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Rezension zu: Martin Christ, Biographies of a Reformation. Religious Change and Confessional Coexistence in Upper Lusatia, 1520–1635. (Studies in German History.)Kästner, Alexander 02 December 2022 (has links)
Die Grenzregion Oberlausitz war im 16. Jahrhundert von einer Vielfalt kultureller und urbaner Lebenswelten, von einer Vielzahl relevanter Akteure sowie von komplexen Herrschaftsbeziehungen (Nebenland der böhmischen Krone) geprägt und geriet erst in jüngster Zeit stärker ins Blickfeld der historischen Forschung. Aufbauend auf regional- und lokalhistorischen Arbeiten etwa zur frühneuzeitlichen Musikkultur der Oberlausitz, zur Geschichte der Sorben (man denke etwa an die Arbeiten von Friedrich Pollack oder Petr Hrachovec) und auf Grundlage eigener intensiver (Bild-)Quellenstudien argumentiert Martin Christ überzeugend, dass sich in der Oberlausitz eine Geschichte von Reformationen im Plural beobachten lasse, die sich in Bezug auf katholische und lutherische Akteure als Ausfluss synkretistischer Praktiken der bewussten Selektion und Adaption geteilter Räume, Rituale und Objekte beschreiben lassen. Synkretismus schließt Grenzziehungen durchaus ein und Konflikte nicht aus. Die vorliegende Studie zeichnet daher auch kein nostalgisches Bild toleranter Oberlausitzer Konfessionskulturen.
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Rezension zu: Muriel González Athenas / Falko Schnicke (Hrsg.), Popularisierungen von Geschlechterwissen seit der Frühen Neuzeit. Konzepte und Analysen. (Historische Zeitschrift, Beih. 79.)Schötz, Susanne 08 December 2022 (has links)
Das vorliegende Beiheft präsentiert die Beiträge der Tagung „Historische Perspektiven auf die Essentialisierung und Biologisierung von Geschlecht“, die 2017 an der Ruhr-Universität Bochum von den Herausgeber:innen in Zusammenarbeit mit Maren Lorenz für den Arbeitskreis Historische Frauen- und Geschlechterforschung e. V. (AKHFG) veranstaltet wurde. Sie reagierte auf die im letzten Jahrzehnt in vielen Ländern zu beobachtende Neuaushandlung von Geschlechterverhältnissen, mit der sich häufig eine aggressive Infragestellung und Diffamierung der Geschlechterforschung verbindet. Ob verschärfte Abtreibungsregelungen, Antihomosexuellenpolitik, Retraditionalisierung der Familie oder „Anti-Genderismus“ – die zunehmende Popularisierung sogenannter natürlicher Geschlechterdifferenzen und -rollen in einer krisengeschüttelten Welt gab und gibt Anlass, die alte Frage nach der Popularisierung der Essentialisierungen von Geschlecht neu zu diskutieren.
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Kohrener Schriften23 May 2019 (has links)
Herausgegeben im Auftrag des Sächsischen Landeskuratoriums Ländlicher Raum e. V . und des Evangelischen Zentrums Ländlicher Raum · Heimvolkshochschule Kohren-Sahlis
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Gendergerechtes Dolmetschen: eine exemplarische Analyse für die Sprachrichtung Deutsch-SpanischSalzer, Alina 26 October 2022 (has links)
A critical speech culture in which diverse and marginalized voices are heard is becoming increasingly important. In this context, gender-appropriate language seeks portraying plurality. However, new linguistic forms are the subject of heated debates, and opponents fear grammatical incorrectness, complications, deformations or constraints.
While translation studies have been investigating how to avoid linguistic sexism since the 1980s (Godard 1988; Flotow 1991), the topic has hardly been addressed in interpreting studies, although gender-appropriate language is spreading rapidly and can occur in all areas of interpreters' work. In order to address the research gap regarding the implementation of gender equity principles in interpreting, this thesis examines ways of interpreting from a postcolonial, intersectional, and queer feminist perspective. The research question is what strategies can be used in consecutive interpreting from German into Spanish to avoid the generic masculine.
An exploratory research design with methods of empirical social research, qualitative content analysis, critical discourse analysis and conversational analysis was employed. Video transcriptions and interviews with five interpreters involved in the project Ecuador en Movimiento exemplify the difficulty of consistently and confidently implementing gender-equitable language forms without sufficient prior practice. Yet, the increase of such forms over the course of the project indicates that gender-appropriate interpreting strategies can be learned and automated through systematic exercises. Being familiar with such strategies can be considered a core competence of today's interpreters and can help to balance power asymmetries and live up to the ideal of all-partiality without making discriminatory discourse invisible and unassailable.:1. Einleitung
2. Theoretischer Rahmen
2.1 Termini
2.2 Postkolonialismus
2.3 Intersektionalität
2.4 Queerfeminismus
2.5 Performanz
2.6 Queerfeministische Linguistik
2.7 Das generische Maskulinum
3. Alternativen zum generischen Maskulinum
3.1 Beidnennung
3.2 Generisches Femininum
3.3 Glottaler Plosiv
3.4 Geschlechtsneutrale Sprachformen
3.5 Variieren der verschiedenen Formen
4. Gendergerechtes Dolmetschen
4.1 Neutralität
4.2 Queerfeministisches Konsekutivdolmetschen
5. Analyse des Projekts Ecuador en Movimiento
5.1 Untersuchungsaufbau
5.2 Auswertung der Videotranskription
5.3 Befragung der Dolmetscherinnen
5.4 Auswertung der Befragung
6. Interpretation der Daten
7. Fazit
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Intentionen und Inhalte mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Glockeninschriften im deutschsprachigen RaumBartusch, Jan Ilas 05 December 2023 (has links)
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Von Verlust, Überarbeitung und Kopie?: Einblicke in die inschriftliche Überlieferung der Stadt Eisenach in ThüringenDietmann, Andreas 27 February 2023 (has links)
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Ein Geschenk der Athena: Zweieinhalb neue etruskische Texte im Lindenau-Museum AltenburgMeiser, Gerhard, Teuscher, Ronny 30 November 2023 (has links)
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The Semitic Sibilants: Correspondences and DiscrepanciesSchneider, Roey 20 December 2023 (has links)
This research focuses on sibilant problems and irregularities in Semitic languages in the context of a general survey of the Semitic sibilants. It also investigates the issue of irregular sibilant correspondences of the sounds traditionally denoted by <s>, <š>, and <ś> in Semitic.
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„Willkommen in Leipzig!“ Kunst und Politik nach dem Krieg. Das Leipziger Museum der bildenden Künste als Beispiel musealer Praxis im kulturpolitischen Geflecht der Nachkriegszeit (1945-1951)Heller, Josephin 23 October 2023 (has links)
Die ersten Ausstellungen am Leipziger Museum der bildenden Künste nach Ende des Zweiten Weltkrieges erscheinen zum einen überraschend und zum anderen vorhersehbar. Vorhersehbar, da sie dem kulturpolitischen Kurs, wie er in allen vier Besatzungszonen verfolgt wird, entsprechen. In allen Zonen werden Schauen eröffnet, die in ihrer Werkauswahl an die Zeit der Weimarer Republik anknüpfen, die Errungenschaften der (älteren) europäischen Kultur aufzeigen oder die Kunst der Gegenwart, meist mit regionalem Schwerpunkt, präsentieren. So auch in Leipzig. Und dennoch überraschen hier mehrere Faktoren: die große Anzahl der Ausstellungen, das Tempo mit dem Rückführungen, Sammlungsaufbau, Personalmanagement und Konzepte umgesetzt werden und die Auswahl der zeitgenössischen Künstler:innen. Der Wiederaufbau der Gebäude und der Infrastruktur werden in der Messestadt von den amerikanischen als auch den sowjetischen Besatzern hoch priorisiert. Und schließlich entspinnt sich im Sommer 1945 ein Netzwerk kunstpolitischer Akteure, das in seinen Verbindungen und Beziehungen befruchtend auf die museale Praxis einwirkt.:1. Einleitung
1.1 Willkommen in Leipzig! Museale Praxis in der Messestadt Leipzig nach dem Zweiten Weltkrieg - Herleitung, Untersuchungsgegenstand und Fragestellung
1.2 Methoden und Struktur der Arbeit
1.3 Forschungsstand und Quellen
2. 1945-1947: „Kultur im Aufbau“? Politische und organisatorische Rahmenbedingungen für die Umsetzung der ersten Kunstausstellungen
2.1 Die Kunstpolitik der Besatzungsmächte in der SBZ, in Sachsen und Leipzig
2.2 Die Verflechtungen der kommunalen Strukturen und die Leitbilder der städtischen Kunstpolitik
2.2.1 Das Kulturamt in Leipzig - Die Modifikation des Verwaltungsapparates
2.2.2 „Es existieren keine Vorbilder“ - die Akteur:innen der Leipziger Kulturarbeit
2.2.3 Das Streben um den „kulturellen Aufbau“ in Leipzig - Visionen und Realitäten
2.3 Das Museum der bildenden Künste in Leipzig
2.3.1 Das Leipziger Bildermuseum - Historie und Sammlungsgenese bis 1945
2.3.2 Johannes Jahn und Margarete Hartig in der Direktion des MdbK. Eine Diskrepanz zwischen Klassik und Moderne?
2.4 Bestandsaufnahme: Kunsttransfer vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg am Museum der bildenden Künste Leipzig
2.4.1 Die Rückführung ausgelagerter Bestände
2.4.2 Die „Schlossbergungen“ als Teil der Bodenreform in Sachsen
2.4.3 Fallbeispiel: Die private Kunstsammlung Speck von Sternburg
2.4.4 Die Entnahme von Kunstwerken aus dem Bestand des MdbK durch die Trophäenbrigaden und deren teilweise Restitution
2.4.5 Zwischenfazit: Der Transfer von Kunst als Faktor der Sammlungsgenese
3. Die ersten Kunstausstellungen am MdbK nach Kriegsende: Die Besatzungszeit (1945-1948)
3.1 Die Anfänge: Erste Ausstellungen des MdbK nach Kriegsende
3.1.1 „Käthe Kollwitz“ und „Der Schaffende Mensch in Werken der bildenden Kunst“ als erste Nachkriegsausstellungen im Naturkundlichen Heimatmuseum (16.12.1945-11.2.1946)
3.1.2 Die Präsentation „Befreiter Kunst“ in Leipzig (10.3.-14.4.1946)
3.2 Die Transition: Die Ausstellung „Mitteldeutsche Kunst. Malerei, Graphik und Plastik der Gegenwart“ (8.12.1946-9.2.1947)
3.2.1 Die Kooperationsmöglichkeiten und logistischen Herausforderungen der Ausstellung
3.2.2 Die Auswahl der Positionen und Bezüge zur Ausstellungspraxis im Nationalsozialismus
3.2.3 Der inhaltliche Überbau: Konzeption, Kunstvermittlung und Ausstellungsrezeption
3.3 Die Zensur: „Die Malerei der Gegenwart“ (31.08.-12.10.1947)
3.4 Zusammenfassung: Von der Befreiung der Kunst zur Zensur durch die Kommandantur
4. 1948-1951: Zentralisierung nach sowjetischem Vorbild
4.1 Die Kunstpolitik der SED zwischen Staatsgründung und Zentralisierung
4.2 Der Sozialistische Realismus in der Sowjetunion
5. Die Kunstausstellungen unter staatlicher Einflussnahme und die kunstpolitische Debatte um Formalismus und Realismus in Leipzig
5.1 Wie Hans und Lea Grundigs Ausstellung „Die Kunst der Zeit“ Anfang 1951 den Formalismusdiskurs in Leipzig einleitete
5.1.1 Die Organisation der Ausstellung und die Auswahl der Positionen
5.1.2 Von der Portfolioerweiterung zur Diffamierung. Die kunstpolitische Kontroverse um die Kunst Lea Grundigs
5.2 „Vergleichende Betrachtung von Kunstwerken. Ein Beitrag zur Frage Realismus-Formalismus“ im Sommer 1951
5.2.1 Die Analyse des „Museumsführers“
5.2.2 „Ein Museum und der Formalismus“ - Beurteilung, Rezensionen und die Position des MdbK
5.3 Zusammenfassung: Kunst in die Betriebe und die Diskussion um Realismus-Formalismus
6. Kultur als Wirtschaftsfaktor? Die Leipziger Messen und das begleitende Kulturprogramm
6.1 Die Leipziger Friedensmesse als Bühne der politischen Repräsentation
6.2 Die Messekulturprogramme zwischen 1946 und 1951 als Projektionsflächen der staatlichen und städtischen Kulturpolitik?
6.3 Fazit: Die Ausstellungen während der Messe als kunstpolitisches Instrument der städtischen Repräsentation
7. „Wiedersehen mit Leipzig“ - Zusammenfassung und Ausblick
Anhang
I. Abkürzungsverzeichnis
II. Literatur- und Quellenverzeichnis
Archive
Gedruckte Quellen
Sekundärliteratur
III. Ausstellungs- und Vortragsverzeichnis
IV. Abbildungsverzeichnis und -nachweis
Erklärung
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Die ferne Zeit: Meine Wege im Riesengebirge und im Harz: Erinnerungen und ErzählungenHaller-Dommermuth, Helga 28 December 2022 (has links)
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