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Communications paradoxales et conflit intérieur : analyse de la pièce Grand-peur et misère du IIIe Reich de Bertolt BrechtBruneau, Élyse 16 April 2018 (has links)
Ce mémoire présente une analyse de l'aspect comportemental des personnages de la pièce Grand-peur et misère du Ille Reich dans le contexte sociopolitique où l'auteur BertoIt Brecht les fait évoluer, afin de mieux comprendre ce qui pousse, ou plutôt ce qui semble obliger les personnages à adopter des comportements contradictoires. Dans un premier temps, c'est grâce aux concepts empruntés à la pragmatique de la communication qu'il nous est possible de décortiquer l'ensemble des situations de communication développées dans la pièce afin de déterminer les règles, ou lois communicationnelles auxquelles doivent se soumettre les personnages. Puis, la combinaison de ces résultats nous permet de déterminer deux modèles interactionnels représentatifs de la dynamique communicationnelle adoptée entre les personnages ; deux modèles interactifs en totale opposition et ayant pour répercussion directe de déstabiliser l'ensemble du système illustré par l'oeuvre, créant ainsi un environnement dans lequel les personnages agissent et évoluent de manière paradoxale
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Human Factors in Automotive Crime and Security / Menschliche Faktoren der Fahrzeugkriminalität und -SicherheitTuchscheerer, Sven 20 July 2011 (has links)
Als vor 120 Jahren, am 5. August 1888, Bertha Benz eine 106 Kilometer lange Fahrt mit dem Prototypenfahrzeug ihres Mannes Carl Benz unternahm legte sie den Grundstein für die erste Überlandfahrt mit einem Benzinautomobil überhaupt. Damit trug sie wesentlich zum Abbau von Vorurteilen in der Gesellschaft gegenüber Benzinfahrzeugen bei und verhalf der Firma ihres Mannes zum Erfolg. Gleichzeitig beging sie auch den ersten dokumentierten Fahrzeugdiebstahl, da die Nutzung ohne das Wissen ihres Mannes erfolgte. Strafrechtliche Sanktionen musste Frau Benz nicht fürchten, schließlich war dieser Fall durchaus von Vorteil für die Vermarktung. Das erkannte auch Herr Benz und verzichtete auf eine Anzeige.
Am 23.12.2008 wurde ein PKW Toyota Landcruiser gegen 01:20 Uhr an der Landstrasse L46 zwischen Herforst und Rothaus gefunden. Der Täter, welcher das Fahrzeug am 17.12.2008 bei einem Bauunternehmer stahl, stellte es – vermutlich auf Grund von Treibstoffmangel – dort ab. Ihm drohen bis zu drei Jahren Haft und / oder eine Geldstrafe.
Am 24.02.2008 schrieb eine Benutzerin namens Kitty in einem Internetforum zum Thema Erfahrungen mit Autodiebstahl: „…mir hat man nur bei meinem jetzigen Fahrzeug schon die Nummernschilder geklaut, was mich dann 80 Euro gekostet hat.“ ('AW: Auto geklaut', 2008).
Diese drei Beispiele repräsentieren ansatzweise, wie vielfältig die Fälle sind, welche gemeinhin unter dem Begriff Fahrzeugkriminalität gefasst werden. Sie unterscheiden sich hinsichtlich der Motive der Täter, dem Besitzer zugefügten Schaden oder den strafrechtlichen Konsequenzen. Zusätzlich zu dieser Vielfalt ist die Fahrzeugkriminalität dem Einfluss der Zeit unterworfen, in Bezug auf die Anzahl im Verkehr befindlicher Fahrzeuge, deren Nutzung, deren Diebstahlschutzvorrichtung oder Vorgehen der Täter. Somit ist das Konstrukt Fahrzeugkriminalität durch einen hohen Komplexitätsgrad gekennzeichnet.
Aus dieser Komplexität heraus begründet sich das fundamentale Ziel der vorliegenden Arbeit, eine detaillierte und systematische Beschreibung von Fahrzeugkriminalität zu geben. Darauf aufbauend werden Ursachen- und Wirkungszusammenhänge identifiziert, beschrieben und in einem numerischen Relativ abgebildet. Dabei wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, in Abgrenzung zu bisherigen wissenschaftlichen Arbeiten, welche einen Erkenntnisgewinn zur Beschreibung, Erklärung und Vorhersage von Fahrzeugkriminalität für einen mehr oder weniger eng umschriebenen Teilaspekt leisten. In diesem Ansatz werden gezielt psychologische Aspekte in den Fokus gestellt und mit gesellschaftlichen, technischen, legislativen, judikativen und exekutiven Rahmenfaktoren in Beziehung gesetzt. Damit kann der Arbeit ein wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn im Sinne einer ganzheitlichen Analyse beigemessen werden, in den Ansätze zur Beschreibung und Erklärung separater Aspekte integriert und bewertet werden können.
Eine – damit eng verknüpfte – Voraussetzung ist die Entwicklung und Evaluation von Untersuchungsmethoden um die relevanten Aspekte in den beteiligten Personengruppen so detailliert und umfassend wie zur Erklärung nötig sowie so ökonomisch wie möglich zu erfassen.
Im Zentrum der Betrachtung steht die Interaktion zwischen den beiden hauptsächlich beteiligten Personengruppen: Fahrzeugbesitzer und Täter. Betrachtete Aspekte in diesen Gruppen sind neben Motiven, Risiko- und Gewinneinschätzungen auch Faktoren wie finanzieller Konnex oder Ausstattung mit Sicherheitstechnik, bzw. Werkzeug zu dessen Überwindung, Furcht vor Fahrzeugkriminalität oder finanzielle und zeitliche Schäden durch Fahrzeugkriminalität.:1. Zielstellung der Arbeit 7
1.1 Aufbau und Grundstruktur der Arbeit 8
2. Definition und Abgrenzung von Fahrzeugkriminalität 10
2.1 Gegenstandsbereich 10
2.2 Historische Entwicklung der Fahrzeugkriminalität 12
2.3 Formen von Fahrzeugkriminalität und beteiligte 13
Personen (~Gruppen) 13
2.3.1 Formen der Fahrzeugkriminalität 13
2.3.2 Fahrzeugdelikte und deren Einordnung in die Deutsche Rechtssprechung 16
Diebstahl 17
Unterschlagung 18
Betrug / Betrügerisches Erlangen 18
Räuberischer Diebstahl und Erpressung, Raub, Räuberischer Angriff auf Kraftfahrer 19
Hehlerei 20
Sachbeschädigung, Vandalismus 21
Vortäuschen einer Straftat 22
2.3.3 Beteiligte Personen (~Gruppen) 23
Täter 24
Fahrzeugbesitzer 25
Polizei, Gerichte, Gesetzgebung 26
Versicherungen 27
Hersteller von Sicherungssystemen 27
2.3.4 Statistische Einordnung in die Gesamtkriminalitätsbelastung 28
Datengrundlage 28
Diebstahl in und aus KFZ 30
Diebstahl an KFZ 31
Unterschlagung 32
Betrug 33
Raub 33
Sachbeschädigung von und an KFZ 34
3. Fahrzeugkriminalität aus Perspektive der Fahrzeugbesitzer 36
3.1 Erfassung von Fahrzeugkriminalität 36
3.1.1 Relevante Aspekte der Fahrzeugkriminalität aus Besitzerperspektive 37
3.1.2 Auswahl und Operationalisierung der Aspekte 40
3.2 Furcht vor Fahrzeugkriminalität: Untersuchung an Oberklassefahrern 41
3.2.1 Theoretische Fundierung und Hypothesen 41
Demographische Merkmale 45
Erfahrungen mit Kriminalität 46
Nutzungsspezifische Faktoren 47
Screening des allgemeinen Angstniveaus 47
3.2.2 Durchführung, Operationalisierung und Methodik des Fragebogens zur Kriminalitätsfurcht bei Oberklassefahrern 49
3.2.3 Auswertung und Ergebnisse: Fragebogendaten 51
Konative Kriminalitätsfurcht 54
3.2.4 Fundierung und Operationalisierung der Strukturlegetechnik 55
3.2.5 Durchführung der Strukturlegetechnik 58
3.2.6 Auswertung und Ergebnisse der Strukturlegetechnik 58
3.2.7 Zusammenfassung der Ergebnisse aus der Untersuchung zur Furcht 61
3.3 Die Kosten von Fahrzeugkriminalität 63
3.3.1 Ziel der zweiten Untersuchung 63
Ergänzender theoretischer Hintergrund 63
3.3.2 Methode und testtheoretischer Kontext 64
3.3.3 Konstruktion des Fragebogens: Faktoren, Variablen und Skalen 65
3.3.4 Durchführung, Datenerhebung und –Strukturierung 70
Beschreibung des Datensatzes 70
3.3.5 Modellkonstruktion 71
Schritte der Modellierung 74
3.3.6 Modellgüte und Beurteilung der Gesamtstruktur (Validität) 77
3.3.7 Modellinterpretation und Beschreibung der Kausalzusammenhänge 79
Stellenwert des Fahrzeuges im Leben 80
Stellenwert des Fahrzeuges im Leben 81
Bedingte Wahrscheinlichkeit für einen Schaden durch Fahrzeugkriminalität 81
Allgemeine Risikoeinschätzung 81
Furcht vor Fahrzeugkriminalität 82
Finanzieller Schaden 83
4. Fahrzeugkriminalität aus Perspektive der Täter 85
4.1 Motivation, theoretische Fundierung und Forschungsfragen 85
Sozialisation und lerntheoretische Verständnisebene 86
Motive 86
Tatausführung: Deklaratives, prozedurales Wissen und Werkzeug 87
Tatausführung: Wiederholung einer Tat 87
Kosten-Nutzen-Abschätzung durch Täter 90
Planungspyramide kriminellen Handelns 90
Persönlichkeitseigenschaft: Empathie 92
4.2. Methode und Durchführung der Täterbefragung 93
4.2.1 Methode 93
Attributionsstilfragebogen für Erwachsene (ASF-E) 93
Interpersonal-Reactivity-Index (IRI) 94
4.2.2 Durchführung 95
Beschreibung der Stichprobe 95
Ablauf der Befragung 97
4.3 Ergebnisse der Täterbefragung 97
Sozialisation und lerntheoretische Verständnisebene 98
Motive 99
Tatausführung: Deklaratives, prozedurales Wissen und Werkzeug 100
Tatausführung: Wiederholung einer Tat 103
Kosten-Nutzen-Abschätzung durch Täter 108
Planungspyramide kriminellen Handelns 112
Einschätzungen zu Sicherungssystemen 113
Persönlichkeitseigenschaft: Empathie 115
5. Integrative Betrachtung der Besitzer- und Täterperspektive 120
5.1. Persönliche Unversehrtheit vs. finanzielles Interesse 120
5.2. Finanzieller Schaden 121
5.3. Die Rolle von Sicherheitssystemen: Restriktions- Präventionsdilemma 123
6. Fazit 129
6.1 Besitzer 129
Stellenwert des Fahrzeuges im Leben 129
Bedingte Wahrscheinlichkeit für einen Schaden durch Fahrzeugkriminalität 130
Furcht vor Fahrzeugkriminalität 130
Finanzieller Schaden 131
6.2 Täter 132
6.3 Integrative Betrachtung: Besitzer – Täter – Kontext 133
Die Rolle von Sicherheitssystemen: Restriktions- Präventionsdilemma 134
Interaktionsmatrix: Beteiligte Personen(~gruppen) 135
7. Ausblick 137
8. Literaturverzeichnis 139
9. Verzeichnisse 148
9.1 Tabellenverzeichnis 148
9.2 Abbildungsverzeichnis 149
9.3 Anhangsverzeichnis 150
10. Anhang 151
10.1 Fahrzeugzusammensetzung in Deutschland 151
10.2 Auflistung aller - in der Oberklassefahrerstudie - untersuchten Faktoren und Variablen (Faktoren Kriminalitätsfurcht) 156
10.3 State - Trait Angstinventar (STAI) 158
Beschreibung des State - Angst - Screenings 158
Normtabelle 160
10.4 Fragebogen der ersten Untersuchung (40 Oberklassefahrer) 161
10.5 Kartenübersicht der Heidelberger Strukturlegetechnik 166
10.6 Gewünschte Schutzsysteme (Oberklassefahreruntersuchung) 171
10.7 Online - Fragebogen und Gütekriterien der verwendeten Skalen 172
10.8 Täterbeschreibungen 182
10.9 Rangsummenstatistik und Syntax: MANOVA (Oberklassefahrerstudie) 193
10.10 Auswahl und Beschreibung der Funktion mechanischer, elektrischer 197
und elektronischer automotiver Sicherungssysteme 197
Türen, Klappen und Schlösser 197
Alarmanlagen 198
Elektronische Wegfahrsperren 198
Trackingsysteme 202
Präventive Navigation 203
Anbindung des Fahrzeuges an einen Server 203
Biometrische Erkennung, biometrische Fahreridentifikation 204
10.11 Interviewleitfaden der Täterbefragung 206
10.12 Attributionsstile Fragebogen für Erwachsene (ASF-E) - verwendete 235
Kurzversion 235
10.13 Interpersonal Rectivity Index (IRI) - verwendete, modifizierte Version 238
10.14 Einschätzung - von der Teilkaskoversicherung - abgedeckter Schäden 240
10.15 Ergebnistabelle und Syntax: MANOVA (Oberklassefahrerstudie) 241
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The impact of serotonergic and dopaminergic genetic variation on endophenotypes of emotional processingArmbruster, Diana 29 December 2010 (has links) (PDF)
Decades of research in quantitative genetics have found substantial heritability for personality traits as well as for mental disorders which formed the basis of the ongoing molecular genetic studies that aim to identify genetic variations that actually contribute to the manifestation of complex traits. With regard to psychological traits, genetic variation impacting neurotransmitter function have been of particular interest. Additionally, the role of environmental factors including gene × environment interactions has been further investigated and the impor-tance of developmental aspects has been stressed. Furthermore, endophenotypes which link complex traits with their respective biological underpinnings and thus bridge the gap between gene and behaviour have begun to be included in research efforts. In accordance with this approach, this thesis aims to further examine the influence of genetic variation impacting serotonergic and dopaminergic functioning on endophenotypes of anxiety-related behaviour. To this end, two well established paradigms – the acoustic startle reflex and the cortisol stress response – were employed. Both show considerable interindividual variation which has been found in quantitative genetic studies to be at least partly based on genetic factors. In addition, the neural circuits underlying these endophenotypes are relatively well understood and thus reveal references for the detection of associated genetic influences.
The results of this thesis associate the overall startle magnitude in two independent samples of young adults with a polymorphism in the promoter region of the serotonin transporter (5-HTT) gene (5-HTTLPR): Carriers of the short (S) allele which results in a reduced gene ex-pression showed a stronger startle magnitude which is in line with numerous findings linking the S allele to increased measures of negative emotionality. In addition to 5-HTTLPR, the effects of past stressful life events on the startle response were investigated: Participants who had recently experienced at least one stressful life event exhibited stronger startle responses and reduced habituation of the startle reflex although there was no 5-HTTLPR × environment inter-action effect. A third study revealed independent and joint effects of 5-HTTLPR and a poly-morphism in the dopamine receptor 4 gene (DRD4) in the same sample of young adults with regard to the cortisol stress response with carriers of the DRD4 7R allele which has been associ-ated with higher scores in sensation seeking, showing reduced cortisol responses. In addition, a 5-HTTLPR × DRD4 interaction effect emerged: 5-HTTLPR long (L) allele carriers showed the lowest cortisol response but only when they possessed at least one copy of the DRD4 7R allele. Moreover, in a fourth study a life span approach was taken and the influence of a further important serotonergic polymorphism which impacts the functioning of tryptophan hydroxylase 2 (TPH2), the rate limiting enzyme in the biosynthesis of serotonin, on interindividual differences in the startle response was investigated in three different age samples: children, young adults and older adults. There was a sex × TPH2 genotype interaction effect in a sample of young adults on the overall startle response while there was no effect of TPH2 in children or older adults. The last study of this thesis presents findings regarding the influence of two dopaminergic polymorphisms in genes encoding the enzyme catechol-O-methyltransferase (COMT) and the dopamine transporter (DAT), respectively, which both terminate dopamine signalling and are thus important regulators of dopaminergic neurotransmission, on the startle reflex in older adults. COMT met/met homozygotes showed the strongest and val/val homozygotes displayed the smallest startle magnitude which is in line with findings linking the COMT met allele to increased scores of anxiety related traits and disorders. Regarding DAT, participants homozygous for the 10R allele, which had previously associated with attention-deficit hyperactivity disorder, showed a stronger overall startle response.
In sum, this thesis comprises data on interindividual differences in an electrophysiological and a hormonal endophenotype across the life span and their association with serotonergic and dopaminergic function based on genetic variation. One major finding is the clear evidence for the influence of serotonergic polymorphisms on the startle response in young adults while in contrast in older adults genetic variation in the dopaminergic system exerted considerable influence. These differences might be due to developmental processes in the different stages of life although cohort effects and effects of different recruitment strategies can also not be ruled out. Furthermore, there were significant differences regarding the genetic influence on the acoustic startle reflex and cortisol stress response in one and the same sample which might be due to methodological differences of the two paradigms as well as differences in their underlying neuronal circuits. In conclusion, this thesis supports the acoustic startle reflex and the cortisol stress response as valuable endophenotypes and thus indicators for underlying neurobiological circuits although some methodological issues remain. It also highlights the importance of taking developmental factors and changes over the course of life into account. Finally, this thesis emphasizes the necessity to include reliably and validly assessed past experienced events in molecular genetic studies in order to understand the interplay between genetic and environmental factors in shaping (endo)-phenotypes.
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Kriminalitätsfurcht in Caracas - eine Studie bei StudentInnen der Universidad Central de VenezuelaLiebnitzky, Jan 09 April 2015 (has links) (PDF)
Caracas ist eine der gefährlichsten Städte auf der Welt. Die Perspektive der Viktimisierung besagt, dass eine hohe objektive Kriminalitätsrate dazu führt, dass die Menschen mehr Kriminalitätsfurcht haben. Diese und andere Perspektiven generieren sich vor allem durch Forschung in den Ländern Europas und den USA. Es gibt in diesen Ländern gute Evidenz für eine Differenz zwischen subjektiver Kriminalitätsfurcht und objektiver Kriminalitätsrate. Diese Diskrepanz wird als Viktimisierungs - Furcht Paradoxon bezeichnet, wobei von einer geringeren objektiven Kriminalitätsrate ausgegangen wird und einer unverhältnismäßigen großen Kriminalitätsfurcht.
In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob besagtes Paradox bei StudentInnen in Caracas, wo das objektive Kriminalitätslevel im internationalen Vergleich sehr hoch ist, existiert. Dabei wurde der Fragebogen „Cuestionario de Inseguridad Urbana“ (CIU) verwendet, um die Kriminalitätsfurcht valide zu messen. Der Fragebogen misst vier verschiedene Dimensionen der Furcht – affektiv, kognitiv, physiologisch und verhaltensbezogen. Insgesamt nahmen 70 StudentInnen der Universidad Central de Venezuela an der Untersuchung teil. Von denen waren 71,4 % weiblich und 28,6 % männlich. Das Durchschnittsalter betrug 21 Jahre (SD = 4,69). 77 % der Studierenden wohnen in Urbanizaciones (= Mittelschicht), 23 % von ihnen in Slums. Die Mehrzahl der StudentInnen (57,1 %) wurde mindestens einmal in ihrem Leben direkt viktimisiert, das heißt sie sind Opfer von einem Überfall oder Ähnlichem gewesen. Frauen haben in der vorliegenden Studie, entgegen den theoretischen Erwartungen, eine höhere Kriminalitätsfurcht als Männer. Denn es gibt in keiner der Dimensionen und somit eben sowenig in der Gesamtfurcht, signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen. Laut der Perspektive der Viktimisierung sollten Personen, welche bereits direkt mit Kriminalität in Kontakt kamen oder einer höheren objektiven Kriminalitätsrate ausgesetzt sind, eine höhere Kriminalitätsfurcht haben. Diese Hypothese kann nicht bestätigt werden, denn StudentInnen mit Viktimisierungserfahrung habe keine erhöhte Kriminalitätsfurcht. Auch die Unterschicht, welche objektiv einer erhöhten Kriminalitätsrate ausgesetzt ist, hat nicht mehr Kriminalitätsfurcht als die Mittelschicht, sondern im Gegenteil signifikant weniger. Im internationalen Vergleich mit Lima ist die Kriminalitätsfurcht in Caracas, entgegen den Erwartungen signifikant geringer.
Die Ergebnisse belegen ein invertiertes Viktiktimisierungs – Furcht Paradox, dass es demnach eine hohe objektive Kriminalitätsrate gibt, aber eine verhältnismäßig geringe Kriminalitätsfurcht. Dies wird mittels eines Prozesses der Habituation erklärt. Die Menschen in Caracas scheinen sich an die hohe objektive Kriminalitätsrate zu gewöhnen und daher auch weniger Kriminalitätsfurcht zu empfinden.
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Kriminalitätsfurcht in Caracas - eine Studie bei StudentInnen der Universidad Central de VenezuelaLiebnitzky, Jan January 2012 (has links)
Caracas ist eine der gefährlichsten Städte auf der Welt. Die Perspektive der Viktimisierung besagt, dass eine hohe objektive Kriminalitätsrate dazu führt, dass die Menschen mehr Kriminalitätsfurcht haben. Diese und andere Perspektiven generieren sich vor allem durch Forschung in den Ländern Europas und den USA. Es gibt in diesen Ländern gute Evidenz für eine Differenz zwischen subjektiver Kriminalitätsfurcht und objektiver Kriminalitätsrate. Diese Diskrepanz wird als Viktimisierungs - Furcht Paradoxon bezeichnet, wobei von einer geringeren objektiven Kriminalitätsrate ausgegangen wird und einer unverhältnismäßigen großen Kriminalitätsfurcht.
In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob besagtes Paradox bei StudentInnen in Caracas, wo das objektive Kriminalitätslevel im internationalen Vergleich sehr hoch ist, existiert. Dabei wurde der Fragebogen „Cuestionario de Inseguridad Urbana“ (CIU) verwendet, um die Kriminalitätsfurcht valide zu messen. Der Fragebogen misst vier verschiedene Dimensionen der Furcht – affektiv, kognitiv, physiologisch und verhaltensbezogen. Insgesamt nahmen 70 StudentInnen der Universidad Central de Venezuela an der Untersuchung teil. Von denen waren 71,4 % weiblich und 28,6 % männlich. Das Durchschnittsalter betrug 21 Jahre (SD = 4,69). 77 % der Studierenden wohnen in Urbanizaciones (= Mittelschicht), 23 % von ihnen in Slums. Die Mehrzahl der StudentInnen (57,1 %) wurde mindestens einmal in ihrem Leben direkt viktimisiert, das heißt sie sind Opfer von einem Überfall oder Ähnlichem gewesen. Frauen haben in der vorliegenden Studie, entgegen den theoretischen Erwartungen, eine höhere Kriminalitätsfurcht als Männer. Denn es gibt in keiner der Dimensionen und somit eben sowenig in der Gesamtfurcht, signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen. Laut der Perspektive der Viktimisierung sollten Personen, welche bereits direkt mit Kriminalität in Kontakt kamen oder einer höheren objektiven Kriminalitätsrate ausgesetzt sind, eine höhere Kriminalitätsfurcht haben. Diese Hypothese kann nicht bestätigt werden, denn StudentInnen mit Viktimisierungserfahrung habe keine erhöhte Kriminalitätsfurcht. Auch die Unterschicht, welche objektiv einer erhöhten Kriminalitätsrate ausgesetzt ist, hat nicht mehr Kriminalitätsfurcht als die Mittelschicht, sondern im Gegenteil signifikant weniger. Im internationalen Vergleich mit Lima ist die Kriminalitätsfurcht in Caracas, entgegen den Erwartungen signifikant geringer.
Die Ergebnisse belegen ein invertiertes Viktiktimisierungs – Furcht Paradox, dass es demnach eine hohe objektive Kriminalitätsrate gibt, aber eine verhältnismäßig geringe Kriminalitätsfurcht. Dies wird mittels eines Prozesses der Habituation erklärt. Die Menschen in Caracas scheinen sich an die hohe objektive Kriminalitätsrate zu gewöhnen und daher auch weniger Kriminalitätsfurcht zu empfinden.:Zusammenfassung 3
Einleitung 4
I. Theorie 5
Perspektive der Viktimisierung 6
Perspektive Sozialer Faktoren 8
Perspektive beschränkter Methodik 8
Fragestellung 12
II. Empirie 13
Methodik 3
Fragebogen zur Kriminalitätsfurcht – der CIU 14
Statistische Analyse 16
Ergebnisse 16
H1: Frauen haben mehr Kriminalitätsfurcht als Männer 18
H2: Kriminalitätsfurcht ist höher, wenn es zuvor eine Viktimisierung gab 19
H3a: Die Kriminalitätsfurcht in „Slums“ ist höher als in der Mittelschicht 20
H3b: Die Kriminalitätsfurcht in Caracas ist höher als in Lima oder San Luis 20
III. Diskussion 21
Perspektive der Habituation 26
Die Ergebnisse aus der Perspektive der Habituation 29
Ausblick 31
Literaturverzeichnis 32
Anhang 35
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The impact of serotonergic and dopaminergic genetic variation on endophenotypes of emotional processingArmbruster, Diana 14 December 2010 (has links)
Decades of research in quantitative genetics have found substantial heritability for personality traits as well as for mental disorders which formed the basis of the ongoing molecular genetic studies that aim to identify genetic variations that actually contribute to the manifestation of complex traits. With regard to psychological traits, genetic variation impacting neurotransmitter function have been of particular interest. Additionally, the role of environmental factors including gene × environment interactions has been further investigated and the impor-tance of developmental aspects has been stressed. Furthermore, endophenotypes which link complex traits with their respective biological underpinnings and thus bridge the gap between gene and behaviour have begun to be included in research efforts. In accordance with this approach, this thesis aims to further examine the influence of genetic variation impacting serotonergic and dopaminergic functioning on endophenotypes of anxiety-related behaviour. To this end, two well established paradigms – the acoustic startle reflex and the cortisol stress response – were employed. Both show considerable interindividual variation which has been found in quantitative genetic studies to be at least partly based on genetic factors. In addition, the neural circuits underlying these endophenotypes are relatively well understood and thus reveal references for the detection of associated genetic influences.
The results of this thesis associate the overall startle magnitude in two independent samples of young adults with a polymorphism in the promoter region of the serotonin transporter (5-HTT) gene (5-HTTLPR): Carriers of the short (S) allele which results in a reduced gene ex-pression showed a stronger startle magnitude which is in line with numerous findings linking the S allele to increased measures of negative emotionality. In addition to 5-HTTLPR, the effects of past stressful life events on the startle response were investigated: Participants who had recently experienced at least one stressful life event exhibited stronger startle responses and reduced habituation of the startle reflex although there was no 5-HTTLPR × environment inter-action effect. A third study revealed independent and joint effects of 5-HTTLPR and a poly-morphism in the dopamine receptor 4 gene (DRD4) in the same sample of young adults with regard to the cortisol stress response with carriers of the DRD4 7R allele which has been associ-ated with higher scores in sensation seeking, showing reduced cortisol responses. In addition, a 5-HTTLPR × DRD4 interaction effect emerged: 5-HTTLPR long (L) allele carriers showed the lowest cortisol response but only when they possessed at least one copy of the DRD4 7R allele. Moreover, in a fourth study a life span approach was taken and the influence of a further important serotonergic polymorphism which impacts the functioning of tryptophan hydroxylase 2 (TPH2), the rate limiting enzyme in the biosynthesis of serotonin, on interindividual differences in the startle response was investigated in three different age samples: children, young adults and older adults. There was a sex × TPH2 genotype interaction effect in a sample of young adults on the overall startle response while there was no effect of TPH2 in children or older adults. The last study of this thesis presents findings regarding the influence of two dopaminergic polymorphisms in genes encoding the enzyme catechol-O-methyltransferase (COMT) and the dopamine transporter (DAT), respectively, which both terminate dopamine signalling and are thus important regulators of dopaminergic neurotransmission, on the startle reflex in older adults. COMT met/met homozygotes showed the strongest and val/val homozygotes displayed the smallest startle magnitude which is in line with findings linking the COMT met allele to increased scores of anxiety related traits and disorders. Regarding DAT, participants homozygous for the 10R allele, which had previously associated with attention-deficit hyperactivity disorder, showed a stronger overall startle response.
In sum, this thesis comprises data on interindividual differences in an electrophysiological and a hormonal endophenotype across the life span and their association with serotonergic and dopaminergic function based on genetic variation. One major finding is the clear evidence for the influence of serotonergic polymorphisms on the startle response in young adults while in contrast in older adults genetic variation in the dopaminergic system exerted considerable influence. These differences might be due to developmental processes in the different stages of life although cohort effects and effects of different recruitment strategies can also not be ruled out. Furthermore, there were significant differences regarding the genetic influence on the acoustic startle reflex and cortisol stress response in one and the same sample which might be due to methodological differences of the two paradigms as well as differences in their underlying neuronal circuits. In conclusion, this thesis supports the acoustic startle reflex and the cortisol stress response as valuable endophenotypes and thus indicators for underlying neurobiological circuits although some methodological issues remain. It also highlights the importance of taking developmental factors and changes over the course of life into account. Finally, this thesis emphasizes the necessity to include reliably and validly assessed past experienced events in molecular genetic studies in order to understand the interplay between genetic and environmental factors in shaping (endo)-phenotypes.
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Characterization of Small Conductance Ca2+-activated K+ Channel 2 Isoforms in Mouse Brain. / Kennzeichnung der Kleinen Leitfähigkeit von Kalzium aktivierter Kalium-Kanal 2 Isoforms in Maus-Gehirn.Radha Krishna Murthy, Saravana 01 November 2007 (has links)
No description available.
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Führungsangst im Pastorendienst : eine Untersuchung am Beispiel von Pastoren im Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland / Fear of leadership in pastoral ministry : a study among pastors of the Covenant of Free Evangelical Churches in GermanyMaul, Karsten Daniel 11 1900 (has links)
Text in German / Die vorliegende Arbeit ist der Kybernetik zuzuordnen, einer Unterdisziplin der Praktischen Theologie. In einer empirischen Untersuchung wird Führungsangst im Pastorendienst am Beispiel von Pastoren im Bund Freier evangelischer Gemeinden erforscht. Ausgangspunkt ist die Frage, welche Ängste Pastoren beim Führen haben. Dabei wird nach Ursachen, Erklärungen und Folgen dieser Ängste gefragt. Ziel ist, den Einfluss von Angst im Führungsverhalten von Pastoren besser zu verstehen, um damit bewusster umgehen zu können.
Das Literatur-Kapitel erklärt Begriffe und stellt relevante Literatur dar. Dabei werden Angstklassifikationen, Angstabwehrmechanismen sowie systembedingte und individuelle Angstauslöser näher gefasst. In der empirischen Forschung wurden erfahrene Pastoren größerer Freien evangelischer Gemeinden interviewt. Die Datenanalyse erfolgte mittels der Methode Grounded Theory.
Macht und Angst wurden als Tabu-Themen deutlich, die wenig reflektiert werden. Sie führen zu Konflikten, Machtkämpfen und zu überforderten, kranken oder gemobbten Pastoren. Die Arbeitshypothese wurde bestätigt: Führungsangst ist Pastoren nicht fremd. Allerdings ist sie eine verdrängte Form ihrer Arbeitsrealität und sozialen Wirklichkeit. / From within the field of cybernetics, a sub-discipline of Practical Theology, the fear for roles of leadership in pastoral ministry is examined empirically, through interviewing pastors of the Covenant of Free Evangelical Churches in Germany.
The specific fears pastors experience when leading congregations, as well as the causes and effects of these fears, are examined from relevant sources of literature. The classification of fear and defense mechanisms, as well as system-specific and individual-specific triggers, are also discussed.
For the empirical part, experienced pastors of larger Free Evangelical Churches were interviewed and data was analyzed according to the Grounded Theory method.
Power and fear are identified as factors which can lead to conflict and power struggles and to overworked or ill pastors. Seen as taboo topics, pastors tend to ignore these issues. The study shows that the fear for leadership, although repressed, is a reality in the lives of pastors. / Philosophy, Practical and Systematic Theology / M. Th. (Christian Leadership)
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Furcht und Zittern : eine Untersuchung zur Funktion der akuten Belastungsreaktionen von König Belshazzar in Daniel 5 / Fear and trembling : an investigation into the function of the acute stress reaction of King Belsazar in Daniel 5Neumann, Kai 02 1900 (has links)
Text in German, summaries in English and German / Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Bericht über König Belsazar in Daniel 5. Wäh-rend eines Trinkgelages erscheint eine Hand, die eine Botschaft an die Wand schreibt. König Belsazar ragiert mit Entsetzen auf die Schrift. Hierbei werden fünf körperliche Reaktionen beschrieben, die als „Akute Belastungsreaktionen“ identifi-ziert werden. Es stellt sich die Frage, weshalb die „Akuten Belastungsreaktionen“ so deutlich vom Erzähler berichtet werden.
Anhand der Literaturwissenschaftlichen Bibelauslegung wird dargestellt, dass die fünf „Akuten Belastungsreaktionen“ von Belsazar Teil eines rhetorischen Stilmittel sind, das den König denunziert.
Mit Überprüfung des Danielbuches wird dargelegt, dass die Reaktionen von Belsazar in dieser komprimierten Form besonders sind. Sie stehen jedoch im Kontext der vie-len „Akuten Belastungsreaktionen“ des gesamten Buches. Eine umfangreiche Über-prüfung des gesamten alttestamentlichen Kanons zeigt, dass viele Bücher von „Akuten Belastungsreaktionen“ berichten, jedoch nicht in der Anzahl wie beim Da-nielbuch. Zudem kann dargelegt werden, dass die „Akuten Belastungsreaktionen“ kulturell anerkannt waren, jedoch auch polemisch verwendet wurden.
Es wurde festgestellt, dass die Verwendung von „Akuten Belastungsreaktionen“ in alttestamentlichen Texten variable Funktionen haben, die auf die Intention des Er-zählers zurückzuführen sind. Hierbei werden die Protagonisten charakterisiert und die Sympathie des Lesers gelenkt. / This dissertation explores the narrative concerning King Belshazzar in Daniel 5. Dur-ing a banquet, a hand appears and writes a message on the wall. King Belshazzar’s reaction is one of horror. In the narrative we can find five physical reactions which can be identified as “acute stress reactions”. The question of this dissertation is, why does the author describe these “acute stress reactions” in such an explicit way?
Using the methodology of new literary criticism, it is shown that the five “acute stress reactions” of Belshazzar are a part of a rhetorical stylistic device to denunciate the King.
A broader look at the Book of Daniel shows that although the compressed nature of Belshazzar’s reaction is quite unique, it exists within a wider context which contains many similar “acute stress reactions”. A comprehensive examination of the whole Old Testament canon shows that many books contain descriptions of “acute stress reac-tions”, but none are comparable to the Book of Daniel. It can also be shown that the “acute stress reactions” as such were culturally acceptable but can be used by the author to create a polemic effect.
This dissertation shows that the use of “acute stress reactions” could be employed for various functions according to the intentions of the Old Testament authors. They can be used to characterize a given protagonist and thereby direct the sympathies of the reader. / Old Testament and Ancient Near Eastern Studies / M. Th. (Old Testament)
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