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Stellungnahme und Maßnahmenkatalog zur (Klein-) Säugerhaltung in DeutschlandWöhr, Anna-Caroline, Erhard, Michael, Heidrich, Stefan 28 September 2022 (has links)
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Fischartenschutz bei Wasserbau und Unterhaltungsmaßnahmen: Leitfaden für fischartenschutzgerechten Wasserbau und Gewässerunterhaltung im Freistaat SachsenFüllner, Gert, Bild, Angela, George, Volker, Kolbe, Ulrike, Signer, Jean, Völker, Fabian 01 February 2022 (has links)
Sachsen ist ein an Fließgewässern reiches Land. Wasserbau- und Gewässerunterhaltung sind in unseren Flüssen regelmäßig erforderlich. Gründe dafür können z. B. Hochwasserschutz, oder der Rückbau von Wanderhindernissen sein.
Der Leitfaden informiert über die fischereirechtlichen Bestimmungen, die bei Bau- und Unterhaltungsmaßnahmen in und an Gewässern zu beachten sind. An Hand praktischer Beispiele wird erklärt, wie Bauherren und Gewässerunterhaltungspflichtige negative Effekte auf die Fischartengemeinschaft bei Eingriffen in die Gewässer so weit als möglich minimieren können.
Redaktionsschluss: 30.09.2021
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Untersuchungen zur Todeskontrolle von Schlachtschweinen nach Elektrobetäubung - Einsatz eines automatisierten Heißwasser-Reiz-Verfahrens und Bewertung von Spontanbewegungen auf der Nachentblutestrecke / Studies on ascertaining death of slaughter pigs following electrical stunning – use of an automated hot-water-stimulation-process and evaluation of spontaneous movements along the debleeding lineArnold, Sophie 24 November 2015 (has links) (PDF)
Moderne Schlachtsysteme tragen ein Risiko lebende Tiere weiterzuverarbeiten (SCHÜTTE und BOSTELMANN 2001, TROEGER 2005 und TROEGER und MEILER 2006). Gründe für dieses ernst zu nehmende tierschutzrelevante Problem sind eine ineffiziente Betäubung und/oder der Mangel an einer ausreichenden und schnellen Entblutung der Schweine. Die europäische Kommission hat 2009 die Verordnung (EG) Nr. 1099/2009 über den Schutz von Tieren zum Zeitpunkt der Tötung implementiert (ANON. 2009). Die Studie schafft Grundlagen um eine automatisierte Methode zu entwickeln, welche die Abwesenheit von Lebenszeichen von Schlachtschweinen verifiziert. Die Hypothese hierbei ist die Annahme, dass Schweine, die auf einen schmerzhaften Reiz wie heißes Wasser mehrere Minuten nach der Entblutung reagieren mit dem Risiko eines zumindest teilweise funktionierenden Gehirns behaftet sind.
Die Studie fand an drei kommerziellen Schlachthöfen in Deutschland statt, die verschiedene elektrische Betäubungs- (Kopf-zu-Herz-Durchströmung) und Stechverfahren verwendeten. Insgesamt wurden am Schlachtband 5.301 Mastschweine im Hauptversuch untersucht und mittels Videokameras aufgezeichnet. Um die Abwesenheit von Lebenszeichen am Ende der Nachentblutestrecke, das heißt vier bis fünf Minuten nach Entblutestich, zu überprüfen wurde ein Heißwasser-Reiz mit 65 °C verwendet. Die Dauer der Reizapplikation betrug fünf bzw. 15 Sekunden. Eine automatisierte Reizapplikations-Anlage, erbaut von der Firma BANSS Schlacht- und Fördertechnik GmbH (Biedenkopf), induzierte den Stimulus vor allem im Bereich des Gesichts der Schweine. Als Referenz zu den Beobachtungen der Bewegungen während der Reiz-Applikation wurden Gehirnnerven-Reflexe (Corneal- und Lidschlussreflexe) und Reaktionen auf einen Kniff in die Nasenscheidewand klinisch untersucht. Schweine mit positiven Befunden wurden mittels Bolzenschuss nachbetäubt bzw. getötet.
Die Sensitivität des Heißwasser-Tests lag bei 99 %. Eines von 75 Tieren wies positive Corneal- und Lidschlussreflexe auf, obwohl dieses Schwein auf den Heißwasser-Reiz nicht reagiert hatte. Jedoch konnten deutlich erkennbare Spontanbewegungen jenes Tieres bereits vorher beobachtet werden. Die Spezifität des Heißwasser-Tests lag bei 98 %. Beinah jedes Schwein mit negativen Gehirnnerven-Befunden blieb während der Reizapplikation unauffällig.
3,8 % (n = 199) der untersuchten Schweine zeigten eine Reaktion auf den Heißwasser-Reiz. Es war kein Unterschied zwischen dem fünf bzw. 15 Sekunden anhaltendem Reiz zu ermitteln. Neben einer ineffizienten Entblutung kann die reversible Betäubung als ein weiterer möglicher Grund für dieses Ergebnis genannt werden. Die Elektrische Betäubung ist reversibel, solange kein Herzkammerflimmern sicher ausgelöst wird (HOENDERKEN et al. 1980 und VOGEL et al. 2010). Es kann geschlussfolgert werden, dass die elektrische Kopf-zu-Herz-Durchströmung, die in den hier dargestellten Schlachtbetrieben verwendet wurde, nicht immer zum Herzkammerflimmern geführt hatte.
Die Anzahl der Reaktionen der Schweine auf das heiße Wasser war begrenzt. 92 % der Schweine, die den Kopf während der Reizapplikation geschüttelt hatten und 78 % derer, die eine aufrichtende Bewegung gezeigt hatten, wiesen mindestens einen positiven Gehirnnerven-Befund auf. Auffälligkeiten in den Vordergliedmaßen korrelierten zu 59 % und das Muster “Maul öffnen” zu 52 % mit positiven Gehirnnerven-Befunden. Bewegungen aus dem Becken bzw. den Hintergliedmaße heraus waren nur zu 21 % mit positiven Gehirnnerven-Befunden verbunden. Bei der Betrachtung der Bewegungsmusterkombinationen stellte die Autorin fest, dass nahezu keine Reaktion missachtet werden sollte. Lediglich das Muster „ausschließliche Bewegungen Becken/Hintergliedmaße“ korrelierte in keinem der 59 Fälle mit positiven Gehirnnerven-Befunden. Dieses Ergebnis deckt sich mit den Aussagen von GRANDIN (2013) und den Mitarbeitern des bsi Schwarzenbek (ANON. 2013a), die darauf hinwiesen, dass der caudale Körperabschnitt elektrisch betäubter Schlachtschweine zur Einschätzung ihres möglicherweise vorhandenen Bewusstseins keine Relevanz besitzt.
Während der Untersuchungen wurden außerdem Spontanbewegungen der Schlachtschweine zwischen dem Stechen und dem Heißwasser-Test analysiert. Jedes Tier, das eine Reaktion auf die Heißwasser-Reiz-Applikation zeigte und mindestens einen positiven Befund in der Gehirnnerven-Untersuchung aufwies, hatte vorher das Spontanbewegungsmuster „Maul öffnen“ durchgeführt. Um dem Überwachungs- und Schlachthofpersonal zu vermitteln, welche Spontan-bewegungsmuster bzw. reizinduzierten Reaktionen bei der Beobachtung der Nachentblutestrecke entscheidend sind, wurden entsprechende Arbeitsanweisungen entwickelt. Bereits vorhandene Literatur wurde hierbei mit eingearbeitet (ANIL 1991, ATKINSON et al. 2012 und EFSA 2013).
Als eine wirksame Lösung um den sicheren Tod von Schweinen vor weiteren Schlachtarbeiten sicherzustellen, scheint es sinnvoll entsprechende Spontanbewegungen zu beachten und die Implementierung einer abschließenden Untersuchung mittels eines Heißwasser-Reiz-Tests am Ende der Nachentblutestrecke zu verwirklichen. Selbstverständlich sollten weiterhin die Betäubung und Entblutung der Tiere möglichst sicher kontrolliert werden. Für die Nachbetäubung bzw. Tötung der betroffenen Schweine wird der Einsatz eines Bolzenschussgerätes von der EFSA (2004), dem bsi Schwarzenbek und dem Max Rubner-Institut empfohlen. / Modern slaughter regimes carry a risk of live animals being further processed (SCHÜTTE and BOSTELMANN 2001, TROEGER 2005 and TROEGER and MEILER 2006). This serious animal welfare problem may result from inefficient stunning and/or lack of complete and fast exsanguination of the pigs. In 2009, the European Commission implemented Council Regulation (EC) No. 1099/2009 on the protection of animals at the time of killing (ANON. 2009). The study lays groundwork for developing an automated method to verify the absence of signs of life in slaughter pigs. The hypothesis is that pigs that react to a painful stimulus, like hot water, several minutes after debleeding have the risk of a partly functional brains. The study took place at three commercial abattoirs in Germany using different electrical stunning (head-to-body) and bleeding methods.
In the main part of the study a total of 5,301 finishing pigs was examined and videotaped on line. As a stimulus to check the absence of signs of life right before further processing, namely four to five minutes after sticking, a hot-water-stimulus at 65 °C was utilized. The residence time of the stimulus amounted either five or 15 seconds. An automated construction, built by the company BANSS Schlacht- und Fördertechnik GmbH (Biedenkopf/Germany), implemented the stimulus mainly within the faces of the pigs. As a reference to the observation of movements during the stimulation, brain stem reflexes (corneal and palpebral) and reactions to a nasal septum pinch were clinically examined. Pigs with any positive result were restunned or killed using a captive bolt device.
The sensitivity of the hot-water-test was determined at 99 %. One out of 75 animals exhibited positive corneal- and palpebral-reflexes although this one pig did not show any reaction to the hot water stimulation. However, obvious spontaneous movements of this animal could be observed beforehand. The specificity of the hot-water-test was determined at 98 %. Almost every pig with negative brain stem results remained motionless during the stimulation.
A share of 3.8 % (n = 199) of pigs showed movements during the hot water exposure. Es war kein Unterschied zwischen dem fünf bzw. 15 Sekunden anhaltendem Reiz zu ermitteln. No difference was estimated between the residence times of five versus 15 seconds. Besides inefficient bleeding one possible reason for this result is reversible stunning. Electrical stunning is reversible, unless effective cardiac arrest is caused (HOENDERKEN et al. 1980 and VOGEL et al. 2010). It may be assumed that after head-to-body electrical stunning used by the abattoirs displayed in this study cardiac arrest was not always achieved.
The number of individual responses was limited. 92 % of pigs that shook their heads during the stimulation and 78 % that showed a righting reflex exhibited at least one positive brain stem result. Noticeable front leg activity correlated to 59 % and the movement “opening of the mouth” to 52 % with positive brain stem results. Hips or hind leg movements were only associated with positive brain stem results in 21 % of the cases. By looking at the combinations of movements the author found that nearly no reaction should be ignored. Merely exclusive hips or hind leg movements in none of the 59 cases correlated with brain stem results. This finding is supported by the statements made by GRANDIN (2013) and the staff of the bsi Schwarzenbek (ANON. 2013a), pointing out that the caudal body part of electrically stunned slaughter pigs possesses no relevance to evaluating possible consciousness.
During the study additionally spontaneous movements of the slaughter pigs were analyzed between sticking and the hot water device. Every animal that eventually showed a reaction to the hot water stimulation and exhibited at least one positive result during the brain stem examination had shown spontaneous mouth opening. Appropriate working instructions for the monitoring personnel and the slaughter staff, in order for them to realize which spontaneous movements or stimulus induced reactions during the observations of the debleeding line are relevant, were designed. For this available expertise has additionally been taken into account (ANIL 1991, ATKINSON et al. 2012 and EFSA 2013).
As a suitable solution for ascertaining death before further processing, the idea of paying attention to slaughter pigs that obviously show signs of recovery and the implementation of a “last check” by using a hot water test right before further processing seems reasonable. Of course the stunning and exsanguination should still be safely monitored. The use of a captive bolt device to restun or kill “suspicious” pigs is recommended by the EFSA (2004), the bsi Schwarzenbek and the Max Rubner-Institute.
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Untersuchung zum Einfluss brachyzephaler Fehlbildungen auf verschiedene Lebensbereiche des Hundes anhand einer präoperativen BesitzerbefragungRödler, Frauke 03 June 2014 (has links) (PDF)
In dieser Studie wurden erstmals die Auswirkungen von Zucht auf Kurzköpfigkeit auf ein breites Spektrum von Lebensbereichen brachyzephaler Hunde strukturiert untersucht. Hierzu wurde ein gegliederter Fragebogen für Tierbesitzer entwickelt. Erstmalig werden Validität und Reliabilität eines solchen Instruments zur Untersuchung von Symptomen einbezogen.
Das Ziel der Arbeit war (1) die Konstruktion und Validierung eines internetbasierten Fragebogens für Tierbesitzer, der alle wichtigen Bereiche berücksichtigt, in denen brachyzephale Hunde Probleme zeigen; sowie die Bestimmung der Reliabilität des Fragebogens, (2) die Durchführung der Besitzerbefragung mit dem validierten Fragebogen und (3) die Analyse der Ergebnisse der Besitzerbefragung und Bestimmung von Häufigkeit und Schwere der Symptome bei den betroffenen Hunden. An der Befragung nahmen 100 Tierbesitzer teil, deren Hunde zur chirurgischen Behandlung des Brachyzephalen Syndroms an die Klinik für Kleintiere der Universität Leipzig überwiesen worden waren (61 Besitzer von Möpsen, 39 Besitzer von Französischen Bulldoggen).
Die wichtigsten Ergebnisse dieser Studie sind: 100 % der Hunde haben bei Belastung laute Atemgeräusche, zwei Drittel sogar in Ruhe. Fast die Hälfte der Hunde hat in Ruhe Anzeichen für angestrengte Atmung. 41 % haben mindestens einmal wöchentlich Erstickungsanfälle und über ein Drittel ist schon mindestens einmal in ihrem Leben aufgrund von Atemnot umgefallen. Betroffene Tiere leiden an hochgradiger Belastungs- und Hitzeintoleranz. Die Belastbarkeit bei warmen Umgebungstemperaturen nimmt ab und die nach Belastung zur Erholung erforderliche Zeit steigt an. 88 % der Hunde sind nur eingeschränkt belastbar, 87 % beim Spielen; im Sommer können über ein Drittel der Hunde maximal 10 Minuten am Stück spazieren gehen, im Winter können über zwei Drittel der Hunde mindesten 30 Minuten spazieren gehen; bei 94 % der Hunde verschlimmern sich die Atembeschwerden bei warmen Temperaturen und zwar ab einer mittleren Temperatur von 19°C. Da diese Ergebnisse die hohe Temperaturabhängigkeit der Belastbarkeit zeigen, sollten für die Zuchtzulassung vorgeschriebene Belastungstests zukünftig bei eindeutig definierten Umgebungstemperaturen durchgeführt werden.
Die Befragung der Tierbesitzer identifizierte ausgeprägte Atemnot während des Schla-fes als eine häufige schwerwiegende Beeinträchtigung. Ein Teil dieser Hunde entwickelt spezielle Strategien, um eine Verschlimmerung der obstruktiven Atemprobleme im Schlaf zu vermeiden. 31 % aller Hunde können nur schlafen, wenn sie ihr Kinn erhöht ablegen können; 24 % aller Hunde versuchen zeitweise im Sitzen zu schlafen und ver-meiden das Hinlegen, 6 % können nur mit geöffnetem Maul schlafen, da sie durch die pathologisch verkürzte Nase beim Schlafen keine Luft bekommen.
Französische Bulldoggen haben signifikant häufiger Probleme beim Fressen als Möpse. 46 % aller Hunde zeigen Probleme im Zusammenhang mit der Futteraufnahme (Französische Bulldoggen zu 59 %, Möpse zu 38 %). Verschlucken und Erbrechen bzw. Regurgitieren sind sehr häufig genannte Probleme.
Rückwärtsniesen (reverse sneezing) scheint ein weiteres durch Brachyzephalie ausge-löstes Problem zu sein. 73% der brachyzephalen Hunde zeigen Rückwärtsniesen, 25% davon täglich. Bisher ist vermehrtes Rückwärtsniesen als Symptom des Brachyzepha-len Syndroms in der Literatur nicht beschrieben.
Alle brachyzephalen Hunde dieser Studie litten an tierschutzrelevanten Einschränkungen elementarer Grundbedürfnisse. Die teilweise hochgradigen Störungen in den Be-reichen Atmung, Bewegung, soziale Interaktion, Futteraufnahme, Schlafen und Thermo-regulation reduzieren die Lebensqualität erheblich. Alle Tiere hatten in mindestens einem der untersuchten Bereiche deutliche Einschränkungen.
Diese Untersuchung wirft die Frage auf, ob die Zucht brachyzephaler Hunde mit den Ansprüchen eines modernen Tierschutzes überhaupt vereinbar ist.
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Retrospektive Analyse historischer Effekte in Kontrollgruppen bei Tierversuchen im Rahmen der Osteoporoseforschung / Retrospective analysis of historical effects in control groups in animal experiments in osteoporosis researchKroschel, Lena-Kristina 03 July 2018 (has links)
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Untersuchungen zur Verbreitung bleifreier JagdmunitionEngel, Jan 15 September 2017 (has links) (PDF)
In einem mehrstufigen Forschungsansatz analysiert diese forstpolitikwissenschaftliche Arbeit die individuellen, betrieblichen und gesellschaftlich-politischen Bewertungs-, Abwägungs- und Entscheidungsprozesse im Verlauf der Verbreitung bleifreier Munition speziell in öffentlichen Forstbetrieben und im Jagdwesen in Deutschland. Die diskursanalytische Betrachtung von drei Kolloquien des Bundesinsitituts für Risikobewertung (BfR) in Berlin in den Jahren 2011, 2013 und 2014 beschreibt die Entwicklung des kontroversen öffentlichen Diskurses in Deutschland. Eine inhaltsanalytische Betrachtung der parlamentarischen Befassung mit der Thematik in Deutschland zeigt, dass es im Verlauf von 10 Jahren – trotz Streitigkeiten um die Gesetzgebungskompetenz zwischen Bund und Ländern – ab 2013 zu ersten politischen Entscheidungen auf Landesebene auch zur Nutzung bleifreier Büchsenmunition kam.
Im empirischen Teil der Arbeit wird im Untersuchungsfeld “Mitarbeiter/innen öffentlicher Forstbetriebe in Deutschland“ ergründet, ob die Verwendung bleifreier Munition den Mustern der Diffusions- und Adoptionstheorie nach ROGERS folgt. Im Ergebnis aus 1.279 beantworteten Online-Fragebogen zeigt sich eine Nutzungsquote bleifreier Munition durch die befragten Forstangehörigen von 58%. Ein Anteil von 20% hat bleifreie Munition ausprobiert, wobei 22% noch gar keine eigenen Erfahrungen gemacht haben. Bereits fast 2/3 der Befragten unterliegen inzwischen einer Pflicht zur Nutzung bleifreier Munition. Obwohl die Thematik im Bewusstsein der Befragten eine Rolle spielt, wird bleifreie Munition von ihnen nicht als bedeutende Umweltinnovation wahrgenommen oder entspricht nicht den für sie geltenden Kriterien.
Durch eine Varianzanalyse können zuvor charakterisierte „Adopter-Typen“ voneinander unterschieden werden. Im Gegensatz zum Modell nach ROGERS zeigen sich in der beobachteten Verteilung eine größere Gruppe der Innovatoren (15,9%) und eine kleine Gruppe der frühen Adoptoren (5,3%). Das Mittelfeld ist geringer besetzt und bildet mit früher und später Mehrheit nur einen Anteil von 46,2%, gegenüber einem Anteil von mehr als 2/3 im Modell. Der Anteil der Nachzügler ist fast doppelt so groß wie in der Verteilung nach ROGERS, was eine Beharrlichkeit gegenüber Veränderungen in der Forstbranche und im Jagdwesen im laufenden Adoptions- bzw. Diffusions-Zeitraum von bisher 15 Jahren bestätigt.
Acht leitfadengestützten Experten-Interviews mit Leitern von Landesforstbetrieben bzw. Anstalten öffentlichen Rechts sowie den Bundesvorsitzenden eines forstlichen und eines jadlichen Verbandes ergänzen die quantitative Online-Befragung. Die Bewertung bleifreier Munition als Umweltinnovation und deren Bedeutung für die Jagd im Forstbetrieb unterscheidet sich im Wesentlichen durch den eingeschätzten Nutzen bzw. die Wirkung für den Forstbetrieb und die Wahrnehmung einer aktiven oder passiven Vorreiterrolle auch hinsichtlich der Nutzung (bzw. deren Anordnung) bleifreier Munition. Wesentlicher Treiber für eine Handlung ist die individuelle bzw. institutionelle Betroffenheit. / This scientific forestry policy document analyses, in a multilevel approach, the individual, business and social-political evaluation, consideration and decision processes in the development of the distribution of lead-free ammunition, in particular in public forestry organisations and in the hunting sector in Germany. The discourse-analytical contemplation resulting from three seminars of the Bundesinsititut für Risikobewertung (BfR - The German Federal Institute for Risk Assessment) in Berlin in 2011, 2013 and 2014 describes the development of the controversial discussion in Germany. A content-analytical contemplation of parliamentary involvement with this theme in Germany shows that in the course of 10 years - in spite of conflicts about legislative powers between federal and provincial (Länder) governments - the first political decisions on provincial level regarding use of lead-free rifle ammunition were taken from 2013 onwards. Spring 2016, over 15 years after the broad debate started, the national government submitted a first draft law to the preliminary parliamentary voting process.
In the empirical part of the work, in the research field “Employees of public forestry organisations in Germany“ it is ascertained whether the use of lead-free ammunition follows the patterns of Rogers’ diffusion and adoption theory. The outcome of 1,279 completed online questionnaires shows that 58% of the people involved in forestry used lead-free ammunition. A proportion of 20% had tried lead-free ammunition, whereby 22% did not have any experience with it at all. Almost 2/3 of the people questioned are meanwhile obliged to use lead-free ammunition. Although the issue does play a role in the awareness of the people questioned, they do not see lead-free ammunitions as an important innovation for the environment, or it does not correspond to the criteria they apply.
Previously specified “Adopter types“ can be distinguished from another by analysis of variance. Contrary to Rogers’ model, the breakdown observed shows a larger group of innovators (15.9%) and a small group of early adopters (5.3%). The midfield is less populated and - together with early and late majorities - only counts for 46.2% as opposed to over 2/3 in the model. The proportion of laggards is almost twice as high as in Rogers’ breakdown, which confirms a resistance against change in the forest enterprises and the hunting sector in the current adoption or diffusion time frame of 15 years so far.
Eight guideline-based expert interviews with leading figures from provincial forestry companies or public institutions as well as the federal chairmen of a forest and a hunting organisation complete the quantitative online survey. The assessment of lead-free ammunition as innovation for the environment and what it would mean for the hunt in the forest enteprises essentially differs for the use (or obligation to use) lead-free ammunition, due to the estimated use or the way it works for the forestry sector and the perception of an active or passive pioneering role. Being personally or institutionally concerned is the major driving force for action.
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Untersuchungen zur Verbreitung bleifreier Jagdmunition: Eine diffusionstheoretische Betrachtung zur Akzeptanz einer potenziellen UmweltinnovationEngel, Jan 13 June 2017 (has links)
In einem mehrstufigen Forschungsansatz analysiert diese forstpolitikwissenschaftliche Arbeit die individuellen, betrieblichen und gesellschaftlich-politischen Bewertungs-, Abwägungs- und Entscheidungsprozesse im Verlauf der Verbreitung bleifreier Munition speziell in öffentlichen Forstbetrieben und im Jagdwesen in Deutschland. Die diskursanalytische Betrachtung von drei Kolloquien des Bundesinsitituts für Risikobewertung (BfR) in Berlin in den Jahren 2011, 2013 und 2014 beschreibt die Entwicklung des kontroversen öffentlichen Diskurses in Deutschland. Eine inhaltsanalytische Betrachtung der parlamentarischen Befassung mit der Thematik in Deutschland zeigt, dass es im Verlauf von 10 Jahren – trotz Streitigkeiten um die Gesetzgebungskompetenz zwischen Bund und Ländern – ab 2013 zu ersten politischen Entscheidungen auf Landesebene auch zur Nutzung bleifreier Büchsenmunition kam.
Im empirischen Teil der Arbeit wird im Untersuchungsfeld “Mitarbeiter/innen öffentlicher Forstbetriebe in Deutschland“ ergründet, ob die Verwendung bleifreier Munition den Mustern der Diffusions- und Adoptionstheorie nach ROGERS folgt. Im Ergebnis aus 1.279 beantworteten Online-Fragebogen zeigt sich eine Nutzungsquote bleifreier Munition durch die befragten Forstangehörigen von 58%. Ein Anteil von 20% hat bleifreie Munition ausprobiert, wobei 22% noch gar keine eigenen Erfahrungen gemacht haben. Bereits fast 2/3 der Befragten unterliegen inzwischen einer Pflicht zur Nutzung bleifreier Munition. Obwohl die Thematik im Bewusstsein der Befragten eine Rolle spielt, wird bleifreie Munition von ihnen nicht als bedeutende Umweltinnovation wahrgenommen oder entspricht nicht den für sie geltenden Kriterien.
Durch eine Varianzanalyse können zuvor charakterisierte „Adopter-Typen“ voneinander unterschieden werden. Im Gegensatz zum Modell nach ROGERS zeigen sich in der beobachteten Verteilung eine größere Gruppe der Innovatoren (15,9%) und eine kleine Gruppe der frühen Adoptoren (5,3%). Das Mittelfeld ist geringer besetzt und bildet mit früher und später Mehrheit nur einen Anteil von 46,2%, gegenüber einem Anteil von mehr als 2/3 im Modell. Der Anteil der Nachzügler ist fast doppelt so groß wie in der Verteilung nach ROGERS, was eine Beharrlichkeit gegenüber Veränderungen in der Forstbranche und im Jagdwesen im laufenden Adoptions- bzw. Diffusions-Zeitraum von bisher 15 Jahren bestätigt.
Acht leitfadengestützten Experten-Interviews mit Leitern von Landesforstbetrieben bzw. Anstalten öffentlichen Rechts sowie den Bundesvorsitzenden eines forstlichen und eines jadlichen Verbandes ergänzen die quantitative Online-Befragung. Die Bewertung bleifreier Munition als Umweltinnovation und deren Bedeutung für die Jagd im Forstbetrieb unterscheidet sich im Wesentlichen durch den eingeschätzten Nutzen bzw. die Wirkung für den Forstbetrieb und die Wahrnehmung einer aktiven oder passiven Vorreiterrolle auch hinsichtlich der Nutzung (bzw. deren Anordnung) bleifreier Munition. Wesentlicher Treiber für eine Handlung ist die individuelle bzw. institutionelle Betroffenheit.:I Abkürzungsverzeichnis i
II Abbildungsverzeichnis iii
III Tabellenverzeichnis v
1 Einleitung 1
1.1 Problemstellung 1
1.2 Zielsetzung und Motivation 5
1.3 Theoretischer Rahmen 7
1.4 Vorgehensweise und Aufbau der Arbeit 9
2 Stand des Wissens 11
2.1 Blei als Gefahr- und Schadstoff in der Umwelt 11
2.1.1 Bleibelastung in Wildfleisch 14
2.1.2 Verbraucherschutz 16
2.1.3 Bleivergiftungen bei Seeadlern 19
2.1 Blei als Bestandteil von Jagdmunition 21
2.2 Bleifreie Jagdmunition 22
2.2.1 Bleifreie Schrotkugeln 22
2.2.2 Bleifreie Büchsengeschosse 23
2.3 Tötungswirkung von Geschossen 25
2.4 Kritik und Widerstände gegen bleifreie Munition 29
2.5 Ausgewählte Forschungsprojekte 37
2.5.1 Verbundprojekt Bleifrei-Monitoring 38
2.5.2 Praxis-Versuche und weitere Untersuchungen 42
2.6 Innovationen in Forstwirtschaft und Jagd 45
2.6.1 Innovationsbereitschaft und -fähigkeit öffentlicher Forstverwaltungen 47
2.6.2 Innovationen in der Forstwirtschaft zum Schutz der Umwelt 49
2.6.3 Beispiele für Innovationen im Jagdbereich 51
3 Theoretischer Hintergrund und Fragestellung 55
3.1 Angewandte Theorien 55
3.1.1 Innovationstheorie 55
3.1.2 Theorie der Umweltinnovationen 63
3.1.3 Diffusions- und Adoptionstheorie 67
3.1.4 Handlungstheorie 73
3.2 Wissenschaftliche Fragestellung und Hypothesen 75
4 Untersuchungsgegenstand und Methoden 77
4.1 Untersuchungseinheit 77
4.2 Erhebungseinheiten 80
4.3 Methoden 88
5 Konzeption und Durchführung der Untersuchung 95
5.1 Diskursanalytische Betrachtung 95
5.2 Online-Befragung 97
5.2.1 Befragungskonzept und Aufbau der Befragung 97
5.2.2 Stichprobenauswahl und Feldzugang 100
5.2.3 Technische Umsetzung, Pretest und Durchführung der Befragung 102
5.3 Leitfadengestützte qualitative Experten-Interviews 107
5.3.1 Konzeption des Interview-Leitfadens 108
5.3.2 Auswahl der Interview-Partner 110
5.3.3 Durchführung der Interviews 113
6 Ergebnisse 115
6.1 Die Verwendung bleifreier Munition 115
6.1.1 Gesetzliche und betriebliche Regelungen in Deutschland 116
6.1.2 Naturschutzorientierte Forstbetriebe 122
6.1.3 Zertifizierte Forstbetriebe 124
6.1.4 Privater Jagdbetrieb 127
6.1.5 Internationale Regelungen für den Jagd- und Forstbetrieb 130
6.2 Positionen, Widerstände und Initiativen 136
6.2.1 Die Fachforen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) als ausgewählte öffentliche Diskussionen – Eine diskursanalytische Betrachtung 136
6.2.2 Das Thema Bleifreie Munition in deutschen Parlamenten – eine inhaltsanalytische Übersicht 148
6.3 Zur Diffusion und Adoption bleifreier Munition 159
6.3.1 Ergebnisse der schriftlichen Befragung 159
6.3.2 Ergebnisse der Experten-Interviews 195
7 Diskussion 211
7.1 Überprüfung der Hypothesen 211
7.2 Verbindung der Ergebnisse mit dem theoretischen Rahmen 213
7.3 Grenzen der Untersuchung und Methodenkritik 231
7.4 Empfehlungen für Wissenschaft und Praxis 234
8 Zusammenfassung 247
9 Summary 255
10 Literaturverzeichnis 259
11 Anhang 279
11.1 Anschreiben per Post und per E-Mail 279
11.2 Online-Fragebogen 280
12 Erklärung 287 / This scientific forestry policy document analyses, in a multilevel approach, the individual, business and social-political evaluation, consideration and decision processes in the development of the distribution of lead-free ammunition, in particular in public forestry organisations and in the hunting sector in Germany. The discourse-analytical contemplation resulting from three seminars of the Bundesinsititut für Risikobewertung (BfR - The German Federal Institute for Risk Assessment) in Berlin in 2011, 2013 and 2014 describes the development of the controversial discussion in Germany. A content-analytical contemplation of parliamentary involvement with this theme in Germany shows that in the course of 10 years - in spite of conflicts about legislative powers between federal and provincial (Länder) governments - the first political decisions on provincial level regarding use of lead-free rifle ammunition were taken from 2013 onwards. Spring 2016, over 15 years after the broad debate started, the national government submitted a first draft law to the preliminary parliamentary voting process.
In the empirical part of the work, in the research field “Employees of public forestry organisations in Germany“ it is ascertained whether the use of lead-free ammunition follows the patterns of Rogers’ diffusion and adoption theory. The outcome of 1,279 completed online questionnaires shows that 58% of the people involved in forestry used lead-free ammunition. A proportion of 20% had tried lead-free ammunition, whereby 22% did not have any experience with it at all. Almost 2/3 of the people questioned are meanwhile obliged to use lead-free ammunition. Although the issue does play a role in the awareness of the people questioned, they do not see lead-free ammunitions as an important innovation for the environment, or it does not correspond to the criteria they apply.
Previously specified “Adopter types“ can be distinguished from another by analysis of variance. Contrary to Rogers’ model, the breakdown observed shows a larger group of innovators (15.9%) and a small group of early adopters (5.3%). The midfield is less populated and - together with early and late majorities - only counts for 46.2% as opposed to over 2/3 in the model. The proportion of laggards is almost twice as high as in Rogers’ breakdown, which confirms a resistance against change in the forest enterprises and the hunting sector in the current adoption or diffusion time frame of 15 years so far.
Eight guideline-based expert interviews with leading figures from provincial forestry companies or public institutions as well as the federal chairmen of a forest and a hunting organisation complete the quantitative online survey. The assessment of lead-free ammunition as innovation for the environment and what it would mean for the hunt in the forest enteprises essentially differs for the use (or obligation to use) lead-free ammunition, due to the estimated use or the way it works for the forestry sector and the perception of an active or passive pioneering role. Being personally or institutionally concerned is the major driving force for action.:I Abkürzungsverzeichnis i
II Abbildungsverzeichnis iii
III Tabellenverzeichnis v
1 Einleitung 1
1.1 Problemstellung 1
1.2 Zielsetzung und Motivation 5
1.3 Theoretischer Rahmen 7
1.4 Vorgehensweise und Aufbau der Arbeit 9
2 Stand des Wissens 11
2.1 Blei als Gefahr- und Schadstoff in der Umwelt 11
2.1.1 Bleibelastung in Wildfleisch 14
2.1.2 Verbraucherschutz 16
2.1.3 Bleivergiftungen bei Seeadlern 19
2.1 Blei als Bestandteil von Jagdmunition 21
2.2 Bleifreie Jagdmunition 22
2.2.1 Bleifreie Schrotkugeln 22
2.2.2 Bleifreie Büchsengeschosse 23
2.3 Tötungswirkung von Geschossen 25
2.4 Kritik und Widerstände gegen bleifreie Munition 29
2.5 Ausgewählte Forschungsprojekte 37
2.5.1 Verbundprojekt Bleifrei-Monitoring 38
2.5.2 Praxis-Versuche und weitere Untersuchungen 42
2.6 Innovationen in Forstwirtschaft und Jagd 45
2.6.1 Innovationsbereitschaft und -fähigkeit öffentlicher Forstverwaltungen 47
2.6.2 Innovationen in der Forstwirtschaft zum Schutz der Umwelt 49
2.6.3 Beispiele für Innovationen im Jagdbereich 51
3 Theoretischer Hintergrund und Fragestellung 55
3.1 Angewandte Theorien 55
3.1.1 Innovationstheorie 55
3.1.2 Theorie der Umweltinnovationen 63
3.1.3 Diffusions- und Adoptionstheorie 67
3.1.4 Handlungstheorie 73
3.2 Wissenschaftliche Fragestellung und Hypothesen 75
4 Untersuchungsgegenstand und Methoden 77
4.1 Untersuchungseinheit 77
4.2 Erhebungseinheiten 80
4.3 Methoden 88
5 Konzeption und Durchführung der Untersuchung 95
5.1 Diskursanalytische Betrachtung 95
5.2 Online-Befragung 97
5.2.1 Befragungskonzept und Aufbau der Befragung 97
5.2.2 Stichprobenauswahl und Feldzugang 100
5.2.3 Technische Umsetzung, Pretest und Durchführung der Befragung 102
5.3 Leitfadengestützte qualitative Experten-Interviews 107
5.3.1 Konzeption des Interview-Leitfadens 108
5.3.2 Auswahl der Interview-Partner 110
5.3.3 Durchführung der Interviews 113
6 Ergebnisse 115
6.1 Die Verwendung bleifreier Munition 115
6.1.1 Gesetzliche und betriebliche Regelungen in Deutschland 116
6.1.2 Naturschutzorientierte Forstbetriebe 122
6.1.3 Zertifizierte Forstbetriebe 124
6.1.4 Privater Jagdbetrieb 127
6.1.5 Internationale Regelungen für den Jagd- und Forstbetrieb 130
6.2 Positionen, Widerstände und Initiativen 136
6.2.1 Die Fachforen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) als ausgewählte öffentliche Diskussionen – Eine diskursanalytische Betrachtung 136
6.2.2 Das Thema Bleifreie Munition in deutschen Parlamenten – eine inhaltsanalytische Übersicht 148
6.3 Zur Diffusion und Adoption bleifreier Munition 159
6.3.1 Ergebnisse der schriftlichen Befragung 159
6.3.2 Ergebnisse der Experten-Interviews 195
7 Diskussion 211
7.1 Überprüfung der Hypothesen 211
7.2 Verbindung der Ergebnisse mit dem theoretischen Rahmen 213
7.3 Grenzen der Untersuchung und Methodenkritik 231
7.4 Empfehlungen für Wissenschaft und Praxis 234
8 Zusammenfassung 247
9 Summary 255
10 Literaturverzeichnis 259
11 Anhang 279
11.1 Anschreiben per Post und per E-Mail 279
11.2 Online-Fragebogen 280
12 Erklärung 287
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Slaughter of pregnant cattle in German abattoirs – current situation and prevalenceMaurer, Patric, Lücker, Ernst, Riehn, Katharina 21 June 2016 (has links) (PDF)
Background: The slaughter of pregnant cattle and the fate of the foetuses are relatively new subjects in the field of animal welfare. The Scientific Committee on Veterinary Measures relating to Public Health (SCVPH), however, does not believe this topic to be a critical issue because of the hitherto supposed rare occurrence of this practice. Some previous studies though, contradict this assessment, emphasising its relevance to animal welfare. With regard to the heterogeneous study design of previous investigations, the objective of this study is to evaluate the current situation concerning the slaughter of pregnant cattle in different German abattoirs. Additionally, the prevalence was assessed semi-quantitatively on the basis of a cross-sectional, voluntary and anonymous survey that was conducted amongst senior veterinary students of the University of Leipzig from 2010 until 2013. Results: Of 255 evaluable questionnaires, 157 (63.6 %) mention the slaughter of pregnant cattle, corresponding to 76.9 %
of all visited abattoirs. Slaughter of pregnant cattle is reported often (>10 % of females) in 6 (3.8 %), frequently (1–10 % of females) in 56 (35.7 %), and rarely (<1 % of females) in 95 (60.5 %) of all cases (n = 157) respectively. About 50 % of these animals were reported to be in the second or third stage of gestation. 15 (10.6 %) of 142 questionnaires providing information about the foetus, state that the foetus showed visible vital signs after the death of the mother, but in one case the foetus was euthanized subsequently. Conclusions: The results show that the slaughter of pregnant cattle is a common and widespread practice in German abattoirs. The SCVPH’s assumption that pregnant cattle are only slaughtered in rare exceptional cases can no longer be maintained. The high proportion of foetuses in the second and third gestational stage must also be considered. In this context the implementation of suitable studies and detailed analysis of the current situation is indispensable to ensure the high standards in animal welfare in Germany and Europe.
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Verbesserung des Tierschutzes bei der Schweineschlachtung durch ein neu entwickeltes, automatisches EntblutekontrollsystemFischer, Johanna 24 June 2015 (has links) (PDF)
Bei Anwendung reversibler Betäubungsmethoden erfolgt die Tötung von Schlachttieren durch Blutentzug. Findet dieser nicht oder nicht in ausreichendem Maße statt, besteht die Gefahr, dass die Tiere ihre Wahrnehmungs- und Empfindungsfähigkeit wiedererlangen, bevor sie weiteren Verarbeitungsschritten zugeführt werden. Dies ist aus Tierschutzsicht keinesfalls hinnehmbar und steht im Widerspruch sowohl zum Tierschutzschlachtrecht, als auch zu Verbrauchererwartungen im Hinblick auf einen tierschutzgerechten Schlachtablauf. Es ist deshalb dringend erforderlich den Todeseintritt jedes Einzeltieres zu verifizieren. Dies kann durch direkte Kontrolle der Schlachttiere (klinische Untersuchung, Prüfung der Hirnstammreflexe) nach Eintritt des Todes erfolgen oder bereits frühzeitiger, über eine Erfassung von Parametern, die eine Aussage über die Wahrscheinlichkeit des kurz bevorstehenden Todeseintritts erlauben (TROEGER 2011). Hierfür eignet sich insbesondere die Stichblutmenge, bzw. die Blutflussrate, da ab einer bestimmten Blutmenge pro Zeiteinheit vom kurz bevorstehenden Tod des Tieres ausgegangen werden kann (TROEGER 2010).
Zielsetzung dieser Arbeit war zum einen, ein geeignetes Messsystem zur Erfassung des Entbluteverlaufs zu finden und dieses in das Stechkarussell zu integrieren, zum anderen sollte der Zusammenhang zwischen Stichblutmengenanstieg und Todeseintritt der Tiere untersucht werden.
In einem ersten Schritt wurden vier verschiedene Messsysteme zur Erfassung des Entbluteverlaufs unter Zuhilfenahme eines Prototyps geprüft: Stichblutwaage (Fa. Bizerba), Füllstandsmesssonde (Fa. Sick), Infrarotkamera „thermoIMAGER TIM“ (Fa. Micro-Epsilon) und Infrarotsensoren „thermoMETER CSmicro“ (Fa. Micro-Epsilon). Als Messparameter und Maß für die Qualität der Entblutung bzw. des Entblutestichs, wurde die Steigung des Blutanstiegs im Blutauffangbehälter verwendet. Das Messsystem „Infrarotsensoren“ erwies sich als am besten geeignetes System und wurde nachfolgend in die Stechkarussellanlage des Partnerschlachthofes integriert und der Messvorgang automatisiert.
Um den Zusammenhang zwischen Stichblutmengenanstieg und Todeseintritt der Schweine auf der Nachentblutestrecke zu untersuchen, wurde der Entbluteverlauf in den ersten Sekunden nach dem Stich sowohl mit dem Prototyp (Messsystem Waage) als auch mit dem integrierten IR-Sensor-Messsystem bei einer Stichprobe von 1034 (Prototyp) bzw. 1500 (integriertes System) Schweinen erfasst und anschließend der Eintritt des Hirntodes der Tiere klinisch überprüft (u.a. Untersuchung der Hirnstammreflexe).
Im Rahmen eines Vorversuchs wurde eine Status quo-Erhebung von Stichblutmenge- und anstieg durchgeführt und die ersten fünf Sekunden nach dem Entblutestich als geeigneter Messzeitraum festgelegt. Es konnte gezeigt werden, dass der Anstieg der Entblutekurve in diesem Zeitraum annähernd linear verläuft, unabhängig von Lebendgewicht und Geschlecht der Tiere ist, und zudem eine gewisse Voraussage über den weiteren Verlauf der Entblutung bzw. die am Ende der Entblutung absolut entzogene Blutmenge zulässt.
In der Hauptuntersuchung waren bei keinem Tier deutliche Anzeichen für Empfindungs- und Wahrnehmungsvermögen (gerichtete Augenbewegungen, Vokalisation) vorhanden. 3,6 Prozent (Prototyp-Untersuchung) bzw. 3,7 Prozent (integriertes IR-Sensor-Messsystem) der Tiere zeigten jedoch bei der Verifizierung des Todeseintritts noch bzw. wieder Reaktionen, die zumindest auf eine gewisse (Rest-)Hirnfunktion hindeuteten. Ein signifikanter Zusammenhang zwischen Steigung der Entblutekurve und nachfolgendem Todeseintritt der Tiere konnte weder in der Untersuchung mit dem Prototyp, noch in der Untersuchung mit dem integrierten IR-Sensor-Messsystem dargestellt werden. Die Ursache dafür wird in einer Beeinflussung der Ergebnisse durch tierindividuell unterschiedliche Betäubungstiefen vermutet (irreversibel betäubte Tiere, deren Entblutekurven eine geringe Steigung aufwiesen, die aber trotzdem keine Reaktionen auf der Nachentblutestrecke zeigten).
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde ein vollständig automatisiertes, mit herkömmlichen Stechkarussellanlagen kompatibles, Entblutekontrollsystem auf Grundlage der Infrarotsensor-Technik entwickelt. Durch die Fokussierung auf die ersten fünf Sekunden nach Setzen des Entblutestichs, ist das Ergebnis bereits verfügbar, wenn sich die Tiere noch in der Reichweite des Stechpersonals befinden, wodurch eine sofortige Nachbearbeitung betroffener Schweine, ohne zusätzlichen Personaleinsatz, ermöglicht wird. Weiterhin erlaubt das berührungslos arbeitende System eine Einzeltierkontrolle, inklusive automatischer Dokumentation der Entblutedaten, bei der sowohl unzureichend als auch versehentlich überhaupt nicht entblutete Schweine erkannt werden.
Die Entwicklung des automatisierten Entblutekontrollsystems trägt dazu bei, den Tierschutz bei der Schweineschlachtung zu verbessern und gesetzliche Vorgaben sowie Verbrauchererwartungen im Hinblick auf tierschutzgerechte Fleischgewinnung als Teil der Lebensmittelqualität zu erfüllen.
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Klinisch-neurologische Untersuchungen zur Effektivität der Bolzenschussbetäubung bei Jungbullen und deren Potenzial zur Entwicklung eines automatischen Überwachungssystems / Assessment of the efficiency of captive-bolt stunning in young bulls and the potential to develop an automatic monitoring systemSchwarz, Judith 16 September 2015 (has links) (PDF)
Schlachtrinder werden in Deutschland gegenwärtig fast ausnahmslos mittels Bolzenschuss betäubt. Gründe dafür sind neben der guten Handhabbarkeit und Zuverlässigkeit der Geräte die hohe Betäubungssicherheit bei richtig gewähltem Ansatz des Gerätes am Kopf des Tieres. Dessen ungeachtet kommt es, durch menschliche als auch technische Fehler bedingt, immer wieder vor, dass Rinder nach dem ersten Schuss nicht oder nur unzureichend betäubt sind. Laut einschlägiger Literatur sind teilweise bis zu 32 % der Rinder von einer suboptimalen Betäubung betroffen, sowie bis zu 7 % von einer völlig fehlenden Betäubungswirkung nach dem ersten Schuss. Aus Sicht des Tier- als auch des Arbeitsschutzes ist es notwendig alle Tiere genauestens auf Anzeichen zu beobachten, die auf eine mangelhafte Betäubung oder auf ein Wiedererlangen der Wahrnehmungs- und Empfindungsfähigkeit hindeuten und diese Tiere gegebenenfalls nachzubetäuben.
Ziel der vorliegenden Arbeit war es zu prüfen, ob eine Automatisierung der Betäubungsüberwachung mithilfe eines Wiegesystems möglich ist. Hierzu wurden Wiegezellen unter einer Betäubungsfalle installiert, um den Verlauf des Niederstürzens der Tiere nach erfolgter Betäubung aufzuzeichnen. Durch das zunächst ruckartige Anziehen der Gliedmaßen und das darauf folgende Zusammenbrechen der Tiere entsteht ein charakteristischer Gewichtskurvenverlauf, welcher mit der Betäubungsqualität korreliert wurde. Hierfür wurden umfangreiche Daten zur Betäubungseffektivität an 10.154 Jungbullen an einem kommerziellen Schlachtbetrieb erhoben und im Zusammenhang mit den aufgezeichneten Wiegeprotokollen ausgewertet. Herangezogen wurden zur Beurteilung des Betäubungserfolges sowohl bewährte Parameter (u. a. sofortiges Niederstürzen, negativer Corneal- bzw. Palpebralreflex und Verlust der regelmäßigen Atmung) als auch weniger übliche oder umstrittene Befunde, deren Aussagekraft geprüft werden sollte (u. a. Pupillenform, Zungen-, Ohr- und Schwanztonus, Restatemzüge und Reaktion auf Entblutestich).
Anhand der insgesamt 21 erhobenen Befundparameter wurden die Tiere zum Zwecke der Auswertung in ein Schema eingeteilt. Demnach war die Betäubungswirkung nach dem ersten Schuss bei 0,3 % der Jungbullen fehlend, bei 1,8 % mangelhaft, bei 4,1 % fraglich und bei 7,4 % tadellos. 82,2 % der Tiere waren ausreichend betäubt, zeigten jedoch mindestens einen der zu prüfenden Befunde. Nachbetäubt wurden insgesamt 4,6 % der Rinder. Die zu prüfenden Parameter „keine runde, dilatierte Pupille“, „Pupille schlitzförmig“, „Ohrtonus“ und „deutliche Reaktion auf Entblutestich“ traten signifikant häufiger bei Tieren mit unzureichender Betäubungstiefe auf, während bei „Zungentonus“, „Schwanztonus“, „Restatemzügen“ und „deutlicher Erregung vor dem Schuss“ keine Korrelation erkennbar war. Die Ergebnisse zeigten auch, dass v. a. die Parameter „Schwanztonus“ und „aktives Hochziehen“ von verschiedenen Personen sehr subjektiv wahrgenommen wurden. Besondere Beachtung wurde dem Parameter „wiederkehrende regelmäßige Atmung“ geschenkt, da er erst zu einem relativ späten Zeitpunkt nach der Bolzenschussbetäubung auftritt. Eine solche wiederkehrende Atmung ca. 60 s nach der Betäubung trat bei 19 % der als unzureichend betäubt eingestuften Jungbullen sowie bei insgesamt 1,2 % aller untersuchten Tiere auf. 38 % dieser Tiere wies vorher bereits eine Bulbusrotation auf, sowie 22 % Nystagmus, während lediglich 4 % bzw. 2 % der Tiere ohne wiederkehrende Atmung diese Befunde zeigten. Zwischen der Länge des „stun-to-stick-Intervalls“ und dem Befund „wiederkehrende regelmäßige Atmung“ wurde kein verlässlicher Zusammenhang hergestellt. Nach den Ergebnissen dieser Untersuchung sind die Parameter „Zungentonus“, „Schwanztonus“, „Restatemzüge“, „deutliche Erregung vor dem Schuss“ und „aktives Hochziehen“ folglich wenig oder gar nicht aussagekräftig in Bezug auf die Betäubungsqualität. Im Gegensatz dazu sollte bei Bulbusrotation, Nystagmus und erhaltenem Ohrtonus eine sehr gewissenhafte weitere Beobachtung des Tieres bzw. eine „Sicherheits-Nachbetäubung“ erfolgen, um einem Wiederkehren der Wahrnehmungs- und Empfindungsfähigkeit des Rindes zuvorzukommen. Darüber hinaus scheint eine präzise Betäubung und sorgfältige Beobachtung der Tiere bis zum Ende der „Schwall-Entblutung“ zudem zielführender im Hinblick auf den Tierschutz als eine rigide Einhaltung des vorgeschriebenen „stun-to-stick-Intervalls“ von 60 s.
Anhand der aufgezeichneten Wiegeprotokolle konnten 94 % der Tiere mit fehlender Betäubungswirkung bei einer Spezifität von 98 % korrekt als solche erkannt werden. Für Tiere mit mangelhafter Betäubungswirkung betrug die Sensitivität lediglich 49 %, bei einer Spezifität von 78 %. Nach den Ergebnissen der vorliegenden Arbeit ist das entwickelte Wiegesystem folglich zur Echtzeit-Analyse der Betäubungstiefe in dieser Form wenig geeignet, da Rinder mit gering ausgeprägten Anzeichen unzureichender Betäubungstiefe nicht mit ausreichend hoher Sensitivität und Spezifität erkannt werden konnten. Echte Fehlbetäubungen allerdings (kein Niederstürzen der Tiere beim ersten Betäubungsversuch) sind mithilfe des erläuterten Wiegesystems überwiegend gut identifizierbar. Eine kontinuierliche statistische Erfassung dieser Fehlbetäubungsrate, wie sie mit Beschluss 672/12 vom Bundesrat gefordert wird, wäre durch das entwickelte System daher möglich. / In Germany, slaughter cattle are stunned by captive bolt with almost no exceptions. Reasons for this are the good practicability and reliability of the (stunning) device, as well as the high stunning safety when a correct positioning of the device on the animal’s head is ensured. Due to human or technical faults it can still happen that cattle are not at all or not sufficiently stunned after the first shot. According to relevant literature, in some cases up to 32 % of the cattle are affected by suboptimal stunning, and up to 7 % by complete stunning failure at the first shot. Both from an animal welfare and working safety point of view, it is necessary to thoroughly monitor all animals for signs of insufficient stunning or recovery of consciousness and, if necessary, to re-stun them.
The aim of this study was to determine if the monitoring of stunned cattle could be automated with the help of a weighing system. For this purpose, a weight scale was installed under the stunning box to plot the animals’ collapsing after the stun. The jerky lifting of the limbs and the following collapse create a characteristic weight curve, which was correlated to the stunning efficiency. For this purpose extensive data referring to the stunning efficiency were collected in 10,154 young bulls on a commercial slaughtering plant and interpreted in context with the recorded weight protocols. For the assessment of stunning efficiency, both established (e.g. immediate collapse, negative corneal- and palpebralreflex, cessation of rhythmic breathing) as well as less proved parameters (e.g. form of pupils, muscle tone of tongue, ears and tail, post stun exhalation, reaction to sticking), were used and the significance of the latter was investigated.
On the basis of the 21 assessed parameters the animals were classified in a scheme for further analysis. According to this scheme, the stunning effect of the first shot was totally absent in 0.3 % of the young bulls, incomplete in 1.8 %, doubtful in 4.1 % and perfect in 7.4 %. 82.2 % of the animals were adequately stunned, but showed at least one of the parameters to be checked. In total 4.6 % of the cattle were re-stunned. The parameters “pupils not round and dilatated”, “pupils slit-like”, “ear muscle tone” and “clear reaction to sticking” appeared significantly more often in animals with imperfect concussion, while muscle tone of tongue and tail, post stun exhalation, and clear excitement before stunning could not be correlated with the stunning efficiency. The results showed also that the parameters “muscle tone of tail” and “lifting on the bleeding rail” in particular, were judged very subjectively between different persons. Special attention was paid to the parameter “regular breathing regained” as it occurs at a quite late stage after captive bolt stunning. Such recurring breathing about 60 s after stunning appeared in 19 % of young bulls classified as imperfectly stunned as well as in 1.2 % of all examined animals. Before regaining regular breathing, 38 % of these animals showed a rotation of the eye and 22 % showed nystagmus whereas only 4 % and 2 % respectively of the animals without recurring breathing showed these results. No reliable correlation was found between the length of the stun-to-stick intervals and the parameter “regular breathing regained”. According to the findings of this study the parameters “muscle tone of tongue and tail”, “post stun exhalation”, “clear excitement before stunning” and “lifting on the bleeding rail” are either not, or only slightly, conclusive as to the stunning efficiency. In contrast to that, there should be a very careful observation of the animals showing “rotation of the eye”, “nystagmus” or “ear muscle tone”, or a safety re-stun to prevent the cattle from regaining consciousness and sensibility. Furthermore a careful observation of the animals until the end of bleeding seems to be more important in terms of animal welfare than the rigid fulfilling of the prescribed stun-to-stick-interval of 60 s.
With the help of the weight protocols, 94 % of the animals with absent stunning effect could be correctly identified, with a specificity of 98 %. For animals with incomplete stunning effect the sensitivity was only 49 %, with a specificity of 78 %. According to the results of this study, the developed system is not suitable in this form as a real-time-surveillance system to decide whether there should be a re-stun or not, as cattle with less distinctive signs of imperfect stunning efficiency could not be recognized with sufficiently high sensitivity and specificity. However, complete stunning failures (no collapse after first stun) are predominantly well detectable with the explained scale system. A continuous statistical recording of stunning failures, as demanded by the Bundesrat in the resolution (Beschluss) 672/12, would therefore be possible with the developed system.
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