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Beanspruchungsmuster im Pflegeberuf : eine Studie an österreichischem Pflegepersonal im Schnittpunkt von persönlichkeits-, gesundheits- und arbeitspsychologischem Herangehen / Strain patterns of nursing personnel

Fischer, Andreas W. January 2006 (has links)
Gegenstand der Arbeit ist die Beanspruchungssituation des Pflegepersonals im Krankenhausbereich. Es wird der Frage nachgegangen, mit welchem Verhaltens- und Erlebensmuster Pflegepersonen ihren Anforderungen gegenübertreten und wie sie über die Art und Weise der persönlichen Auseinandersetzung mit den Anforderungen ihre Beanspruchungsverhältnisse mitgestalten.<br><br>Den theoretischen Ausgangspunkt der Arbeit bilden salutogenetisch orientierte Ressourcenmodelle, insbesondere Beckers Modell der seelischen Gesundheit (Becker, 1982, 1986). Nach ihm hängt der Gesundheitszustand einer Person davon ab, wie gut es ihr gelingt, externe und interne Anforderungen mithilfe externer und interner Ressourcen zu bewältigen. Hier knüpft das in der Arbeit im Mittelpunkt stehende diagnostische Instrument AVEM (Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster; Schaarschmidt & Fischer, 1996, 2001) an, das die Erfassung interner Anforderungen und Ressourcen der Person sowie deren Zuordnung zu 4 Verhaltens- und Erlebensmustern gegenüber der Arbeit unter Gesundheits- und Motivationsbezug ermöglicht.<br><br>Mit den Hypothesen wird angenommen, dass in Anbetracht der problematischen Arbeitsbedingungen in der Pflege eine Zurücknahme im Engagement bzw. eine Schutzhaltung vor nicht gewollten und als unangemessen empfundenen Anforderungen sowie wenig beeinflussbaren Bedingungen im Vordergrund stehen. Dort, wo zumindest partiell gesundheitsförderliche und als herausfordernd erlebte Arbeitsbedingungen anzutreffen sind, sollten günstigere Musterkonstellationen auftreten. Wir vermuteten, dass sich die ungünstigen Tendenzen bereits in der Berufsausbildung und in frühen Berufsjahren zeigen. Musterveränderungen in gesundheits- und persönlichkeitsförderlicher Hinsicht sollten durch gezielte Intervention herbeigeführt werden können. Schließlich nahmen wir an, dass die Tätigkeit und die mit ihr verbundenen Anforderungen und Ausführungsbedingungen musterspezifisch wahrgenommen werden.<br><br>Zur Beantwortung der Fragen werden Ergebnisse aus verschiedenen Quer- und Längsschnittuntersuchungen herangezogen, die in Wiener Spitälern und Krankenpflegeschulen, aber auch in deutschen Krankenhäusern durchgeführt wurden. Zu Vergleichszwecken werden Befunde anderer Berufsgruppen dargestellt. Neben dem AVEM wurden weitere Fragebögen zu folgenden Inhalten eingesetzt: Arbeitsbezogene Werte, Erleben von Ressourcen in der Pflegetätigkeit, Belastungserleben und Objektive Merkmale der Arbeitstätigkeit.<br><br>Die Ergebnisse bestätigen die Hypothesen in allen wesentlichen Punkten. Im Vergleich mit anderen Berufsgruppen fallen für die Pflegekräfte deutliche Einschränkungen im Arbeitsengagement auf. In Bezug auf die gesundheitlichen Risikomuster nimmt das Pflegepersonal eine Mittelstellung ein. Die Musterdifferenzierung in der Pflegepopulation lässt die stärksten Unterschiede in Abhängigkeit von der Position erkennen: Je höher die Position, desto größer ist der Anteil des Gesundheitsmusters und desto geringer ist die Resignationstendenz. Die meisten Risikomuster zeigen sich bei den Pflegekräften mit der niedrigsten Qualifikation. Für Pflegeschüler ist ein zeitweiliges starkes Auftreten von resignativen Verhaltens- und Erlebensweisen sowie eine kontinuierliche Abnahme des Engagements kennzeichnend. Dieser Trend setzt sich nach Aufnahme der Berufstätigkeit fort. Nur gezielte intensive personenorientierte Interventionen erwiesen sich als geeignet, Musterveränderungen in gesundheits- und persönlichkeitsförderlicher Hinsicht zu erreichen. Die Tätigkeit und die mit ihr verbundenen Anforderungen und Ausführungsbedingungen werden musterspezifisch wahrgenommen, wobei Personen mit eingeschränktem Engagement bzw. mit einer Resignationstendenz wesentliche Tätigkeitsmerkmale, denen persönlichkeits- und gesundheitsförderliche Wirkung zugesprochen wird, für sich als wenig wichtig beurteilen und sich mehr Defizite im Verhalten gegenüber Patienten bescheinigen.<br><br>Die Ergebnisse verweisen darauf, dass im Pflegeberuf vor allem die Zurückhaltung im Engagement Anlass für eine kritische Betrachtung sein muss. Das Problem "Burnout" stellt sich in seiner Bedeutung relativiert dar. Günstigere Voraussetzungen für die Aufrechterhaltung und Förderung der Gesundheit bestehen dort, wo im konkreten Arbeitsfeld ein erweiterter Tätigkeits- und Handlungsspielraum sowie mehr Verantwortung vorliegen. Diese Befunde stehen in Einklang mit arbeitspsychologischen Ressourcenmodellen. Die Befunde zu den Pflegeschülern verweisen auf teilweise ungünstige Eignungsvoraussetzungen der Auszubildenden und legen nahe, die Angemessenheit der Anforderungen in den Krankenpflegeschulen zu hinterfragen. Hinsichtlich der Möglichkeiten der Veränderung der Muster in gesundheits- und motivationsdienlicher Weise brachten die Ergebnisse zum Ausdruck, dass verhaltensbezogenen Maßnahmen ohne gleichzeitige bedingungsbezogene Interventionen wenig Erfolg beschieden ist. Mit Blick auf die musterspezifische Wahrnehmung der Tätigkeit und der mit ihr verbundenen Anforderungen und Ausführungsbedingungen ist schließlich grundsätzlich festzuhalten, dass arbeitspsychologische Konzepte, die hohen bzw. komplexen Anforderungen und umfangreichen Freiheitsgraden in der Arbeit grundsätzlich persönlichkeits- und gesundheitsförderliche Wirkungen zuschreiben, einer Relativierung durch eine differentielle Perspektive bedürfen. Die vorgefundene Interaktion von Persönlichkeit und Arbeitsbedingungen hat zur Konsequenz, dass Verhaltens- und Verhältnisprävention in untrennbarem Zusammenhang gesehen werden sollten. / The object of this essay is the strain situation of nursing personnel in the hospital sector. We will take a look at the coping capacity of the nursing personnel, the behaviour and experience patterns with which they meet their challenges and how they co-design their present and future strain situations by means of their personal approach to these challenges.<br><br>The theoretic starting points of this work are salutogenetic-oriented resource models, especially Becker's model of mental health (Becker, 1982, 1986). According to him, a person's state of health depends on how well he or she manages to cope with external and internal demands with the help of external and internal resources. The model uses the lack of satisfaction of personal requirements as a source of extraordinary strain. This is where the diagnostic instrument AVEM (Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster [work-related behaviour and experience patterns]; Schaarschmidt & Fischer, 1996, 2001) comes into the picture, which is at the center of work and helps to determine the internal requirements and resources of the person as well as the classification into 4 behaviour and experience patterns compared to working under health and motivation aspects.<br><br>These hypotheses assume that reduced engagement as well as guarding against demands deemed unwanted and inappropriate together with hard to influence conditions are in the foreground when considering the problematic working conditions in the nursing profession.<br><br>More favourable model constellations should occur in areas with partially health-promoting and challenging working conditions. We furthermore assume that the expected unfavourable trends already become apparent during vocational training and the early working years. It should be possible to induce pattern changes from a health and personality promotion point of view by means of targeted intervention. And finally, we assumed that the profession and its related challenges and performance conditions are perceived as patterns.<br><br>In order to answer these questions, we will refer to results from various cross-section and panel studies performed in hospitals and nursing colleges in Vienna but also in German hospitals. The results obtained in other profession groups will be presented for comparison. Besides the AVEM, we applied additional questionnaires dealing with the following contents: work-related values, experiencing resources in the nursing profession, experiencing strain and objective professional features.<br><br>The results confirm the hypothesis in all essential points. Compared to other profession groups in Austria, the nursing profession shows clear restrictions when it comes to work engagement. With respect to the health risk patterns, the nursing profession takes a medial position. The pattern differentiation in the nursing population shows the strongest differences depending on the position: the higher the position, the larger the share of the health pattern and the lower the resignation tendency. Most risk patterns become evident among nursing staff with the lowest qualifications. Nursing students temporarily show strong occurrences of resignation and experience patterns as well as a continuous decline in engagement. This trend continues once the vocational training is completed. Only direct, intensive and person-oriented intervention turned out to be suitable in order to achieve pattern changes with respect to promoting health and personality. In the end it turned out that the profession and its related demands and performance conditions is perceived in a pattern-specific way, whereby especially persons with restricted engagement or a trend towards resignation rate essential work features that are said to promote health and personality as less important for themselves and attribute themselves more deficits in their behaviour towards patients.<br><br>The results indicate that above all restrained engagement must be critically examined in the nursing profession. The "burnout" problem, which is often seen as a central problem, is therefore relative. More favourable prerequisites for maintaining and promoting health are especially given wherever there is extended activity and action scope in the actual working environment together with more responsibility. These results coincide with the recognised work psychology models, which emphasise the effect of resources. The results obtained for nursing students indicate that part of the trainees lacks qualification. However, one also has to question the appropriateness of the demands made in nursing schools. With respect to changing the patterns in a way that suits health and motivation, the results showed that behaviour-related measures are not very successful if there are no condition-related interventions at the same time. Concerning the pattern-specific perception of the profession and its related demands and performance conditions, we conclusively have to ascertain that work psychology concepts, which generally attribute personality and health-promoting effects to high or complex demands and extensive degrees of liberty at work, require relativisation through a differential perspective. As a consequence of the encountered interaction of personality and work conditions, behaviour and condition prevention should be seen in an inseparable context.
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Psychotherapeutische Interventionen vor und nach Organtransplantation / Psychotherapeutic Interventions before and after Organ Transplantation

Köllner, Volker, Archonti, Christina 10 February 2014 (has links) (PDF)
Die Organtransplantation hat sich in den letzten 20 Jahren zu einem Standardverfahren in der Therapie schwerer, anders nicht mehr behandelbarer Organerkrankungen entwickelt. In Deutschland werden jährlich etwa 3000 Transplantationen durchgeführt. Über 13 000 Menschen stehen auf der Warteliste für einen solchen Eingriff. Sowohl die Wartezeit als auch die verschiedenen Phasen nach dem Eingriff fordern erhebliche psychische Anpassungsleistungen von Patienten und Angehörigen, was häufig zu psychischen Störungen führt. Das Transplantationsgesetz von 1997 fordert daher ausdrücklich eine psychosomatische Mitbetreuung in den Transplantationszentren. Trotz dieses Therapiebedarfs fehlt es bisher an empirisch gesicherten therapeutischen Strategien. In der Transplantationsmedizin ist ein methodenübergreifender Betreuungsansatz sinnvoll. Kognitiv-verhaltenstherapeutische Therapieelemente scheinen aufgrund ihres pragmatischen und lösungsorientierten Ansatzes für diese Patientengruppe besonders geeignet. Ziel dieses Artikels ist es, auf Basis klinischer Erfahrungen und der wissenschaftlichen Literatur eine Übersicht über die unterschiedlichen Phasen der Transplantation solider Organe, ihre spezifischen Belastungen und therapeutische Strategien für Patienten und ihre Angehörigen zu geben. Der Bedarf an empirischer Forschung auf diesem Gebiet, gerade was die Wirksamkeit verhaltensmedizinischer Interventionen angeht, wird deutlich. / About 3,000 patients per year receive a transplant in Germany and some 13,000 patients are on waiting lists. Waiting period and the different stages of recovery demand special coping strategies from patients and their families. Psychological disorders are frequent before and after the transplantation and psychological risk factors are relevant for the outcome of the transplantation. Therefore special psychosomatic care for patients and their families is necessary. However, evidence based knowledge on appropriate therapeutic interventions is still scarce. In transplantation medicine, an overall approach is reasonable. Cognitive-behavioral aspects seem to be especially promising. The article describes strategies and techniques for the psychosomatic assessment of patients before transplantation and psychotherapeutic interventions for patients and their families before and after solid organ transplantation. More research on the effects of psychotherapeutic interventions in this field is necessary. / Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich.
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Im Namen des Volkes: schuldig - das Computerspiel? eine empirische Untersuchung zu den Auswirkungen gewalthaltiger Computerspiele auf Grundschüler der 3./4. Jahrgangsstufe

Bothe, Nina J. N. January 2008 (has links)
Zugl.: München, Univ., Diss., 2008
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Patientenorientierung in der Versorgung von Menschen mit psychischen Störungen

Haarig, Frederik 15 December 2016 (has links) (PDF)
Hintergrund: Die Behandlung von Menschen mit psychischen Störungen stellt seit Jahrzehnten ein sowohl bedeutsames Versorgungssegment als auch Forschungsgebiet dar. Die im Gesundheitswesen in den letzten 20 Jahren aufkommende Haltung hin zu einer stärkeren Patientenorientierung rückt Patienten als Nutzer von Leistungen der Gesundheitsversorgung und „Experten in eigener Sache“ in den Mittelpunkt des Geschehens (Coulter & Magee, 2003). Damit wird den expertenbasierten Therapieleitlinien ein wichtiger Akteur, der Betroffene selbst, gegenübergestellt. Die Entwicklung bisheriger Leitlinien fußt auf der Beurteilung der methodischen Studienqualität sowie relevanter Therapieoutcomes, die ausschließlich von Experten vorgenommen wird. Patienteneinschätzungen werden dabei bisweilen nicht integriert, obwohl gerade durch der Einbezug von Präferenzen, Vorstellungen und Wünschen der Patienten eine wesentliche Grundlage für optimale klinische Therapieentscheidungen darstellt (Haynes, Devereaux & Guyatt, 2002). Eine verstärkt patientenorientierte Haltung hätte damit Auswirkungen auf a) die klinische Versorgungspraxis und b) die Forschung. Der Weg einer gleichberechtigten Kommunikation und gemeinsamen Entscheidungsfindung von Behandler und Patient über Behandlungsstrategien und die Auswahl von Therapieoptionen verbessert potentiell Compliance, Selbstmanagement und Zufriedenheit der Patienten. Fragestellungen: Die vorliegende kumulative Promotionsarbeit (drei peer-reviewed Publikationen) setzt den Kerngedanken der Patientenorientierung um, indem Methoden zur patientenorientierten Forschung erprobt, durchgeführt und hinsichtlich ihrer Nützlichkeit diskutiert sowie empirische Erkenntnisse zur Bedeutung von Patientenpräferenzen in der Gesundheitsversorgung beigesteuert werden. Drei Fragestellungen stehen dabei im Fokus: 1) Wie gut lassen sich Conjoint-Analysen zur patientenorientierten Forschung im Rahmen der Versorgung von psychischen Störungen einsetzen (Beitrag I)? 2) Welche Therapieziele sind bipolar Betroffenen in der Behandlung bipolarer Störungen besonders wichtig (Beitrag II)? 3) Kann mithilfe eines komprimierten achtsamkeitsorientierten Verfahrens ein Beitrag zur Verbesserung der Versorgung der Allgemeinbevölkerung sowie zur Überbrückung langer Wartezeiten auf eine ambulante Psychotherapie geleistet werden (Beitrag III)? Methode: Die methodische Umsetzung einer patientenorientierten Forschung wird anhand des Beispiels der Conjoint-Analyse zur Messung von Patientenpräferenzen für spezifische Therapieziele dargestellt. Die inhaltlichen Beiträge setzen sich aus zwei Studien zur Behandlung einer schweren chronischen psychischen Erkrankung (bipolare Störung) und einer Untersuchung zur Förderung der psychischen Gesundheit (Stressbewältigung, Depressivität, Lebensqualität) im Beratungssetting zusammen. Ergebnisse: Die vorliegende Arbeit stellt zum einen mit der Conjoint-Analyse einen innovativen Ansatz zur Messung von Patientenpräferenzen zu Therapiezielen im Rahmen der Versorgung psychischer Störungen dar (patientenorientierte Forschung). Dazu werden bisherige conjoint-analytische Untersuchungen mittels formaler, methodischer und inhaltlicher Merkmale systematisiert und hinsichtlich Nützlichkeit sowie möglichen Grenzen diskutiert. Zum zweiten liefert die Arbeit Erkenntnisse hinsichtlich der von Patienten eingeschätzten Relevanz und Präferenz von Therapiezielen in der Behandlung bipolarer Störungen. Dabei wird ausgewiesen, worin Unterschiede in den Einschätzungen bestehen und diskutiert, welche Relevanz sich für die Versorgung von Menschen mit bipolaren Störungen ergibt. Zum dritten werden Effekte (Verbesserung der Stressbewältigung, Verringerung der Depressivität, Steigerung der Lebensqualität) eines im Rahmen der psychosozialen Beratungsstelle der TU Chemnitz angewandten achtsamkeitsorientierten Stresstrainings (AST) dargestellt. Die mit einer achtsameren Haltung von Trainingsteilnehmern einhergehenden verbesserten Werte bezüglich Stressverarbeitung, Depressivität und Lebensqualität (patientennaher Endpunkt) deuten auf das Potential von AST hin, als niedrigschwelliges Angebot der psychosozialen Beratung bestehende Versorgungsangebote (Überbrückung von Therapiewartezeit) zu ergänzen. AST stellt einen Ansatz zur patientenorientierteren Ausrichtung von Wartezeitüberbrückung dar, da objektiv sehr lange Wartezeiten auf einen Psychotherapieplatz bestehen und Patienten selbst darin Versorgungsbarrieren sehen. Eine Überbrückung würde Patienten entlasten und psychische Gesundheit bereits vor dem Beginn der Psychotherapie stabilisieren. Diskussion: Patientenorientierte Forschung liefert Beiträge zur Ergänzung bisheriger Erkenntnisse in der Versorgung von Menschen mit psychischen Störungen. Die Befunde zeigen, dass Vorstellungen und Wünsche von Betroffenen nicht immer deckungsgleich mit Expertensichtweisen sind und im Rahmen von Prozessen des Shared Decision Makings Beachtung finden sollten, um eine individuell ausgerichtete Behandlung zu erzielen. Die Conjoint-Analyse als methodischer Ansatz zur Messung von Patientenpräferenzen weist sowohl Nutzen (hohe interne Validität der Messungen) als auch Grenzen auf (geringe externe Validität). Um eine möglichst hohe Generalisierbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten, ist notwendig, die untersuchten Zieldimensionen a priori nach klinischer Praxistauglichkeit auszuwählen. Patientenorientierte Forschung ermöglicht eine gemeinschaftlichere Basis sowohl auf Mikro- (Arzt-Patient-Kommunikation) als auch auf Mesoebene (patientennähere Leitlinien).
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Die Versorgungssituation psychischer Störungen in Deutschland / Met and Unmet Needs for Intervention. Clinical-Epidemiological Estimations for Mental Disorders in the German Health Interview and Examination Survey Supplement

Wittchen, Hans-Ulrich, Jacobi, Frank 06 February 2013 (has links) (PDF)
Nach Befunden des Bundes-Gesundheitssurveys 1998/99 (Zusatzsurvey „Psychische Störungen“) litten im Jahr der Erhebung 32% (=15,6 Millionen) der erwachsenen deutschen Bevölkerung im Alter von 18–65 unter einer oder mehreren psychischen Störungen. Jeder dritte Betroffene (36%) steht oder stand im Jahr vor der Erhebung wegen der psychischen Störung in Kontakt mit ambulanten oder stationären psychiatrisch/psychotherapeutischen Diensten oder seinem Hausarzt. Der Anteil von Betroffenen, die eine im weitesten Sinne adäquate Therapie nach modernen wissenschaftlichen Kriterien erhalten, kann konservativ auf ca.10% geschätzt werden. Die niedrige Versorgungsquote betrifft dabei nicht alle spezifischen Störungsgruppen in gleichem Ausmaß; niedrige Versorgungsraten ergaben sich insbesondere für somatoforme und Suchterkrankungen. Ferner ergaben sich zum Teil markante regionale Unterschiede (z.B. besonders schlechte Versorgungslage in Regionen, die weder über eine nahe Universität noch über psychotherapeutische Weiterbildungsinstitutionen verfügen).Ungeachtet unterschiedlich weiter oder enger Definitionen des Begriffs Behandlungsbedarf, zeigt sich eine gravierende Unterversorgung von Personen mit psychischen Erkrankungen. Quantitativ bedeutsame Hinweise auf eine Fehl- oder Überversorgung von Betroffenen lassen sich nicht aufzeigen. / Data from the German Health Interview and Examination Survey, Mental Health Supplement (N=4181) reveal that 32% (15,6 million people) of the adult population between 18 and 65 years of age suffer from one or more mental disorders. Among those only 36% receive treatment which also varies in type, duration, and adequacy. The proportion of cases receiving “adequate evidence- based treatments” was estimated to be about 10%.Lowest treatment rates were found for somatoform disorders and substance abuses, highest for psychotic disorders, panic disorder, generalised anxiety disorder, and dysthymia. The data reveal substantial regional differences with regard to treatment rates (e.g. lower rates in regions without universities or institutions offering postgraduate mental health education).The paper concludes that, depending on the diagnosis, a considerable degree of unmet medical needs exist for the majority of people affected by mental disorders. No evidence was found for an excessive supply of health care for the patients suffering from mental disorders or for treatments without an existing clinical need.
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Psychosocial status and mental health in adolescents before and after bariatric surgery

Herget, Sabine, Rudolph, Almut, Hilbert, Anja, Blüher, Susann 24 July 2014 (has links) (PDF)
Objective: As long-term results of conservative treatment for obesity are discouraging, bariatric surgery is becoming a treatment option for extremely obese adolescents. However, mental and behavioral problems need to be respected when treating this vulnerable target group. Methods: A detailed systematic literature review on pre- and post-operative depressive, anxiety and eating disorder symptoms of adolescent patients was performed in PsychINFO, PubMed and Medline electronic databases. Results: Twelve studies met the inclusion criteria. Although strength of evidence was limited, results suggested that pre-operatively a third of adolescents suffered from moderate to severe depressive disorder symptoms and a quarter from anxiety disorder symptoms, while a substantial number showed eating disorder symptoms. Post-operatively, levels of depressive disorder symptoms significantly improved. Original articles on outcomes of eating and anxiety disorder symptoms after weight loss surgery were not found. Conclusions: Further attention is needed on consistent clinical assessment of mental health disturbances and their consecutive treatment in adolescents. Future research should also focus on psychological and psychosocial predictors of weight loss after bariatric surgery.
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Individuelle Resilienzfaktoren der psychischen Gesundheit im Outplacement-Prozess

Wind, Uwe 05 August 2015 (has links) (PDF)
Hintergrund: Untersuchungen zum Zusammenhang von Arbeitslosigkeit und Gesundheit zeigen, dass sowohl eine erwartete als auch eine tatsächliche Arbeitslosigkeit insbesondere auf das psychische Befinden deutlich negative Auswirkungen hat. Metaanalysen kamen zu dem Ergebnis, dass bislang keine Gruppe von Personen gefunden wurde, die von diesen Belastungen durch Arbeitslosigkeit verschont bleibt. Die seelische Gesundheit hochrangiger Fach- und Führungskräfte, deren Arbeitsverhältnis sich in der Aufhebung befindet und die ein häufig vom Arbeitgeber finanziertes Outplacement erhalten, ist kaum erforscht. Ein Outplacement beinhaltet individuelle Unterstützungsleistungen in Form von Beratung, Training und Coaching im Zuge der beruflichen Neuorientierung. Fragestellung / Hypothese: In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob die vielfach veri-fizierte Kausalitätshypothese, wonach eine drohende oder faktische Arbeitslosigkeit zu ge-sundheitlichen Belastungsstörungen führt, auch für Personen zutrifft, die sich im Einzelout-placement befinden. Des Weiteren sollte erforscht werden, ob sich bei dieser Untersu-chungsgruppe bestimmte Merkmale identifizieren lassen, die als individuelle Resilienzfaktoren eine moderierende, protektive Wirkung für den Erhalt der psychischen und psychosomatischen Gesundheit in dieser beruflichen Übergangssituation (Transition) haben könnten. Material und Methode: Die 115 Fach- und Führungskräfte, die an der Studie teilnahmen, ließen sich drei Gruppen zuordnen: (G1) bei Antritt des Einzeloutplacements, (G2) während dessen, (G3) die berufliche Neuorientierung ist in Aussicht oder bereits erfolgt. Das Konstrukt Resilienz, hier definiert als „psychische Gesundheit“, wurde im Kontext eines Fragebogens operationalisiert, mit dem auch zahlreiche sozio-demografische Daten erhoben wurden. Der Fragebogen beinhaltete ökonomische, valide und reliable Screeninginstrumente, die aufgrund ihrer überzeugenden Gütekriterien wissenschaftlich anerkannt sind. Gemessen wurden u. a. das subjektive Wohlbefinden (WHO-Five), der psychische Beschwerdedruck (SCL-9) und das subjektive Erleben körperlicher Beschwerden (GBB-24). Zur Operationalisierung von Resilienzfaktoren wurden das NEO Persönlichkeitsinventar (NEO-PI-R), der Fragebogen zu Kompetenz- und Kontrollüberzeugungen (FKK) und die Oslo Social Support Scale (Oslo-3) eingesetzt. Ergebnisse: Der sozio-demografische und situative Rahmen der 115 Studienteilnehmer war u.a. dadurch gekennzeichnet, dass diese ein hohes Bildungsniveau (überzufällig mehr Akademiker) besaßen und verantwortungsvolle, hierarchisch übergeordnete berufliche Positionen innehatten (hohes Qualifikationsniveau). Als besser Verdienende verfügten sie über überdurchschnittliche finanzielle Mittel. Es zeigte sich, dass die Kausalitätshypothese nicht zutrifft. Die seelische und somatische Gesundheit der Outplacement-Klienten war im Querschnitt über Zeit stabil. Weniger als ein Viertel berichtete von einem schlechteren Wohlbefinden. Ansonsten waren ihre Gesund-heitsindikatoren überwiegend unauffällig. Das von ihnen wahrgenommene Interesse und die Anteilnahme anderer Menschen nahmen im Outplacement deutlich zu. Insgesamt bewerteten die Klienten ihre soziale Unterstützung nur in den wenigsten Fällen als gering ausgeprägt. Sie hatten nach ihrer Selbstbeschreibung u.a. niedrige Neurotizismuswerte und eine ausgeprägte Gewissenhaftigkeit. Des Weiteren attribuierten die Klienten sich ein hohes Selbstkonzept eigener Fähigkeiten und eine durchschnittliche bzw. hohe Selbstwirksamkeit. Auch waren ihre internalen Kontrollüberzeugungen ausgeprägt. In psychosomatischer Hinsicht korrelierte eine emotionale Labilität mit einer höheren Erschöpfungsneigung, verstärkten Magenbeschwerden, Herzbeschwerden und einem erhöhten allgemeinen körperlichen Beschwerdedruck. Zudem gingen hohe Neurotizismuswerte mit mehr Depressivität, mehr Ängsten, größerem globalem Distresserleben und einem geringeren Wohlbefinden einher. Ein positives Selbstkonzept eigener Fähigkeiten war verbunden mit weniger Depressivität, weniger Angst, weniger globalem Distress, einer geringeren Erschöpfungsneigung und einem geringeren Beschwerdedruck. Eine erhöhte Externalität in Kontrollüberzeugungen korrelierte positiv mit Depressivität, Ängstlichkeit, globalem Distress, Magenbeschwerden und Herzbeschwerden, was in plausibler Weise mit einem geringeren Wohlbefinden einherging. Klienten, die von ihrer Selbstwirksamkeit überzeugter waren, waren weniger durch Depressionen, Ängste, Distress und Erschöpfung belastet – sie fühlten sich wohler. Auf der bipolaren Skala Internalität versus Externalität korrelierte Internalität in generalisierten Kontrollüberzeugungen positiv mit seelischer Gesundheit und war verbunden mit einer geringeren Erschöpfungsneigung und einem geringeren somatischen Beschwerde-druck. Eine besonders ausgeprägte Vorhersagekraft für Resilienz hatten in Summe diejenigen Core Traits, die das Modell Core Self-Evaluations beinhaltet. Diese Core Traits wurden in der vorliegenden Studie als Resilienzfaktoren definiert (Selbstwertgefühl, Selbstwirksamkeit, Kontrollüberzeugung und Neurotizismus – mit den impliziten Resilienzfaktoren Positive Emotionen, Optimismus, Hoffnung). Der Resilienzfaktor soziale Unterstützung konnte bei positiver Ausprägung ein höheres Wohlbefinden, niedrige Depressivität und einen geringeren Distress vorher sagen. Schlussfolgerungen: Einige schützende Faktoren scheinen bei Outplacement-Klienten das Leid der Antizipation von Arbeitslosigkeit bzw. von bereits eingetretener Arbeitslosigkeit deutlich abzuwenden. Ausgestattet mit günstigen sozio-demografischen Merkmalen und im Kontext eines förderlichen situativen Umfeldes (Sozialer Konvoi) gelingt es den Klienten, adaptierende und zugleich zielführende Verhaltens- und Erlebensweisen im Hinblick auf die berufliche Änderungssituation und auf ihre Wiederbeschäftigung zu aktualisieren. Die diesen Verhaltens- und Erlebensweisen zugrunde liegenden Personenmerkmale sind für das emotions- und problemzentrierte Coping wahrscheinlich sehr dienlich und als individuelle Resilienzfaktoren seelischer Gesundheit im hier untersuchten situativen Kontext zu werten. Damit werden Handlungsansätze zur Gesundheitsförderung bekräftigt, die auf Aufbau und Stabilisierung von Resilienzfaktoren bei Menschen in beruflichen Änderungssituationen abzielen. Insgesamt dürften Erkenntnisse über Personenvariablen, die im Zuge beruflicher Transitionen eher immunisierend wirken, sowie Erkenntnisse über die situativen Bedingungen, die dieses befördern, für die inhaltliche Ausgestaltung präventiver und kurativer Programme auch für Personengruppen nützlich sein, die nicht das Privileg eines Einzeloutplacements erhalten. / Background: Investigations into the relationship between unemployment and health shows that both an expected period of unemployment and an actual period of unemployment have an extremely negative impact, especially on mental health. Meta-analytic results have shown that to date no group of persons has been found that remains untouched by the stress of being unemployed. The mental health of top experts and managerial staff whose contracts are in the process of being cancelled (voluntarily or involuntary terminations), and who enter an outplacement program often financed by their employers, has hardly been examined. An outplacement program includes individual support in the form of consultation, training and coaching during the course of the professional transition. Questions/hypothesis: The present study examined whether the frequently verified hypothesis of causality, according to which an expected period of unemployment or a real period of unemployment leads to health complaints, also applies to persons who are in individual out-placement programs. Furthermore, it is to be investigated whether it is possible to identify certain features in this group that, as individual resiliency factors, have a moderating, protec-tive effect on the maintenance of mental and psychosomatic health during this period of vo-cational transition. Materials/method: The sample investigated consists of 115 experts and managerial staff. The study was narrowed down to three groups classified as follows: (G1) participants at the be-ginning of their individual outplacement, (G2) during the programme, (G3) the professional reorientation is well underway or is already complete. The construct “resilience”, defined here as “mental health”, was operationalized using a questionnaire, which was also used to collect a large number of socio-demographic parameters. The questionnaire included economic, valid and reliable screening instruments, which are scientifically recognised due to their convincing quality criteria. Measured, for example, were subjective well-being (WHO-Five), psychological complaints (SCL-9) and the subjective perception of physical ailments (GBB-24). To operationalize resiliency factors, the NEO Personality Inventory (NEO PI-R), the questionnaire of expectancies for control and competence beliefs (FKK) and the Oslo Social Support Scale (Oslo-3) were used. Results: Socio-demographic characteristics of the 115 study participants and their situational framework were characterised by a high level of education (non-random majority of college graduates) and held responsible positions at the upper levels of the professional hierarchy (highly qualified). Being high earners, they had above-average financial resources at their disposal. The results indicated that the hypothesis of causality did not apply. The mental and somatic health of the outplacement participants was, on average, stable over time. Less than a quarter reported a worse state of well-being. Otherwise, their health indicators were predominantly inconspicuous. The interest that they themselves perceived and the concern shown by others increased significantly during the outplacement. Overall, only in a few cases did the outplacement clients evaluate their social support as being limited. According to their self-evaluations, they had, inter alia, low levels of neuroticism and high levels of conscientiousness. Furthermore, the clients considered themselves to have a strong self-concept of their own abilities and an average and high level of self-efficacy. In addition, their internal control beliefs were pronounced. From a psychosomatic point of view, emotional lability correlated with a higher tendency to be exhausted, more frequent stomach problems, more frequent heart-related complaints as well as more somatic complaints pressure (GBB sum score). In addition, high scores in neuroticism were accompanied by depression and subjective global distress. A positive self-concept correlated with less depression, less anxiety, lower global distress, a distinct feeling of well-being, a lower level of exhaustion, fewer stomach problems and heart-related complaints, and thus overall a lower degree of physical complaints (sum score). A higher degree of externality in locus of control correlated positively with depression, global distress, stomach problems and heart-related complaints, and thus correlated in a plausible manner with a lower level of well-being. Clients who were convinced of their self-efficacy were less troubled by depression, anxiety and distress. They were more at ease, less exhausted, had fewer stomach and heart-related complaints, and in total fewer physical complaints. In sum, those core traits included in the core self-evaluation model had the best predictive power for resilience. In this study the core traits were defined as resiliency factors (self-esteem, self-efficacy, locus of control and neuroticism – with the implicit resiliency factors positive emotions, optimism, hope). A positive social support as a resiliency factor could predict a higher degree of well-being, a lower level of depression and a less distress. Conclusions: It appears that some factors protect outplacement clients from the negative effects of anticipated or actual unemployment. Equipped with favourable socio-demographic features and in the context of a positive social convoy during the job transition, the clients can successfully develop coping strategies in view of job change requirements and reemployment. The underlying personality traits of this behaviour are probably very useful when developing emotion- and problem-oriented coping strategies and could be evaluated as individual resiliency factors in the context examined. In this manner, approaches to health promotion are strengthened, which target the setting up and stabilisation of resiliency factors for persons in the professional transition phase. Knowledge about personality traits and situational conditions that have an immunizing effect during a period of professional change could be also useful for the contents of preventive and curative programs for groups of persons who do not enjoy the privilege of taking part in an individual outplacement.
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Psychotherapy and Mental Health as a Psychological Science Discipline

Wittchen, Hans-Ulrich, Härtling, Samia, Hoyer, Jürgen 07 August 2020 (has links)
The psychological sciences offer a large spectrum of theories, principles, and methodological approaches to understand mental health, normal and abnormal functions and behaviours, as well as mental disorders. Based on continued research progress, psychology has derived a wide range of effective interventions for behaviour change and the prevention, treatment and rehabilitation of mental disorders. Thus, psychology and clinical psychology in particular should be regarded as the ‘mother’ science for psychotherapy and psychotherapeutic practice. This paper provides a selective overview of the scope, strengths and gaps in psychological research to depict the advances needed to inform future research agendas on mental disorders and psychological interventions in the context of psychotherapy. Most maladaptive health behaviours and mental disorders can be conceptualised as the result of developmental dysfunctions of psychological functions and processes, and as associated neurobiological and genetic processes in interaction with behaviour and the environment. An integrative translational model, linking basic and experimental research with clinical research and population-based prospective longitudinal studies is proposed for improving identification of critical core vulnerability and risk factors and core pathogenic mechanisms. The proposed framework is expected to allow a more stringent delineation of targeted preventive and therapeutic psychological interventions and an optimisation and better understanding of cognitive-behavioural therapies and other psychological interventions. Based on a European consultation process, a ‘Science of Behaviour Change’ programme with the promise of improved diagnosis, treatment and prevention of both healthrisk behaviour constellations and mental disorders is proposed. / Psychologie als «Mutterwissenschaft» für Psychotherapie und psychische Gesundheit Psychologie als Wissenschaft bietet ein breites Spektrum an Theorien, Grundlagen und methodischen Ansätzen, um psychische Gesundheit, normale und gestörte Funktionen und Verhaltensweisen sowie psychische Störungen zu erforschen und zu «verstehen». Auf dieser Grundlage haben sich in der Klinischen Psychologie vielfältige effektive, psychologisch begründete Interventionen für die Prävention, Behandlung und Rehabilitation von psychischen Störungen ausdifferenziert. Damit ist die Psychologie als «Mutterwissenschaft » der Psychotherapie und psychotherapeutische Praxis anzusehen. Der Beitrag versucht auf der Grundlage einer Stärken-/Schwächen-Analyse der psychologischen Forschung diejenigen Themenbereiche zu definieren, die für Erkenntnisfortschritte bei psychischen Störungen und die psychotherapeutische Interventionsforschung besonders vielversprechend sein könnten. Dysfunktionale bzw. abweichende Verhaltensweisen wie auch psychische Störungen lassen sich als entwicklungsbezogene Störungen psychologischer Funktionen und Prozesse und damit assoziierter neurobiologischer und genetischer Prozesse konzeptualisieren. Für eine verbesserte Identifikation von zentralen Vulnerabilitäts- und Risikofaktoren sowie ätiologisch relevanten Schlüsselprozessen wird ein integratives translationales Modell vorgeschlagen, welches die Grundlagen- und experimentelle Forschung mit klinischer Forschung, Translation und Public-health-Implikationen verknüpft. Damit soll auf der einen Seite eine stringentere Ableitung gezielter Interventionen erleichtert werden, andererseits aber auch eine bessere Identifikation der zentralen Wirkfaktoren und Wirkprozesse psychologischer Therapien ermöglicht werden. Basierend auf einem europäischen Experten-Beratungsprozess wird ein EU-Programm ‘The science of behavior change’ angeregt.
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Psychotherapeutische Interventionen vor und nach Organtransplantation

Köllner, Volker, Archonti, Christina January 2003 (has links)
Die Organtransplantation hat sich in den letzten 20 Jahren zu einem Standardverfahren in der Therapie schwerer, anders nicht mehr behandelbarer Organerkrankungen entwickelt. In Deutschland werden jährlich etwa 3000 Transplantationen durchgeführt. Über 13 000 Menschen stehen auf der Warteliste für einen solchen Eingriff. Sowohl die Wartezeit als auch die verschiedenen Phasen nach dem Eingriff fordern erhebliche psychische Anpassungsleistungen von Patienten und Angehörigen, was häufig zu psychischen Störungen führt. Das Transplantationsgesetz von 1997 fordert daher ausdrücklich eine psychosomatische Mitbetreuung in den Transplantationszentren. Trotz dieses Therapiebedarfs fehlt es bisher an empirisch gesicherten therapeutischen Strategien. In der Transplantationsmedizin ist ein methodenübergreifender Betreuungsansatz sinnvoll. Kognitiv-verhaltenstherapeutische Therapieelemente scheinen aufgrund ihres pragmatischen und lösungsorientierten Ansatzes für diese Patientengruppe besonders geeignet. Ziel dieses Artikels ist es, auf Basis klinischer Erfahrungen und der wissenschaftlichen Literatur eine Übersicht über die unterschiedlichen Phasen der Transplantation solider Organe, ihre spezifischen Belastungen und therapeutische Strategien für Patienten und ihre Angehörigen zu geben. Der Bedarf an empirischer Forschung auf diesem Gebiet, gerade was die Wirksamkeit verhaltensmedizinischer Interventionen angeht, wird deutlich. / About 3,000 patients per year receive a transplant in Germany and some 13,000 patients are on waiting lists. Waiting period and the different stages of recovery demand special coping strategies from patients and their families. Psychological disorders are frequent before and after the transplantation and psychological risk factors are relevant for the outcome of the transplantation. Therefore special psychosomatic care for patients and their families is necessary. However, evidence based knowledge on appropriate therapeutic interventions is still scarce. In transplantation medicine, an overall approach is reasonable. Cognitive-behavioral aspects seem to be especially promising. The article describes strategies and techniques for the psychosomatic assessment of patients before transplantation and psychotherapeutic interventions for patients and their families before and after solid organ transplantation. More research on the effects of psychotherapeutic interventions in this field is necessary. / Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich.
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Individuelle Resilienzfaktoren der psychischen Gesundheit im Outplacement-Prozess

Wind, Uwe 17 July 2015 (has links)
Hintergrund: Untersuchungen zum Zusammenhang von Arbeitslosigkeit und Gesundheit zeigen, dass sowohl eine erwartete als auch eine tatsächliche Arbeitslosigkeit insbesondere auf das psychische Befinden deutlich negative Auswirkungen hat. Metaanalysen kamen zu dem Ergebnis, dass bislang keine Gruppe von Personen gefunden wurde, die von diesen Belastungen durch Arbeitslosigkeit verschont bleibt. Die seelische Gesundheit hochrangiger Fach- und Führungskräfte, deren Arbeitsverhältnis sich in der Aufhebung befindet und die ein häufig vom Arbeitgeber finanziertes Outplacement erhalten, ist kaum erforscht. Ein Outplacement beinhaltet individuelle Unterstützungsleistungen in Form von Beratung, Training und Coaching im Zuge der beruflichen Neuorientierung. Fragestellung / Hypothese: In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob die vielfach veri-fizierte Kausalitätshypothese, wonach eine drohende oder faktische Arbeitslosigkeit zu ge-sundheitlichen Belastungsstörungen führt, auch für Personen zutrifft, die sich im Einzelout-placement befinden. Des Weiteren sollte erforscht werden, ob sich bei dieser Untersu-chungsgruppe bestimmte Merkmale identifizieren lassen, die als individuelle Resilienzfaktoren eine moderierende, protektive Wirkung für den Erhalt der psychischen und psychosomatischen Gesundheit in dieser beruflichen Übergangssituation (Transition) haben könnten. Material und Methode: Die 115 Fach- und Führungskräfte, die an der Studie teilnahmen, ließen sich drei Gruppen zuordnen: (G1) bei Antritt des Einzeloutplacements, (G2) während dessen, (G3) die berufliche Neuorientierung ist in Aussicht oder bereits erfolgt. Das Konstrukt Resilienz, hier definiert als „psychische Gesundheit“, wurde im Kontext eines Fragebogens operationalisiert, mit dem auch zahlreiche sozio-demografische Daten erhoben wurden. Der Fragebogen beinhaltete ökonomische, valide und reliable Screeninginstrumente, die aufgrund ihrer überzeugenden Gütekriterien wissenschaftlich anerkannt sind. Gemessen wurden u. a. das subjektive Wohlbefinden (WHO-Five), der psychische Beschwerdedruck (SCL-9) und das subjektive Erleben körperlicher Beschwerden (GBB-24). Zur Operationalisierung von Resilienzfaktoren wurden das NEO Persönlichkeitsinventar (NEO-PI-R), der Fragebogen zu Kompetenz- und Kontrollüberzeugungen (FKK) und die Oslo Social Support Scale (Oslo-3) eingesetzt. Ergebnisse: Der sozio-demografische und situative Rahmen der 115 Studienteilnehmer war u.a. dadurch gekennzeichnet, dass diese ein hohes Bildungsniveau (überzufällig mehr Akademiker) besaßen und verantwortungsvolle, hierarchisch übergeordnete berufliche Positionen innehatten (hohes Qualifikationsniveau). Als besser Verdienende verfügten sie über überdurchschnittliche finanzielle Mittel. Es zeigte sich, dass die Kausalitätshypothese nicht zutrifft. Die seelische und somatische Gesundheit der Outplacement-Klienten war im Querschnitt über Zeit stabil. Weniger als ein Viertel berichtete von einem schlechteren Wohlbefinden. Ansonsten waren ihre Gesund-heitsindikatoren überwiegend unauffällig. Das von ihnen wahrgenommene Interesse und die Anteilnahme anderer Menschen nahmen im Outplacement deutlich zu. Insgesamt bewerteten die Klienten ihre soziale Unterstützung nur in den wenigsten Fällen als gering ausgeprägt. Sie hatten nach ihrer Selbstbeschreibung u.a. niedrige Neurotizismuswerte und eine ausgeprägte Gewissenhaftigkeit. Des Weiteren attribuierten die Klienten sich ein hohes Selbstkonzept eigener Fähigkeiten und eine durchschnittliche bzw. hohe Selbstwirksamkeit. Auch waren ihre internalen Kontrollüberzeugungen ausgeprägt. In psychosomatischer Hinsicht korrelierte eine emotionale Labilität mit einer höheren Erschöpfungsneigung, verstärkten Magenbeschwerden, Herzbeschwerden und einem erhöhten allgemeinen körperlichen Beschwerdedruck. Zudem gingen hohe Neurotizismuswerte mit mehr Depressivität, mehr Ängsten, größerem globalem Distresserleben und einem geringeren Wohlbefinden einher. Ein positives Selbstkonzept eigener Fähigkeiten war verbunden mit weniger Depressivität, weniger Angst, weniger globalem Distress, einer geringeren Erschöpfungsneigung und einem geringeren Beschwerdedruck. Eine erhöhte Externalität in Kontrollüberzeugungen korrelierte positiv mit Depressivität, Ängstlichkeit, globalem Distress, Magenbeschwerden und Herzbeschwerden, was in plausibler Weise mit einem geringeren Wohlbefinden einherging. Klienten, die von ihrer Selbstwirksamkeit überzeugter waren, waren weniger durch Depressionen, Ängste, Distress und Erschöpfung belastet – sie fühlten sich wohler. Auf der bipolaren Skala Internalität versus Externalität korrelierte Internalität in generalisierten Kontrollüberzeugungen positiv mit seelischer Gesundheit und war verbunden mit einer geringeren Erschöpfungsneigung und einem geringeren somatischen Beschwerde-druck. Eine besonders ausgeprägte Vorhersagekraft für Resilienz hatten in Summe diejenigen Core Traits, die das Modell Core Self-Evaluations beinhaltet. Diese Core Traits wurden in der vorliegenden Studie als Resilienzfaktoren definiert (Selbstwertgefühl, Selbstwirksamkeit, Kontrollüberzeugung und Neurotizismus – mit den impliziten Resilienzfaktoren Positive Emotionen, Optimismus, Hoffnung). Der Resilienzfaktor soziale Unterstützung konnte bei positiver Ausprägung ein höheres Wohlbefinden, niedrige Depressivität und einen geringeren Distress vorher sagen. Schlussfolgerungen: Einige schützende Faktoren scheinen bei Outplacement-Klienten das Leid der Antizipation von Arbeitslosigkeit bzw. von bereits eingetretener Arbeitslosigkeit deutlich abzuwenden. Ausgestattet mit günstigen sozio-demografischen Merkmalen und im Kontext eines förderlichen situativen Umfeldes (Sozialer Konvoi) gelingt es den Klienten, adaptierende und zugleich zielführende Verhaltens- und Erlebensweisen im Hinblick auf die berufliche Änderungssituation und auf ihre Wiederbeschäftigung zu aktualisieren. Die diesen Verhaltens- und Erlebensweisen zugrunde liegenden Personenmerkmale sind für das emotions- und problemzentrierte Coping wahrscheinlich sehr dienlich und als individuelle Resilienzfaktoren seelischer Gesundheit im hier untersuchten situativen Kontext zu werten. Damit werden Handlungsansätze zur Gesundheitsförderung bekräftigt, die auf Aufbau und Stabilisierung von Resilienzfaktoren bei Menschen in beruflichen Änderungssituationen abzielen. Insgesamt dürften Erkenntnisse über Personenvariablen, die im Zuge beruflicher Transitionen eher immunisierend wirken, sowie Erkenntnisse über die situativen Bedingungen, die dieses befördern, für die inhaltliche Ausgestaltung präventiver und kurativer Programme auch für Personengruppen nützlich sein, die nicht das Privileg eines Einzeloutplacements erhalten.:INHALTSVERZEICHNIS ZUSAMMENFASSUNG 4 ABSTRACT 7 1 GEGENSTAND, FRAGESTELLUNGEN UND HYPOTHESEN 10 1.1 Untersuchungsgruppe und psychische Anforderungen bei Stellenverlust 10 1.2 Auswirkungen von Arbeitslosigkeit auf die Gesundheit 11 1.2.1 Psychische Gesundheit 11 1.2.2 Kausalität und Selektion 12 1.2.3 Moderatoreneffekte 13 1.2.4 Theoretische Modelle zur Kausalität 15 1.2.4.1 Jahodas Deprivationstheorie 16 1.2.4.2 Handlungsrestriktionsansatz von Fryer 16 1.3 Risiko- und Schutzfaktoren 17 1.3.1 Pathogenese und Salutogenese 17 1.3.2 Transaktionales Stressmodell von Lazarus 18 1.4 Resilienz 20 1.4.1 Resilienzdefinitionen 21 1.4.2 Ausgewählte Resilienzfaktoren 22 1.4.2.1 Selbstwirksamkeitserwartung 22 1.4.2.2 Selbstwertgefühl 23 1.4.2.3 Kontrollüberzeugungen 24 1.4.2.4 Soziale Unterstützung 25 1.4.2.5 Positive Emotionen 26 1.4.2.6 Optimismus 27 1.4.2.7 Hoffnung 27 1.4.3 Konfundierung der Konstrukte 28 1.4.4 Core Self-Evaluations 28   1.5 Outplacement 31 1.5.1 Definitionen, begriffliche Auseinandersetzungen und Historie 31 1.5.2 Rahmeninformationen 33 1.5.3 Zum Outplacement-Prozess 34 1.5.3.1 Lageorientierung 34 1.5.3.2 Handlungsorientierung 36 1.5.4 Einzelberatungen 38 1.5.5 Gruppenberatungen und Transfergesellschaften 39 1.5.6 Zahlen, Daten und Fakten zum Outplacement-Beratungsmarkt 40 1.5.7 Empirische Befunde 41 1.6 Fragestellungen und Hypothesen 43 2 METHODIK 45 2.1 Operationalisierung individueller Resilienzfaktoren 45 2.1.1 Fragebogen zu Kontroll- und Kompetenzüberzeugungen (FKK) 45 2.1.2 NEO-Persönlichkeitsinventar, Revidierte Fassung ( NEO-PI-R) 46 2.1.3 Oslo-3-Social-Support-Scale (Oslo-3) 49 2.2 Operationalisierung des Konstruktes psychische Gesundheit als Ausdruck von Resilienz 50 2.2.1 World Health Organization-Five Well-Being Index (WHO-5) 50 2.2.2 Patient Health Questionnaire for Depression and Anxiety (PHQ-4) 51 2.2.3 Symptomcheckliste SCL-9 51 2.2.4 Item Bundesgesundheitssurvey 52 2.2.5 Gießener Beschwerdebogen – Kurzform (GBB 24) 53 2.3 Stichprobenbeschreibung und Datenerhebung 53 2.3.1 Stichprobe 54 2.3.2 Untersuchungsgruppen 56 2.3.3 Daten, Ethikvotum und Auswertungsprogramme 58   3 ERGEBNISSE 60 3.1 Indikatoren von Resilienz 60 3.1.1 Mittelwerte und Standardabweichungen 60 3.1.2 Häufigkeiten 61 3.1.2.1 Depression, Angst und Stresserleben 61 3.1.2.2 Wohlbefinden / subjektive Lebensqualität 62 3.1.2.3 Selbstbewertung der eigenen Gesundheit 62 3.1.2.4 Körperlicher Beschwerdedruck 63 3.2 Resilienzfaktoren 64 3.2.1 Soziale Unterstützung 64 3.2.2 Emotionale Stabilität, Selbstwert, Selbstwirksamkeit, Kontrollüberzeugung im Kontext anderer Variablen 65 3.2.2.1 Mittelwerte und Standardabweichungen 66 3.2.2.2 Häufigkeiten 68 3.3 Zusammenhänge von Resilienzfaktoren und Resilienz 71 3.4 Prädiktoren psychischer und somatischer Gesundheit 74 3.4.1 Resilienzfaktoren / Core Self-Evaluations 74 3.4.2 Soziale Unterstützung 75 4 DISKUSSION 77 4.1 Ergebniszusammenfassung im Rückblick auf die Fragestellungen 77 4.2 Gesamtdiskussion 84 4.3 Limitationen der Studie 88 4.4 Implikationen für die Praxis des Outplacements 90 4.5 Implikationen für zukünftige Forschung 92 LITERATURVERZEICHNIS 96 TABELLENVERZEICHNIS 108 ANHANGVERZEICHNIS I / Background: Investigations into the relationship between unemployment and health shows that both an expected period of unemployment and an actual period of unemployment have an extremely negative impact, especially on mental health. Meta-analytic results have shown that to date no group of persons has been found that remains untouched by the stress of being unemployed. The mental health of top experts and managerial staff whose contracts are in the process of being cancelled (voluntarily or involuntary terminations), and who enter an outplacement program often financed by their employers, has hardly been examined. An outplacement program includes individual support in the form of consultation, training and coaching during the course of the professional transition. Questions/hypothesis: The present study examined whether the frequently verified hypothesis of causality, according to which an expected period of unemployment or a real period of unemployment leads to health complaints, also applies to persons who are in individual out-placement programs. Furthermore, it is to be investigated whether it is possible to identify certain features in this group that, as individual resiliency factors, have a moderating, protec-tive effect on the maintenance of mental and psychosomatic health during this period of vo-cational transition. Materials/method: The sample investigated consists of 115 experts and managerial staff. The study was narrowed down to three groups classified as follows: (G1) participants at the be-ginning of their individual outplacement, (G2) during the programme, (G3) the professional reorientation is well underway or is already complete. The construct “resilience”, defined here as “mental health”, was operationalized using a questionnaire, which was also used to collect a large number of socio-demographic parameters. The questionnaire included economic, valid and reliable screening instruments, which are scientifically recognised due to their convincing quality criteria. Measured, for example, were subjective well-being (WHO-Five), psychological complaints (SCL-9) and the subjective perception of physical ailments (GBB-24). To operationalize resiliency factors, the NEO Personality Inventory (NEO PI-R), the questionnaire of expectancies for control and competence beliefs (FKK) and the Oslo Social Support Scale (Oslo-3) were used. Results: Socio-demographic characteristics of the 115 study participants and their situational framework were characterised by a high level of education (non-random majority of college graduates) and held responsible positions at the upper levels of the professional hierarchy (highly qualified). Being high earners, they had above-average financial resources at their disposal. The results indicated that the hypothesis of causality did not apply. The mental and somatic health of the outplacement participants was, on average, stable over time. Less than a quarter reported a worse state of well-being. Otherwise, their health indicators were predominantly inconspicuous. The interest that they themselves perceived and the concern shown by others increased significantly during the outplacement. Overall, only in a few cases did the outplacement clients evaluate their social support as being limited. According to their self-evaluations, they had, inter alia, low levels of neuroticism and high levels of conscientiousness. Furthermore, the clients considered themselves to have a strong self-concept of their own abilities and an average and high level of self-efficacy. In addition, their internal control beliefs were pronounced. From a psychosomatic point of view, emotional lability correlated with a higher tendency to be exhausted, more frequent stomach problems, more frequent heart-related complaints as well as more somatic complaints pressure (GBB sum score). In addition, high scores in neuroticism were accompanied by depression and subjective global distress. A positive self-concept correlated with less depression, less anxiety, lower global distress, a distinct feeling of well-being, a lower level of exhaustion, fewer stomach problems and heart-related complaints, and thus overall a lower degree of physical complaints (sum score). A higher degree of externality in locus of control correlated positively with depression, global distress, stomach problems and heart-related complaints, and thus correlated in a plausible manner with a lower level of well-being. Clients who were convinced of their self-efficacy were less troubled by depression, anxiety and distress. They were more at ease, less exhausted, had fewer stomach and heart-related complaints, and in total fewer physical complaints. In sum, those core traits included in the core self-evaluation model had the best predictive power for resilience. In this study the core traits were defined as resiliency factors (self-esteem, self-efficacy, locus of control and neuroticism – with the implicit resiliency factors positive emotions, optimism, hope). A positive social support as a resiliency factor could predict a higher degree of well-being, a lower level of depression and a less distress. Conclusions: It appears that some factors protect outplacement clients from the negative effects of anticipated or actual unemployment. Equipped with favourable socio-demographic features and in the context of a positive social convoy during the job transition, the clients can successfully develop coping strategies in view of job change requirements and reemployment. The underlying personality traits of this behaviour are probably very useful when developing emotion- and problem-oriented coping strategies and could be evaluated as individual resiliency factors in the context examined. In this manner, approaches to health promotion are strengthened, which target the setting up and stabilisation of resiliency factors for persons in the professional transition phase. Knowledge about personality traits and situational conditions that have an immunizing effect during a period of professional change could be also useful for the contents of preventive and curative programs for groups of persons who do not enjoy the privilege of taking part in an individual outplacement.:INHALTSVERZEICHNIS ZUSAMMENFASSUNG 4 ABSTRACT 7 1 GEGENSTAND, FRAGESTELLUNGEN UND HYPOTHESEN 10 1.1 Untersuchungsgruppe und psychische Anforderungen bei Stellenverlust 10 1.2 Auswirkungen von Arbeitslosigkeit auf die Gesundheit 11 1.2.1 Psychische Gesundheit 11 1.2.2 Kausalität und Selektion 12 1.2.3 Moderatoreneffekte 13 1.2.4 Theoretische Modelle zur Kausalität 15 1.2.4.1 Jahodas Deprivationstheorie 16 1.2.4.2 Handlungsrestriktionsansatz von Fryer 16 1.3 Risiko- und Schutzfaktoren 17 1.3.1 Pathogenese und Salutogenese 17 1.3.2 Transaktionales Stressmodell von Lazarus 18 1.4 Resilienz 20 1.4.1 Resilienzdefinitionen 21 1.4.2 Ausgewählte Resilienzfaktoren 22 1.4.2.1 Selbstwirksamkeitserwartung 22 1.4.2.2 Selbstwertgefühl 23 1.4.2.3 Kontrollüberzeugungen 24 1.4.2.4 Soziale Unterstützung 25 1.4.2.5 Positive Emotionen 26 1.4.2.6 Optimismus 27 1.4.2.7 Hoffnung 27 1.4.3 Konfundierung der Konstrukte 28 1.4.4 Core Self-Evaluations 28   1.5 Outplacement 31 1.5.1 Definitionen, begriffliche Auseinandersetzungen und Historie 31 1.5.2 Rahmeninformationen 33 1.5.3 Zum Outplacement-Prozess 34 1.5.3.1 Lageorientierung 34 1.5.3.2 Handlungsorientierung 36 1.5.4 Einzelberatungen 38 1.5.5 Gruppenberatungen und Transfergesellschaften 39 1.5.6 Zahlen, Daten und Fakten zum Outplacement-Beratungsmarkt 40 1.5.7 Empirische Befunde 41 1.6 Fragestellungen und Hypothesen 43 2 METHODIK 45 2.1 Operationalisierung individueller Resilienzfaktoren 45 2.1.1 Fragebogen zu Kontroll- und Kompetenzüberzeugungen (FKK) 45 2.1.2 NEO-Persönlichkeitsinventar, Revidierte Fassung ( NEO-PI-R) 46 2.1.3 Oslo-3-Social-Support-Scale (Oslo-3) 49 2.2 Operationalisierung des Konstruktes psychische Gesundheit als Ausdruck von Resilienz 50 2.2.1 World Health Organization-Five Well-Being Index (WHO-5) 50 2.2.2 Patient Health Questionnaire for Depression and Anxiety (PHQ-4) 51 2.2.3 Symptomcheckliste SCL-9 51 2.2.4 Item Bundesgesundheitssurvey 52 2.2.5 Gießener Beschwerdebogen – Kurzform (GBB 24) 53 2.3 Stichprobenbeschreibung und Datenerhebung 53 2.3.1 Stichprobe 54 2.3.2 Untersuchungsgruppen 56 2.3.3 Daten, Ethikvotum und Auswertungsprogramme 58   3 ERGEBNISSE 60 3.1 Indikatoren von Resilienz 60 3.1.1 Mittelwerte und Standardabweichungen 60 3.1.2 Häufigkeiten 61 3.1.2.1 Depression, Angst und Stresserleben 61 3.1.2.2 Wohlbefinden / subjektive Lebensqualität 62 3.1.2.3 Selbstbewertung der eigenen Gesundheit 62 3.1.2.4 Körperlicher Beschwerdedruck 63 3.2 Resilienzfaktoren 64 3.2.1 Soziale Unterstützung 64 3.2.2 Emotionale Stabilität, Selbstwert, Selbstwirksamkeit, Kontrollüberzeugung im Kontext anderer Variablen 65 3.2.2.1 Mittelwerte und Standardabweichungen 66 3.2.2.2 Häufigkeiten 68 3.3 Zusammenhänge von Resilienzfaktoren und Resilienz 71 3.4 Prädiktoren psychischer und somatischer Gesundheit 74 3.4.1 Resilienzfaktoren / Core Self-Evaluations 74 3.4.2 Soziale Unterstützung 75 4 DISKUSSION 77 4.1 Ergebniszusammenfassung im Rückblick auf die Fragestellungen 77 4.2 Gesamtdiskussion 84 4.3 Limitationen der Studie 88 4.4 Implikationen für die Praxis des Outplacements 90 4.5 Implikationen für zukünftige Forschung 92 LITERATURVERZEICHNIS 96 TABELLENVERZEICHNIS 108 ANHANGVERZEICHNIS I

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