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Vergleich von Gastrokolopexie und Antropexie in der Linea alba zur Rezidivprophylaxe nach Torsio ventriculi des Hundes

Florian, Stephanie 11 April 2008 (has links) (PDF)
Der Magendilatations-Torsions-Komplex stellt ein akut verlaufendes Syndrom dar. Die Pathogenese umfasst ein multifaktorielles Geschehen und basiert auf einer Vielzahl prädisponierender Faktoren vergesellschaftet mit einem auslösenden mechanischen Moment. Die chirurgische Therapie beinhaltet neben der Reposition des Magens die Durchführung einer Gastropexie, welche auf schnellem, einfachem und komplikationsarmen Weg eine effektive Rezidivprophylaxe realisieren soll. Ziel der vorliegenden Arbeit war der Vergleich zweier Operationsmethoden der Gastropexie hinsichtlich ihrer Praktikabilität, Effektivität sowie den zu erhebenden klinischen Befunden post operationem. Im Hinblick auf beschriebene Prädispositionen verhielten sich die Patienten beider Gruppen gemäß den Angaben der Literatur. Durch die prospektive Durchführung von Gastrokolopexien sollte eine Therapiemodalität untersucht werden, die mit geringem intraoperativen Aufwand eine weitgehend anatomische Position des Magens realisiert. Es wurden 34 Patienten operiert und durch eine telefonische Besitzerbefragung mit Hilfe eines Fragebogens hinsichtlich relevanter gastrointestinaler Symptome aufgearbeitet. Von den 34 Patienten erlitten 12 Tiere ein Rezidiv, so dass eine Rezidivrate von 40% bei einer Mindestbeobachtungszeit von 12 Monaten resultierte. Bei bestimmten Rassen, insbesondere der Deutschen Dogge und dem Hovawart, fielen ein relativ weit nach kranial reichendes, den Magen ohne Spannung überlappendes Kolon, sowie gehäuft Rezidive (7 von 9) auf. Relevante intra- oder postoperative Komplikationen konnten nicht festgestellt werden. Zum Vergleich dienten 100 Patienten mit Antropexie in der Linea alba die gleichermaßen, jedoch retrospektiv aufgearbeitet wurden. Neben 13 Patienten mit Rezidiv (14%, bei einer Mindestbeobachtungszeit von 12 Monaten) ließen sich 4 Tiere mit rezidivierenden Dilatationen beschreiben. Des Weiteren konnten die Vorzüge dieser Therapiemodalität, analog zu der Erstbeschreibung, als einfach, schnell, risiko- und komplikationsarm angesprochen werden. Während die erzielten Resultate nach Antropexie vergleichbar waren mit einer Vielzahl effektiver Methoden mit niedriger Rezidivrate, so stellte sich die Gastrokolopexie signifikant unterlegen dar. Nach Gastrokolopexie wurden keine rezidivierenden Dilatationen beobachtet, allerdings ist die Fallzahl relativ gering. Als Schlussfolgerung ergibt sich, dass die Gastrokolopexie, obwohl sie komplikationsarm ist und gut toleriert wurde, als Rezidivprophylaxe nicht empfohlen werden kann. Grund ist die hohe und vor dem Hintergrund wirksamer Alternativen nicht ak-zeptable Rezidivrate.
302

Analyse von Festliegerursachen bei Kühen - Eine Praxisstudie

Pichon, Susanne 14 April 2008 (has links) (PDF)
Die seit rund 200 Jahren bekannte Gebärparese (GP) des Rindes hat bis heute mit einer Inzidenz von 6 – 9 % (FÜRLL u. OETZEL 2002) nicht an Bedeutung verloren. Häufig wird postuliert, sie sei in den letzten Jahrzehnten einem deutlichen Wandel unterworfen und bewege sich weg von der klassischen reinen Hypocalcämie (Hypo-Ca-ämie) immer mehr hin zu Mischformen aus Hypo-Ca-ämie mit Hypophosphatämie (Hypo-Pi-ämie) und Hypomagnesämie (HOSPES 2002; FÜRLL et al. 2004). In diesem Zusammenhang wird von immer schlechteren Therapieerfolgen und zunehmenden Rezidivraten berichtet. Tritt die klassische GP noch im geburtsnahen Zeitraum (BOSTEDT et al. 1979; ZEPPERITZ 1992; FÜRLL 2005) als klinische Manifestation der Hypo-Ca-ämie mit der einsetzenden Laktation auf (RIOND 2001), so wird die atypische GP, nicht ganz übereinstimmend in der Literatur, ursächlich mit einer Hypo-Pi-ämie in Verbindung gebracht (HOFMANN u. EL AMROUSI 1971, FÜRLL 2005), die nicht unbedingt an den Partus gebunden ist. Gerade im Hinblick auf den oft nur mäßigen Therapieerfolg erfährt sie eine große Bedeutung (WITTEK u. FÜRLL 2002). Eine Abnahme der Calcium-(Ca-) Konzentration im Blut mit einsetzender Laktation wird zu einem gewissen Grad als physiologischer Vorgang gewertet (HOVE 1986; PHILLIPPO et al. 1994; BOSTEDT u. BLESS 1993; LIESEGANG 2000; AEBERHARD et al. 2001; HOUE et. al. 2001). Die klinische Manifestation des Festliegens kann durch Einsetzen hormoneller Gegenregulation infolge Verstärkung der Ca-Resorption aus dem Darm respektive der Ca-Mobilisation aus dem Knochen sowie der Reabsorption aus dem Primärharn, vermittelt durch das aus der Parathyreoidea stammende Parathormon (PTH), welches den renalen Vitamin-D-Metabolismus stimuliert, im gut trainierten Organismus verhindert werden (NAITO et al. 1990; GOFF et al. 1991; BREVES et al. 1995; HORST et al. 2001). Gleichfalls ist der Phosphat-(Pi-) Haushalt eng mit dem Ca-Haushalt verbunden (PFEFFER 2002; METZNER u. KLEE 2005) und wird durch dieselben Hormone gesteuert. So bewirkt PTH am Knochen ebenfalls eine Mobilisation, hemmt in der Niere jedoch die Pi-Resorption (SILBERNAGL u. DESPOPOULOS 1991; GOFF 2000). Auch steigert PTH die Sekretion von Pi in den Speichel (GOFF 2004), was unweigerlich zur Hypo-Pi-ämie führt und demnach als logische Konsequenz aus einer hypocalcämisch stimulierten PTH-Sekretion (GOFF 2000; BREVES 2002) verstanden werden muss. Die prädisponierenden Faktoren, die zum Versagen dieser endokrinologischen Gegenregulation beitragen, sind vielgestaltiger Natur. Als wichtigste können benannt werden: - Fortschreitendes Alter der Kuh, d.h. älter als sechs Jahre (BOSTEDT u. BLESS 1993), - steigende Laktations- bzw. Geburtennummer, d.h. über drei (ZEPPERITZ 1992; HORST et al. 1994), - Rassedispositionen (OETZEL 1991; GOFF 2000; ROCHE 2001; WILSON 2002; HOSPES 2003), - hohe Milchleistung (GRÖHN et al. 1989; HORST et al. 1997; LIESEGANG 2001; WILSON 2001) sowie hohe Einsatzleistung und hoher Fettgehalt (ZEPPERITZ 1992; FÜRLL 2005), - Verfettung (STUDER 1998; ILLEK u. DOUBEK 2002; WILSON 2001; FÜRLL 2005), - (suboptimale) Zusammensetzung der Futterration (BOSTEDT et al. 1979; BOSTEDT u. BLESS, 1993; WILSON 2001) – qualitativ und quantitativ: Hohe Ca-Gaben in der präpartalen Ration (RINGS et al. 1997), defizitäre Magnesium-(Mg-) Versorgung (RINGS et al. 1997; ROCHE 2001), Überschuss an Phosphor (P) ante partum (a.p.) (CURTIS et al. 1984), zu reichliche Kaliumaufnahme mit dem Futter (GOFF et HORST 1997) sowie - eine stärkere Belastung des Energie- und Fettstoffwechsels a.p. (FÜRLL et al. 2006c). Die Bedeutung des Festliegens erstreckt sich darüber hinaus besonders auf gefürchtete Begleiterkrankungen. Dazu zählen septikämische Erkrankungen, Mastitis und Endometritis (HOUE et al. 2001; RIOND 2001), Hepatosen/ Steatose (HORST et al. 2004), Labmagenverlagerung, Wehenschwäche, Retentio secundinarum (GOFF et al. 1996; GOFF u. HORST 1997; RIOND 2001; ILLEK u. DOUBEK 2002) und Prolapsus uteri (RIOND 2001; MARKUSFELD 1993). Gerade im Zusammenhang mit dem Auftreten von Hypo-Pi-ämien wird immer wieder von einer engen Verbindung mit Verdauungsstörungen und septikämischen bzw. entzündlichen Erkrankungen berichtet (STAUFENBIEL et al. 2002a; FÜRLL 2006). Ebenso nimmt hier die Belastung durch Endotoxine eine zentrale Rolle ein, die einerseits per se zur Entstehung der genannten Krankheiten beiträgt, andererseits aber die Ca- und Pi-Konzentrationen des Blutes beeinflusst und damit Festliegen infolge Hypo-Ca- bzw. Hypo-Pi-ämie begünstigt (FÜRLL et al. 2002). Wird das Problem nicht rechtzeitig erkannt und gegengesteuert, gipfelt die Entgleisung von Ca- und Pi-Haushalt sowie die des Energiestoffwechsels potentiell in der Entstehung des Systemisch-Entzündlichen-Reaktions-Syndroms (SIRS). Es kommt hierbei unter einer gesteigerten Lipolyse zur massiven Zytokinfreisetzung aus den Adipozyten, die zu einer Schockreaktion und schließlich zum Exitus letalis führen können (FÜRLL u. FÜRLL 2006). Im englischsprachigen Raum wird dieser Komplex aus mehreren interagierenden Erkrankungen als gefürchtetes Downer Cow Syndrome (DCS) verstanden und als Sammelbegriff für Kühe verwendet, die innerhalb von 24 bis 48 Std. nach einer oder nach zwei erfolgten Festliegerbehandlungen immer noch nicht fähig sind, sich allein zu erheben (FÜRLL u. SATTLER 2002). Auch wird das DCS als Komplikation mit oftmals letalem Ausgang aufgefasst (CURTIS et al. 1970; LITTLEDIKE et al. 1981; COX 1982; GOFF 2000). Therapie der Hypo-Ca-ämie ist und bleibt die intravenöse Infusion von Ca-haltigen Lösungen (HORST et al. 1997), wohingegen die orale Verabreichung von P-Produkten als zweifelhaft angesehen wird (STAUFENBIEL et al. 2002a) bzw. nur als symptomatische Therapie zu verstehen ist (FÜRLL 2004). Gerade im Hinblick auf die Therapie der Begleiterkrankungen kann das Wissen um den hierauf bezogenen positiven Einfluss von Glukokortikoiden nicht unberücksichtigt bleiben, wirken diese doch entzündungshemmend, indirekt antilipolytisch, gluconeogenetisch, antiendotoxämisch und stabilisierend gegenüber dem Ca-Stoffwechsel (FÜRLL u. FÜRLL 1997; FÜRLL u. LEIDEL 2002). Auch kommt gezielten Prophylaxemaßnahmen, welche sich als logische Konsequenz aus Ursachen und Prädispositionsfaktoren ergeben, eine weitere Schlüsselrolle zu. Hierbei zu nennen sind: Eine gezielte an Ca und P arme Fütterung der trockenstehenden Kuh respektive eine gesteigerte Ca- und P-Zufuhr nach der Kalbung (THILSING-HANSEN et al. 2002) sowie eine ausreichende Mg-Zufuhr (ROCHE 2001), eine optimale Körperkondition, d.h. einen Body Conditioning Score (BCS) von 3,5 in der Trockenstehzeit oder zumindest ein Gleichbleiben derer (SPIEKERS 2001), dementsprechend die Separierung der Trockensteher von den Kühen in Laktation, die leistungsbezogene Gruppenfütterung (GOFF u. HORST 2001) und die Verabreichung von sauren Salzen oder Vitamin-D3 vor der Kalbung (ZEPPERITZ 1992). Ziel der vorliegenden Studie ist es deshalb, auf folgende Fragen Antworten zu geben:  Welche Ursachen liegen aktuell dem Festliegen der untersuchten Kühe im Einzugsbereich einer Tierarztpraxis in Unterfranken zugrunde, wie häufig sind Hypo-Ca- bzw. Hypo-Pi-ämie daran beteiligt und welche Rolle spielen sie als kausale, prognostische oder sekundäre Parameter?  Wie tragen Fütterungs- und Haltungsmanagement in den einzelnen Betrieben zur Entstehung von GP bei, wie groß ist das Bewusstsein im Hinblick auf Risiko und Prädisposition bei den Landwirten – respektive wird Prävention betrieben und wenn ja, wie ist diese gestaltet?  Wie stehen puerperale Septikämie und Verdauungsstörungen als potentielle Wegbereiter oder Komplikationen mit dem Festliegen in Verbindung?  Vermag die zusätzliche, einmalige Gabe von Dexamethason-21-isonicotinat einen positiven Beitrag in der Therapie zu leisten?
303

Einfluss von Mistelextrakt auf die Migration von kaninen Mammatumorzellen und die Genexpression und das Wachstum von humanen B-NHL-Zelllinien in Bezug auf den Einsatz der Misteltherapie bei Mensch und Tier

Hugo, Frauke 26 June 2007 (has links) (PDF)
Für diese Arbeit wurden in-vitro-Studien an kaninen Mammatumorzellen und humanen follikulären B-NHL-Zellen durchgeführt. Es wurden erstmals die migratorischen Eigenschaften einer kaninen Mammatumorzelllinie (CMT-U-27, infiltrierendes duktuläres Karzinom mit Metastasen) und deren Beeinflussbarkeit untersucht. Die Experimente zeigten einen leichten promigratorischen Einfluss von Noradrenalin und EGF; mit dem Tumorpromotor PMA wurde eine sehr deutliche Stimulation der Migration erreicht. Es konnte gezeigt werden, dass Iscador® M in der Lage ist, die PMA-stimulierte Migration der CMT-U-27-Zellen zu hemmen, wobei die spontane, Matrix-induzierte Zellmigration unbeeinflusst blieb. Zwischen der migratorischen Aktivität von Tumorzellen und ihrer Fähigkeit Metastasen zu bilden, besteht ein Zusammenhang. Durch einen inhibierenden Effekt auf die Migration von Tumorzellen könnte eine Progression der Erkrankung durch Metastasenbildung verhindert oder zumindest verzögert werden. IL-6 dient als prognostischer Faktor bei lymphoproliferativen Erkrankungen der B-Zellen und kann sich negativ auf den Krankheitsverlauf bei B-Lymphompatienten auswirken. Unterstützend zu den guten in-vivo Erfahrungen in der Lukasklinik in Arlesheim, Schweiz, sollte in dieser Arbeit untersucht werden, ob Iscador® P bei follikulären B-NHL-Zelllinien (DoHH2, WSU-NHL, Sc-1) einen autokrinen IL-6-Loop auslösen kann. Dafür wurden die Zellen über definierte Zeiträume mit verschiedenen Iscador® P-Konzentrationen inkubiert. Es wurden Proben entnommen und durchflusszytometrische Messungen auf membrangebundenen IL-6R und gp130, Messungen der mRNA-Expression von IL-6, IL-6R und gp130 mittels Real-Time-RT-PCR und ELISA-Messungen zur Bestimmung von IL-6, löslichem IL-6R (sIL-6R) und löslichem gp130 (sgp130) durchgeführt. Es konnte kein Einfluss von Iscador® P auf die Oberflächen- oder Genexpression von IL-6 und den dazugehörigen Rezeptorkomponenten gp130 und IL-6R nachgewiesen werden. Zudem wird kein IL-6, sgp130 oder sIL-6R von den Zellen freigesetzt. Damit kann ein autokriner IL-6-Loop und ein durch Freisetzen von sIL-6R ermöglichtes Transsignalling bei den in dieser Arbeit untersuchten follikulären B-NHL-Zelllinien ausgeschlossen werden. In Wachstumskurven konnte gezeigt werden, dass Iscador® P den proliferativen Einfluss von IL-6, bei gleichzeitiger Inkubation, aufhebt. Genexpressionsmessungen der apoptoserelevanten Gene bcl-2, bax, bcl-xl und bad mittels Real-Time-RT-PCR zeigten bei den WSU-NHL-Zellen, dass die Apoptose über ein Verschieben des bcl-2/bax-Quotienten ausgelöst wird, welches mittels durchflusszytometrischer Analyse bestätigt werden konnte. Im Gegensatz dazu konnte bei Sc-1 Zellen keine Verschiebung des bcl﷓2/bax-Quotienten in Richtung Induktion der Apoptose beobachtet werden, sodass die bei dieser Zelllinie beobachtete Hemmung der IL-6 mediierten Proliferation durch Iscador® P, durch einen anderen, bislang noch nicht geklärten, Mechanismus ablaufen muss.
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Untersuchungen zur Nutzung von Altrenogest (Regumate®) und Gonadotropinen zur Zyklussteuerung von Alt- und Jungsauen mit negativem Trächtigkeitsbefund

Beckjunker, Jochen 30 May 2007 (has links) (PDF)
In der vorliegenden Arbeit sollte die Wirksamkeit von Altrenogest (Regumate®) und Gonadotropinen bzw. des GnRH-Analogons D-Phe6-GnRH im Rahmen eines Verfahrens zur Brunst- und Ovulationssynchronisation bei besamten, als ingravid detektierten Jung- und Altsauen überprüft werden. Die Untersuchungen wurden an insgesamt 265 Jung- und 542 Altsauen vorgenommen. Die Sauen wurden im Rahmen der ultrasonografischen Trächtigkeitskontrolle, die zwischen den Tagen 21 und 35 nach der ersten künstlichen Besamung durchgeführt wurde, als ingravid detektiert und einer von drei verschiedenen Versuchsgruppen (VG) zugeteilt: VG 1 (n = 490): Applikation von 4 ml Regumate®/Tier/Tag oral über 15 Tage; einmalige subkutane (s.c.) Injektion von 1.000 IE PMSG/eCG 24 Stunden nach letztmaliger Regumate®-Gabe; i.m. Applikation von 500 IE hCG 78 bis 80 h nach PMSG/eCG zur Induktion der Ovulation; VG 2 (n = 135): identisch zu VG 1, aber Gabe von 5 ml Regumate® und 800 IE PMSG; VG 3 (n = 182): identisch zu VG 2, aber Injektion von 50 µg D-Phe6-GnRH zur Induktion der Ovulation. Die Sauen wurden jeweils zweimal im Abstand von 24 und 40 Stunden nach hCG bzw. D-Phe6-GnRH künstlich besamt. Der Erfolg der Behandlungen wurde anhand der sonografischen Untersuchung der Ovarien kontrolliert. Untersuchungen erfolgten zum Zeitpunkt der Trächtigkeitsuntersuchung, am Ende der Regumate®-Behandlung, unmittelbar vor der ersten und unmittelbar nach der zweiten künstlichen Besamung. Trächtigkeits- (TR) und Abferkelrate (AFR) sowie Anzahl insgesamt und lebend geborener Ferkel wurden dokumentiert. Als jeweilige Kontrolltiere dienten Jung- bzw. Altsauen, die brunst- und ovulationssynchronisiert wurden, zur Erstbesamung anstanden und zeitgleich wie die Tiere der Versuchsgruppe besamt wurden. Die Auffindungsrate der Ovarien betrug 88,9 % zum Zeitpunkt der Trächtigkeitsuntersu-chung (TU) und 98,3 % am Ende der Regumate®-Behandlung. Während der Besamungen konnten bei allen untersuchten Tieren die Ovarien dargestellt werden. Zum Zeitpunkt der TU wiesen die Sauen überwiegend Corpora lutea (CL; 56,3 %; p < 0,05) auf. Der zweithäufigste Befund waren Follikel von 2-6 mm Durchmesser (F2-6; 27,7 %; p < 0,05). Durch Altrenogest konnte das Follikelwachstum effektiv gehemmt werden, ohne die spontane Luteolyse zu beeinträchtigen. Mehr als 84 % der Tiere wiesen am Ende der 15-tägigen Behandlung mit Regumate® F2-6 auf. Altsauen, die 4 ml Regumate® erhielten, hatten häu-figer als die mit 5 ml behandelten Tiere polyzystisch degenerierte Ovarien (POD). Zahlrei-che Altsauen, vor allem solche mit periovulatorischen Funktionsgebilden zum Zeitpunkt der Trächtigkeitsuntersuchung (p < 0,05), wiesen zudem CL am Ende der Behandlung auf (16,3 %). Jungsauen ovulierten unabhängig von der ovulationsauslösenden Substanz überwiegend zwischen beiden Besamungen (p < 0,05), während Altsauen zu gleichen Anteilen zwischen den Besamungen und nach der zweiten Besamung ovulierten. Die ovulationsauslösende Substanz, d.h. hCG bzw. GnRH, hatte weder bei Jung- noch bei Altsauen einen Einfluss auf das Ovulationsverhalten. Der Ovulationszeitpunkt war ohne Einfluss auf die Trächtig-keitsrate. Altsauen, die D-Phe6-GnRH erhielten, wurden häufiger tragend als Tiere, die hCG erhielten (p < 0,05). Reziprokes Ergebnis erzielten die Jungsauen (p < 0,05). Kon-trolltiere wiesen Trächtigkeits- bzw. Abferkelraten auf, die bis zu 15,6 % (TR; p < 0,05) bzw. 16,8 % (AFR) höher als die der Versuchstiere waren, da vor allem die Altsauen, nicht aber Jungsauen aller drei Versuchsgruppen schlechtere Fruchtbarkeitsleistungen erzielten. Aus den Ergebnissen ist zu schlussfolgern, dass die kombinierte Anwendung von Altrenogest (Regumate®) und Gonadotropinen bzw. GnRH-Analogon D-Phe6-GnRH zur Brunst- und Ovulationssynchronisation bei besamten, als ingravid detektierten Jung- und Altsauen geeignet ist. Ausgehend von den Ergebnissen ist zu empfehlen, Sauen mit 5 ml Reguma-te®/Tier/Tag zu behandeln (Zyklusblockade). Ein Applikationsintervall von 15 Tagen ist ausreichend. Werden 800 IE PMSG/eCG 24 Stunden nach letztmaliger Regumate®-Applikation verabreicht, kann mit zuverlässiger Stimulation des Follikelwachstums gerechnet werden. Jungsauen sollten 500 IE hCG 78 bis 80 Stunden nach der PMSG/eCG-Gabe erhalten. Bei Altsauen sind dazu 50 µg des GnRH-Analogons D-Phe6-GnRH emp-fehlenswert. Die transkutane Ultrasonografie ist ein geeignetes Verfahren zur Darstellung von Ovarien und ovarieller Funktionskörper.
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Charakterisierung der isotypspezifischen systemischen und lokalen Antikörperantwort gegen Yersinia enterocolitia bei experimentell infizierten Schweinen

Hassel, Melanie 26 May 2008 (has links) (PDF)
Die humane Yersiniose wird durch Lebensmittel tierischen Ursprungs übertragen und stellt aufgrund der jährlich gleichbleibend hohen Zahl übermittelter Krankheitsfälle sowie der wahrscheinlich weitaus höheren Dunkelziffer ein Problem des gesundheitlichen Verbraucherschutzes dar. Die intermittierende Ausscheidung des Erregers Yersinia enterocolitica beim klinisch unauffälligen Reservoirtier Schwein und die aufwändige Kultivierung erschweren den direkten Erregernachweis. Hier könnte der serologische Nachweis, in der Humanmedizin bereits seit langem etabliert, eine wertvolle diagnostische Hilfe sein. Die Erkennung serologisch positiver Bestände ähnlich dem Salmonellen-Monitoring und daran anschließende Hygienemaßnahmen, vor allem vor und während der Schlachtung, können den Eintrag des Erregers in die Lebensmittelkette vermindern. So wurde im Rahmen dieser Arbeit ein hochspezifisches serologisches Nachweissystem entwickelt, das durch die Verwendung rekombinanter und ausschließlich bei pathogenen Yersinien vorkommender Antigene eine hohe Sensitivität und Spezifität garantiert. Neun ausgewählte Yersinia Outer Proteins (Yops) wurden kloniert und mit spezifisch auf jedes Protein abgestimmten Bedingungen zur optimalen Expression gebracht. Durch die Evaluierung verschiedener Aufreinigungssysteme konnten schließlich reproduzierbare hochreine Antigene auch in großen Mengen hergestellt werden. Mit Blick auf eine sichere Auswertbarkeit bei der Verwendung des Testsystems in Laboratorien wurden die Antigene nicht elektrophoretisch aufgebracht, sondern mittels Sprühverfahren auf eine Nitrozellulosemembran aufliniert. Das gebrauchsfertige Testsystem, Blotstreifen von 2,5 mm Breite mit neun auflinierten, rekombinant hergestellten und Virulenzplasmid-basierenden Yersinia-Antigenen, eignet sich zur Diagnostik serologisch positiver Schweine. Mit Hilfe dieses Testsystems wurde die isotypspezifische Antikörperantwort von Schweinen im Infektionsmodell gegen den Erreger Y. enterocolitica ausgewertet. Nach zwei Vorversuchen mit jeweils zwei Schweinen wurden im Hauptversuch neun Ferkel experimentell mit einer Infektionsdosis von 5x1011 KBE per Magenschlundsonde infiziert, wobei die Tiere nach leichtem und kurzfristigem Durchfallgeschehen den Erreger symptomlos mit dem Kot ausschieden. Weitere neun Ferkel stellten eine Kontrollgruppe nicht infizierter Tiere dar. Vom Tag der Infektion bis zum Tag der Tötung (Tag 33) wurde regelmäßig bei den achtzehn Schweinen Blut, Speichel und Tränenflüssigkeit gewonnen, am letzten Tag zusätzlich Gelenkflüssigkeit und Darmsekrete. Die Auswertung der Seren im zeitlichen Verlauf zeigte deutlich die Immunogenität der Yops. Bei dominierenden Yops wie YopO, YopH, LcrV, YopD und YopE ließ sich das Einsetzen der Antikörperbildung (IgG und IgA) mit nachfolgendem Anstieg bei allen infizierten Tieren feststellen. Die früheste Bildung von Immunglobulin G konnte am Tag 10 gegen YopD verzeichnet werden, Immunglobulin A wurde gegen YopD bereits am Tag 7 gebildet. Die nicht infizierten Kontrolltiere waren im Immunoblot durchgehend negativ. In den Darmsekreten, der Gelenk- und Tränenflüssigkeit und vor allem im Speichel liessen sich mit dem entwickelten Test ebenfalls spezifische Yop- Antikörper detektieren. Der Test kann somit zur Diagnostik von Beständen mit Yersinia-Problematik herangezogen werden; er eignet sich als kompletter Kit sowohl für Labore als auch für veterinärmedizinische Praxen.
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Die Beeinflussung der β-Amyloid-Belastung in einem transgenen Mausmodell des Morbus Alzheimer durch Borna-Disease-Virus (BDV)-induzierte Inflammation

Reimers, Christine 18 June 2008 (has links) (PDF)
Bei der Alzheimerschen Erkrankung handelt es sich um eine progressiv verlaufende, neurodegenerative Erkrankung, die die häufigste Form altersbedingter, kognitiver Dysfunktionen des Menschen darstellt. Sie ist pathomorphologisch durch eine fortschreitende Formation von amorphen und kompakten extrazellulären Amyloid-Ablagerungen (Plaques) sowie durch die Ausbildung intrazellulärer neurofibrillärer Bündel charakterisiert. Die Oligomerisierung und die Aggregation von β-Amyloid1-42-Peptiden zu fibrillären Plaques und davon ausgehende neurodegenerative Veränderungen führen zu einer unspezifischen Aktivierung von Mikrogliazellen und zu Entzündungsprozessen im ZNS. Diese Antigen-unspezifische Form der Mikroglia-Aktivierung ist neurotoxisch und fördert daher die Neurodegeneration im Verlauf der Alzheimerschen Erkrankung. Mikroglia-Aktivierung ist allerdings nicht generell neurotoxisch, da es verschiedene, in der vorliegenden Arbeit diskutierte Arten von mikroglialer Aktivierung mit jeweils unterschiedlichen – neurotoxischen bis hin zu neuroprotektiven - Auswirkungen gibt. Das Ziel dieser Arbeit war es, die mikrogliale Aktivierung in einem Mausmodell des Morbus Alzheimer zu modulieren und die resultierenden Effekte zu charakterisieren. Für die Modulation der mikroglialen Aktivierung wurde die subklinische Infektion mit dem neurotropen Borna Disease Virus (BDV) genutzt. Um den Einfluss der veränderten mikroglialen Aktivierung auf die zerebrale β-Amyloid-Belastung zu untersuchen, wurden swAPP-transgene Mäuse der Linie Tg2576 verwendet, die die schwedische Mutationsvariante des humanen app überexprimieren. Diese Mäuse produzieren humane β-Amyloid-Peptide, die sich mit zunehmendem Alter zu Plaques formieren. Transgene Mäuse wurden in drei Altersgruppen (11, 13,5 und 18 Monate) BDV-infiziert. Vier Wochen später wurden im Gehirn der Mäuse immunhistochemisch Lymphozyteninfiltration, Astroglia- und Mikroglia-Aktivierung untersucht. Die zerebrale βA-Belastung dieser BDV-infizierten Mäuse wurde mittels βA1-42-Immunhistochemie und Thioflavin-S-Markierung histometrisch quantifiziert und mit nicht infizierten, transgenen Kontrollmäusen verglichen. Auch eine biochemische Analyse der βA1-40- und βA1-42-Peptide mittels ELISA wurde vorgenommen. Zu keinem Zeitpunkt wurde eine klinisch manifeste BDV-Erkrankung registriert; die BDV-infizierten Mäuse blieben klinisch unauffällig. βA-Ablagerungen allein waren nur bei massiver Formation in der Lage, einzelne Mikroglia-zellen zu aktivieren. Erst die intrazerebrale BDV-Infektion induzierte vorrangig CD4-T-lymphozytäre Infiltrationen sowie eine deutliche BDV-spezifische Aktivierung der Mikroglia-zellen, die vier Wochen p.i. maximal ausgeprägt waren. Es lag eine positive lokale und graduelle Korrelation zwischen CD4-T-Lymphozyteninfiltrationen und Mikroglia-Aktivierung in den Gehirnen BDV-infizierter Mäuse vor. Bis auf eine Untersuchungsgruppe wurde keine nachweisbare Reaktion der Astroglia - weder auf die BDV-Infektion, noch auf die βA-Ablagerungen - registriert. In allen untersuchten Altersgruppen wurde ein tendenziell reduzierter βA-Gehalt in den Gehirnen der BDV-infizierten Tiere gegenüber den nicht infizierten Kontrolltieren registriert. Diese βA-Reduktion nach BDV-Infektion war in der Altersgruppe 13,5 Monate am deutlichsten ausgeprägt, wo die βA-Belastung der BDV-infizierten Tiere in vielen untersuchten Arealen signifikant geringer war als die der Kontrolltiere. Eine lokale Korrelation zwischen Mikroglia-Aktivierung und βA-Reduktion wurde nicht nachgewiesen. In zahlreichen untersuchten Hirnarealen aller drei Altersgruppen war der Anteil von vaskulär lokalisiertem β-Amyloid in den Gehirnen der BDV-infizierten Mäuse gegenüber den nicht infizierten Kontrollmäusen signifikant erhöht. Schlussfolgerungen: 1) In unserem Mausmodell führt die BDV-Infektion zu einer Modulation der Mikroglia-Aktivierung. 2) Die Korrelation der Mikroglia-Aktivierung mit viral bedingter T-Zellinfiltration und erhöhter Zytokinexpression deutet auf adaptive, T-Zell-vermittelte Modulation als Induktor dieser Aktivierung. 3) Die BDV-induzierte Mikroglia-Aktivierung führt zu einer: a) β-Amyloid-Reduktion, an der vermutlich von spezifisch aktivierten Mikrogliazellen ausgehende Clearance-Mechanismen beteiligt sind. b) β-Amyloid-Umverteilung vom Parenchym zu den Gefäßen, vermutlich, um den βA-Abtransport über das Gefäßsystem zu realisieren, wobei Amyloid-Einlagerungen in die Gefäßwände möglich sind. 4) Die viral induzierte Mikroglia-Aktivierung hängt sowohl vom Alter als auch von möglicher Voraktivierung der Zellen ab; altersbedingte Dysfunktionalität der Mikroglia ist eine potentielle Ursache der geringeren β-Amyloid-Clearance in der Altersgruppe 18 Monate. 5) Die Modulation der Mikroglia-Aktivierung ist prinzipiell möglich und führt zu potentiell positiven Effekten. 6) Dieses Modell ist zur Untersuchung der Modulation mikroglialer Aktivierung über adaptive Mechanismen geeignet. / Alzheimer´s Disease (AD) is a progressive neurodegenerative disorder and the most common form of age-related cognitive failure in humans. Pathomorphologically, it is characterized by a progressive accumulation of amorphous and compact extracellular amyloid-β deposits (plaques) as well as intracellular neurofibrillary tangles. Oligomerization and aggregation of amyloid-β1-42, its formation of fibrillary deposits as well as associated neurodegenerative changes lead to an unspecific activation of microglial cells and to inflammatory processes in the CNS. This unspecific form of microglial activation is neurotoxic and enhances neurodegeneration in the course of Alzheimer´s Disease. However, microglial activation is not neurotoxic per se, since there are various types of microglial activation that are being discussed in this study; the different activation types have varying effects reaching from neurotoxic to neuroprotective. The aim of the study was to modify microglial activation in a mouse model of Morbus Alzheimer and to characterize the resulting effects. For the modulation of microglial activation, we used the subclinic infection with the neurotropic Borna Disease Virus (BDV). In order to study the impact of the modulated microglial activation on the cerebral amount of beta-amyloid material, we used swAPP-transgenic Tg2576 mice, which overexpress the Swedish mutation variant of the human APP. These mice produce human amyloid β peptides that form amyloid plaques upon aging. We infected transgenic mice intracerebrally with BDV at different ages (11, 13,5 and 18 months old) and investigated brain-sections of these mice four weeks later by means of immunohistochemistry with regard to lymphocytic infiltrations, astroglial and microglial activation. The amount of amyloid β in the brains of BDV-infected mice was compared to that of non-infected, transgenic mice. The investigation of the cerebral amyloid β load was realized immunohistochemically by using an anti-Aβ1-42-antibody as well as by means of Thioflavin-S fluorescence technique followed by histometric quantification. Additionally, a biochemical analysis of Aβ1-40 and Aβ1-42 peptides was done using an ELISA-kit. A clinically apparent BDV-disorder could not be seen at any stage; BDV-infected mice remained free of BDV symptoms. Only massive amyloid-β deposits were able to independently induce activation of single microglial cells. Intracerebral BDV-infection caused marked infiltrations of primarily CD4-T-lymphocytes as well as a prominent specific microglial activation, which reached maximum levels four weeks p.i. A positive local and gradual correlation of CD4-T-lymphocytes and microglial activation was registrated in the brains of BDV-infected mice. Except one age group, neither BDV-infection nor amyloid-β deposits induced a detectable reaction of astrocytes. In all investigated age groups, a reduced amount of amyloid-β could be measured in the brains of BDV-infected mice compared to non-infected control mice. This Aβ reduction after BDV-infection was most prominent in the age group 13,5 months, where Aβ-load of BDV-infected mice was significantly decreased in many brain areas compared to that of control mice. A local correlation of microglial activation and Aβ reduction could not be observed. Several brain areas in all three age groups showed a significantly higher amount of vascular amyloid-β in the brains of BDV-infected mice compared to those of non-infected controls. Conclusions: 1) In our mouse model, BDV-infection leads to a modulation of microglial activation. 2) The correlation of microglial activation with viral-induced infiltrations of T cells and with upregulated cytokine expression suggests an adaptive, T cell-induced modulation as trigger of this acivation. 3) BDV-specific microglial activation leads to: a) Reduced cerebal amyloid-β load, possibly realized by clearance mechanisms of activated microglial cells. b) Redistribution of amyloid-β from the parenchyma to the vessels, possibly in order to clear the amyloidogenic material via the vasculature. During these processes, amyloid deposition in the walls of the cerebral blood vessels is possible. 4) Viral-induced microglial activation depends on the cell´s age and possible pre-activation; dysfunctional changes in microglia might be a cause for the less effective Aβ-clearance observed in the age group 18 months. 5) In principle, modulation of microglial activation is possible and leads to potential beneficial effects. 6) This study displays a proper model for investigations of the modulation of microglial activation via adaptive mechanisms.
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Einflussfaktoren bei der Etablierung, Validierung und praktischen Umsetzung von Testverfahren zur Mehrparameterdiagnostik von Infektionskrankheiten beim Schwein am Beispiel von Flüssigchip-Technologie und Multiplex-PCR

Schulze Esking, Wiebke 22 October 2008 (has links) (PDF)
Respiratorische Krankheitsbilder, an denen mehr als ein Pathogen ursächlich beteiligt ist, gewinnen in der Schweinepopulation zunehmend an Bedeutung. Diagnostische Methoden zum simultanen Nachweis mehrerer Erreger sind Bestandteil einer schnellen und effizienten Therapie und tragen zum ökonomischen Bestandsmanagement bei. Im Rahmen dieser Arbeit sollten Methoden für den Multiplex-Nachweis von Antikörpern und Nukleinsäuren viraler Erreger von respiratorischen Krankheitsgeschehen des Schweins entwickelt werden. Die Methode für den Multiplex-Nachweis von Antikörpern sollte auf Basis der xMAP® Flüssigchip-Technologie (Luminex Corporation, Austin, T, USA) an der LiquiChip®- Workstation (Qiagen, Hilden, D) etabliert werden. Da es sich um eine für den Antikörpernachweis im veterinärmedizinischen Bereich bislang nicht genutzte Methode handelte, erfolgte die Prüfung der Machbarkeit zunächst im Einfach-Format am Beispiel des Porzinen Circovirus Typ 2. Im Laufe der Arbeit wurde deutlich, daß die Kopplung des PCV2 ORF2-Proteins als Capture-Molekül sowie die Erstellung der Versuchsansätze mit akzeptablem Aufwand ohne Spezialtechniken durchführbar war. Aufgrund der Anordnung der Proben auf Platten im 96-well-Format und der vollautomatischen Messung war ein hoher Probendurchsatz möglich. Nach der Einführung von Waschschritten in die Versuchsansätze konnten hohe Fluoreszenzsignale erzeugt werden. Im Laufe der Optimierungsversuche wurde allerdings die fehlende Korrelation dieser Fluoreszenzsignale mit den Ergebnissen der Referenzmethode deutlich. Aufgrund der unbekannten Testeigenschaften sowie fehlender Kontrollmöglichkeiten wurden diese nicht sogleich als unspezifische bzw. falsch positive Signale erkannt. Erst durch die Testung von positiven und negativen Feldseren an verschiedensten Bead-Arten wurde ersichtlich, daß die Fluoreszenzen nicht ausschließlich durch die spezifische Bindung der PCV2-Antikörper an das Capture-Protein entstanden. Im Ausschlussverfahren konnte die Ursache eingegrenzt werden. Bestandteile aus dem Schweineserum führten vermutlich durch unspezifische Bindungen an die LiquiChip®-Beads zu einem Fluoreszenzereignis. Durch Vorinkubation der Beads in Pferdeserum und der Feldseren mit einem Block-Puffer wurde versucht, diese Serumbestandteile abzusättigen und so eine Bindung an die Beads zu verhindern. Die Inkubationsvarianten führten weder zu einer Minimierung der unspezifischen Bindung noch zu einer verbesserten Differenzierung PCV2-positiver und negativer Seren. Die in der vorliegenden Arbeit verwendeten Bead-Arten sind für den Nachweis von Antikörpern gegen das PCV2 ORF2-Protein nicht geeignet. Alternative Bead-Arten für einen vergleichbaren Versuchsansatz stehen derzeit nicht zur Verfügung. Ein weiteres Ziel der Arbeit bestand darin, eine bereits in der Diagnostik von Schweineviren etablierte Methode, die PCR, zu einer Multiplex-PCR zu erweitern. Als zu detektierende Parameter wurden die derzeit bedeutendsten viralen Erreger von respiratorischen Erkrankungen des Schweins, das PRRS-Virus (Typ 1 und Typ 2), das Porzine Influenzavirus mit den Subtypen H1N1, H3N2 und H1N2 und PCV2 gewählt. Es wurden die Primersequenzen von bereits etablierten Einfach-PCRs an die besonderen Ansprüche einer Multiplex-PCR angepasst und die Methode zunächst im Einzelansatz auf Funktionsfähigkeit überprüft. Im Anschluss wurden die Parameter zu einer Multiplex-PCR zusammengeführt, die Methode optimiert und auf Spezifität, Sensitivität und Verhalten in der Routinediagnostik überprüft. Aufgrund der im Gegensatz zur Einfach-PCR zum Teil herabgesetzten Sensitivität ist diese Methode für Ausschlussuntersuchungen weniger geeignet. Für die Untersuchung von Probenmaterial klinisch erkrankter Tiere ist sie jedoch gut geeignet und bietet die Möglichkeit einen schnellen Überblick über das Erregerspektrum zu erhalten. Es muss jedoch berücksichtigt werden, daß bestimmte Parameter, z.B. PCV2, die Sensitivität des Nachweises der anderen Parameter sehr deutlich herabsetzen kann. Dies ist insbesondere von Bedeutung, da PCV2-DNA in Probenmaterial von klinisch erkrankten Tieren in sehr hohen Mengen vorhanden ist und dadurch die weiteren Parameter noch zusätzlich beeinflusst werden können.
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Ethologische und endokrinologische Untersuchungen zur Fortpflanzung des Marderhundes (Nyctereutes procyonoides)

Rudert, Silke 03 November 2008 (has links) (PDF)
Die Ziele der vorliegenden Studien waren die Gewinnung umfassender ethologischer und endokrinologischer Daten zur Reproduktion des Marderhundes. In den ethologischen Unter-suchungen sollten das Ethogramm, das Aktogramm und spezielle fortpflanzungstypische Verhaltensweisen bei in Gehegen gehaltenen Tieren dokumentiert und mittels einjähriger Be-stimmung von Sexualsteroiden im Kot von männlichen und weiblichen Marderhunden die saisonale Rhythmik in den Hormonkonzentrationen dieser Wildkanidenart analysiert werden. Es wurden insgesamt 22 (9,13) Marderhunde in die Untersuchungen einbezogen, davon stan-den 12 (5,7) Tiere für die ethologischen und 16 (7,9) Tiere für die endokrinologischen Analy-sen zur Verfügung. Die ethologischen Studien fanden in 4 Tier- und Wildparks statt, in denen entweder ein Paar oder drei (1,2) Marderhunde gehalten wurden. Zwischen September 2005 und Juli 2006 wurden in den einzelnen Parks mehrere Beobachtungsintervalle von drei bis fünf Tagen durchgeführt. Die ebenfalls von September 2005 bis Juli 2006 frisch gesammelten Kotproben wurden bis zur Analyse bei -18 bis -20°C gelagert. Von jeder Probe erfolgte mittels eines EIA- Verfah-rens die Bestimmung der Testosteron-, Östron- und Progesteronkonzentration. Zusätzlich wurde untersucht, ob sich das Geschlecht der Tiere anhand von Hormonanalysen aus dem Kot bestimmen lässt. Marderhunde zeigen im Gehege verschiedene Arten der Lokomotion, nämlich Gehen, Trab, Galopp und Springen. Vertikales Klettern zeigen adulte Marderhunde nicht, die Neigung zum Graben ist gering. Als Ruhepositionen gibt es Liegen, Sitzen und Stehen. Das Anlegen von so genannten „Latrinen“, festen Kotplätzen, stellt eine Besonderheit beim Marderhund dar. So-wohl solitäre als auch soziale Spiele kommen nur selten vor; es lassen sich „Beute“- und „Laufspiele“ unterscheiden. Soziales Spielen wird oft durch ein Anspringen eingeleitet. Als Lautäußerungen lassen sich ein „Kontaktruf“ und ein „Abwehrlaut“ unterscheiden; unspezifi-sche Laute wie Fiepen, Knurren und Fauchen kommen ebenfalls vor. Es treten solitäre und soziale Formen der Körperpflege auf; soziale Körperpflege wird vermehrt in der Ranzzeit praktiziert. Aggressive Verhaltensweisen sind insgesamt sehr selten; in der Ranz kann es bei Tiergruppen mit mehreren Fähen und nur einem Rüden zur Aggression zwischen den Fähen kommen. Marderhunde sind im Sommer pro 24 Stunden aktiver als im Winter, in dem die Aktivität auf weniger als eine Stunde pro Tag sinken kann. Sind sie im Sommer halb tag-, halb nachtaktiv, so sind sie im Winter fast ausschließlich dämmerungs- und nachtaktiv. Auch bei den im Ge-hege gehaltenen Marderhunden tritt, als einzigartige Verhaltensweise unter den Caniden, wit-terungsabhängig eine Winterruhe auf. Bei den beobachteten Tieren konnten keine Kopulationen registriert werden und es wurden keine Würfe gefunden. Da es sich, mit einer Ausnahme, bei den Paaren um Vollgeschwister gehandelt hat, könnte dies Anzeichen einer Inzuchthemmung sein, die verhindert, dass sich Wurfgeschwister über Jahre hinweg paaren. Durch die endokrinologischen Analysen konnte die streng saisonale Reproduktion beim Mar-derhund dokumentiert werden. Bei den Rüden sind die Testosteronwerte von April bis Sep-tember konstant niedrig mit mittleren Konzentrationen von 100 bis 200 ng/g Kot. Ab Oktober steigen die Werte an, um im Februar ihr Maximum von 980 ng/g Kot zu erreichen. Bei den Fähen kommt es nur einmal im Jahr zu einem signifikanten Anstieg der Progesteronkon-zentration über das Basisniveau von 24 bis 57 ng/g Kot, welches von August bis Februar ein-gehalten wird. Im April werden die mittleren Jahreshöchstwerte von 260 ng Progesteron/g Kot erreicht. Die mittleren Östronwerte der Fähen variierten im Jahresverlauf nur wenig von-einander, die Konzentrationen bewegen sich zwischen 37 und 114 ng/g Kot. Mit Hilfe des Testosteron-Östron-Quotienten, des Testosteron-Progesteron-Quotienten und der absoluten Testosteronkonzentration sind die Geschlechter mittels Hormonanalyse aus Kotproben mit großer Sicherheit voneinander zu unterscheiden. Der verlässlichste Parameter ist dabei der Quotient aus Testosteron und Östron.
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Untersuchungen zum Magendilatations-Magendrehungssyndrom des Hundes in Beziehung zur Magenflora unter besonderer Berücksichtigung toxinogener Clostridien

Deicke, Tobias 20 November 2008 (has links) (PDF)
Das MMS stellt eine lebensbedrohliche Erkrankung großwüchsiger Hunde dar. Die ansteigenden Inzidenzzahlen der letzten Jahre, die ungeklärte Ätiologie sowie die hohe Mortalitätsrate rechtfertigen weitere Untersuchungen zu diesem Krankheitskomplex. Daher wurden in der vorliegenden Arbeit Mageninhalte (30 Tiere mit MMS / 13 Kontrolltiere) und Blutproben (102 Tiere mit MMS / 116 Kontrolltiere) mikrobiologisch, biochemisch (kurz-kettige Fettsäuren, Amylase, Lipase, Laktat, pH) und immunologisch (BotNt, CRP, Gesamt-immunglobuline, IgA-, IgG- und IgM-Spiegel ausgewählter mikrobieller Antigene) untersucht. Die Untersuchung des Mageninhaltes der Tiere mit MMS erbrachte signifikant gesteigerte Nachweishäufigkeiten für Hefen, hier v.a. von Rhodotorula mucilaginosa. Des Weiteren konnten in der Gruppe der Tiere mit MMS signifikant gesteigerte pH-Werte sowie signifikant erhöhte Mengen an Acetat, Butyrat und Gesamtfettsäuren im Vergleich zu den Kontrolltieren festgestellt werden. Die gesteigerte bakterielle Fermentation, die ursächlich mit der Entstehung des MMS zusammenhängen dürfte, ist vermutlich auf ein gesteigertes Vorkommen gasbildender Kokken zurückzuführen. Ein Einfluss von Clostridium perfringens an der Entstehung des MMS lässt sich anhand der ermittelten bakteriologischen Ergebnisse nicht belegen. BotNt haben nach den in der vorliegenden Arbeit gewonnenen Daten keinen Einfluss auf die Entstehung des MMS. Serologisch konnten in der Gruppe der Tiere mit MMS signifikant erhöhte CRP-Spiegel gemessen werden. Das CRP ließ aber keine prognostische Aussage über die Überlebenschancen der Tiere zu. Der erhöhte Gesamtimmunglobulin A-Spiegel, bei signifikant erniedrigtem Gesamtimmunglobulin G-Titer weist auf eine vermehrte Auseinandersetzung mit Antigenen hin, die über die geschädigten Schleimhäute eindringen können. Während der Serumlaktatspiegel eine prognostische Aussage über das Outcome der Tiere erlaubt, erscheint eine Bestimmung der Amylase und Lipase beim MMS nicht sinnvoll. Über einen Fragebogen konnte ein gesteigertes Risiko mit zunehmendem Alter, steigender Futtermenge pro Mahlzeit und niedriger Fütterungsfrequenz ermittelt werden. Eine gesteigerte Freßgeschwindigkeit übt einen tendenziellen Einfluss auf die Ausbildung des MMS aus. Keinen Einfluss dahingegen haben das Geschlecht und der Charakter der Tiere, bestehende gastrointestinale Störungen sowie vorangegangene Antibiotikumgaben.
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Intrinsische Innervation im Pansen von Wiederkäuern verschiedener Ernährungstypen

Münnich, Juliane 15 April 2009 (has links) (PDF)
Wiederkäuer können entsprechend ihrer Ernährungsgewohnheiten in Rauhfutterfresser, Konzentrat-selektierer und Intermediärtypen eingeteilt werden (HOFMANN 1989). Diese verschiedenen Ernährungstypen spiegeln sich in anatomischen Unterschieden des gesamten Gastrointestinaltraktes, insbesondere jedoch in der Vormagenanatomie wider. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die intrinsische Innervation des Pansens von Wiederkäuern des Rauhfutterfresser- und Intermediärtyps näher zu charakterisieren und mögliche Unterschiede zwischen diesen beiden Ernährungstypen aufzuzeigen. Dafür wurden im ersten Teil der Arbeit die Expression des generellen Neuronenmarkers HuC/D, der Syntheseenzyme Stickstoffmonoxidsynthase (NOS) und Cholinazetyltransferase (ChAT), sowie der Neuropeptide und der neuronalen Marker Neuropeptid Y (NPY), Vasoaktives Intestinales Peptid (VIP), Somatostatin (SOM) und Calbindin (Calb) an Häutchenpräparaten (whole mounts) des myenterischen Plexus aus dem Pansen der Rauhfutterfresser Schaf und Rind und der Intermediärtypen Ziege und Damwild immunhistochemisch untersucht. Desweiteren wurden die Parameter Gangliengröße (Neurone/Ganglion), Gangliendichte (Ganglien/cm² Plexusfläche) und Neuronendichte (Neurone/cm² Plexusfläche) der genannten Spezies tierartlich vergleichend erfasst. Beim Rind fanden sich mit 73±6 Neuronen/Ganglion (Mittelwert ± Standardabweichung) signifikant größere Ganglien als bei den kleinen Wiederkäuern Ziege (57±19), Damwild (51±20) und Schaf (45±18). Demgegenüber war die mittlere Gangliendichte beim Rind mit 6±1 Ganglien/cm² Plexusfläche signifikant geringer als bei Schaf (8±2) und Ziege (10±3), die wiederum eine signifikant geringere Gangliendichte als das Damwild mit 15±3 Ganglien/cm² Plexusfläche aufwiesen. Die Neuronendichte war im ventralen Pansensack von Damwild und Ziege (664±194 bzw. 584±295 Neuronen/cm² Plexusfläche) signifikant höher als beim Schaf (289±132). Die Neuronendichte des Rindes lag mit 432±238 Neuronen/cm² Plexusfläche zwischen den Werten der anderen Spezies. Alle untersuchten myenterischen Neurone waren entweder cholinerg oder nitrerg kodiert. Der relative Anteil nitrerger Neurone pro Ganglion war bei der Ziege (44±10 %) signifikant höher als beim Schaf (30±8 %). Dementsprechend war der relative Anteil cholinerger Neurone beim Schaf signifikant höher als bei der Ziege. Neben den Anteilen unterschied sich auch die Verteilung der nitrergen Neurone in den myenterischen Ganglien. Bei Rind und Ziege waren diese in Clustern am Rand der Ganglien angeordnet, während sie bei Schaf und Damwild locker über die Ganglienfläche verteilt erschienen. Mit Hilfe von Kolokalisationsuntersuchungen konnten bei allen untersuchten Spezies folgende Hauptneuronenpopulationen nachgewiesen werden: ChAT/SP>NOS/NPY/VIP>>ChAT/- und NOS/NPY. Dabei war die cholinerge Hauptpopulation ChAT/SP beim Schaf mit 67±7 % aller myenterischen Neurone signifikant stärker ausgeprägt als beim Damwild (58±11 %), während die nitrerge Hauptpopulation NOS/NPY/VIP bei der Ziege mit 40±9 % signifikant stärker als beim Schaf (26±6 %) ausgeprägt war. SOM und Calbindin fanden sich nur in einer sehr geringen Anzahl (vornehmlich cholinerger) Neurone, wobei SOM–positive Somata nur bei Damwild und Schaf nachgewiesen werden konnten. Im myenterischen Plexus von Rind und Ziege fanden sich ausschließlich Somatostatin-positive Nervenfasern. Im zweiten Teil der Arbeit wurden die Reaktionen von Zirkulärmuskelstreifen aus dem ventralen Pansensack von Schaf und Ziege auf Elektrische Feldstimulation nach Zugabe von Atropin bzw. L-NAME (NG-Nitro-L-Arginine Methylester Hydrochlorid), sowie die Reaktionen auf steigende Konzentrationen von Carbachol funktionell untersucht. Bei beiden Spezies führte Atropin zu verminderten, L-NAME zu verstärkten Kontraktionen als Reaktion auf Elektrische Feldstimulationen. Der muskarinerge Agonist Carbachol führte im Schaf- und Ziegenpansen zu einer konzentrationsabhängigen Steigerung der Motilität. Die Ergebnisse der neurochemischen Untersuchungen lassen auf eine stärkere cholinerge (und somit exzitatorische Kontrolle) des Pansens des Rauhfutterfressers Schaf im Vergleich zu Ziege und Damwild (Intermediärtypen) schließen. Die mikrobielle Fermentation grob strukturierten Rauhfutters erfordert starke, mixende Pansenkontraktionen. Es ist zu vermuten, dass ein höherer Anteil cholinerger myenterischer Neurone auch stärkere Pansenkontraktionen ermöglicht. Somit wäre die starke Ausprägung der cholinergen Innervation im Pansen des Rauhfutterfressers Schaf als eine Anpassung an die physikomechanischen Eigenschaften der bevorzugten Nahrungsquelle Gras zu sehen. Allerdings gelang es in der vorliegenden Arbeit nicht, diese Hypothese durch Unterschiede der in-vitro Motilität an ovinen und caprinen Pansenmuskelstreifen zu untermauern. In scheinbarem Widerspruch zu dieser Hypothese stand auch die nur gering ausgeprägte cholinerge Dominanz bei dem untersuchten großen Rauhfutterfresser Rind. Allerdings könnte diese genetisch bedingt sein, da es sich bei den untersuchten Proben um Material von auf hohe Milchleistung (und damit Konzentratverdaulichkeit) gezüchteten Rinderrassen handelte. Auch ein direkter diätetischer Einfluss auf die intrinsische Panseninnervation scheint in diesem Zusammenhang denkbar. Diese Annahme gründet sich auf Untersuchungen an kleinen Labornagern, bei denen die Aufnahme hoher Energiemengen zu einem Verlust enterischer cholinerger Neurone – und somit zu einem relativ höheren Anteil nitrerger Neurone führt. Deshalb sollte bei allen untersuchten Spezies neben einem möglichen genetischen Einfluss auch der Einfluss der Fütterung nicht außer Acht gelassen werden. Klarheit könnte hier neben vergleichenden Untersuchungen an Extensiv- und Hochleistungsrinderrassen auch die Untersuchung des Einflusses von bestimmten Fütterungsregimen auf die enterische Panseninnervation bringen.

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