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Aerogene Ausbreitung von Viren: Eine Studie verschiedener Sammelgeräte und Quantifizierungsmethoden zur Virusisolierung aus der LuftFriese, Anika 12 April 2010 (has links) (PDF)
Die aerogene Übertragung von Infektionskrankheiten stellt ein sehr wichtiges Thema in der Medizin dar. Für genaue Untersuchungen dazu, sind geeignete Sammel- und Nachweismetho-den essentiell. Die Untersuchung verschiedener Sammelgeräte sowie unterschiedlicher Nach-weismethoden zur Virusquantifizierung aus der Luft war daher die zentrale Aufgabenstellung in dieser Arbeit. Als Sammelgeräte wurden der Impinger AGI 30 und der Gelatinefilter ausge-wählt. Alle grundlegenden Untersuchungen zur Ermittlung der Eignung und Effizienzen der Geräte bezüglich der Virusisolierung aus Luftproben wurden an experimentell erzeugten Virus-aerosolen durchgeführt. Dabei wurden zwei Geflügelviren verwendet, das Newcastle-Disease-Virus Stamm LaSota (NDV) und das Infektiöse-Bursitis-Virus Stamm Cu-1M (IBDV). Die quan-titative Bestimmung der Viren aus den Luftproben erfolgte durch Titration im Zellkultursystem bzw. in embryonierten Hühnereiern. Parallel dazu wurde eine Titerbestimmung mittels einer in dieser Arbeit etablierten quantitativen Real-Time-PCR durchgeführt. Zusätzlich wurden die Sammelgeräte unter praktischen Bedingungen getestet und verglichen. Dazu erfolgten lufthy-gienische Messungen nach Vakzinierung von Geflügel mit Lebendimpfstoffen (NDV LaSota und IBDV Cu-1M). Es wurden umfangreiche Untersuchungen unter experimentellen Beding¬ungen und später exemplarische Untersuchungen in konventionellen Geflügelhaltungen durch-geführt. Die Evaluierung der Sammelgeräte mit Hilfe der experimentell erzeugten Virusaerosole er-gab, dass mit beiden Geräten sowohl infektionsfähiges Virus als auch Virusgenom nachgewie-sen und quantifiziert werden kann. Die Effizienzen unterschieden sich jedoch z.T. deutlich. So stellte sich der Gelatinefilter zur Sammlung in Kombination mit dem quantitativen Virusnach-weis mittels Real-Time-PCR als die Methode mit der höchsten Virusnachweisrate (angegeben als geometrischer Mittelwert mit geometrischer Standardabweichung) von 22,3 % ×/ 3,1 für NDV und 36,1 % ×/ 3,4 für IBDV heraus. Der Nachweis von infektionsfähigen Viren jedoch, war für beide Testkeime aus den Proben des Impingers erfolgreicher (NDV 4,0 % ×/ 1,7 und IBDV 31,8 % ×/ 1,8). Die signifikant niedrigere Nachweisrate des Newcastle-Disease-Virus ist auf die höhere Empfindlichkeit dieses behüllten Virus beim Sammelprozess und daraus folgen-der Inaktivierung zurückzuführen. Die Quantifizierung mit Hilfe der Real-Time-PCR erfolgte mit Normalisierung aller Proben. Diese bisher zur Analyse von Luftproben noch nicht ange-wandte Methode erwies sich als sehr gut. Durch die Normalisierung werden nicht nur die ab-weichenden Effizienzen der Nukleinsäureisolierung sowie der reversen Transkription ausgegli-chen, sondern auch die unterschiedliche Inhibition der PCR der Proben verschiedener Luftkeimsammler. Damit sind die Proben untereinander besser vergleichbar und die Quantifi-zierung exakter. Erstmals wurden auch systematische Untersuchungen zu Geräteeffizienzen in Kombination mit verschiedenen Virusnachweismethoden durchgeführt. Bei den lufthygienischen Untersuchungen nach Vakzinierung von ca. 50 Hühnern gegen Newcastle Disease (ND) bzw. Infektiöse Bursitis (IBD) unter experimentellen Bedingungen, waren drei Luftproben nach der Impfung gegen ND viruspositiv, jedoch keine nach der gegen IBD. Diese positiven Nachweise gelangen mit dem Gelatinefilter und nachfolgender Analyse mittels quantitativer Real-Time-PCR. Schlussfolgernd ist zumindest bei dem NDV eine aeroge-ne Ausscheidung des Impfvirus anzunehmen. Wahrscheinlich liegt die Viruskonzentration in der Luft jedoch meist unter der Nachweisgrenze der eingesetzten Geräte. Auch die Auswertung von Luftproben nach Vakzinierung gegen oben genannte Krankheiten in konventionellen Tierhal-tungen mit mehreren Tausend Tieren Besatz pro Stall führte zu keinen viruspositiven Ergebnis-sen. Anscheinend wurden die Viren auch trotz der großen Tierzahl in der Luft so stark verdünnt oder in so geringem Maße ausgeschieden, dass sie mit den in dieser Arbeit entnommenen Luft-probenvolumina von 1000 l nicht detektiert werden konnten. Für weiterführende Untersuchun-gen müsste daher ein Sammelgerät verwandt werden, mit welchem schnell große Probenvolu-mina entnommen werden können und das Endvolumen der Probenflüssigkeit dennoch gering ist, um die luftgetragenen Viren optimal zu konzentrieren. Schlussfolgernd erwies sich die Filtration in Kombination mit der normalisierten quantitati-ven Real-Time-PCR dennoch insgesamt als eine sehr valide und praktikable Methode zum Nachweis luftgetragener Viren aus Tierhaltungen.
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Krankheiten, Fortpflanzung und Immobilisation der Tiger (Panthera tigris) im Zoologischen Garten Leipzig unter besonderer Berücksichtigung der "Tigerkrankheit"Vollrath, Constance 12 April 2010 (has links) (PDF)
Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig, und Zoo Leipzig Die Krankheiten, Fortpflanzung und Immobilisation der Tiger des für seine Zucht berühmten Leipziger Zoologischen Gartens wurden zusammenfassend über einen Zeitraum von über 50 Jahren analysiert. Das Datenmaterial bestand aus Kranken- und Sektionsberichten sowie bakteriologischen, virologischen, parasitologischen und mykologischen Untersuchungsbefunden. Insgesamt wurden über 4000 Fälle ausgewertet und mit der medizinischen Fachliteratur verglichen. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen, dass sich die Haltungsbedingungen der Tiger im Leipziger Zoologischen Garten im Laufe der Zeit wesentlich verbessert haben und der Gesundheitsstatus heute als sehr gut eingeschätzt werden kann. Zur Distanzimmobilisation und -narkose haben sich die Kombination von 3 mg/kg Xylazin und 3 mg/kg KM Ketaminhydrochlorid sowie Yohimbin als Antidot in einer Dosis von 0,5 mg/kg KM bewährt. Zu den häufigsten Krankheitsbildern gehörten Infektionskrankheiten, unter ihnen die sog. Koliinfektion und die Pasteurellose. Obwohl sie heute mit einfachen Mitteln therapierbar sind, verursachten sie seinerzeit in der Studienpopulation gleichzeitig v. a bei Jungtigern große Verluste. Seit Beginn der BCG-Impfung ist die Tuberkulose nicht mehr im Leipziger Tigerbestand aufgetreten. Ebenso brachte die Umstellung auf eine Lebendvakzine bei der Panleukopenieprophylaxe eine entscheidende Verbesserung. Die meisten Todesfälle verursachten nach den Infektionskrankheiten Krankheiten des Respirationstrakts (Pneumonien) und Fortpflanzungsstörungen (v. a. Totgeburten). Ab einem Alter von 9 Jahren traten bei weiblichen Tigern Störungen im Geburtsverlauf auf. Am häufigsten erkrankten neonatale Tiger an Infektionskrankheiten und an den Folgen von Fruchtwasseraspiration. Bei den Krankheiten des Bewegungsapparats steht die auf einem alimentären sekundären Hyperparathyreoidismus beruhende Osteodystrophia fibrosa im Vordergrund. Ihr wird seit den 80er Jahren durch verstärkte Fütterung mit Ganzkörperfuttertieren vorgebeugt. Als Therapie von Nephritiden hat sich bei den Tigern des Untersuchungsguts besonders in den letzten Jahren eine einmalige subkutane Infusionstherapie mit insgesamt 2 ml/kg KM Glukose und Natriumbikarbonat im Verhältnis 1:1 sowie Elektrolyten und Aminosäuren, Enrofloxacin und Marbofloxacin in den von den Herstellern angegebenen Dosierungen bewährt. Regelmäßige Krallenpflege ab einem Alter von 9 Jahren beugt Lahmheiten durch eingewachsene Krallen sowie Wundinfektionen vor. Vitaminmängeln wird im Leipziger Zoologischen Garten durch Fütterung von Ganzkörpertieren mit allen Innereien sowie die prophylaktische Gabe von Multivitaminpräparaten vorgebeugt. Möglicherweise verhaltensbedingte Todesfälle bei ansonsten gesunden neonatalen Tigern lassen in einigen Fällen auf eine gestörte Mutter-Kind-Beziehung schließen. Lediglich vereinzelt traten im Untersuchungsgut Krankheiten der Leber, des Herz- und Kreislaufsystems, des endokrinen Systems, Vergiftungen, sexuelle Verhaltensstörungen und Kachexien auf. Bestandsprobleme wurden durch Caliciviren hervorgerufen, die klinische Symptome sowohl bei adulten als auch jungen Tigern und Löwen hervorriefen. Hier muss zwischen artgemäßer Aufzucht und Infektionsrisiko abgewogen werden. Zu den erst postmortal festgestellten Krankheiten gehörte das metastasierende Hämangiosarkom. Die „Tigerkrankheit“ gehörte über viele Jahre zu den schwer behandelbaren Krankheiten mit hoher Rezidivrate. Mittlerweile haben sich zwar Ampicillin und Penicillin als effektive Therapeutika im Leipziger Zoologischen Garten bewährt. Dennoch konnte auch in dieser Arbeit die Ätiologie nicht endgültig geklärt werden und bedarf weiterführender Untersuchungen. Ansätze für künftige Forschungsaufgaben bietet die Klärung der möglicherweise generell bei Tigern hereditären Kataraktätiologie und des Hydrocephalus internus bei Amurtigern. Die hohe Diskrepanz der eigenen Ergebnisse im Vergleich zum Schrifttum erfordert weitere Studien an umfangreicherem Material zur Prävalenz von CDV, FIV und FeLV bei Tigern. Bislang nicht im Schrifttum beschriebene Krankheiten (z. B. Obstipation, Hämangiosarkom, Furunkulose, Pyodermie, Härungsanomalien und Panaritien), Infektionen (z. B. mit Gattung Salmonella Saint-Paul, Salmonella enteritidis, Salmonella anatum, Salmonella cholerae suis, Staphylococcus epidermidis und Staphylococcus intermedius) und Infestationen (z. B. Capillaria aerophila) werden in den entsprechenden Kapiteln besonders herausgestellt.
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Einsatz von Menbuton und Dexamethason-21-isonicotinat zur Stoffwechsel- und Leistungsstabilisierung bei Milchkühen post partumDiepenbruck, Yasmin 20 April 2010 (has links) (PDF)
Ziel dieser Arbeit war es, unter Feldbedingungen zu untersuchen, ob eine einmalige Applikation von Dexamethason-21-isonicotinat, von Menbuton sowie eine kombinierte Anwendung beider Medikamente im frühen postpartalen Zeitraum bei Milchkühen eine stoffwechselstabilisierende Wirkung und einen Einfluss auf die Gesundheit, Fruchtbarkeit und Milchleistung haben.
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Reagentenselektion - eine mögliche Strategie zur Bekämpfung der Progressiven Rhinitis atrophicans (PRa)in einem geschlossenen Schweinebestand unter der Berücksichtigung der Dynamik und der Nachweismethoden toxinogener Pasteurella multocidaThom, Bodo 22 April 2010 (has links) (PDF)
Über eine lange Zeit galt die Merzung der gesamten Herde und die Repopulation aus von toxinogenen Pasteurella multocida (Pmt) freien Herkünften als der einzig sichere Weg zur Eradikation des Erregers und so zur Verhinderung klinischer Erkrankungen der Progressiven Rhinitis atrophicans (PRa). Die Selektion infizierter Tiere schien nur in seltenen Ausnahmefällen erfolgreich zu verlaufen. In früheren Versuchen (GEIGER et al. 1992, DE JONG et al. 1994, ALT et al. 1996, SCHNÜLL 2001) wurde ein Sanierungserfolg in der Regel in kleinen, manchmal akut infizierten Herden mit weniger als 100 Sauen und / oder durch die Kombination der selektiven Diagnostik mit organisatorischen, medikamentösen und / oder immunprophylaktischen Maßnahmen erreicht. Im Unterschied zu diesen Beispielen wurde hier versucht, die Keime aus einer latent infizierten, geschlossenen Zuchtherde mit etwa 500 produktiven Sauen und Eigenremontierung an nur einem Standort ohne ein Frühabsetzen, Medikation oder Vakzinierung bei laufender Produktion allein durch die Selektion der Keimträger zu eradikieren. Der Bestand, der Mastläufer, Jungsauen für die Eigenremontierung und Zuchteberferkel für eine Besamungseberstation produziert, ist in 4 Stalleinheiten (Belegstall, Wartestall, Abferkel- und Absetzläuferstall, Jungsauenaufzuchtstall) untergebracht. Anlass für den Versuch waren klinische Erscheinungen der PRa bei gelieferten Mastläufern. In der Untersuchungsherde selbst aber traten nie klinische Symptome der Krankheit auf. Der Versuch lief in 4 zeitlichen Phasen ab: 1. Nachweis der Pmt, 2. Reagentenselektion nach gruppenweiser serologischer und bakteriologischer Untersuchung im Enzym linked immunosorbent assay (ELISA), 3. Selektion der Keimträger nach bakteriologischen Gesamtbestandsuntersuchungen durch Nasen- und Rachentupferproben mit der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) und 4. Kontrolle und Überwachung des Sanierungserfolgs. Zu Beginn wurden eine serologische Prävalenz von 4,8 % und eine bakteriologische Nachweishäufigkeit von 7,7 % im ELISA ermittelt. Nach einer Erregerreduzierung betrug der Anteil der Pmt-Nachweise mit der PCR anfangs noch 6,2 %. Durch die Selektion infizierter Tiere konnte der Erreger aus der Herde eliminiert werden, was regelmäßige klinische, bakteriologische und serologische Kontrollen bestätigten. Im eigenen Mastbestand wurden keine Symptome der PRa beobachtet. Aus dem Versuch ist zu schlussfolgern: Die Sanierung größerer Zuchtherden auf dem beschriebenen Weg ist möglich. Neben guten Umwelt- und arbeitsorganisatorischen Bedingungen sind dazu ein hoch sensitives Verfahrens zur Erkennung der infizierten Tiere und kurze Untersuchungsperioden notwendig. Zur Diagnostik eignen sich die Entnahme von Nasen- und Rachentupferproben und ihre Untersuchungen in der PCR. Der Sanierungserfolg kann nur nach einer längeren Periode (ca. 2 Jahre) regelmäßiger klinischer, bakteriologischer und serologischer Kontrollen als sicher betrachtet werden.
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Zeitabhängige Effekte mehrfach ungesättigter Fettsäuren auf die cytosolische Phospholipase A2, den Peroxisomen-Proliferator-aktivierten Rezeptor γ und die Histaminfreisetzung einer caninen MastocytomzelllinieFeige, Michaela 10 May 2010 (has links) (PDF)
Die Verfütterung von Fetten mit mehrfach ungesättigter Fettsäuren (PUFA) stellt seit Jahren eine nebenwirkungsfreie Alternative in der Behandlung atopischer Erkrankungen wie der Caninen Atopischen Dermatitis (CAD) dar. Zahlreiche Studien belegen die antiinflammatorische Wirkung der PUFA und die damit verbundene Besserung der klinischen Symptomatik. Diese antiinflammatorische Wirkung kommt auf molekularer Ebene zustande, indem die supplementierten Fettsäuren die Eigenschaften zellulärer Membranen verändern, intrazelluläre Signalwege und Enzyme beeinflussen sowie die Expression verschiedener Gene modulieren. Die cytosolische Phospholipase A2 (cPLA2) stellt eines der Schlüsselenzyme im Rahmen der Synthese proinflammatorischer Eikosanoide dar, die allergische Symptome wie Juckreiz und Hautrötungen bedingen. Sie spaltet bevorzugt Arachidonsäure (AA) aus der sn2-Position membranständiger Phospholipide ab und stellt somit das Substrat für die Synthese von Entzündungsmediatoren wie Prostaglandinen, Leukotrienen und Thromboxanen zur Verfügung. Peroxisomen-Proliferator-aktivierte Rezeptoren (PPAR) gehören zur Großfamilie der Kernrezeptoren. Besonders die Isoform PPARγ ist an der Regulation der Expression verschiedener proinflammatorischer Proteine beteiligt, wie z.B. der Cyclooxygenase (COX). PUFA gehören zu den natürlichen Liganden dieser Rezeptoren, was die Vermutung nahe legt, dass zumindest ein Teil der Wirkungen über die Beeinflussung dieser Rezeptoren vermittelt wird. Über die Beeinflussung der Expression des cPLA2-Gens durch PPAR existieren zurzeit noch keine Erkenntnisse. Mastzellen spielen eine zentrale Rolle im Rahmen der Pathogenese allergischer Erkrankungen. Auf einen allergenen Stimulus hin sind sie in der Lage, präformierte (z.B. Histamin) und de novo synthetisierte Entzündungsmediatoren (z.B. Eikosanoide) freizusetzen und damit die für allergische Erkrankungen typischen Symptome hervorzurufen. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, an einer caninen Mastozytomzelllinie (C2) die zeitabhängigen Effekte der Supplementierung des Zellkulturmediums mit jeweils 20 μM n3- PUFA (α-Linolensäure LE, C18:3n3; Eikosapentaensäure EPA, C20:5n3) und n6-PUFA (Linolsäure LA, C18:2n6; Arachidonsäure AA, C20:4n6) auf das Wachstum, das zelluläre Fettsäurenmuster, die Histaminfreisetzung, die Aktivität und Expression der cPLA2 sowie die Expression von PPARγ zu untersuchen. Vergleichend wurden die C2 auch im Grundmedium kultiviert. Zur Untersuchung des Einflusses der PUFA auf das Wachstum der Zellen erfolgte die Kultivierung über einen Zeitraum von 8 Tagen. Um die zeitabhängigen Effekte feststellen zu können, wurden die Zellen 6 h, 48 h bzw. 6 Tage in den entsprechenden Medien bzw. dem Grundmedium kultiviert und danach die folgenden Verfahren angewendet. – Bestimmung des zellulären Fettsäurenmusters mittels Gaschromatographie (GC) – Bestimmung der Histaminfreisetzung mit Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC) – Bestimmung der Aktivität der cPLA2 über Messung der freigesetzten [3H]Arachidonsäure – Bestimmung der Expression der cPLA2 und des PPARγ mittels Western Blot. Die Ergebnisse zeigen, dass die Fettsäuren-Supplementierung keinerlei Auswirkung auf das Zellwachstum hat. Sie führt aber zur Anreicherung der jeweils angebotenen Fettsäure sowie ihrer Elongations- und Desaturierungsprodukte. Die Effekte auf die spontane und auch auf die Mastoparan-stimulierte Histaminfreisetzung waren zeitabhängig sehr unterschiedlich. Die Zugabe der Fettsäuren hatte auf die spontane cPLA2-Aktivität der Zellen nur bei längerer Kultivierungsdauer (6 d) einen Einfluss, wobei es zu einer Minderung der Aktivität nach PUFA- Gabe kam. Im Gegensatz dazu zeigten die Mastoparan-stimulierten C2 nur nach 6- stündiger Kultivierung eine signifikante Erhöhung der cPLA2-Aktivität in den mit den n6-FS supplementierten Medien. Die cPLA2-Expression war in ihrer Höhe von der Kultivierungsdauer abhängig. Nach 6 h zeigten die PUFA-supplementierten C2 eine im Vergleich zum Grundmedium gesteigerte Expression, unabhängig von der Art der zugesetzten Fettsäure. Nach 48 h war die Expression in den C20-PUFA-supplementierten C2 deutlich erhöht, während sie nach 6-tägiger Kultivierung in den mit C20-PUFA angereicherten Medien signifikant reduziert war. Der fehlende Zusammenhang zwischen der Aktivität des Enzyms und der Höhe der cPLA2-Expression lassen auf eine unterschiedliche Regulation dieser beiden Parameter schließen. Die PPARγ-Expression verhielt sich, besonders nach 48-stündiger und 6- tägiger Kultivierung, umgekehrt zur cPLA2-Expression. Dabei deutet das annähernd gegensätzliche Verhalten von cPLA2 und PPARγ nach 48 h und 6 d auf eine mögliche Beteiligung des Kernrezeptors an der Regulation der cPLA2-Expression hin. Aus den vorliegenden Untersuchungen geht somit deutlich hervor, dass die C2 mit der cPLA2 und dem PPARγ zwei bedeutende Regulatoren von Entzündungsprozessen exprimieren und somit als Modell zur Erforschung der Pathogenese der CAD geeignet sind.
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Histomorphometrische Befunde am M. gluteus medius von Pferden ausgewählter deutscher Warmblutrassen- Selektionskriterium für die sportliche Veranlagung?Bünger, Frederic 28 November 2004 (has links) (PDF)
Zusammenfassung Histomorphometrische Befunde am M. gluteus medius von Pferden ausgewählter deutscher Warmblutrassen - Selektionskriterium für die sportliche Veranlagung? (96 S., 11 Abb., 52 Tab., 131 Lit.) Zur Untersuchung histomorphometrischer Indizes wurden aus dem M. gluteus medius von Warmblut-Pferden ausgewählter deutscher Zuchtgebiete Bioptate entnommen. Insgesamt standen 64 zweijährige Hengste zur Verfügung. Die Biopsien wurden an einem definierten Punkt und bei einer immer gleichen Entnahmetiefe von 5 cm mit der Biopsiekanüle nach BERGSTRÖM (1962) durchgeführt. Eine Auswertung der Muskelproben erfolgte im Hinblick auf die Rassenzugehörigkeit, hinsichtlich Züchtung der Pferde für den Dressur- bzw. Springsport, mit Bezug auf das Körurteil sowie unter Berücksichtigung der Abstammung von verschiedenen väterlichen Blutlinien. Dazu kam die histochemische Methode der sauren Kreuzkombination nach ZIEGAN (1979) zur Anwendung, welche neben den physiologischen auch die biochemischen Eigenschaften der Muskelfasern berücksichtigt. Demzufolge wurde eine Differenzierung in die Fasertypen STO (slow-twitch-oxidative), FTO (fast-twitch-oxidative), Fasern des Intermediärtyps und FTG (fast-twitch-glycolytic) vorgenommen. Für diese Fasertypen wurde die relative Anzahl, die absolute und die relative Faserquerschnittsfläche sowie die Quotienten schnell-/langsam-kontrahierende Fasern (F/S), oxidative/glykolytische (Ox/G) Muskelfasern und FTO/FTG ermittelt. Zwischen Pferden verschiedener deutscher Warmblutrassen ließen sich signifikante Unterschiede im STO- (p< 0,001) und FTO-Faseranteil (p< 0,01) nachweisen. Warmblutpferde Trakehner Abstammung wiesen dabei mit 35,9 % den größten Anteil langsamer Muskelfasern (STO) und mit 33,8 % den geringsten Anteil schnell-kontrahierender, oxidativer Fasern (FTO) auf. Die gegensätzlichen Extremwerte bezüglich dieser beiden Fasertypen nahmen die Pferde des Zuchtgebietes Westfalen ein. Auch die absoluten Faserquerschnittsflächen langsam-kontrahierender Muskelfasern von Pferden verschiedener Rassen waren signifikant (p< 0,05) verschieden. Wiederum nahmen mit 2957 µm2 die Trakehner eine Spitzenposition ein. Im Vergleich der Werte der relativen Faserquerschnittsfläche von Pferden verschiedener Rassen wurde auch ein signifikanter Unterschied bei den FTG-Fasern deutlich (p< 0,01). Dressurpferde besaßen mit 26,6 % einen signifikant (p< 0,05) höheren STO-Faseranteil als Springpferde mit einem Wert von 21,9 %. Umgekehrt verhielt sich der prozentuale FTO-Faseranteil mit 46,7 % bei Spring- und 38,8 % bei Dressurpferden (p< 0,05). Die Werte der relativen Faseranzahl und der relativen Faserfläche wiesen einen Korrelationskoeffizienten von r=0,92 auf. Demzufolge bestanden zwischen Dressur- und Springpferden auch bei der relativen Faserquerschnittsfläche signifikante Unterschiede für STO- (p< 0,05) und FTO-Fasern (p< 0,001). Gekörte Hengste hatten mit 20 % signifikant (p< 0,05) weniger langsam-kontrahierende Muskelfasern als Nicht gekörte Hengste mit 25 %. Auch für die relative Faserquerschnittsfläche traf dieses Verhältnis signifikant (p< 0,05) zu. Es konnte weiterhin gezeigt werden, daß Nachkommen von verschiedenen väterlichen Blutlinien signifikant im STO- (p< 0,01) und FTO-Faseranteil (p< 0,001) sowie bezüglich der relativen Faserquerschnittsfläche von STO- (p< 0,001), FTO- (p< 0,01) und FTG-Fasern (p< 0,05) und hinsichtlich der absoluten Faserfläche der langsamen Muskelfasern (p< 0,05) voneinander abweichen. Aus den Ergebnissen konnten folgende Erkenntnisse gewonnen werden: 1. Die Befunde weisen auf eine enge Abhängigkeit der Muskelfasertypenkomposition des Pferdes von genetischen Faktoren hin. 2. Bereits zwischen Pferden anderer Rassen beobachtete Unterschiede hinsichtlich morphologischer Muskelindizes lassen sich auch bei Pferden verschiedener deutscher Warmblut-Pferderassen aufzeigen. 3. Pferde, die seit mehreren Generationen speziell für eine Nutzung im Springsport gezüchtet worden sind, besitzen einen höheren prozentualen FTO-Faseranteil. Dieser verleiht ihnen wahrscheinlich die Fähigkeit, in der Absprungphase ein enormes Maß an Kraft zu generieren. Dressurpferde haben Arbeit von vergleichsweise niedriger Intensität, aber langer Dauer zu verrichten. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, die Muskelbiopsie bereits bei jungen Pferden als Selektionskriterium einzusetzen. 4. Die Ergebnisse der Gekörten Hengste weisen auf eine Selektion zugunsten der Individuen mit hohem FTO- und dementsprechend niedrigem STO-Faseranteil hin, was auf einen Zusammenhang zwischen der Muskelfasertypenzusammensetzung und der Bewegungsqualität eines Pferdes hindeutet. / Summary Histomorphometric findings of the gluteus medius muscle of horses from selected german warm-blooded breeds - selection criterion for athletic ability? (96 p., 11 fig., 52 tables, 131 ref.) For examining the histomorphometric muscle indices biopsies were taken of warm-blooded horses descending from selected German breeds. Biopsies were taken at standardized depth of 5 cm from the left gluteus medius muscle of 64 two-year-old stallions using a BERGSTROEM biopsy needle (1962). Muscle samples were evaluated according to different breeds, the aptitude for dressage or show jumping, the possession of a breeding licence and the derivation of different paternal bloodlines. The histochemical method used was that described by ZIEGAN (1979), which considers the physiological as well as the biochemical properties of muscle fibres. Therefore muscle fibres were distinguished in STO, FTO, fibres of intermediate type and FTG. For these fibre the types relative number, absolute and relative cross-sectional fibre area as well as the quotient fast-/slow-twitch fibers, oxidative/glycolytic muscle fibers and FTO/FTG were determined. Between horses of different German warm-blooded breeds there were significant differences in the percentage of STO (p< 0,001) and FTO-fibres (p< 0,01). Trakehner horses had the highest percentage of slow-twitch fibres with 35,9 %, and the lowest percentage of FTO-fibres with 33,8 %. The other two extremes according to these fibre types occured in Westphalian horses. Absolute cross-sectional STO-fibre areas were also significantly different between horses of different breeds (p< 0,05). Again, the Trakehner horses were in the lead with 2956,89 µm2. Comparing the relative muscle fibre area of differently bred horses, FTG-fibres also turned out to be significantly different (p< 0,01) from each other. Dressage horses had with 26,6 % a significantly higher (p< 0,05) proportion of STO-fibres than show jumping horses with a percentage of 21,9 %. Show jumping horses had a higher percentage of FTO-fibres with 46,7 % than dressage horses with 38,8 % (p< 0,05). Expressing a high correlation of relative number and relative cross-sectional fibre area (r< 0,92), the latter criterion also turned out to be different for STO- (p< 0,05) and FTO-fibres (p< 0,001). Licenced breeding stallions showed a significantly (p< 0,05) lower proportion of slow-twitch fibres with 20 % than stallions without breeding permission with 25 %. This relation also turned out to be significant for the relative fibre area (p< 0,05) . Furthermore it was found that offsprings of different paternal bloodlines differ from one another according to the percentage of STO- (p< 0,01) and FTO-fibres (p< 0,001), according to relative cross-sectional fibre areas of STO- (p< 0,001), FTO- (p< 0,01) and FTG-fibres (p< 0,05) and according to absolute fibre areas of slow-twitch muscle fibres (p< 0,05). These results suggest following conclusions: 1. The findings show a high correlation between muscle fiber type composition and genetic factors in the horse. 2. Earlier observed differences in morphological muscle indices between different races of horses were also evident between horses of different german warm-blooded breeds. 3. Horses, which have been bred specifically for show jumping over numerous generations, possess a higher percentage of FTO-fibres. This probably enables them to generate an enormous amount of power in the moment of take-off. Dressage horses have to perform exercises of comparatively low intensity but long duration. Therefore the muscle biopsy is a usefull selection criterion in young horses. 4. The results from the licenced breeding stallions indicate selection in favour of individuals having a high percentage of FTO- and a low percentage of STO-fibers, which may be related to muscle fibre properties and the locomotor pattern of the horse.
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Untersuchungen zur Hygiene in einem fischverarbeitenden Unternehmen mit besonderer Berücksichtigung des HAZARD ANALYSIS AND CRITICAL CONTROL POINT (HACCP) - KonzeptesMiethig, Rainer 28 November 2004 (has links) (PDF)
Miethig, Rainer Untersuchungen zur Hygiene in einem fischverarbeitenden Unternehmen mit besonderer Berücksichtigung des HAZARD ANALYSIS AND CRITICAL CONTROL POINT (HACCP) - Konzeptes Universität Leipzig, Diss., 98 S., 28 Abb., 37 Tab., 229 Lit., Anlagen: 54 Abb., 9 Tab. November 1999 Zusammenfassung Mit der vorliegenden Arbeit sollte an Beispielen der Fischpastenherstellung und der Herstellung von Fischpräserven in Öl in einem Unternehmen der Aufbau eines HACCP-Konzeptes dargestellt, Empfehlungen zu Mindesthaltbarkeitsdaten, zu chemisch-physikalischen sowie mikrobiologischen Grenz- und Richtwerten verschiedener Erzeugnisse, der Gestaltung von Raumtemperaturen und damit eine Optimierung des Herstellungsprozesses erarbeitet, praktisch umgesetzt sowie Erweiterungen zu Begriffsbestimmungen einiger Erzeugnisse in den Leitsätzen des Deutschen Lebensmittelbuches erbracht werden. Im Literaturteil der Arbeit wird ein Überblick über die Grundsätze des HACCP-Konzeptes, zu begrifflichen Abgrenzungen, zu rechtlichen Grundlagen und Anwendungen in der Lebensmittelindustrie gegeben. Im Gegensatz zu zahlreichen Veröffentlichungen zum HACCP-Konzept und dessen Anwendungen sind Angaben zur Technologie der Herstellung sowie Angaben über chemisch-physikalische und mikrobiologische Richtwerte zu Anchosen, Fischpasten und Präserven in Öl nur in geringer Zahl vorhanden. Weiterhin werden das Vorkommen und die Bedeutung von Mikroorganismen, biogenen Aminen in Fisch und Fischerzeugnissen dargestellt. Ein Teil der durch Lebensmittel bedingten Erkrankungen des Menschen werden durch Fisch und Fischerzeugnisse verursacht. In einem auf die Herstellung von Fischpasten, Kräuterfisch- und Sardellenerzeugnissen seit Jahrzehnten spezialisierten Unternehmen konnte anhand von Temperaturregistrierungen vom August 1995 bis September 1996 mit einem elektronischen Temperaturerfassungssystem und einem Thermohygrographen in verschiedenen Produktions-, Lager- bzw. Kühlräumen der Nachweis erbracht werden, daß erhebliche Temperaturschwankungen auftreten. Während der Herstellung von Fischpasten und Präserven in Öl am Beispiel der Erzeugnisse Anchovisbutter" und Kräuterheringsgabelbissen in Öl" wurden Temperaturen, pH-Werte, aw-Werte, Verweilzeiten von Zwischenprodukten an bestimmten Produktionsabschnitten erfaßt und beurteilt. Mit der Anfertigung von Diapositiven sollten konkrete Beispiele zu Mängeln in der Produktionshygiene erarbeitet und der Produktionsablauf optimiert werden. Aufgrund der Untersuchungen erfolgte abschließend eine zusammenfassende Beschreibung des Produktionsablaufes, verbunden mit der Aufstellung eines produktbezogenen HACCP-Konzeptes und dessen praktischer Umsetzung. Die Prüfung der Lagerfähigkeit und damit verbundene mikrobiologische, chemisch-physikalische sowie sensorische Untersuchungen von Anchovisbutter, Sardellenpaste, Kräuterheringspaste, Kräuterheringsgabelbissen in Öl, Kräuterheringsfiletröllchen mit Paprika in Pflanzenöl, Kräuterheringsfiletröllchen mit Kapern in Pflanzenöl führten drei Institute durch. Insbesondere wurden die aeroben Gesamtkeimzahlen, Enterobacteriaceae (Escherichia coli, Coliforme, Salmonellen), Hefen, Schimmelpilze und sulfitreduzierende Clostridien (Clostridium perfringens) in Anlehnung an amtliche Untersuchungsverfahren nach § 35 LMBG bestimmt. Die Anzahl der Gesamtuntersuchungen erlaubte keine statistische Absicherung. Produktionsräume, die zur Herstellung von Fischerzeugnissen dienen, sollten klimatisiert und die Raumtemperatur auf höchstens 18 °C begrenzt werden. Dazu sollte Anlage 1 Kapitel 4 der Fischhygiene-VO geändert werden. Während der Herstellung von Fischpasten konnten vier kritische Kontrollpunkte identifiziert werden (Lagerung von Anchosen, Wolfen / Kolloidieren, Kuttern und Tubenverschluß). In Übereinstimmung mit den Leitsätzen des Deutschen Lebensmittelbuches wird vorgeschlagen, Anchovisbutter in Anchovispaste mit (z. B. 30 %) Butter" umzubenennen. Anchovisbutter und Sardellenpaste sind bei Einhaltung der Kühlkette mikrobiologisch stabil und sechs Monate lang bei 2 °C bis 7 °C lagerfähig. Kräuterheringspaste sollte in den Leitsätzen des Deutschen Lebensmittelbuches entsprechend des Vorschlages definiert werden. Während der Herstellung von Präserven in Öl konnten am Beispiel von Kräuterheringsgabelbissen in Öl drei kritische Kontrollpunkte ermittelt werden (Zwischenlagerung, Verschließen und Reinigen der Gläser). Kräuterheringsgabelbissen in Öl sind mikrobiologisch über einen Zeitraum von sechs Monaten bei 2 °C bis 7 °C Lagertemperatur stabil, zeigen aber nach drei Monaten Konsistenzveränderungen. Dem Hersteller wird eine Reduzierung des Mindesthaltbarkeitsdatums von sechs auf drei Monate empfohlen. Die Überprüfungen der Fettgehalte von Kräuterheringsgabelbissen und Kräuterheringsfiletröllchen ergaben eine Schwankungsbreite von 8,32 % bis 13,65 %. Diesbezügliche Wareneingangskontrollen des Unternehmens sind zu intensivieren. Histamingehalte aller geprüften Erzeugnisse ergaben Werte < 162 mg/kg und entsprachen den Anforderungen des § 16 Absatz 1 Nr. 2 der Fischhygiene - VO. Alle während der Fischpastenherstellung ermittelten kritischen Kontrollpunkte sowie der Herstellung von Fischpräserven in Öl verringern chemische, physikalische oder mikrobiologische Kontaminationsmöglichkeiten. Bei Abweichungen werden spezifische Maßnahmen eingeleitet. Auf der Grundlage der Richtlinie 91/493/EWG und dem § 10 der Fischhygiene-VO müssen fischverarbeitende Unternehmen betriebseigene Kontrollen und Maßnahmen durchführen. Eine Zusammenarbeit von Wirtschaft und Lebensmittelüberwachungsbehörde beim Implementieren von HACCP-Konzepten ist erforderlich, da insbesondere kleine und mittlere Unternehmen damit überfordert sind. / Miethig, Rainer Studies on hygiene in a fish-processing company under special consideration of the HAZARD ANALYSIS AND CRITICAL CONTROL POINT System (In the following summary it is called HACCP.) Univ. of Leipzig, Vet. Med. Fac., Diss. 98 pp., 229 ref., 28 fig., 37 tab., lay-out: 54 fig., 9 tab. November 1999 Summary On the basis of this dissertation the structure of a HACCP system should be shown on examples of producing fish-paste and fish-preserves in oil in a company, further recommendations should be given on sell-by dates, on chemical, physical and micro-biological limits and recommended standards of different products, as well as recommendations on the arrangement of room temperatures, and with it an optimizing of the production process should be worked out, it should be put into practice and there should be enlargements for term-determing of some products in the guiding principles of the German Food Book. In the literature part of this dissertation a survey is given about the principles of the HACCP system for term delimitation, for legal bases and the use in the food industry. In contrast to numerous pulications about the HACCP system and ist applications, information about technology of the production and information about chemical, physical and micro-biological recommended standards for anchovies, paste of fish and preserves in oil are available only in a small number. Further the existence and importance of micro-organisms, biogeneous amins in fish and fish-products are described. Part of human diseases by means of food are caused by fish and fish-products. In a company spezialized for decades on the production of fish-paste, products of herbal fish and anchovy, the proof could be brought that considerable fluctuations of temperature appear with the help of temperature registrations from August 1995 to September 1996 by an electronic system of temperature registration and a thermohygrograph in several rooms for production, store and chill rooms. During the production of fish-pastes and preserves in oil on the example of the products "anchovy butter" and "forkbites of herbal herring in oil", temperatures, ph values, aw values (water activity), the length of stay of intermediate products in fixed phases of production were registered and assessed. By means of slides concrete examples for lacks in production hygiene should be worked out and the production process should be optimized. On the basis of the surveys a summary of the production process was made finally, connected with a list of a HACCP system in relation to a product and ist practical realization. Three institutes performed a check of storageability and associated with it micro-biological, chemical, physical as well as senorical investigations of anchovy-butter, anchovy-paste, paste of herbal herring, fork-bites of herbal herring in oil, small fillet rolls of herbal herring with paprika in plant oil and small fillet rolls of herbal herring with capers in plant oil. Especially the aerobic total germ numbers, enterobacteriaceae (Escherichia coli, coliforme, salmonellae), yeasts, moulds and sulphite-reducing clostridia (clostridium perfringens) were determined according to official methods of survey § 35 of the "LMBG" (law about food and objects of requirement). The number of the total surveys didnt permit a statistical protection. Production rooms serving for manufactoring fish products, should be air-conditioned and the temperature of these rooms should be limited to + 18 °C as a maximum. Thats why the enclosure 1, chapter 4 of the decree of fish hygiene should be changed. During the production of fish-pastes four critical control points could be identified (storage of herbal salt fish products, mincing/colloiding, cutting and tube cap). According to the guiding principles of the German Food Book is suggested to rename anchovy-butter into "anchovy-paste with (e.g. 30 %) butter". Anchovy-butter and anchovy-paste are microbiologically stable if keeping them to the cooling chain, and they are storable for six months at a temperature of + 2 °C up to + 7 °C. Paste of herbal herring should be defined in the guiding principles of the German Food Book according to the suggestion. During the production of preserves in oil three critical control points could be determined on the example of fork-bites of herbal herring in oil (intermdiate storage, closing and cleaning of glasses). Fork-bites of herbal herring in oil are microbiologically stable for six months at a temperature of + 2 °C up to + 7 °C, but after three months they show a change of consistency. It is recommended for the producer to reduce the sell-by date to three months. The checking of the fat contents of herbal herring fork-bites and small fillet-rolls of herbal herring came to a breadth of variation from 8,32 % to 13,65 %. These controls at the arrival of goods have to be carried out more intensively by the company. The histamine content of all products, that were checked, came to results of < 162 mg/kg and met the requirements of § 16 part 1 No 2 of the decree of fish hygiene. All during the production of fish-paste and fish-preserves in oil determined critical control points reduse chemical, physical or micro-biological possibilities of contamiation. In case of differences specific measures are taken. On the basis of the guideline 91/493/EEC (European Economic Community) and § 10 of the decree of fish hygiene fish-processing companies have to carry out controls and measures by themselves. A cooperation between economy and the Authority of Food Control in case of implementation of HACCP system is necessary because in particular small and medium companies are overstretched with that.
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Untersuchung des Krankheitsgeschehens und der Haltungsprobleme von Dallschafen (Ovis dalli dalli) in drei zoologischen GärtenJunghans, Burghard 28 November 2004 (has links) (PDF)
Aufgabenstellung dieser Arbeit ist es, wichtige Hinweise zur Verbesserung der Betreuung von Ovis d. dalli, einer in menschlicher Obhut noch äußerst krankheitsanfälligen Tierart, zu erarbeiten. Dafür wird die Haltung von Ovis d. dalli in 3 deutschen zoologischen Gärten bezüglich der Häufigkeitsverteilung der klinischen Erkrankungen, der Todesursachen, der annualen Verteilung der Geburten, der Populationsdynamik, der Fütterung und der Gehegegestaltung untersucht. Weiterhin werden Referenzwerte für labordiagnostische Parameter bei klinisch gesunden Tiere gewonnen. Die Erkrankungshäufigkeit Erk/Jahr wird als Beurteilungskriterium für das klinische Herdengeschehen empfohlen. Die Gesamterkrankungshäufigkeit liegt bei 1,09 Erk/Jahr, wobei sich eine Zunahme der Erkrankungshäufigkeit während der Haltungsperioden nachweisen läßt. Der Vergleich der Erkrankungshäufigkeiten ergibt, daß die Schwerpunkte des klinischen Geschehens im Bereich des Digestionsapparates, des Bewegungsapparates und bei Weibchen im Abortgeschehen liegen. Als besonders schwerwiegendes Geschehen erweist sich die Paratuberkulose in 2 Beständen. Weitere bedeutungsvolle Krankheiten sind Chorioptesräude, Ostertagiose und systemische Infektionen der Jungtiere. Für eine Beurteilung der Schutzwirkung der Impfstoffe sind die Gruppen zu klein und zu viele ungeklärte epizootiologische Fragen offen, um eine eindeutige Aussagen treffen zu können. Die Besonderheiten der labordiagnostischen Parameter, die in den eigenen Untersuchungen bestimmt werden, bestätigen im wesentlichen die Werte von Untersuchungen aus der Wildbahn. Bei der Auswertung der Todesursachen stehen mit 37 % ebenfalls Störungen des Verdauungsapparates im Vordergrund. Ein weiterer Schwerpunkt sind mit 29 % Störungen des Respirationsapparates, die im klinischen Geschehen eine unbedeutende Rolle spielen. In menschlicher Obhut und in der Wildbahn sind Pasteurella sp. maßgeblich am Pneumoniegeschehen beteiligt. Die meisten Verluste treten während der Aufzuchtphase auf, so daß die Überlebenswahrscheinlichkeit zu Beginn der Geschlechtsreife für Männchen bei 29,5 % und für Weibchen bei 40,3 % liegt. Der Konzentratfutteranteil der Fütterung sollte günstiger über den Tag verteilt und nicht als Erstfutter am Morgen verabreicht werden. Die Fütterung von Rauhfutter sollte in überdachten Raufen erfolgen. Der annuale Zyklus der Nahrungsveränderung in der Wildbahn mit der Zielstellung der Senkung der Aufzuchtverluste sollte durch höhere Rohproteinanteile in der Ration ab April wenigstens partiell simuliert werden. Die Verabreichung von Supplementen ist sorgfältig zu kontrollieren, um einen Abusus zu vermeiden. Die Analyse der Populationsdynamik hat die stetige Überalterung der Bestände ausgewiesen, die zu langsamen Generationsfolgen und zum Zusammenbruch von Populationen geführt hat. Für die wildbahnunabhängige Erhaltung von Ovis d. dalli in menschlicher Obhut ist es notwendig, mit dem stattfindenten Inzuchtprozeß gezielt umzugehen. Insbesondere ist zur Vorbeuge von hereditären Störungen eine Anpaarung mit nur einem Bock über einen längeren Zeitraum zu vermeiden. Bei der Gehegegestaltung sind komplizierte Aufbauten zu vermeiden, da sie möglicherweise ein erhöhtes Verletzungsrisiko in sich bergen. Als vorteilhalft werden Stallungen mit mehreren Zugängen, Sichtblenden durch Strukturierung des Geheges und Verhinderung des direkten Besucherkontaktes erkannt. Für die Reduzierung von Stressoren in der Herde insbesondere während der Lammsaison sind Muttergruppen nur während der Brunft gemeinsam mit geschlechtsreifen Böcken zu halten. / It is the goal of this study to research the important factors that would contribute to a better care of Ovis d. dalli a species which is still rather prone to disease in human care. Therefore the keeping of Ovis d. dalli was studied in three German zoological gardens with respect to incidence rates, causes of death, annual distribution of births, population dynamics, feeding, and enclosure design. Furthermore, reference values for laboratory parameters in healthy animals could be gained. The incidence rate (cases of disease per annum) is recommended as criterion for the evaluation of the current health state of a flock. In this study the total incidence rate is 1.09 cases/annum, whereby an increase in the incidence rate could be documented for the periods of keeping. The comparison of incidence rates shows that the main areas of healthconcerns are located in the digestive system, the skeletal and muscular system, and in females abortions. As a particularly serious event paratuberculosis in two stocks needs to be mentioned. Further important disorders include Chorioptes mange, Ostertagia infection and systemic infection in young animals. Due to many unsolved epizootiological issues and too small groups, the evaluation of the effectiveness of vaccines defies definite and conclusive interpretation. The specific pattern of laboratory values, which were determined in the investigations of this study, confirm basically the values drawn from investigations in the wild. The analysis of deaths also shows that with 37 %disorders of the digestive system are a main area of concern. Another area of concern are disorders of the respiratory system with 29 %, which play a less important role in clinical cases. In human care as well as in the wild primarily Pasterurella sp. are involved in pneumonia cases. The highest losses occur during the rearing stage so that the probability of survival at the beginning of maturity is 29.5 % in males and 40.3 % in females. The portion of concentrated food in the feed should be better spread out throughout the whole day and not be given all at once with the first morning feed. The feeding of roughage should be offered in troughs with coverd shelters. In order to lower the number of lossses during rearing, the annual cycle of food changes in the wild should be at least partially copied by feeding higher portions of crude protein starting in April. The adding of supplements needs to be carefully controlled to prevent abuse. The analysis of population dynamics reveals a continuous increase in the percentage of old animals resulting in slower alternation rates of generations and the breakdown of populations. In order to keep Ovis d. dalli successfully in human care independent from the wild, it is imperative to pay the current inbreeding the required attention. To prevent hereditary disorders it is particularly important to avoid breeding with only one ram over longer periods of time. Enclosure design should abstain from sophisticated structures because they seem to increase the risk of injury. As advantageous the following features could be identified: shelters with several entrances, structuring of the enclosure in such a way that visibility is limited and direct contact with visitores is prevented. To reduce stress in the flock, especially during lambing season, groups of ewes are to be kept with mature rams only during rutting season.
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Neue Aspekte zur Sicherheitsbewertung von Tierarzneimittelrückständen - Der Einfluss von Verdauungsprozessen auf ihre chemische Struktur und BioverfügbarkeitEmmerich, Ilka Ute 28 November 2004 (has links) (PDF)
Aus der Anwendung von Arzneimitteln bei Lebensmittel liefernden Tieren erwächst das Problem der Rückstandsbelastung tierischer Lebensmittel. Bei der Sicherheitsbewertung von Rückständen im Rahmen der Zulassung von Tierarzneimitteln wird der Aspekt des Einflusses von Verdauungsprozessen auf die Struktur und Bioverfügbarkeit von Rückständen beim Endverbraucher Mensch bisher nicht berücksichtigt. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, das präsystemische Schicksal proteingebundener Arzneitmittelrückstände zu untersuchen. Da native Arzneitmittelrückstände nach Art und Menge schwer zu erfassen sind, wurde mit halbsynthetischen Rückständen gearbeitet, die durch Inkubation mit Rattenlebermikrosomen mit der Modellsubstanz Furazolidon gebildet wurden. Nach der Inkubation wurden freie und schwach gebundene Metaboliten durch Lösungsmittelextraktion entfernt, um nur die fest an Proteine gebundenen Rückstände zu gewinnen. Diese proteingebundenen Rückstände wurden in vitro mithilfe von Salzsäure und Pronase E verdaut. Die intestinale Bioverfügbarkeit der verdauten Rückstände wurde im isoliert perfundierten Darm untersucht. Zur Verifizierung der In-vitro-Befunde wurde die Bioverfügbarkeit der gebundenen Furazolidonrückstände außerdem bei Ratten untersucht. Der quantitative Nachweis der proteingebundenen Furazolidonrückstände erfolgte hochdruckflüssigkeitschromatographisch. Es wurden nur Rückstände erfasst, die die intakte Seitenkette des Furazolidons, das 3-Amino-2-oxazolidinon (AOZ), enthielten. Der Nachweis erfordert eine Derivatisierung des AOZ mit Nitrobenzaldehyd unter sauren Bedingungen. Während der Derivatisierung wird AOZ aus den Rückständen säurehydrolytisch freigesetzt. In der vorliegenden Arbeit wurde eine Methode wurde eine Methode entwickelt, die die sichere Unterscheidung zwischen freiem und gebundenem AOZ ermöglicht, da AOZ auch bei der Verdauung der Rückstände abgespalten wird. Nach In-vitro-Verdauung wurden zirka 80% der Rückstände als freies AOZ und nur noch 20% in der ursprünglichen gebundenen Form gemessen. Perfusionsversuche mit reinem AOZ zeigten, dass die Seitenkette des Furazolidons intestinal bioavearfügbar ist. Es scheint, dass AOZ die Darmwand durch passive Diffusion überwindet, da sich im Verlauf der zweistündigen Perfusion in der resorbierten Flüssigkeit eine AOZ-Konzentration aufbaute, die annährend so hoch war wie im Perfusionsmedium. Untersuchungen zur Biotransformation von AOZ in isolierten Enterozyten und Rattendarmmikrosomen gaben keine Hinweise auf einen intestinalen Abbau des AOZ. Hingegen deuten ein geringfügiger Abfall von AOZ in isolierten Hepatozyten und ein limitierter, jedoch signifikanter Abfall in Rattenlebermikrosomen auf hepatische Verstoffwechslung hin. Die Perfusion mit verdauten Furazolidonrückständen zeigte, dass proteingebunde Rückstände die Darmwand mit großer Wahrscheinlichkeit nicht überwinden konnten. Im Unterschied dazu wurde das während der Verdauung freigesetzte AOZ resorbiert. Fütterungsversuche mit Ratten zeigten, dass auch die natürliche Verdauung zur Freisetzung von AOZ aus Rückständen führt. Messungen in Geweben, Organen und Körperflüssigkeiten der Ratten ergaben, dass wahrscheinlich nur freies AOZ resorbiert wird, jedoch keine proteingebundenen Rückstände resorbiert werden und dass AOZ in unveränderter Form renal eliminiert werden kann. Quantitative Aussagen ließen sich aus den Versuchen nicht ableiten. Aus den Befunden wurde geschlossen, dass proteingebundene Arzneimittelrückstände im Gastrointestinaltrakt modifiziert werden können, so dass Verbindungen entstehen, die in tierischen Produkt noch nicht vorhanden sind. Die kovalente Bindung ist offensichtlich nicht der Endpunkt im Prozess der Rückstandsbildung, wie es einige Autoren postulieren. Die neuen Moleküle können bioverfügbar sein. Bei der Sicherheitsbewertung von Arzneimittelrückständen kann nicht a priori angenommen werden, dass sie pharmakologisch und toxikologisch unwirksam sind, da sie eliminiert werden müssen und wahrscheinlich auch biotransformiert werden. Im Fall von Furazolidon ist die wasserlösliche Seitenkette AOZ ein "neuer" Metabolit, der partiell bioverfügbar ist und möglicherweise in geringem Maße verstoffwechselt wird. Die Ausscheidung erfolgt renal, eventuell auch über andere Wege. Der Teil der proteingebundenen Rückstände, der die saure Hydrolyse im Magen übersteht, scheint hingegen im Darm nicht in nenneswerten Maße resorbiert zu werden. Dies könnte auch für den proteingebundenen Restrückstand, der nach Abspaltung von AOZ übrig bleibt, gelten. Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass mit den verwendeten In-vitro-Modellen eine quantitative Aussage über das Schicksal proteingebundener Rückstände im Organismus zu erzielen ist. / The use of veterinary drugs in food producing animals give rise to contamination of animal food with drug residues. At present, the influence of digestion on structure and bioavailability of residues in humans has not been considered within the scope of saftety evaluation of residues during veterinary drug authorization. The aim of this study is the investigation of the presystemic fate of protein-bound drug residiues.
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Untersuchungen zur Pharmakokinetik von Coffein, Theophyllin und Theobromin beim Hund nach Aufnahme von Kaffee, Tee und SchokoladeLoeffler, Bernd Matthias Nikolaus 28 November 2004 (has links) (PDF)
Loeffler, Bernd Matthias Nikolaus Untersuchungen zur Pharmakokinetik von Coffein, Theophyllin und Theobromin beim Hund nach Aufnahme von Kaffee, Tee und Schokolade aus dem Institut für Pharmakologie, Pharmazie und Toxikologie der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig Leipzig im April 2000 (83 S., 24 Abb., 12 Tab., 187 Lit.) Methylxanthine stimulieren das zentrale Nervensystem, das Herz-Kreislauf-System und führen zur Bronchodilatation. Die Ergebnisse der Dopinguntersuchungen im Windhundrennsport zeigen, daß die Methylxanthine wie Coffein, Theophyllin und Theobromin nicht nur therapeutisch, sondern auch mißbräuchlich zur Leistungssteigerung eingesetzt werden. In der vorliegenden Studie wurde die Pharmakokinetik von Coffein, Theophyllin und Theobromin bei Hunden untersucht. Speziell in Hinblick auf die Dopingproblematik im Windhundsport wurden bei den Hunden zusätzlich Plasma- und Harnproben nach Applikation von Kaffee, Tee und Schokolade analysiert. Nach oraler Applikation von Coffein und Theophyllin (10 mg/kg KM) wurden im Plasma mittlere Konzentrationsmaxima an Coffein von 61,8 µmol/l und an Theophyllin von 42,5 µmol/l nach 1,6 bzw. 4,8 Stunden erreicht. Die Elimination erfolgte jeweils mit einer Halbwertszeit von etwa 3 Stunden. Im Urin konnten die applizierten Methylxanthine ebenfalls nachgewiesen werden, nach Applikation von Coffein war Theobromin als Metabolit in hohen Konzentrationen nachweisbar. Nach Aufnahme von Kaffee und Tee durch Hunde konnte in Plasma und Urin Coffein, Theophyllin und Theobromin nachgewiesen werden. Nach Verfütterung von Schokolade wurde im Wesentlichen nur Theobromin gefunden, so daß aus dem Metabolitenmuster der Methylxanthine zum Teil auf das aufgenommene Nahrungsmittel geschlossen werden kann. Um nicht in Konflikt mit geltenden Dopingbestimmungen zu kommen, sollten Hundehalter darauf achten, daß ihre Tiere in den Tagen vor einem Rennen keinen Zugang zu methylxanthinhaltigen Produkten wie Kaffee, Tee und Schokolade haben. / Loeffler, Bernd Matthias Nikolaus Investigations of the pharmacokinetics of caffeine, theophylline and theobromine in the dog. Institute of Pharmacology, Pharmacy and Toxicology of the Veterinary Faculty of the University of Leipzig Leipzig, April 2000 (83 p., 24 fig., 12 tab., 187 ref.) Methylxanthines are often used as stimulants of the central nervous system, of the cardiovascular system and as bronchodilators. Doping samples of racing greyhounds demonstrate that methylxanthines like caffeine, theophylline, and theobromine besides their therapeutic use, are illegally used to strengthen the animals. In this study the pharmacokinetics of caffeine, theophylline and theobromine in dogs were examined. Additionally samples of plasma and urine were taken after application of coffee, tea, and chocolate. After oral application of caffeine and theophylline (10 mg/kg) highest plasma concentrations of caffeine were about 61.8 µmol/l and of theophylline about 42.5 µmol/l after 1.6 and 4.8 hours, respectively. The elimination half-lives for both methylxanthines were 3 hours. The methylxanthines administered could also be detected in the urine, after application of caffeine its metabolite theobromine reached high concentrations. After the administration of coffee and tea to dogs caffeine, theophylline and theobromine can be found in plasma and urine. After the feeding of cocoa products (chocolate) theobromine was the predominant methylxanthine to be analysed. Therefore the quantitative relationship of the various methylxanthine metabolites detected can indicate the origin of the ingested methylxanthines. In order to avoid violation of doping regulations, dog owners should assure that their animals have no access to methylxanthine-containing diets in the days before racing competitions.
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