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Nachtabschaltung von Lichtsignalanlagen - Sparen auf Kosten der Sicherheit?: Unfallforschung kompaktGesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. 22 April 2021 (has links)
Lichtsignalanlagen (LSA / Ampeln) werden an Knotenpunkten aller Art eingesetzt, wenn dies aus
Gründen des Verkehrsablaufs oder der Verkehrssicherheit erforderlich ist.
Bisherige wissenschaftliche Untersuchungen zur Verkehrssicherheit bei nächtlichem Abschalten
von Lichtsignalanlagen sind älteren Datums und beschäftigen sich mit Anlagen im ehemaligen
Westdeutschland.
Nach der Wiedervereinigung waren in Großstädten der ehemaligen DDR sehr viele Anlagen nachts
ausgeschaltet, teilweise aufgrund mangelnder Flexibilität der technischen Ausstattung, teilweise
auch begründet mit dem geringen Verkehrsaufkommen.
In einer aktuellen Untersuchung des Instituts für Verkehrsplanung und Straßenverkehr der TU
Dresden [1] für die Unfallforschung der Versicherer (UDV) wurde nachgewiesen, dass die weit verbreitete
Praxis der Städte, Lichtsignalanlagen nachts abzuschalten, aus Sicherheitsgründen nicht
vertretbar ist.
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Tests von Fahrzeugsitzen unter Heckaufprallbedingungen: Unfallforschung kompaktGesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. 22 April 2021 (has links)
Im vierten Jahr führte 2008 die International Insurance Whiplash Prevention Group (IIWPG) als
Konsortium internationaler Versicherungsforschungsinstitute Sitztests unter Heckaufprallbedingungen
durch, deren Ergebnisse die Unfallforschung der Versicherer (UDV) exklusiv für Deutschland
im Juli 2008 veröffentlichte (www.udv.de).
In allen industrialisierten Ländern mit hoher Motorisierungsrate gehören Beschwerden und leichte
Verletzungen der Halswirbelsäule (HWS-Distorsion) zu den häufigsten Folgen bei Unfällen mit
Personenschäden. Zwar ist ihr Auftreten nicht auf den Heckaufprall beschränkt, sondern findet
sich mitunter auch bei Frontal- oder Seitenanprall oder Fahrzeugüberschlägen. Beim Anprall eines
anderen Fahrzeugs in das Heck des eigenen Fahrzeugs finden sich diese Beschwerden aber besonders
häufig und meist ohne Verletzungen der übrigen Körperregionen.
Dabei führt die bildgebende Diagnostik des Nackenbereiches meist zu keinem Ergebnis, falls keine
starken Verletzungen der Wirbelsäule oder des Bandapparates vorliegen, die erst bei hoher
Aufprallschwere eintreten können und dann meist von anderen Verletzungen begleitet werden.
Die typischen Beschwerden einer HWS-Distorsion sind dagegen Kopf- oder Nackenschmerzen, die
in der Regel binnen weniger Tage folgenlos abklingen. Zwar sind die Belastungsmechanismen, die
solchen Beschwerden zu Grunde liegen, nach wie vor nicht vollständig erforscht. Studien, die die
Häufigkeit von HWS-Beschwerden bei unterschiedlichen Fahrzeugsitzen, aber ähnlichen Fahrzeugmodellen
verglichen, fanden einen statistisch signifikanten Einfluss der Sitzkonstruktion auf das
Zustandekommen von HWS-Distorsionen, insbesondere bei länger andauernden Beschwerden.
Da den Kraftfahrthaftpflichtversicherern weltweit durch die große Anzahl der HWS-Distorsionen
hohe Kosten für Behandlung, Erwerbsausfall usw. entstehen, war dies mit Motivation dafür, auch
eine besserer Schutzfunktion von Personenwagensitzen im Heckaufprall zu fordern.
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Bekämpfung von Baumunfällen auf Landstraßen: Unfallforschung kompaktGesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. 23 April 2021 (has links)
Im Jahr 2008 starben auf deutschen Straßen 931 Menschen bei einem Verkehrsunfall nach einem Aufprall an einen Baum. Das sind rund 20 % der Verkehrstoten. Die Gefahr für Verkehrsteilnehmer, nach einem Fahrzeugaufprall auf Bäume getötet zu werden, ist etwa 2,3-mal höher als bei einem durchschnittlichen Verkehrsunfall auf Landstraßen. Die Baumunfälle ereignen sich überwiegend in verkehrsschwachen Zeiten und bei hohen Geschwindigkeiten und haben die schwersten Unfallfolgen. Deshalb müssen sowohl wirksame Maßnahmen zur Minderung der Unfallfolgen („fehlerverzeihende Seitenraumgestaltung“, fahrzeugseitige Maßnahmen) als auch zur Durchsetzung der angemessenen Geschwindigkeit umgesetzt werden. Es zeigt sich, dass den Möglichkeiten der passiven Fahrzeugsicherheit bei dieser schweren Unfallkonstellation physikalische Grenzen gesetzt sind.
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Verbesserung der Verkehrssicherheit älterer Verkehrsteilnehmer: Unfallforschung kompaktGesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. 23 April 2021 (has links)
Menschen wollen auch im hohen Alter mobil bleiben und sich im Verkehrsalltag sicher fühlen. Die zunehmende Alterung der Gesellschaft wird einen erheblichen Einfluss auf die Mobilität und das Unfallgeschehen haben. Bereits heute sind die Folgen von Straßenverkehrsunfällen mit Beteiligung von Senioren alarmierend. Seit 1996 steigt deren Verunglücktenzahl im Vergleich zum gesamten Unfallgeschehen überproportional an. Knapp ein Viertel aller getöteten Verkehrsteilnehmer, über die Hälfte der getöteten Fußgänger sowie die Hälfte der getöteten Radfahrer sind Senioren. Diese Broschüre fasst die wesentlichen Ergebnisse einer Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) zusammen. Sie zeigt die Probleme, mit denen ältere Menschen im Straßenverkehr konfrontiert sind, stellt das subjektive Sicherheitsempfinden von Senioren dem tatsächlichen Unfallgeschehen gegenüber und beschreibt Maßnahmen für eine alters- und altengerechte Mobilität. Darüber hinaus wird auch ein Ausblick gewagt, wie sich das Unfallgeschehen in den nächsten 20 bis 40 Jahren zu Lasten der Senioren verschieben wird. Diese Broschüre soll dazu beitragen, schon heute die richtigen Weichen zu stellen, damit auch in Zukunft eine sichere Mobilität für ältere Menschen gewährleistet werden kann.
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Kognitives Training im Alter: Unfallforschung kompaktGesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. 23 April 2021 (has links)
Mit zunehmendem Alter verschlechtert sich die Leistungsfähigkeit des Gehirns, insbesondere die
sogenannten fluiden kognitiven Funktionen wie z. B. die Aufmerksamkeit, die Konzentration oder
die Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit. Diese Funktionen sind ein Bindeglied zwischen
Sensorik und Motorik und unerlässlich für komplexe Wahrnehmungsprozesse sowie die Planung
und Steuerung des Verhaltens. Verschlechtern sich diese Funktionen im Alter, erhöht sich das Unfallrisiko.
Deshalb untersuchte die Unfallforschung der Versicherer (UDV) gemeinsam mit dem
Leibniz-Institut für Arbeitsforschung (IFADo), welche Trainingsprogramme die kognitiven Funktionen
bei Menschen ab dem 65. Lebensjahr verbessern. Folgende Trainingsmaßnahmen wurden
untersucht:
- Kognitives Training (auf dem Papier und PC-gestützt)
- Fitnesstraining (kombiniertes Kraft- und Ausdauertraining) und
- Entspannungstraining (verschiedene Entspannungstechniken).
Das Training fand in einem Zeitraum von vier Monaten regelmäßig zweimal wöchentlich statt.
Die Trainingsgruppen wurden mit einer passiven Kontrollgruppe verglichen, die keine Intervention
erhielt. Es zeigte sich, dass die stärkste Verbesserung der kognitiven Funktionen in der mentalen
Trainingsgruppe zu verzeichnen war. Die Leistungsverbesserung ging mit einer deutlichen Veränderung
der Hirnaktivität einher. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass regelmäßiges kognitives
Training bestimmte kognitive Funktionen bei Senioren messbar verbessert.
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Risiko von Traktoren im Straßenverkehr: Unfallforschung kompaktGesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. 23 April 2021 (has links)
Landwirtschaftliche Zugmaschinen (LZM) sind auf Deutschlands Straßen vergleichsweise selten anzutreffen. Daher ist ihre Beteiligung an Unfällen auch relativ gering. Wie aus Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ermittelt werden kann, werden bei diesen Unfällen aber überdurchschnittlich viele Personen schwer verletzt oder getötet [1]. Zudem sind LZM vergleichsweise häufig Hauptverursacher des Unfalls (Tabelle 1). Aus diesen Gründen hat die Unfallforschung der Versicherer (UDV) zusammen mit der Allianz Versicherung und dem Landwirtschaftlichen Versicherungsverein Münster (LVM) untersucht, wo welche Unfälle unter welchen Umständen mit Traktoren geschehen. Dazu wurde eine Unfalldatenbank mit 1.010 Unfällen aufgebaut und analysiert.
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Untersuchung der Verkehrssicherheit in Autobahnbaustellen: Unfallforschung kompaktGesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. 23 April 2021 (has links)
Baustellen auf Bundesautobahnen führen nicht nur zu Störungen im Verkehrsablauf sondern auch zu Unfällen. Obwohl die Fahrgeschwindigkeiten hier auf Grund der gestalterischen Merkmale und der dafür erforderlichen Tempolimits geringer als in baustellenfreien Autobahnabschnitten sind, werden Autobahnbaustellen häufig mit einem höheren - teilweise sogar schwerem - Unfallgeschehen in Verbindung gebracht. Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) hat deshalb durch die Technische Universität Dresden untersuchen lassen, wo und warum Sicherheitsdefizite in Baustellenbereichen bestehen und wie hier die Sicherheit verbessert werden kann. Die Untersuchung umfasst die Auswertung des Unfallgeschehens im Bereich von allen Baustellen auf Bundesautobahnen, eine Unfallanalyse in 76 ausgewählten Baustellen und eine retrospektive Analyse von 12 abgeschlossenen Autobahnbaustellen mit einer Gesamtlänge von 68 km und einer Dauer von jeweils mindestens etwa 12 Monaten. Darüber hinaus erfolgte eine Detailanalyse von acht laufenden Baustellen mit einer Gesamtlänge von 57 km, wobei hier auch das Fahrverhalten von Pkw- und Lkw-Fahrern in der gesamten Baustelle und / oder in charakteristischen Bereichen erfasst und ausgewertet wurde. Die vorliegende ' Unfallforschung kompakt' fasst die Ergebnisse dieser Untersuchung zusammen. Ausführliche Details können dem Forschungsbericht VI 04 „Untersuchung der Verkehrssicherheit im Bereich von Baustellen auf Bundesautobahnen“ entnommen werden. Dieser Forschungsbericht kann unter www.udv.de kostenlos heruntergeladen werden.
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Intelligente Fahrzeugbewertung zum Fußgängerschutz: Unfallforschung kompaktGesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. 23 April 2021 (has links)
Im Jahr 2009 verunglückten in Deutschland 591 Fußgänger im Straßenverkehr tödlich, 8.137 wurden schwer verletzt. Dabei starben 332 von ihnen bei Kollissionen mit Pkw. Deshalb hat Fußgängerschutz an der Fahrzeugfront sowohl innerhalb der Gesetzgebung als auch beim Verbraucherschutz- Rating Euro NCAP zu Recht einen hohen Stellenwert. Die Fahrzeughersteller sind bemüht, Maßnahmen zur Entschärfung der Fahrzeugfront in Serienfahrzeugen umzusetzen. Dabei liegt der Schwerpunkt heute noch auf Systemen der passiven Sicherheit, z. B. aufstellende Motorhauben. In naher Zukunft werden allerdings Systeme verfügbar sein, die einen drohenden Unfall erkennen und ihn in seiner Schwere abmildern oder sogar verhindern können. Hier besteht die Notwendigkeit einer vergleichenden, integralen Bewertung der verschiedenen Maßnahmen, um das wirkungsvollste Schutzsystem (oder deren Kombination) zu identifizieren. Dies war Ziel des Forschungsprojektes, das gemeinsam von der UDV und der Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen Aachen (fka) in zweijähriger Arbeit durchgeführt wurde.
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Illegale Drogen im Straßenverkehr: Unfallforschung kompaktGesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. 23 April 2021 (has links)
Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) hat die Interventionsstelle Oberhausen e. V. (Intob) beauftragt, die Entwicklung des Drogenkonsums in den letzten Jahren zu überprüfen. Außerdem sollte untersucht werden, ob es bei jungen Fahrern, bezogen auf das Thema Drogen im Straßenverkehr, Veränderungen zu der 2002 durchgeführten Studie „Party- und Designerdrogen im Straßenverkehr“ gibt. Die aktuelle Befragung konzentriert sich auf zwei Befragungsorte, die Schule und Partyveranstaltungen; zudem wird bei den Befragten zwischen städtischen und ländlichen Gebieten unterschieden. Mit dieser methodischen Ausweitung gelang es, einen breiten Einblick in das Themengebiet zu erhalten und gleichzeitig die Einstellungen von Drogenerfahrenen und Drogenunerfahrenen zu vergleichen. Denn während der allgemeine Drogenkonsum in Deutschland relativ präzise erforscht ist, bestehen beim Thema „Drogen im Straßenverkehr“ noch immer gravierende Defizite.
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Regelverstöße im Straßenverkehr: Unfallforschung kompaktGesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. 23 April 2021 (has links)
Das komplexe System „Straßenverkehr“ benötigt für seine Funktionsfähigkeit einen geeigneten Ordnungsrahmen. Die entsprechenden Verkehrsregeln, also die Gesamtheit aller gesetzlichen Verhaltensvorgaben im Verkehr, denen die Verkehrsteilnehmenden unterworfen sind, dienen einerseits der Sicherheit und Leichtigkeit im Verkehr und andererseits der Klärung der Schuldfrage bei Unfällen. Das bedeutendste Regelwerk ist die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO). Sie regelt insbesondere das Verhalten für die Teilnahme am Verkehr. Leitgedanke ist dabei das Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme nach § 1 der StVO. Weitere Normen für das Verhalten finden sich im Straßenverkehrsgesetz (StVG) und im Strafgesetzbuch (StGB). Die Befolgung von Verkehrsregeln ist eine wesentliche Voraussetzung für die Sicherheit im Straßenverkehr.
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