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Die Positionierung ostmitteleuropäischer Städte im Kontext einer europäischen KohäsionSchucknecht, Katja 19 December 2012 (has links) (PDF)
Die vorliegende Dissertation möchte einen Beitrag zur Entwicklung eines Instrumentariums leisten, das Schlussfolgerungen hinsichtlich sich angleichender ökonomischer und sozialstruktureller Entwicklungen von Städten im Rahmen europäisierter Gesellschaften erlaubt. Anhand soziologischer und regionalökonomischer Theorien werden relevante Dimensionen abgeleitet, um ökonomische und soziale Strukturen von Städten im Städtesystem globalisierter und europäisierter Gesellschaften vergleichen bzw. bei wiederholter Analyse auf die Chancen einer EU-intendierten Konvergenz der europäischen Städte schließen zu können. Am Beispiel der Städte Ostmitteleuropas (Tschechiens, der Slowakei, Polens, Ungarns und Sloweniens) wird daran anschließend geprüft, inwieweit mit den bisher verfügbaren Daten der europäischen Statistik – insbesondere der Urban-Audit-Datenbank – eine empirische Überprüfung der theoretisch abgeleiteten Referenzdimensionen gelingt und welche Positionen die Städte in einem ostmitteleuropäischen Städtesystem einnehmen. Ein weiterer Fokus liegt auf den Wechselwirkungen, die sich am Beispiel der Analyse der ostmitteleuropäischen Städte zwischen ihren ökonomischen Positionierungen und ihren Sozialstrukturen zeigen.
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Das sozial-räumliche Milieu zwischen planerischer Praxis und soziologischer Perspektive. Fallbeispiel: Milieuanalyse im Stadtgebiet Brühl-NordLutz, Angela 31 May 2002 (has links) (PDF)
Aufgabenstellung: Durchführung einer
Milieuanalyse auf der Grundlage des § 172 I
Nr. 2 BauGB im Chemnitzer Stadtgebiet Brühl-Nord.
Es geht darüber hinaus um die Aufgabe der
soziologischen Einordnung der Begriffe
"sozial-räumliches Milieu" und "Milieuanalyse"
sowie der kritischen Auseinandersetzung mit dem
bauplanungsrechtlichen Regularium der sogenannten
"Milieuschutzsatzung".
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Das sozial-räumliche Milieu zwischen planerischer Praxis und soziologischer Perspektive. Fallbeispiel: Milieuanalyse im Stadtgebiet Brühl-NordLutz, Angela 29 November 1999 (has links)
Aufgabenstellung: Durchführung einer
Milieuanalyse auf der Grundlage des § 172 I
Nr. 2 BauGB im Chemnitzer Stadtgebiet Brühl-Nord.
Es geht darüber hinaus um die Aufgabe der
soziologischen Einordnung der Begriffe
"sozial-räumliches Milieu" und "Milieuanalyse"
sowie der kritischen Auseinandersetzung mit dem
bauplanungsrechtlichen Regularium der sogenannten
"Milieuschutzsatzung".
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Die Positionierung ostmitteleuropäischer Städte im Kontext einer europäischen Kohäsion: Methodologische Möglichkeiten und Begrenzungen aufgrund einer Analyse europäischer StatistikenSchucknecht, Katja 28 November 2012 (has links)
Die vorliegende Dissertation möchte einen Beitrag zur Entwicklung eines Instrumentariums leisten, das Schlussfolgerungen hinsichtlich sich angleichender ökonomischer und sozialstruktureller Entwicklungen von Städten im Rahmen europäisierter Gesellschaften erlaubt. Anhand soziologischer und regionalökonomischer Theorien werden relevante Dimensionen abgeleitet, um ökonomische und soziale Strukturen von Städten im Städtesystem globalisierter und europäisierter Gesellschaften vergleichen bzw. bei wiederholter Analyse auf die Chancen einer EU-intendierten Konvergenz der europäischen Städte schließen zu können. Am Beispiel der Städte Ostmitteleuropas (Tschechiens, der Slowakei, Polens, Ungarns und Sloweniens) wird daran anschließend geprüft, inwieweit mit den bisher verfügbaren Daten der europäischen Statistik – insbesondere der Urban-Audit-Datenbank – eine empirische Überprüfung der theoretisch abgeleiteten Referenzdimensionen gelingt und welche Positionen die Städte in einem ostmitteleuropäischen Städtesystem einnehmen. Ein weiterer Fokus liegt auf den Wechselwirkungen, die sich am Beispiel der Analyse der ostmitteleuropäischen Städte zwischen ihren ökonomischen Positionierungen und ihren Sozialstrukturen zeigen.:Tabellenverzeichnis 7
Abbildungsverzeichnis 8
1 Einleitung 9
1.1 Problemaufriss 9
1.2 Ziele der Arbeit 11
1.3 Vorgehensweise 12
1.4 Der Gegenstandsbereich der Analyse: Die Städte Ostmitteleuropas 16
1.4.1 Geographische Abgrenzung: Ostmitteleuropa 16
1.4.2 Transformationsprozesse in den Ländern Ostmitteleuropas nach 1989 18
1.4.3 Siedlungssystem der ostmitteleuropäischen Länder 21
2 (EU-) Politischer Kontext 27
2.1 Territoriale Erweiterungen der EU und die Integration von Ungleichheit 27
2.2 Territoriale Kohäsion: Begriffsbestimmung 29
2.3 Stellenwert der Kohäsionspolitik in der Geschichte der EU 31
2.4 Ausgestaltung der Kohäsionspolitik in der aktuellen Programmplanungsperiode 33
2.4.1 Priorität 1: Konvergenz 33
2.4.2 Priorität 2: Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung: Vorwegnahme und Förderung des Wandels 35
2.4.3 Priorität 3: Europäische territoriale Zusammenarbeit: Förderung einer harmonischen und ausgewogenen Entwicklung der Union 36
2.5 Effekte der Kohäsionspolitik 38
2.6 Konzeptionelle Schlüsse für die vorliegende Arbeit: Konvergenz und Ungleichheit 41
3 Ökonomische Theorien räumlicher Entwicklungen im Europäisierungsprozess 44
3.1 Rahmenbedingungen 44
3.1.1 Globalisierung der Ökonomie 44
3.1.2 Europäische Integration der Ökonomie 47
3.2 Die Entstehung von Netzwerken: Das Konzept der Netzwerkgesellschaft von Castells 50
3.2.1 Die Entstehung des Informationszeitalters 51
3.2.2 Die Netzwerkgesellschaft: Die Bedeutung von Netzwerken 53
3.2.3 Die Netzwerkgesellschaft: Auswirkungen auf den Raum 56
3.2.3.1 Der Raum der Orte und der Raum der Ströme 57
3.2.3.2 Führungseliten und soziale Ungleichheit in der Netzwerkgesellschaft 59
3.2.3.3 Räumliche Asymmetrien sozialer Ungleichheit in der Netzwerkgesellschaft 62
3.2.3.4 Soziale Schließung der Führungseliten und ihre räumlichen Konsequenzen 64
3.2.4 Kritische Reflexionen des Werkes Castells’ durch die wissenschaftliche Community 68
3.2.5 Zusammenfassung und Ertrag für die eigene Arbeit 70
3.3 Prozesse der Hierarchisierung in den räumlichen Netzwerken 72
3.3.1 Kreckels Zentrum-Peripherie-Metapher 72
3.3.2 Hierarchisierungen in und zwischen Regionen: Regionalökonomische Theorien der Hierarchisierung 74
3.3.2.1 Zur „Wettbewerbsfähigkeit“ von Städten und Regionen 74
3.3.2.2 Interregionale Verflechtungen der Ökonomie 81
3.3.2.3 Zusammenfassung und Ertrag für die eigene Arbeit 89
3.3.3 Hierarchisierungen zwischen Städten: Das Konzept von Städtesystemen 91
3.3.3.1 Definition: Städtesysteme 91
3.3.3.2 Anfänge der Städtesystemforschung 92
3.3.3.3 Neuere Erkenntnisse der Städtesystemforschung 93
3.3.3.4 Zusammenfassung und Ertrag für die eigene Arbeit 97
3.3.4 Hierarchisierungen zwischen Städten: Der Global City-Ansatz 98
3.3.4.1 Forschungsgeschichte des Ansatzes 99
3.3.4.2 Das Global-City-Konzept von Sassen 100
3.3.4.3 Die GaWC-Studien 102
3.3.4.4 Zusammenfassung und Ertrag für die eigene Arbeit 104
3.4 Zusammenfassung: Relevante Referenzdimensionen und -indikatoren zur Analyse der ökonomischen Position der ostmitteleuropäischen Städte 106
4 Theorien sozialer Ungleichheiten im Europäisierungsprozess 111
4.1 Europäisierung der sozialen Ungleichheit 111
4.1.1 Begriff der Europäisierung 112
4.1.2 Thematisierung der Europäisierung in der Soziologie 113
4.1.2.1 Die Rolle des Nationalstaates 114
4.1.2.2 Der „methodologische Nationalismus“ 116
4.1.2.3 Die Überwindung des methodologischen Nationalismus 118
4.1.3 Sozialstrukturelle Effekte der Europäisierung 119
4.1.3.1 Europäisierte Milieus und Funktionseliten 121
4.1.3.2 Europäische Transferempfänger 122
4.1.3.3 Intraeuropäische Migration 123
4.1.3.4 Vermarktlichung sozialer Lagen 124
4.2 Theoretische Grundlegung für die empirische Untersuchung der sozialen Ungleichheit: Reinhard Kreckels „Politische Soziologie der sozialen Ungleichheit“ 125
4.2.1 „Klassentheorie am Ende der Klassengesellschaft“ 126
4.2.2 Kreckels handlungstheoretische Analyse 127
4.2.2.1 Das „korporatistische Kräftedreieck“ 127
4.2.2.2 Das „ungleichheitsbegründete Kräftefeld“ 128
4.2.2.3 Das „ungleichheitsbegründete Kräftefeld“ im Europäisierungsprozess 131
4.2.2.4 Sekundäre Machtasymmetrien im Kräftedreieck und Theorien der Arbeitsmarktsegmentation 133
4.2.3 Kreckels strukturtheoretisches Instrumentarium 136
4.2.3.1 Territorialität 137
4.2.3.2 Vertikalität 139
4.2.3.3 Das „asymmetrische Geschlechterverhältnis“ 145
4.2.3.4 Die soziale Altersstrukturierung 148
4.3 Zusammenfassung: Relevante Referenzdimensionen und -indikatoren zur Analyse der Sozialstrukturen der ostmitteleuropäischen Städte 150
5 Datenquellen: Die amtliche europäische Statistik 159
5.1 Die Organisation und Daten der amtlichen europäischen Statistik 160
5.1.1 Eurostat 160
5.1.2 Urban Audit 162
5.1.2.1 Pilotprojekt 162
5.1.2.2 Urban Audit II und III 163
5.1.2.3 Räumliche Ebenen 164
5.1.2.4 Quellen 166
5.1.2.5 Veröffentlichungen 167
5.2 Ostmitteleuropäische Städte in der amtlichen europäischen Statistik 168
5.3 Prüfung der Indikatoren der amtlichen europäischen Statistik auf die entwickelten Referenzdimensionen und -indikatoren 171
5.3.1 Verfügbarkeit empirischer Indikatoren zur Analyse der ökonomischen Position der ostmitteleuropäischen Städte 171
5.3.2 Verfügbarkeit empirischer Indikatoren zur Analyse der Sozialstrukturen der ostmitteleuropäischen Städte 174
5.4 Quellenkritik 177
5.5 Zusammenfassung: Mögliche empirische Indikatoren und ihre Quellen 180
6 Methodologischer Rahmen der Analyse 188
6.1 Auswahl der für die eigene Analyse genutzten empirischen Indikatoren 189
6.1.1 Ökonomische Positionierung 189
6.1.1.1 Wirtschaftliche Stärke 189
6.1.1.2 Zukunftsfähigkeit der Branchenstruktur 190
6.1.1.3 Infrastrukturelle und kulturelle Standortfaktoren 190
6.1.1.4 Verflechtungsaspekte 191
6.1.2 Sozialstruktur 192
6.1.2.1 Materieller Reichtum 193
6.1.2.2 Wissen 193
6.1.2.3 Geschlechterverhältnis 194
6.1.2.4 Altersstrukturierung 195
6.1.2.5 Individualisierung 195
6.2 Methodenrepertoire 199
7 Auswertung der Analyse 202
7.1 Charakterisierung der ostmitteleuropäischen Städte hinsichtlich der empirischen Dimensionen 202
7.1.1 Ökonomische Positionierung 202
7.1.1.1 Wirtschaftliche Stärke 202
7.1.1.2 Zukunftsfähigkeit der Branchenstruktur 203
7.1.1.3 Infrastrukturelle und kulturelle Standortfaktoren 205
7.1.1.4 Verflechtungsaspekte 206
7.1.2 Sozialstruktur 208
7.1.2.1 Materieller Reichtum 208
7.1.2.2 Wissen 209
7.1.2.3 Geschlechterverhältnis 211
7.1.2.4 Altersstrukturierung 213
7.1.2.5 Individualisierung 214
7.2 Korrelationsanalyse: Zusammenhänge zwischen den empirischen Dimensionen 216
7.2.1 Korrelationen zwischen den empirischen ökonomischen Dimensionen 216
7.2.2 Korrelationen zwischen den empirischen ökonomischen und sozialstrukturellen Dimensionen 217
7.2.3 Korrelationen zwischen den empirischen sozialstrukturellen Dimensionen 223
7.3 Clusteranalyse: Zusammenführung der Städte zu Gruppen 224
7.3.1 Clusteranalyse der ökonomischen Position der Städte 225
7.3.2 Clusteranalyse der Sozialstrukturen der Städte 228
7.4 Matrix: Zusammenhänge zwischen den Clusterzugehörigkeiten der Städte hinsichtlich ihrer ökonomischen Positionierungen und der Sozialstrukturen 231
7.5 Methodenkritik 236
8 Zusammenfassung und Fazit 241
8.1 Methodologischer Rückschluss: Reichen die Daten der europäischen Statistik aus? 242
8.2 Zusammenfassung: Ostmitteleuropäische Städte – ihre Positionierung im Städtesystem und ihre Sozialstruktur 251
8.2.1 Ökonomische Positionierung der ostmitteleuropäischen Städte im Städtesystem 251
8.2.2 Integration der ostmitteleuropäischen Städte in europäische und globale ökonomische Netzwerke 254
8.2.3 Zusammenhänge der ökonomischen Positionierung mit der Sozialstruktur der ostmitteleuropäischen Städte 257
8.3 Abschließendes Fazit 261
Anhang 263
Quellenverzeichnis 266
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Soziale Aspekte der Frühgeburtlichkeit unter besonderer Berücksichtigung von Schwangeren mit MigrationshintergrundBerger, Claudia 16 October 2012 (has links)
Der Anteil der Frauen mit Migrationshintergrund und eigener Migrationserfahrung, der ersten Generation, zwischen 15 und 45 Jahre, lag 2005 in Niedersachsen bei ungefähr 16 Prozent und der Anteil von Schwangeren mit einem anderen Herkunftsland als Deutschland betrug 16,8 Prozent. Diesen relevanten Anteil bezogen auf die perinatalen Ergebnisse differenziert zu betrachten war zentrales Anliegen der Studie.
Insbesondere Frühgeburtlichkeit ist für die Geburtshilfe von Bedeutung, da sie trotz medizinischer Verbesserungen und umfassender Schwangerenvorsorge in Niedersachsen zwischen 2001-2008 bei durchschnittlich 8,1 Prozent lag. Die Ursachen sind multifaktoriell und beinhalten soziale und psychische Faktoren. Unter anderem stellen Spätaussiedlerinnen, durch Nichtanerkennung von Schulabschlüssen und Heiratsmigrantinnen, aufgrund des Verlustes von sozialen Netzwerken, in diesem Zusammenhang eine vulnerable Gruppe dar, weil sie häufig einen niedrigen Sozialstatus haben sowie psychisch durch Migration belastet sein können.
Um Unterschiede in Bezug auf Frühgeburtlichkeit von Schwangeren aus unterschiedlichen Herkunftsregionen darzustellen und zu erklären, wurde das in den USA konstatierte "Latina Paradox" mit einbezogen. Danach haben Frauen aus lateinamerikanischen Ländern in der ersten Generation ein besseres geburtshilfliche Outcome in Bezug auf Frühgeburtlichkeit als US-Amerikanerinnen mit dem gleichen sozioökonomischen Status, obwohl sie eine geringere Schwangerenvorsorge erhielten. Fraglich war, ob sich dieses Paradox auch in Niedersachsen für Schwangere mit Migrationshintergrund nachweisen ließ.
Basis für die empirische Untersuchung waren die Niedersächsischen Perinatalerhebungen der Jahre 2001-2008. Alle lebenden Einlingsgeburten mit einem Gestationsalter von < 37 + 0 SSW wurden in Bezug auf die berufliche Tätigkeit und Herkunftsregion der Mütter betrachtet. Bei den Frühgeborenen wurde zwischen Frühgeborenen, die zwischen der 32 + 0 und 36 + 6 Schwangerschaftswoche geboren wurden, sehr frühen Frühgeborenen und extrem frühen Frühgeborenen differenziert. Der Fokus lag auf Frauen aus "Osteuropa" und dem "Mittleren Osten, Nordafrika" und als Vergleichsgruppe wurden Schwangere aus Deutschland mit gleicher beruflicher Stellung herangezogen. Neben deskriptiven wurden auch multivariate Analysen durchgeführt.
Bei der Analyse der N = 498.141 lebenden Einlingsgeburten zeigte sich, dass die größten Anteile eines anderen Herkunftslandes als Deutschland Frauen aus "Osteuropa" mit 5,6 Prozent und aus dem "Mittleren Osten, Nordafrika" mit 4,9 Prozent hatten. Erwartungsgemäß konnte festgestellt werden, dass Schwangere mit Migrationshintergrund aus Osteuropa und dem "Mittleren Osten, Nordafrika" im Vergleich zu deutschen Schwangeren niedrigere Bildungsabschlüsse hatten. Die Frühgeburtenrate betrug für lebende Einlingsgeburten (Herkunftsland der Mutter Deutschland) in den Jahren 2001-2008 zwischen 7,4 Prozent und 7,7 Prozent. Für Frauen aus "Osteuropa" zwischen 5,6 Prozent und 6,7 Prozent sowie für Frauen aus dem "Mittleren Osten, Nordafrika" zwischen 5,9 Prozent und 7,6 Prozent. Nach Durchführung der Logistischen Regression wurde ein signifikant geringeres Frühgeburtsrisiko für Frauen aus "Osteuropa" (AOR = 0.88; 95% CI, 0.82-0.93) (p < 0.001); und dem "Mittleren Osten, Nordafrika" (AOR = 0.93; 95% CI, 0.88-0.99) (p < 0.05) nachgewiesen. Die differenzierte Betrachtung nach beruflicher Tätigkeit der Schwangeren zeigte nach Adjustierung für Osteuropäerinnen, die als Facharbeiterin bzw. einfache Beamtin tätig waren oder ein Kleingewerbe betrieben, ein signifikant geringeres Risiko für Frühgeburtlichkeit gegenüber der Referenzgruppe (AOR = 0.757; 95% CI, 0.653 - 0.877) (p < 0.001), obwohl diese Frauen eine signifikant höhere Chance einer Schwangerschaftsvorsorge von mindestens einer Untersuchung unter dem Standard (AOR = 1.406 (95 % CI, 1.279 - 1.547) (p < 0.001) hatten. Soziale Risikofaktoren, die aus dem Eintrag im Mutterpass einbezogen wurden, hatten keinen signifikanten Einfluss auf das Frühgeburtsrisiko für Schwangere mit einem anderen Herkunftsland als Deutschland.
Frauen mit Migrationshintergrund "Osteuropa" und dem "Mittleren Osten, Nordafrika" hatten im Vergleich zu Schwangeren ohne Migrationshintergrund ein geringeres Risiko einer Frühgeburt, ähnlich dem US-amerikanischen "Latina Paradox", obwohl sie häufiger eine Schwangerschaftsvorsorge unter dem Standard hatten. Insbesondere zeigte sich dieses Paradox für Schwangere aus "Osteuropa", die als Facharbeiterin, einfache Beamtin tätig waren bzw. ein Kleingewerbe betrieben.
Diese Befunde unterstützen die Annahme, dass Schwangere aus bestimmten Herkunftsregionen Protektivfaktoren für Frühgeburtlichkeit besitzen und führen zu dem Schluss, dass diese Faktoren in weiteren Studien eruiert werden sollten, um protektiv auf das geburtshilfliche Outcome einwirken zu können.
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