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Emotionale Modulation von Impulsivität bei Patientinnen mit Borderline Persönlichkeitsstörung

Bader, Kerstin 01 April 2010 (has links) (PDF)
Exekutivfunktionen sind die Grundlage der Aufmerksamkeitssteuerung, Handlungsplanung, Impulskontrolle, und notwendig für zielgerichtetes Handeln. Impulskontrolle bedeutet dabei die Fähigkeit, behaviorale Impulse und Gedanken zu unterdrücken (Evenden, 1999). Erkrankungen, wie die Borderline Persönlichkeitsstörung (BPS) oder die Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS), die sich durch Einschränkungen der Impulskontrolle auszeichnen, gehören zu den häufigsten psychiatrischen Erkrankungen unserer Zeit und sind schwer zu behandeln. Klinische Beobachtungen (Linehan, 1996) wie auch aktuelle Forschungsergebnisse (Silbersweig et al., 2007) zur BPS lassen einen engen Zusammenhang der affektiven und impulsiven Symptomatik vermuten. Ziel der Studie war zum einen, die gestörte Impulskontrolle bei BPS mit Hilfe psychometrischer und neuropsychologischer Verfahren zu bestätigen und zum anderen die komplexe Interaktion affektiver und inhibitorischer Netzwerke mit Hilfe funktioneller Magnetresonanztomographie zu untersuchen. Dazu wurde ein fMRI-Paradigma entwickelt, dass Emotionsinduktion (Ärger, Freude, Neutral) mit einer Impulskontrollaufgabe (Go/NoGo) verband. Neben dem Vergleich mit einer gesunden Kontrollgruppe wurden zur störungsspezifischen Abgrenzung auch Frauen mit ADHS untersucht. Patientinnen mit BPS gaben dabei in Selbstbeurteilungsmaßen höhere Impulsivitätswerte als gesunde Kontrollen und ähnlich hohe Werte wie Patientinnen mit ADHS an, waren aber in den Aufgaben behavioraler Impulskontrolle nicht beeinträchtigt. In allen drei Versuchsgruppen ergab sich eine emotionale Modulation durch die vorher induzierten Emotionen. Während aber gesunde Kontrollen für erfolgreiche Inhibition v. a. den inferioren Präfrontalkortex verstärkt rekrutieren, war sowohl in der BPS- als auch in der ADHS eine Modulation im Nucleus subthalamicus zu beobachten. Während Patienten mit BPS entsprechend früherer Befunde mit verstärkter Amygdalaaktivierung auf die Emotion Ärger reagierten, zeigten die Patientinnen mit ADHS veränderte Aktivierungen des affektiven Netzwerkes bei der Emotion Freude. Emotionsunabhängig zeigten sich in der ADHS-Gruppe Hypoaktivierungen im mittleren Cingulum und dorsolateralen Präfrontalkortex. Zusammengefasst entsprechen die Ergebnisse der Annahme eines hyperaktivierten limbischen affektiven Systems und eines hypoaktivierten präfrontalen Kontrollsystems bei Borderline Persönlichkeitsstörung (Depue & Lenzenweger, 2005; Dinn et al., 2004; Posner et al., 2003). Eine emotionale Modulation scheint zu einer kompensatorischen Aktivierung von Hirnregionen des Hemmungsnetzwerkes zu führen. Eine generell beeinträchtige neutrale Impulskontrollfähigkeit scheint in Abgrenzung zur ADHS jedoch nicht vorzuliegen.
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The Devaluation of High-Achieving Students as "Streber": Consequences, Processes, and Relations to Personality and the Classroom Context

Rentzsch, Katrin 08 February 2011 (has links)
In der vorliegenden Arbeit wurde einem Phänomen nachgegangen, das bislang nur wenig wissenschaftliche Beachtung erfahren hat: der Stigmatisierung von leistungsstarken SchülerInnen als Streber. Da sich bislang kaum Forschung mit der Streber-Etikettierung beschäftigt hat, wurde in der vorliegenden Arbeit versucht, anhand quantitativer Studien ein umfassendes Bild von der Etikettierung, ihrer Prozesse und ihrer Konsequenzen zu erfassen. In diesem Rahmen wurde folgenden Fragen nachgegangen: 1) Welche individuellen Faktoren sagen die Etikettierung als Streber und die Stigmatisierung anderer SchülerInnen als Streber vorher? 2) Welche Prozesse liegen der Stigmatisierung als Streber zugrunde? 3) Mit welchen Konsequenzen geht die Stigmatisierung einher? 4) Welche Faktoren tragen zur sozialen Akzeptanz von SchülerInnen mit herausragenden schulischen Leistungen bei? Die vorliegenden Befunde deuten darauf hin, dass es sich dabei um ein relevantes Phänomen handelt, welches mit individuellen Faktoren nebst schulischen Leistungen verbunden ist, durch den Klassenkontext determiniert wird und zudem mit aversiven Konsequenzen für die Betroffenen einhergeht. Neben dieser eher negativen Konnotation zeigen die Befunde aber auch auf, dass es Möglichkeiten zum Umgang und zur Lösung gibt. Mit der vorliegenden Arbeit konnte ein wichtiger Schritt zur Schließung einer Forschungslücke getan werden. Nichtsdestoweniger zeigen die Befunde auch, dass für eine allumfassende Erklärung des Phänomens Streber weitere Forschung dringend benötigt wird.
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Emotionale Modulation von Impulsivität bei Patientinnen mit Borderline Persönlichkeitsstörung

Bader, Kerstin 04 March 2010 (has links)
Exekutivfunktionen sind die Grundlage der Aufmerksamkeitssteuerung, Handlungsplanung, Impulskontrolle, und notwendig für zielgerichtetes Handeln. Impulskontrolle bedeutet dabei die Fähigkeit, behaviorale Impulse und Gedanken zu unterdrücken (Evenden, 1999). Erkrankungen, wie die Borderline Persönlichkeitsstörung (BPS) oder die Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS), die sich durch Einschränkungen der Impulskontrolle auszeichnen, gehören zu den häufigsten psychiatrischen Erkrankungen unserer Zeit und sind schwer zu behandeln. Klinische Beobachtungen (Linehan, 1996) wie auch aktuelle Forschungsergebnisse (Silbersweig et al., 2007) zur BPS lassen einen engen Zusammenhang der affektiven und impulsiven Symptomatik vermuten. Ziel der Studie war zum einen, die gestörte Impulskontrolle bei BPS mit Hilfe psychometrischer und neuropsychologischer Verfahren zu bestätigen und zum anderen die komplexe Interaktion affektiver und inhibitorischer Netzwerke mit Hilfe funktioneller Magnetresonanztomographie zu untersuchen. Dazu wurde ein fMRI-Paradigma entwickelt, dass Emotionsinduktion (Ärger, Freude, Neutral) mit einer Impulskontrollaufgabe (Go/NoGo) verband. Neben dem Vergleich mit einer gesunden Kontrollgruppe wurden zur störungsspezifischen Abgrenzung auch Frauen mit ADHS untersucht. Patientinnen mit BPS gaben dabei in Selbstbeurteilungsmaßen höhere Impulsivitätswerte als gesunde Kontrollen und ähnlich hohe Werte wie Patientinnen mit ADHS an, waren aber in den Aufgaben behavioraler Impulskontrolle nicht beeinträchtigt. In allen drei Versuchsgruppen ergab sich eine emotionale Modulation durch die vorher induzierten Emotionen. Während aber gesunde Kontrollen für erfolgreiche Inhibition v. a. den inferioren Präfrontalkortex verstärkt rekrutieren, war sowohl in der BPS- als auch in der ADHS eine Modulation im Nucleus subthalamicus zu beobachten. Während Patienten mit BPS entsprechend früherer Befunde mit verstärkter Amygdalaaktivierung auf die Emotion Ärger reagierten, zeigten die Patientinnen mit ADHS veränderte Aktivierungen des affektiven Netzwerkes bei der Emotion Freude. Emotionsunabhängig zeigten sich in der ADHS-Gruppe Hypoaktivierungen im mittleren Cingulum und dorsolateralen Präfrontalkortex. Zusammengefasst entsprechen die Ergebnisse der Annahme eines hyperaktivierten limbischen affektiven Systems und eines hypoaktivierten präfrontalen Kontrollsystems bei Borderline Persönlichkeitsstörung (Depue & Lenzenweger, 2005; Dinn et al., 2004; Posner et al., 2003). Eine emotionale Modulation scheint zu einer kompensatorischen Aktivierung von Hirnregionen des Hemmungsnetzwerkes zu führen. Eine generell beeinträchtige neutrale Impulskontrollfähigkeit scheint in Abgrenzung zur ADHS jedoch nicht vorzuliegen.
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Potential und Grenzen des Fünf-Faktoren-Modell basierten Prototypenansatzes: Potential und Grenzen des Fünf-Faktoren-Modell basiertenPrototypenansatzes

Herzberg, Philipp Yorck 07 June 2011 (has links)
Ausgehend von den klassischen vier Paradigmen zur Messung individueller Differenzen wird die dominierende variablenzentrierte Forschungsausrichtung in der Differentiellen Psychologie hinterfragt und dafür plädiert, diese um einen personenzentrierten Ansatz zu ergänzen. Die Operationalisierung des personenzentrierten Zugangs erfolgt durch einen Prototypenansatz, der auf dem Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit basiert und dessen Potential und Grenzen in dieser Arbeit untersucht wurden. Zuerst wurde die Anzahl der Prototypen untersucht und diese Prototypenlösung anschließend validiert. Die auf Basis von zwei bevölkerungsrepräsentativen Stichproben sowie einer umfangreichen Internetstichprobe durchgeführten Analysen konnten übereinstimmend zeigen, dass anhand der ausgewählten multiplen Entscheidungskriterien eine Fünf-Cluster Lösung anderen Clusterlösungen vorzuziehen ist. Die Replizierbarkeit der Prototypen über unterschiedliche Stichproben verschiedenen Alters, Geschlechts, regionaler Herkunft, Bildungshintergrund, sozioökonomischem Status, Gesundheit (Allgemeinbevölkerung, Patientenstichproben), Erhebungsinstrumente (Selbst- und Fremdbeurteilungsverfahren, Fragebogen, Adjektivlisten, Papier-Bleistift-Verfahren und internetbasiert) und Extraktionsverfahren (Clusteranalyse, Mischverteilungsmodelle) zeigt, dass Persönlichkeitstypen eine Möglichkeit der Klassifikation von Personen nach der Ähnlichkeit ihrer Persönlichkeitsprofile darstellen. In vier Validierungsstudien konnten die Befunde zu emotionalen, kognitiven, verhaltensbezogenen und gesundheitsbezogenen Unterschieden zwischen den Prototypen im Erwachsenenalter repliziert und erweitert werden. Wie im Kindes- und Jugendalter zeigt auch der resiliente Prototyp im Erwachsenenalter die beste psychosoziale Anpassung. Für den über- und unterkontrollierten Prototyp lassen sich die Befunde einer hohen psychischen Belastung ebenfalls ins Erwachsenenalter übertragen. Der zuversichtliche und der reservierte Prototyp nehmen eine mittlere Position im Kontinuum der psychosozialen Anpassung zwischen dem resilienten und dem über- und dem unterkontrollierten Prototyp ein. Weiterhin wurden der variablenzentrierte und der personenzentrierten Ansatz hinsichtlich seiner Prädiktionsleistung verglichen. Anhand von zwei umfangreichen und heterogenen Stichproben konnten konsistente Zusammenhänge zwischen der Zugehörigkeit zu einem Persönlichkeitsprototyp und einer Vielzahl relevanter Straßenverkehrskriterien bestätigt werden. Abschließend wurde das Potential der Prototypen als Moderatoren geprüft. Es konnte demonstriert werden, dass die Prototypen den Zusammenhang zwischen dem CRP-Wert und der täglich verwendeten Dosis Prednisolon zur Behandlung der Symptome einer rheumatoiden Arthritis moderieren.
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What Types of Terms Do People Use When Describing an Individual’s Personality?

Leising, Daniel, Scharloth, Joachim, Lohse, Oliver, Wood, Dustin 17 September 2019 (has links)
An important yet untested assumption within personality psychology is that more important person characteristics are more densely reflected in language. We investigated how ratings of importance and other term properties are associated with one another and with a term’s frequency of use. Research participants were asked to provide terms that described individuals they knew, which resulted in a set of 624 adjectives. These terms were independently rated for importance, social desirability, observability, stateness versus traitness, level of abstraction, and base rate. Terms rated as describing more important person characteristics were in fact used more often by the participants in the sample and in a large corpus of online communications (close to 500 million words). More frequently used terms and more positive terms were also rated as being more abstract, more traitlike, and more widely applicable (i.e., having a greater base rate). We discuss the implications of these findings with regard to person perception in general.
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A More Complete Picture of Personality: What Analyses of Trait Profiles Have Told Us About Personality Judgment—So Far

Borkenau, Peter, Leising, Daniel 23 September 2019 (has links)
Personality profiles describe individual persons’ locations on multiple trait dimensions and enable calculation of profile similarity indices for individual persons and dyads. They are easily misinterpreted, however, unless two components are distinguished: a normative component comprising the sample means of the variables and a distinctive component reflecting the given individual’s deviations from those means. These two profile components provide different kinds of information. Focusing on person-perception research, we review predictors of the similarity of individual profiles to the normative profile (i.e., profile normativeness) and of the agreement between distinctive profiles. We also provide some suggestions for future research.
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Personality and Peripartum Changes in Perceived Social Support: Findings From Two Prospective-Longitudinal Studies in (Expectant) Mothers and Fathers

Asselmann, Eva, Garthus-Niegel, Susan, Martini, Julia 02 February 2024 (has links)
Objective: The aim of this study was to examine changes in perceived social support from early pregnancy to 2 years postpartum and to test whether these changes (a) differ between mothers and fathers or (b) vary as a function of the Big Five personality traits. - Background: Higher peripartum social support in (expectant) mothers and fathers has been associated with fewer complications during pregnancy and delivery as well as better parental and offspring health. - Methods: Prospective-longitudinal data from two regional-epidemiological samples from Germany were used: MARI (N = 396, including n = 293 mothers and n = 103 fathers) and DREAM (N = 2,819, including n = 1,689 mothers and n = 1,130 fathers). The Big Five personality traits were assessed during pregnancy in MARI as well as 8 weeks after the anticipated birth date in DREAM with short forms of the Big Five Inventory. Perceived social support was assessed during pregnancy, 4 months postpartum, and 16 months postpartum in MARI as well as during pregnancy, 14 months postpartum, and 2 years postpartum in DREAM using the short version of the Social Support Questionnaire. - Results: Multilevel analyses revealed that perceived social support decreased across the peripartum period, and this decrease did not differ between mothers and fathers. More extraverted, emotionally stable, agreeable, conscientious, and open parents perceived higher levels of social support across the peripartum period. The peripartum decrease of perceived social support was smaller in parents who were more extraverted. - Conclusion: Our findings suggest that especially extraversion plays an important role for high and stable levels of perceived social support across the peripartum period. - Implications: Particularly highly introverted parents might profit from targeted social support interventions.
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Assessing Validity and Bias of Within- Person Variability in Affect and Personality

Anvari, Farid, Rensing, Noëlle Z., Kalokerinos, Elise K., Lucas, Richard E., Schneider, Iris K. 21 August 2024 (has links)
Within-person variability in affect (e.g., Neuroticism) and personality have been linked to well-being. These are measured either by asking people to report how variable they are or to give multiple reports on the construct and calculating a within-person standard deviation adjusted for confounding by the person-level mean. The two measures are weakly correlated with one another and the links of variability with well-being depend on which measure researchers use. Recent research suggests that people’s repeated ratings may be biased by response styles. In a 7-day study (N = 399) with up to five measurements per day, we confirmed that the measures of variability lacked sufficient convergent validity to be used interchangeably. We found only 1 significant correlation (of 10) between variability in repeated ratings of affect or personality and variability in repeated ratings of a theoretically unrelated construct (i.e., features of images). There was very little evidence supporting the response styles hypothesis.
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Understanding and being understood

Denissen, Jacobus Josephus Adrianus 29 July 2005 (has links)
Die vorliegende Dissertation geht der Frage nach, welchen Einfluss kognitiv geprägte Persönlichkeitsmerkmale auf das gegenseitige Verständnis zwischen Gesprächspartnern haben. Intelligenz und Bewertungsdispositionen werden als Haupteffekte untersucht. Zudem wird dem Einfluss von dyadischen Persönlichkeitsunterschieden auf das zwischenmenschliche Verständnis sowie der Frage, ob sich Hochbegabte in ihrer sozialen Anpassung von einer Vergleichsgruppe von Universitätsabsolventen unterscheiden, nachgegangen. Es konnte gezeigt werden, dass Personen einen Zusammenhang zwischen der Intelligenz ihrer Interaktionspartner und der Qualität der jeweiligen Beziehungen wahrnehmen. Dieser Effekt lässt sich jedoch (mit Ausnahme des Wortschatzes) nicht durch psychometrische Intelligenzmessungen bestätigen. Zweitens liefern die Ergebnisse der Studie keine belege für die Behauptung, dass zwischenmenschliche Persönlichkeitsunterschiede die Qualität der Kommunikation beeinträchtigen. Drittens stellt sich die Stichprobe von Hochbegabten als weniger sozial angepasst dar als die Stichprobe von Hochschulabsolventen. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass dies nicht durch ihre extrem hohe Intelligenz, sondern durch eine Stichprobenverzerrung hin zu Anpassungsproblemen verursacht wird. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass das zwischenmenschliche Verständnis einen bedeutsamen Faktor für die Entwicklung enger Beziehungen darstellt. Allerdings legt der geringe Einfluss von Intelligenz und Bewertungsdispositionen auf die Qualität dyadischer Interaktionen den Schluss nahe, dass die meisten Menschen die Anforderungen zwischenmenschlicher Interaktionen auch meistern können, ohne über eine hohe Intelligenz zu verfügen. Darüber hinaus scheint es den meisten Gesprächspartnern zu gelingen, einander trotz dyadischer Unterschiede in ihrer Persönlichkeit zu verstehen. / The current dissertation investigated the role of cognitive personality traits on the mutual understanding between interaction partners. For this purpose, main effects of intelligence and dispositional valuations were studied. In addition, it was asked whether within-dyad personality differences affect mutual understanding and whether gifted individuals differ from a comparison group of university students in their level of social adjustment. Results indicated that individuals perceive a relation between the intelligence level of their interaction partners and the quality of their social relationships. However, such an effect could not be replicated with psychometric intelligence measures (with the exception of vocabulary). Second, the results of the current study did not support the contention that dyadic personality differences constrain communication quality. Third, it could be shown that the sample of gifted individuals was less well adjusted than the sample of university alumni. However, several indications were found that this was not due to their extremely high intelligence but to an oversampling of gifted individuals with adjustment problems. Together, the results showed that mutual understanding is an important factor in the development of close relationships. However, the limited impact of intelligence and dispositional valuations on the quality of dyadic interactions suggests that most people are able to cope with the demands of interpersonal interactions without having a high intelligence level. In addition, most conversation partners seem able to understand each other in spite of within-dyad personality differences.
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Zerebrale Strukturkorrelate persönlichkeitsbezogener Impulsivität bei Gesunden

Schilling, Christina 10 January 2013 (has links)
Impulsivität ist ein zentraler Aspekt der Persönlichkeit, welcher entlang eines Kontinuums in normaler bis devianter Ausprägung auftreten kann. So moduliert persönlichkeitsbezogene Impulsivität sowohl das Verhalten Gesunder, als auch, in ihrer extremen Ausprägung, klinisch relevante Verhaltensweisen. Signifikant überdurchschnittlich ausgeprägte Impulsivität gilt als charakteristisch für eine Vielzahl psychiatrischer Krankheitsbilder wie Abhängigkeitserkrankungen. Die differentiell-psychologische Forschung geht von einer Persönlichkeitseigenschaft aus, welche den verschiedenen Facetten des Phänomens Impulsivität zu Grunde liegt. Jedoch sind strukturelle Bildgebungsstudien an gesunden Probanden zu diesem Gegenstand noch immer rar und ihre Befunde sehr heterogen. Ziel der vorliegenden publikationsbasierten Dissertationsschrift ist es, einen Beitrag zu einem vertieften Verständnis zerebraler struktureller Korrelate persönlichkeitsbezogener Impulsivität bei Gesunden zu leisten. In drei empirischen Untersuchungen wurden Daten struktureller Magnetresonanztomographie bei Gesunden erhoben und jeweils auf korrelative Zusammenhänge mit persönlichkeitsbezogener Impulsivität getestet. Insgesamt zeigten die für multiple Testung korrigierten Ergebnisse dieser Arbeit negative Korrelationen zwischen persönlichkeitsbezogener Impulsivität und morphometrischen Maßen (kortikale Dicke, kortikales Volumen) des linken superior frontalen Kortex, des linken mittleren frontalen Kortex sowie des linken orbitofrontalen Kortex. Erstmalig wurden Zusammenhänge zwischen Impulsivität als spezifischer Persönlichkeitsfacette und der Kortexdicke an einer repräsentativen gesunden Stichprobe gezeigt. Insgesamt weisen die Ergebnisse auf eine zentrale Rolle linkshemisphärischer Strukturen im Bereich des präfrontalen Kortex für Impulsivität hin. / Impulsiveness is a pivotal aspect of personality comprising a continuum from normal to deviant occurrence. Trait impulsiveness modulates both behavior in healthy individuals and, in its extreme occurrence, even clinically relevant behavior. So, inhibition disorder is understood to be a characteristic in a number of mental health problems such as addiction disorders, personality disorders and attention deficit/ hyperactivity disorders. Research in the field of personality psychology views impulsiveness as a broad trait underlying all of the different facets of impulsiveness. The interest in the biological correlates of trait impulsiveness has stimulated a growing number of neuroscientific studies. However, non-clinical structural imaging studies on impulsiveness are still rare and their findings very heterogeneous. The present cumulative thesis aims to contribute to an advanced understanding of structural cerebral correlates of trait impulsiveness in healthy individuals. Within the scope of three empirical studies structural data were acquired by means of high-resolution magnetic resonance scans in healthy participants and tested respectively for correlations with trait impulsiveness. Summarizing these present studies’ findings, the results surviving a multiple comparison corrected threshold showed negative correlations between trait impulsiveness and morphometric measurements (cortical thickness, cortical volume) of the left superior frontal cortex, the left middle frontal cortex and the left orbitofrontal cortex. For the first time, associations between impulsiveness as a certain facet of personality and cortical thickness have been shown in a representative healthy sample. The present work provides further insight into structural cerebral substrates of trait impulsiveness considering novel methodological aspects. In summary, the results suggest structures of the left prefrontal cortex play a central role in impulsiveness.

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