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Steigerung der Änderungsmotivation bei Anorexia und Bulimia nervosa / Enhancing motivation to change in anorexia and bulimia nervosa

Hötzel, Katrin 27 March 2014 (has links)
Eine hohe Änderungsmotivation nach dem transtheoretischen Modell der Verhaltensänderung hat sich bei Essstörungen in vielen Studien als mit einem wünschenswerten Therapieausgang im Zusammenhang stehend gezeigt. Gleichzeitig weisen insbesondere Betroffene mit einer Anorexia oder Bulimia nervosa eine geringe Änderungsmotivation auf. Für den Essstörungsbereich entwickelte Interventionen zur Steigerung der Änderungsmotivation sind überwiegend im Motivational Interviewing verankert, worin u. a. der Arbeit mit Lebenszielen von Patienten eine wichtige Bedeutung zugeschrieben wird. Die Rolle solcher expliziter Ziele ist jedoch bisher für Anorexia und Bulimia nervosa nicht untersucht worden. Dennoch sind die Forschungsergebnisse zum Motivational Interviewing bei Essstörungen überwiegend vielversprechend und in den Studien, in denen lediglich vergleichbare Verbesserungen in Kontroll- sowie Interventionsgruppe zu verzeichnen waren, könnten potentielle Unterschiede möglicherweise aufgrund des Einsatzes inadäquater Messinstrumente unentdeckt geblieben sein. Zur gezielten Auswahl eines geeigneten Messinstruments wäre deshalb ein systematischer Überblick über Verfahren zur Erfassung der Änderungsmotivation bei Anorexia und Bulimia nervosa hilfreich, den die Literatur bisher jedoch nicht bietet. Studien bezüglich Interventionen zur Steigerung der Änderungsmotivation bei Essstörungen wurden außerdem bisher ausschließlich im „face-to-face“-Setting durchgeführt und evaluiert, obwohl das Internet aufgrund seiner Niederschwelligkeit besonders geeignet für einen ersten Zugang zu Hilfsangeboten für von Anorexia und Bulimia nervosa Betroffene zu sein scheint. Nachdem zunächst die Rolle expliziter Ziele bei Anorexia und Bulimia nervosa untersucht sowie ein systematischer Überblick über Messinstrumente zur Erfassung der Änderungsmotivation bei Essstörungen erstellt wurde, lag das primäre Ziel dieser Arbeit in der Evaluation eines Online-Programms zur Steigerung der Änderungsmotivation bei Frauen mit Symptomen einer Anorexia und Bulimia nervosa. Dieses am transtheoretischen Modell orientierte und sich der Prinzipien des Motivational Interviewing bedienende Programm wurde in einem randomisiert-kontrollierten Versuchsdesign mit Warte-Kontrollgruppe im Prä-Post-Vergleich evaluiert. Es stellte sich heraus, dass Frauen mit Anorexia und Bulimia nervosa im Wesentlichen die gleichen Ziele verfolgen wie gesunde Kontrollprobandinnen, wobei sie ihre Ziele untereinander förderlicher wahrnehmen als gesunde Frauen, ihnen die Realisierung der Ziele aber schlechter gelingt. Die im Motivational Interviewing vorgeschlagene Arbeit mit Zielen scheint somit im Bereich der Essstörungen sinnvoll und wurde auch in dem hier evaluierten Online-Programm berücksichtigt, wobei den Ergebnissen entsprechend dabei nicht auf essstörungsspezifische Zielinhalte eingegangen wurde. Für die systematische Überblicksarbeit ließen sich ausschließlich auf dem transtheoretischen Modell basierende Verfahren zusammentragen. Da sich eine symptomspezifische Erfassung der Änderungsmotivation einer globalen Messung gegenüber als überlegen herausstellte, wurde ein symptomspezifisches Maß in Form eines Fragebogens zur Erfassung der primären Outcome-Variablen für die Evaluation des Online-Programms gewählt. Im Prä-Post-Vergleich der web-basierten Intervention ließen sich ein signifikanter Anstieg der Änderungsmotivation in mehreren Symptombereichen sowie Verbesserungen in einigen weiteren klinischen Maßen in der Experimentalgruppe nachweisen, jedoch nicht in der Kontrollgruppe. Es wurde eine Dropout-Rate von 41% verzeichnet. Das Internet ist ein geeignetes Medium für den Einsatz von Interventionen zur Steigerung der Änderungsmotivation bei Frauen mit Symptomen einer Anorexia oder Bulimia nervosa. Bei Online-Programmen für Essstörungen stellt die Reduktion hoher Dropout-Raten eine Herausforderung für zukünftige Forschungsarbeiten dar. Bezüglich der Erfassung der Änderungsmotivation wären vom transtheoretischen Modell unabhängige Verfahren wünschenswert, die einen möglicherweise von der kategorialen Konzeption abweichenden Ansatz bieten. Bei der weiteren Erforschung von Lebenszielen bei Frauen mit Anorexia und Bulimia nervosa sollte zusätzlich der Einfluss impliziter Motive berücksichtigt werden.
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Ernährungsverhalten und Essstörungsgefahr bei den chinesischen Jugendlichen / Eine epidemiologische Studie über Gewichtssorgen, gewichtsregulierende Maßnahmen und andere Einflussfaktoren in Bezug auf ihre Volksgruppen sowie ihre EATund BMI- Werte / Eating behaviors and the risks of eating disorders among Chinese youth / An epidemiological study on weight concern, weight control behaviors and influence factors according to ethnic groups, EAT scores and BMI.

Tao, Zhuoli 10 September 2008 (has links)
No description available.
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Überprüfung und Erweiterung eines multifaktoriellen Modells zur Erklärung der Genese von Krankheitseinsicht bei Schizophrenie / Testing and extending a multifactor model of insight formation in schizophrenia

Pruß, Linda 13 December 2013 (has links)
Hintergrund: Mangelnde Krankheitseinsicht bei Schizophrenie ist ein verbreitetes Phänomen, dessen Zusammenhänge mit Outcome-Maßen wie Krankheitsverlauf, Funktionsniveau und Lebensqualität vielfach belegt sind. Trotz vieler unterschiedlicher Ansätze zur Erklärung der Entstehung von Krankheitseinsicht ist sie bisher nur unzureichend verstanden. Obwohl angenommen wird, dass verschiedene Faktoren wie kognitive und motivationale Voraussetzungen Einsicht limitieren können, stehen die Identifikation von spezifischen Einflussgrößen sowie die empirische Überprüfung distinkter Prozesse und deren Wirkgefüges aus. Die Integration unterschiedlicher Ansätze in mehrfaktorielle Modelle, wie Startup (1996) nahe legt, gilt als vielversprechend. Diese sollten insbesondere vermutete motivationale Einflussgrößen enthalten, die bisher nur unzulänglich berücksichtigt wurden. Methoden: Es wurden drei empirische Studien zur Überprüfung und Erweiterung des multifaktoriellen Ansatzes von Startup (1996) zur Erklärung mangelnder Krankheitseinsicht (G12 aus der Positive and Negative Syndrome Scale [PANSS]: Kay, Fiszbein & Opler, 1987) durchgeführt. An großen heterogenen Stichproben (N = 248; N = 111; N = 95) wurden zunächst das Regressionsmodell nach Startup (1996) sowie die dort implizierten Einsichts-subtypen überprüft. Zweitens wurden zur Vorhersage von Einsicht (Scale to Assess Unawareness of Mental Disorder [SUMD]: Amador & Strauss, 1990) schrittweise soziodemographische, klinische (PANSS) und kognitive Maße (Wisconsin Card Sorting Test [WCST]: Heaton, Chelune, Talley, Kay & Curtiss, 1993) sowie Stigmatisierung (Self-Stigma of Mental Illness Scale [SSMIS]: Corrigan, Watson & Barr, 2006) als ein Maß motivational relevanter Einflüsse in ein multiples Regressionsmodell eingefügt. Zur Charakterisierung unterschiedlicher Einsichts-Subgruppen wurden diese drittens anhand von soziodemographischen, klinischen und kognitiven Variablen sowie zusätzlich durch subjektive Krankheitskonzepte (Illness Perception Questionnaire for Schizophrenia [IPQS]: Lobban, Barrowclough & Jones, 2005) vorhergesagt. Ergebnisse: Der von Startup (1996) berichtete kurvilineare Zusammenhang zwischen Einsicht und Neurokognition wurde regressionsanalytisch bestätigt. Die Varianzaufklärung der Einsicht durch neurokognitive Maße fiel jedoch eher gering (R2 = .052) aus. Durch das Hinzufügen einer Stigmatisierungsvariable (Zustimmung der Patienten zu negativen schizophreniespezifischen Stereotypen) in das Regressionsmodell wurde die Varianzaufklärung signifikant, aber schwach verbessert (ΔR2 = .049). Je mehr die Patienten den negativen Stereotypen zustimmten, desto uneinsichtiger waren sie. Es konnten außerdem drei Einsichtssubgruppen identifiziert werden: eine Gruppe ohne Einsichts- und Kognitionseinschränkungen, eine mit Defiziten in beiden Bereichen und eine Gruppe, die trotz intakten kognitiven Vermögens mangelnde Einsicht vorwies (17 - 30 %). Zur multinomialen Vorher-sage der letztgenannten Subgruppe trugen insbesondere die subjektiven Bewertungen zur Kontrollierbarkeit und zur eigenen emotionalen Reaktion signifikant bei (R²N = .56). Patienten, die die eigene Erkrankung für weniger kontrollierbar und stärker emotional relevant hielten, hatten niedrigere Einsichts-Scores. Diskussion: Die vorliegende Arbeit gilt als Beleg für die Existenz unterschiedlicher einsichtslimitierender Prozesse und ergänzt damit bisherige, überwiegend monokausale Ansätze zur Erklärung der Genese mangelnder Krankheitseinsicht. Die Bedeutung kognitiver Defizite scheint für einen Teil der Patienten evident. Darüber hinaus wurde für einen substantiellen Anteil an Patienten auch die Annahme motivierter Uneinsichtigkeit gestützt. Erstmalig wurden spezifisch mit motivational reduzierter Einsicht assoziierte Faktoren aufgedeckt: die stärkere Zustimmung zu negativen Stereotypen als Hinweis auf Stigmatisierungsprozesse, geringere wahrgenommene Kontrollierbarkeit der eigenen Erkrankung und eine stärkere emotionale Reaktion auf die Erkrankung. Es wird angenommen, dass verringerte Einsicht die Bedeutung dieser negativen Kognitionen (z. B. zur Kontrollierbarkeit, zur emotionalen Bedeutung oder zu Stereotypen wie Gewalttätigkeit) reduzieren kann, da diese wegen der Uneinsichtigkeit nicht auf die eigene Person übertragen werden. Der Mangel an Einsicht könnte daher auch einen Selbstschutz darstellen. In Bezug auf therapeutische Interventionen erscheinen kognitive Trainings folglich nur für einige Patienten sinnvoll, während für andere eher motivierende und an den subjektiven Einstellungen und Bewertungen ansetzende Behandlungsmaßnahmen zu berücksichtigen sind. Dafür bieten sich insbesondere moderne kognitiv-verhaltenstherapeutische Behandlungsansätze wie Motivational Interviewing oder Methoden der kognitiven Umstrukturierung an. Die Entwicklung und Integration einsichtsspezifischer Interventionen, für die aus der vorliegenden Arbeit Ansatzpunkte ableitbar sind, wird darüber hinaus empfohlen.
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Beeinträchtigung und Selbstwirksamkeitserwartung bei chronischen RückenschmerzpatientInnen / Disability and self-efficacy in patients with chronic low back pain

Wendt, Andrea 29 June 2009 (has links)
No description available.
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Rehamotivation, psychisches Befinden und Lebensqualität bei Patienten in stationärer berufsdermatologischer Rehabilitation / Inpatients motivation for rehabilitation, emotional conditions and quality of life in occupational rehabilitation for dermatological diseases

Wiedl, Katrin 16 December 2009 (has links)
Das übergeordnete Ziel der Arbeit war die Überprüfung der Vorhersagbarkeit unterschiedlicher Outcome-Kriterien bei Patienten in stationärer berufsdermatologischer Rehabilitation mithilfe der Rehamotivation und weiterer theoretisch relevanter Variablen. Zur Anwendung kamen der Rehamotivationsfragebogen PAREMO-20, Verfahren zur Erfassung von psychischer Belastung (Marburger Hautfragebogen, MHF), Krankheitsbewältigung, Selbstwirksamkeit und Lebensqualität sowie soziodemographische, krankheits- und behandlungsbezogene Daten. In einem ersten Schritt ging es um die teststatistische Überprüfung der Untersuchungsverfahren, insbesondere des PAREMO-20 bei der vorliegenden Patientengruppe (N=424). Alle Verfahren erwiesen sich als für die Anwendung bei dermatologischen Patienten geeignet. Für den PAREMO-20 ließen sich die aus der allgemeinen Rehabilitationsforschung bekannten teststatistischen Merkmale weitgehend replizieren. Als Nächstes erfolgte die Überprüfung der prädiktiven Validität dieser diagnostischen Informationen bezüglich verschiedener subjektiver und objektiver Kriterien des Behandlungsergebnisses. Im Zentrum standen hierbei deskriptiv ermittelte sowie mithilfe des Reliable Change Index ermittelte Gruppierungen von Patienten hinsichtlich ihrer Behandlungsfortschritte (verbessert, verschlechtert, gleich geblieben). Hierzu wurden Diskriminanzanalysen und logistische Regressionsanalysen durchgeführt. Als Ergebnis zeigte sich, dass Kriterien der objektiven und subjektiven Hautgesundheit mit den eingesetzten Verfahren nicht vorhersagbar sind. Der PAREMO-20 besitzt hier keine prädiktive Validität. Dagegen konnte die Veränderung der Lebensqualität als indirektes Erfolgskriterium durch die psychische Verfassung zu Beginn der 3-wöchigen Maßnahme mit dem Marburger Hautfragebogen vorhergesagt werden. Zudem wurden Möglichkeiten der Weiterentwicklung der Instrumente diskutiert und Implikationen für Forschung und Praxis abgeleitet.
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Körperbild bei Männern: Die Bedeutung körperbezogener selektiver Aufmerksamkeitsprozesse sowie körpermodifizierender Verhaltensweisen für die Entstehung und Aufrechterhaltung eines gestörten Körperbildes / Male body image: The relevance of body-related selective attentional processes and body change behaviors for the development and maintenance of a disturbed body image

Cordes, Martin 27 December 2017 (has links)
Theoretischer Hintergrund: Körperunzufriedenheit und Störungen des Körperbildes bei Männern manifestieren sich – anders als bei Frauen – in erster Linie nicht durch den Wunsch nach einem schlankeren Körper, sondern durch das Streben nach einem breiteren und muskulöseren Körper. Vorhandene Befunde zum Körperbild bei Männern deuten darauf hin, dass exzessives Muskulositätsstreben mit vergleichbar negativen psychischen und behavioralen Konsequenzen assoziiert zu sein scheint wie exzessives Schlankheitsstreben bei Frauen. Allerdings fehlt es im deutschen Sprachraum nach wie vor an validierten psychometrischen Instrumenten, die den Körperbildspezifika bei Männern gerecht werden. Zudem mangelt es an empirischen Arbeiten, die ätiologische und aufrechterhaltende Faktoren und Mechanismen eines gestörten Körperbildes bei Männern untersuchen. Bisherige – primär an Frauen mit erhöhter Körperbildproblematik oder mit Essstörungen gewonnene – Erkenntnisse deuten hier auf die perpetuierende Rolle der Exposition gegenüber dem eigenen Körper und fremden (Ideal-)Körpern für ein gestörtes Körperbild hin. Darüber hinaus scheint eine verzerrte Aufmerksamkeitslenkung (engl. Attentional Bias) bei der Betrachtung und Verarbeitung dieser körperbezogenen Stimuli ebenfalls bedeutsam zu sein. Inwieweit sich diese Erkenntnisse auch auf Männer übertragen lassen, ist bisher allerdings kaum erforscht. Neben diesen Erkenntnissen zu kognitiv-attentionalen Mechanismen deuten vereinzelte Befunde auf behavioraler Ebene zudem darauf hin, dass körpermodifizierende Maßnahmen in Form von muskulaturorien-tiertem Training durch ihre verstärkende Wirkung kurzfristig zwar zu einer Verbesserung des State-Körperbildes beitragen, langfristig jedoch zu einer Verfestigung von Körperbildsorgen führen können. Auch in diesem Bereich fehlen Studien, in denen die Effekte von Krafttraining auf das State-Körperbild bei Männern systematisch untersucht wurden. Ziel der vorliegenden Dissertation war es daher, die Befundlage hinsichtlich der aufgezeigten Forschungslücken zum Körperbild bei Männern zu ergänzen und zu erweitern. Methode: Insgesamt wurden im Rahmen der vorliegenden Dissertation fünf Arbeiten durchgeführt. In Artikel 1 erfolgte die Übersetzung und Validierung der Drive for Muscularity Scale (DMS), das weltweit am häufigsten eingesetzte Instrument zur Erfassung von Muskulositätsstreben. Im Rahmen von Artikel 2 wurde ein Übersichtsartikel zu bisherigen Befunden zu körperbezogenen kognitiv-attentionalen Verzerrungen bei Frauen und Männern erstellt. Auf dieser Grundlage wurden in Artikel 3 mittels Eye-Tracking Aufmerksamkeitsverzerrungen bei der Betrachtung eigner und fremder Körperstimuli (d. h. normal, muskulös, hyper-muskulös) in Abhängigkeit individueller Attraktivitätseinschätzungen der verschiedenen Körperregionen sowie hinsichtlich des Ausmaßes an Schlankheits- und Muskulositätsstreben bei Männern untersucht und verglichen. Im Zuge dieser Eye-Tracking-Studie wurden zudem die Effekte der Exposition gegenüber den verschiedenen Körpertypen auf das State-Körperbild sowie die Zusammenhänge dieser Effekte mit dem Blickverhalten der Teilnehmer analysiert (Artikel 4). Abschließend wurde in Artikel 5 die verstärkende Wirkung einer einzelnen Kraftsporttrainingseinheit auf das State-Körperbild sowie der potentiell moderierende Einfluss des Muskulositätsstrebens untersucht und mit einer aktiven und passiven Kontrollbedingung (d. h. Ausdauertraining, Lesen) verglichen. Für die vier empirischen Arbeiten wurden insgesamt drei verschiedene Stichproben von Kraft- und Fitnesssportlern rekrutiert, da inner-halb dieser Population mit erhöhtem Muskulositätsstreben zu rechnen ist. Ergebnisse: Die deutschsprachige Version der DMS erwies sich als valides und reliables Instrument zur Erfassung von Muskulositätsstreben (Artikel 1). In dem erstellten Übersichtsartikel (Artikel 2) zeigte sich, dass Frauen mit erhöhter Körperbildproblematik eine defizitorientierte Aufmerksamkeitslenkung auf eigene als unattraktiv bewertete Körperareale aufweisen, vergleichbare Eye-Tracking-Studien an Männern jedoch fehlen. Zudem wurden in Artikel 2 bisher isolierte Modelle und Ansätze zum Körperbild (z. B. Aufmerksamkeitsverzer-rungen, soziale Vergleichsprozesse) in einem heuristischen Metamodell integriert. In Artikel 3 konnte gezeigt werden, dass Männer mit erhöhtem Schlankheitsstreben, nicht jedoch mit erhöhtem Muskulositätsstreben, bei Betrachtung des eigenen Körpers einen Attentional Bias in Richtung verlängerter Betrachtungszeiten eigener unattraktiver Körperregionen aufwiesen. Bezogen auf die drei Vergleichskörper (d. h. normal, muskulös, hyper-muskulös) zeigten sich keine Unterschiede im Blickverhalten zwischen Männern mit hohem und niedrigen Muskulosi-täts- und Schlankheitsstreben. In Artikel 4 konnte aufgezeigt werden, dass die Exposition gegenüber dem eigenen und dem muskulösen Körper den stärksten negativen Effekt auf das State-Körperbild der Teilnehmer hatte. Allerdings war nur die Betrachtung des eigenen Kör-pers auch mit einem Anstieg des negativen Affekts assoziiert. Zudem erwies sich nur das Blickverhalten auf den eigenen Körper als prädiktiv für Veränderungen im State-Körperbild und negativen Affekt. Darüber hinaus zeigte sich in Artikel 5, dass bereits eine einzelne Kraftsporttrainingseinheit zu einem gefühlt muskulöseren und schlankeren State-Körperbild führte, Muskulositätsstreben hierbei jedoch nicht moderierend wirksam war. Schlussfolgerung: Insgesamt konnten die durchgeführten Studien zu einer Erweiterung der Befundlage zum Körperbild bei Männern sowie zu einem verbesserten Verständnis entstehungsrelevanter und aufrechterhaltender Faktoren eines gestörten Körperbildes beitragen und vielversprechende weiterführende Forschungsansätze aufzeigen. Insbesondere kognitiv- attentionale Verzerrungstendenzen bei der Betrachtung körperbezogener Stimuli sowie die verstärkende Rolle von Kraftsport auf das State-Körperbild konnten hierbei als lohnenswerte Ansätze identifiziert werden, die in zukünftigen klinischen Studien an Männern weiterverfolgt werden sollten.
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Körperwahrnehmung. Einstellungen zum Körper bei Mädchen mit Anorexia nervosa in der Adoleszenz: Eine vergleichende, qualitative Fragebogenerhebung

Obrock, Martina 27 November 2007 (has links)
Die Dissertation handelt von der Arbeit mit essgestörten Patientinnen und deren Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper. Als Vergleichsgruppen wurden junge Mädchen aus der Sekundarstufe I und aus Sportvereinen untersucht. Die Ausführungen sind Resultat der langjährigen Beschäftigung mit den Themen Essstörungen (Anorexia nervosa, Bulimie u.a.) bei Mädchen in der Pubertät. Während meiner Tätigkeit als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin in einer Klinik für Essstörungen und in meiner Praxis für Psychotherapie offenbarte sich mir die dramatische Körper- und Gefühllosigkeit der erkrankten Mädchen. In vielen Therapiesitzungen fiel der Satz: Ich kann mich nicht fühlen, ich weiß nicht, wie sich mein Körper anfühlt. Der fehlenden Körperwahrnehmung wollte ich nachgehen und erkrankte, nicht-erkrankte und sportlich-aktive Mädchen u.a. hinsichtlich ihrer Einstellungen gegenüber dem eigenen Körper, ihrer familialen Beziehungen und ihrer sportlichen Aktivität befragen. Mit dieser qualitativen Körperuntersuchung und den gewonnenen Ergebnissen verfolge ich primär das Ziel, den Mädchen und Frauen zu helfen, die verzweifelt einen Ausweg suchen aus dem pathologischen Teufelskreis: Wie schlank muss ich sein, um geliebt zu werden" So gilt es einerseits, dem Bewusstsein Rechnung zu tragen, dass sich Modediktat, Schönheitsideal, Selbstwertproblematik nicht mit autoaggressiv-destruktiver Abmagerung lösen lässt. Andererseits braucht das Gesundheitswesen ausreichende finanzielle Mittel, um der hohen Sterblichkeitsrate bei Magersucht präventiv entgegenzuwirken. In diesem Sinne hoffe ich zu der Einsicht beizutragen, dass die Behandlung einer schweren Erkrankung wie Anorexia nervosa nicht ohne Psychotherapie, medizinische Betreuung, Ernährungstherapie und v.a. nicht ohne Körpertherapie prognostisch möglich ist. Die Arbeit zeigt, dass jegliches Fehlen von stärkender Körperwahrnehmung den Behandlungserfolg massiv in Frage stellt.
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Visuell-räumliche Navigationsleistungen und parietales Cortexvolumen bei schizophrenen Patienten im Paradigma der "Virtuellen Realität" / Visuo-spatial navigation performance and parietal cortex volumes in schizophrenic patients using the "virtual-reality" paradigma

Ruhleder, Mirjana 17 January 2007 (has links)
No description available.
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Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) im Erwachsenenalter: Stressreagibilität und Stressbewältigung unter Laborbedingungen und im Alltag / Attention-deficit/hyperacitvity disorder (ADHD) in adulthood: Stressreagibility and stress-related coping under laboratory conditions and in everyday life

Lackschewitz, Halina 29 October 2008 (has links)
No description available.
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Krankheitseinsicht, dynamisch getestete Exekutivfunktionen und defensive Bewältigung bei Schizophrenie / Insight into illness, dynamically assessed executive functions and defensive coping style in people with diagnoses of schizophrenia

Waldorf, Manuel 13 December 2010 (has links)
Objective: Lack of insight into illness is common in patients with schizophrenia diagnoses. It is supposed to reflect deficits of executive functioning that are frequently assessed with the Wisconsin Card Sorting Test. Studies on the remediability of WCST deficits in schizophrenia, however, raise doubts about its construct validity and suggest the use of a dynamic pretest-training-posttest paradigm (WCSTdyn) and single-case analysis (Reliable Change Index, RCI) in studies on insight. Moreover, a multifactorial etiology with neurocognitive and motivational factors, as suggested by Startup's (1996) model, has to be taken into consideration. The model hypothesizes a quadratic function of the relationship between insight and cognition, which means that both cognitively impaired and cognitively intact patients with low insight are to be expected. Method: Three interrelated studies on WCSTdyn and insight were conducted. In study 1, the split-half reliability of the WCST-128 was investigated in a non-psychiatric sample (N = 110). Study 2 compared different RCI single-case tests of significance of intraindividual change on data from N = 400 patients with schizophrenia diagnoses. Furthermore, a typology with three homogenous subgroups was developed and first steps toward an external validation were taken. In study 3, the three types of test-takers were compared on two measures of insight (Item G12 of the Positive and Negative Syndrome Scale [PANSS]; Osnabrueck Scale of Therapeutic Attitudes and Identification of Psychological Problems in Schizophrenia [OSSTI]). The model by STARTUP (1996) was tested by means of regression and cluster analyses including scales on coping (Freiburg Questionnaire of Coping with Illness, FKV: MUTHNY, 1989) and defensiveness (Eppendorf Schizophrenia Inventory, ESI-FR: MAß, 2001; N = 85). Results: The WCST-64 was sufficiently stable (r_tt = .70 [Total Number Correct]). Concordances of different RCI methods were high (kappa = .72 - .90). 45 % of the sample consisted of high scorers, in 43 % a low initial score could be normalized by a short training intervention (learners), and in only 12 % of the sample the WCST deficits were not amenable to training (nonlearners). Insight of nonlearners was significantly reduced (G12: g = 0,45). Finally, three clusters were identified with configurations of insight and WCSTdyn scores consistent with the prediction by STARTUP (1996). Patients with intact neurocognition but low insight responded in a significantly more defensive manner (g = 0,38). They did not differ in self-rated coping, however. A quadratic relationship could not be confirmed. Conclusion: The RCI-based performance typology developed in studies 1 and 2 is a universally applicable analytic tool for future studies on insight-limiting neurocognitive deficits with the WCSTdyn. Results from study 3 point in the direction of a multifactorial etiology of lack of insight in schizophrenia with differential contributions of neurocognitive deficits (e.g., interference control) and defensiveness.

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