Spelling suggestions: "subject:"arbeitsmarktchancen"" "subject:"arbeitsmarkt""
1 |
Technological change, polarization and inequalityWielandt, Hanna Friederike 26 October 2015 (has links)
Die vorliegende Dissertation umfasst vier Essays, in denen die Rolle von technologischem Fortschritt für die Beschäftigungs- und Lohnentwicklung in Deutschland in den vergangenen 30 Jahren untersucht wird. Die empirische Analyse nutzt die räumliche Variation in der Verteilung der Beschäftigungsanteile von Routinetätigkeiten, die durch Informationstechnologien substituierbar sind. Die Ergebnisse zeigen, dass Arbeitsmärkte, die besonders durch Automatisierung betroffen sind, eine stärkere Polarisierung der Berufsstruktur zwischen 1979 und 2006 erfahren haben, d.h. eine Verschiebung der Beschäftigung von Routineberufen (Büro- und Produktionsberufe) hin zu kognitiven und manuellen Nicht-Routineberufen (Fach- und Führungskräfte bzw. Dienstleistungsberufe). Aufbauend auf diesen Ergebnissen zeigt der zweite Aufsatz, dass technologischer Fortschritt positiv zu intra- und interregionaler Lohnungleichheit beiträgt. Der dritte Aufsatz untersucht die Wechselwirkung zwischen dem durch technologischen Wandel getriebenen Beschäftigungsanstieg am unteren Ende der Lohnverteilung und Beschäftigungschancen von Arbeitnehmern mit Migrationshintergrund. Die Ergebnisse stehen im Einklang mit der Hypothese, dass der technologisch bedingte Rückgang in der Nachfrage nach Routinetätigkeiten und die damit verbundene Reallokation in Berufe mit geringem Qualifikationslevel zu einem Anstieg des Wettbewerbsdrucks im Niedriglohnsektor führt, in dem ausländische Arbeitnehmer oftmals Beschäftigung finden. Der vierte Aufsatz beschäftigt sich mit der langfristigen Entwicklung der Zeitarbeit in den regionalen Arbeitsmärkten in Deutschland in den vergangenen 30 Jahren und zeigt, dass die anfängliche Verteilung der Beschäftigungsanteile für manuelle Nicht-Routinetätigkeiten und insbesondere für Routinetätigkeiten eine starke Vorhersagekraft für das regionale Beschäftigungswachstum von Zeitarbeit in Deutschland besitzt. / This thesis studies the role of technological change as a determinant of employment and wage trends in Germany over the past 30 years. The econometric analysis exploits spatial variation in the exposure to technological progress which arises due to initial regional specialization in routine task-intensive activities. The empirical evidence suggests that the occupational structure of labor markets that were particularly susceptible to technological change has polarized, as employment shifted from middle-skilled routine clerical and production occupations not only to high-paying professional occupations but also to low-paying service and construction occupations. Building on these results, the second essay explores whether and to what extent increasing labor market inequality within and across regions is driven by technological change and establishes a positive link between intra-regional wage inequality and computerization. Because of substantial variation in the degree of technology exposure across German regions, technological change can also in part explain rising inter-regional wage inequality. The third essay investigates the interaction between polarization in the native labor market and employment opportunities of immigrant workers in Germany. The findings are consistent with a technology induced reallocation of labor from middle-paying routine tasks towards lower-paying non-routine manual tasks inducing additional competitive pressure in this labor market segment in which immigrant workers are typically employed. Finally, the fourth essay provides an empirical analysis of the diverging patterns of employment in temporary help services across labor markets in Germany over the last 30 years. The differential growth pattern both at the level of occupations and across regional labor markets are found to be related to the initial intensity of routine and non-routine manual tasks.
|
2 |
Job tasks, wage formation and occupational mobilityFedorets, Alexandra 02 March 2015 (has links)
Die drei Aufsätze dieser Dissertation liefern einen Beitrag zur empirischen Literatur bezüglich der Lohnbildung mit besonderem Fokus auf die Rolle von Arbeitsinhalten. Der erste Aufsatz analysiert das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen in Hinblick auf die geschlechtspezifischen Tätigkeitsinhalte. Mit Hilfe eines neu zusammengestellten Datensatzes, der deutsche administrative Paneldaten mit individuellen Tätigkeitsinhalten kombiniert, wird der Zusammenhang zwischen ausgeübten Tätigkeiten und Löhnen sowie die Entstehung von Lohnunterschieden zwischen den Geschlechtern in Deutschland zwischen 1986 und 2004 geschätzt. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl Arbeitsinhalte, als auch deren Erträge geschlechtspezifisch sind. Außerdem tragen relative Preise für Tätigkeitseinheiten wesentlich zur Entwicklung des Lohngefälles zwischen den Geschlechtern bei, wobei sich Heterogenitäten entlang der Lohnverteilung zeigen. Der zweite Aufsatz beschäftigt sich mit der strukturellen Veränderung in der Nachfrage nach unterschiedlichen Berufsgruppen und nutzt die deutsche Wiedervereiningung als Quasi-Experiment. Die Berücksichtigung der Charakteristiken der Nachfrage nach bestimmten Berufen ermöglicht die Schätzung des kausalen Effekts eines erzwungenen Berufswechsels auf Löhne. Der abschließende Aufsatz fokussiert sich auf die Veränderungen der Arbeitsinhalte und deren Relation zu Individuallöhnen. Die Ergebnisse zeigen, dass Lohndifferenziale bei einem Berufswechsel stark mit der Ähnlichkeit der Inhalte zwischen dem Ausgangs- und Zielberuf zusammenhängen. Außerdem liefert dieser Aufsatz neue Evidenz hinsichtlich der positiven Relation zwischen den sich verändernden Arbeitsinhalten und den Löhnen von Arbeitnehmern, die keinen Berufswechsel erleben. Dieses Ergebnis zeigt, dass wachsende Kompetenz in Tätigkeiten einen Teil des positiven Zusammenhanges zwischen Löhnen und der Dauer des Beschäftigungsverhältnisses erklärt. / This thesis consists of three essays that contribute to the empirical literature on wage formation regarding job contents. The first essay analyzes the formation and the closing of the gender pay gap with respect to gender-specific task inputs in 1986-2004 in Germany. Using a newly constructed data set that combines administrative panel data on wages with individual-level task information, I am able to estimate the association of individual task profiles with wages and their contribution to the formation of the pay gap. The results document that task contents and returns to them are gender-specific. In particular, relative prices for task-specific units are substantially related to the formation of the wage gap, though the evidence exhibits heterogeneity along the wage distribution. The second essay is devoted to the shifts in the demand for occupations based on the quasi-experimental case of occupational demand shifts in East Germany after reunification. Taking the parameters of the demand for particular occupations into account helps to identify the causal effect of imposed occupational change on wages. The magnitude of the estimated wage effect is huge and persistent, though it points towards a positive selection of the group of employees who experienced an occupational change due to reunification. The third essay focuses on the changes of job contents and their relation to individual wages. The estimation results show that the wage differential due to an occupational change correlates significantly with the degree of similarity between the source and the target occupation. Moreover, the essay provides novel evidence on the positive relation of changing occupational contents with wages for employees who stay in their occupation, which implies that a part of the effect of tenure on wages is due to the increasing proficiency in job tasks.
|
3 |
Essays on Consequences of a Negative Economic Shock on Migration and ExpectationsEmmler, Julian 12 April 2022 (has links)
Diese Dissertation analysiert die Effekte der deutschen Wiedervereinigung auf Erwartungen über die Arbeitsplatzsicherheit von ostdeutschen Arbeitnehmer/innen nach der Wiedervereinigung, auf Ihre Entscheidung in den Westen zu migrieren und diskutiert zudem den Arbeitsmarkterfolg der ostdeutschen Arbeitnehmer/innen die migrierten.
Im ersten Kapitel zeige ich, dass kurz nach der Wiedervereinigung der Anteil der ostdeutschen Arbeitnehmer/innen die erwarteten ihren Arbeitsplatz zu verlieren, substanziell höher war als der Anteil derjenigen, die ihn tatsächlich verloren. Der Anteil der erwarteten Arbeitsplatzverluste fiel im Anschluss aber substantiell. Dies wurde durch eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation in Ostdeutschland beeinflusst und durch eine veränderte Interpretation von ökonomischen Signalen durch die Arbeitnehmer/innen.
Das zweite Kapitel enthält kausale Schätzungen von Migrationsgewinnen von ostdeutschen Arbeitnehmer/innen die nach der Wiedervereinigung nach Westdeutschland migriert sind. Diese Migranten erlebten oftmals einen substantiellen Rückgang in ihren Arbeitseinnahmen in den Monaten vor Migration, verursacht durch steigende Arbeitslosigkeit. Unter Verwendung von Inverse Probability Weighting und zweier Kontrollgruppen zeige ich, dass Erwartungen über die persönliche Arbeitsmarktentwicklung in der Herkunftsregion eine wichtige Rolle für die erwarteten Migrationsgewinne spielen.
Im dritten Kapitel dokumentiere ich, dass sich die Mehrheit der ostdeutschen Arbeitnehmer welche zwischen 1994 - 2008 nach Westdeutschland migrierten, nach der Migration am untersten Ende der Verteilung der Verdienste in Westdeutschland eingeordnet haben. Dies kann unter anderem dadurch erklärt werden, dass Migranten oft in Industrien arbeiteten, die ein niedriges Lohnniveau in Westdeutschland aufwiesen, durch eine Entwertung des Humankapitals durch den Strukturwandel in Ostdeutschland und durch geringe Erträge für existierendes Humankapital. / Strong negative economic shocks have substantial direct impacts on workers' lives. This dissertation analyzes the effects of one specific shock, German reunification, on the labor market expectations of East German workers, on their decision whether to migrate to the more prosperous Western part of the unified country, and on migration outcomes for those who did decide to migrate.
In the first essay I demonstrate that a substantial share of East German workers expected to lose their job shortly after reunification, which greatly exceeded the share of workers who actually did lose their job. Job loss expectations, however, started to decline significantly after 1992. I show that this decline in job loss expectations was driven by improved economic conditions in East Germany and by changes in the way workers interpreted the relevance of different signals.
The second essay presents causal estimates of the returns to migration for East Germans who migrated to West Germany after reunification. These migrants experienced a substantial dip in their earnings in the months before migration. Using Inverse Probability Weighting and two different control groups, I show that expectations about the labor market trajectory in the source region affect expected returns to migration, which has not been a focus of the literature on individual migration decisions.
In the third essay I document that the majority of East German workers who migrated to West Germany between 1994 – 2008, ended up at the bottom of the West German earnings distribution immediately after migration. I show that this was due to East German migrants being negatively selected on unobserved characteristics and working in industries which were low-paying in West Germany. Furthermore, part of their human capital was devalued during the transition process in East Germany and migrants could not obtain the same returns to their existing human capital after, compared to before migration.
|
4 |
Essays on employment and wages in the German labor marketPriesack, Kai 28 August 2018 (has links)
Diese Dissertation besteht aus drei Aufsätzen, die zur empirischen Literatur über Beschäftigung und Löhne auf dem deutschen Arbeitsmarkt beitragen. Der erste Aufsatz untersucht die Auswirkungen eines großen und unerwarteten Zustroms von Migranten auf den westdeutschen Arbeitsmarkt zwischen 1988 und 1993 auf die Löhne und Beschäftigung der einheimischen Arbeitnehmer. Die Analyse zeigt, dass ein Anstieg der lokalen Beschäftigung von Migranten die durchschnittlichen Löhne und Beschäftigung kurzfristig reduziert, der Effekt langfristig jedoch verschwindet. Der zweite Aufsatz analysiert den kausalen Effekt einer Lockerung des deutschen Kündigungsschutzgesetzes (KSchG) im Jahr 2004 auf unterschiedliche Arbeitsmarktergebnisse auf Firmenebene. Dazu nutzt der Aufsatz eine Änderung des Schwellenwerts der Mindestbetriebsgröße zur Anwendbarkeit des KSchG von fünf auf zehn Beschäftigte als ein Quasi-Experiment. Die Ergebnisse der empirischen Analyse liefern keine robuste Evidenz für einen Effekt auf die Einstellungs-, Abgangs-, Nettobeschäftigungs- und Churning-Raten sowie auf Löhne und temporäre Beschäftigung. Dagegen gibt es Evidenz, dass die Einstellungs- und Nettobeschäftigungsraten von Frauen zugenommen haben. Der dritte Aufsatz untersucht die Entwicklung der MINT-Beschäftigung und -Löhne in Westdeutschland zwischen 1980 und 2010. Die Analyse deutet auf einen Anstieg der MINT-Beschäftigung und -Löhne, der zeitlich mit dem Anstieg der Lohnungleichheit zusammenfällt. Darüber hinaus zeigt der Aufsatz, dass die Zunahme des Lohnunterschieds zwischen MINT und nicht-MINT Arbeitern durch Angebots- und Nachfragefaktoren im Rahmen eines MINT-verzerrten technologischen Wandels auf Basis einer CES-Produktionsfunktion erklärbar ist. Zuletzt deutet eine alternative Analyse der MINT-Prämie unter Nutzung von Schätzwerten aus einem Modell mit additiven Arbeiter- und Firmeneffekten darauf hin, dass der durch Firmeneffekte erklärte Anteil der MINT-Prämie mit der Zeit bedeutend zugenommen hat. / This thesis consists of three essays that contribute to the empirical literature on employment and wages in the German labor market. The first essay investigates the impact of a large and unexpected inflow of immigrants into the West German labor market between 1988 and 1993 on native wages and employment. The analysis indicates that an increase in local immigrant employment reduces average native wages and employment in the short run; however, the effect tends to vanish in the longer term. The second essay analyzes the causal effect of a relaxation of the German Protection Against Dismissal Act (PADA) in 2004 on different labor market outcomes at the firm level. Specifically, the essay exploits a change of the minimum establishment size threshold determining coverage by the PADA from five to ten employees as a quasi-experiment. The results from the empirical analysis do not provide robust evidence for an effect on overall hiring, separation, job flow, and churning rates as well as wages and temporary employment. However, there is some evidence of increases in the hiring and job flow rates of women. The third essay studies trends in STEM employment and wages in West Germany between 1980 and 2010. The analysis indicates an increase in STEM employment and wages that coincides with the rise in wage inequality during the same period. Moreover, the essay shows that the increase in the wage differential between STEM and non-STEM workers can be explained by supply and demand factors under a STEM-biased technological change within a CES production framework. Finally, an alternative assessment of the STEM premium exploits estimates from a model with additive worker and firm fixed effects and suggests that the fraction of the STEM premium that is explained by firm effects has increased considerably over time.
|
5 |
How Germans use their timeScheffel, Juliane 01 September 2011 (has links)
Diese Dissertation besteht aus vier Aufsätzen, die zur empirischen Literatur der Allokation der Arbeitszeit beitragen. Der erste Artikel untersucht die Wechselbeziehung zwischen Arbeit und Sozialleben von Paaren und untersucht die Synchronisation der Arbeitszeiten. Ein neuer Analyseansatz wird vorgeschlagen, der es ermöglicht, den durchschnittlichen Einfluss der Arbeitsbedingungen der deutschen Bevölkerung auf die Allokation der Freizeit zu bestimmen. Der zweite Aufsatz untersucht, ob Arbeit zu unüblichen Bedingungen gemäß der Theorie kompensierender Lohndifferentiale durch höhere Löhne entlohnt wird. Die Ergebnisse zeigen, dass solche Arbeiter 9--10 Prozent höhere Stundenlöhne erhalten. Diese Zuschläge haben einen u-förmigen Verlauf über die Einkommensverteilung für Schichtarbeiter. Die Ausrichtung der Analyse auf monetäre Kompensation solcher Arbeitsbedingungen, vernachlässigt mögliche adverse Auswirkungen auf das Sozialleben und die Gesundheit. Der dritte Artikel untersucht daher nicht-pekuniäre Aspekte. Freizeit wird in solchen Jobs zu einem höheren Anteil allein verbracht, was sich negativ auf das Wohlbefinden auswirken kann, da der Grenznutzen der Freizeit sinkt. Die drastischen Auswirkungen dieser Arbeit zieht ein erhöhtes Risiko auf den mentalen und physischen Gesundheitszustand mit sich, der sich aus einer signifikant niedrigeren Schlafallokation ergibt. Besonders betroffen sind ältere Arbeitnehmer, die eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, diesen Arbeitsbedingungen schon über einen längeren Zeitraum ausgesetzt zu sein. Abschließend untersucht der vierte Aufsatz den kausalen Zugewinn auf die elterliche Zeit mit Kindern, den Arbeitnehmer durch mehr zeitliche Arbeitsflexibilität erreichen. Gleitzeitregelungen erlauben es Müttern somit, etwa 30 Prozent mehr ihrer verfügbaren Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Zeitliche Flexibilität kann somit die adversen Effekte der Beschäftigung von Müttern auf die kognitive Entwicklung ihrer Kinder abmildert. / This thesis consists of four essays that contribute to the empirical literature of the allocation of market work. The first essay studies the interrelation between working schedules and social life of couples by investigating the synchronization of schedules. A novel approach is proposed that allows for a determination of the average impact of working conditions of the German population on the allocation of leisure. From these findings, couple-specific conclusions concerning the active synchronization of schedules can be drawn. The second essay is devoted to empirically testing the assumption of compensating wage differentials predicting that work at non-standard hours shall be compensated by higher wage rates. The results suggest 9--10 percent higher hourly wage rates. Wage premia are U-shaped across the earnings distribution for shift workers. Since the focus on monetary compensation of such working condition neglects potential adverse consequences on the worker''s social life and individual health, the third essay explores such non-pecuniary aspects. Such jobs entail significantly higher levels of solitary leisure which is likely to adversely affect the worker''s well-being by reducing the marginal utility of leisure. The more severe consequence of work at undesirable hours is the augmented risk to physical and mental health which arises from the significantly lower allocation of time to sleep. In particular older workers who are potentially exposed to such working conditions over a longer time horizon bear the highest risks. Finally, the fourth essay studies the causal gain from temporal work flexibility on parental time with children. Flexitime arrangements allow mothers to spend 30 percent more of their disposable time on childcare. The results are generalizable to Germany as a whole. The paper provides empirical support for the importance of temporal work flexibility on mitigating adverse effects of maternal employment on the child''s cognitive development.
|
6 |
Essays on the impact of economic shocks in local labor marketsMoore, Jan Peter aus dem 02 April 2013 (has links)
Diese Dissertation besteht aus vier Aufsätzen, die einen Beitrag zur Literatur über die empirische Analyse von lokalen Arbeitsmärkten leisten. Der erste Aufsatz nutzt den Abzug eines Großteils der US-Stationierungsstreitkräfte in Deutschland seit 1990 als ein natürliches Experiment, das die Identifikation von kausalen Effekten von Nachfrageschocks in lokalen Arbeitsmärkten ermöglicht. Als Datengrundlage dient ein neu aufbereiteter Datensatz zu den regionalen Veränderungen der Personalstärke der U.S. Stützpunkte. Die empirischen Ergebnisse belegen, dass der Abzug zu einem signifikanten Rückgang der Beschäftigung in der lokalen Privatwirtschaft und einem nachfolgenden Anstieg in der lokalen Arbeitslosenrate führte. Im Gegensatz dazu weisen die Ergebnisse keine Evidenz für signifikante Anpassungen in den lokalen Löhnen oder Wanderungssalden auf. Der zweite Aufsatz vertieft die Frage der lokalen Lohnrigiditäten angesichts des Nachfrageschocks. Der Einfluss von zwei Institutionen wird als mögliche Quelle von heterogenen Lohnanpassungen in lokalen Arbeitsmärkten identifiziert. Die empirischen Ergebnisse zeigen, dass der Einfluss der beiden Institutionen isoliert mit keinen heterogenen Lohnanpassungen verbunden ist, aber das Zusammenwirken beider Dimensionen verbunden ist mit differenziellen Lohnreduktionen. Der dritte Aufsatz erweitert die Analyse der Folgen des amerikanischen Truppenabzugs um die Frage nach der Entwicklung der lokalen Kriminalitätsrate. Die Ergebnisse zeigen, dass der Truppenabzug mit einem Rückgang der Kriminalität insbesondere von Drogen- und Sexualstraftaten verbunden ist. Der vierte Aufsatz untersucht die langfristige Entwicklung der Zeitarbeit in den regionalen Arbeitsmärkten in Deutschland seit 1979. Dabei zeigt sich, dass die anfängliche Verteilung der Beschäftigungsanteile für manuelle Nicht-Routine- und Routine-Tätigkeiten eine starke Vorhersagekraft für das unterschiedliche regionale Beschäftigungswachstum von Zeitarbeit in Deutschland besitzt. / This thesis consists of four essays that contribute to the empirical analysis of local labor markets. The first essay exploits the massive withdrawal of U.S. Armed Forces in the aftermath of the German Reunification as a natural experiment that enables the identification of the causal impact of local labor demand shocks. It introduces a novel dataset that details the evolution of the U.S. manpower levels at the disaggregated regional level and thereby enables the measurement how U.S. base closures affected the demand for local non-tradable goods and services. The results from the empirical analyses suggest that the drop in local labor demand caused a significant loss of private sector employment and generated a subsequent rise in local unemployment rates. In contrast, wages and migration patterns do not exhibit any significant responses. The second essay further explores the rigidity of wages in local labor markets in response to the U.S. base closures. The presence of two types of institutions (i.e. works councils and the German Trade and Crafts Code) and their interplay are characterized as potential sources of wage heterogeneities. While in isolation these two institutions do not seem to alter the pattern of insignificant wage adjustments, their interaction is found to introduce a channel for small downward wage adjustments. The third essay is concerned with the change in local crime rates in response to the U.S. presence and withdrawal. The empirical findings suggest that the drawdown of the U.S. military presence can be related to large and significant drops in the local rate of drug and sex offenses. The fourth essay provides an empirical analysis of the diverging patterns of employment in temporary help services across labor markets in Germany over the last 30 years. The differential growth pattern both at the level of occupations and across regional labor markets are found to be related to the initial intensity of routine and non-routine manual tasks.
|
7 |
Essays on the determinants of changing employment and wage structuresSenftleben-König, Charlotte 23 September 2015 (has links)
Diese Dissertation umfasst vier Essays, die einen Beitrag zur empirischen Literatur über die Determinanten der Veränderungen in der Beschäftigungs- und Lohnstruktur in Deutschland leisten. Im ersten Aufsatz wird der Zusammenhang zwischen technologischem Wandel und Wachstum von Beschäftigung am unteren Ende der Lohnverteilung untersucht. Eine ökonometrische Analyse zeigt, dass technologischer Wandel die Arbeitsnachfrage von routine-intensiven Berufen hin zu Berufen verschiebt, die niedrig entlohnte manuelle Tätigkeiten erfordern und sich nicht zur Substitution durch Informationstechnologien eignen. Damit trägt er zur Polarisierung der Beschäftigungsstrukturen bei. Der zweite Aufsatz untersucht die Rolle von technologischem Wandel in der Entstehung räumlicher Lohnungleichheiten. Es wird gezeigt, dass technologischer Wandel zu einem Zuwachs in der Entlohnung von nicht-routine kognitiven Tätigkeiten und zu einem Rückgang der Entlohnung für routine und nicht-routine manuelle Tätigkeiten führte und damit zur Vergrößerung der inter- und intra-regionalen Lohnungleichheit beitrug. Der dritte Aufsatz untersucht die Beschäftigungswirkung von Produktmarktderegulierung am Beispiel der Liberalisierung der Ladenschlussgesetze, wobei regionale Variation in der Gesetzgebung zur Identifikation des kausalen Effekts dient. Es wird gezeigt, dass die Beschäftigung im Einzelhandel durch die Deregulierung um etwa 19.000 vollzeitäquivalente Stellen zurückging. Dem zugrunde liegt ein signifikanter Rückgang an kleinen Unternehmen, die personalintensiver arbeiten als große Unternehmen. Im vierten Aufsatz werden die Auswirkungen von öffentlicher Beschäftigung auf die Beschäftigung im Privatsektor untersucht. Ergebnis ist, dass die Schaffung öffentlicher Beschäftigung erhebliche Verdrängungseffekte auf die Gesamtbeschäftigung im Privatsektor hat, wobei hauptsächlich der handelbare Sektor von Beschäftigungsverlusten betroffen ist. / This thesis consists of four essays that contribute to the empirical literature on the determinants of recent changes in the employment and wage structure in Germany. The first essay analyzes recent employment growth at the lower tail of the wage distribution and its relation to technological progress. An econometric analysis suggests that tech-nological progress has shifted the demand from routine intensive occupations towards low-paying service occupations that require non-routine manual tasks, which are difficult to be replaced by information technologies, thereby contributing to the polarization of the employment structure. The second essay explores the role of technological change in the evolution of spatial wage inequality. The results indicate technological change is one driver of wage inequality by increasing the compensation for non-routine cognitive tasks, and by decreasing the compensation for routine and non-routine manual tasks. The third essay exploits regional variation in the liberalization of shop-closing legislation in Germany to identify the causal impact of product market deregulation on employment outcomes in the retail sector. The results from the empirical analysis suggest that the deregulation had moderately negative effects on retail employment, leading to a loss of approximately 19,000 full-time equivalent jobs. The reason is that deregulation induced a change in the market structure by significantly decreasing the number of small retail stores which are relatively more personnel-intensive than larger formats. The fourth essay provides an empirical analysis of the impact of changes in public sector employment on employment in the private sector at the level of local labor markets. It shows that expansions in public employment can be associated with a sizeable crowding out effect on private sector employment. Moreover, the results indicate that employment losses are concentrated in the tradable sector.
|
8 |
Essays on the German labor marketZwiener, Hanna Sarah 17 May 2017 (has links)
Diese Dissertation umfasst drei Aufsätze, von denen sich die ersten beiden mit dem Phänomen der beruflichen Mobilität von Arbeitnehmern im westdeutschen Arbeitsmarkt befassen. Der erste Aufsatz untersucht für Absolventen einer dualen Berufsausbildung die kausalen Lohneffekte von Mobilität über Firmen und Berufe hinweg. Die Instrumentenvariablenschätzungen, welche exogene Variation in regionalen Arbeitsmarktcharakteristika ausnutzen, zeigen, dass Berufswechsel innerhalb des Ausbildungsbetriebs einen Karrierefortschritt darstellen. Bei Jobwechseln dominiert der Verlust von firmenspezifischem Humankapital. Allerdings nimmt der Lohnverlust nicht weiter zu, wenn zusätzlich zur Firma auch der Beruf gewechselt wird. Angesichts dieser Ergebnisse dokumentiert der zweite Aufsatz Muster von beruflicher Mobilität in Westdeutschland über den Zeitraum 1982--2008 innerhalb von und zwischen Firmen. Die Häufigkeit von beruflicher Mobilität hat seit 1982 zwischen Firmen signifikant zugenommen und innerhalb von Firmen signifikant abgenommen. Die Analyse betrachtet zudem mögliche Erklärungsansätze für diese Entwicklungen, wie zum Beispiel den demografischen Wandel oder den Zusammenhang zwischen beruflicher Mobilität und Arbeitslosigkeit. Der dritte Aufsatz untersucht den Zusammenhang zwischen Produktmarktderegulierung und Arbeitsmarktergebnissen. Die Reform der deutschen Handwerksordnung von 2003 wird als natürliches Experiment genutzt, um mögliche Einflüsse der Abschaffung von Markteintrittsbarrieren auf selbstständige und abhängige Beschäftigung zu untersuchen. Da Zweifel an der Gültigkeit der identifizierenden Annahmen aufkommen, können die Schätzergebnisse nicht kausal interpretiert werden. Dennoch legen die Ergebnisse zumindest in Teilen nahe, dass der in der Literatur bereits dokumentierte positive Effekt auf selbstständige Beschäftigung plausibel ist, wohingegen die Reform vermutlich keinen Anstieg der abhängigen Beschäftigung in den deregulierten Berufen zur Folge hatte. / This thesis comprises three essays, out of which the first two study the phenomenon of worker mobility across occupations in the West German labor market. The first essay studies the causal wage effects of mobility across firms and occupations among graduates from apprenticeship training. Exploiting variation in regional labor market characteristics the instrumental variables estimations indicate that occupation switches within the training firm involve a career progression. For job switches the loss of firm-specific human capital seems to dominate. However, the wage loss does not grow when an occupation switch occurs simultaneously. In light of these results, the second essay in this thesis studies patterns of occupational mobility in West Germany over the period 1982--2008 separately within and across firms. Most importantly, occupational mobility rates across firms have significantly increased since the early 1980s, while within-firm occupational mobility rates have significantly decreased. The essay also assesses potential explanations for these developments, such as demographic change or the relationship between occupational mobility and unemployment. The third essay in this thesis studies the relationship between product market deregulation and labor market outcomes. It exploits the 2003 reform of the German Crafts Code as a natural experiment to study how the abolishment of barriers to firm entry may affect self-employment and dependent employment. Since there are doubts regarding the validity of the identifying assumptions, the results cannot be interpreted causally. Nevertheless, the analysis at least partially corroborates the evidence for a positive reform effect on self-employment documented elsewhere in the literature, while the reform seems not to have had a positive effect on dependent employment in the deregulated crafts occupations.
|
Page generated in 0.0761 seconds