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Migrationsstress, Alter und Lernen - Betrachtungen der Zusammenhänge sowie Implikationen für die Didaktik (am Beispiel in Deutschland lebender, gealterter türkischstämmiger Menschen) / Stress of Migration, age and learning - Considerations of the relationships and implications for didactics (on the example of elderly people of Turkish origin living in Germany)Özkan, Ibrahim 08 July 2011 (has links)
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Möglichkeit der Wissensvermittlung für alte Migranten mit Sprachbarrieren. Mithilfe der Grounded Theory, die gleichermaßen als wissenschaftstheoretische Grundlage für die empirische Hypothesen- sowie Konzeptentwicklung als Fazit der Arbeit dienen soll, werden über unterschiedliche Zugänge zum Thema am Beispiel eines gegebenen Projektes, Handlungsansätze für zukünftige Methoden und Forschungsbereiche erschlossen. Zunächst beschäftigt sich die Arbeit mit einer Abhandlung über Kultur(-anthropologie) und die Auswirkungen auf kollektive und individuelle Identität eines Migranten. Der Begriff der Migration wird definiert, die historische Entwicklung der Migration in Deutschland skizziert, um im Anschluss die Lebenssituation in Deutschland lebender Migranten darzustellen. Da es sich bei dieser Arbeit hauptsächlich um in Deutschland gealterte Migranten handelt, schließt sich eine Definition des alten Menschen an, woraus schließlich der Begriff des alten Migranten entwickelt wird. Um pädagogische Mechanismen des Lernens verständlich zu machen, werden Lerntheorien erläutert, woraus sich dann Besonderheiten für das Lernen im Alter unter Berücksichtigung aktueller Konzepte (z.B. Lebenslanges Lernen ) ableiten lassen. Die Identitätsentwicklung der in Deutschland lebenden Migranten wird weiter unter dem Gesichtspunkt des Akkulturationsstresses erörtert. Es werden hirnbiologische Zusammenhänge für die Lebenssituation der alten Migranten erarbeitet, um einerseits individuellen Stress dieser Menschen und andererseits Stress durch Migration als kollektive Erfahrung mit Folgen im Ankunftsland in Einklang zu bringen. Fallbeispiele aus der psychiatrisch-psychotherapeutischen Praxis als pathologisches Endstadium für die Unfähigkeit des Nicht-Lernen-könnens werden eingebracht. Mithilfe einer nicht-experimentellen bundesweiten Erhebung zur Lebenszufriedenheit (FLZ: Fragebogen zur Lebenszufriedenheit) werden theoretische Überlegungen belegt. Dazu werden ferner verfügbare statistische Daten beispielsweise über die Teilnahme an Deutsch- bzw. Integrationskursen sowie Abbruch- und Erfolgsquoten herangezogen. Die Entstehung und Nutzung der Neurodidaktik - eine Verschmelzung der biologischen und pädagogischen Forschung - dient als Überleitung zu pädagogisch-didaktischen Möglichkeiten des informellen Lernens, wobei zuvor formelles und informelles Lernen mit historischen Beispielen (von Platon bis Freire) definiert werden. Der Infokoffer des Projektes Älter werden in Deutschland wird als Beispiel einer praktikablen Möglichkeit unter Berücksichtigung der in der Arbeit bereits genannten kritischen Momente des Lernens für ältere Migranten ausführlich dargestellt und erläutert. Letztlich werden als Fazit Elemente für zukünftige Entwicklungen von Methoden für die Arbeit mit in Deutschland lebenden älteren Migranten dargeboten. Durch diese Arbeit ergeben sich zusätzlich Ansätze zu aktuell gesellschaftlich diskutierten Thema der Integration und das Feld biophysiologischer Untersuchungen an Migranten als weitere Forschungsbereiche. Um beim Leser das Verständnis zu gewährleisten und Zusammenhänge ausreichend und umfassend vermitteln zu können werden im Verlauf der Arbeit Exkurse zu tangierenden Themen, Konzepten und Aspekten geboten.
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Mehrebenen-Evaluation von Maßnahmen der betrieblichen GesundheitsförderungFritz, Sigrun 18 December 2004 (has links) (PDF)
Die Dissertation beschreibt am Beispiel einer Längsschnittstudie in der Papierindustrie, wie Effekte von Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung in geschätzten ökonomischen Nutzen übertragen werden können. Ausgangspunkt der Untersuchung ist das Variablen-Modell nach Locke und Latham (1990). Darauf aufbauend wurden geeignete Indikatoren und Messinstrumente ausgewählt und in mehreren Voruntersuchungen überprüft. Hauptinstrument ist ein Fragebogen, der im quasiexperimentellen Design zur Ist-Analyse und nach Umsetzung der Maßnahmen eingesetzt wurde. An der ersten Befragung im Oktober 2000 nahmen 320 Gewerbliche und Angestellte des Unternehmens (Rücklauf 89%), an der zweiten drei Jahre später 402 Mitarbeiter (Rücklauf 91%) teil. Für den Längsschnitt standen die Fragebögen von 118 Mitarbeitern zur Verfügung. Neben den Fragebogendaten wurden personbezogene Daten zum Krankenstand erhoben, die auf freiwilliger Basis mit den Fragebogendaten verknüpft wurden, worauf sich 71% der im Jahr 2000 Befragten und 80% der im Jahr 2003 Befragten einlassen konnten. Zur Absicherung der Validität kamen weitere Untersuchungsmethoden zum Einsatz: für 19 Tätigkeiten wurde eine objektive arbeitspsychologische Tätigkeitsanalyse (Pohlandt, Schulze, Jordan & Richter, 2002) durchgeführt, die beteiligten Bereiche wurden in einem Rankingverfahren durch betriebliche Experten eingeschätzt, die organisationale Einbindung der betrieblichen Gesundheitsförderung wurde zu beiden Untersuchungszeitpunkten mit Hilfe des Fragebogens von Breucker (Prävention online, 2000) erfasst, es fanden 22 strukturierte Interviews mit den Beschäftigten zur Einschätzung der durchgeführten Maßnahmen statt. Die Ergebnisse der ersten Mitarbeiterbefragung wurden zurückgemeldet, diskutiert und zu 12 Maßnahmen verdichtet. Diese 12 Maßnahmen wurden in die Zweitbefragung mit aufgenommen, wobei die aktive Beteiligung an ihnen und die Zufriedenheit mit ihrer Umsetzung eingeschätzt werden sollten. Zur Ermittlung der Effizienz wurden eine erweiterte Kosten-Nutzen-Analyse (nach Schmidt, Hunter & Pearlman, 1982) und eine Kosten-Nutzwert-Analyse (nach Rinza & Schmitz, 1992) durchgeführt. Fast alle im Fragebogen erfassten Variablen hatten sich zwischen der ersten und zweiten Befragung signifikant verbessert (Arbeitsintensität, Tätigkeitsspielraum, Motivationspotenzial der Tätigkeit, soziale Unterstützung, sozialen Stressoren, Commitment, Arbeitszufriedenheit, allgemeines Befinden, psychosomatische Beschwerden). Nicht signifikant waren die Änderungen beim (multimodal beeinflussten) Krankenstand, sowie bei der Einschätzung der Führung. Bezüglich der Effektstärke konnte bei 9 der 12 Maßnahmen mindestens ein positiver Unterscheidungseffekt aufgezeigt werden. Bei der Ermittlung des (subjektiv erlebten) Nutzwertes der Maßnahmen kamen alle 12 Maßnahmen in den positiven Bereich. Mit der Kosten-Nutzen-Analyse wurde ein positives Kosten-Nutzen-Verhältnis für 6 der 9 verbleibenden Maßnahmen (zwischen 1:71 und 1:1,5) ermittelt. Diese Ergebnisse wurden kritisch hinterfragt und durch Einbeziehung von Diskontierung, spezifischen Effizienzkriterien, Sensitivitätsanalysen und Worst-Case-Berechnung relativiert (vgl. Anforderungen nach Drummond, O´Brien, Stoddart & Torrance, 1987/1997). Im Vergleich zur Kosten-Nutzen-Analyse wurden bei der Kosten-Nutzwert-Analyse deutlich andere Rangreihen ermittelt. Die kritische Gesamtschau der Ergebnisse ermöglicht spezifische Empfehlungen für fünf Maßnahmengruppen. Es zeigte sich, dass die gemeinsame Erörterung von Kosten-Nutzen-Analyse und Nutzwert zusätzliche und bisher nicht erfasste Aspekte beim Umgang mit den Maßnahmen eröffnet. / The thesis illustrates a longitudinal study in the paper industry. It shows how effects resulting from measures of occupational health promotion may be translated into an estimated economic advantage. The starting point of the study is the high performance cycle (Locke & Latham: 1990). Proceeding from that, appropriate indicators and measuring instruments were selected and tested in several pre-studies. The main instrument is a questionnaire, used in a comparative design before and after the translation of the measures into practice. 320 white- and blue-collar workers took part in the first survey in October 2000 (response rate 89%), whereas 402 workers participated in the second survey which was conducted three years later (response rate 91%). After all, complete data sets for the longitudinal analysis were available from 118 participants. Apart from that personal data concerning absenteeism were used, which were then connected to the questionnaire data on a voluntary basis. Whereas in 2000, in the first survey, 71% of the participants agreed to the connection of their personal data with the questionnaire, 80% agreed to it in the second survey, in 2003. To guarantee the questionnaire?s validity an array of additional methods was used: an objective occupational job analysis (Pohlandt, Schulze, Jordan & Richter, 2002) of 19 different occupations was carried out and the company?s experts evaluated the branches involved by ranking. Furthermore the organizational embedding of occupational health promotion measures was investigated in both surveys with the help of Breucker?s questionnaire (Prevention online, 2000) and additionally 22 structured interviews with the employees took place in order to evaluate the acceptance of the measures conducted. The results of the first employee survey were reported back, discussed and condensed into 12 measures. These 12 measures were then included in the second survey when the employees? active participation in the measures? implementation and their satisfaction with the measures? effects should be evaluated. To determine the measures? actual efficiency an extended cost-benefit-analysis (with reference to Schmidt, Hunter & Pearlman: 1982) and a cost-utility-analysis (with reference to Rinza & Schmitz: 1992) were conducted. Nearly all variables investigated in the questionnaire had significantly improved between the first and the second survey (indicators of job demands, occupational scope, motivational potential of occupation, social support, social stressors, commitment, job satisfaction, well-being, psychosomatic complaints). Changes in (multi-modally influenced) absenteeism and in the evaluation of the management?s style of leadership were not significant. Referring to the effects? impact 9 out of 12 measures proved to be positively significant in at least one criterion, whereas referring to (subjectively felt) utility all 12 measures turned out to be positively significant. In six of the remaining nine measures the cost-benefit-analysis resulted in a positive cost-benefit-relation (between 1:71 and 1:1,5). These results were critically discussed and taking into account discounting, specific result-criteria, sensitivity analyses and worst case assessment (see quality principles by Drummond, O´Brien, Stoddart & Torrance, 1987/1997) finally adjusted. Comparing the cost-benefit and cost-utility analyses resulted in significantly different rankings. The critical overall view allows for specific recommendations for five measure-groups. Finally, the joint discussion of the cost-benefit analysis and utility turned out to open up additional aspects of how to conduct the measures in future, which have not been described so far.
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Economic Engineering Modeling of Liberalized Electricity Markets: Approaches, Algorithms, and Applications in a European Context / Techno-ökonomische Modellierung liberalisierter Elektrizitätsmärkte: Ansätze, Algorithmen und Anwendungen im europäischen KontextLeuthold, Florian U. 15 January 2010 (has links) (PDF)
This dissertation focuses on selected issues in regard to the mathematical modeling of electricity markets. In a first step the interrelations of electric power market modeling are highlighted a crossroad between operations research, applied economics, and engineering. In a second step the development of a large-scale continental European economic engineering model named ELMOD is described and the model is applied to the issue of wind integration. It is concluded that enabling the integration of low-carbon technologies appears feasible for wind energy. In a third step algorithmic work is carried out regarding a game theoretic model. Two approaches in order to solve a discretely-constrained mathematical program with equilibrium constraints using disjunctive constraints are presented. The first one reformulates the problem as a mixed-integer linear program and the second one applies the Benders decomposition technique. Selected numerical results are reported.
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Wege ins Erwachsenenleben / Ways into adulthoodSchaffner, Nicholas 02 July 2012 (has links)
No description available.
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Die abstrakte Gestaltung von Sicherheiten als elementarer Ausdruck der Privatautonomie / The abstract forming of securities as elemental express of private autonomyYuan, Li 23 February 2012 (has links)
No description available.
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Ecological, social and economic determinants in cocoa production systems in southern Cameroon / Ökologische, soziale und ökonomische bestimmende Faktoren in den Kakaoproduktionssystemen in SüdkamerunBisseleua, Daghela Hervé Bertin 15 November 2007 (has links)
No description available.
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Vertrauen und Globale Chartas: Eine Sicht der ökonomischen EthikBurkhardt, Anne 20 January 2016 (has links)
Der Prozess der Globalisierung hat zu einem enormen Anstieg globaler wirtschaftlicher Interdependenzen und entsprechender Interaktionsmöglichkeiten geführt. Gleichzeitig ist die globale Rahmenordnung als defizitär zu charakterisieren und es stellt sich die Frage nach der Vertrauensbasis globaler wirtschaftlicher Zusammenarbeit.
Vor diesem Hintergrund untersucht die vorliegende Dissertation den Beitrag Globaler Chartas zur Stabilisierung des Vertrauensverhältnisses von (Welt-) Gesellschaftsmitgliedern und transnationalen Unternehmen.
Die Forschungsarbeit verfolgt hierbei zwei Ziele: Erstens die systematische Verortung des Konzepts Vertrauen im Drei-Ebenen-Paradigma der ökonomischen Ethik sowie zweitens die Entwicklung einer Heuristik zur Gestaltung bzw. Weiterentwicklung Globaler Chartas in der Praxis. Die entwickelte Heuristik wird anhand von drei Globalen Chartas beispielhaft illustriert. Zu diesen zählen der UN Global Compact, das Manifest Globales Wirtschaftsethos sowie die Caux Round Table Prinzipien.:1 Einleitung
1.1 Problemexposition
1.2 Theoretischer Zugriff
1.3 Zielsetzung und Vorgehensweise
2 Grundlegende Axiome der ökonomischen Ethik
2.1 Der Grundkonflikt zwischen Gewinn und Moral
2.2 Die erweiterte Goldene Regel
2.3 Unternehmensverantwortung aus Sicht der ökonomischen Ethik
3 Vertrauen als Grundlage gelingender Kooperation
3.1 Der Vertrauensprozess
3.1.1 Vertrauen des Vertrauensgebers
3.1.1.1 Spezifisches Vertrauen
3.1.1.2 Generalisiertes Vertrauen
3.1.2 Vertrauenswürdigkeit des Vertrauensnehmers
3.1.3 Von Vertrauenswürdigkeit und Vertrauen zu Kooperation
3.2 Vertrauen im Drei-Ebenen-Paradigma
3.2.1 Akteure im Drei-Ebenen-Paradigma
3.2.2 Das Drei-Ebenen-Paradigma
3.2.2.1 Spielzüge
3.2.2.2 Spielregeln
3.2.2.3 Spielverständnis
3.2.2.3.1 Begriffsbestimmung
3.2.2.3.2 Funktionen
3.2.3 Relevante Inkonsistenzen
3.3 Investitionsheuristik
3.4 Synopsis
4 Globale Chartas als Investition in den Faktor Vertrauen
4.1 Begriffsbestimmung „Globale Chartas“ als Initiativen der Global
Governance
4.2 Bedingungen der Globalität
4.2.1 Moderne Strukturbedingungen von Interaktionen
4.2.2 Defizitäre globale Rahmenordnung
4.2.3 Globaler (Werte-, Normen- und Motivations-) Pluralismus
4.3 Ansatzpunkte Globaler Chartas im Vertrauensprozess
4.3.1 Globale Chartas als (Meta-) Signal auf Spielzugebene?
4.3.2 Globale Chartas als Institution auf Spielregelebene?
4.3.3 Globale Chartas als Investition in ein gemeinsames Spielverständnis?
4.4 Heuristik zur Gestaltung Globaler Chartas
4.5 Synopsis
5 Illustration der Heuristik
5.1 Der United Nations Global Compact
5.1.1 Zum Bekanntheitsgrad des UNGC
5.1.2 Zum Selbstverständnis des UNGC
5.1.3 Zur Sicherstellung der Glaubwürdigkeit des UNGC
5.1.4 Zum Angebot an belastbaren Orientierungspunkten des UNGC
5.1.5 Zur Ermöglichung der lokalen Interpretation der UNGC
Prinzipien
5.2 Das Manifest Globales Wirtschaftsethos
5.2.1 Zum Bekanntheitsgrad des Manifest Globales Wirtschaftsethos
5.2.2 Zum Selbstverständnis des Manifest Globales Wirtschaftsethos
5.2.3 Zur Sicherstellung der Glaubwürdigkeit des Manifest Globales Wirtschaftsethos
5.2.4 Zum Angebot an belastbaren Orientierungspunkten des Manifest Globales Wirtschaftsethos
5.2.5 Zur Ermöglichung der lokalen Interpretation des Manifest Globales Wirtschaftsethos
5.3 Die Caux Round Table Prinzipien für verantwortungsvolle Unternehmen
5.3.1 Zum Bekanntheitsgrad der Caux Round Table Prinzipien
5.3.2 Zum Selbstverständnis der Caux Round Table Prinzipien
5.3.3 Zur Sicherstellung der Glaubwürdigkeit der Caux Round Table Prinzipien
5.3.4 Zum Angebot an belastbaren Orientierungspunkten der Caux Round
Table Prinzipien
5.3.5 Zur Ermöglichung der lokalen Interpretation der Caux Round Table Prinzipien
5.4 Synopsis
6 Schlussbemerkung
LITERATURVERZEICHNIS
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Unternehmensinvestitionen in die eigene Vertrauenswürdigkeit gegenüber Mitarbeitern: Illustriert am Bonussystem im vertrieblichen RetailbankingMüller-Wienbergen, Imke 22 August 2016 (has links)
Fehlendes Vertrauen des Mitarbeiters (Vertrauensgeber) in das Unternehmen (Vertrauensnehmer) können u.a. zu erhöhten Kontrollkosten oder einer höheren Wechselneigung führen. Dies führt zu negative Implikationen für das Unternehmen und begründet Investitionsbedarf. Als theoretisches Rahmenwerk für diese Herleitung dient die ökonomische Ethik.
Das Unternehmen hat die Möglichkeit in die eigene Vertrauenswürdigkeit zu investieren und ist bemüht, entsprechende Signale dem Mitarbeiter zu senden. Beide Akteure sind mittels verschiedener Charakteristika zu beschreiben: Der Mitarbeiter ist u.a. verletzlich, da sein Vertrauen mit Risiko behaftet ist und er verbindet Erwartungen mit seinem Vertrauen. Das Unternehmen sieht sich mit situativen Konflikten konfrontiert, weil es die Verletzlichkeit zum eigenen Vorteil ausnutzen kann.
Es stellt sich die Frage der glaubwürdigen Selbstbindung – also die Frage, wie das Unternehmen dem Mitarbeiter seine Vertrauenswürdigkeit signalisieren kann. Es wird ein Referenzmodell entwickelt, das zeigt, dass das Wertesystem und Regeln ausschlaggebend sind, da sie den Handlungsrahmen des Unternehmens definieren. Kodizes oder andere externe Mechanismen können die interne Selbstbindung extern verstärken. Das Referenzmodell wird angewandt auf das vertriebliche Bonussystem im Retailbanking.:1 Einleitung
1.1 Einführung
1.2 Problemstellung
1.3 Ziele und Aufbau der Arbeit
2 Theoretische Grundlagen
2.1 Die ökonomische Ethik
2.1.1 Goldene Regel
2.1.2 Praktischer Syllogismus
2.1.3 Dilemma-Strukturen
2.1.4 Der unparteiische Beobachter
2.1.5 Spielzüge, -regeln und -verständnis
2.2 Handlungsakteure
3 Das Konzept „Vertrauen“ und seine Bedeutung
3.1 Vertrauen
3.1.1 Definition des Begriffs „Vertrauen“
3.1.2 Formen des Vertrauens
3.1.3 Verwandte Konzepte
3.1.4 Vertrauenswürdigkeit
3.1.5 Vertrauensverlust – das Konzept der relevanten Inkonsistenzen
3.2 Die Akteure – Vertrauensgeber und –nehmer
3.3 Der Vertrauensprozess
3.4 Die Ökonomie des Vertrauens
3.4.1 Vorteile eines Vertrauensverhältnisses
3.4.2 Auswirkungen eines Vertrauensverlustes
3.5 Zwischenfazit: Vertrauen und Vertrauenswürdigkeit
4 Investitionen in die Vertrauenswürdigkeit – das Referenzmodell
4.1 Das Modell der kommunizierten, freiwilligen Selbstbindung
4.2 Von der Intention zur Kompetenz innerhalb des Unternehmens
4.2.1 Das Spielverständnis: Grundwerte formulieren
4.2.2 Die Spielregeln: Regeln und Prozesse aufstellen
4.2.3 Spielzüge: Handeln und führen
4.3 Selbstbindung durch externe Bedingungen
4.4 Kommunikation der freiwilligen Selbstbindung
4.5 Sanktionen
4.6 Zwischenfazit: Management von Vertrauenswürdigkeit
4.7 Organisatorische Verankerung
4.7.1 Möglichkeiten der Organisation
4.7.1.1 Implizit-kollektive Formen
4.7.1.2 Implizit-individuelle Formen
4.7.1.3 Explizit-kollektive Formen
4.7.1.4 Explizit-individuelle Formen
4.7.2 Zwischenfazit: Organisation von Vertrauen(swürdigkeit)
5 Das vertriebliche Bonussystem im Retailbanking als Beispiel für kommunizierte, freiwillige Selbstbindung
5.1 Die Bedeutung von Mitarbeitervertrauen in Banken
5.2 Das Vorgehen
5.3 Definition des Anwendungsbereichs
5.3.1 Retailbanking – Vertrieb
5.3.2 Kulturelle Eingrenzung
5.4 Bonussysteme
5.4.1 Definition und Funktion von Bonussystemen
5.4.2 Problemfelder: Dysfunktionen und Fehlanreize
5.4.3 Zwiespältigkeit von Bonussystemen
5.5 Interne Selbstbindung in der variablen Vergütung
5.5.1 Anforderungen an ein wertebasiertes, ethisches Bonussystem
5.5.2 Internationale Vorgaben und nationale Regeln
5.5.3 Mögliche Maßnahmen und Instrumente
5.5.4 Formen der externen Selbstbindung in der variablen Vergütung
5.6 Zwischenfazit: Handlungsempfehlungen für die Umsetzung
6 Zusammenfassung und Fazit
6.1 Zusammenfassung der Ergebnisse
6.2 Zusammenfassung aus Sicht der ökonomischen Ethik
6.3 Implikationen für Unternehmen
6.4 Implikationen für Führungskräfte
6.5 Implikationen für Mitarbeiter
6.6 Ausblick
Appendix I: Leitbilder deutscher Retailbanken
Appendix II: Kurzfassung „Leitbild für verantwortliches Handeln in der Wirtschaft“
Appendix III: Internationale Vorgaben für Vergütungssysteme
Appendix IV: Nationale Regeln und Gesetze für Vergütungssysteme
Appendix V: Kernbotschaften der ethischen Fundierung von Management-Vergütungen in der Kreditwirtschaft
Literaturverzeichnis
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Mehrebenen-Evaluation von Maßnahmen der betrieblichen GesundheitsförderungFritz, Sigrun 01 December 2004 (has links)
Die Dissertation beschreibt am Beispiel einer Längsschnittstudie in der Papierindustrie, wie Effekte von Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung in geschätzten ökonomischen Nutzen übertragen werden können. Ausgangspunkt der Untersuchung ist das Variablen-Modell nach Locke und Latham (1990). Darauf aufbauend wurden geeignete Indikatoren und Messinstrumente ausgewählt und in mehreren Voruntersuchungen überprüft. Hauptinstrument ist ein Fragebogen, der im quasiexperimentellen Design zur Ist-Analyse und nach Umsetzung der Maßnahmen eingesetzt wurde. An der ersten Befragung im Oktober 2000 nahmen 320 Gewerbliche und Angestellte des Unternehmens (Rücklauf 89%), an der zweiten drei Jahre später 402 Mitarbeiter (Rücklauf 91%) teil. Für den Längsschnitt standen die Fragebögen von 118 Mitarbeitern zur Verfügung. Neben den Fragebogendaten wurden personbezogene Daten zum Krankenstand erhoben, die auf freiwilliger Basis mit den Fragebogendaten verknüpft wurden, worauf sich 71% der im Jahr 2000 Befragten und 80% der im Jahr 2003 Befragten einlassen konnten. Zur Absicherung der Validität kamen weitere Untersuchungsmethoden zum Einsatz: für 19 Tätigkeiten wurde eine objektive arbeitspsychologische Tätigkeitsanalyse (Pohlandt, Schulze, Jordan & Richter, 2002) durchgeführt, die beteiligten Bereiche wurden in einem Rankingverfahren durch betriebliche Experten eingeschätzt, die organisationale Einbindung der betrieblichen Gesundheitsförderung wurde zu beiden Untersuchungszeitpunkten mit Hilfe des Fragebogens von Breucker (Prävention online, 2000) erfasst, es fanden 22 strukturierte Interviews mit den Beschäftigten zur Einschätzung der durchgeführten Maßnahmen statt. Die Ergebnisse der ersten Mitarbeiterbefragung wurden zurückgemeldet, diskutiert und zu 12 Maßnahmen verdichtet. Diese 12 Maßnahmen wurden in die Zweitbefragung mit aufgenommen, wobei die aktive Beteiligung an ihnen und die Zufriedenheit mit ihrer Umsetzung eingeschätzt werden sollten. Zur Ermittlung der Effizienz wurden eine erweiterte Kosten-Nutzen-Analyse (nach Schmidt, Hunter & Pearlman, 1982) und eine Kosten-Nutzwert-Analyse (nach Rinza & Schmitz, 1992) durchgeführt. Fast alle im Fragebogen erfassten Variablen hatten sich zwischen der ersten und zweiten Befragung signifikant verbessert (Arbeitsintensität, Tätigkeitsspielraum, Motivationspotenzial der Tätigkeit, soziale Unterstützung, sozialen Stressoren, Commitment, Arbeitszufriedenheit, allgemeines Befinden, psychosomatische Beschwerden). Nicht signifikant waren die Änderungen beim (multimodal beeinflussten) Krankenstand, sowie bei der Einschätzung der Führung. Bezüglich der Effektstärke konnte bei 9 der 12 Maßnahmen mindestens ein positiver Unterscheidungseffekt aufgezeigt werden. Bei der Ermittlung des (subjektiv erlebten) Nutzwertes der Maßnahmen kamen alle 12 Maßnahmen in den positiven Bereich. Mit der Kosten-Nutzen-Analyse wurde ein positives Kosten-Nutzen-Verhältnis für 6 der 9 verbleibenden Maßnahmen (zwischen 1:71 und 1:1,5) ermittelt. Diese Ergebnisse wurden kritisch hinterfragt und durch Einbeziehung von Diskontierung, spezifischen Effizienzkriterien, Sensitivitätsanalysen und Worst-Case-Berechnung relativiert (vgl. Anforderungen nach Drummond, O´Brien, Stoddart & Torrance, 1987/1997). Im Vergleich zur Kosten-Nutzen-Analyse wurden bei der Kosten-Nutzwert-Analyse deutlich andere Rangreihen ermittelt. Die kritische Gesamtschau der Ergebnisse ermöglicht spezifische Empfehlungen für fünf Maßnahmengruppen. Es zeigte sich, dass die gemeinsame Erörterung von Kosten-Nutzen-Analyse und Nutzwert zusätzliche und bisher nicht erfasste Aspekte beim Umgang mit den Maßnahmen eröffnet. / The thesis illustrates a longitudinal study in the paper industry. It shows how effects resulting from measures of occupational health promotion may be translated into an estimated economic advantage. The starting point of the study is the high performance cycle (Locke & Latham: 1990). Proceeding from that, appropriate indicators and measuring instruments were selected and tested in several pre-studies. The main instrument is a questionnaire, used in a comparative design before and after the translation of the measures into practice. 320 white- and blue-collar workers took part in the first survey in October 2000 (response rate 89%), whereas 402 workers participated in the second survey which was conducted three years later (response rate 91%). After all, complete data sets for the longitudinal analysis were available from 118 participants. Apart from that personal data concerning absenteeism were used, which were then connected to the questionnaire data on a voluntary basis. Whereas in 2000, in the first survey, 71% of the participants agreed to the connection of their personal data with the questionnaire, 80% agreed to it in the second survey, in 2003. To guarantee the questionnaire?s validity an array of additional methods was used: an objective occupational job analysis (Pohlandt, Schulze, Jordan & Richter, 2002) of 19 different occupations was carried out and the company?s experts evaluated the branches involved by ranking. Furthermore the organizational embedding of occupational health promotion measures was investigated in both surveys with the help of Breucker?s questionnaire (Prevention online, 2000) and additionally 22 structured interviews with the employees took place in order to evaluate the acceptance of the measures conducted. The results of the first employee survey were reported back, discussed and condensed into 12 measures. These 12 measures were then included in the second survey when the employees? active participation in the measures? implementation and their satisfaction with the measures? effects should be evaluated. To determine the measures? actual efficiency an extended cost-benefit-analysis (with reference to Schmidt, Hunter & Pearlman: 1982) and a cost-utility-analysis (with reference to Rinza & Schmitz: 1992) were conducted. Nearly all variables investigated in the questionnaire had significantly improved between the first and the second survey (indicators of job demands, occupational scope, motivational potential of occupation, social support, social stressors, commitment, job satisfaction, well-being, psychosomatic complaints). Changes in (multi-modally influenced) absenteeism and in the evaluation of the management?s style of leadership were not significant. Referring to the effects? impact 9 out of 12 measures proved to be positively significant in at least one criterion, whereas referring to (subjectively felt) utility all 12 measures turned out to be positively significant. In six of the remaining nine measures the cost-benefit-analysis resulted in a positive cost-benefit-relation (between 1:71 and 1:1,5). These results were critically discussed and taking into account discounting, specific result-criteria, sensitivity analyses and worst case assessment (see quality principles by Drummond, O´Brien, Stoddart & Torrance, 1987/1997) finally adjusted. Comparing the cost-benefit and cost-utility analyses resulted in significantly different rankings. The critical overall view allows for specific recommendations for five measure-groups. Finally, the joint discussion of the cost-benefit analysis and utility turned out to open up additional aspects of how to conduct the measures in future, which have not been described so far.
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Economic Engineering Modeling of Liberalized Electricity Markets: Approaches, Algorithms, and Applications in a European Context: Economic Engineering Modeling of Liberalized Electricity Markets: Approaches, Algorithms, and Applications in a European ContextLeuthold, Florian U. 08 January 2010 (has links)
This dissertation focuses on selected issues in regard to the mathematical modeling of electricity markets. In a first step the interrelations of electric power market modeling are highlighted a crossroad between operations research, applied economics, and engineering. In a second step the development of a large-scale continental European economic engineering model named ELMOD is described and the model is applied to the issue of wind integration. It is concluded that enabling the integration of low-carbon technologies appears feasible for wind energy. In a third step algorithmic work is carried out regarding a game theoretic model. Two approaches in order to solve a discretely-constrained mathematical program with equilibrium constraints using disjunctive constraints are presented. The first one reformulates the problem as a mixed-integer linear program and the second one applies the Benders decomposition technique. Selected numerical results are reported.
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