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Versorgungsqualität im Krankenhaus, Sekundärprophylaxe, Kosten: Die Versorgung von Schlaganfallpatienten in HessenMilde, Sonja 05 July 2011 (has links)
1. Ziel
Schlaganfall ist mit deutschlandweit jährlich bis zu 200.000 neuen Fällen ein weit verbreitetes Krankheitsbild. Schlaganfall führt häufig zu neurologischen Schädigungen, Pflegebedürftigkeit oder zum Tod. Das Statistische Bundesamt beziffert die Ausgaben für Schlaganfälle (Hirninfarkte, Schlaganfälle, die nicht als Blutung oder Infarkt bezeichnet werden, Subarachnoidalblutungen und intrazerebrale Blutungen) auf 5,875 Milliarden Euro im Jahr (2008). In entwickelten Ländern entfallen ca. 3% der Gesundheitsausgaben auf Schlaganfall.
Vor diesem Hintergrund interessiert, welche Faktoren Sterblichkeit und Pflegebedürftigkeit nach Schlaganfall sowie die Versorgungskosten von Schlaganfallpatienten beeinflussen. Die vorliegende Analyse setzte sich zum Ziel, diese Frage anhand einer retrospektiven, empirischen Analyse von fast 13.000 hessischen Schlaganfallpatienten der Jahre 2005 bis 2007 zu beantworten. Im Einzelnen wird analysiert, (1) welche Faktoren schlechtes Outcome nach der akutstationären Versorgung beeinflussen, (2) welche Faktoren hinsichtlich akutstationärer Versorgungsqualität bzw. hinsichtlich der nachstationären Versorgung das Überleben nach Schlaganfall beeinflussen und (3) welche Aspekte die aus Sicht der Kranken- und Pflegeversicherung entstehenden Versorgungskosten von Schlaganfallpatienten determinieren.
Eine retrospektive Analyse der Versorgungsrealität für hessische Schlaganfallpatienten wird unter anderem folgende Detailfragen beantworten: Welche (patientenspezifischen) Faktoren begünstigen die Umsetzung von akutstationären Qualitätsindikatoren? Welche Aspekte verkürzen oder verlängern die Zeit zwischen Schlaganfall und Krankenhausaufnahme (Prähospitalisierungszeit)? Welche Patienten werden in Krankenhäusern mit neurologischen Fachabteilungen betreut und welche Patienten erhalten Rehabilitationsmaßnahmen? Darüber hinaus wird aufgezeigt, wie die Umsetzung von Empfehlungen zur medikamentösen Sekundärprophylaxe erfolgt.
2. Forschungsstand
Für Deutschland wurden bereits mehrere Studien zum Outcome nach Schlaganfall durchgeführt. In den meisten Studien wurde das Outcome drei Monate nach Krankenhausentlassung analysiert [z. B. Schneider u. a. (2009), Marquart (2009),Weimar und Diener (2003), Audebert u. a. (2006)], wobei dann die untersuchte Stichprobe aufgrund des Erfassungsaufwandes jeweils bei maximal 3.000 Patienten lag. Einige Studien bewerteten dagegen das Outcome bei Krankenhausentlassung [z. B. Heuschmann u. a. (2004)]. Diesen Studien liegen zumeist Daten aus krankenhausbasierten Registern zugrunde, die eine breite Datenbasis bieten. Wenig Aussagen gibt es dagegen zur Umsetzung der Sekundärprophylaxe nach Schlaganfall [vgl. Schneider u. a. (2009)], gar keine zu deren Einfluss auf die Überlebenswahrscheinlichkeit.
Verschiedene Qualitätsregister erfassen seit geraumer Zeit Qualitätsindikatoren für die akutstationäre Versorgung des Schlaganfalls. Inwieweit diese Qualitätsindikatoren jedoch Faktoren abbilden, die mittel- und/ oder langfristige Auswirkungen auf Outcome, Überlebenszeit oder Versorgungskosten haben, ist bisher nicht analysiert worden. Auch zu den Versorgungskosten des Schlaganfalls existieren aktuell nur wenige Studien, in denen eine detaillierte Darstellung von Teilkosten etwa für Pflegebedürftigkeit oder Krankhausaufenthalte aufgrund von Folgeerkrankungen fehlt. Eine Studie, in der Daten krankenhausbasierter Schlaganfallregister mit Abrechnungsdaten der Sozialversicherung verknüpft wurden, ist bisher nicht publiziert worden.
3. Vorgehensweise
Die in vorliegender Analyse durchgeführte Verknüpfung der zwei genannten Datenquellen (krankenhausbasiertes Schlaganfallregister - Gesellschaft für Qualitätssicherung Hessen (GQH) und Daten eines Kostenträgers - AOK Hessen) ermöglicht neben einer externen Validierung der Daten die Auswertung von Langzeitdaten (hier: bis 2 Jahre) zu Mortalität und Kosten für eine große Stichprobe von Schlaganfallpatienten.
Im Einzelnen werden folgende Fragestellungen untersucht:
- Sind die zugrunde liegenden Daten valide?
- Sind die hier betrachteten, bei der AOK Hessen versicherten Patienten mit den hessischen Schlaganfallpatienten vergleichbar?
- Wie hoch ist die Neuerkrankungsrate bezüglich Schlaganfall?
- Welche Prognose hat ein Schlaganfallpatient?
- Wie teuer ist ein Schlaganfallpatient?
- Welche Bedeutung hat Versorgungsqualität (Struktur- und Prozessqualität) in der akutversorgenden Einrichtung für Outcome und Überlebenszeit nach dem Schlaganfall? bzw. Sind die Indikatoren, die die Versorgungsqualität aktuell abbilden, prognoserelevant für Outcome und Überlebenszeit nach dem Schlaganfall?
- Welche Kriterien beeinflussen die Prähospitalisierungszeit und die Wahl der akutversorgenden Einrichtung?
- Welche Faktoren beeinflussen die Versorgungsqualität im Krankenhaus?
- Wie beeinflusst die der akutstationären Versorgung folgende Versorgung (Rehabilitation, medikamentöse Sekundärprophylaxe, Integrierte Versorgung) die Prognose nach dem Schlaganfall?
- Wie beeinflussen Versorgungsqualität und die der akutstationären Versorgung folgende Versorgung (Rehabilitation, medikamentöse Sekundärprophylaxe, Integrierte Versorgung) die Versorgungskosten nach dem Schlaganfall?
- Welche Empfehlungen können für die Qualitätssicherung in der akutstationären Versorgung und die Nachbetreuung von Schlaganfallpatienten abgeleitet werden?
Die Beantwortung der genannten Fragestellungen erfolgt unter Nutzung multivariater Regressionsmodelle zur Prognose nach dem Schlaganfall und zu den Versorgungskosten nach dem Schlaganfall. Ergänzend werden LOGIT-Modelle eingesetzt, mit deren Hilfe Faktoren ermittelt werden, die die Wahrscheinlichkeit schnell in einem Krankenhaus hoher Strukturqualität (d.h. in einem Krankenhaus mit neurologischer Fachabteilung) versorgt zu werden und die Wahrscheinlichkeit einer qualitativ hochwertigen Versorgung (gemessen in Qualitätsindikatoren) beeinflussen. Außerdem erfolgt eine detaillierte Analyse der Umsetzung medikamentöser Sekundärprophylaxe nach einem Schlaganfall oder einer Transitorischen Ischämischen Attacke (TIA).
4. Ergebnisse
Die vorliegende Analyse ist geeignet, die Versorgungsrealität für Schlaganfall- und TIA-Patienten anhand einer vergleichsweise großen Teilgesamtheit dieser Patienten und über einen vergleichsweise großen Follow-Up-Zeitraum zu beschreiben und so Empfehlungen für weitergehende Analysen abzuleiten. Über ein Fünftel der hessischen Schlaganfall- und TIA-Patienten im Betrachtungszeitraum wurden im Median 556 Tage nach Schlaganfall, knapp 60% der Patienten wurden über einen Zwei-Jahreszeitraum analysiert.
Im Rahmen der Analyse konnte gezeigt werden, dass die aus dem krankenhausbasierten Register stammenden Angaben zur medikamentösen Sekundärprophylaxe sich nur in geringem Ausmaß durch Abrechnungsdaten bestätigen lassen. Die Chance auf eine, gemessen an den erfassten Qualitätsindikatoren, hohe akutstationäre Versorgungsqualität ist deutlich höher, wenn die akutstationäre Versorgung in Krankenhäusern mit neurologischer Fachabteilung erfolgt. Erfolgt die Einlieferung ins Krankenhaus durch den Rettungsdienst, ist die Chance, innerhalb von drei Stunden nach dem Schlaganfall in einem solchen Krankenhaus behandelt zu werden, gegenüber Einlieferung durch einen anderen Arzt, ein anderes Krankenhaus oder Selbsteinweisung, deutlich erhöht. Fast alle von der GQH erfassten Qualitätsindikatoren haben hinsichtlich des Outcomes bei Krankenhausentlassung Prognoserelevanz. Einzelne Qualitätsindikatoren haben darüberhinaus direkten Einfluss auf die Überlebenszeit nach Schlaganfall.
Innerhalb des ersten Jahres nach Schlaganfall verstirbt fast ein Fünftel der betrachteten Patienten, das sind gegenüber Menschen der gleichen Alters- und Geschlechtsgruppe mehr als dreimal so viele Todesfälle. Auf Basis der in der Analyse ermittelten Werte zur Neuerkrankungsrate bei Versicherten der AOK Hessen kann deutschlandweit von 250.000 neuen Schlaganfällen und TIAs ausgegangen werden. Bei Bewertung mit den in der Analyse ermittelten Ein-Jahres-Versorgungskosten ergeben sich für diese Patienten jährlich Kosten von 4,03 Mrd. EUR. Die Betreuung im Rahmen des hessischen Vertrags zur Integrierten Versorgung führte - das konnte die vorliegende Analyse zeigen - zu einer Verlängerung der Überlebenszeit nach Schlaganfall. Die Effekte der Integrierten Versorgung ergaben sich jedoch im Wesentlichen aus einer besseren Umsetzung der medikamentösen Sekundärprophylaxe und häufigeren rehabilitativen Maßnahmen. Aktuell gibt es insbesondere hinsichtlich der Umsetzung medikamentöser Sekundärprophylaxe Probleme an der Schnittstelle zwischen Krankenhausentlassung und der nachfolgenden Versorgung. Eine bessere Abstimmung an dieser Schnittstelle kann die Überlebenszeit nach Schlaganfall verlängern und zusätzlich zu Kosteneinsparungen (aus Sicht der Sozialversicherung) führen. Die Letalität nach Schlaganfall ist, gegenüber der Allgemeinbevölkerung, insbesondere im ersten halben Jahr nach Schlaganfall deutlich erhöht. In diesem Zeitraum entsteht auch der mit Abstand größte Teil der Versorgungskosten. Daher sollten sich Maßnahmen zur Optimierung der Sekundärprophylaxe auf diesen Zeitraum konzentrieren.:1 Zielstellung
2 Stand der Forschung
2.1 Das Krankheitsbild
2.2 Versorgung des Schlaganfalls in Deutschland
2.3 Epidemiologie des Schlaganfalls
2.4 Outcome nach Schlaganfall
2.5 Kosten des Schlaganfalls
3 Perspektive/ Fragestellungen
4 Daten
4.1 Datengrundlage
4.2 Variablen
4.2.1 Übersicht
4.2.2 Bewusstseinslage
4.2.3 Risikofaktoren
4.2.4 Diagnoseklassen
4.2.5 TOAST-Klassen
4.2.6 Modifizierter Rankin-Scale und Barthel-Index
4.2.7 Qualitätsindikatoren
4.2.8 Pflegebedürftigkeit
4.2.9 Rehabilitation
4.2.10 Sekundärprophylaxe
4.2.11 Teilnahme an der Integrierten Versorgung
4.3 Plausibilisierung der Daten
4.4 Betrachtungszeitraum
5 Statistische Methoden
5.1 Kaplan-Meier-Funktion
5.2 Logit-Modelle
5.3 Accelerated Failure Time - Modelle
5.4 Cox - Modelle
5.5 Multivariate lineare Regressionsmodelle
6 Vorgehensweise
6.1 Übersicht
6.2 Betrachtete Patienten und deren Repräsentativität
6.3 Überlebenszeit nach Schlaganfall, Letalität
6.4 Versorgungskosten nach Schlaganfall
6.5 Modellierung von Einflussgrößen auf Outcome und Überlebenszeit nach Schlaganfall
6.6 Prähospitalisierungszeit und akutstationär versorgende Einrichtung
6.7 Qualitätsindikatoren
6.8 Modellierung von Einflussgrößen auf Überlebenszeit nach akutstationärer Versorgung von Schlaganfall
6.9 Umsetzung der medikamentösen Sekundärprophylaxe
6.10 Modellierung von Einflussgrößen auf Versorgungskosten nach Schlaganfall
7 Ergebnisse
7.1 Plausibilisierung der Daten
7.2 Betrachtete Patienten und deren Repräsentativität
7.3 Überlebenszeit nach Schlaganfall, Letalität
7.4 Versorgungskosten nach Schlaganfall
7.5 Modellierung von Einflussgrößen auf Outcome und Überlebenszeit nach Schlaganfall
7.5.1 Outcome
7.5.2 Einflussgrößen auf Outcome
7.5.3 Einflussgrößen auf Überlebenszeit
7.6 Prähospitalisierungszeit und akutstationär versorgende Einrichtung
7.7 Qualitätsindikatoren
7.8 Modellierung von Einflussgrößen auf Überlebenszeit nach akutstationärer Versorgung von Schlaganfall
7.9 Umsetzung der medikamentösen Sekundärprophylaxe
7.10 Modellierung von Einflussgrößen auf Versorgungskosten nach Schlaganfall
8 Diskussion
8.1 Schlussfolgerungen
8.2 Methodenkritik
8.3 Ausblick
A Anhang
A.1 Tabellen
A.2 Abbildungen
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Endotheliale Stickstoffmonoxidsynthase-vermittelte Effekte von HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren und körperlicher Aktivität im experimentellen SchlaganfallmodellGertz, Karen 25 April 2005 (has links)
HMG-CoA-Reduktasehemmer, sogenannte Statine, und regelmäßige körperliche Aktivität sind mit vermindertem Auftreten zerebrovaskulärer Ereignisse und Zunahme der endothelialen Stickstoffmonoxidsynthase (eNOS) assoziiert. Die Erhöhung der eNOS-mRNA ist mit verbessertem zerebralen Blutfluß und Neuroprotektion bei einer zerebralen Ischämie verbunden. Vor dem Hintergrund, daß Thrombosen und Thrombembolien die häufigste Ursache zerebro- und kardiovaskulärer Ereignisse darstellen, sind NO-vermittelte antithrombotische Effekte jedoch kaum untersucht. Ebenso wenig ist über mögliche Absetzeffekte nach Beendigung einer Statintherapie bekannt. Daher untersuchten wir, ob die Statine Atorva- und Rosuvastatin eNOS-abhängig zu Neuroprotektion führen und verglichen die Effekte mit einem zweiten eNOS-regulierenden Mechanismus: der regelmäßigen körperlichen Aktivität. Dazu quantifizierten wir nach entsprechender Vorbehandlung eNOS auf mRNA- und Proteinebene aus Aorten, Hirngewebe sowie Thrombozyten und bestimmten die Läsionsvolumina im experimentellen Schlaganfallmodell. Außerdem untersuchten wir nach Statingabe Thrombozytenfunktionsparameter sowie Blutungszeit und Thrombusformation in vivo. Zwei bzw. vier Tage nach Absetzen der Statinbehandlung wiederholten wir die eNOS-Messungen, Schlaganfallexperimente und Gerinnungsanalysen. Wir fanden nach Statinvorbehandlung cholesterinunabhängig eine Zunahme der eNOS, was mit Neuroprotektion im Schlaganfallmodell und verminderter Gerinnungsaktivität verbunden war. Nach Absetzen der Behandlung kam es jedoch zu einer drastischen Abnahme der eNOS, was mit deutlichem Anstieg der Thrombozytenmarker im Plasma und schnellem Verlust der beobachteten positiven Effekte auf Läsionsgröße und Gerinnungssystem einherging. Regelmäßige körperliche Aktivität führt ebenfalls eNOS-abhängig zu verbessertem zerebralen Blutfluß und kleineren Läsionsvolumina bei zerebraler Ischämie. Diese Ergebnisse sind mit den Daten nach Statingabe vergleichbar. Wir demonstrieren einen Klasseneffekt der Statine für eNOS-vermittelte Neuroprotektion im zerebralen Ischämiemodell. Durch die zusätzliche gerinnungshemmende Wirkung könnte diese Wirkstoffklasse neue Ansätze zur prophylaktischen Schlaganfallbehandlung unabhängig vom Cholesterinspiegel eröffnen. Ein Absetzen der Statinbehandlung kann jedoch zu einer Zunahme der Schlaganfallgröße führen und sollte möglicherweise bei Risikopatienten vermieden werden. Regelmäßiges körperliches Training führt zu vergleichbarer Erhöhung der eNOS sowie Neuroprotektion und bietet damit eine sinnvolle Verknüpfung aus prophylaktischer Schlaganfallbehandlung und Rehabilitation. / HMG-CoA-reductase inhibitors, so called statins and regular physical activity are associated with less cerebrovascular events and increase of endothelial nitric oxide synthase (eNOS). Raise of eNOS-mRNA results in cerebral blood flow (CBF) augmentation which refers neuroprotection after ischemic stroke. It is known that thromboses cause the most cerebrovascular events, but nitric oxide (NO) dependent antithrombotic effects are poor examined. In addition there are little information about effects after withdrawal of statin treatment. That is why we investigated Atorva- and Rosuvastatin regarding eNOS dependent neuroprotection and compared the effects with regular physical activity, the second eNOS enhancing mechanism. Therefore after corresponding pretreatment we quantified eNOS-mRNA and protein from aortas, brain tissue and thrombocytes and determined lesion volume after experimental middle cerebral artery occlusion (MCAo). Furthermore after statin treatment we measured marker of thrombocyte activation, as well as bleeding time and thrombus formation in vivo. Two and four days after withdrawal of statin treatment we repeated eNOS measurements, neuroprotection studies and coagulation analyses. We found eNOS upregulation independent from serum cholesterol level after statin pretreatment and this was associated with neuroprotection after ischemic stroke and decreased platelet activation. But after withdrawal of statin treatment eNOS expression was downregulated, which went along with clear upregulation of platelet activation and a rapid loss of the observed positive effects on lesion volume and hemostasis. Regular physical activity leads to an increase of eNOS, which we could correlate with CBF augmentation and improved outcome after MCAo. These results were comparable to the data after statin treatment. We demonstrate a class effect of statins for eNOS-dependent neuroprotection in our ischemia modell. Because of the additional antithrombotic effects statins may present a new approach to prophylactic stroke treatment independent from cholesterol level. Withdrawal of statin treatment may refer increased cerebral lesion volume and should be avoided in patients with risk for cerebrovascular events. Regular physical activity results in comparable eNOS dependent neuroprotection and offers a useful combination between prophylactic stroke treatment and rehabilitation.
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Lokalisierung und Charakterisierung Foxp3+ regulatorischer T-Zellen bis zu 30 Tage nach mechanischer und ischämischer Läsion des GehirnsStubbe, Tobias 14 January 2014 (has links)
Nach einer Läsion im Gehirn kommt es trotz der Bildung autoreaktiver T-Zellen zu keiner autoimmunen Neuropathologie. Foxp3+ regulatorische T-Zellen (Tregs) vermitteln möglicherweise Immuntoleranz nach zerebraler Läsion. Deswegen wurde in dieser Studie die Rolle der Tregs 7, 14 und 30 Tage nach einem transienten Verschluss der mittleren Hirnarterie (MCAO), einem Modell für ischämischen Schlaganfall, und nach entorhinaler Kortexläsion (ECL) in der Maus untersucht. Durchflusszytometrisch wurde in beiden Modellen 14 und 30 Tage nach Läsion eine Akkumulation der Tregs in der ipsilateralen Hemisphäre beobachtet. Mikroskopisch wurden an der Läsion Zellkontakte der Tregs mit antigenpräsentierenden Zellen beobachtet. Weitere Experimente wurden ausschließlich nach MCAO durchgeführt. Am Tag 14 und 30 war in der ipsilateralen Hemisphäre eine Akkumulation der Mikroglia zu beobachten. Makrophagen und dendritische Zellen wurden an den Tagen 7, 14 und 30 detektiert. Am Tag 7 und 14 waren ipsilateral im Gehirn ca. 60 % der Tregs positiv für den Proliferationsmarker Ki-67. In zwei Versuchsansätzen wurden naive CD45RBhigh/CD4+ Zellen aus lymphatischen Organen von Foxp3EGFP Mäusen, mit Wildtyp T-Zellrezeptor (TCR), oder 2D2.Foxp3EGFP Mäusen, mit TCR spezifisch gegen Myelin-Oligodendrozyten-Glykoprotein, isoliert. Die Zellen wurden einen Tag vor MCAO in RAG1-/- Mäuse, welche keine adulten T- und B-Zellen besitzen, transferiert. Am Tag 14 nach MCAO war in den RAG1-/- Mäusen keine de novo Induktion Foxp3EGFP+ Tregs zu beobachten. CD25+ Tregs wurden durch die Injektion eines Antikörpers gegen CD25 depletiert, um deren Wirkung nach MCAO zu untersuchen. Nach Depletion konnte bis zu 27 Tage nach MCAO keine Veränderung des Läsionsvolumen und des Gangverhaltens beobachtet werden. In dieser Studie wurde im Gehirn eine späte Präsenz und Proliferation Foxp3+ Tregs nach Läsion nachgewiesen. Mikroglia und periphere Immunzellen sind langfristig an Immunvorgängen im lädierten Gehirn beteiligt. / After brain lesion autoreactive T cells specific against brain antigens are expanded, but no delayed autoimmune neuropathology evolves. Immune suppressive CD4+/Foxp3+ regulatory T cells (Tregs) could have an important role in maintaining immune tolerance in the lesioned brain. Therefore, this study sought to analyse the role of Tregs in mice 7, 14 and 30 days after transient middle cerebral artery occlusion (MCAO), a model for ischemic stroke, and entorhinal cortex lesion (ECL). An accumulation of Tregs was detected in the brain by flow cytometry in both models at days 14 and 30 after lesion. Using immunohistochemistry Tregs were found in close cell-cell contact with antigen presenting cells at the lesion site. Further experiments were performed solely with MCAO. On days 14 and 30 after MCAO a strong accumulation of microglia occurred in the ipsilesional hemisphere. Macrophages and dendritic cells were found ipsilesionally on days 7, 14 and 30. On days 7 and 14 about 60% of Tregs were positive for the proliferation marker Ki-67 in the lesioned hemisphere. In two different setups naïve CD45RBhigh/CD4+ cells were isolated from lymphatic organs of Foxp3EGFP mice, carrying a wild type T cell receptor (TCR), or 2D2.Foxp3EGFP mice, carrying a TCR specific for myelin oligodendrocyte glycoprotein. One day before MCAO naïve CD45RBhigh/CD4+ cells depleted of Foxp3EGFP+ Tregs were transferred into RAG1-/- mice, which lack adult B and T cells. At day 14 after MCAO no de novo generation of Foxp3EGFP+ Tregs was observed. The effects of Tregs on stroke outcome were tested by depleting CD25+/Foxp3EGFP+ Tregs with an antibody against CD25. After depletion no effects on lesion volumes and gait parameters were detected up to 27 days following MCAO. The present study demonstrates for the first time a sustained presence and proliferation of Tregs in the lesioned brain. Local microglia and peripheral immune cells are involved in long-lasting immune processes following brain lesion.
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Reversal of the neurological deficit in acute stroke with the signal of efficacy trial of auto-BPAP to limit damage from suspected sleep apnea (Reverse-STEAL): study protocol for a randomized controlled trialKepplinger, Jessica, Barlinn, Kristian, Kolieskova, Stanislava, Shahripour, Reza Bavarsad, Pallesen, Lars-Peder, Schrempf, Wiebke, Grählert, Xina, Schwanebeck, Uta, Sisson, April, Zerna, Charlotte, Pütz, Volker, Reichmann, Heinz, Albright, Karen C., Alexandrov, Anne W., Vosko, Milan, Mikulik, Robert, Bodechtel, Ulf, Alexandrov, Andrei V. 22 January 2014 (has links) (PDF)
Background: Although the negative impact of sleep apnea on the clinical course of acute ischemic stroke (AIS) is well known, data regarding non-invasive ventilation in acute patients are scarce. Several studies have shown its tolerability and safety, yet no controlled randomized sequential phase studies exist that aim to establish the efficacy of early non-invasive ventilation in AIS patients.
Methods/design: We decided to examine our hypothesis that early non-invasive ventilation with auto-titrating bilevel positive airway pressure (auto-BPAP) positively affects short-term clinical outcomes in AIS patients. We perform a multicenter, prospective, randomized, controlled, third rater- blinded, parallel-group trial. Patients with AIS with proximal arterial obstruction and clinically suspected sleep apnea will be randomized to standard stroke care alone or standard stroke care plus auto-BPAP. Auto-BPAP will be initiated within 24 hours of stroke onset and performed for a maximum of 48 hours during diurnal and nocturnal sleep. Patients will undergo unattended cardiorespiratory polygraphy between days three and five to assess sleep apnea. Our primary endpoint will be any early neurological improvement on the NIHSS at 72 hours from randomization. Safety, tolerability, short-term and three-months functional outcomes will be assessed as secondary endpoints by un-blinded and blinded observers respectively.
Discussion: We expect that this study will advance our understanding of how early treatment with non-invasive ventilation can counterbalance, or possibly reverse, the deleterious effects of sleep apnea in the acute phase of ischemic stroke. The study will provide preliminary data to power a subsequent phase III study.
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Effective Treatment with Abciximab for Consecutive Bilateral Middle Cerebral Artery OcclusionPütz, Volker, Weise, Matthias, Kummer, Rüdiger von, Gahn, Georg 26 February 2014 (has links) (PDF)
Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich.
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Risikoprädiktion für sehr frühen Reinfarkt, Tod und Progression nach ischämischem Schlaganfall / Risk prediction of very early recurrence, death and progression after acute ischaemic strokeMaier, Ilko 20 January 2014 (has links)
No description available.
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Transcranial direct current stimulation (tDCS) for improving capacity in activities and arm function after stroke: a network meta-analysis of randomised controlled trialsElsner, Bernhard, Kwakkel, Gert, Kugler, Joachim, Mehrholz, Jan 06 June 2018 (has links) (PDF)
Background:
Transcranial Direct Current Stimulation (tDCS) is an emerging approach for improving capacity in activities of daily living (ADL) and upper limb function after stroke. However, it remains unclear what type of tDCS
stimulation is most effective. Our aim was to give an overview of the evidence network regarding the efficacy and safety of tDCS and to estimate the effectiveness of the different stimulation types.
Methods:
We performed a systematic review of randomised trials using network meta-analysis (NMA), searching the following databases until 5 July 2016: Cochrane Central Register of Controlled Trials (CENTRAL), MEDLINE, EMBASE, CINAHL, AMED, Web of Science, and four other databases. We included studies with adult people with stroke. We compared any kind of active tDCS (anodal, cathodal, or dual, that is applying anodal and cathodal tDCS concurrently) regarding improvement of our primary outcome of ADL capacity, versus control, after stroke.
PROSPERO ID: CRD42016042055.
Results:
We included 26 studies with 754 participants. Our NMA showed evidence of an effect of cathodal tDCS in improving our primary outcome, that of ADL capacity (standardized mean difference, SMD = 0.42; 95% CI 0.14 to 0.70). tDCS did not improve our secondary outcome, that of arm function, measured by the Fugl-Meyer upperextremity assessment (FM-UE). There was no difference in safety between tDCS and its control interventions, measured by the number of dropouts and adverse events.
Conclusion:
Comparing different forms of tDCS shows that cathodal tDCS is the most promising treatment option to improve ADL capacity in people with stroke.
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Einfluss von Anti-NMDA-Rezeptor-NR1-Autoantikörpern bei ApoE4-bedingter chronischer Beeinträchtigung der Blut-Hirn-Schranke / Role of anti-NMDA-receptor NR1 autoantibodies depending on ApoE4 related chronic impairment of the blood brain barrierZerche, Maria 19 July 2018 (has links)
No description available.
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Anwendbarkeit des Alberta Stroke Program Early CT Score (ASPECTS) anhand multimodaler CT-Bildgebung in der Schlaganfallfrühdiagnostik und dessen Fähigkeit zur Vorhersage des klinischen Behandlungsergebnisses für Patienten, welche durch Thrombusextraktion durch Aspiration behandelt werden. / Applicability of the Alberta Stroke Program Early CT Scale (ASPECTS) based on Multimodal Computed Tomography for Early Stroke Imaging and its Ability to Predict Clinical Outcomes of Patients Treated With Aspiration ThrombectomyReinhardt, Lars 10 January 2017 (has links)
Der ischämische Schlaganfall ist ein ernstzunehmendes Ereignis, welches rascher Rekanalisationstherapie bedarf. Hierfür stehen mehrere Therapieansätze zur Verfügung. Bildgebungsgestützte Patientenselektion zur individuell geeigneten Therapie kann das abschließende klinische Behandlungsergebnis des einzelnen Patienten maßgeblich verbessern. Der Alberta Stroke Program Early CT Score (ASPECTS), eine einfach und schnell anwendbare 10-Punkte-Skala zur Auswertung von Schädel-CT-Untersuchungen, wurde bereits als hilfreicher Prädiktor für das klinische Behandlungsergebnis nach erfolgreicher thrombolytischer Therapie identifiziert. Ein Nachteil der nativen Schädel-CT ist, dass der Infarktkern erst mit mehreren Stunden Verzögerung erkennbar wird. Das aktuelle Ausmaß des Infarktkerns kann durch Bestimmung des zerebralen Blutvolumens (CBV) anhand von Perfusions-CT-Untersuchungen schneller ermittelt werden.
Diese Studie analysiert retrospektiv multimodale CT-Bildgebung einer Patientenkohorte von 51 Patienten mit akutem ischämischen Schlaganfall aufgrund eines Verschlusses im M1-Segment der Arteria cerebri media bezüglich des Behandlungsergebnisses nach endovaskulärer Therapie. Die CT-Daten wurden mit kommerzieller Computersoftware nachverarbeitet. Zwei erfahrene Neuroradiologen werteten getrennt voneinander Nativ- und Perfusions-CT-Daten mithilfe des ASPECTS aus. Die Befunde der Patientengruppe mit schlechtem klinischen Behandlungsergebnis wurden mit denen der Gruppe mit gutem Ergebnis verglichen. Variablen, welche statistisch signifikante Unterschiede aufwiesen, wurden daraufhin untersucht.
Zwischen den Ergebnissen der Rekanalisationstherapie, den Zeitintervallen oder den nativen CT-ASPECTS-Ergebnissen beider Gruppen bestand kein signifikanter Unterschied. Signifikant unterschieden sich die Gruppen im Hinblick auf das Patientenalter. Die übrigen Basischarakteristika der beiden Patientengruppen unterschieden sich nicht signifikant. Es ergaben sich weiterhin signifikante Unterschiede im Bezug auf den ASPECTS für zerebralen Blutfluss (CBF-ASPECTS) und die Differenz zwischen ASPECTS für zerebrales Blutvolumen (CBV-ASPECTS) und CBF-ASPECTS [Δ(CBV - CBF)-ASPECTS]. Für CBV-ASPECTS > 7 konnte die höchste Sensitivität (84 %) und Spezifität (79 %) zur Voraussage eines guten klinischen Behandlungsergebnisses ermittelt werden.
Diese Studie zeigt, dass durch ASPECTS ausgewertete CT-Perfusionsparameter eine optimale Voraussagekraft für das klinische Behandlungsergebnis nach erfolgreicher Rekanalisationstherapie besitzen und diese sensitiver und spezifischer als der native CT-ASPECTS sind. Der ASPECTS erlaubt einen einfachen und schnellen quantitativen Überblick über die tatsächliche aktuelle Situation des einzelnen Patienten. Die Berücksichtigung dieser Parameter bei Therapieentscheidungen könnte helfen, Patienten der geeigneten Therapie zuzuführen und die Anzahl vergeblicher Rekanalisationsbehandlungen zu reduzieren.
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Reversal of the neurological deficit in acute stroke with the signal of efficacy trial of auto-BPAP to limit damage from suspected sleep apnea (Reverse-STEAL): study protocol for a randomized controlled trialKepplinger, Jessica, Barlinn, Kristian, Kolieskova, Stanislava, Shahripour, Reza Bavarsad, Pallesen, Lars-Peder, Schrempf, Wiebke, Grählert, Xina, Schwanebeck, Uta, Sisson, April, Zerna, Charlotte, Pütz, Volker, Reichmann, Heinz, Albright, Karen C., Alexandrov, Anne W., Vosko, Milan, Mikulik, Robert, Bodechtel, Ulf, Alexandrov, Andrei V. 22 January 2014 (has links)
Background: Although the negative impact of sleep apnea on the clinical course of acute ischemic stroke (AIS) is well known, data regarding non-invasive ventilation in acute patients are scarce. Several studies have shown its tolerability and safety, yet no controlled randomized sequential phase studies exist that aim to establish the efficacy of early non-invasive ventilation in AIS patients.
Methods/design: We decided to examine our hypothesis that early non-invasive ventilation with auto-titrating bilevel positive airway pressure (auto-BPAP) positively affects short-term clinical outcomes in AIS patients. We perform a multicenter, prospective, randomized, controlled, third rater- blinded, parallel-group trial. Patients with AIS with proximal arterial obstruction and clinically suspected sleep apnea will be randomized to standard stroke care alone or standard stroke care plus auto-BPAP. Auto-BPAP will be initiated within 24 hours of stroke onset and performed for a maximum of 48 hours during diurnal and nocturnal sleep. Patients will undergo unattended cardiorespiratory polygraphy between days three and five to assess sleep apnea. Our primary endpoint will be any early neurological improvement on the NIHSS at 72 hours from randomization. Safety, tolerability, short-term and three-months functional outcomes will be assessed as secondary endpoints by un-blinded and blinded observers respectively.
Discussion: We expect that this study will advance our understanding of how early treatment with non-invasive ventilation can counterbalance, or possibly reverse, the deleterious effects of sleep apnea in the acute phase of ischemic stroke. The study will provide preliminary data to power a subsequent phase III study.
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