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Dynamics of Defensive Reactivity in Patients with Panic Disorder and Agoraphobia: Implications for the Etiology of Panic Disorder

Richter, Jan, Hamm, Alfons O., Pané-Farré, Christiane A., Gerlach, Alexander L., Gloster, Andrew T., Wittchen, Hans-Ulrich, Lang, Thomas, Alpers, Georg W., Helbig-Lang, Sylvia, Deckert, Jürgen, Fydrich, Thomas, Fehm, Lydia, Ströhle, Andreas, Kircher, Tilo, Arolt, Volker January 2012 (has links)
Background: The learning perspective of panic disorder distinguishes between acute panic and anxious apprehension as distinct emotional states. Following animal models, these clinical entities reflect different stages of defensive reactivity depending upon the imminence of interoceptive or exteroceptive threat cues. The current study tested this model by investigating the dynamics of defensive reactivity in a large group of patients with panic disorder and agoraphobia (PD/AG). Methods: Three hundred forty-five PD/AG patients participated in a standardized behavioral avoidance test (being entrapped in a small, dark chamber for 10 minutes). Defense reactivity was assessed measuring avoidance and escape behavior, self-reports of anxiety and panic symptoms, autonomic arousal (heart rate and skin conductance), and potentiation of the startle reflex before and during exposure of the behavioral avoidance test. Results: Panic disorder and agoraphobia patients differed substantially in their defensive reactivity. While 31.6% of the patients showed strong anxious apprehension during this task (as indexed by increased reports of anxiety, elevated physiological arousal, and startle potentiation), 20.9% of the patients escaped from the test chamber. Active escape was initiated at the peak of the autonomic surge accompanied by an inhibition of the startle response as predicted by the animal model. These physiological responses resembled the pattern observed during the 34 reported panic attacks. Conclusions: We found evidence that defensive reactivity in PD/AG patients is dynamically organized ranging from anxious apprehension to panic with increasing proximity of interoceptive threat. These data support the learning perspective of panic disorder.
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Bindungsrepräsentation und Bindungsstil bei Patienten mit einer Panikstörung und/oder Agoraphobie sowie die Passung zum Therapeuten: Ein prädiktiver Wert für den Therapieerfolg?

Schurig, Susan 17 January 2024 (has links)
Hintergrund und Fragestellungen: Panikstörung und Agoraphobie zählen zu den verbreitetsten Angststörungen. Trotz leitliniengerechter Therapie profitieren ca. ein Drittel der Patienten nicht oder es kommt zu Rezidiven. Daher ist es umso wichtiger Faktoren zu finden, die einen Einfluss auf die Therapie haben und das Therapieergebnis vorhersagen könnten. Erkenntnisse der von John Bowlby entwickelten Bindungstheorie können hierbei genutzt werden. In der vorliegenden Arbeit wurde der prädiktive Einfluss von Bindungsmustern auf das Therapieoutcome bei Patienten mit der Primärdiagnose einer Panikstörung und/oder Agoraphobie untersucht. Aus bisherigen Studien ist bekannt, dass Patienten mit psychischen Störungen eine unsicherere Bindung haben als gesunde Kontrollprobanden. Zudem sollen bindungssichere Patienten besser von Psychotherapie profitieren. Allerdings gibt es auch Studien, die keine Zusammenhänge zwischen Bindungssicherheit und Therapieerfolg feststellten, so dass die Befunde insgesamt wenig eindeutig bleiben. Ursachen für diese widersprüchlichen Ergebnisse könnten sein, dass in den bisherigen Untersuchungen oft unterschiedliche Störungsbilder und die verschiedensten Therapieformen bzw. -settings vermischt sowie unterschiedliche Instrumente (Selbst- vs. Fremdeinschätzungsverfahren) zur Erfassung der Bindung genutzt wurden. Fraglich bleibt auch, ob der Einfluss der Bindung nur bei psychodynamischen Therapien zum Tragen kommt. Da der Goldstandard bei der Behandlung von Patienten mit Panikstörung bzw. Agoraphobie die Kognitive Verhaltenstherapie mit Fokus auf Konfrontationen ist, ist es umso wichtiger den Einfluss der Bindung bei dieser Therapieform zu untersuchen. Zudem zeigte sich, dass die Passung von Patient und Therapeut eine wichtige Rolle in der Therapie spielt. Allerdings ist die aktuelle Studienlage zur Passung hinsichtlich von Bindungsmerkmalen dürftig. Bisher wurden nur wenige Untersuchungen im tatsächlich klinisch-therapeutischen Kontext durchgeführt und es fehlen Studien, die den Einfluss der Bindungspassung auf die Symptomreduktion fokussieren. Die genannten methodischen Kritikpunkte bisheriger Studien wurden in der vorliegenden Dissertationsschrift berücksichtigt, um folgende Fragen zu beantworten: Unterscheiden sich Patienten mit einer Panikstörung und/oder Agoraphobie von gesunden Probanden mit vergleichbarem Alter, Geschlecht und Bildungsgrad hinsichtlich ihres Bindungsstils bzw. der Bindungsrepräsentation? Wie wirkt die durchgeführte, leitliniengerechte Therapie bei den Patienten kurz- und langfristig? Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Bindungsstil bzw. der Bindungsrepräsentation der Patienten und dem Therapieergebnis zum Therapieende, drei Monate bzw. ein Jahr nach Therapieende? Und welchen Einfluss hat die bindungsbezogene Patienten-Therapeuten-Passung auf das Therapieergebnis? Methoden: Es wurden 175 Patienten mit einer primären Panikstörung und/oder Agoraphobie sowie 143 gesunde Kontrollpersonen rekrutiert. Bei allen Probanden wurde mittels standardisierter Diagnostik das Vorliegen von Persönlichkeitsstörungen und verschiedenen anderen psychischen Störungen ausgeschlossen. Anschließend nahmen 103 Patienten die gleiche fünfwöchige Behandlung in der Angst-Tagesklinik der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik des Universitätsklinikums Dresden auf. Die behandelnden Therapeuten nahmen ebenfalls an der Untersuchung teil. Bei allen Probanden wurden die Bindungsrepräsentation (Fremdrating) mittels Adult Attachment Interview (AAI) sowie der Bindungsstil (Selbstbeurteilung) mittels Adult Attachment Scale und Bielefelder Fragebogen zu Partnerschaftserwartungen bzw. Klientenerwartungen erfasst. Zur Evaluation des Therapieergebnisses wurde zu Therapiebeginn (t1), Therapieende (t2) sowie zur 3-Monats- (t3) und 1-Jahreskatamnese (t4) die Depressionsschwere erhoben und die allgemeine psychische Belastung mittels des sogenannten GSI-Werts (global severity index) bestimmt. Außerdem wurde die angstspezifische Symptomatik mit verschiedenen Fragebögen zu körperbezogenen Ängsten, Kognitionen und agoraphober Vermeidung allein und in Begleitung erfasst. Ergebnisse: Erwartungskonform zeigten die Patienten sowohl bei den Selbstbeurteilungsinstrumenten als auch dem AAI eine unsicherere Bindung als die gesunden Kontrollprobanden. Die Unterschiede erreichten kleine Effekte bei der kategorialen Unterscheidung und kleine bis mittlere Effektstärken bei der Unterscheidung nach Bindungsskalen. Die Patienten zeigten im AAI vorrangig eine desorganisierte Bindungsrepräsentation, gefolgt von einer unsicher-distanzierten Bindung. Hypothesenkonform nahmen die Angstsymptomatik, die depressive sowie die allgemeine psychische Symptomatik zum Therapieende ab. Die Effektstärken lagen im mittleren bis hohen Bereich. Zudem blieben die Effekte in allen Therapieoutcomemaßen stabil bzw. verbesserten sich sogar zwischen Therapieende und 1-Jahreskatamnese. Zum Einfluss der Bindungsrepräsentation der Patienten auf das Therapieoutcome zeigten sich lediglich bei der agoraphoben Vermeidung zu den Katamnesezeitpunkten einzelne Trends, vorrangig für die AAI-Skala distanziert-verstrickt. Allerdings zeigten sich hypothesenkonforme Zusammenhänge zwischen einem unsichereren Bindungsstil (gekennzeichnet durch niedrige Öffnungsbereitschaft, hohe Akzeptanzprobleme und ein niedriges Zuwendungsbedürfnis) und einem höheren GSI-Wert zu t3. Darüber hinaus sagten höhere Akzeptanzprobleme und ein geringeres Zuwendungsbedürfnis eine stärkere agoraphobe Vermeidung allein zu t3 vorher. Höhere Akzeptanzprobleme gingen außerdem mit einer stärkeren Vermeidung in Begleitung zu t3 und t4 einher. Da am Ende der Untersuchung nur sieben Therapeuten in die Studie eingeschlossen wurden und diese zudem eine überwiegend sichere Bindung sowohl im AAI als auch in den Fragebögen zeigten, haben die Ergebnisse zur Patienten-Therapeuten-Passung rein explorativen Charakter. Für die AAI-Skala distanziert-verstrickt zeigten sich einige signifikante Zusammenhänge mit den Symptombereichen körperbezogene Ängste, Vermeidung und allgemeine psychische Belastung. Allerdings können diese lediglich als Trends bewertet werden, da die standardisierten Regressionsgewichte sehr gering ausfielen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine verstricktere Bindung des Patienten in Kombination mit einem vermeidend gebundenen Therapeuten mit einem schlechteren Therapieoutcome einhergeht. Auch beim Bindungsstil zeigten sich lediglich Trends für die körperbezogenen Ängste und die agoraphobe Vermeidung allein: Je unähnlicher sich Patient und Therapeut hinsichtlich der Skala Akzeptanzprobleme waren, umso schlechter war das Therapieoutcome zur 3-Monats- bzw. 1-Jahreskatamnese. Zudem war die Vermeidung allein zur 3-Monatskatamnese umso höher, je unähnlicher sich beide hinsichtlich der Skala Zuwendungsbedürfnis waren. Schlussfolgerung: Zusammenfassend zeigte die Untersuchung, dass die Patienten eine unsicherere Bindung hatten als die gesunden Kontrollprobanden, die Therapie sehr gut gewirkt hat und dass der Bindungsstil der Patienten einen geringen prädiktiven Einfluss auf das Therapieoutcome hatte. Die Bindungsrepräsentation der Patienten zeigte dagegen keinen bedeutsamen Einfluss. Ebenso hatte die explorativ untersuchte bindungsbezogene Patient-Therapeuten-Passung kaum bedeutsame Vorhersagekraft für das Therapieergebnis. Eine höhere Symptomatik zu Therapiebeginn sagte dagegen bei allen Symptomschweremaßen ein schlechteres Therapieergebnis vorher. Die Bindungsmerkmale scheinen vorrangig beim agoraphoben Vermeidungsverhalten und erst zu den Katamnesezeitpunkten einen Einfluss zu haben. Dabei deuteten vor allem höhere Akzeptanzprobleme und eine verstrickte Bindungsrepräsentation auf ein schlechteres Therapieoutcome hin. Die Frage bezüglich des Einflusses der Passung konnte aufgrund der geringen Therapeuten-Stichprobe nur bedingt geklärt werden. Dennoch lohnt es sich, in diesem Hinblick weiter zu forschen und die vorliegenden Ergebnisse an einer größeren Stichprobe zu replizieren. Die gefundenen geringen Zusammenhänge hinsichtlich der AAI-Skala distanziert-verstrickt deuten darauf hin, dass die Passung möglicherweise erst bei der Kombination eines unsicher gebundenen Patienten mit einem unsicher gebundenen Therapeuten zum Tragen kommt. In zukünftigen Untersuchungen sollte sich daher vor allem auf die spezifischere Unterscheidung nach verstrickter bzw. distanzierter Bindung fokussiert werden.:Inhaltsverzeichnis I Abbildungsverzeichnis IV Tabellenverzeichnis V Abkürzungsverzeichnis VII 1 Einleitung 1 2 Theoretischer Hintergrund 4 2.1 Panikstörung und Agoraphobie 4 2.1.1 Leitsymptomatik 4 2.1.2 Epidemiologie und Verlauf 4 2.1.3 Ätiologie 6 2.1.4 Behandlung 10 2.2 Grundlagen der Bindungstheorie 12 2.2.1 Definition und Entwicklung von Bindung 12 2.2.2 Erfassung von Bindungsrepräsentationen und Bindungsstilen 13 2.3 Bindung und Angststörungen 18 2.4 Bindungsaspekte im Psychotherapieprozess 23 2.4.1 Therapeutische Beziehung als Bindungsbeziehung 23 2.4.2 Bindungsmerkmale der Patienten als Einflussfaktor 24 2.4.3 Bindungsmerkmale der Therapeuten als Einflussfaktor 26 2.4.4 Passung von Patient und Therapeut 27 2.5 Ziele der vorliegenden Arbeit 30 3 Fragestellungen und Hypothesen 33 4 Methoden 35 4.1 Studienbeschreibung 35 4.2 Ein- und Ausschlusskriterien 36 4.3 Studienablauf 40 4.4 Studiendesign der vorliegenden Arbeit 41 4.5 Ablauf der Therapie 42 4.6 Operationalisierung der Variablen 42 4.6.1 Diagnostik der Psychischen Störungen 44 4.6.2 Allgemeine psychische Symptomatik 45 4.6.3 Depressive Symptomatik 47 4.6.4 Angstspezifische Symptomatik 49 4.6.5 Bindung 51 4.6.5.1 Bindungsstil 51 4.6.5.2 Bindungsrepräsentation 55 4.7 Stichprobenbeschreibung 57 4.7.1 Gesamtstichproben der gesunden und erkrankten Probanden 58 4.7.2 Substichprobe der behandelten Patienten 62 4.7.3 Therapeuten 65 4.8 Analyse und Umgang mit fehlenden Werten 65 4.9 Statistisches Prozedere 68 4.9.1 Analyse der Bindungsunterschiede zwischen Patienten und Gesunden 68 4.9.2 Überprüfung der Therapiewirksamkeit 68 4.9.3 Vorüberlegungen zur Auswertung der dritten und vierten Fragestellung 69 4.9.4 Einfluss der Bindungsmerkmale der Patienten auf das Therapieergebnis 70 4.9.5 Einfluss der Patient-Therapeuten-Passung auf das Therapieergebnis 72 4.9.6 Signifikanz und Effektstärken 73 5 Ergebnisse 74 5.1 Bindungsunterschiede zwischen Patienten und Gesunden 74 5.2 Wirksamkeit der Therapie 77 5.3 Deskriptive Ergebnisse hinsichtlich der Bindung in der Therapie-Stichprobe 82 5.3.1 Patienten 82 5.3.2 Therapeuten 83 5.4 Einfluss der Bindungsmerkmale der Patienten auf das Therapieergebnis 84 5.4.1 Angstbezogene Kognitionen 84 5.4.2 Körperbezogene Ängste 85 5.4.3 Vermeidung 86 5.4.4 Allgemeine psychische Symptomatik 88 5.5 Einfluss der Patient-Therapeuten-Passung auf das Therapieergebnis 93 5.5.1 Angstbezogene Kognitionen 93 5.5.2 Körperbezogene Ängste 94 5.5.3 Vermeidung 94 5.5.4 Allgemeine psychische Symptomatik 95 6 Diskussion 97 6.1 Bindungsunterschiede zwischen Patienten und Gesunden 97 6.2 Wirksamkeit der Therapie 101 6.3 Einfluss der Bindungsmerkmale der Patienten auf das Therapieergebnis 103 6.4 Einfluss der Patient-Therapeuten-Passung auf das Therapieergebnis 108 6.5 Stärken und Limitierungen der Arbeit sowie Ausblick 112 6.6 Abschließende Bewertung 115 7 Zusammenfassung 116 8 Summary 119 9 Literaturverzeichnis 122 10 Anhang 140 10.1 Anhang A: Diagnostische Kriterien 141 10.2 Anhang B: Übersicht des Therapieablaufs in der Angst-Tagesklinik 144 10.3 Anhang C: Prüfung der Voraussetzungen 145 10.4 Anhang D: Weiterführende Berechnungen 149 11 Danksagung 156 12 Erklärungen zur Eröffnung des Promotionsverfahrens 158 13 Erklärung über die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen 159 / Background and Questions: Panic disorder and agoraphobia are among the most common anxiety disorders. Despite treatment according to guidelines, about one third of patients do not benefit from therapy or relapses occur. Therefore, it is all the more important to identify factors that might have an influence on the therapy and could predict therapy outcome. One of these factors might be derived from the findings based on the attachment theory developed by John Bowlby. In the present study we investigated the predictive influence of attachment patterns on therapy outcome in patients with panic disorder and/or agoraphobia (primary diagnosis). Results from previous studies suggest that patients with mental disorders have a less secure attachment than healthy control subjects. In addition, patients with a secure attachment showed a higher benefit from psychotherapy. However, there are also studies that did not find any correlation between attachment security and therapy outcome. Overall, the findings are ambiguous. Potential reasons for contradictory results regarding this matter could be that previous studies often mixed different disorders and varied in terms of type or setting of the therapy. Furthermore, different measures (self-assessment vs. third-party assessment) were used to assess attachment. It also remains questionable if the influence of attachment only shows in psychodynamic therapies. Since the gold standard in treating patients with panic disorder or agoraphobia is exposure-focused cognitive-behavioral therapy, it is all the more important to investigate the influence of attachment in this form of therapy. It has also been shown that the matching of patient and therapist plays an important role in therapy. However, there is only poor study evidence concerning the matching with regard to attachment. Up to now, only few studies have been conducted in an actual therapeutic context. There is a lack of studies focusing on the influence of attachment-related matching on symptom reduction. These methodological issues have been taken into account in this dissertation in order to answer the following questions: Do patients with a panic disorder and/or agoraphobia differ from healthy subjects of comparable age, gender and educational level with respect to their attachment style and/or attachment representation? How does guideline-adherent therapy affect the patients in the short and long term? Is there a correlation between the patients’ attachment style or attachment representation and therapy outcome at the end of therapy, 3 months or 1 year after end of therapy? How does attachment-related matching between patients and therapists influence therapy outcome? Methods: 175 patients with a panic disorder and/or agoraphobia (only primary diagnosis) and 143 healthy participants took part in the study. Using standardized diagnostics, subjects with personality disorders and various other mental disorders were excluded. Subsequently, 103 patients underwent standardized five-week treatment at the Day-Clinic for Anxiety Disorders of the Department of Psychotherapy and Psychosomatics at the University Hospital Dresden. The treating therapists also took part in the study. In all subjects, the attachment representation (external rating) was assessed with the Adult Attachment Interview (AAI). The attachment style (self-assessment) was measured with the Adult Attachment Scale and the Bielefeld Partnership Expectations Questionnaire, respectively the Bielefeld Client Expectations Questionnaire. Therapy outcome measures were the overall symptom distress, measured with the so-called Global Severity Index (GSI), and the severity of depression, each captured at therapy onset (t1), end of therapy (t2) and at a 3-month (t3) and 1-year follow-up (t4). In addition, anxiety-specific symptoms were assessed using various questionnaires on body-related anxieties, cognitions and agoraphobic avoidance behavior (alone and when accompanied). Results: In line with expectations, the patients showed a more insecure attachment than the healthy participants both in the self-assessment instruments and the AAI. The differences achieved small effect sizes in the categorical differentiation and small to medium effect sizes in the differentiation according to attachment scales. The patients primarily showed a disorganized, followed by an insecure-dismissing attachment representation in the AAI. In accordance with the hypothesis, the anxiety symptoms, the depressive and the overall symptom distress decreased towards end of therapy. Effect sizes ranged from medium to high. In addition, the effects remained stable in all therapy outcome measures and even improved in the time span between end of therapy and 1-year follow-up. Regarding the influence of the patients' attachment representation on therapy outcome, there were only some trends for the agoraphobic avoidance at the time of follow-up, mainly for the AAI scale dismissing-preoccupied. However, hypothesized correlations between an insecure attachment style (characterized by a low readiness for self-disclosure, high fear of rejection and a low need for care) and a higher GSI-score at t3 were found. Furthermore, higher fear of rejection and a lower need for care predicted a stronger agoraphobic avoidance alone at t3. Higher fear of rejection was also associated with greater avoidance when accompanied at t3 and t4. Only seven therapists, exhibiting a predominantly secure attachment in the AAI and the questionnaires, were included in the study. Hence, results for the attachment-related matching between patients and therapists are purely exploratory. For the AAI scale dismissing-preoccupied, significant correlations with the symptom domains body-related anxiety, avoidance and overall symptom distress were found. Standardized regression weights were very low, thus these results must still be interpreted only as trends. However, they might suggest that matching a more preoccupied patient with a more dismissing therapist is associated with a poorer therapy outcome. Also for the attachment style, only trends for body-related anxieties and the agoraphobic avoidance alone were found: dissimilarity between patient and therapist on the scale fear of rejection was associated with a poorer therapy outcome at t3 and t4. In addition, dissimilarity between patient and therapist with regard to the need for care scale was associated with higher avoidance alone at t3. Conclusion: Patients showed a more insecure attachment than healthy participants. The therapy had a beneficial effect on symptom severity and the patients’ attachment style had a low predictive influence on therapy outcome. In contrast, the patients’ attachment representation did not show a significant influence, and the exploratory analysis of the attachment-related matching between patient and therapists had very little predictive power regarding therapy outcome. Overall, the symptom severity at therapy onset played a major role in predicting the success of therapy for all symptom severity measures. The attachment characteristics seem to have an influence primarily on agoraphobic avoidance behavior at the time of follow-up. Higher fear of rejection and a more preoccupied attachment representation were associated with poorer therapy outcome. The question on whether attachment-related matching has an influence on therapy outcome remains elusive due to the small sample of therapists. Nevertheless, it is worthwhile to continue research in this regard and to replicate the present results on a larger sample. The small correlations found with regard to the AAI scale dismissing-preoccupied might indicate that matching may possibly only come into play if an insecurely attached patient is treated by an insecurely attached therapist. Future studies should therefore focus on a further differentiation between preoccupied and dismissing attachment.:Inhaltsverzeichnis I Abbildungsverzeichnis IV Tabellenverzeichnis V Abkürzungsverzeichnis VII 1 Einleitung 1 2 Theoretischer Hintergrund 4 2.1 Panikstörung und Agoraphobie 4 2.1.1 Leitsymptomatik 4 2.1.2 Epidemiologie und Verlauf 4 2.1.3 Ätiologie 6 2.1.4 Behandlung 10 2.2 Grundlagen der Bindungstheorie 12 2.2.1 Definition und Entwicklung von Bindung 12 2.2.2 Erfassung von Bindungsrepräsentationen und Bindungsstilen 13 2.3 Bindung und Angststörungen 18 2.4 Bindungsaspekte im Psychotherapieprozess 23 2.4.1 Therapeutische Beziehung als Bindungsbeziehung 23 2.4.2 Bindungsmerkmale der Patienten als Einflussfaktor 24 2.4.3 Bindungsmerkmale der Therapeuten als Einflussfaktor 26 2.4.4 Passung von Patient und Therapeut 27 2.5 Ziele der vorliegenden Arbeit 30 3 Fragestellungen und Hypothesen 33 4 Methoden 35 4.1 Studienbeschreibung 35 4.2 Ein- und Ausschlusskriterien 36 4.3 Studienablauf 40 4.4 Studiendesign der vorliegenden Arbeit 41 4.5 Ablauf der Therapie 42 4.6 Operationalisierung der Variablen 42 4.6.1 Diagnostik der Psychischen Störungen 44 4.6.2 Allgemeine psychische Symptomatik 45 4.6.3 Depressive Symptomatik 47 4.6.4 Angstspezifische Symptomatik 49 4.6.5 Bindung 51 4.6.5.1 Bindungsstil 51 4.6.5.2 Bindungsrepräsentation 55 4.7 Stichprobenbeschreibung 57 4.7.1 Gesamtstichproben der gesunden und erkrankten Probanden 58 4.7.2 Substichprobe der behandelten Patienten 62 4.7.3 Therapeuten 65 4.8 Analyse und Umgang mit fehlenden Werten 65 4.9 Statistisches Prozedere 68 4.9.1 Analyse der Bindungsunterschiede zwischen Patienten und Gesunden 68 4.9.2 Überprüfung der Therapiewirksamkeit 68 4.9.3 Vorüberlegungen zur Auswertung der dritten und vierten Fragestellung 69 4.9.4 Einfluss der Bindungsmerkmale der Patienten auf das Therapieergebnis 70 4.9.5 Einfluss der Patient-Therapeuten-Passung auf das Therapieergebnis 72 4.9.6 Signifikanz und Effektstärken 73 5 Ergebnisse 74 5.1 Bindungsunterschiede zwischen Patienten und Gesunden 74 5.2 Wirksamkeit der Therapie 77 5.3 Deskriptive Ergebnisse hinsichtlich der Bindung in der Therapie-Stichprobe 82 5.3.1 Patienten 82 5.3.2 Therapeuten 83 5.4 Einfluss der Bindungsmerkmale der Patienten auf das Therapieergebnis 84 5.4.1 Angstbezogene Kognitionen 84 5.4.2 Körperbezogene Ängste 85 5.4.3 Vermeidung 86 5.4.4 Allgemeine psychische Symptomatik 88 5.5 Einfluss der Patient-Therapeuten-Passung auf das Therapieergebnis 93 5.5.1 Angstbezogene Kognitionen 93 5.5.2 Körperbezogene Ängste 94 5.5.3 Vermeidung 94 5.5.4 Allgemeine psychische Symptomatik 95 6 Diskussion 97 6.1 Bindungsunterschiede zwischen Patienten und Gesunden 97 6.2 Wirksamkeit der Therapie 101 6.3 Einfluss der Bindungsmerkmale der Patienten auf das Therapieergebnis 103 6.4 Einfluss der Patient-Therapeuten-Passung auf das Therapieergebnis 108 6.5 Stärken und Limitierungen der Arbeit sowie Ausblick 112 6.6 Abschließende Bewertung 115 7 Zusammenfassung 116 8 Summary 119 9 Literaturverzeichnis 122 10 Anhang 140 10.1 Anhang A: Diagnostische Kriterien 141 10.2 Anhang B: Übersicht des Therapieablaufs in der Angst-Tagesklinik 144 10.3 Anhang C: Prüfung der Voraussetzungen 145 10.4 Anhang D: Weiterführende Berechnungen 149 11 Danksagung 156 12 Erklärungen zur Eröffnung des Promotionsverfahrens 158 13 Erklärung über die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen 159
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Épidémiologie du vertige, de l'étourdissement et de l'instabilité, ainsi que leurs relations avec la migraine, le mal des transports, l'anxiété-dépression, le malaise vagal et l'agoraphobie / The epidemiology of vertigo, dizziness and unsteadiness and its links to migraine, motion sickness susceptibility, anxiety-depression, vaso-vagal episodes and agoraphobia.

Bisdorff, Alexandre 20 September 2013 (has links)
Le vertige (V), l'étourdissement (E) et l'instabilité (I) sont des symptômes fréquents, traditionnellement considérés comme ayant des étiologies vestibulaires et extra-vestibulaires différentes. La prévalence de chaque symptôme et la manière dont ils sont liés entre eux ainsi qu'avec la migraine, l'agoraphobie, la susceptibilité au mal des transports (SMT), le malaise vagal (MV), l'anxiété/dépression (AD) et la prise de médicaments, ont été l'objet de cette étude. Un questionnaire auto-administré a été complété par 2897 adultes de la population lorraine, âgés de 18 à 86 ans, dont 1471 femmes. La prévalence sur un an du V était de 48,3%, celle de l'I de 39,1% et celle de l'E de 35,6%. Les VEI étaient corrélés entre eux et apparaissaient en général en diverses combinaisons (69,4%) ; 90% des épisodes de VEI avaient une durée inférieure ou égale à 2 mn et une fréquence < 1/mois. Les trois symptômes étaient similaires concernant leur prédominance féminine, le profil temporaire des épisodes et le lien avec les chutes et les nausées. Les VEI augmentaient avec le nombre de médicaments indépendamment de l'âge. Chaque VEI était corrélé avec chaque co-morbidité. Les facteurs de risque étaient pour l'agoraphobie : AD>sexe féminin>VEI, pour la SMT : sexe féminin > AD > migraine. En ajustant sur les trois VEI entre eux, le V reste un facteur de risque significatif pour chaque co-morbidité, suggérant que le V est un symptôme aussi peu spécifique que les deux autres et que les VEI représentent un spectre de symptômes résultant de diverses causes / Vertigo (V), dizziness (D) and unsteadiness (U) are common symptoms traditionally considered to result from different kinds of vestibular and non-vestibular dysfunctions. The prevalence of each symptom and how they relate to each other and to migraine, agoraphobia, motion sickness susceptibility (MSS), vaso-vagal episodes (VVE) and anxiety-depression (AD) was the object of this population-based study in north-eastern France. A self-administered questionnaire was returned by 2987 adults (age span 18-86 years, 1471 women). The 1-year prevalence for V was 48.3%, for U 39.1% and for D 35.6%. The VDU symptoms were correlated with each other, occurred mostly (69.4%) in various combinations rather than in isolation, less than once per month, and 90% of episodes lasted < or = 2 minutes and occurred < 1/month. The three symptoms were similar in terms of female predominance, temporary profile of the episodes and their link to falls and nausea. Symptom associations including I and symptom episodes of >1 hour increased the risk of falls. The number of drugs taken increased VDU even when controlling for age. Each VDU symptom was correlated with each co-morbidity. The risk factors were for agoraphobia: AD>female gender>VDU; for MSS: female gender>AD>migraine. Logistic regressions controlling for each vestibular symptom showed that V correlated with each co-morbidity, suggesting that V is a symptom as unspecific as the other two and that the three symptoms represent a spectrum resulting from a range of mechanisms or disorders
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Depression Does Not Affect the Treatment Outcome of CBT for Panic and Agoraphobia: Results from a Multicenter Randomized Trial

Emmrich, Angela, Beesdo-Baum, Katja, Gloster, Andrew T., Knappe, Susanne, Höfler, Michael, Arolt, Volker, Deckert, Jürgen, Gerlach, Alexander L., Hamm, Alfons, Kircher, Tilo, Lang, Thomas, Richter, Jan, Ströhle, Andreas, Zwanzger, Peter, Wittchen, Hans-Ulrich 13 February 2014 (has links) (PDF)
Background: Controversy surrounds the questions whether co-occurring depression has negative effects on cognitivebehavioral therapy (CBT) outcomes in patients with panic disorder (PD) and agoraphobia (AG) and whether treatment for PD and AG (PD/AG) also reduces depressive symptomatology. Methods: Post-hoc analyses of randomized clinical trial data of 369 outpatients with primary PD/AG (DSM-IV-TR criteria) treated with a 12-session manualized CBT (n = 301) and a waitlist control group (n = 68). Patients with comorbid depression (DSM-IV-TR major depression, dysthymia, or both: 43.2% CBT, 42.7% controls) were compared to patients without depression regarding anxiety and depression outcomes (Clinical Global Impression Scale [CGI], Hamilton Anxiety Rating Scale [HAM-A], number of panic attacks, Mobility Inventory [MI], Panic and Agoraphobia Scale, Beck Depression Inventory) at post-treatment and follow-up (categorical). Further, the role of severity of depressive symptoms on anxiety/depression outcome measures was examined (dimensional). Results: Comorbid depression did not have a significant overall effect on anxiety outcomes at post-treatment and follow-up, except for slightly diminished post-treatment effect sizes for clinician-rated CGI (p = 0.03) and HAM-A (p = 0.008) when adjusting for baseline anxiety severity. In the dimensional model, higher baseline depression scores were associated with lower effect sizes at post-treatment (except for MI), but not at follow-up (except for HAM-A). Depressive symptoms improved irrespective of the presence of depression. Conclusions: Exposure-based CBT for primary PD/AG effectively reduces anxiety and depressive symptoms, irrespective of comorbid depression or depressive symptomatology. / Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich.
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Die Stellung der Agoraphobie in modernen diagnostischen Klassifikationssystemen: Beitrag zu einer nosologischen Kontroverse / The position of agoraphobia in modern diagnostic classification systems: Contribution to a nosological controverse

Nocon, Agnes 22 July 2010 (has links) (PDF)
Hintergrund: Seit Einführung des DSM-III-R wird die Frage, ob Agoraphobie eine Komplikation der Panikstörung ist oder eine eigenständige Diagnose darstellt, und deshalb gleichberechtigt mit der Sozialen und Spezifischen Phobie der Gruppe der Phobien zugeordnet werden sollte, kontrovers diskutiert. Die zwei Positionen in dieser Kontroverse finden ihren Ausdruck im unterschiedlichen Gebrauch hierarchischer Regeln in den gegenwärtig gebräuchlichen Klassifikationssystemen für psychische Störungen, dem Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM) und der International Classification of Diseases (ICD). Die empirischen Belege für die Validität solcher hierarchischer Regeln sind allerdings bisher unbefriedigend. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es deshalb, ohne Berücksichtigung der gültigen Hierarchieregeln das natürliche Auftreten von Agoraphobie und Panikstörung zu untersuchen und damit einen Beitrag zum Fortschritt in der oben genannten Kontroverse zu leisten. Methoden: Die Analysen der vorliegenden Arbeit beruhen auf Daten der Early Developmental Stages of Psychopathology (EDSP) Studie. Bei der EDSP handelt es sich um eine prospektiv-longitudinale Studie an einer bevölkerungsrepräsentativen Kohorte von 3021 Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 14 bis 24 Jahren aus München und Umgebung. Die Studienteilnehmer wurden in einem 10-Jahres-Follow-up mit bis zu vier Erhebungszeitpunkten mit der computerisierten Version des Münchener Composite International Diagnostic Interview (DIA-X/M-CIDI) untersucht. Das M-CIDI gestattet es, Panik- und Agoraphobiesyndrome unabhängig von hierarchischen Regeln zu erheben. Risiko- und Vulnerabilitätsfaktoren wurden anhand von Fragebögen erhoben. Die Studie umfasst darüber hinaus zwei familiengenetische Untersuchungen, in deren Rahmen auch die Eltern der Studienprobanden interviewt wurden. Die direkten Elterninterviews wurden durch Informationen der Studienprobanden über ihre Eltern ergänzt. Ergebnisse: Studie 1: Agoraphobia and Panic: Prospective-longitudinal Relations Suggest a Rethinking of Diagnostic Concepts Die Lifetimeinzidenz bis zum Alter von 34 Jahren betrug 9.4% für Panikattacken, 3.4% für Panikstörung (mit und ohne Agoraphobie) und 5.3% für Agoraphobie. Unter den Personen mit Agoraphobie berichteten 51% keine lifetime Panikattacken. Die Inzidenzmuster der drei Syndrome unterschieden sich bezüglich Erstauftrittsalter, Risikoverlauf und Geschlechtseffekten. Zeitlich vorausgehende Panikattacken und Panikstörung waren assoziiert mit einem Risiko für zeitlich nachfolgende Agoraphobie (Panikattacken: OR=26.7, 95% KI=17.2-41.4; Panikstörung: OR=62.5, 95% KI=38.5-101.2). In streng prospektiven Analysen waren Panikattacken/Panikstörung zur Baseline mit Panikattacken/Panikstörung im Follow-up assoziiert und Agoraphobie zur Baseline mit Agoraphobie im Follow-up. Panikattacken, Panikstörung und Agoraphobie zur Baseline hatten niedrige Remissionsraten (0-23%). Alle diagnostischer Gruppen waren bis auf Panikstörung ohne Agoraphobie mit anderen Angststörungen im Follow-up assoziiert. Panikstörung mit Agoraphobie und Agoraphobie mit Panikattacken zur Baseline zeigten höhere Assoziationen mit Komplikationen wie Beeinträchtigung, Komorbidität und Hilfesuchverhalten als Panikstörung ohne Agoraphobie und Agoraphobie ohne Panikattacken. Personen mit Panikattacken/Panikstörung suchten häufiger ärztliche Hilfe als Personen mit Agoraphobie ohne Panikattacken. Besonders ausgeprägt war Hilfesuchverhalten bei Personen mit Panikstörung mit Agoraphobie. Studie 2: Differential Familial Liability of Panic Disorder and Agoraphobia Panikattacken, Panikstörung und Agoraphobie der Eltern waren assoziiert mit denselben Syndromen der Kinder. Bei separater Untersuchung der Störungen wurde für Agoraphobie ohne Panikstörung keine Assoziation zwischen Eltern und Kindern beobachtet. Elterliche Panikstörung ohne Agoraphobie war nicht mit Panikstörung ohne Agoraphobie bei den Kindern, aber mit Panikstörung mit Agoraphobie (OR=3.9; 95% KI=1.6-9.4) assoziiert. Panikstörung mit Agoraphobie der Eltern war mit Agoraphobie ohne Panikstörung (OR=3.3; 95% KI=1.01-11.1) und mit Panikstörung ohne/mit Agoraphobie bei den Kindern assoziiert (ohne Agoraphobie: OR=4.2; 95% KI=1.2-13.7; mit Agoraphobie: OR=4.9; 95% KI=1.8-12.5). Bei Kontrolle nach anderen Angststörungen blieb nur die Assoziation von Panikstörung mit Agoraphobie bei Eltern und Kindern stabil. Es fanden sich keine Hinweise auf Assoziationen zwischen Panikstörung oder Agoraphobie der Eltern mit einem früheren Erstauftrittsalter der kindlichen Störung. Studie 3: Pathways into panic and phobias Der Komorbidität von Panikstörung, Agoraphobie und Spezifischen Phobien lag eine Vier-Klassen-Struktur zugrunde. Die Klassen konnten beschrieben werden als „sehr niedriges Risiko für Angststörungen“, „niedriges Risiko für Spezifische Phobien“, „moderates Risiko für Agoraphobie und Panikstörung“ und „hohes Risiko für Angststörungen“. Die letztgenannte Klasse zeichnete sich vor allem durch das Vorliegen von Agoraphobie und dem Situativen Subtypus der Spezifischen Phobie aus. Die drei letztgenannten Risikoklassen waren assoziiert mit weiblichem Geschlecht, Behavioral Inhibition, Harm Avoidance, überbehütendem und abweisendem Elternverhalten, elterlichen Angst- und depressiven Störungen, sowie Trennungs- und traumatischen Erlebnissen in der Kindheit. Die Klasse „hohes Risiko für Angststörungen“ war assoziiert mit elterlicher Spezifischer Phobie (OR=5.0, 95% KI=1.9-12.8) und postnatalen Komplikationen (OR=7.4; 95% KI=2.4-22.9). Sie unterschied sich darin von allen anderen Risikogruppen. Die Klasse „moderates Risiko für Agoraphobie und Panikstörung“ war assoziiert mit Trennungsangst in der Kindheit (OR=6.3; 95% KI=2.0-19.8), einem emotional kühlen elterlichen Erziehungsstil (OR=0.7; 95% KI=0.6-0.9) und einer geringen Wahrscheinlichkeit für postnatale Komplikationen (OR=0.3; 95% KI=0.1-0.9). Schlussfolgerungen: Unterschiede hinsichtlich des Inzidenzmusters, des Verlaufs und der Korrelate zwischen Panik- und Agoraphobiesyndromen zeigen, dass Agoraphobie getrennt von Paniksyndromen existiert und eine klinisch relevante Störung darstellt. Dabei hatte die Hälfte der Personen mit Agoraphobie keine Panikattacke erlebt und bliebe gemäß DSM-Kriterien undiagnostiziert. Ergebnisse der Familienstudie zeigen, dass Befunde zur familiären Aggregation von Panikstörung und Agoraphobie bisher von angewandten hierarchischen Diagnoseregeln abhängig waren. Ohne Anwendung hierarchischer Kriterien aggregiert Agoraphobie ohne Panikstörung nicht in Familien und die familiäre Aggregation von Panikstörung hängt davon ab, ob bei den Kindern komorbide Agoraphobie oder andere Angststörungen vorliegen. Die Ergebnisse der Latent Class Analysen lassen vermuten, dass Panikstörung, Agoraphobie und Spezifische Phobien sich im Rahmen von Vulnerabilitätsklassen entwickeln, auf zwei pathogene Mechanismen der Agoraphobie hinweisen: Agoraphobie kann sich entweder in naher Verwandtschaft zur Panikstörung, oder zum Situativen Subtypus der Spezifischen Phobie entwickeln. Spezifische Zusammenhänge dieser Risikoklassen mit untersuchten Vulnerabilitätsfaktoren stützen die Hypothese einer unterschiedlichen Ätiopathogenese der Agoraphobie. Zusammenfassend zeigen die vorliegenden Daten, dass Panikattacken und Panikstörung weder eine notwendige noch eine hinreichende Bedingung für Agoraphobie sind, und die derzeit gültige Klassifikation die Untersuchung der Agoraphobie behindert. Die aktuell in Arbeit befindliche Revision des DSM sollte im Sinne einer beschreibenden, durch empirische Daten gestützten Diagnostik das Konzept der Agoraphobie überarbeiten und von einer Diagnostik im Sinne einer nosologischen Kontroverse abrücken.
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Anticipating agoraphobic situations: the neural correlates of panic disorder with agoraphobia

Wittmann, A., Schlagenhauf, F., Guhn, A., Lueken, U., Gaehlsdorf, C., Stoy, M., Bermpohl, F., Fydrich, T., Pfleiderer, B., Bruhn, H., Gerlach, A. L., Kircher, T., Straube, B., Wittchen, H.-U., Arolt, V., Heinz, A., Ströhle, A. 11 June 2020 (has links)
Background: Panic disorder with agoraphobia is characterized by panic attacks and anxiety in situations where escape might be difficult. However, neuroimaging studies specifically focusing on agoraphobia are rare. Here we used functional magnetic resonance imaging (fMRI) with disorder-specific stimuli to investigate the neural substrates of agoraphobia. Method. We compared the neural activations of 72 patients suffering from panic disorder with agoraphobia with 72 matched healthy control subjects in a 3-T fMRI study. To isolate agoraphobia-specific alterations we tested the effects of the anticipation and perception of an agoraphobia-specific stimulus set. During fMRI, 48 agoraphobia-specific and 48 neutral pictures were randomly presented with and without anticipatory stimulus indicating the content of the subsequent pictures (Westphal paradigm). Results: During the anticipation of agoraphobia-specific pictures, stronger activations were found in the bilateral ventral striatum and left insula in patients compared with controls. There were no group differences during the perception phase of agoraphobia-specific pictures. Conclusions: This study revealed stronger region-specific activations in patients suffering from panic disorder with agoraphobia in anticipation of agoraphobia-specific stimuli. Patients seem to process these stimuli more intensively based on individual salience. Hyperactivation of the ventral striatum and insula when anticipating agoraphobiaspecific situations might be a central neurofunctional correlate of agoraphobia. Knowledge about the neural correlates of anticipatory and perceptual processes regarding agoraphobic situations will help to optimize and evaluate treatments, such as exposure therapy, in patients with panic disorder and agoraphobia.
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Neural Correlates of Procedural Variants in Cognitive-Behavioral Therapy: A Randomized, Controlled Multicenter fMRI Study

Straube, Benjamin, Lueken, Ulrike, Jansen, Andreas, Konrad, Carsten, Gloster, Andrew T., Gerlach, Alexander L., Ströhle, Andreas, Wittmann, André, Pfleiderer, Bettina, Gauggel, Siegfried, Wittchen, Ulrich, Arolt, Volker, Kircher, Tilo 05 August 2020 (has links)
Background: Cognitive behavioral therapy (CBT) is an effective treatment for panic disorder with agoraphobia (PD/AG). It is unknown, how variants of CBT differentially modulate brain networks involved in PD/AG. This study was aimed to evaluate the effects of therapist-guided (T+) versus selfguided (T–) exposure on the neural correlates of fear conditioning in PD/AG. Method: In a randomized, controlled multicenter clinical trial in medication-free patients with PD/AG who were treated with 12 sessions of manualized CBT, functional magnetic resonance imaging (fMRI) was used during fear conditioning before (t1) and after CBT (t2). Quality-controlled fMRI data from 42 patients and 42 healthy subjects (HS) were obtained. Patients were randomized to two variants of CBT (T+, n = 22, and T–, n = 20). Results: The interaction of diagnosis (PD/AG, HS), treatment group (T+, T–), time point (t1, t2) and stimulus type (conditioned stimulus: yes, no) revealed activation in the left hippocampus and the occipitotemporal cortex. The T+ group demonstrated increased activation of the hippocampus at t2 (t2 > t1), which was positively correlated with treatment outcome, and a decreased connectivity between the left inferior frontal gyrus and the left hippocampus across time (t1 > t2). Conclusion: After T+ exposure, contingency-encoding processes related to the posterior hippocampus are augmented and more decoupled from processes of the left inferior frontal gyrus, previously shown to be dysfunctionally activated in PD/AG. Linking single procedural variants to neural substrates offers the potential to inform about the optimization of targeted psychotherapeutic interventions.
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Depression Does Not Affect the Treatment Outcome of CBT for Panic and Agoraphobia: Results from a Multicenter Randomized Trial

Emmrich, Angela, Beesdo-Baum, Katja, Gloster, Andrew T., Knappe, Susanne, Höfler, Michael, Arolt, Volker, Deckert, Jürgen, Gerlach, Alexander L., Hamm, Alfons, Kircher, Tilo, Lang, Thomas, Richter, Jan, Ströhle, Andreas, Zwanzger, Peter, Wittchen, Hans-Ulrich January 2012 (has links)
Background: Controversy surrounds the questions whether co-occurring depression has negative effects on cognitivebehavioral therapy (CBT) outcomes in patients with panic disorder (PD) and agoraphobia (AG) and whether treatment for PD and AG (PD/AG) also reduces depressive symptomatology. Methods: Post-hoc analyses of randomized clinical trial data of 369 outpatients with primary PD/AG (DSM-IV-TR criteria) treated with a 12-session manualized CBT (n = 301) and a waitlist control group (n = 68). Patients with comorbid depression (DSM-IV-TR major depression, dysthymia, or both: 43.2% CBT, 42.7% controls) were compared to patients without depression regarding anxiety and depression outcomes (Clinical Global Impression Scale [CGI], Hamilton Anxiety Rating Scale [HAM-A], number of panic attacks, Mobility Inventory [MI], Panic and Agoraphobia Scale, Beck Depression Inventory) at post-treatment and follow-up (categorical). Further, the role of severity of depressive symptoms on anxiety/depression outcome measures was examined (dimensional). Results: Comorbid depression did not have a significant overall effect on anxiety outcomes at post-treatment and follow-up, except for slightly diminished post-treatment effect sizes for clinician-rated CGI (p = 0.03) and HAM-A (p = 0.008) when adjusting for baseline anxiety severity. In the dimensional model, higher baseline depression scores were associated with lower effect sizes at post-treatment (except for MI), but not at follow-up (except for HAM-A). Depressive symptoms improved irrespective of the presence of depression. Conclusions: Exposure-based CBT for primary PD/AG effectively reduces anxiety and depressive symptoms, irrespective of comorbid depression or depressive symptomatology. / Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich.
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Clinical and Neurofunctional Substrates of Cognitive Behavioral Therapy on Secondary Social Anxiety Disorder in Primary Panic Disorder: A Longitudinal fMRI Study

Seeger, Fabian, Yang, Yunbo, Straube, Benjamin, Kircher, Tilo, Höfler, Michael, Wittchen, Hans-Ulrich, Ströhle, Andreas, Wittmann, André, Gerlach, Alexander L., Pfleiderer, Bettina, Arolt, Volker, Hamm, Alfons, Lang, Thomas, Alpers, Georg W., Fydrich, Thomas, Lueken, Ulrike 05 August 2020 (has links)
Clinicians frequently treat patients suffering from more than one mental disorder. As they have to choose which disorder to treat first, knowledge on generalization effects or even comorbidity-associated obstacles should guide the clinician’s decision. Patients with panic disorder (PD) and agoraphobia (AG) often suffer from other mental disorders, e.g. social anxiety disorder (SAD) [1]. Nevertheless, evidence is missing whether cognitive-behavioral therapy (CBT) for PD/AG generalizes to SAD or whether comorbid SAD impedes the treatment of primary PD/AG.
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Die Stellung der Agoraphobie in modernen diagnostischen Klassifikationssystemen: Beitrag zu einer nosologischen Kontroverse

Nocon, Agnes 23 June 2010 (has links)
Hintergrund: Seit Einführung des DSM-III-R wird die Frage, ob Agoraphobie eine Komplikation der Panikstörung ist oder eine eigenständige Diagnose darstellt, und deshalb gleichberechtigt mit der Sozialen und Spezifischen Phobie der Gruppe der Phobien zugeordnet werden sollte, kontrovers diskutiert. Die zwei Positionen in dieser Kontroverse finden ihren Ausdruck im unterschiedlichen Gebrauch hierarchischer Regeln in den gegenwärtig gebräuchlichen Klassifikationssystemen für psychische Störungen, dem Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM) und der International Classification of Diseases (ICD). Die empirischen Belege für die Validität solcher hierarchischer Regeln sind allerdings bisher unbefriedigend. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es deshalb, ohne Berücksichtigung der gültigen Hierarchieregeln das natürliche Auftreten von Agoraphobie und Panikstörung zu untersuchen und damit einen Beitrag zum Fortschritt in der oben genannten Kontroverse zu leisten. Methoden: Die Analysen der vorliegenden Arbeit beruhen auf Daten der Early Developmental Stages of Psychopathology (EDSP) Studie. Bei der EDSP handelt es sich um eine prospektiv-longitudinale Studie an einer bevölkerungsrepräsentativen Kohorte von 3021 Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 14 bis 24 Jahren aus München und Umgebung. Die Studienteilnehmer wurden in einem 10-Jahres-Follow-up mit bis zu vier Erhebungszeitpunkten mit der computerisierten Version des Münchener Composite International Diagnostic Interview (DIA-X/M-CIDI) untersucht. Das M-CIDI gestattet es, Panik- und Agoraphobiesyndrome unabhängig von hierarchischen Regeln zu erheben. Risiko- und Vulnerabilitätsfaktoren wurden anhand von Fragebögen erhoben. Die Studie umfasst darüber hinaus zwei familiengenetische Untersuchungen, in deren Rahmen auch die Eltern der Studienprobanden interviewt wurden. Die direkten Elterninterviews wurden durch Informationen der Studienprobanden über ihre Eltern ergänzt. Ergebnisse: Studie 1: Agoraphobia and Panic: Prospective-longitudinal Relations Suggest a Rethinking of Diagnostic Concepts Die Lifetimeinzidenz bis zum Alter von 34 Jahren betrug 9.4% für Panikattacken, 3.4% für Panikstörung (mit und ohne Agoraphobie) und 5.3% für Agoraphobie. Unter den Personen mit Agoraphobie berichteten 51% keine lifetime Panikattacken. Die Inzidenzmuster der drei Syndrome unterschieden sich bezüglich Erstauftrittsalter, Risikoverlauf und Geschlechtseffekten. Zeitlich vorausgehende Panikattacken und Panikstörung waren assoziiert mit einem Risiko für zeitlich nachfolgende Agoraphobie (Panikattacken: OR=26.7, 95% KI=17.2-41.4; Panikstörung: OR=62.5, 95% KI=38.5-101.2). In streng prospektiven Analysen waren Panikattacken/Panikstörung zur Baseline mit Panikattacken/Panikstörung im Follow-up assoziiert und Agoraphobie zur Baseline mit Agoraphobie im Follow-up. Panikattacken, Panikstörung und Agoraphobie zur Baseline hatten niedrige Remissionsraten (0-23%). Alle diagnostischer Gruppen waren bis auf Panikstörung ohne Agoraphobie mit anderen Angststörungen im Follow-up assoziiert. Panikstörung mit Agoraphobie und Agoraphobie mit Panikattacken zur Baseline zeigten höhere Assoziationen mit Komplikationen wie Beeinträchtigung, Komorbidität und Hilfesuchverhalten als Panikstörung ohne Agoraphobie und Agoraphobie ohne Panikattacken. Personen mit Panikattacken/Panikstörung suchten häufiger ärztliche Hilfe als Personen mit Agoraphobie ohne Panikattacken. Besonders ausgeprägt war Hilfesuchverhalten bei Personen mit Panikstörung mit Agoraphobie. Studie 2: Differential Familial Liability of Panic Disorder and Agoraphobia Panikattacken, Panikstörung und Agoraphobie der Eltern waren assoziiert mit denselben Syndromen der Kinder. Bei separater Untersuchung der Störungen wurde für Agoraphobie ohne Panikstörung keine Assoziation zwischen Eltern und Kindern beobachtet. Elterliche Panikstörung ohne Agoraphobie war nicht mit Panikstörung ohne Agoraphobie bei den Kindern, aber mit Panikstörung mit Agoraphobie (OR=3.9; 95% KI=1.6-9.4) assoziiert. Panikstörung mit Agoraphobie der Eltern war mit Agoraphobie ohne Panikstörung (OR=3.3; 95% KI=1.01-11.1) und mit Panikstörung ohne/mit Agoraphobie bei den Kindern assoziiert (ohne Agoraphobie: OR=4.2; 95% KI=1.2-13.7; mit Agoraphobie: OR=4.9; 95% KI=1.8-12.5). Bei Kontrolle nach anderen Angststörungen blieb nur die Assoziation von Panikstörung mit Agoraphobie bei Eltern und Kindern stabil. Es fanden sich keine Hinweise auf Assoziationen zwischen Panikstörung oder Agoraphobie der Eltern mit einem früheren Erstauftrittsalter der kindlichen Störung. Studie 3: Pathways into panic and phobias Der Komorbidität von Panikstörung, Agoraphobie und Spezifischen Phobien lag eine Vier-Klassen-Struktur zugrunde. Die Klassen konnten beschrieben werden als „sehr niedriges Risiko für Angststörungen“, „niedriges Risiko für Spezifische Phobien“, „moderates Risiko für Agoraphobie und Panikstörung“ und „hohes Risiko für Angststörungen“. Die letztgenannte Klasse zeichnete sich vor allem durch das Vorliegen von Agoraphobie und dem Situativen Subtypus der Spezifischen Phobie aus. Die drei letztgenannten Risikoklassen waren assoziiert mit weiblichem Geschlecht, Behavioral Inhibition, Harm Avoidance, überbehütendem und abweisendem Elternverhalten, elterlichen Angst- und depressiven Störungen, sowie Trennungs- und traumatischen Erlebnissen in der Kindheit. Die Klasse „hohes Risiko für Angststörungen“ war assoziiert mit elterlicher Spezifischer Phobie (OR=5.0, 95% KI=1.9-12.8) und postnatalen Komplikationen (OR=7.4; 95% KI=2.4-22.9). Sie unterschied sich darin von allen anderen Risikogruppen. Die Klasse „moderates Risiko für Agoraphobie und Panikstörung“ war assoziiert mit Trennungsangst in der Kindheit (OR=6.3; 95% KI=2.0-19.8), einem emotional kühlen elterlichen Erziehungsstil (OR=0.7; 95% KI=0.6-0.9) und einer geringen Wahrscheinlichkeit für postnatale Komplikationen (OR=0.3; 95% KI=0.1-0.9). Schlussfolgerungen: Unterschiede hinsichtlich des Inzidenzmusters, des Verlaufs und der Korrelate zwischen Panik- und Agoraphobiesyndromen zeigen, dass Agoraphobie getrennt von Paniksyndromen existiert und eine klinisch relevante Störung darstellt. Dabei hatte die Hälfte der Personen mit Agoraphobie keine Panikattacke erlebt und bliebe gemäß DSM-Kriterien undiagnostiziert. Ergebnisse der Familienstudie zeigen, dass Befunde zur familiären Aggregation von Panikstörung und Agoraphobie bisher von angewandten hierarchischen Diagnoseregeln abhängig waren. Ohne Anwendung hierarchischer Kriterien aggregiert Agoraphobie ohne Panikstörung nicht in Familien und die familiäre Aggregation von Panikstörung hängt davon ab, ob bei den Kindern komorbide Agoraphobie oder andere Angststörungen vorliegen. Die Ergebnisse der Latent Class Analysen lassen vermuten, dass Panikstörung, Agoraphobie und Spezifische Phobien sich im Rahmen von Vulnerabilitätsklassen entwickeln, auf zwei pathogene Mechanismen der Agoraphobie hinweisen: Agoraphobie kann sich entweder in naher Verwandtschaft zur Panikstörung, oder zum Situativen Subtypus der Spezifischen Phobie entwickeln. Spezifische Zusammenhänge dieser Risikoklassen mit untersuchten Vulnerabilitätsfaktoren stützen die Hypothese einer unterschiedlichen Ätiopathogenese der Agoraphobie. Zusammenfassend zeigen die vorliegenden Daten, dass Panikattacken und Panikstörung weder eine notwendige noch eine hinreichende Bedingung für Agoraphobie sind, und die derzeit gültige Klassifikation die Untersuchung der Agoraphobie behindert. Die aktuell in Arbeit befindliche Revision des DSM sollte im Sinne einer beschreibenden, durch empirische Daten gestützten Diagnostik das Konzept der Agoraphobie überarbeiten und von einer Diagnostik im Sinne einer nosologischen Kontroverse abrücken.

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