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Zirkulationsdynamische Variabilität im Bereich Nordatlantik-Europa seit 1780

Beck, Christoph January 2000 (has links) (PDF)
In der vorliegenden Studie wurden auf der Basis langer mitteleuropäischer Zeitreihen der Temperatur und des Niederschlags sowie rekonstruierter monatlicher Bodenluftdruckfelder für den Bereich Nordatlantik-Europa Untersuchungen zur langperiodischen klimatischen und zirkulationsdynamischen Variabilität im Zeitraum 1780-1995 durchgeführt. Der im Rahmen dieser Arbeit betrachtete Zeitraum umfaßt damit neben dem 20. Jahrhundert, das durch eine zunehmende menschliche Einflußnahme auf das Globalklima gekennzeichnet ist, eine historische, bezüglich ihrer Klimacharakteristik anthropogen nahezu unbeeinflußte Periode. Vor dem Hintergrund der zeitlichen Limitierung bisheriger zirkulationsdynamischer und synoptisch-klimatologischer Forschungsarbeiten auf die letzten etwa 100 Jahre wurden folgende zentrale Zielsetzungen formuliert: - Erfassung und Darstellung der räumlich differenzierten, niederfrequenten thermischen und hygrischen Variabilität in Mitteleuropa seit 1780, auf einer möglichst umfassenden und hinsichtlich ihres klimatologischen Aussagewertes optimierten Datenbasis. - Untersuchung der korrespondierenden nordatlantisch-europäischen Zirkulationsveränderungen und ihrer Relevanz für die zeitlichen Variationen von Temperatur und Niederschlag in Mitteleuropa. - Analyse der zeitlichen Variabilität der Beziehungen zwischen großräumiger atmosphärischer Zirkulation und regionalem Klima auf multidekadischer Zeitskala. Ein erster wesentlicher Arbeitsschritt umfaßte die Überprüfung der Homogenität der verfügbaren - im Rahmen der Arbeit teilweise wesentlich erweiterten - mitteleuropäischen Temperatur- und Niederschlagszeitreihen (72 bzw. 62 Stationsreihen) mittels verschiedener absoluter und relativer Homogenitätstests. Für einen beträchtlichen Teil der Zeitreihen wurden signifikante Inhomogenitäten diagnostiziert, die unter Verwendung homogener Referenzreihen homogenisiert werden konnten. Um die angestrebte räumlich differenzierte Analyse der klimatischen Veränderungen seit 1780 zu ermöglichen, erfolgten - basierend auf nichthierarchischen Clusteranalysen der Matrizen der paarweisen Korrelationen zwischen allen Temperatur- bzw. Niederschlagsreihen - objektive Regionalisierungen von Temperatur und Niederschlag. Für die resultierenden acht thermischen und neun hygrischen Regionen Mitteleuropas wurden regionale Temperatur- und Niederschlagsreihen berechnet, die bezüglich ihrer langperiodischen Variabilität analysiert wurden. Im Vordergrund standen dabei die Ermittlung der zeitlichen Abfolge thermischer bzw. hygrischer Anomaliephasen seit 1780 sowie der klimatische Vergleich der sog. frühinstrumentellen Periode (1780-1860) mit einer modernen Referenzperiode (1915-1995). Als wesentliches Ergebnis konnte eine gegenüber dem Zeitraum 1780-1860 verminderte kontinentale Prägung des mitteleuropäischen Klimas - mit wärmeren, feuchteren Wintern und kühleren Sommern - in diesem Jahrhundert (1915-1995) festgestellt werden. Als Grundlage für die Analyse der korrespondierenden zirkulationsdynamischen Variabilität wurde eine automatische - hauptkomponenten- und clusteranalytische - Klassifikation rekonstruierter monatlicher nordatlantisch-europäischer Bodenluftdruckfelder erarbeitet. Ein zweiter automatischer Klassifikationsalgorithmus wurde in Anlehnung an die Großwettertypenklassifikation nach Hess/Brezowski unter besonderer Berücksichtigung der Strömungsverhältnisse über Europa entwickelt. Die aus den Klassifikationsverfahren resultierenden Druckmusterklassen repräsentieren wesentliche Zustandsformen der atmosphärischen Zirkulation im nordatlantisch-europäischen Bereich. Basierend auf der Untersuchung der zeitlichen Veränderungen der Auftrittshäufigkeiten der verschiedenen Druckmusterklassen konnten die folgenden wesentlichen Aussagen zur zirkulationsdynamischen Variabilität seit 1780 formuliert werden: - Die zeitliche Entwicklung der Auftrittshäufigkeiten der einzelnen Zirkulationstypen und der daraus aggregierten Zirkulationsformen - zonal, gemischt, meridional - zeigt keine deutlichen langzeitlichen Trends, sondern ist von Schwankungen unterschiedlicher Periodenlänge und Amplitude gekennzeichnet. - Einige rezent zu beobachtende Veränderungstendenzen (beispielsweise die Zunahme der winterlichen Zonalzirkulation seit den 1970er Jahren) erscheinen bei Betrachtung des 216-jährigen Gesamtzeitraums als nicht außergewöhnliche Ereignisse im Rahmen langperiodischer (dekadischer bis säkularer) zirkulationsdynamischer Variabilität. Aus dem direkten zirkulationsdynamischen Vergleich der beiden Zeiträume 1780-1860 und 1915-1995 ergeben sich folgende saisonal differenzierte Unterschiede: - In den Wintermonaten Dezember und Januar sind in diesem Jahrhundert deutlich größere Auftrittshäufigkeiten von Zirkulationstypen mit südwestlicher bis nordwestlicher Richtungsorientierung des Isobarenverlaufs bei gleichzeitig reduzierten Häufigkeiten winterkalter meridionaler Druckmuster festzustellen. Zeitliche Veränderungen umgekehrten Vorzeichens manifestieren sich hingegen im Februar. - Bei intrasaisonal variierenden Befunden im Frühjahr überwiegt bei saisonaler Betrachtung eine Zunahme meridionaler Strömungskonfigurationen auf Kosten der zonalen und vor allem der gemischten Zirkulationsform. - Im Sommer dominiert eine Abnahme der zonalen Zirkulationsform zugunsten meridionaler Zirkulationstypen, die eine Anströmung aus dem nördlichen Richtungssektor implizieren. - Für die Herbstmonate September mit November ergeben sich in diesem Jahrhundert vor allem gesteigerte Häufigkeiten von Strömungskonfigurationen, die die Heranführung von Luftmassen aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen bedingen. - Eine möglicherweise grundlegende Modifikation der nordatlantisch-europäischen Zirkulation in diesem Jahrhundert deutet sich bezüglich des häufigeren Wechsels zwischen stark zonal bzw. meridional geprägten Phasen - vor allem im Winter - an. Mittels eines einfachen empirischen Modellansatzes wurde anschließend analysiert, inwieweit sich die diagnostizierten klimatischen Unterschiede zwischen den beiden Zeiträumen 1780-1860 und 1915-1995 aus den festgestellten zeitlichen Veränderungen der Zirkulationsstrukturen ergeben. Es wurde deutlich, daß nur ein Teil der Temperatur- und Niederschlagsveränderungen zwischen historischem Zeitraum und diesem Jahrhundert durch differierende Auftrittshäufigkeiten witterungsklimatisch homogener Zirkulationstypen erklärt werden kann. Ein beträchtlicher Anteil der klimatischen Unterschiedlichkeiten der beiden Vergleichszeiträume ist offensichtlich auf zeitlich variierende Witterungscharakteristika der einzelnen Strömungskonfigurationen („within-type changes“ - zirkulationstypinterne Veränderungen) zurückzuführen. Das Ausmaß der typinternen klimatischen Modifikationen konnte durch die Berechnung der in den beiden Vergleichszeiträumen ausgebildeten typspezifischen mittleren Temperatur- und Niederschlagsverhältnisse quantifiziert werden. Die Fraktionierung der zirkulationstypspezifischen Temperatur- bzw. Niederschlagsänderungsbeträge in einen durch variierende Auftrittshäufigkeiten bedingten sowie einen auf typinterne Veränderungen zurückzuführenden Anteil belegt, daß in allen Jahreszeiten internen klimatischen Modifikationen der Zirkulationstypen mit südwestlicher bis nordwestlicher Isobarenverlaufsrichtung eine gewichtige Rolle bei der Generierung zeitlicher Unterschiede der mitteleuropäischen Temperatur- und Niederschlagscharakteristik zukommt. Als Ursache der zirkulationstypinternen Veränderungen konnten zum einen unterschiedliche Ausgestaltungen der typspezifischen Druckmuster im historischen und im rezenten Zeitraum identifiziert werden (beispielsweise zeitlich variierende Druckgradienten bei generell übereinstimmenden Strömungskonfigurationen), zum anderen deuten sich auf der täglichen Zeitskala Veränderungen der Persistenzen einzelner Zirkulationstypen an. Diese zirkulationsdynamischen Modifikationen stellen aber nicht in allen Fällen einen hinreichenden Erklärungsansatz für die diagnostizierten „within-type changes“ dar, so daß zusätzlich andere verursachende Faktorenkomplexe in Betracht gezogen werden müssen (beispielsweise modifizierte thermische und hygrische Luftmasseneigenschaften aufgrund veränderter Energieflüsse zwischen Ozean und Atmosphäre). Mit Blick auf diese Resultate wurden die Beziehungen zwischen großräumiger Zirkulation und regionalem bodennahem Klima mittels kanonischer Korrelationsanalysen monatlicher Bodenluftdruckfelder und regionaler mitteleuropäischer Temperatur- und Niederschlagszeitreihen detaillierter hinsichtlich ihrer zeitlichen Variabilität untersucht. Die wesentlichen Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: - In allen Jahreszeiten zeigen sich im Zeitraum 1780-1995 ausgeprägte zeitliche Schwankungen des statistisch beschreibbaren Zusammenhangs zwischen großräumiger atmosphärischer Zirkulation und regionalem Klima (Temperatur und Niederschlag in Mitteleuropa). - Ein Vergleich der beiden Perioden 1780-1860 und 1915-1995 hinsichtlich der Kopplungsmechanismen zwischen Bodenluftdruckverteilung und Klima ergibt teilweise hochsignifikante Unterschiede. - Die Modellierung von Temperatur und Niederschlag in Mitteleuropa aus monatlichen Druckfeldern jeweils einem der Zeitabschnitte 1780-1860 und 1915-1995 unter Verwendung der im jeweils anderen Zeitraum etablierten statistischen Zusammenhänge erbringt nur in einem Fall (Januartemperaturen) befriedigende Übereinstimmungen zwischen den modellierten und beobachteten Klimaverhältnissen. Die in dieser Arbeit vorgestellten Untersuchungsergebnisse lassen die Schlußfolgerung zu, daß sich die im 20. Jahrhundert zu verzeichnenden Zirkulationsveränderungen im nordatlantisch-europäischen Sektor bislang noch in das Spektrum natürlicher zirkulationsdynamischer Variabilität einfügen. Diese Aussage stellt aber weder die wahrscheinliche Mitwirkung des anthropogen verstärkten Treibhauseffekts an den in diesem Jahrhundert beobachteten Zirkulationsdynamischen Entwicklungen im euro-atlantischen Bereich in Frage, noch kann sie als Argument für die Aufschiebung notwendiger klimapolitischer Entscheidungen oder für die verzögerte Entwicklung und Umsetzung von Handlungsstrategien zur wirksamen Reduzierung klimawirksamer Treibhausgasemissionen aufgefaßt werden.
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The concept of discipline : poetry, rhetoric, and the Church in the works of John Milton

White, Edmund C. January 2013 (has links)
Discipline was an enduring concept in the works of John Milton (1608-1674), yet its meaning shifted over the course of his career: initially he held that it denoted ecclesiastical order, but gradually he turned to representing it as self-willed pious action. My thesis examines this transformation by analysing Milton’s complex engagement in two distinct periods: the 1640s and the 1660s-70s. In Of Reformation (1641), Milton echoed popular contemporary demands for a reformation of church discipline, but also asserted through radical literary experimentation that poetry could discipline the nation too (Chapter 1). Reflecting his dislike for intolerant Presbyterians in Parliament and the Westminster Assembly, the two versions of The Doctrine and Discipline of Divorce (1643 and 1644) reconsider discipline as a moral imperative for all men, rooted in domestic liberty (Chapter 2). Although written long after this period, the long poetry that Milton composed after the Restoration reveals his continued interrogation of the concept. The invocations of the term ‘discipline’ by Milton’s angels in Paradise Lost (1667) sought to encourage dissenting readers to faithfulness and co-operation (Chapter 3). Paradise Regained and Samson Agonistes (1671) advance the concept in the language of ‘piety,’ emphasising that ‘pious hearts’ are the precondition for godly action in opposition to contemporary Anglican ‘holy living’ (Chapter 4). In analysing Milton’s shifting concept of discipline, my thesis contributes to scholarship by showing his sensitivity to contemporary mainstream religious ideas, outlining the Christian—as opposed to republican or Stoic—notions of praxis that informed his ethics, and emphasising the disciplinary aspect of his doctrinal thought. Overall, it holds that in discipline, as word and concept, Milton expressed his faith in the capacity of writing to change its reader, morally and spiritually.
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Milton and material culture

Rosario, Deborah Hope January 2011 (has links)
In contradistinction to critical trends which have rendered Milton’s thought disembodied, this thesis studies how seventeenth-century material culture informed Milton’s poetry and prose at the epistemic level and by suggesting a palette of forms for literary play. The first chapter explores the early modern culture of fruit. At the epistemic level, practices of fruit cultivation and consumption inform Milton’s imagination and his vocabulary, thereby connecting their historic-material lives with their symbolic ones. Milton further turns commonplace gestures of fruit consumption into narrative devices that frame discussions of agency, aspiration, sinful and right practice. The second chapter examines two floral catalogues to discover how they find shape through the epistemologies of flowers, ceremony, and decorative arts. Here material culture shapes literary convention, as one catalogue is found to secret ceremonial consolation in its natural ingenuousness, while the other’s delight in human physicality upsets the distinctions between inner virtue and outer ornament, faith and rite. In the third chapter, urban epistemologies of light, darkness, movement, and space are examined through urban phenomena: skyline, suburbs, highways, theft, and waterways. By interpellating contemporary debates, these categories anatomise fallen character, intent, action, and their consequences. Milton’s instinctive distaste for urban nuisances is interesting in this Republican figure and is subversive of some ideologies of the text. Discursive and material aspects meet again in the fourth chapter in a discussion of his graphic presentations of geography on the page. Usually prone to analyses of textual knowledge, they are also informed by the embodiment of knowledge as material object. Milton’s search for a fitting cartographic aesthetic for the Biblical narrative and for the rhetoric of his characters leads him to an increasing consciousness of the ideologies energising these material forms. The fifth chapter explores Milton’s engagement with forms of armour and weapons. Military preferences for speed and mobility over armour help Milton explore the difference between unfallen and fallen being. Milton also uses his inescapably proleptic knowledge of arms and armour as a field of imaginative play for representations that are both anachronistic and typological. These lead to a discussion of imitation in the mythic imagination. In each of these studies, we witness Milton’s consciousness of his temporal and proleptic location, and his attempts to marry the temporal and the pan- or atemporal. In the conclusion I suggest that Milton’s simultaneous courting of the atemporal while he is drawn to or draws on temporal material culture imply an incarnational aesthetic.
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"The strategy with cunning shows" : the aesthetics of spectacle in the plays of Robert Greene

Sager, Jenny Emma January 2012 (has links)
This is the first full-scale study of Robert Greene’s drama, offering a new interpretation of the dramatic oeuvre of one Shakespeare’s most neglected literary predecessors. Recent criticism has emphasised Greene’s pioneering role as an author of Elizabethan romance. Yet, in contrast to the numerous prose works which were printed during his life time, his drama, which was printed posthumously, has received little attention. Greene’s plays are visually magnificent: madmen wander on stage waving the severed limbs of their victims (Orlando Furioso, c. 1591), the dead are resurrected (James IV, c. 1590), tyrants gruesomely mutilate their subjects (Selimus, c. 1591-4), extravagant stage properties such as the mysterious brazen head prophesy to the audience (Friar Bacon and Friar Bungay, c. 1589), and sinners are swallowed into hell accompanied by fireworks (A Looking Glass for London and England, c. 1588). This thesis will examine the way in which these stage images evoke astonishment, which in turn encourages the audience to contemplate their symbolic significance. The triumph of Greene’s drama is not one of effects over affect; it lies in the interaction between effect and affect. My principal objective in this thesis is to develop a methodological strategy which will allow critics of non-Shakespearean plays, which frequently lack a substantial performance tradition, to study drama through the lens of performance. Engaging purposively with anachronism as an enabling mode of linking old and new, this thesis will draw analogies between the early modern stage and modern cinema in order to emphasise the relevance of early modern drama to today’s ocularcentric world, a relevance that more historical theoretical approaches would seek to deny. My opening chapter will try to establish Greene’s dramatic canon and assess the critical reception of Greene’s plays. Drawing on material from Greene’s entire oeuvre, Chapter Two will outline my methodological and conceptual approach. This chapter will include an extended analysis of Friar Bacon’s discussion of the ‘strategy with cunning shows’ in John of Bordeaux (JB. 735). Launching into detailed studies of specific spectacles, Chapter Three focuses on Thomas Lodge and Robert Greene’s collaborative effort, the biblical drama A Looking Glass for London and England. During the play, Prophet Jonah is ‘cast out of the whale’s belly upon the stage’ (LG. IV.i.1460-1). Focusing on this stage spectacle, this chapter seeks to emphasise the commercial appeal of this biblical drama. Examining another stage property, Chapter Four will explore the melodramatic and sensational potential of the tomb stage property in Greene’s James IV. Examining the apparent tension between the play’s two presenters, I will demonstrate that Bohan, a cynical Scot, and Oberon, the King of the Fairies, proffer two distinct, but not mutually exclusive, ways of conceiving of and interpreting theatrical spectacle. Completing my study of spectacular stage properties, Chapter Five examines the symbolic significance of the brazen head, which appears in two of Greene’s plays: Alphonsus, King of Aragon and Friar Bacon and Friar Bungay. In both plays, the brazen head becomes an object of excessive or supreme devotion as either a religious idol or a secular deity. The brazen head is perceived as monstrous not simply because it is a source of horror or astonishment but because it represents the misplaced veneration or worship of something other than God. Turning away from stage properties, my final two chapters look at how Greene exploited specific stage conventions. Directing my attention towards Greene’s Orlando Furioso (c. 1591), I will argue that the figure of Orlando Furioso bequeathed an enduring legacy to early modern theatrical discourse, contributing to the convention of the mad poet, which would be replicated and parodied by a new generation of dramatists. Orlando’s behaviour, which rapidly alternates between that of a madman and that of a poet, forces the audience to contemplate the link between the mania of the mentally ill and the melancholia of the creative genius. Ridiculing the concept of furor poeticus, Greene’s play interrogates the belief that great writers are divinely inspired by God through ecstatic revelation. My final chapter will explore the aesthetics of violence in Selimus. A relatively recent addition to the Greene canon, Selimus depicts the rise of an anti-hero amidst a cycle of brutal violence. My reading of this play posits Selimus as a surrogate playwright, arguing that the semiotics of dismemberment allows Greene to interrogate the concept of artistic autonomy. Widespread indifference to Greene’s work has facilitated critical blindness to the powerful aesthetic appeal of spectacle in early modern drama. This reassessment of Robert Greene’s dramatic oeuvre offers a new perspective on the aesthetics of spectacle in early modern drama.
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Performing barbers, surgeons and barber-surgeons in early modern English literature

Decamp, Eleanor Sian January 2011 (has links)
This study addresses the problem critics have faced in identifying contemporary perceptions of the barber, surgeon and barber-surgeon in early modernity by examining the literature, predominantly the drama, from the period. The name ‘barber-surgeon’ is not given formally to any character in extant early modern plays; only within the dialogue or during stage business is a character labelled the barber-surgeon. Barbers and surgeons are simultaneously separate and doubled-up characters. The differences and cross-pollinations between their practices play out across the literature and tell us not just about their cultural, civic and occupational histories but also about how we interpret patterns in language, onomastics, dramaturgy, materiality, acoustics and semiology. Accordingly, the argument in this study is structured thematically and focuses on the elements of performance, moving from discussions of names to discussions of settings and props, disguises, stage directions and semiotics, and from sound effects and music, to voices and rhetorical turns. In doing so, it questions what it means in early modernity to have a developed literary identity, or be deprived of one. The barber-surgeon is a trope in early modern literature because he has a tangible social impact and an historical meaning derived from his barbery and surgery roots, and consequently a richly allusive idiom which exerted attraction for audiences. But the figure of the barber-surgeon can also be a trope in investigating how representation works. An aesthetic of doubleness, which this study finds to be diversely constructed, prevails in barbers’, surgeons’ and barber-surgeons’ literary conception, and the barber-surgeon in the popular imagination is created from opposing cultural stereotypes. The literature from the period demonstrates why a guild union of barbers and surgeons was never harmonious: they are opposing dramaturgical as well as medical figures. This study has a wide-ranging literary corpus, including early modern play texts, ballads, pamphlets, guild records, dictionaries, inventories, medical treatises and archaeological material, and contributes to the critical endeavours of the medical humanities, cultural materialists, theatre historians and linguists.
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Aristotle's Poetics in Renaissance England

Lazarus, Micha David Swade January 2013 (has links)
This thesis brings to light evidence for the circulation and first-hand reception of Aristotle's Poetics in sixteenth-century England. Though the Poetics upended literary thinking on the Continent in the period, it has long been considered either unavailable in England, linguistically inaccessible to the Greekless English, or thoroughly mediated for English readers by Italian criticism. This thesis revisits the evidentiary basis for each of these claims in turn. A survey of surviving English booklists and library catalogues, set against the work's comprehensive sixteenth-century print-history, demonstrates that the Poetics was owned by and readily accessible to interested readers; two appendices list verifiable and probable owners of the Poetics respectively. Detailed philological analysis of passages from Sir Philip Sidney’s Defence of Poesie proves that he translated directly from the Greek; his and his contemporaries' reading methods indicate the text circulated bilingually as standard. Nor was Sidney’s polyglot access unusual in literary circles: re-examination of the history of Greek education in sixteenth-century England indicates that Greek literacy was higher and more widespread than traditional histories of scholarship have allowed. On the question of mediation, a critical historiography makes clear that the inherited assumption of English reliance on Italian intermediaries for classical criticism has drifted far from the primary evidence. Under these reconstituted historical conditions, some of the outstanding episodes in the sixteenth-century English reception of the Poetics from John Cheke and Roger Ascham in the 1540s to Sidney and John Harington in the 1580s and 1590s are reconsidered as articulate evidence of reading, thinking about, and responding to Aristotle's defining contribution to Renaissance literary thought.
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Slowness and sparseness for unsupervised learning of spatial and object codes from naturalistic data

Franzius, Mathias 27 June 2008 (has links)
Diese Doktorarbeit führt ein hierarchisches Modell für das unüberwachte Lernen aus quasi-natürlichen Videosequenzen ein. Das Modell basiert auf den Lernprinzipien der Langsamkeit und Spärlichkeit, für die verschiedene Ansätze und Implementierungen vorgestellt werden. Eine Vielzahl von Neuronentypen im Hippocampus von Nagern und Primaten kodiert verschiedene Aspekte der räumlichen Umgebung eines Tieres. Dazu gehören Ortszellen (place cells), Kopfrichtungszellen (head direction cells), Raumansichtszellen (spatial view cells) und Gitterzellen (grid cells). Die Hauptergebnisse dieser Arbeit basieren auf dem Training des hierarchischen Modells mit Videosequenzen aus einer Virtual-Reality-Umgebung. Das Modell reproduziert die wichtigsten räumlichen Codes aus dem Hippocampus. Die Art der erzeugten Repräsentationen hängt hauptsächlich von der Bewegungsstatistik des simulierten Tieres ab. Das vorgestellte Modell wird außerdem auf das Problem der invaranten Objekterkennung angewandt, indem Videosequenzen von simulierten Kugelhaufen oder Fischen als Stimuli genutzt wurden. Die resultierenden Modellrepräsentationen erlauben das unabhängige Auslesen von Objektidentität, Position und Rotationswinkel im Raum. / This thesis introduces a hierarchical model for unsupervised learning from naturalistic video sequences. The model is based on the principles of slowness and sparseness. Different approaches and implementations for these principles are discussed. A variety of neuron classes in the hippocampal formation of rodents and primates codes for different aspects of space surrounding the animal, including place cells, head direction cells, spatial view cells and grid cells. In the main part of this thesis, video sequences from a virtual reality environment are used for training the hierarchical model. The behavior of most known hippocampal neuron types coding for space are reproduced by this model. The type of representations generated by the model is mostly determined by the movement statistics of the simulated animal. The model approach is not limited to spatial coding. An application of the model to invariant object recognition is described, where artificial clusters of spheres or rendered fish are presented to the model. The resulting representations allow a simple extraction of the identity of the object presented as well as of its position and viewing angle.
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La place et les usages de l'écriture chez les Hurons et les Abénakis, 1780-1880

Boutevin, Stéphanie 05 1900 (has links) (PDF)
Alors que les sociétés européennes entrent dans une phase industrielle de leur histoire, au XIXe siècle, elles entraînent avec elles, dans leur course aux changements, les populations colonisées ou annexées dans les territoires du Nouveau Monde. C'est donc sur fond de développement des industries que la couronne britannique envisage les importants bouleversements qui marquent la politique autochtone des années 1830, visant la réduction des coûts des réserves ainsi que leur intégration, à moyen terme, dans le reste de la société. Confrontées à cette transformation de leur place politique et économique, certaines communautés parmi les plus influencées par les Européens, plus précisément les Abénakis de Saint-François et les Hurons de Lorette, voient leur rapport au monde du travail et au pouvoir diplomatique se modifier. Le monde de l'écrit qui, quoiqu'il ait pu être jusqu'ici utilisé plus ou moins directement, devient, à compter du tournant des années 1830, un univers à apprivoiser et à se réapproprier pour préserver une certaine influence sur la scène politique à l'interne comme dans les relations extérieures. Ainsi, émergent des individus aux visions différentes et aux volontés plus ou moins révolutionnaires, qui cherchent à entraîner leur communauté avec eux dans des changements qu'ils auront eux-mêmes choisis et qu'ils seront à même de diriger grâce à leur savoir écrit, instrument de pouvoir sans égal au sein d'une population majoritairement européenne. La présente étude s'appuie donc, en grande partie, sur un important corpus de sources tirées de la correspondance ou des journaux de ces individus. Il est d'ailleurs particulièrement intéressant de remarquer quels chemins ces personnages ont choisi d'emprunter pour guider leur peuple au travers des changements inéluctables qui s'opéraient autour d'eux. Grâce à leurs traces, il est possible de remarquer deux grandes tendances qui différencient l'histoire de chacun des deux villages examinés dans cette thèse. Si celui des Abénakis bénéficie, dans une certaine mesure, d'une concurrence religieuse qui permet l'émergence d'une plus large classe d'alphabétisés dans la seconde moitié du XIXe siècle, il devient très vite évident que les premiers lettrés de Lorette ont plutôt choisi une vision plus conservatrice de l'utilisation de ce nouveau savoir écrit. Créant une véritable élite dynastique, les Hurons engendrent donc une société à deux vitesses où les éduqués s'embourgeoisent tandis que les masses demeurent ignorantes. Ce phénomène qui s'observait également chez les Abénakis avant l'arrivée du protestantisme à Saint-François ne s'avère plus dans la seconde moitié du siècle. Dans le dernier tiers du XIXe, la situation à Lorette et dans le village abénakis est éloquente de ce phénomène puisque l'écriture n'est plus utilisée, dans son apprentissage fondamental, comme un outil de pouvoir mais bien comme un instrument maîtrisé et peaufiné pour l'élite huronne et comme un outil pratique pour les Abénakis. Les élites des deux communautés n'occupent d'ailleurs pas le même rang social à la fin de notre période, démontrant comment chacune ont suivi des chemins très différents dans leur façon d'aborder la question de l'alphabétisation des masses. Ces dernières, dont l'opinion sur la question est difficilement perceptible à travers les traces laissées par leurs guides, semblent avoir mieux apprivoisé l'écriture à Saint-François car elles s'en servent comme d'un outil pour contrôler leurs dirigeants à la fin de la période. Elles s'appuient sur des écrits et usent de l'écrit notarié pour protester lorsqu'elles estiment que leurs chefs ne font plus leur devoir. Bien entendu, ces actions ne sont jamais indépendantes des intérêts personnels de chacun et des conflits de pouvoir. ______________________________________________________________________________ MOTS-CLÉS DE L’AUTEUR : Écriture, Alphabétisation, Éducation, Élites, Abénakis, Hurons, Religions, Protestantisme, Catholicisme, Enjeux, Pouvoir, Influence, Dynastie, Démocratisation, 19e siècle.
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L'escouade des Bow Street Runners sous Sir John Fielding (Londres, 1748-1780)

Richard, Sébastien 02 1900 (has links) (PDF)
L'objectif de ce mémoire est de présenter les membres et les pratiques de l'escouade de Sir John Fielding, ce que l'on allait plus tard appeler les Bow Street Runners, et de tenter d'en savoir plus sur leur réputation, leur intégrité et leur professionnalisme. Ces individus ont fait partie, dans la deuxième moitié du 18e siècle londonien, de l'escouade sur laquelle le premier corps de police professionnel, les bobbies, fut modelé. De plus, cette recherche s'intéressera aux critiques d'un auteur de l'époque sur l'entreprise de Fielding, ses réalisations et ses hommes. Cette étude veut aussi jeter un regard sur les différentes techniques employées par les hommes de Fielding dans le cadre de leur travail. Cette recherche est principalement basée sur les archives judiciaires du Old Bailey durant les années où Sir John Fielding exerçait la fonction de magistrat à Bow Street. Nous avons également utilisé certains articles de journaux de l'époque, mais surtout une série d'articles parus dans le Oxford Magazine, une publication indépendante, imprimée et distribuée à Londres entre 1768 et 1772. L'étude de ces documents nous permet d'identifier les individus ayant travaillé pour Fielding à titre de runner et de mieux comprendre le fonctionnement de cette escouade spéciale. Nous pouvons ainsi mieux comprendre comment les acteurs de la justice de l'époque jouaient leur rôle pour appréhender les suspects, de quelle façon leurs témoignages sont devenus plus importants en cour et comment ils témoignaient devant celle-ci. Bien que cette recherche ait identifiée de façon formelle plusieurs individus ayant travaillé à Bow Street durant la magistrature de Fielding, elle ne fournit que des réponses partielles et sur un groupe restreint d'individus, quant à la réputation de ceux-ci et le style de vie qu'ils entretenaient avant de se joindre à l'escouade de Bow-Street. ______________________________________________________________________________ MOTS-CLÉS DE L’AUTEUR : John Fielding, Old Bailey, Police, Justice, 18e siècle, Oxford Magazine.
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'Unregarded age' : texts and contexts for elderly characters in English Renaissance drama, c.1480-1625

Sheldon, Dania S. K. January 2000 (has links)
This study seeks to provide historical and literary contexts for elderly characters from English play-texts c.1580 to 1625. Its primary aim, from a literary perspective, is to draw attention to the ways that a better understanding of elderly characterisation can enrich the appreciation of much-studied play-texts, and to indicate some interesting features of more obscure ones. Its secondary aim is to suggest the value, for social historians of old age in early modern England, of play-texts as social evidence. I have examined most of the published extant play-texts of the period, and have found approximately 150 of these to be relevant (the most important of these are listed in the Appendix). Because of the problems of handling all aspects of such a large amount of material, I have chosen to consider the plays chiefly as texts to be read, with little reference to their performative aspects. However, I analyse the dramas as literary as well as social documents. Specific plays provide illustrations for observations and support for various hypotheses about dramatic representations of the elderly. In some instances, I address plays which have received little critical attention. The thesis falls into two parts. In the first three chapters, I discuss the socio-historical, cultural and non-dramatic literary contexts for representations of elderly men and women in play-texts. In chapters four through seven, I examine elderly characters in specific role or relationship categories: as sovereigns and magistrates, in sexual and marital relationships, and as parents. In the final chapter, I offer a detailed analysis of The Old Law by Thomas Middleton and William Rowley.

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