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Die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers im Zusammenhang mit dem gleichzeitigen Angebot von Beratungsleistungen beim Prüfungsmandanten - eine empirische Analyse / Auditor Independence and the Provision of Non-Audit Services by Accounting Firms to their Audit ClientsBauer, Michael January 2004 (has links) (PDF)
Zahlreiche, zum Teil sehr spektakuläre Unternehmenszusammenbrüche – national (z.B. Holzmann, Bankgesellschaft Berlin) wie international (z.B. Enron, Worldcom) – in Verbindung mit Bilanzmanipulationen, haben den Berufsstand in eine schwere Vertrauenskrise gestürzt. Vor allem der Zusammenbruch von Enron (vormals das siebtgrößte Unternehmen der USA) hat die internationale Wirtschaftsprüfung in großen Aufruhr versetzt. Nach Bekanntwerden des Enron-Skandals wurden weitere Fälle fragwürdiger Bilanzierungspraktiken aufgedeckt, was in der Öffentlichkeit den Eindruck erweckte, dass es sich hierbei um keinen Einzelfall handelte, sondern dass erhebliche strukturelle Defizite vorliegen müssen. Diese Entwicklungen lösten weltweit eine Reformdebatte aus, welche zahlreiche berufsständische und gesetzliche Regulierungseingriffe, sowohl national als auch international, zur Folge hatte. Unter besonderem Handlungsdruck stand der Gesetzgeber in den USA. Im Sommer 2002 wurde der „Sarbanes-Oxley Act“ verabschiedet, der stark regulierend in den Berufsstand eingreift. Die Kritik der Öffentlichkeit konzentriert sich dabei hauptsächlich auf das gleichzeitige Angebot von Prüfungs- und Beratungsleistungen durch den amtierenden Abschlussprüfer. Viele sehen dadurch die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und damit die Glaubwürdigkeit der Jahresabschlussinformationen gefährdet. Die Sicherung der Vertrauenswürdigkeit stellt für die Qualität der Abschlussprüfung eine existentielle Grundlage dar. Die Vorschriften zur Unabhängigkeit des Abschlussprüfers wurden daraufhin verschärft, zahlreiche Beratungsleistungen durch den Abschlussprüfer gelten nun als unvereinbar mit gleichzeitiger Abschlussprüfung. Auch in der Europäischen Union und in Deutschland wird heftig diskutiert, wie man das verloren gegangene Vertrauen der Öffentlichkeit wiedergewinnen kann. Vor dem Hintergrund dieser Reformdebatte muss die Frage gestellt werden, ob durch das gleichzeitige Angebot von Prüfungs- und Beratungsleistungen die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers tatsächlich gefährdet ist, oder die eingeleiteten Maßnahmen der Öffentlichkeit lediglich Handlungsfähigkeit seitens des Gesetzgebers suggerieren sollen, um das Vertrauen in den Berufsstand schnellstmöglich wieder zurückzugewinnen. Aus wissenschaftlicher Sicht konnte eine Beeinträchtigung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers bisher weder theoretisch noch empirisch nachgewiesen werden. Einige Autoren kritisieren vor allem bei der amerikanischen Gesetzesinitiative, sie habe sich eher an der Meinung der Öffentlichkeit orientierte, ohne wirkliche Ursachenanalyse zu betreiben. Es ist jedoch ausdrücklich nicht das Anliegen dieser Arbeit, das Für und Wider einschlägiger gesetzlicher Regelungen bzw. interner Sicherungsmaßnahmen darzustellen und zu erörtern. Die vorliegende Arbeit leistet einen Beitrag zur aktuellen Diskussion, indem ausführlich untersucht wird, ob sich eine Gefährdung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers im Zusammenhang mit dem gleichzeitigen Angebot von Prüfungs- und Beratungsleistungen empirisch nachweisen lässt oder nicht. Dabei werden zwei Ziele verfolgt: Zum einen werden bereits vorliegende empirische Studien zu dieser Problematik vorgestellt und diskutiert, zum anderen werden zwei eigene empirische Untersuchungen, welche auf agencytheoretischen Grundüberlegungen basieren, in die Diskussion eingebracht. / There has been a strong growth in accounting firms´ provisions of non-audit services to their audit clients. Regulators, financial statement users, and researchers are concerned that auditors compromise their independence. Recent accounting scandals at prominent companies such as ENRON or WORLDCOM have increased such concernings. In July 2002 President Bush singed the Sarbanes-Oxley Act, which aggravated the rules of joint provision of audit and non-audit services. This paper analyses if there is empirical evidence that non-audit services compromise auditor independence. The major model argues that companies that face potentially high agency costs purchase relatively smaller amounts of non-audit services from their auditor. High agency-cost companies require independent audits in order to reassure investors and creditors; the provision of joint services, which increase the economic bonding of the auditor to the client, may jeopardize independence or the appearance of independence.
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Die Unabhängigkeit einer Asiatischen Zentralbank : die Praxis der Europäischen Zentralbank als Gestaltungsmöglichkeit des Rechts einer Asiatischen Zentralbank / The Independence of an Asian Central BankChoi, Seung Pil January 2006 (has links) (PDF)
1. Der Anlaß der Arbeit und ihr Aufbau ( 1 ) Die Erfahrungen der asiatischen Staaten aus der Währungskrise von 1997 : Die Entwicklung und der Ablauf der Währungskrise in Asien führten bei den betroffenen Zentralbanken und Regierungen zu der Erkenntnis, daß sie wegen der engen Verflechtung der internationalen Zahlungsverkehrssysteme allein nicht mehr in der Lage waren, spekulative Geldbewegungen rasch und wirksam zu bekämpfen. Diese Einsicht förderte das Interesse an einer intensiveren Zusammenarbeit der Zentralbanken in Asien. Die Überlegungen reichten bis zur Gründung einer Währungsunion. ( 2 ) Der Ausgangspunkt und das Ziel der Erörterungen : Die Arbeit gibt zunächst einen Überblick über den derzeitigen Stand der Diskussionen ( Ziff. II 1 ) und legt dar, welche Gründe dafür sprechen, diese Überlegungen voranzutreiben ( Ziff. II 2 ). Sie zeigt anschließend, welche Statusrechte und Befugnisse erstrebenswert wären, um die Handlungsfähigkeit einer gemeinsamen Asiatischen Zentralbank sicherzustellen. Besonderen Wert legt sie dabei auf die rechtliche und politische Unabhängigkeit der Zentralbank und deutet die Schwierigkeiten an, die bei den gegebenen politischen und kulturellen Verhältnissen in Ostasien zu erwarten wären. Der Verfasser bemüht sich, die Richtigkeit seiner Thesen am Beispiel der Entwicklungsgeschichte des Europäischen Systems der Zentralbanken ( ESZB ) und seiner handelnden Organe, insbesondere der Europäischen Zentralbank ( EZB ), aufzuzeigen ( Ziff. III ). Den Schwerpunkt bilden grundlegende Ausführungen über die Voraussetzungen, den Umfang und die Sicherung der Unabhängigkeit einer Zentralbank ( Ziff. IV ). Anschließend wendet sich die Arbeit der bisherigen geschichtlich bedingten Entwicklung des Zentralbankrechts in Korea, Japan und der Volksrepublik China ( VR China ) zu ( Ziff. V 1 (1) bis (3) ). Abschließend vergleicht sie die bestehenden rechtlichen und politischen Ordnungen in den einzelnen Ländern mit den rechtlichen Anforderungen, die an eine gemeinsame Asiatische Zentralbank zu stellen wären ( Ziff. V 2 ). 2. Die Europäische Zentralbank ( 1 ) Die Geschichte der EZB : Die Arbeit gibt eine Übersicht über die Entwicklungsgeschichte des ESZB und der EZB, ihre Gründung, ihre Organisationsformen, ihre Aufgaben und Befugnisse sowie die Instrumente, die sie benötigt, um die von ihr beschlossene unabhängige Geldpolitik zu verfolgen. ( 2 ) Die Unabhängigkeit der EZB als Voraussetzung einer unabhängigen Geldpolitik : Die Währungsgeschichte verschiedener Staaten bietet zahlreiche Anhaltspunkte für die Vermutung, daß zwischen dem Grad der Unabhängigkeit einer Notenbank und der Rate der jährlichen Geldentwertung ein unmittelbarer Zusammenhang besteht. ( 3 ) Die Elemente der Unabhängigkeit : Die Unabhängigkeit einer Notenbank wirkt sich nahezu auf allen Handlungsfeldern aus, die ihr zugewiesen sind. Die funktionelle Unabhängigkeit ist der umfassende Begriff für die unbeeinflußte Entscheidungs- und Handlungsfreiheit bei allen gesetzlichen Aufgaben. Die finanzielle Unabhängigkeit durch ein eigenes Budgetrecht sichert sie materiell ab. Die funktionelle Unabhängigkeit setzt eine Reihe von Absicherungen voraus, deren Kern die gerichtliche geschützte persönliche Unabhängigkeit ihrer Entscheidungsorgane bildet. Eine umfassende Rechenschaftspflicht bildet das Gegengewicht zur Unabhängigkeit der EZB und sichert deren demokratische Legitimation. 3. Die asiatischen Zentralbanken ( 1 ) Der derzeitige Rechtsstatus der Zentralbanken in Korea, Japan und der VR China : Die Rechtsverhältnisse der einzelnen Zentralbanken sind das Ergebnis ihrer geschichtlichen Entwicklung. Gemeinsam unterliegen die Zentralbanken einem verhältnismäßig großen Einfluß der jeweiligen Regierung nicht nur auf die Wechselkurspolitik, sondern auch auf die Geldpolitik. Die Unabhängigkeit der Entscheidungsorgane sichert das japanische Zentralbankgesetz. In Korea bleiben diese Regelungen tatsächlich und rechtlich lückenhaft, während sie in der VR China nahezu völlig fehlen. ( 2 ) Die Voraussetzungen für ein unabhängiges System Asiatischer Zentralbanken : Die unterschiedlichen rechtlichen und politischen Verhältnisse in den einzelnen Staaten lassen es unentbehrlich erscheinen, das Asiatische System der Zentralbanken und die geschäftsführende Asiatische Zentralbank vor politischen Einflußnahmen wirksam zu schützen. Zusätzliche Zuständigkeiten der AZB über den Bereich der Geldpolitik hinaus wären dagegen von geringerer Bedeutung. 4. Schlußbetrachtung : Die entscheidende Voraussetzung für eine Währungsunion wäre ein Klima des politischen Vertrauens zwischen den beteiligten Staaten verbunden mit internationalen Sicherungen gegen den Mißbrauch wirtschaftlicher, politischer und militärischer Machtmittel. Auf dieser Grundlage könnten einzelne punktuelle Schritte der Annäherung gewagt werden, die letzten Endes in eine Währungsunion mit den entsprechenden Organisationsformen münden könnten. / The dissertation consists of four sections in a broad sense. It begins with the considerations of Discussion for an independent Asian Central Bank(ACB). Subsequently it introduces the development of the monetary union in Europe including the system of its central banks. Moreover, it accentuates the independent character of the European System of Central Banks(ESCB), which could be regarded as a criterion in comparing the present systems of central banks among China, Japan and Korea vis-à-vis. Finally in this comparing study, the way to legislation in order to create the Asian System of Central Banks(ASCB) will be discussed.
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Empirical Studies on Auditing in Germany and the U.S. / Empirische Studien im Bereich Wirtschaftsprüfung in Deutschland und den USALeidner, Jacob Justus January 2017 (has links) (PDF)
Chapter 2 concerns the audit market for German credit institutions (excluding savings banks and cooperative banks), and the presented study allows conclusions to be drawn regarding recent concentration levels of this particular audit market. The last reliable (statistical) studies concerning the audit market for German credit institutions were published several years ago (Grothe 2005; Lenz 1996b; Lenz 1997; Lenz 1998). This is surprising because parts of the new regulations concerning the audit market for public-interest entities—which should also apply to credit institutions (European Commission 2006c)—in Europe would require analyses of the audit market concentration to be performed on a regular basis. Therefore, this study begins to fill this research gap, and it reveals that the audit market for German credit institutions was highly concentrated (market leadership: KPMG AG WPG and PricewaterhouseCoopers AG WPG) in 2006 and 2010. Moreover, the findings also highlight that between these years, neither a notable trend toward higher levels of concentration nor a deconcentration process was evident. Finally, it is illustrated that the regulatory requirements for publishing audit fees and the corresponding right to claim exemption (§§ 285 Sentence 1 No. 17, 314 (1) No. 9 Commercial Code) do not allow the calculation of concentration figures that cover the entire audit market for credit institutions. Thus, it will continue to be necessary to use surrogates for audit fees, and analyses reveal that the arithmetic mean of the total business volume (or total assets) of a credit institution and its square root is a very good surrogate for calculating concentration measures based on audit fees.
Chapter 3 seeks to determine whether public oversight of public-interest entities (PIEs) increases audit fees specifically in the financial industry, which is already a highly regulated industry characterized by intense supervision. To answer this question, a sample of 573 German credit institutions is examined over the 2009–2011 period, as not all credit institutions were considered PIEs in Germany (until very recently). First, the results show that a credit institution’s business risk is related to audit fees. In addition, the findings reveal not only that PIE credit institutions pay statistically significantly higher audit fees but also that this effect is economically substantial (representing an audit fee increase of 31.38%). Finally, there are several indications that the relationship between (other) credit institutions’ business risks and audit fees is greater for PIE credit institutions.
Chapter 4 examines the association between the results of auditor ratification votes and perceived external financial reporting quality. As has been recently remarked by Wei et al. (2015), far too little is known about shareholders’ interests in and perceptions of the election, approval or ratification of auditors. Although auditor ratification by shareholders is normally a routine, non-binding action and the voting ratios are in the range of 95% or higher, the SEC emphasized the importance of this process by amending the disclosure requirements for such voting results in 2010 (SEC 2009; SEC 2010). This study demonstrates that the results of auditor ratification votes are associated with market reactions to earnings surprises (SEC registrants; 2010 to 2013). Moreover, there are moderate indications that this effect may be positively related to higher levels of information asymmetry between managers and shareholders, that such voting results contain incremental informational content beyond that of other publicly available audit-related information, and that the time lag between the ratification of an auditor and the earnings announcement influences the vote’s importance. Finally, the study sheds additional light on an overlooked audit-related topic (e.g., Dao et al. 2012; Hermanson et al. 2009; Krishnan and Ye 2005; Sainty et al. 2002), and illustrates its relation to accounting. More importantly, the provided evidence indicates that disclosure of the results of auditor ratification votes might benefit (prospective) shareholders.
Chapter 5 addresses the question of whether and when shareholders may have a negative perception of an auditor’s economic dependence on the client. The results for a Big 4 client sample in the U.S. (2010 to 2014) show that the economic importance of the client—measured at the audit office-level—is negatively associated with shareholders’ perceptions of external financial reporting quality—measured in terms of the earnings response coefficient and the ex ante cost of equity capital—and, therefore, is perceived as a threat to auditor independence. Moreover, the study reveals that shareholders primarily regard independence due to client dependence as a problem for firms that are more likely to be in financially distressed conditions. / Kapitel 2 analysiert den Markt für Abschlussprüferleistungen von deutschen Kreditinstituten (exklusive Sparkassen und Genossenschaften). Derartige Konzentrationsanalysen würden gemäß der Reform des europäischen Abschlussprüfermarktes auch für diesen Markt erforderlich. Aussagekräftige Studien dazu liegen zuletzt für die Jahre bis 2000 vor. Die empirische Untersuchung zeigt, dass der Markt für Abschlussprüferleistungen von deutschen Kreditinstituten hoch konzentriert ist und die Tendenz zu einer duopolistischen Struktur aufweist. Marktführende Anbieter sind die KPMG AG WPG und die PricewaterhouseCoopers AG WPG. Die Ergebnisse offenbaren zudem, dass zwischen den Jahren 2006 und 2010 weder Markteintritte oder -austritte von Abschlussprüfern, noch unterschiedliches Wachstum von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften die Marktstruktur veränderten. Die Studie zeigt auch, dass neben den Abschlussprüferhonoraren spezielle Surrogate (wie das Geschäftsvolumen eines Kreditinstitutes) die Konzentration sehr gut abbilden. Dies ist von Interesse, da aufgrund der regulatorischen Anforderungen nicht alle Kreditinstitute ihre Abschlussprüferhonorare im Jahresabschluss offenlegen müssen und damit eine Konzentrationsanalyse mit Hilfe von Surrogaten unter Umständen erforderlich ist.
Kapitel 3 geht der Frage nach, ob die zusätzliche Aufsicht von Unternehmen von öffentlichem Interesse (z. B. Enforcement-Verfahren durch die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung oder anlassunabhängige Sonderuntersuchungen durch die Abschlussprüferaufsichtskommission) Abschlussprüferhonorare determiniert. Hierzu werden deutsche Kreditinstitute betrachtet (2009 bis 2011), da aufgrund besonderer regulatorischer Gegebenheiten nicht alle Kreditinstitute als Unternehmen von öffentlichem Interesse gelten. Die empirischen Ergebnisse weisen zunächst daraufhin, dass divergierende Geschäftsrisiken von Kreditinstituten Unterschiede in der Höhe der Abschlussprüferhonorare erklären können. Darüber hinaus zahlen Kreditinstitute, die als Unternehmen von öffentlichem Interesse gelten, nicht nur statistisch signifikant höhere Abschlussprüferhonorare, sondern dieser Effekt scheint auch einen ökonomisch bemerkenswerten Einfluss zu haben – einen Anstieg durchschnittlicher Abschlussprüferhonorare um 31.38%. Es gibt weiterhin einige empirische Hinweise, dass Abschlussprüfer Geschäftsrisiken von Kreditinstitute, die als Unternehmen von öffentlichem Interesse gelten, stärker in ihre Honorare einpreisen.
Kapitel 4 befasst sich mit U.S.-amerikanischen gelisteten Unternehmen (2010 bis 2013), die eine Ratifizierung des Abschlussprüfers durch Aktionäre durchführen. Im Speziellen mag es diskussionswürdig sein, ob die Pflichtveröffentlichung des Ergebnisses der Ratifizierung des Abschlussprüfers für Aktionäre eine entscheidungsnützliche Information darstellt und damit für deren Investitionsentscheidungen hilfreich sein könnte. Die Studie kann einen empirischen Zusammenhang zwischen der Höhe der Zustimmung der Aktionäre zum Abschlussprüfer und der wahrgenommenen Rechnungslegungsqualität am Tag der Gewinnbekanntmachung feststellen. Zudem scheint es auch, dass diese empirisch gemessene Assoziation von der Ausprägung der Informationsasymmetrie zwischen dem Unternehmensmanagement und den Aktionären determiniert wird. Die Ergebnisse dieser Studie deuten in Summe darauf hin, dass die Veröffentlichung der Wahlergebnisse zur Ratifizierung von Abschlussprüfern eine entscheidungsnützliche Information für (zukünftige) Aktionäre darstellen könnte. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund bedeutend, dass die Abstimmungsergebnisse oft nur gering variieren und diese Wahl eine Routineangelegenheit darstellt, freiwillig und nicht bindend ist.
Kapitel 5 setzt sich mit der finanziellen Abhängigkeit eines Wirtschaftsprüfers von seinen Mandanten und der von den Aktionären wahrgenommenen Qualität der Rechnungslegung auseinander. Die zugrundeliegende Theorie nimmt an, dass die zukünftig erzielbaren Quasirenten bei wirtschaftlich bedeutenden Mandanten zu einer finanziellen Abhängigkeit des Wirtschaftsprüfers führen und durch diese Beeinträchtigung der Unabhängigkeit die (wahrgenommene) Prüfungsqualität und damit die (wahrgenommene) Rechnungslegungsqualität sinken. Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung U.S.-amerikanischer Unternehmen (2010 bis 2014) legen nahe, dass Aktionäre eine hohe wirtschaftliche Bedeutung eines Mandanten als Bedrohung für die Unabhängigkeit des Wirtschaftsprüfers und damit der Qualität der geprüften Rechnungslegung wahrnehmen. Weitere Analysen offenbaren, dass dieser empirische Effekt insbesondere für Mandanten zu beobachten ist, welche sich in einer eher schlechten finanziellen Lage befinden. Die Ergebnisse der Studie weisen somit darauf hin, dass Unternehmenscharakteristika oder das Unternehmensumfeld die Beurteilung einer möglichen Gefährdung der Unabhängigkeit des Wirtschaftsprüfers beeinflussen dürften.
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Evropská centrální banka a bankovní unie / European Central Bank and Banking UnionBezděková, Jana January 2017 (has links)
Das Ziel der gewählten Diplomarbeit zum Thema,,Die Europäische Zentralbank und die Bankenunion" ist es die historischen Entwicklungen, die der Schaffung der Europäischen Zentralbank vorausgegangen sind, sowie die Tätigkeit, den Status, die Funktionsgrundsätze und die Organisation dieses unabhängigen Unionsorgans aufzuzeigen, und schließlich die Entstehung und die Säulen eines neuen Phänomens der Bankenunion, darzustellen. Die Arbeit ist thematisch in vier Kapitel unterteilt. Das erste Kapitel stellt in seinen neun Abschnitten den historischen Hintergrund zu den Ereignissen des letzten Jahrhunderts dar, die die Fachwelt als signifikant für die chaffung der Europäischen Zentralbank angesehen hat. Es handelt sich daher um das Kapitel, das den Leser ermöglichen soll, den historischen Kontext dieser EU-Einrichtung zu verstehen und damit ihre Bedeutung und ihre Rolle nicht nur im Zusammenhang mit der europäischen Integration wahrzunehmen. Das zweite Kapitel legt die grundlegende Unterscheidung zwischen ESZB und der Eurozone dar. Aber vor allem widmet es sich der Europäischen Zentralbank als der EU-Einrichtung und der juristischen Person, wobei die Fragen hinsichtlich ihres Sitzes, ihrer Rechtspersönlichkeit, ihres Kapitals, ihrer Unabhängigkeit, ihrer Verantwortlichkeit und Transparenz, Organisation und...
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Rechtsstaatlichkeit und die JustizMeier, Katja, Lorenz, Astrid, Wendel, Mattias 09 August 2023 (has links)
Die EU befindet sich in einer Krise der Rechtsstaatlichkeit, die Gegenstand vielfältiger Konflikte zwischen ihr und einigen ihrer Mitgliedstaaten ist. Viele Analysen nehmen die Krise aus einem juristischen Blickwinkel unter die Lupe. Dieser Band erweitert hingegen den Fokus und bringt Perspektiven aus verschiedenen Disziplinen, Ländern und von außerhalb der Wissenschaft mit einem empirischen Schwerpunkt auf Deutschland, Polen und Tschechien in der EU zusammen. Die Beiträge liefern wichtiges Wissen über Rechtsstaatlichkeit und richterliche Unabhängigkeit in den untersuchten Ländern.
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Die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers bei privaten Unternehmen in Deutschland - Eine empirische Analyse im Kontext der Honorare für Prüfung und Beratung / Auditor Independence in German Private Firms - Empirical Evidence from Going-Concern Modifications and the Provision of Audit and Non-Audit ServicesGünther, Johannes January 2020 (has links) (PDF)
Die vorliegende Arbeit untersucht empirisch die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers bei nicht kapitalmarktorientierten Unternehmen - im Folgenden private Unternehmen genannt - im Kontext von Prüfungs- und Nichtprüfungshonoraren in Deutschland. Als Surrogat für die Prüfungsqualität wird die Wahrscheinlichkeit einer Going-Concern-Modifikation („GCM“) herangezogen. GCM können als Indikator für die Prüfungsqualität besonders geeignet sein, da sie ein direktes Ergebnis der Tätigkeit des Abschlussprüfers sind und von ihm formuliert und verantwortet werden. Für das Surrogat GCM existiert für Deutschland im Bereich der privaten Unternehmen bislang keine Studie. International ist lediglich die Untersuchung von HOPE/LANGLI (2010) vorhanden.
Die Unabhängigkeit ist von anhaltender Relevanz, wird jedoch immer wieder in Frage gestellt. Der Fokus von Regulierungsbehörden und Forschung liegt auf kapitalmarktorientierten Unternehmen. Die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers kann besonders gefährdet sein, wenn Schutzmechanismen, wie z.B. die Haftung oder das Risiko eines Reputationsverlustes, besonders schwach ausgeprägt sind. Aus vorangegangenen Forschungsarbeiten kann abgeleitet werden, dass bei privaten Unternehmen das Risiko eines Reputationsverlustes im Vergleich zu kapitalmarktorientierten Unternehmen geringer ist. Auch weitere Schutzmechanismen, wie z.B. die Prüferrotation, sind in Deutschland überwiegend für kapitalmarktorientierte Unternehmen vorgesehen. Weiterhin ist das Haftungsrisiko für den Abschlussprüfer in Deutschland verglichen mit angelsächsischen Ländern geringer. Damit erfolgt die empirische Analyse in einem Umfeld, in dem die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers besonders gefährdet ist.
Die Untersuchungsgruppe für die multivariate Regressionsanalyse besteht aus 245 Beobachtungen von privaten Unternehmen mit GCM im Zeitraum von 2009 bis 2012. Der Untersuchungsgruppe werden zwei unterschiedlich abgegrenzte Kontrollgruppen mit 1.921 bzw. 396 Beobachtungen von Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten ohne GCM gegenübergestellt.
Im Ergebnis können für die Einflussgrößen, die auf den Prüfungs-, Nichtprüfungs- und Gesamthonoraren basieren, keine Indizien für die Gefährdung der Unabhängigkeit identifiziert werden. Für die Prüfungs- und Gesamthonorare wird mit beiden Kontrollgruppen ein signifikant positiver Zusammenhang beobachtet. Der positive Zusammenhang kann auf den höheren Prüfungsaufwand durch die zusätzlichen Prüfungshandlungen bei einer GCM zurückgeführt werden. Trotz der geringeren Ausprägung bei privaten Unternehmen können Reputations- und Haftungsrisiken als alternative Erklärung nicht ausgeschlossen werden. Weniger eindeutig, und abhängig von den Modellspezifikationen, ist der positive Zusammenhang für die Nichtprüfungshonorare. Grundsätzlich gelten die Ergebnisse auch für die abnormalen Honorare. Die Ergebnisse bestätigen sich im Wesentlichen in den durchgeführten Sensitivitätsanalysen. / This study empirically examines whether the provision of audit and non-audit services impairs auditor independence among a sample of firms which are not publicly traded - hereinafter named as private firms - in Germany. The auditor’s propensity to issue a going concern opinion ("GCM") is used as a proxy for audit quality. GCM are a natural indicator for audit quality, since GCM are a direct outcome of the auditor's decision and actions taken during the audit. No study on audit quality approximated by the GCM surrogate for German private firms was found. Internationally only the study of HOPE/LANGLI (2010) examines the issue for Norway private firms.
Auditor independence plays a crucial role in the audit process, but it is repeatedly called into question. The focus of regulators and research is on publicly traded firms. The auditor's independence can be particularly impaired if protective mechanisms, such as auditor litigation or the risk of a reputation loss, are particularly weak. Previous studies show that the auditor’s risk of a reputation loss is lower for the auditor of private firms than of publicly traded firms. In Germany other protective mechanisms, such as auditor rotation, are also forseen predominantly for publicly traded firms. Furthermore, the litigation risk for auditors in Germany is lower than in Anglo-Saxon countries. This means that the empirical analysis takes place in an environment in which auditor independence is particularly at risk.
The sample for the multivariate logistic regression analysis comprises 245 observations of private firms that received a GCM in the period 2009 - 2012. Two different control samples of 1,921 and 396 observations of private firms under financial stress without receiving a GCM were identified.
The results do not indicate that auditor independence is impaird when they receive (large) audit and non-audit fees. Furthermore the analysis shows a significant positive association between the magnitude of audit fees respectively total fees and the auditor’s propensity to issue a going concern opinion. The positive correlation can be explained by the higher audit effort caused by the additional audit procedures due to the GCM. Despite their lower magnitute it cannot be ruled out that institutional incentives, such as reputation loss and litigation cost are alternative explanations. Less clear, and depending on the specifications of the regression model, is the association of non-audit fees and the auditor’s propability to issue a GCM. In principle, the same results are found when using abnormal audit fees and abnormal total fees. The results are also robust to several alternative research design specifications and sensitivity tests. / Die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers ist von anhaltender Relevanz, wird jedoch immer wieder in Frage gestellt. Der Fokus von Regulierungsbehörden und Forschung liegt auf kapitalmarktorientierten Unternehmen. Die Unabhängigkeit kann besonders gefährdet sein, wenn Schutzmechanismen, wie z. B. die Haftung oder das Risiko eines Reputationsverlustes, besonders schwach ausgeprägt sind. Es kann abgeleitet werden, dass bei privaten Unternehmen das Risiko eines Reputationsverlustes im Vergleich zu kapitalmarktorientierten Unternehmen geringer ist. Weiterhin ist das Haftungsrisiko für den Abschlussprüfer in Deutschland verglichen mit angelsächsischen Ländern geringer.
Damit untersucht die Arbeit die Unabhängigkeit in einem Umfeld, in dem diese besonders gefährdet ist. Als Surrogat wird die Wahrscheinlichkeit einer Going-Concern-Modifikation („GCM“) herangezogen. GCM können als Indikator für die Prüfungsqualität besonders geeignet sein, da sie ein direktes Ergebnis der Tätigkeit des Abschlussprüfers sind und von ihm formuliert und verantwortet werden. Für das Surrogat GCM ist für Deutschland im Bereich der privaten Unternehmen bislang keine Studie bekannt.
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Some Applications of D-Norms to Probability and Statistics / Einige Anwendungen von D-Normen in Wahrscheinlichkeitstheorie und StatistikWisheckel, Florian January 2020 (has links) (PDF)
This cumulative dissertation is organized as follows:
After the introduction, the second chapter, based on “Asymptotic independence of bivariate order statistics” (2017) by Falk and Wisheckel, is an investigation of the asymptotic dependence behavior of the components of bivariate order statistics. We find that the two components of the order statistics become asymptotically independent for certain combinations of (sequences of) indices that are selected, and it turns out that no further assumptions on the dependence of the two components in the underlying sample are necessary. To establish this, an explicit representation of the conditional distribution of bivariate order statistics is derived.
Chapter 3 is from “Conditional tail independence in archimedean copula models” (2019) by Falk, Padoan and Wisheckel and deals with the conditional distribution of an Archimedean copula, conditioned on one of its components. We show that its tails are independent under minor conditions on the generator function, even if the unconditional tails were dependent. The theoretical findings are underlined by a simulation study and can be generalized to Archimax copulas.
“Generalized pareto copulas: A key to multivariate extremes” (2019) by Falk, Padoan and Wisheckel lead to Chapter 4 where we introduce a nonparametric approach to estimate the probability that a random vector exceeds a fixed threshold if it follows a Generalized Pareto copula. To this end, some theory underlying the concept of Generalized Pareto distributions is presented first, the estimation procedure is tested using a simulation and finally applied to a dataset of air pollution parameters in Milan, Italy, from 2002 until 2017.
The fifth chapter collects some additional results on derivatives of D-norms, in particular a condition for the existence of directional derivatives, and multivariate spacings, specifically an explicit formula for the second-to-last bivariate spacing. / Diese kumulative Dissertation ist wie folgt aufgebaut:
Nach der Einleitung wird im zweiten Kapitel, welches auf “Asymptotic independence of bivariate order statistics” (2017) von Falk und Wisheckel beruht, die asymptotische Abhängigkeitsstruktur von bivariaten Ordnungsstatistiken untersucht. Dazu wird eine explizite Darstellung der bedingten Verteilung einer bivariaten Ordnungsstatistik hergeleitet.
Kapitel 3, basierend auf “Conditional tail independence in archimedean copula models” (2019) von Falk, Padoan und Wisheckel, zeigt, dass unter schwachen Anforderungen an den Generator einer Archimedischen Copula die übrigen Komponenten unabhängig werden, wenn man auf eine davon bedingt. Das insbesondere auch dann, wenn die Komponenten ohne die Bedingung abhängig waren. Die theoretischen Erkenntnisse werden anhand von Simulationsergebnissen verdeutlicht.
“Generalized pareto copulas: A key to multivariate extremes” (2019) von Falk, Padoan und Wisheckel liefert Kapitel 4. Es wird ein nichtparametrischer Ansatz vorgestellt um die Überschreitungswahrscheinlichkeit eines Zufallsvektors über einen festen, hohen Schwellenwert zu schätzen, wenn dieser einer verallgemeinerten Pareto Copula folgt. Das Verfahren wird in den theoretischen Rahmen eingebettet, anhand einer Simulation validiert und auf Luftverschmutzungsdaten in Mailand, Italien, von 2002 bis 2017 angewendet.
Im fünften Kapitel werden einige weitere Ergebnisse gesammelt: es geht um Ableitungen von D-Normen, insbesondere um eine Bedingung, die die Existenz der Richtungsableitungen sicherstellt. Außerdem werden multivariate Spacings thematisiert.
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Barnfamiljer eller 50 000 fascister? : En komparativ analys av hur en polsk självständighetsmarsch framställs i polska, svenska, tyska och brittiska nyhetstexterBach, Jakob January 2018 (has links)
Syftet med denna uppsats var att besvara följande frågeställning: 1) Hur gestaltas den polska självständighetsmarschen och dess deltagare? Går det genom öppen kodning att hitta återkommande frames? Går det att se nationella skillnader? 2) Hur förhåller sig gestaltningen till tidigare journalistisk forskning om hur demonstrationer gestaltas? Kännetecknas gestaltningar av de frames som i hög utsträckning används? Går det att se nationella skillnader? 3) Hur återspeglar framställningar av självständighetsmarschen hur journalister i de olika undersökta länderna förhåller sig till objektivitetsideal enligt en liberal modell? Frågeställningen besvarades genom en tvådelad kvantitativ objektivitetsanalys samt en tvådelad kvalitativ gestaltningsanalys. Resultatet av den första delen av den kvantitativa undersökningen visade att objektivitetsideal förknippade med hur informationskällor används var relativt lika; objektivitetsideal återspeglas inom detta område på ett relativt likartat sätt länder emellan. Resultatet av den andra delen av den kvantitativa undersökningen visade relativt stora skillnader mellan hur inrikes (polska) medier samt utrikesmedier beskriver marschen. Tydligast i detta sammanhang var att 46% av de utländska nyhetstexterna kallade marschen helt högerextrem, medan endast 7% av de polska nyhetstexterna kallade den i helhet som högerextrem. Liknande siffror kunde ses om man bytte ut begreppet ”högerextrem” mot ”nationalistisk”. I gestaltningsanalysens första del, kunde fem olika mindre ramar som beskrev marschens deltagare (”stöttade av regeringen”, ”representanter av allmän opinion”, ”vandaler/huliganer”, ”extremister” och ”harmlösa”) identifieras, och dessa bildade tillsammans en övergripande gestaltningsram. Den övergripande ramen gick att tillämpa på de flesta texter som analyserades. Resultatet av den andra delen visade att Dardis (2006) kartlagda marginaliseringsfigurer (som forskning visat frekvent använts i tidigare journalistisk forskning om demonstrationer) användes i liten utsträckning. Gestaltningsanalysen visade, tillskillnad från objektivitetsanalysen, relativt lika beskrivningar i samtliga länders medier, även om det gick att se nationella skillnader.När det gäller objektivitetsideal så indikerar resultatet generellt att journalister i Polen inom detta sammanhang förhåller sig annorlunda till västerländska objektivitetsideal, alternativt att journalister förhåller sig annorlunda till objektivitetsideal när det gäller utrikes- jämfört med inrikesrapportering.
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Der Ausschluss des Abschlussprüfers im KonzernMeister, Kati 01 April 2019 (has links)
Die Regelungen zur Unabhängigkeit des Abschlussprüfers insbesondere bei Abschlussprüfungen konzernverbundener Unternehmen sind in den letzten Jahren - zuletzt in Folge der Finanzkrise 2007-2009 – auf den Prüfstand gestellt worden. Mit der Verordnung (EU) Nr. 537/2014 und der Richtlinie 2014/56/EU und deren Anwendung zum 17.06.2016 sowie der Umsetzung der europäischen Vorgaben auf nationaler Ebene durch das AReG und das APAReG sollte die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers gestärkt werden. Eine Untersuchung des Rechtsrahmens vor und nach der Umsetzung der sog. EU-Abschlussprüferreform 2014 in deutsches Recht zeigt auf, an welchen Stellen Verbesserungen erfolgt sind und an welchen Stellen noch immer Handlungsbedarf besteht. / The regulations regarding the independence of the auditor in particular when the subject of the audit is an affiliated company, have been critically questioned, at least as a consequence of the financial crisis 2007-2009. With the Regulation (EU) Nr. 537/2014 and the Directive (EU) 2014/56/EU and their application until 17.06.2016, as well as the implementation of the European requirements at national level by AReG and APAReG, the independence of the auditor should be strengthened. An analysis of the legal framework before and after the implementation of the so-called EU audit reform 2014 into German law, demonstrates where improvement has been achieved and where there is still a need for action.
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Gandhi and Nai TalimHolzwarth, Simone 14 November 2016 (has links)
Mohandas Karamchand Gandhi, Ikone der indischen Unabhängigkeitsbewegung, war überzeugt davon, dass eine neue soziale Ordnung für ein Indien frei von kolonialer Unterdrückung und basierend auf seinen Ideen von sarvodaya (Wohlstand für alle), swaraj (Selbstbestimmung) und wirtschaftlicher Unabhängigkeit nur mit einem radikalen Wandel im Bildungsbereich Realität werden konnte. Er kritisierte, dass Bildung vornehmlich auf die Bedürfnisse der städtischen Eliten, der Kolonialverwaltung und -wirtschaft ausgerichtet war und hatte die Vision einer ‚neuen‘ Bildung, später auch bekannt als Basic Education oder Nai Talim, basierend auf ruralem Handwerk und Landwirtschaft und damit fokussiert auf die ländliche Bevölkerung. Die vorliegende Dissertation rekonstruiert die Herausbildung von Gandhis Bildungsideen und verschiedene Versuche zu deren Institutionalisierung. Dabei kontextualisiert sie seine Sichtweisen vor dem Hintergrund der Debatten um diverse Vorstellungen einer neuen sozialen Ordnung in der indischen Unabhängigkeitsbewegung, zeigt auf, wie seine Bildungsideen eng verknüpft waren mit seiner Kritik an der Kolonialherrschaft und nimmt seine Ideen vom Zusammenhang zwischen Bildung und sozialer Transformation in den Blick. Besonderes Augenmerk gilt dabei Gandhis Vorstellungen von manueller Arbeit und welche Rolle er ihr im Bildungsprozess zudachte. Bei der Analyse seiner Ideen und Metaphern und seiner Vision von Nai Talim nimmt die Arbeit auch die diversen damit verbundenen Inspirationsquellen in den Blick und fokussiert auf die von ihm konstruierten symbolischen Bedeutungswelten und visuellen Elemente, die ein wichtiger Teil seiner Selbstrepräsentation und Massenmobilisierung waren und später auch ihren Niederschlag in Bildungsrealitäten fanden. Nicht zuletzt analysiert die Arbeit Institutionalisierungsprozesse, ihre Widersprüche, die Kritik an Gandhi’s Ideen und den Wandel von Gandhis ‚Pädagogik der manuellen Arbeit‘ hin zu einer ‚Pädagogisierung der manuellen Arbeit‘. / Mohandas Karamchand Gandhi, the icon of the Indian independence movement, was convinced that a new social order for an India free from colonial subjugation and based on his ideas on sarvodaya (the welfare of all), swaraj (self-rule) and economic self-sufficiency could only become reality with a radical shift in education. He criticized the fact that, hitherto, education had been primarily targeted at the urban elites and the needs of the colonial government and economy and envisioned a ‘new’ education, later also known as Basic Education or Nai Talim, centred on rural crafts and agriculture and targeted especially at village populations. This dissertation traces the historical development of Gandhi’s educational ideas. It reconstructs his vision of Nai Talim primarily based on his own writings and reflections, contextualises it in ongoing debates in the independence movement on the future of India’s social order and analyses how his vision was embedded in his critique of British colonial rule and in the connection he made between education and social reconstruction. A focus thereby is also his understanding of manual labour in society and its relationship with the education process. Analysing key ideas and metaphors in his educational thought, the dissertation refers to his sources of inspiration, his use of symbolism and the visual in his self-presentation and mass mobilization and how elements of these symbolic worlds of meaning also became part of education programmes. Finally, it also deals with the diverse institutional developments based on Gandhi’s education ideas, their inherent contradictions, the criticism they generated and the shift from his ‘pedagogy of manual work’ to a ‘pedagogization of manual work’.
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