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Kinder psychisch erkrankter Eltern in der Schule: Bedingungen und Konsequenzen der Enttabuisierung der elterlichen psychischen Erkrankung im schulischen Kontext auf die Beziehung zwischen Eltern, Schülern und Lehrern - eine qualitative StudieBrockmann, Eva 19 December 2014 (has links)
In Deutschland erleben im Laufe eine Jahres ca. 2 Millionen Schüler, dass ihr Elternteil von einer psychischen Störung betroffen ist. Zu den täglichen, subjektiv wahrgenommenen Belastungen, wie die Tabuisierung der elterlichen Erkrankung, Parentifizierungsprozesse und eine Ent-Normalisierung des familiären Alltages, kommen alltägliche Stressoren insbesondere aus dem Schulkontext hinzu. Die Bewältigung dieser schulischen Stressoren ist für die Kinder psychisch erkrankter Eltern erschwert, da sie vermehrt Defizite in der Aufmerksamkeits- und Informationsverarbeitung sowie kognitive Störungen zeigen und unter einem erhöhten Risiko aufwachsen, selbst eine psychische Erkrankung zu entwickeln. Eine positive Beziehung zu den Lehrpersonen stellt für die Kinder psychisch erkrankter Eltern einen wichtigen Schutzfaktor dar. Gelingt es den Lehrern, eine positive Beziehung zu den betroffenen Kindern herzustellen, können sie wichtige Vertrauens- und Bezugspersonen darstellen, an die sich die Kinder bei Belastungen und Hilfebedarfen wenden.
Unter der Verknüpfung der Themenfelder „Kinder psychisch kranker Eltern“ und „Schule“ geht die vorliegende Studie den Fragen nach, was Eltern zur Enttabuisierung ihrer psychischen Erkrankung gegenüber den Lehrern ihrer Kinder bewegt, welche Aspekte den offenen Umgang fördern oder hindern und welche Erwartungen mit der Enttabuisierung verknüpft werden. Die Auswirkungen dieses offenen Umgangs auf die Beziehung zwischen Schülern, Eltern und Lehrern sollen ebenso erfasst werden wie die Einbindung weiterer Ansprechpartner und ein Aufgreifen der Thematik im Klassensetting. Neben einer möglichen gedanklichen Beschäftigung der Kinder während des Unterrichts gilt es zu klären, wie Lehrer in dem Umgang mit Kindern und ihren psychisch kranken Eltern unterstützt werden können. Durch leitfadengestützte, nach der Qualitativen Inhaltsanalyse ausgewerteten Interviews mit psychisch erkrankten Eltern, ihren Kindern und den Lehrern der Kinder, die von der elterlichen Erkrankung erfahren haben, sollen Antworten auf diese Fragen gefunden werden. Den Abschluss der Arbeit bilden die Diskussion der Ergebnisse sowie das Fazit mit den Empfehlungen für die Praxis.:Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 1
2 Anzahl der Kinder psychisch kranker Eltern 4
2.1 Elternschaftsrate bei psychisch erkrankten Menschen 4
2.2 Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Elternschaftsrate 7
2.3 Diagnosespezifische Unterschiede in der Elternschaftsrate 8
2.4 Zusammenleben der erkrankten Elternteile mit den Kindern 9
2.5 Kinderanzahl psychisch erkrankter Eltern 10
2.6 Anzahl der Kinder psychisch erkrankter Eltern 11
3 Risiko der Kinder, selbst zu erkranken 12
3.1 Diagnosespezifische und generelle Erkrankungsrisiken 12
3.2 Vererbung psychischer Erkrankungen 17
4 Belastungen der Kinder psychisch kranker Eltern 20
4.1 Objektive Belastungsfaktoren 21
4.1.1 Psychosoziale Belastungsfaktoren 21
4.1.2 Mangelnde Inanspruchnahme professioneller Unterstützungen 22
4.1.3 Exkurs: Kindeswohlgefährdendes Elternverhalten bei psychisch erkrankten Eltern 24
4.2 Subjektive Belastungsfaktoren 26
4.2.1 Tabuisierung der elterlichen Erkrankung 26
4.2.2 Soziale Isolation 33
4.2.3 Parentifizierung 35
4.2.4 Emotionale Nicht-Verfügbarkeit des Elternteils 38
4.2.5 Ent-Normalisierung des familiären Alltags 38
4.3 Quantitative und temporale Kumulation der Belastungsfaktoren 40
5 Resilienz 43
5.1 Resilienz als Wechselwirkung zwischen internalen und externalen Ressourcen 45
5.2 Modell der familiären Resilienz nach Walsh 47
6 Schutzfaktoren 51
6.1 Generelle Schutzfaktoren 52
6.1.1 Kindzentrierte Schutzfaktoren 54
6.1.2 Familiäre Schutzfaktoren 60
6.1.3 Soziale Schutzfaktoren 63
6.2 Spezifische Schutzfaktoren für Kinder psychisch erkrankter Eltern 69
6.2.1 Psychoedukation 69
6.2.2 Familiäre Krankheitsbewältigung 75
7 Coping 78
7.1 Copingstrategien 79
7.2 Copingverhalten von Kindern psychisch kranker Eltern 82
8 Kinder psychisch erkrankter Eltern in der Schule 85
8.1 Anzahl der Kinder psychisch erkrankter Eltern in der Schule 85
8.2 Gesetzliche Grundlagen zur Einbeziehung der Schule 86
8.3 Auswirkungen der elterlichen Erkrankung auf die schulische Leistungsfähigkeit 89
8.4 Auswirkungen der Schule auf den kindlichen und familiären Alltag 91
8.5 Auswirkungen der schulischen Belastungen 91
9 Schule und Lehrer als Schutzfaktoren 95
9.1 Soziale Beziehung zwischen Schülern und Lehrern 97
9.2 Lehrer als Vertrauensperson 102
9.3 Lehrer als Kompensator 105
10 Lehrer als Berater 107
10.1 Spezifika der Beratung 107
10.2 Formalisierungsgrade der Beratung 110
10.3 Abgrenzung der Beratung zur Therapie 112
10.4 Beratung als voraussetzungsvolle Interaktion 115
10.5 Anforderungen an den Lehrer als Berater 117
10.5.1 Gestaltung einer guten Beratungsbeziehung durch Klärung der Rolle 117
10.5.2 Einnehmen einer „Holding-function“ 119
10.5.3 Förderung von Empowermentprozessen 120
10.5.4 Berücksichtigung des zeitlich begrenzten Rahmens 121
10.5.5 Berücksichtigung der Integration in ein psychosoziales Unterstützungsnetzwerk 122
10.6 Fortbildungsbedarfe zu Beratungsanlässen 123
11 Kooperation zwischen Eltern und Lehrern 127
11.1 Hemmende und förderliche Faktoren 127
12 Eigene Erhebung zur Thematik „Kinder psychisch erkrankter Eltern in der Schule“ 130
12.1 Vorliegende Materialien zur Thematik 130
12.2 Bisher vorliegende Studien zur Thematik 136
12.3 Fragestellungen der eigenen Erhebung 138
12.4 Studienpopulation und Akquise der Teilnehmer 141
12.5 Auswertung der Interviews 150
12.5.1 Ablauf der qualitativen Inhaltsanalyse 152
13 Auswertung der Interviews 158
13.1 Auswertung der Kinderinterviews 158
13.1.1 Alltag der Kinder 158
13.1.2 Wissen der Kinder über die elterliche Erkrankung 159
13.1.3 Emotionale Belastung und Hilfebedarf der Kinder 163
13.1.4 Professionelle und familiäre Unterstützung 165
13.1.5 Unterstützung durch Freunde 167
13.1.6 Verhalten der Kinder in der Schule 168
13.1.7 Enttabuisierung in der Schule 169
13.1.8 Spezialisierte Unterstützungs- und Beratungspersonen innerhalb und außerhalb der Schule 181
13.1.9 Wissen der Mitschüler 181
13.1.10 Thematisierung psychischer Erkrankungen im Klassensetting 182
13.1.11 Gedankliche Weiterbeschäftigung in der Schule 184
13.2 Auswertung der Elterninterviews 186
13.2.1 Kommunikation mit den Kindern über die Erkrankung 186
13.2.2 Enttabuisierung in der Schule 188
13.2.3 Erwartungen der Eltern 196
13.2.4 Folgen des Gesprächs 200
13.2.5 Ansprechpartner in der Schule 203
13.2.6 Thematisierung im Klassensetting 204
13.2.7 Ausgewählte Interviewergebnisse aus der Gruppe der akut erkrankten Eltern 205
13.3 Interviews Lehrer 211
13.3.1 Verhalten der Kinder in der Schule 211
13.3.2 Verhalten der Eltern 214
13.3.3 Erstmalige Enttabuisierung der elterlichen Erkrankung 215
13.3.4 Auswirkungen der Enttabuisierung auf den Schulalltag 223
13.3.5 Thematisierung im Klassensetting 235
13.3.6 Weitere Bedarfe und Wünsche der Lehrer 236
14 Diskussion der Ergebnisse 240
14.1 Beweggründe der Eltern zur erstmaligen Enttabuisierung der Erkrankung gegenüber der Lehrperson ihres Kindes 240
14.2 Zeitlicher und situativer Kontext der Enttabuisierung 243
14.3 Förderliche Aspekte für eine fortlaufende Enttabuisierung der elterlichen Erkrankung innerhalb der Schule 246
14.4 Hinderliche Aspekte für eine Enttabuisierung gegenüber der Lehrperson 250
14.4.1 Für Kinder hinderliche Aspekte 250
14.4.2 Für Eltern hinderliche Aspekte 251
14.5 Erwartungen der Schüler und Eltern hinsichtlich der Unterstützung durch die Lehrpersonen 254
14.5.1 Erwartungen der Kinder 254
14.5.2 Erwartungen der Eltern 255
14.6 Auswirkungen der Enttabuisierung der elterlichen Erkrankung auf Eltern, Schüler und Lehrer 259
14.6.1 Auswirkungen auf den Kontakt von Lehrern und Eltern 259
14.6.2 Auswirkungen auf die Schüler 259
14.6.3 Auswirkungen auf die Lehrer 260
14.7 Ausweitung der Enttabuisierung auf Schulsozialarbeiter und Beratungslehrer 262
14.8 Aufgreifen der Thematik „Kinder psychisch erkrankter Eltern“ im Klassensetting 265
14.9 Gedankliche Beschäftigung der Kinder mit der elterlichen Erkrankung während der Schulzeit 268
14.10 Bedarfe der Lehrperson zum Umgang mit Kindern psychisch erkrankter Eltern 271
15 Fazit und Empfehlungen für die Praxis 275
15.1 Erkrankung enttabuisieren, um Unterstützung zu erhalten 277
15.2 Unterstützung leisten, ohne eigene Grenzen zu überschreiten 278
15.3 Signale setzen, um Enttabuisierung zu erleichtern 279
15.4 Kooperationsbeziehungen gestalten, um wirksame Hilfen zu aktivieren 280
15.5 Fortbildungen und Materialien anbieten, um Lehrer in ihrer Arbeit zu unterstützen 281
Literaturverzeichnis 283
Internetquellen 307
Summary 308
Anhang 310
Danksagung 321
Erklärung 322
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Sächsisches Gesetz über Hilfen und Schutzmaßnahmen bei psychischen Erkrankungen: (SächsPsychKHG)04 December 2024 (has links)
Viele Menschen sind skeptisch oder gar misstrauisch, wenn es um psychiatrische Krankenhäuser geht – vor allem, wenn die Behandlung nicht freiwillig ist. Dieses Faltblatt klärt über das im Freistaat Sachsen geltende Gesetz zur Behandlung in einem psychiatrischen Krankenhaus gegen oder ohne den Willen von Personen mit einer psychischen Erkrankung auf.
Redaktionsschluss: 12.08.2024
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Einflussfaktoren der beruflichen Integration psychisch beeinträchtigter MenschenGericke, Christine 16 December 2010 (has links)
Auf der Suche nach Determinanten der erfolgreichen beruflichen Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt wurden Teilnehmer einer Integrationsmaßnahme für psychisch beeinträchtigte Menschen bei der REHAaktiv darr GmbH sowohl qualitativ als auch quantitativ untersucht. Es handelt sich um eine prospektive Längsschnitt- bzw. Kohortenstudie. Der umfangreichere Quantitative Teil der Arbeit beinhaltet die Auswertung erhobener demographischer, psychodiagnostischer und persönlicher (Freizeit, finanzielle Situation) Daten von n=206 Maßnahmeteilnehmern bezüglich der Zielvariablen erfolgreiche berufliche Integration direkt nach der Maßnahme, nach einem halben Jahr sowie nach einem Jahr und Abbruch der Maßnahme aus gesundheitlichen Gründen sowie Anzahl krankheitsbedingter Fehlzeiten während der Maßnahmedauer. Als Prädiktoren der erfolgreichen beruflichen Integration konnten ein hohes Intelligenzniveau, ein guter Schulabschluss, das Vorhandensein eines Partners, ein mittleres bis hohes Engagement, gute Kontrollstrategien innerhalb der Stressbewältigung sowie ein höheres Einkommen zu Maßnahmebeginn gefunden werden. Die Einnahme von Medikamenten, ein höheres Alter, eine vorhandene Berufsunfähigkeit sowie eine subjektiv höhere Einschätzung der psychosomatischen Beschwerden wurden als Prädiktoren des Maßnahmeabbruchs aus gesundheitlichen Gründen identifiziert. Die Anzahl krankheitsbedingter Fehlzeiten wurde durch die beiden Prädiktoren psychosomatische Beschwerden sowie das Fehlen der Diagnose Schizophrenie, vorher gesagt. Im zweiten Teil der Arbeit erfolgte die Auswertung der qualitativen Interviews von jeweils sechs erfolgreich integrierten und sechs nicht integrierten Maßnahmeteilnehmern. Als Ergebnis konnten die generellen Bedeutungsschwerpunkte Empfundene Unterstützung durch die Mitarbeiter, fehlende berufliche Orientierung sowie die große Bedeutung der Praktika und der Seminargruppe herausgestellt werden. Individuelle Unterschiede in Bezug auf den Integrationserfolg zeigten sich bezüglich der Bedeutung der Arbeit, der Fähigkeit zur Stressbewältigung, der Selbsteinschätzung und der Einstellung zur Maßnahme. / Searching for determinants for the successful integration into the general job market, participants in a rehabilitation program for the mental handicapped carried out by REHAaktiv darr GmbH were studied qualitatively und quantitatively. This was a prospective longitudinal or cohort study. The more extensive, quantitative part of the study consists of an analysis of the demographic, psychodiagnostic and personal (leisure time, financial situation) data ascertained from n=206 participants with regard to the variable objectives of the successful integration immediately after completion of the scheme, after six months and one year as well as after dropping out of the scheme for health reasons as well as the number of days absent for health reasons during the scheme. Predictors of a successful integration are high intelligence, high school graduation, the presence of a partner, a mid to high level of commitment, good strategies of control as soon as a higher income in the beginning of the program. Medication, advanced age, vocational disability and subjectively higher assessment of the psychosomatic troubles were identified as predictors for dropping out of the scheme for health reasons. The number of absences due to illness was predicted by the predictors psychosomatic disorders as well as the absence of a diagnosis schizophrenia. The second part of the study consisted of the assessment of the qualitative interviews with six participants who were successfully integrated and six who were not. The result that emerged emphasized the amount of support from the REHAaktiv personnel “felt” by the participants, a lack of career orientation on their part as well as the great importance of the practical training and the seminar group. Individual differences with respect to the success of the integration could be attributed to the importance of work, the ability to deal with stress and mental attitude to the scheme.
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Drums against falls: Einfluss einer Drums Alive/Golden Beats–Intervention auf das Sturzverhalten bei älteren MenschenEckardt, Dirk 26 April 2013 (has links) (PDF)
Ein Sturz ist ein Ereignis, das jeder Mensch im Laufe seines Lebens mehrfach erfährt, ob als Kind, Jugendlicher, Erwachsener oder Senior. Was sich über die Lebensspanne ändert, sind die durch Stürze verursachten Folgen. Gerade bei älteren Menschen sind diese oft schwerwiegend. Auf Grund der demographischen Entwicklung kommt der Altersgruppe der Senioren und dem Thema Sturz eine gestiegene Bedeutung zu.
Stürze stellen eine große Gefahr für den Selbständigkeitserhalt im Alter dar. Deren Folgen wirken sich nicht nur auf den physischen Bereich aus sondern sehr häufig auch auf den psychischen und sozialen, was einer multifaktoriellen und ganzheitlichen Betrachtungsweise und Analyse bedarf.
Das neuartige Ganzkörpererlebnis Drums Alive, in seiner auf die Zielgruppe Senioren ausgerichteten Version Golden Beats, wurde auf seine Wirkungen und Effekte in Bezug auf Sturzprävention im Rahmen eines Modellprojektes mit dem Ansatz einer randomisierten kontrollierten Längsschnittstudie evaluiert.
Um zu überprüfen, inwieweit die Intervention Effekte bzgl. der Parameter Sturzanzahl und –häufigkeit (Stolpern, Fallen, Stürzen), Kraftfähigkeit, Gleichgewicht, Mobilität, habituelle Ganggeschwindigkeit, Sturzangst, soziale Indikatoren, körperliche Aktivität und Sinnesfunktionen hervorzurufen vermag, wurde ein zehnwöchiges (20 Einheiten) Interventionsprogramm mit einer Interventions- und Kontrollgruppe durchgeführt.
Die Ergebnisse der Studie mit älteren Menschen mit einem niedrigen bis moderaten Sturzrisiko zeigen unmittelbare und längerfristig günstige Wirkungseffekte für die Parameter Stolperhäufigkeit, Gleichgewichtsfähigkeit, motorische Mobilität, intensive körperliche Aktivität sowie für eine verbesserte Einschätzung der sturzrelevanten Sinnesfunktionen. Für die Parameter Sturzhäufigkeit, Kognition und Angst vor Stürzen, die betrachteten sozialen Indikatoren, die Dimensionen leichte, moderate und gesamte körperliche Aktivität sowie die Parameter Kraftfähigkeit und habituelle Ganggeschwindigkeit konnten weder kurz- noch langfristig positive Veränderungen konstatiert werden.
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Drums against falls: Einfluss einer Drums Alive/Golden Beats–Intervention auf das Sturzverhalten bei älteren MenschenEckardt, Dirk 25 April 2013 (has links)
Ein Sturz ist ein Ereignis, das jeder Mensch im Laufe seines Lebens mehrfach erfährt, ob als Kind, Jugendlicher, Erwachsener oder Senior. Was sich über die Lebensspanne ändert, sind die durch Stürze verursachten Folgen. Gerade bei älteren Menschen sind diese oft schwerwiegend. Auf Grund der demographischen Entwicklung kommt der Altersgruppe der Senioren und dem Thema Sturz eine gestiegene Bedeutung zu.
Stürze stellen eine große Gefahr für den Selbständigkeitserhalt im Alter dar. Deren Folgen wirken sich nicht nur auf den physischen Bereich aus sondern sehr häufig auch auf den psychischen und sozialen, was einer multifaktoriellen und ganzheitlichen Betrachtungsweise und Analyse bedarf.
Das neuartige Ganzkörpererlebnis Drums Alive, in seiner auf die Zielgruppe Senioren ausgerichteten Version Golden Beats, wurde auf seine Wirkungen und Effekte in Bezug auf Sturzprävention im Rahmen eines Modellprojektes mit dem Ansatz einer randomisierten kontrollierten Längsschnittstudie evaluiert.
Um zu überprüfen, inwieweit die Intervention Effekte bzgl. der Parameter Sturzanzahl und –häufigkeit (Stolpern, Fallen, Stürzen), Kraftfähigkeit, Gleichgewicht, Mobilität, habituelle Ganggeschwindigkeit, Sturzangst, soziale Indikatoren, körperliche Aktivität und Sinnesfunktionen hervorzurufen vermag, wurde ein zehnwöchiges (20 Einheiten) Interventionsprogramm mit einer Interventions- und Kontrollgruppe durchgeführt.
Die Ergebnisse der Studie mit älteren Menschen mit einem niedrigen bis moderaten Sturzrisiko zeigen unmittelbare und längerfristig günstige Wirkungseffekte für die Parameter Stolperhäufigkeit, Gleichgewichtsfähigkeit, motorische Mobilität, intensive körperliche Aktivität sowie für eine verbesserte Einschätzung der sturzrelevanten Sinnesfunktionen. Für die Parameter Sturzhäufigkeit, Kognition und Angst vor Stürzen, die betrachteten sozialen Indikatoren, die Dimensionen leichte, moderate und gesamte körperliche Aktivität sowie die Parameter Kraftfähigkeit und habituelle Ganggeschwindigkeit konnten weder kurz- noch langfristig positive Veränderungen konstatiert werden.
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