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Übersetzung islamischer Termini aus dem Arabischen Die Begriffe šahÐd, šahÁda und istišhÁd

Bennemann, Ann-Marie 18 October 2013 (has links) (PDF)
Anfang des Jahres 2011 bot sich in den arabischen Ländern ein unerwartetes und für deutsche Medien scheinbar schwer zu deutendes Bild. Dem Empfinden der Verfasserin nach verfolgte die deutsche Öffentlichkeit scheinbar ungläubig die Bewegungen der Menschenmassen, die in zahlreichen arabischen Ländern auf die Straßen gingen, um den Sturz des Regimes und Demokratie einzufordern. Dieses Bild passte nur schlecht in das bisherige der arabisch-islamischen Welt, in dem Demokratisierungsprozesse in arabischen Ländern tendenziell seltener thematisiert wurden. Wiederholt wurde in den Medien die Frage laut, wer hinter diesen Volksaufständen stehe, und die Beobachter vor Ort wurden scheinbar nicht müde zu beteuern, dass es nicht die Islamisten seien, die die Proteste vorantrieben, sondern das Volk selbst. Der nichtmuslimische Beobachter dieser Ereignisse scheint zur Erklärung der Ereignisse dem eigenen schematischen Denken verhaftet geblieben zu sein. Und so folgte auf die Feststellung, dass die Proteste nicht religiös begründet seien, die logische Schlussfolgerung, dass sie dann nur säkular sein könnten. Es finden sich Zeitungsartikel, in denen von „Märtyrer-Begräbnissen“ die Rede ist. So zum Beispiel in faz. net 2011. Doch wie war diese Einsicht wiederum mit der Erkenntnis zu vereinbaren, dass die getöteten arabischen Demonstranten von ihren Mitmenschen als Märtyrer betrauert wurden? Schließlich ist der Märtyrer nach islamischem Verständnis spätestens seit dem 11. September ein im Deutschen geläufiger Begriff, jedoch meist eher verengt auf die Bedeutung des Selbstmordattentäters. Und wie ließen sich nun für den deutschen Betrachter die Märtyrer des 11. September mit den Märtyrern auf dem „MaidÁn at-TaÎrÐr“ in Kairo zusammenbringen? Um Aufklärung über die Bedeutung diesen islamischen Terminus bemüht, liegt für den deutschen Sprachkundigen der Griff zu einem soliden Nachschlagewerk nahe: dem Brockhaus. In der Ausgabe des Brockhaus mit dem Themenschwerpunkt Religionen lässt sich die folgende Erläuterung zum Eintrag des Märtyrers nach islamischem Verständnis lesen: „Im Verständnis des Islam [sic] gilt als Märtyrer (arabisch Schahid, »Zeuge«), wer im Bemühen um dessen Verbreitung (Dschihad) den Tod findet. Ein solcher Muslim geht unmittelbar ins Paradies ein.“ (Brockhaus Religionen; Eintrag „Märtyrer“). Diese Definiton lässt die Vielgestaltigkeit des islamischen Märtyrerbegriffs außer Acht und stellt somit nur einen historischen Ausschnitt der möglichen Bedeutung dieses Begriffs dar. Dieses partielle Fehlverständnis ist allerdings nicht leicht zu erkennen, da auch renommierte deutsche Zeitungen einer Untersuchung zufolge zu großen Teilen den islamischen Terminus ÊihÁd mit „Heiliger Kampf“ oder „Krieg“ übersetzen und sich die Fehleinordnung des Märtyrers als ´Kämpfers für den Glauben` somit logisch in die Fehlrezeption des ÊihÁd als heiligem Krieg einfügt. Auf eine solche und ähnliche partielle Fehlrezeption islamischer Termini ist bereits in wissenschaftlichen Untersuchungen hingewiesen worden, wobei deren Schwerpunkt auf die Darstellung des Islams in den Medien gelegt wurde. Im Fortlauf dieser Arbeit wird aus praktischen Gründen im Allgemeinen nur von Übersetzern gesprochen werden, dieser Begriff schließt aber die Dolmetscher und natürlich die Femininform der Übersetzerin und Dolmetscherin mit ein. Desweiteren wird versucht, im Text geschlechterneutrale Formulierungen zu verwenden. Ist dies nicht möglich, wird mit dem Ziel der besseren Lesbarkeit die männliche Formulierung gewählt, ohne dass damit dem Grundsatz der Geschlechtergerechtigkeit widersprochen werden soll. Diese Arbeit nimmt nun konkret die partielle Fehlrezeption des islamischen Märtyrers zum Anlass, aus einem übersetzungswissenschaftlichen Blickwinkel danach zu fragen, welche praktischen Konsequenzen aus dieser Einsicht gezogen werden können, also ob beziehungsweise wie Übersetzer oder Dolmetscher dieser Tendenz zur Fehlwahrnehmung islamischer Termini in ihrer Tätigkeit entgegenwirken können. Dieser praktische Ansatz lässt sich nur in wenigen wissenschaftlichen Arbeiten finden. Haggag geht davon aus, dass Übersetzern im „arabisch - deutschen Kulturdialog“ die Aufgabe zukomme, dem Empfänger der Übersetzung den kulturspezifischen Begriffsapparat, wozu er die islamischen Termini zählt, anhand des damit verbundenen menschlichen Wissens und der Erfahrung zu vermitteln. Anhand des Terminus ÊihÁd veranschaulicht Haggag dessen Fehlrezeption und entwickelt Lösungsansätze für eine möglichst adäquate Übersetzung des Begriffs. In Anlehnung an diese Untersuchung soll in der vorliegenden Arbeit anhand eines markanten Beispiels untersucht werden, wie gewisse islamische Termini sprachwissenschaftlich verortet werden können und wie sie in diachroner und synchroner Sprachbetrachtung verwendet wurden und werden. Schlussfolgernd aus dieser detaillierten Verortung der Termini sollen Übersetzungsvarianten vorgestellt und diskutiert werden. Untersuchungen des dänischen Geheimdienstes zufolge werden in den westlichen Medien „religiöse Begriffe wie Dschihad, Märtyrer und Dschihadist verwendet, um den Terrorismus zu definieren.“ (Cücük 2008). Diese Begrifflichkeiten können also als grundlegend im sprachlichen Austausch und Miteinander zwischen `westlichen` und arabisch-islamischen Gesellschaften angesehen werden. Bei dem Begriff Märtyrer handelt es sich um eine Übersetzung des arabischen Lexems šahÐd. Anders als für den Terminus ÊihÁd, konnte für den Terminus šahÐd bisher keine ausführliche Untersuchung zu dessen Bedeutung im Arabischen und Rezeption im Deutschen gefunden werden. Es bietet sich deshalb an, anhand dieses Terminus einen Übersetzungsvorgang nachzuvollziehen, der das mentale Konzept des Zeichens im Arabischen zu berücksichtigen versucht und auf die Frage abzielt, welche möglichen Äquivalente angesichts der erarbeiteten Erkenntnisse im Deutschen in Frage kommen. Welche Übersetzungsvarianten können dazu beitragen, die Unklarheiten in der Verwendung der Termini zu beseitigen? Inwiefern kann eine sensiblere Übersetzung der Termini ins Deutsche dazu beitragen, dass dem deutschen Empfänger die Deutung des islamischen Märtyrers leichter fällt, sei es im Rahmen der Umbrüche in den arabischen Ländern im Jahr 2011 oder in anderen Kontexten? Die historische Dimension der Termini ist in die Betrachtungen mit einzubeziehen, da eine möglichst weitreichende Erfassung der semantischen Komponenten der arabischen Zeichen angestrebt wird. Zu diesem Zweck wird das Auftreten der Termini in Koran und Sunna betrachtet, womit eine historische Kontextualisierung gewährleistet werden kann. Zudem soll die Möglichkeit divergierender Koranauslegungen und Auffassungsunterschiede in Bezug auf die Termini zwischen Sunniten und Schiiten in Betracht gezogen werden. Zur Untersuchung der Verwendung der Termini im aktuellen Diskurs wird ein konkreter Ereignisrahmen in den Blick genommen. Der politische Umbruch in Ägypten zu Beginn dieses Jahres, der im Arabischen als „×aurat Ìamsa wa Ýašrīn yanÁyir“, also „Revolution des 25. Januar“ bezeichnet wird, bietet sich deshalb als Untersuchungszeitraum an, weil im Arabischen die Termini šahÐd, šahÁda und istišhÁd in diesem Kontext häufig verwendet wurden. Analysiert werden Ausgaben zweier Zeitungsmedien unterschiedlicher politischer Ausrichtung: regierungsnah und unabhängig. Im Anschluss an die Erfassung der möglichen Bedeutung der Termini im Arabischen sollen diese Erkenntnisse als Grundlage einer komparativ ausgerichteten Abwägung möglicher deutscher Äquivalente dienen. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf der Rezeptionsleistung des Übersetzers bezüglich der Termini im Arabischen. Denn es wird von einem deutschsprachigen Übersetzer ausgegangen, für den die zu erbringende Verstehensleistung und die damit einhergehende „Erschließung neuer Sinnhorizonte“ vermutlich deutlich mehr Kräfte bindet als die anschließende Entscheidung für eine deutsche Entsprechung. Zudem könnte die partielle Fehldarstellung islamischer Termini in den deutschen Medien mit dem nicht hinlänglich vollzogenen Verstehensprozess zusammenzuhängen, was eine Konzentration auf diesen Teil der Übersetzungsleistung abermals rechtfertigt. Nach der Darstellung der Handlungsoptionen eines Übersetzers, sollen exemplarische Übersetzungen einiger Textstellen, die als repräsentativ für eine gewisse Verwendung angesehenen werden, durchgeführt werden. Diese Übersetzungsbeispiele schließen somit den im Rahmen dieser Arbeit und an diesen islamischen Termini exemplarisch vollzogenen Übersetzungsprozess ab.
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Pour un theatre "dialectique" : étude comparative de deux pratiques esthétiques les Mains sales et Mère courage et ses enfants

Vinciguerra, Maria January 1989 (has links)
This thesis examines the theoretical foundations of Brecht's and Sartre's "dialectical" theatre. Proceeding first from their most significant theoretical writings, it then studies representative plays--Mutter Courage und ihre Kinder and Les Mains sales--in an attempt to make explicit the relationship between theory and artistic practice. The textual analysis proper develops certain aspects of theme, structure and reception which in turn reveal meaningful differences and contradictions. Sartre's "dramatic" theatre in fact evidences a sort of ideological creativity whereas Brecht's "epic" theatre presents a more primordial artistic creativity. Therefore, though the concept of dialectical theatre (essentially political and/or historic) is a common thought-structure to both dramatists, its actualization differs. I will argue that Sartre's work shows a view of the art process as ideologically predetermined and almost ineluctable. Brecht's more primordial work, on the other hand, shows process as a creative anagnorisis, more immediate and archetypal. In the last chapter, I will give an overview of the changes in consciousness produced by these approaches of "dialectical" theatre and substantiate these by criticism that has dealt with the subject.
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Contribution à la synthèse des monocristaux d´hexahydroxostannate de métaux bivalents et détermination de leurs structures cristallographiques

Zerzouf, Otmane 10 June 2005 (has links)
Des hexahydroxostannates de métaux bivalents ont été synthètisés par differentes méthodes et caractérisés par la diffraction des RX sur monocristal. Deux composés au baryum et un au strontium ont été synthétisés par voie hydrothermale.Le composés Ba2[Sn(OH)6][ox]·4H2O cristallise dans le groupe d espace P-1 du système triclinique avec a=6.37(4)Å , b=6.43(4)Å, c=8.67(6) Å, alpha=87.48(7)°, beta=89.74(6)°, gama=68.91(9)°, V=331.76(4) Å3, Z=1. Le compose Sr2[Sn(OH)6][ox]·2H2O cristallise dans le groupe d espace P 21/n du système monoclinique avec a=6.76(2)Å, b=7.77(2)Å, c=10.59(3)Å, beta=94.31(2)°, V=556.2(2) Å3, Z=2.Le composé Ba3[Sn(OH)6][SiO4]2·3H2O cristallise dans le groupe d espace P-3 du système trigonal avec a=8.86(7)Å, c=11.95(1)Å, V=813.77(1) Å3, Z=2. Un composé au Ba et un au Sr ont été synthétisés par corrosion électrochimique. Ba2[Sn(OH)6][OH]2·8H2O cristallise dans groupe d espace P-1 du système triclinique avec a=6.19(1)Å, b=8.60(1)Å, c=8.82(1)Å, alpha=115.73(1)°, beta=91.23(1)°, gama=109.40(2)°, V=391.6(1) Å3, Z=1. Le composé Sr2[Sn(OH)6][OH]2·8H2O cristallise groupe d espace P-1 du système triclinique avec a=5.93(1)Å, b=8.33(1)Å, c=8.70(1)Å, alpha=115.35(1)°, beta=91.15(1)°, gama=109.40(2)°, V=360.3(1) Å3, Z=1.les composés alpha et beta-Ba2[Sn(OH)6][CO3]·8H2O sont obtenus par la méthode de cristallisation par diffusion contrôlée. La variété alpha cristallise dans le groupe d espace Cc du système monoclinique avec a=16.11(1)Å, b=6.26(7)Å , c=17.47(2)Å, beta=113.259(1)°, Z=4, V=1620.2(3) Å3. La variété beta cristallise dans le groupe d espace C2/c du système monoclinique avec a=16.62(2)Å, b=8.77(1)Å, c=11.64(2)Å, beta=101.857(12)°, V=1662.1(4) Å3, Z=4.
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Herstellung, Kristallisation und Charakterisierung von Natrium-Seltenerd-Fluorid-Nanopartikeln

Voß, Benjamin 15 May 2014 (has links)
Natriumseltenerdfluoride weisen optische und magnetische Eigenschaften auf, die sie für eine Vielzahl von Anwendungen, wie z.B. als Biomarker in bildgebenden Verfahren oder als Lasermaterial sehr interessant machen. Nanokristalline Partikel dieses Materials wurden angesichts ihrer interessanten optischen Eigenschaften in den letzten Jahren sehr intensiv untersucht. Dabei ist die Herstellung monodisperser Nanopartikel ein zentraler Punkt der aktuellen Forschung, da gerade der Einsatz als Biomarker besonders einheitliche Partikel erfordert. Mehrere Synthesemethoden beschreiben die Bildung monodisperser Partikel, jedoch konnte die Ursache der besonders engen Partikelgrößenverteilung in diesen Fällen nicht aufgeklärt werden. Basierend auf einer Synthesemethode, bei der kleine aufgereinigte, d.h. monomerfreie kubische und hexagonale Partikel (Opferpartikel) als Edukt eingesetzt werden, wurde die Bildung monodisperser Nanopartikel von NaSmF4, NaEuF4, NaGdF4 und NaTbF4 untersucht. Dafür wurden kolloidale Lösungen der Opferpartikel auf 320°C erhitzt und die zeitliche Änderung der Partikelgröße und des Molenbruchs mittels Röntgenpulverdiffraktometrie nachverfolgt. Anhand der TEM-Aufnahmen konnte eine relative Fokussierung der Partikelgrößenverteilung während der Reaktion binärer Gemische aus kleinen kubischen und hexagonalen Partikeln beobachtet werden. Da kein weiteres Monomer der kolloidalen Lösung der Opferpartikel zugegeben wurde, war ein Wachstum der Partikel nur durch Ostwald-Reifung möglich. Entsprechend zeigten die Emissionsspektren der Nanopartikel, hergestellt aus einem Gemisch kleiner NaGdF4- und NaEuF4-Partikel, eine Durchmischung der Seltenerdionen, wie ebenfalls für Produktpartikel, die aus dotierten NaGdF4:Eu3+-Partikeln hergestellt wurden, beobachtet. Die Bildung monodisperser Partikel durch Ostwald-Reifung erfordert eine Monomerübersättigung. Die Experimente weisen daraufhin, dass die höhere Löslichkeit der thermodynamisch weniger stabilen kubischen α-Phase zu einer vergleichsweise hohen Monomerkonzentration während der Ostwald-Reifung führt. Diese Höhe der Monomerkonzentration stellt für die Partikel (Keime) der stabileren β-Phase eine Übersättigung an Monomeren dar. Der Löslichkeitsunterschied zwischen der α- und β-Phase bildet somit den Ursprung für die Bildung nahezu monodisperser NaSEF4-Nanopartikel.
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Pour un theatre "dialectique" : étude comparative de deux pratiques esthétiques les Mains sales et Mère courage et ses enfants

Vinciguerra, Maria 09 1900 (has links)
No description available.
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Identifizierung und Charakterisierung der Hüllproteine von pflanzlichen COP Vesikeln / Identification and characterisation of coat proteins of plant COP vesicles

Movafeghi, Ali 02 November 2000 (has links)
No description available.
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Synthesen und Strukturen neuer mehrkerniger Amidokomplexe der Seltenen Erden / Synthesis and Structures of new polynuclear Amido-complexes of the Rare Earths

Schaller, Ulrich 01 November 2000 (has links)
No description available.
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Übersetzung islamischer Termini aus dem Arabischen Die Begriffe šahÐd, šahÁda und istišhÁd: Übersetzung islamischer Termini aus dem ArabischenDie Begriffe šahÐd, šahÁda und istišhÁd

Bennemann, Ann-Marie 10 November 2011 (has links)
Anfang des Jahres 2011 bot sich in den arabischen Ländern ein unerwartetes und für deutsche Medien scheinbar schwer zu deutendes Bild. Dem Empfinden der Verfasserin nach verfolgte die deutsche Öffentlichkeit scheinbar ungläubig die Bewegungen der Menschenmassen, die in zahlreichen arabischen Ländern auf die Straßen gingen, um den Sturz des Regimes und Demokratie einzufordern. Dieses Bild passte nur schlecht in das bisherige der arabisch-islamischen Welt, in dem Demokratisierungsprozesse in arabischen Ländern tendenziell seltener thematisiert wurden. Wiederholt wurde in den Medien die Frage laut, wer hinter diesen Volksaufständen stehe, und die Beobachter vor Ort wurden scheinbar nicht müde zu beteuern, dass es nicht die Islamisten seien, die die Proteste vorantrieben, sondern das Volk selbst. Der nichtmuslimische Beobachter dieser Ereignisse scheint zur Erklärung der Ereignisse dem eigenen schematischen Denken verhaftet geblieben zu sein. Und so folgte auf die Feststellung, dass die Proteste nicht religiös begründet seien, die logische Schlussfolgerung, dass sie dann nur säkular sein könnten. Es finden sich Zeitungsartikel, in denen von „Märtyrer-Begräbnissen“ die Rede ist. So zum Beispiel in faz. net 2011. Doch wie war diese Einsicht wiederum mit der Erkenntnis zu vereinbaren, dass die getöteten arabischen Demonstranten von ihren Mitmenschen als Märtyrer betrauert wurden? Schließlich ist der Märtyrer nach islamischem Verständnis spätestens seit dem 11. September ein im Deutschen geläufiger Begriff, jedoch meist eher verengt auf die Bedeutung des Selbstmordattentäters. Und wie ließen sich nun für den deutschen Betrachter die Märtyrer des 11. September mit den Märtyrern auf dem „MaidÁn at-TaÎrÐr“ in Kairo zusammenbringen? Um Aufklärung über die Bedeutung diesen islamischen Terminus bemüht, liegt für den deutschen Sprachkundigen der Griff zu einem soliden Nachschlagewerk nahe: dem Brockhaus. In der Ausgabe des Brockhaus mit dem Themenschwerpunkt Religionen lässt sich die folgende Erläuterung zum Eintrag des Märtyrers nach islamischem Verständnis lesen: „Im Verständnis des Islam [sic] gilt als Märtyrer (arabisch Schahid, »Zeuge«), wer im Bemühen um dessen Verbreitung (Dschihad) den Tod findet. Ein solcher Muslim geht unmittelbar ins Paradies ein.“ (Brockhaus Religionen; Eintrag „Märtyrer“). Diese Definiton lässt die Vielgestaltigkeit des islamischen Märtyrerbegriffs außer Acht und stellt somit nur einen historischen Ausschnitt der möglichen Bedeutung dieses Begriffs dar. Dieses partielle Fehlverständnis ist allerdings nicht leicht zu erkennen, da auch renommierte deutsche Zeitungen einer Untersuchung zufolge zu großen Teilen den islamischen Terminus ÊihÁd mit „Heiliger Kampf“ oder „Krieg“ übersetzen und sich die Fehleinordnung des Märtyrers als ´Kämpfers für den Glauben` somit logisch in die Fehlrezeption des ÊihÁd als heiligem Krieg einfügt. Auf eine solche und ähnliche partielle Fehlrezeption islamischer Termini ist bereits in wissenschaftlichen Untersuchungen hingewiesen worden, wobei deren Schwerpunkt auf die Darstellung des Islams in den Medien gelegt wurde. Im Fortlauf dieser Arbeit wird aus praktischen Gründen im Allgemeinen nur von Übersetzern gesprochen werden, dieser Begriff schließt aber die Dolmetscher und natürlich die Femininform der Übersetzerin und Dolmetscherin mit ein. Desweiteren wird versucht, im Text geschlechterneutrale Formulierungen zu verwenden. Ist dies nicht möglich, wird mit dem Ziel der besseren Lesbarkeit die männliche Formulierung gewählt, ohne dass damit dem Grundsatz der Geschlechtergerechtigkeit widersprochen werden soll. Diese Arbeit nimmt nun konkret die partielle Fehlrezeption des islamischen Märtyrers zum Anlass, aus einem übersetzungswissenschaftlichen Blickwinkel danach zu fragen, welche praktischen Konsequenzen aus dieser Einsicht gezogen werden können, also ob beziehungsweise wie Übersetzer oder Dolmetscher dieser Tendenz zur Fehlwahrnehmung islamischer Termini in ihrer Tätigkeit entgegenwirken können. Dieser praktische Ansatz lässt sich nur in wenigen wissenschaftlichen Arbeiten finden. Haggag geht davon aus, dass Übersetzern im „arabisch - deutschen Kulturdialog“ die Aufgabe zukomme, dem Empfänger der Übersetzung den kulturspezifischen Begriffsapparat, wozu er die islamischen Termini zählt, anhand des damit verbundenen menschlichen Wissens und der Erfahrung zu vermitteln. Anhand des Terminus ÊihÁd veranschaulicht Haggag dessen Fehlrezeption und entwickelt Lösungsansätze für eine möglichst adäquate Übersetzung des Begriffs. In Anlehnung an diese Untersuchung soll in der vorliegenden Arbeit anhand eines markanten Beispiels untersucht werden, wie gewisse islamische Termini sprachwissenschaftlich verortet werden können und wie sie in diachroner und synchroner Sprachbetrachtung verwendet wurden und werden. Schlussfolgernd aus dieser detaillierten Verortung der Termini sollen Übersetzungsvarianten vorgestellt und diskutiert werden. Untersuchungen des dänischen Geheimdienstes zufolge werden in den westlichen Medien „religiöse Begriffe wie Dschihad, Märtyrer und Dschihadist verwendet, um den Terrorismus zu definieren.“ (Cücük 2008). Diese Begrifflichkeiten können also als grundlegend im sprachlichen Austausch und Miteinander zwischen `westlichen` und arabisch-islamischen Gesellschaften angesehen werden. Bei dem Begriff Märtyrer handelt es sich um eine Übersetzung des arabischen Lexems šahÐd. Anders als für den Terminus ÊihÁd, konnte für den Terminus šahÐd bisher keine ausführliche Untersuchung zu dessen Bedeutung im Arabischen und Rezeption im Deutschen gefunden werden. Es bietet sich deshalb an, anhand dieses Terminus einen Übersetzungsvorgang nachzuvollziehen, der das mentale Konzept des Zeichens im Arabischen zu berücksichtigen versucht und auf die Frage abzielt, welche möglichen Äquivalente angesichts der erarbeiteten Erkenntnisse im Deutschen in Frage kommen. Welche Übersetzungsvarianten können dazu beitragen, die Unklarheiten in der Verwendung der Termini zu beseitigen? Inwiefern kann eine sensiblere Übersetzung der Termini ins Deutsche dazu beitragen, dass dem deutschen Empfänger die Deutung des islamischen Märtyrers leichter fällt, sei es im Rahmen der Umbrüche in den arabischen Ländern im Jahr 2011 oder in anderen Kontexten? Die historische Dimension der Termini ist in die Betrachtungen mit einzubeziehen, da eine möglichst weitreichende Erfassung der semantischen Komponenten der arabischen Zeichen angestrebt wird. Zu diesem Zweck wird das Auftreten der Termini in Koran und Sunna betrachtet, womit eine historische Kontextualisierung gewährleistet werden kann. Zudem soll die Möglichkeit divergierender Koranauslegungen und Auffassungsunterschiede in Bezug auf die Termini zwischen Sunniten und Schiiten in Betracht gezogen werden. Zur Untersuchung der Verwendung der Termini im aktuellen Diskurs wird ein konkreter Ereignisrahmen in den Blick genommen. Der politische Umbruch in Ägypten zu Beginn dieses Jahres, der im Arabischen als „×aurat Ìamsa wa Ýašrīn yanÁyir“, also „Revolution des 25. Januar“ bezeichnet wird, bietet sich deshalb als Untersuchungszeitraum an, weil im Arabischen die Termini šahÐd, šahÁda und istišhÁd in diesem Kontext häufig verwendet wurden. Analysiert werden Ausgaben zweier Zeitungsmedien unterschiedlicher politischer Ausrichtung: regierungsnah und unabhängig. Im Anschluss an die Erfassung der möglichen Bedeutung der Termini im Arabischen sollen diese Erkenntnisse als Grundlage einer komparativ ausgerichteten Abwägung möglicher deutscher Äquivalente dienen. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf der Rezeptionsleistung des Übersetzers bezüglich der Termini im Arabischen. Denn es wird von einem deutschsprachigen Übersetzer ausgegangen, für den die zu erbringende Verstehensleistung und die damit einhergehende „Erschließung neuer Sinnhorizonte“ vermutlich deutlich mehr Kräfte bindet als die anschließende Entscheidung für eine deutsche Entsprechung. Zudem könnte die partielle Fehldarstellung islamischer Termini in den deutschen Medien mit dem nicht hinlänglich vollzogenen Verstehensprozess zusammenzuhängen, was eine Konzentration auf diesen Teil der Übersetzungsleistung abermals rechtfertigt. Nach der Darstellung der Handlungsoptionen eines Übersetzers, sollen exemplarische Übersetzungen einiger Textstellen, die als repräsentativ für eine gewisse Verwendung angesehenen werden, durchgeführt werden. Diese Übersetzungsbeispiele schließen somit den im Rahmen dieser Arbeit und an diesen islamischen Termini exemplarisch vollzogenen Übersetzungsprozess ab.
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VAR FINNS BARNEN? : En osteoarkeologisk specialstudie över vikingatida brandgravar från Stora Ihre, Hellvi socken, Gotland.

Gillberg, Moa January 2023 (has links)
During the Viking Age, the burials on Gotland consisted of both cremations and inhumations. However, inhumation became increasingly common at the end of that period. Furthermore, several children have been identified around the island, but almost all of them are in inhumation graves. Only a few analyses of cremations from the Viking Age have been conducted. At the moment, there are only two burial grounds, dating to the Viking Age on Gotland, where the remains of cremated children have been noted. This study aims to try to locate children's graves, or possible children's graves, by studying cremations from the burial ground in Stora Ihre, Hellvi parish. Hopefully, this will contribute to future studies of cremations from Gotland in the early Iron Age and bring more knowledge on how children were treated. A total of 60 cremations have been analyzed, where only two graves contain the remains of non-adult individuals, but only one of these dates to the Viking age. At Stora Ihre, children of several ages have been buried in inhumation graves, like many other places in the rest of Gotland. In several cases, they have been buried together or secondarily next to an older individual, both in or around an inhumation or cremation grave, but in some cases, children have been given their own grave. This may indicate that a shift in burial traditions of children took place from the Vendel period to the Viking age, but it may also reflect social differences between the ages.
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Translating Brecht : versions of "Mutter Courage und ihre Kinder" for the British stage

Williams, Katherine J. January 2009 (has links)
This study analyses five British translations of Bertolt Brecht's 'Mutter Courage und ihre Kinder'. Two of these translations were written by speakers of German, and three by well-known British playwrights with no knowledge of the source text language. Four have been produced in mainstream British theatres in the past twenty-five years. The study applies translation studies methodology to a textual analysis which focuses on the translation of techniques of linguistic "Verfremdung", as well as linguistic expression of the comedy and of the political dimension in the work. It thus closes the gap in current Brecht research in examining the importance of his idiosyncratic use of language to the translation and reception of his work in the UK. The study assesses the ways in which the translator and director are influenced by Brecht's legacy in the UK and in turn, what image of Brecht they mediate through the production on stage. To this end, the study throws light on the formation of Brecht's problematic reputation in the UK, and it also highlights the social and political circumstances in early twentieth century Germany which prompted Brecht to develop his theory of an epic theatre. The focus on a linguistic examination allows the translator's contribution to the production process to be isolated. Together with an investigation of the reception of each performance text, this in turn facilitates a more accurate assessment of the translator and director's respective influence in the process of transforming a foreign-language text onto a local stage. The analysis also sheds light on the different approaches taken by speakers of German, and playwrights creating an English version from a literal translation. It pinpoints losses in translation and adaptation, and suggests how future versions may avoid these.

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