersuchung des durch NPY aktivierten Signalweges erfolgte an gesunden Netzhäuten. Hier führt ein hypotones Medium bei gleichzeitiger Blockade der Kaliumkanäle (K+-Kanäle) durch Ba2+ zu einer Gliazellschwellung, die mit derjenigen in der postischämischen Retina vergleichbar ist (PANNICKE et al. 2004). NPY hemmt konzentrationsabhängig das Schwellen der Gliazellen der gesunden Netzhaut in hypoosmolarem Medium in Anwesenheit von Ba2+. Die gleiche Wirkung konnte mit dem selektiven Y1-Rezeptoragonisten hervorgerufen werden, während die Y2- und Y5-Rezeptoragonisten keine Wirkung zeigten. Außerdem hatte NPY in der Anwesenheit des selektiven Y1-Rezeptoragonisten BIBP3226 keine Wirkung. Inkubation mit dem membranpermeablen Ca2+-Chelator BAPTA-AM kehrte die Wirkung des NPY um, ebenso wie die Inkubation mit den Proteinkinase C (PKC)-Inhibitoren Staurosporin und Gö6976. Die Neurotransmitter Glutamat und Adenosin zeigten eine dem NPY vergleichbare hemmende Wirkung auf das Schwellen der Müllerzellsomata. Außerdem konnte eine Stimulierung von metabotropen Glutamatrezeptoren (mGlu) und Adenosin A1-Rezeptoren (A1R) nachgewiesen werden. Jedoch hob der selektiven Na+-Kanalblocker Tetrodotoxin die hemmende Wirkung von NPY auf. Die erzielten Ergebnisse deuten darauf hin, dass NPY einen neuronalen Y1-Rezeptor aktiviert, was zu einer Mobilisierung von Ca2+ aus intrazellulären Speichern und zur Aktivierung der Proteinkinase C (PKC) führt. Weiterhin erfolgt eine von neuronaler Aktivität und Ca2+ abhängige Freisetzung von Glutamat und die Aktivierung von (glialen) mGlu. Letztendlich kommt es vermutlich zur Aktivierung des A1R. Resümierend könnten diese Ergebnisse wichtig sein für die Entwicklung neuer therapeutischer Strategien zur Vermeidung von postischämischen und posttraumatischen Gliazellschwellungen. / The aim of the present study was to determine wether neuropeptide Y (NPY) has an effect on hypotonic glia cell swelling from the retina of the rat. Furthermore, the special interest was to determine which receptor subtypes and which intracellular pathways are involved in the effect of NPY. 50 adult Long-Evants-rats were taken. Transient retinal ischemia was induced in one eye of the rats, while the other eye remained untreated and served as control. Three days after reperfusion, the animals were killed. After enucleation of the bulbi, the isolated retina was fixed on a membrane filter and 1 mm thick slices were produced. The acutely isolated slices were loaded with the vital dye Mitotracker Orange in order to selectively stain Müller glial cells (UCKERMANN et al. 2004). The slices were examined using a confocal laser scanning microscope. As shown recently (PANNICKE et al. 2004), the somata in postischemic retinas corresponded with swelling after changing the extracellular perfusate into a hypotonic solution which contained 60 % of the control ionic strength. NPY significantly decreased the hypotonic glia cell swelling in postischemic retinas. The following experiments for the pharmacological examination of the NPY pathway where made with untreated rats. Cell somata in control retinas showed an increase of their volume during hypotonic stress when the K+-channel blocker Ba2+ was present in the extracellular solution; this swelling is comparable with the swelling of glia cells in postischemic retina (PANNICKE et al. 2004). Cell somata in control retinas showed an increase of their volume during hypotonic stress when the K+-channel blocker Ba2+ was present in the extracellular solution (PANNICKE et al. 2004). NPY significantly decreased the hypotonic glia cell swelling in control retinas in the presence of Ba2+. NPY displayed a dose-dependent swelling effect. The Y1-receptor agonist inhibited dose-dependently the hypotonic glial cell swelling, while agonists for Y2- and Y5-receptors were largely ineffective. Incubation with the membrane permeable Ca2+-chelator BAPTA-AM reversed the swelling inhibiting effect of NPY, just as incubation with PKC-inhibitors staurosporine and Gö6976 did. A dependence of the NPY effect on release of Ca2+ from intracellular stores is also suggested by the effect of thimerosal. Glutamate and adenosine also decreased the hypotonic glia cell swelling in control retinas in the presence of Ba2+. In addition, glutamate stimulates metabotropic glutamte receptors (mGluR) and adenosin activates purinergic receptors. However, the selective Na+-canal blocker tetrodotoxin (TTX) reversed the inhibiting effect of NPY on swelling, but not of glutamate and adenosine. The data suggest that NPY inhibits hypotonic glia cell swelling by activation of neuronal Y1-receptors via Ca2+-dependent release of glutamate. This effect is mediated by subsequent stimulation of glial glutamergic and purinergic receptors in Müller cells. The results may have importance for the development of new therapeutic strategies for inhibition of postischemic and posttraumatic glial cell swelling.
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Palliative Bestrahlung mit 60Co-Teletherapie beim appendikularen Osteosarkom des Hundes

Kandel-Tschiederer, Bettina 05 June 2009 (has links) (PDF)
Osteosarkome sind die häufigsten primären caninen Knochentumoren im appendikularen Skelett. Die Therapiemöglichkeiten mit kurativer Intention sind eine Kombination von Amputation oder gliedmaßenerhaltender Tumorentfernung mit adjuvanter Chemotherapie. Ein beträchtlicher Anteil an Besitzern lehnt solche Maßnahmen ab, und einige Patienten eignen sich wegen anderweitigen gesundheitlichen Problemen oder Tumoren in ungünstigen Lokalisationen nicht für diese Therapie-formen. Durch palliative Strahlentherapie ist es möglich, tumorassoziierten Knochenschmerz zu lindern. Sie dient deshalb als Alternative zu den oben genannten Optionen. Ziel dieser Studie war es, den Effekt einer fraktionierten palliativen 60Cobalt-Bestrahlung bei Hunden mit appendikularen Osteosarkomen zu dokumentieren. Weiterhin wurde evaluiert, ob ein Zusammenhang zwischen dem lokalen Tumorstadium und der Dauer der Schmerzlinderung beziehungsweise Lahmheitsverbesserung bestand. Zwei verschiedene palliative Bestrahlungsproto-kolle wurden hinsichtlich des Grades, dem Zeitpunkt des Eintretens und der Dauer der Wirkung, Nebenwirkungen und der Möglichkeit zur Wiederholung der Bestrahlung bei Wiederauftreten der Symptome verglichen. Eine weitere Aufgabenstellung war das Etablieren von prognostischen Parametern für die palliative Bestrahlung. 30 Hunde mit tumorösen Veränderungen in den langen Röhrenknochen, die typische röntgenologi-sche Veränderungen und Lahmheit zeigten, wurden randomisiert in zwei Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 bekam drei Fraktionen zu 9 Gy an Tag 0, 7 und 21. Gruppe 2 erhielt fünf Fraktionen zu 4 Gy an Folgetagen. Wiederholungsbestrahlungen wären bei beiden Gruppen möglich gewesen, wurden aber nur von drei Patienten aus Gruppe 1 in Anspruch genommen. Diagnose und klinische Stadieneinteilung basierten auf klinischer Untersuchung, Blutbild, Blutserumuntersuchungen, Lahmheitsgrad (Grad 0-IV), Grad der Muskelatrophie der betroffenen Gliedmaße, Röntgenbildern des Primärtumors in zwei Ebenen, CT-Analyse des Primärtumors, Metastasensuche in der Lunge per Thoraxröntgen und CT, ante oder post mortem histologischer Untersuchung des Tumors oder Feinnadelaspiration (letztere wenn möglich). Die Tumorlokalisation war variabel, die häufigsten Stellen waren proximal im Humerus (n=13), distal in der Tibia (n=5) und distal im Radius (n=4). 11 Patienten hatten eine Anämie und 19 Hunde einen Anstieg der Alkalischen Phosphatase im Serum. Der Lahmheitsgrad reichte von I-IV mit einem Medianwert von 2,75. Bei 19 Hunden lag eine Muskelatrophie der betroffenen Gliedmaße vor. Die vom Tumor involvierte Knochenlänge schwankte zwischen 16,3 und 83,3 % mit einem Medianwert von 41 %. Die Tumorlänge wurde bei 21 Patienten in der CT länger eingeschätzt als auf den Röntgenaufnahmen. Der Tumorlyseindex lag zwischen I und V (median III). Zu Behand-lungsbeginn hatten sechs Patienten sichtbare Lungenmetastasen auf den Röntgenbildern und in der CT. Aufgrund der Röntgenbilder wäre kein Patient mit makroskopischen Metastasen übersehen worden, jedoch konnten in der CT mehr Veränderungen diagnostiziert werden. Das Einsetzen der Wirkung schwankte zwischen 1 und 25 Tagen nach Bestrahlungsbeginn. Ein Patient erfuhr keine Linderung, vier Hunde liefen vollkommen lahmheitsfrei und die verbleibenden 25 Patienten hatten eine signifikante Verbesserung der Schmerz- beziehungsweise Lahmheitssitua-tion. Die Wirkungsdauer inklusive der Wiederholungsbestrahlungen betrug 0-352 Tage (durch-schnittlich 124 und median 99 Tage). Keines der Protokolle führte zu signifikanten Nebenwirkun-gen. Insgesamt konnte bei 96,7 % der Patienten eine partielle oder komplette Schmerzlinderung erreicht werden. Vergleiche zwischen Gruppe 1 und 2 bezüglich des Grades der Wirkung ergaben keinen Unterschied. Die Wirkung trat bei Protokoll 2 etwas schneller ein, dafür war die mediane Wirkungsdauer bei Protokoll 1 um 37 Tage länger. Diese Unterschiede waren statistisch nicht signifikant. Bezüglich der möglichen prognostischen Parameter hatten Hunde mit weniger als 41 % Knochenbe-teiligung eine längere Wirkungsdauer. Bei geringerem Lahmheitsgrad vor Therapie dauerte die Wirkung etwas länger an. Patienten mit langer Dauer der Lahmheit vor Bestrahlung hatten eine längere Wirkungsdauer. Alle anderen möglichen prognostischen Parameter erwiesen sich als statistisch nicht signifikant. / Osteosarcoma is the most common primary bone tumour of the canine appendicular skeleton. Treatment options with curative intent are limb amputation or limb-sparing surgery followed by adjuvant chemotherapy. However, a considerable proportion of animal owners will reject this option and there are dogs with concurrent problems or tumours in the wrong localisation which preclude them from being good candidates for limb amputation or limb-sparing surgery. Palliative radiotherapy is quite effectively capable of eliminating pain associated with osseous tumors and therefore can serve as an alternative to standard treatment. Goal of this study was to document the effect of fractionated palliative 60Cobalt radiotherapy in dogs with appendicular osteosarcomas. Furthermore it was evaluated if there is a correlation between tumour stage and effect of treatment concerning duration of pain relief/reduction of lameness. Furthermore we compared two palliative radiation protocols concerning magnitude, onset and duration of pain relief, side effects and possibility of repeating the radiotherapy upon re-emergence of pain and to establish prognostic parameters for outcome of palliative radiation. 30 dogs with tumours involving the long bones (all localisations) with typical radiographic lesions and visible lameness were randomized into two groups, receiving three fractions of 9 Gy on days 0, 7 and 21 (group 1), or five fractions of 4 Gy on consecutive days (group 2). For re-irradiation because of re-occurrence of pain symptoms, three patients in group 1 received one fraction of 9 Gy, patients in group 2 would have repeated a full course of 5x4 Gy, but none of the owners was willing to repeat radiotherapy. Diagnosis and clinical staging were based on clinical examination, CBC, blood chemistry, degree of lameness (grades 0-IV), degree of muscle atrophy compared to the opposite limb, radiographs of the tumour in two views, CT analysis of the tumour, search for metastases by thoracic x-rays and CT examination of the thorax, ante or post mortem histological examination or fine needle aspiration cytology (if possible). Localisation of the tumours was variable, but most of them were located in the proximal humerus (n=13), distal tibia (n=5) and distal radius (n=4). There were 11 patients with a decrease of RBC and 19 patients with an elevation of the ALKP. The degree of lameness before radiotherapy was very variable (from I to IV) with a median value of 2.75. In 19 patients we found muscle atrophy of the affected limb. The bone length involvement measured from 16.3 up to 83.3 %, the median value was 41 %. In 21 patients tumour length in the CT was measured to be longer than on x-rays. The index of tumour lysis ranged from I to V with a median value at grade III. Six patients had visible metastases to the lungs on x-rays and CT. In this study no patient would have been missed with metastases on x-rays, but looking at the CT more metastases were counted than on x-rays. Overall there was a variable onset of effect between 1 and 25 days after the beginning of radiation. One dog showed no effect, four dogs were completely free of lameness and 25 patients experienced a significant improvement of their pain and/or lameness situation. The duration of pain relief, including repeated radiotherapy, ranged from 0–352 days, with a mean and median duration of 124.4 and 99 days, respectively. In both groups there were no significant side effects. In total there was a partial or complete pain reduction in 96.7 % of the patients. Comparison of groups 1 and 2 revealed that there was no statistically significant difference in the degree of effect. The onset of effect occurred faster in group 2, but the pain reduction lasted longer in group 1 (median duration 37 days longer than group 2). These differences were not statistically significant. Looking at the possible prognostic factors, dogs with bone length involvement of less than 41 % had better duration of response. Dogs with a lower degree of lameness at the beginning of treatment had longer durations of pain reduction. If the lameness existed for a longer time before treatment, pain reduction lasted longer. There were no further statistically significant parameters.
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Sonographische und kernspintomographische Untersuchungen intraokulärer und orbitaler Erkrankungen bei Hund und Katze

Krosigk, Frauke von 05 June 2009 (has links) (PDF)
Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, den klinischen Nutzen der Sonographie und der Magnetresonanztomographie bei intraokulären und orbitalen Erkrankungen bei Hunden und Katzen einzuschätzen und die diagnostische Wertigkeit der bildgebenden Verfahren zu analysieren. Weiterhin wurden charakteristische Befunde einzelner intraokulärer und retrobulbärer Erkrankungen in den bildgebenden Verfahren dargestellt. Die nach der Bildgebung gestellte Diagnose konnte in 67,2% der Fälle durch eine zytologische Untersuchung bestätigt werden. In den restlichen 19,7% der Fälle fand die Diagnose durch die Bildgebung im Zusammenhang mit der Anamnese, Symptomatologie und Therapie statt.
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Impulsoszillometrische Untersuchung des intranasalen Atmungswiderstandes vor und nach laserassistierter Turbinektomie zur Therapie des Brachyzephalen Atemnotsyndroms beim Hund

Hueber, Johanna Patricia 04 June 2009 (has links) (PDF)
Das Brachyzephale Atemnotsyndrom ist eine auf verschiedenen Malformationen des Respirationstraktes basierende und mit Atemnot einhergehende Erbkrankheit. Falsche Zuchtauswahl hat das klinische Bild in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verschlechtert. Damit erhält die Brachyzephalie als rein züchterisch verursachte Erbkrankheit eine neue Bedeutung für den Tierschutz. Neuere Studien ergaben, dass neben der klassischen Trias von stenotischen Nares, verlängertem Gaumensegel und Laryngozelen zusätzlich eine Behinderung der nasalen Atmung durch Septumdeviationen und rostral sowie kaudal aberrant wachsende Conchen von Bedeutung ist. Basierend auf dieser Erkenntnis wurde eine neue Methode zur chirurgischen Therapie dieser intranasalen Stenose entwickelt. Bei der so genannten LATE-Therapie (LaserAssistierte TurbinEktomie) werden mit Hilfe eines Diodenlasers obstruierende Conchen reseziert und die Durchgängigkeit der nasalen Atmungsgänge hergestellt. Ziel der vorliegenden Arbeit war es zu prüfen, ob brachyzephale Hunde einen pathologisch erhöhten intranasalen Atmungswiderstand aufweisen, sich dieser zwischen den Rassen Mops und Französische Bulldogge unterscheidet und ob dieser durch LATE-Therapie verringert werden kann. Hierfür wurde die Methode der Impuls-Oszillometrie zur Erfassung des intranasalen Strömungswiderstandes beim Hund eingeführt. Es wurden sechs Beagles und 32 brachyzephale Hunde (10 Möpse und 22 Französische Bulldoggen) präoperativ sowie sieben bis neun Tage post operationem untersucht. Zusätzlich wurde der intranasale Strömungswiderstand bei fünf Möpsen und fünf Französischen Bulldoggen nach fünf bis zehn Monaten erfasst. Wir konnten zeigen, dass der präoperative intranasale Atmungswiderstand brachyzephaler Hunde (Mops: Median 1,20 kPa/(l/s); 0,58-2,24 kPa/(l/s); n=10 und Französische Bulldogge: Median 0,88 kPa/(l/s); 0,58-1,76 kPa/(l/s); n=22) signifikant größer und damit pathologisch erhöht war (p<0,0005) als bei normozephalen Beaglen vergleichbarer Körpermasse (0,54 kPa/(l/s); 0,50-0,63 kPa/(l/s); n=6). Weiterhin konnten wir nachweisen, dass dieser präoperativ erhöhte Atmungswiderstand nach LATE-Therapie signifikant niedriger war. So konnte der intranasale Strömungswiderstand initial um durchschnittlich 63,3±12,5 % (p<0,0005; n=32) und mittelfristig (fünf bis zehn Monate post operationem) um 47,4±28,4 (p<0,0005; n=12) gesenkt werden. Nach LATE-Therapie wurden jedoch bei Französischen Bulldoggen signifikant niedrigere Werte gemessen als bei Möpsen (Französische Bulldoggen: Median 0,88 kPa/(l/s); 0,58-1,76 kPa/(l/s); n=22; Möpse: Median 1,20 kPa/(l/s); 0,58- 2,25 kPa/(l/s); n=10) (p<0,0005). Wir erklären dies mit den größeren absoluten Querschnitten der Nasenhöhle Französischer Bulldoggen. Mit Hilfe der LATE-Therapie ist es möglich, den pathologisch erhöhten intranasalen Atmungswiderstand brachyzephaler Hunde nachhaltig um etwa die Hälfte abzusenken und damit in Kombination mit weiteren chirurgischen Maßnahmen die Atmungsarbeit deutlich zu verringern. Aufgrund der hochgradigen Malformationen kann eine Heilung jedoch nicht erreicht werden. Hier ist ein radikales Umdenken bei der Zucht brachyzephaler Tiere zwingend notwendig. Erstmals wurde die Methode der Impuls-Oszillometrie zur Erfassung nasaler Atmungswiderstände beim Hund eingesetzt. Auch die Messung des nasalen Strömungswiderstandes unter Ausschluss der Nares (intranasaler Atmungswiderstand) und die Differenzierung zwischen dem Strömungswiderstand von linker und rechter Nasenhöhle sind in der Veterinärmedizin völlig neue Ansätze. Bei den Vergleichsuntersuchungen zwischen klassischer Rhinomanometrie und Impuls-Oszillometrie ließ sich am Strömungsmodell und an normozephalen Beaglen eine sehr hohe, gleichläufige, lineare Korrelation zwischen beiden Methoden nachweisen (Modell: r=0,998; p<0,0005; n=10; Beagles: r=0,858; p=0,029; n=6). Die klassische Rhinomanometrie stellt zwar in der Humanmedizin den Goldstandard dar und wurde beim Hund zur Erfassung des nasalen Atmungswiderstandes eingeführt, jedoch bietet die Impuls-Oszillometrie die Vorteile einer höheren Reproduzierbarkeit und Sensitivität bei hohen Widerständen sowie einer einfacheren Anwendbarkeit. Hiermit steht mit der Impuls-Oszillometrie eine zuverlässige, sensitive und von der Mitarbeit des Patienten unabhängige Methode zur Verfügung, um die Pathophysiologie des Brachyzephalen Atemnotsyndroms zu untersuchen, den Langzeiterfolg der LATE-Therapie quantitativ zu erfassen und diese Operationsmethode weiterzuentwickeln.
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Vergleichende Evaluierung der in Deutschland zugelassenen ELISA-Testsysteme zur intra vitam und post mortem Diagnostik der porzinen S. Infantis Infektion

Matthies, Claudia 22 June 2009 (has links) (PDF)
Weltweit zählt die Salmonellose zu den am häufigsten vorkommenden Zoonosen und auch in Deutschland kommt ihr zunehmend eine sozialökonomische Bedeutung zu. Dabei stellen die maßgeblichen Übertragungs- und Infektionsquellen kontaminiertes Wasser und kontaminierte Lebensmittel dar, bei denen schätzungsweise 20 % auf kontaminiertes Schweinefleisch zurückzuführen sind. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit einer Salmonellenbekämpfung. In den dafür geschaffenen gesetzlichen Grundlagen spielt vor allen Dingen der serologische Nachweis einer Salmonelleninfektion eine entscheidende Rolle. Dafür existieren derzeit in Deutschland vier nach § 17c des TSeuchG zugelassene ELISA-Testsysteme. Ziel der vorliegenden Arbeit war eine vergleichende Evaluierung dieser ELISA-Testsysteme zur serologischen Diagnostik von S. Infantis beim Schwein. Um die Tests zu evaluieren, wurden 19 Läuferschweine intragastral mit S. Infantis infiziert und über einen Untersuchungszeitraum von 123 Tagen serologisch mit allen vier ELISAs untersucht. Dabei erfolgte zeitgleich eine bakteriologische Untersuchung. Obwohl S. Infantis zu den schwach virulenten Erregern zählt, zeigten alle Probanden eine deutliche Klinik, die sich überwiegend in mittelgradiger Diarrhoe äußerte. Durch die bakteriologische Untersuchung wurde offenbar, dass alle Schweine bis zum Ende des Versuchszeitraumes eine intermittierende Ausscheidung von S. Infanits zeigten. Ebenso war bei allen Tiere eine Serokonversion nachweisbar, welche sich bei den angewandten Tests jedoch in deutlicher Diskrepanz der Testsensitivitäten äußerte. Zum Beispiel ergab die ermittelte Testsensitivität des Enterisol® Salmonellen-Diagnostikum™ am 53. Tag mittels vorgeschriebenen Cutoff-Wertes nach Schweine-Salmonellen-Verordnung eine Sensitivität von 20%, während diese bei dem isotypspezifischen Salmotype® Pig STM-WCE™ ELISA bei 93,3% lag. Während der Salmotype® PigScreen™ immerhin eine Sensitivität von 6,7% zeigte, erwies sich der HerdChek® Swine Salmonella™ an diesem Tag als nicht sensitiv. In der gesamten Untersuchung konnte nachgewiesen werden, dass sich der isotypspezifische Salmotype® Pig STM-WCE™ ELISA zur serologischen Diagnostik von S. Infantis am besten eignete, während die drei LPS-ELISA erst sehr spät positiv reagierten. Die Sensitivitätsverluste erwiesen sich als besonders stark, wenn die Auswertung der optischen Dichte durch den nach Schweine-Salmonellen-Verordnung angewandten Cutoff-Wert von 40 OD% erfolgte. Des Weiteren wurde deutlich, dass die Ergebnisse der Fleischsaftuntersuchung nicht immer mit denen des Endserums korrelierten. Insgesamt ist der Einsatz des Cutoff-Wertes von 40 OD% als kritisch zu betrachten und es stellt sich die Frage, ob es im Sinne des Verbraucherschutzes, nicht günstiger wäre, den Cutoff-Wert auf 20 oder 10 OD % herabzusetzen, wie dies inzwischen auch in Dänemark mit Erfolg durchgeführt wurde. Abschließend ist feststellbar, dass sich die Diagnostik von S. Infantis beim Schwein mit den vorgeschriebenen Testsystemen als schwierig erweist, da teilweise geringe Sensitivitäten vorlagen.

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