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Neurocognitive mechanisms of loss of control in Binge Eating Disorder / Neurokognitive Mechanismen des Kontrollverlusts im Rahmen der Binge-Eating-Störung

Waltmann, Maria January 2024 (has links) (PDF)
Binge Eating Disorder (BED) is a common, early-onset mental health condition characterised by uncontrollable episodes of overeating followed by negative emotions such as guilt and shame. An improved understanding of the neurocognitive mechanisms underlying BED is central to the development of more targeted and effective treatments. This thesis comprises a systematic review and three empirical studies contributing to this endeavour. BED can be thought of as a disorder of cognitive-behavioural control. Indeed, self-report evidence points towards enhanced impulsivity and compulsivity in BED. However, retrospective self-reports do not capture the mechanisms underlying impulsive and compulsive lapses of control in the moment. The systematic review therefore focussed on the experimental literature on impulsivity and compulsivity in BED. The evidence was very mixed, although there was some indication of altered goal-directed control and behavioural flexibility in BED. We highlight poor reliability of experimental paradigms and the failure to properly account for weight status as potential reasons for inconsistencies between studies. Moreover, we propose that impulsivity and/or compulsivity may be selectively enhanced in negative mood states in BED and may therefore not be consistently detected in lab-based studies. In the empirical studies, we explored the role of behavioural flexibility in BED using experimental and neuroimaging methods in concert with computational modelling. In the first empirical study, we assessed the reliability of a common measure of behavioural flexibility, the Probabilistic Reversal Learning Task (PRLT). We demonstrate that the behavioural and computational metrics of the PRLT have sufficient reliability to justify past and future applications if calculated using hierarchical modelling. This substantially improves reliability by reducing error variance. The results support the use of the PRLT in the second and third empirical studies on development and BED. Because a majority of patients develop BED as adolescents or young adults, we speculated that it may emerge as a consequence of disrupted or deficient maturation of behavioural flexibility. Little is known about typical development in this domain. We therefore investigated normative development of reversal learning from adolescence to adulthood in the second empirical study. Typically- developing adolescents exhibited less adaptive and more erratic and explorative behaviour than adults. This behaviour was accounted for by reduced sensitivity to positive feedback in a reinforcement learning model, and partially mediated by reduced activation reflecting uncertainty in the medial prefrontal cortex, a region known to mature substantially during adolescence. In the third empirical study, we investigated reversal learning in BED, paying special attention to potential biases associated with learning from wins vs learning from losses. We speculated that negative urgency could make it more difficult for BED patients to learn and make decisions under pressure to avoid losses. To dissociate between effects of excess weight and BED, we collected data from obese individuals with and without BED as well as normal-weight controls. As hypothesised, there were subtle neurocognitive differences between obese participants with and without BED with regard to learning to obtain rewards and to avoid losses. Obese individuals showed relatively impaired learning to obtain rewards, while BED patients showed relatively impaired learning to avoid losses. This was reflected in differential learning signals in the brain and associated with BED symptom severity. In sum, this thesis shows that the evidence on impulsivity and compulsivity in BED is inconsistent and offers potential explanations for this inconsistency. It highlights the need for reliability in interindividual difference research and indicates ways to improve it. Further, it charts the typical development of reversal learning from adolescence to adulthood and underscores the relevance of exploration in the context of learning and decision-making in adolescence. Finally, it demonstrates qualitative differences between BED and obesity, hinting at a pivotal role of aversive states in loss of control in BED. / Binge-Eating-Störung (BES) ist eine weit verbreitete psychische Erkrankung, die häufig im Jugend- oder jungen Erwachsenenalter beginnt und von Episoden unkontrollierten Überessens gefolgt von negativen Emotionen wie Schuld und Scham gekennzeichnet ist. Ein verbessertes Verständnis der neurokognitiven Mechanismen, die der BES zugrunde liegen, ist zentral für die Entwicklung zielgerichteterer und effektiverer Therapieansätze. Die vorliegende Dissertation umfasst eine systematische Übersichtsarbeit und drei empirische Studien, die zu diesem Vorhaben beitragen. BES kann als eine Störung der kognitiven oder Verhaltenskontrolle betrachtet werden. Selbsteinschätzungsdaten aus Fragebogenstudien deuten klar auf erhöhte Impulsivität und Zwanghaftigkeit hin. Retrospektive Selbsteinschätzungsdaten können jedoch wenig Aufschluss über die Mechanismen geben, die impulsiven und zwanghaften Kontrollverlusten zugrunde liegen. Als Ausgangspunkt dieser Arbeit haben wir daher eine systematische Übersicht der experimentellen Literatur zu Impulsivität und Zwanghaftigkeit bei BES erstellt, die in dieser Hinsicht mehr Einblick verspricht. Die Studienlage war sehr heterogen, aber es gab vorläufige Hinweise auf veränderte zielgerichtete Kontrolle und Verhaltensflexibilität bei BES. Wir zeigen auf, dass unzureichende Reliabilität experimenteller Paradigmen und mangelnde Berücksichtigung wichtiger Störvariablen wie Körpergewicht mögliche Gründe für die großen Inkonsistenzen zwischen Studien sein könnten. Weiterhin vermuten wir, dass Impulsivität und/oder Zwanghaftigkeit im Rahmen der BES selektiv erhöht sein könnten, wenn Patient*innen sich in negativen Gemütszuständen befinden, und daher in Laborstudien nicht konsistent nachgewiesen werden können. Die empirischen Studien untersuchten die Rolle von Verhaltensflexibilität bei BES anhand experimenteller und bildgebender Verfahren sowie mathematischer Modellierung. In der ersten empirischen Studie untersuchten wir die Reliabilität der Probabilistic Reversal Learning Task (PRLT), eines gängigen Maßes der Verhaltensflexibilität. Wir konnten zeigen, dass die Verhaltensmaße und Metriken der mathematischen Modelle der PRLT adäquate Reliabilität aufweisen – allerdings nur, wenn sie anhand von hierarchischen Modellen errechnet werden. Letzteres reduziert die Fehlervarianz und verbessert die Reliabilität damit erheblich. Die Ergebnisse stützen die Verwendung der PRLT in unseren Studien zu Verhaltensflexibilität in der Entwicklung und bei BES. Da BES seine Erstmanifestation oft im Jugend- oder frühen Erwachsenenalter hat, liegt die Vermutung nahe, dass sie sich als Folge einer gestörten oder defizitären Reifung der Verhaltensflexibilität entwickeln könnte. Da jedoch wenig über die typische Entwicklung in diesem Bereich bekannt ist, haben wir in der zweiten empirischen Studie zunächst die normative Entwicklung von Reversal- Learning vom Jugend- zum Erwachsenenalter untersucht. Gesunde Jugendliche zeigten weniger adaptives, erratischeres und explorativeres Verhalten als Erwachsene. Unser mathematisches Modell des Verstärkungslernens erklärt dieses Muster durch eine verringerte Empfindlichkeit gegenüber positivem Feedback. Zudem konnten wir zeigen, dass dieses Verhalten teilweise durch reduzierte Aktivierung des medialen prefrontalen Kortex vermittelt war, einer Region, die im Jugendalter eine substanzielle Reifung durchmacht. In der dritten empirischen Studie haben wir schließlich Reversal-Learning bei BES untersucht und dabei spezielles Augenmerk auf potenzielle Verzerrungen im Lernen zum Erlangen von Belohnungen im Gegensatz zum Lernen zur Verlustvermeidung gelegt. Um Effekte von BES und Adipositas zu unterscheiden, haben wir Daten von adipösen Personen mit und ohne BES, sowie gesunden Normalgewichtigen erhoben. Wie erwartet gab es subtile neurokognitive Unterschiede zwischen adipösen Proband*innen mit und ohne BES im Hinblick auf Lernen zum Erlangen von Belohnungen und Vermeiden von Verlusten. So war Adipositas durch relativ beeinträchtigtes Lernen zum Erlangen von Belohnungen gekennzeichnet, während BES durch relativ beeinträchtigtes Lernen zur Vermeidung von Verlusten gekennzeichnet war. Dieser Unterschied spiegelte sich in der neuronalen Kodierung von Lernsignalen wieder und korrelierte mit der Symptomschwere der BES. Zusammenfassend zeigt diese Dissertation, dass die Literatur zu Impulsivität und Zwanghaftigkeit in BES inkonsistent ist und legt Gründe für diese Inkonsistenzen nahe. Sie hebt die kritische Rolle der Reliabilität von Instrumenten in der Forschung in differentieller und klinischer Psychologie sowie Psychiatrie hervor und zeigt Möglichkeiten auf, diese zu verbessern. Weiterhin zeichnet sie ein Bild der Entwicklung von Reversal Learning vom Jugend- zum Erwachsenenalter und unterstreicht die Relevanz von Explorationsverhalten im Kontext von Lernen und Entscheiden im Jugendalter. Schließlich zeigt sie qualitative Unterschiede zwischen BES und Adipositas auf und legt weitere Forschung in Hinblick auf eine möglicherweise zentrale Rolle negativer Emotionen für Kontrollverlust bei BES nahe.
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Überschriften in der Presse im deutsch-litauischen Vergleich / Lyginamoji vokiškų ir lietuviškų antraščių spaudoje analizė / Comparative analysis of the German and Lithuanian headlines

Ramonaitė, Dovilė 05 August 2013 (has links)
Das Ziel der qualitativen und quantitativen Analyse in der vorliegenden Magisterarbeit ist es deutsche und litauische Überschriftenarten zu vergleichen, die Tendenz der Ellipsenverwendung zu präsentieren, sowie Zitate und Metaphern in Überschriften zu untersuchen. Es wurden 200 Überschriften aus der Süddeutschen Zeitung und 200 Überschriften aus Lietuvos rytas ausgesucht. Die Analyse hat gezeigt, dass die Überschriften in der deutschen und der litauischen Zeitung Unterschiede in ihrer Struktur aufweisen, aber sie dienen primär demselben Ziel – das Thema des Artikels darzustellen. Die Syntaxanalyse hat ergeben, dass die Ellipse eine häufige Erscheinung in Überschriften ist, trotzdem kommen elliptische Konstruktionen in der deutschen Zeitung öfter vor als in der litauischen. Das dritte Untersuchungsobjekt war das Zitieren: In der deutschen Zeitung wird lieber zitiert als in der litauischen. Als Letztes wurden Metaphern untersucht: Die Analyse hat gezeigt, dass 18,7% deutscher Überschriften metaphorisch sind. Im Litauischen beträgt ihr Anteil 27,3%. Am häufigsten kommen Gewächs-Metaphern im Bereich Wirtschaft und Kampf/Krieg-Metaphern im Bereich Sport vor. / Nepaisant didelės antraščių reikšmės laikraščiuose, jos yra viena mažiausiai tyrinėtų temų lingvistikoje. Antraštės perteikia pagrindinę straipsnio temą ir padeda skaitytojui išsirinkti jam įdomiausias temas. Magistriniame darbe analizuojamos ir lyginamos vokiškos ir lietuviškos antraštės. Analizei pasirinkti laikraščiai: die Süddeutsche Zeitung ir Lietuvos rytas. Iš kiekvieno laikraščio išrinkta po 200 antraščių – 100 antraščių iš ekonomikos ir 100 antraščių iš sporto skilčių. Darbo tikslas analizuoti ir palyginti antraščių tipus, aptarti elipsės vartojimo tendencijas, citatų naudojimą ir metaforų rūšis vokiškose ir lietuviškose antraštėse. Tyrimas atskleidė, kad vokiškos ir lietuviškos antraštės skiriasi savo struktūrine sandara, tačiau jos tarnauja bendram tikslui – formuluoti pagrindinę straipsnio temą. Sintaksės analizė paneigė Burger (2005) prognozes - elipsės vartojimas yra vis dar dažnas reiškinys tiek vokiškose, tiek lietuviškose antraštėse, nors pastarosiose jos sutinkamos rečiau. Citatų analizė parodė, kad vokiškuose laikraščiuose cituojama dažniau, nei lietuviškuose. Be to, vokiškos citatos pasižymėjo platesniu pakeitimų spektru. Paskutinis tyrimo objektas – metaforos. Analizė atskleidė, kad 18,73% vokiškų antraščių yra metaforinės, lietuviškame laikraštyje jų dalis didesnė - 27,31%. Abiejuose laikraščiuose vyrauja tos pačios tematikos metaforos – ekonomikos skiltyje dažniausia yra augalo metafora, tuo tarpu sporto – kovos/karo. / The purpose of the qualitative and quantitative analysis is to compare the German and Lithuanian headline types, to present the tendency of the ellipsis use in headlines and to analyse quotations and metaphors in headlines. 200 headlines from Süddeutsche Zeitung and Lietuvos rytas were chosen for the analysis. The analysis showed that the structure of the headlines in the German newspaper is different than in the Lithuanian newspaper, but they have the same intention – to inform about the subject of the article. The syntax analysis showed that ellipsis is an usual phenomenon in the headlines, but it comes in the German headlines more often than in the Lithuanian headlines. The third topic of the analysis was the quotations: there are more quotations in the German headlines than in the Lithuanian headlines. The last subject of the analysis were metaphors: 18,7% of the German and 27,3% of the Lithuanian headlines are metaphorical. In the economy column comes mostly the plant-metaphor and in the sport column comes mostly the war-metaphor.
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Kognitive Leistungsfähigkeit bei Patienten mit chronischen Schmerzen: Eine Untersuchung im Rahmen einer interdisziplinären multimodalen schmerztagesklinischen Behandlung am UniversitätsSchmerzCentrum Dresden

Gärtner, Anne 09 December 2021 (has links)
Hintergrund: Chronische Schmerzen sind weit verbreitet in Deutschland (Häuser et al., 2014). Folgt man den Empfehlungen der NVL Kreuzschmerz (2017) für chronische Verlaufs-formen werden vor allem interdisziplinäre multimodale Therapieansätze in der Behandlung präferiert. Diese zeitlich und inhaltlich umfangreichen Therapieprogramme (Arnold et al. 2009), deren Wirksamkeit und Effektivität bereits gut untersucht ist und als im Wesentlichen positiv bewertet wurde (Kaiser, Azad und Sabatowski, 2015; Pfingsten et al., 2010; Nagel und Korb, 2009), stellen hinsichtlich der kognitiven Leistungsfähigkeit eine große Herausforderung für die Patienten dar: häufig berichten Patienten mit chronischen Schmerzen von kognitiven Beeinträchtigungen. Wenngleich sich die Studienlage sehr heterogen gestaltet, konnten zahlreiche Untersuchungen das Vorliegen kognitiver Beeinträchtigungen bereits bestätigen – sowohl auf subjektiver als auch auf objektiver Ebene (e. g. Landrø et al., 2013; Rathbone et al., 2016; Baker et al., 2016; Kuhnt, 2005; Oosterman et al., 2012). Insbesondere Defizite in Aufmerksamkeitsprozessen und Exekutivfunktionen wie Arbeitsgedächtnis und kognitiver Flexibilität wurden beobachtet. Zudem entspannt sich seit den 90er Jahren eine breite Diskussion um angemessene Bewältigungsstrategien auf chronischen Schmerz. Dabei steht u. a. die Frage, was ein angemessener Bewältigungsansatz, ist im Fokus. Verschiedene Modellansätze beschreiben verschiedene Formen von Coping (Lazarus und Folkman, 1984; Brandtstädter et al., 1990; Vlaeyen und Linton, 2000; Hasenbring, Hallner und Klasen, 2001), wobei sich deutlich ungünstige und günstige Bewältigungsstrategien herauskristallisieren: Während Flexibilität und ein Ausgleich zwischen Regeneration und Aktivität als günstige Strategien gewertet werden, werden Durchhaltestrategien und Katastrophisierung sowie Passivität und Rigidität eher als ungünstige Muster im Umgang mit chronischen Schmerzen wahrgenommen. Fragestellung: Bisher weniger Beachtung fanden Wirkmechanismen und Wechselwirkungen zwischen chronischem Schmerz, kognitiver Leistungsfähigkeit und Coping sowie den daraus resultierenden Implikationen für therapeutische Programme und deren Outcome. Interdisziplinäre multimodale Therapieprogramme verfügen jedoch über einen großen Anteil kognitiver Informationsvermittlung und erfordern ein hohes Maß an Reflexionsfähigkeit und sind daher unter Umständen maßgeblich für den Therapieerfolg. Ziel der aktuellen Studie ist es daher, die kognitive Leistungsfähigkeit bei Patienten mit chronischen Schmerzen im Rahmen eines interdisziplinären multimodalen Therapiesettings zu untersuchen. Methode: Untersucht wurden Patienten, die im Zeitraum von 02/2014 bis 01/2016 an der interdisziplinären multimodalen tagesklinischen Schmerztherapie am USC in Dresden teilnahmen. Die Indikation für die Aufnahme einer solchen Behandlung bestand u. a. dann, wenn Patienten über rezidivierende oder anhaltende Schmerzen über 6 Monaten berichteten und unter psychischer Komorbidität litten. In die Studie einbezogen wurden diejenigen, die eine Fragebogenbatterie sowie eine Testauswahl der standardisierten computergestützten Testbatterie COGBAT zur kognitiven Leistungsfähigkeit sowohl zu Therapiebeginn als auch zu Therapieende absolvierten. Die erhobenen kognitiven Leistungsparameter waren Aufmerksamkeits- und Arbeitsgedächtnisleistungen, kognitive Flexibilität, Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit und Fähigkeit ungewollte Reaktionen zu unterdrücken. Entsprechend ergab sich eine Untersuchungsstichprobe von N=139. Das Durchschnittsalter betrug 50,73 Jahre. Ein Viertel der Patienten war Männer (24,5%). Etwas mehr als die Hälfte der befragten Patienten litt unter Rückenschmerzen (55,4%), der Anteil an mittel und stark chronifizierten Schmerzen ergab zusammen knapp 80% (42,4% MPSSII, 36,0% MPSSIII). Des Weiteren lag die durchschnittliche Schmerzstärke (NRS, 0-10) bei 5,20 (SD=1,58). Die Werte bezüglich der schmerzbedingten Beeinträchtigung (PDI) lagen im Mittel deutlich unter dem Cut-off-Point. Knapp auffällige Werte zeigten die Patienten bezüglich der psychische Komponenten der Lebensqualität (SF-12). Das Screening auf Angst, Depressivität und Stress (DASS) ergab unauffällige Werte. Zur Analyse der Zusammenhangshypothesen wurden Produkt-Moment-Korrelationen berechnet, Unterschiedshypothesen wurden unter Verwendung von T-Test und Wilcoxon-Rang-Vorzeichentest überprüft. Zur Beurteilung der klinischen Bedeutsamkeit wurden Effektstärken ermittelt. Die Analysen wurden mit SPSS Version 27.0 vorgenommen. Ergebnisse: Im Ergebnis der Analyse zeigte sich, dass diese Patienten im Vergleich mit der Normstichprobe (gesunde Erwachsene zwischen 17 und 88 J.) zum Zeitpunkt des Therapiebeginns durchschnittliche Ausprägungen bezüglich der erhobenen kognitiven Leistungsparameter aufweisen. Hingegen konnten hinsichtlich aller Parameter, bis auf die Aufmerksamkeitsleistung, Steigerungen mit mittleren Effektstärken zum Therapieende nachgewiesen werden. Die Daten bestätigen des Weiteren das gleichzeitige Vorliegen einer Depressionsdiagnose bei unterdurchschnittlich ausgeprägten kognitiven Leistungsparametern, was auf einen Zusammenhang zwischen Depressivität und kognitiver Leistungsfähigkeit spricht. Bei Patienten, die eine unterdurchschnittliche kognitive Flexibilität (Teilbereich der kognitiven Leistungsfähigkeit) aufweisen, wurde zudem der Einfluss des Alters auf die kognitive Leistungsfähigkeit bestätigt. Zusammenhänge zwischen der kognitiven Leistungsfähigkeit zu schmerzbezogenen Parametern zeigten sich im Wesentlichen keine. Ein Einfluss in Abhängigkeit der kognitiven Leistungsfähigkeit auf die angewandten Copingsstrategien konnte ebenfalls nicht bestätigt werden. Dasselbe Bild ergab sich aus den Analysen zum Einfluss der angewandten Copingstrategien auf die kognitive Leistungsfähigkeit sowie die schmerzbezogenen Parameter. Schlussfolgerung: Ein Zusammenhang zwischen Coping und kognitiver Leistungsfähigkeit sowie zwischen schmerzbezogenen Parametern und kognitiver Leistungsfähigkeit konnte nicht bestätigt werden. Die Ergebnisse legen jedoch nah, dass die angebotene interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie Veränderungen in der kognitiven Leistungsfähigkeit bewirkt. Es ist davon auszugehen, dass die IMST einen differenzierten Therapieansatz darstellt, der ein wesentlicher Wirkfaktor zwischen kognitiver Leistungsfähigkeit und chronischen Schmerzen ist. Die genauen Wirkfaktoren innerhalb der IMST sind dabei zum aktuellen Zeitpunkt noch ungewiss. Weitere Forschungsbemühungen sollten dahingehend ausgerichtet werden.:Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 1 1.1. Theoretische Grundlagen 3 1.2. Grundlagen zum chronischen Schmerz 3 1.2.1. Definition chronischer Schmerz 3 1.2.2. Auftreten chronischer Schmerzen 4 1.4. Grundlagen zu den zu untersuchenden Variablen 7 1.4.1. Kognitive Leistungsfähigkeit 7 1.4.2. Aufmerksamkeit 7 1.4.3. Exekutive Funktionen 8 1.5. Allgemeine Einflussfaktoren auf die kognitive Leistungsfähigkeit 9 1.6. Allgemeiner Zusammenhang zwischen kognitiver Leistungsfähigkeit, und chronischem Schmerz 13 1.7. Coping bei chronischem Schmerz 18 1.8. Einordnung in den Kontext der Therapie: chronischer Schmerz, kognitive Leistungsfähigkeit und Coping 21 1.9. Fragestellungen 24 2. Methodik 28 2.1. Setting 28 2.2. Einschlusskriterien 28 2.3. Operationalisierung der Konstrukte 29 2.4. Ablauf der Datenerhebung 31 2.4.1. Untersuchungsdesign 31 2.4.2. Ablauf der Untersuchung 31 2.4.3. Ethik- und Datenschutz 33 2.4.4. Fallzahlberechnung 33 2.5. Geplante Auswertung 33 2.5.1. Methoden der Datenauswertung 33 2.5.2. Verfahrensbeschreibung 34 2.5.3. Stichprobenbeschreibung 36 2.5.4. Voraussetzungsprüfung 41 2.5.5. Festlegung des statistischen Vorgehens 42 3. Ergebnisse 44 3.1. Einschränkungen der kognitiven Leistungsfähigkeit und der Zusammenhang zu Depressivität und Copingverhalten zu Therapiebeginn 44 3.2. Zusammenhang zwischen Einschränkungen der kognitiven Leistungsfähigkeit und den angewandten Copingstrategien 46 3.3. Zusammenfassung der Ergebnisse 57 4. Diskussion 58 5. Zusammenfassung 68 Literaturverzeichnis 73 Tabellenverzeichnis 82 Abbildungsverzeichnis 84 Anhang 85 Danksagung 128 Erklärungen 129
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Rehearsal-Strategien im Grundschulalter - Allgemeine und differentielle Entwicklungsveränderungen / Rehearsal strategies in primary school children - general and differential changes in development

Lingen, Michael 20 January 2004 (has links)
No description available.
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Nutzung und Effektivität der kategorialen Organisationsstrategie im Grundschulalter / Use and effectiveness of categorial organization in elementary school age

Richter, Maren 04 November 2004 (has links)
No description available.
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Need for Cognition aus einer Anwendungs- und Grundlagenperspektive

Grass, Julia 09 November 2018 (has links)
Need for Cognition (NFC) beschreibt interindividuelle Unterschiede in der Freude an kognitiver Aktivität und der Tendenz, Aufwand in die Verarbeitung von Informationen zu investieren. Trotz vorhandener Belege für die Bedeutsamkeit von NFC im akademischen Kontext, wurde seine Relevanz bezogen auf eher affektive Merkmale und subjektive Erfolgsindikatoren wie Studienzufriedenheit vor Beginn dieser Arbeit kaum erforscht. Weiterhin existieren noch viele Wissenslücken rund um die Grundlagen von NFC und Prozesse oder Merkmale, die Befunde aus dem Anwendungskontext erklären können. Diese Arbeit widmete sich darum sowohl der Untersuchung der praktischen Relevanz von NFC im Studienkontext mit dem Fokus auf affektiven Merkmalen und subjektiven Erfolgsindikatoren als auch der Klärung offener Fragen aus der Grundlagenforschung zu NFC. Vor dem Hintergrund einer Anwendungsperspektive untersuchte die erste Studie Implikationen von NFC für verschiedene Aspekte von Studienerfolg. Die Ergebnisse belegen eine positive Assoziation von NFC mit Studienleistung und erweitern frühere Studien um den Befund eines moderaten Zusammenhangs von NFC mit Studienzufriedenheit. Der Ansatz, NFC mit affektiven Variablen in Verbindung zu bringen, wurde in Studie 2 an Lehramtsstudierenden weiterverfolgt. Sie ergab Zusammenhänge von NFC mit subjektiver Leistungsfähigkeit, aktiver Problembewältigung, Neubewertung als Strategie der Emotionsregulation und Trait-Selbstkontrolle. Der Zusammenhang mit Studienleistungen wurde in dieser Studie ebenfalls bestätigt, während NFC nicht mit Studienzufriedenheit zusammenhing. Vier weitere Studien untersuchten die Grundlagen von NFC und seine Bezüge zu kognitiven Fähigkeiten und Selbstkontrolle. Studie 3 bestätigte kleine bis moderate Zusammenhänge mit Intelligenz. Es bestanden keine Assoziationen von NFC mit Verarbeitungsgeschwindigkeit und exekutiven Funktionen. Basierend auf Hinweisen zu Zusammenhängen zwischen NFC und affektiven Merkmalen untersuchten die Studien 4 bis 6, in welcher Beziehung NFC und Selbstkontrolle stehen. Es ergaben sich teilweise bedeutsame Zusammenhänge, deren Stärke von der Operationalisierung von Selbstkontrolle abhing. Die untersuchten Erklärungsansätze für den Zusammenhang von NFC mit Selbstkontrolle wiesen auf implizite Theorien zur Willenskraft, Handlungsorientierung sowie motivationale Prozesse als dahinter liegende Mechanismen hin. Insgesamt unterstreichen die Studienergebnisse, dass NFC eine Bedeutung im Umgang mit komplexen Herausforderungen zukommt, die nicht nur die reine kognitive Verarbeitung, sondern auch die Bewältigung affektiver Anforderungen betrifft. Die Befunde sprechen dafür, dass NFC mit verschiedenen Merkmalen assoziiert ist, die Individuen eine flexible Anpassung an wechselnde, (emotional) herausfordernde Lebensumstände erleichtern. Zudem finden sich in den Ergebnissen vielversprechende Erklärungsansätze für den Zusammenhang zwischen NFC und Selbstkontrolle. Weiterführende Studien sollten insbesondere die Befunde zu affektiven Merkmalen und grundlegenden Prozessen im Zusammenhang mit NFC vertiefen. Dabei sollte in Anlehnung an diese Arbeit die Verknüpfung von grundlagen- und anwendungsbezogener Forschung fortgesetzt werden. / Need for Cognition (NFC) describes inter-individual differences in the tendency to enjoy cognitive activity and to engage in effortful information processing. Despite evidence for the relevance in academic contexts, NFC has been investigated only sparsely with respect to affective variables and subjective indicators of study success like satisfaction with one’s studies. Additionally, there is a lack of basic research on NFC and processes that may explain practically relevant results. Consequently, this thesis dealt with examining the relevance of NFC for study success focusing on affective implications and questions of basic research on NFC. From an application-oriented perspective, Study 1 examined relations of NFC to different aspects of study success. Its results confirm a positive association of NFC with study performance. Moreover, they extend previous research with showing a medium correlation between NFC and satisfaction with one’s studies. Study 2 examined teacher students and continued focusing on affective implications of NFC. The results hint at positive associations of NFC with personal accomplishment, adaptive coping behavior, reappraisal and trait self-control. Whereas NFC correlated positively with study performance again, it was not related to study satisfaction in that sample. Four further studies examined foundations of NFC and its relations to cognitive functions and self-control. The results of Study 3 indicated low to medium associations of NFC with intelligence but no relations to perceptual speed and executive functions. Basing on research that linked NFC to affective adjustment, Studies 4 to 6 examined the relations of NFC to self-control. Within these studies, self-control was variously measured. Depending on operationalization, NFC correlated significantly positively with some measures of self-control. The results indicated that implicit theories of willpower, action orientation, and motivational processes may be underlying an association of NFC to self-control. Altogether, the results of all studies emphasize that NFC is important for how individuals deal with demanding situations that refer not only to cognitive processes but also to coping with affective challenges. They indicate that NFC has relations to different variables that enable individuals to adapt flexibly to changing and emotionally demanding circumstances. Additionally, the current results hint at promising approaches to explain associations of NFC to aspects of self-control. Prospective studies should especially continue to examine NFC in the context of affective variables and basal processes by combining basic and application-oriented research on NFC.
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Lebensqualität von älteren Menschen mit leichten kognitiven Störungen: Ergebnisse einer bevölkerungsrepräsentativen Studie

Uhle, Christian 02 September 2014 (has links)
Hintergrund Ziel der vorliegenden Untersuchung war die Erfassung der Lebensqualität von älteren Menschen mit leichten kognitiven Störungen im Vergleich zu kognitiv gesunden älteren Menschen. Die Prävalenz von leichten kognitiven Störungen in der Bevölkerung wird in epidemiologischen Studien mit 3 bis 19 % der über 65-Jährigen angegeben (Ritchie, 2004). Methode Es handelt sich um eine 2012 bundesweit durchgeführte bevölkerungsrepräsentative Befragung zur subjektiven Lebensqualität von 997 Probanden (60 Jahre und älter). Die Erfassung erfolgte mittels der Messinstrumente WHOQOL-BREF und dem speziell für ältere Menschen entwickelten WHOQOL-OLD. Zudem wurden die ermittelten Werte für die Lebensqualität in den soziodemografischen Kontext gesetzt, um eventuelle Faktoren zu ermitteln, die die unterschiedlichen Bereiche der Lebensqualität beeinflussen. Zur Identifikation kognitiver Störungen wurde der DemTect eingesetzt. Bei Verdacht auf Demenz fand das Interview nicht statt. Probanden mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen wurden interviewt. Das Ergebnis des DemTects bestimmte die Zuteilung der Probanden in die jeweilige Gruppe (leichte kognitive Störungen vs. kognitiv gesund). Die Kriterien für die Gruppe der Probanden mit leichten kognitiven Störungen erfüllten 267 Probanden, für 730 Teilnehmer fanden sich keine Anzeichen einer kognitiven Beeinträchtigung. Ergebnis Die befragten Probanden im Alter ab 60 Jahre mit leichten kognitiven Störungen schätzten ihre Lebensqualität in allen Bereichen des WHOQOL-BREF und WHOQOL-OLD (außer im Bereich Ängste und Befürchtungen hinsichtlich Tod und Sterben) geringer ein als kognitiv gesunde Probanden. Schlussfolgerung Es konnte gezeigt werden, dass bereits leichte kognitive Störungen mit einer erheblichen Reduktion der subjektiven Lebensqualität einhergehen.:Bibliografische Zusammenfassung 3 Abkürzungsverzeichnis 4 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 6 1 Einleitung 7 1.1 Lebensqualität und ihre Erfassungsinstrumente 8 1.2 Leichte kognitive Störungen und ihre Diagnostik 13 2 Theorie und Stand der Forschung 17 2.1 Theoretischer Ansatz 17 2.2 Stand der Forschung 18 3 Fragestellungen und Ziele der Studie 39 4 Methodisches Vorgehen 41 4.1 Auswahl der Probanden 41 4.2 Datenerhebung 41 4.3 Beschreibung der Erhebungsinstrumente 42 4.4 Statistische Auswertung 44 5 Ergebnisse 45 5.1 Soziodemografische Merkmale der Studienteilnehmer 45 5.2 Mittelwerte WHOQOL-BREF 48 5.3 Mittelwerte WHOQOL-OLD 49 5.4 Einfluss von soziodemografischen und gesundheitsbezogenen Determinanten auf die Lebensqualität 50 5.4.1 Lebensqualitätsbereiche des WHOQOL-BREF 51 5.4.2 Lebensqualitätsbereiche des WHOQOL-OLD 54 6 Diskussion 57 7 Schlussfolgerungen und Ausblick 69 8 Zusammenfassung der Arbeit 70 9 Literaturverzeichnis 72 Erklärung über die eigenständige Abfassung der Arbeit 89 Lebenslauf 90 Publikationen 91 Danksagung 92
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Perceptual conflict during sensorimotor integration processes - a neurophysiological study in response inhibition

Chmielewski, Witold X., Beste, Christian 19 December 2016 (has links) (PDF)
A multitude of sensory inputs needs to be processed during sensorimotor integration. A crucial factor for detecting relevant information is its complexity, since information content can be conflicting at a perceptual level. This may be central to executive control processes, such as response inhibition. This EEG study aims to investigate the system neurophysiological mechanisms behind effects of perceptual conflict on response inhibition. We systematically modulated perceptual conflict by integrating a Global-local task with a Go/Nogo paradigm. The results show that conflicting perceptual information, in comparison to non-conflicting perceptual information, impairs response inhibition performance. This effect was evident regardless of whether the relevant information for response inhibition is displayed on the global, or local perceptual level. The neurophysiological data suggests that early perceptual/ attentional processing stages do not underlie these modulations. Rather, processes at the response selection level (P3), play a role in changed response inhibition performance. This conflict-related impairment of inhibitory processes is associated with activation differences in (inferior) parietal areas (BA7 and BA40) and not as commonly found in the medial prefrontal areas. This suggests that various functional neuroanatomical structures may mediate response inhibition and that the functional neuroanatomical structures involved depend on the complexity of sensory integration processes.
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Behavioral and neurophysiological evidence for increased cognitive flexibility in late childhood

Wolff, Nicole, Roessner, Veit, Beste, Christian 27 March 2017 (has links) (PDF)
Executive functions, like the capacity to control and organize thoughts and behavior, develop from childhood to young adulthood. Although task switching and working memory processes are known to undergo strong developmental changes from childhood to adulthood, it is currently unknown how task switching processes are modulated between childhood and adulthood given that working memory processes are central to task switching. The aim of the current study is therefore to examine this question using a combined cue- and memory-based task switching paradigm in children (N = 25) and young adults (N = 25) in combination with neurophysiological (EEG) methods. We obtained an unexpected paradoxical effect suggesting that memory-based task switching is better in late childhood than in young adulthood. No group differences were observed in cue-based task switching. The neurophysiological data suggest that this effect is not due to altered attentional selection (P1, N1) or processes related to the updating, organization, and implementation of the new task-set (P3). Instead, alterations were found in the resolution of task-set conflict and the selection of an appropriate response (N2) when a task has to be switched. Our observation contrasts findings showing that cognitive control mechanisms reach their optimal functioning in early adulthood.
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Semantic Relations in WordNet and the BNC

Ferschke, Oliver January 2009 (has links) (PDF)
From the introduction: It is not always easy to define what a word means. We can choose between a variety of possibilities, from simply pointing at the correct object as we say its name to lengthy definitions in encyclopaedias, which can sometimes fill multiple pages. Although the former approach is pretty straightforward and is also very important for first language acquisition, it is obviously not a practical solution for defining the semantics of the whole lexicon. The latter approach is more widely accepted in this context, but it turns out that defining dictionary and encyclopaedia entries is not an easy task. In order to simplify the challenge of defining the meaning of words, it is of great advantage to organize the lexicon in a way that the structure in which the words are integrated gives us information about the meaning of the words by showing their relation to other words. These semantic relations are the focal point of this paper. In the first chapter, different ways to describe meaning will be discussed. It will become obvious why semantic relations are a very good instrument to organizing the lexicon. The second chapter deals with WordNet, an electronic lexical database which follows precisely this approach. We will examine the semantic relations which are used in WordNet and we will study the distinct characteristics of each of them. Furthermore, we will see which contribution is made by which relation to the organization of the lexicon. Finally, we will look at the downside of the fact that WordNet is a manually engineered network by examining the shortcomings of WordNet. In the third chapter, an alternative approach to linguistics is introduced. We will discuss the principles of corpus linguistics and, using the example of the British National Corpus, we will consider possibilities to extract semantic relations from language corpora which could help to overcome the deficiencies of the knowledge based approach. In the fourth chapter, I will describe a project the goal of which is to extend WordNet by findings from cognitive linguistics. Therefore, I will discuss the development process of a piece of software that has been programmed in the course of this thesis. Furthermore, the results from a small‐scale study using this software will be analysed and evaluated in order to check for the success of the project. / Der Verfasser beschäftigt sich in seiner Magisterarbeit auf sehr detaillierte Weise mit semantischen Relationen von Wörtern. In einer Projektstudie versucht Herr Ferschke, auf der Basis eines bestehenden semantischen Netzes bestimmte kognitiv-relevante Objekte halb-automatisch herauszufiltern. Untermauert wird sein Projekt durch. eine Befragung Studierender zur konzeptuellen Einordnung dieser Objekte. Im ersten Kapitel legt Oliver Ferschke auf sehr fundierter linguistischer Basis verschiedene Möglichkeiten zur Beschreibung von Bedeutung dar. Er unterscheidet unterschiedliche Sichtweisen, was "Bedeutung" ausmacht und stellt diese klar gegenüber. Das zweite Kapitel widmet sich dem semantischen Netzwerk WordNet, welches sogenannte synsets für das Englische beschreibt. Aufbauend auf den in WordNet dargestellten semantischen Relationen stellt der Verfasser an ausgewählten Beispielen dar, wie englische Wörter in dieses Netzwerk eingebunden sind. Er bezieht sich dabei auf semantische Beziehungen wie Hyponymie, Meronymie, Gegenteile, Polysemie und belegt diese mit Beispielen. Darüber hinaus geht er auf einige Desiderata in WordNet ein. Das British National Corpus (BNC) wird im dritten Teil dieser Magisterarbeit eingehend vorgestellt. Für die Projektstudie werden aus diesem Korpus Informationen zur Häufigkeit herangezogen, um spätere Kategorisierungen auf eine möglichst quantitativ-valide Basis zu stellen. Herr Ferschke zeigt die wichtigsten Unterschiede zwischen korpuslinguistischen Herangehensweisen auf der einen Seite sowie strukturalistischen Untersuchungen und solchen, die der generativen Schule angehören, auf der anderen Seite auf. Er schließt seine Betrachtungen zu einer syntaktisch orientierten Angehensweise auf der Basis von patterns ab, die durch häufige syntaktische Muster auf bestimmte semantische Relationen schließen lassen (können). Der Verfasser stellt exemplarisch dar, wie diese patterns in einen CQLquery integriert werden können. Ebenso zeigt Herr Ferschke anhand von möglichen Konstituenten der Nominal- bzw. Präpositionalphrase, wie diese durch automatische Prozeduren im BNC identifiziert werden können. Das vierte Kapitel der vorliegenden Magisterarbeit widmet sich der Projektstudie. Es geht darum, dass Erkenntnisse der Prototypentheorie auf die Struktur von WordNet angewendet werden sollen. Mit Hilfe selbst entwickelter Software wird der Versuch unternommen, bestimmte kognitiv-relevante Ebenen der semantischen Beschreibungen zu identifizieren. Herr Ferschke verfolgt das Ziel, basic level objects innerhalb der Hierarchien von WordNet durch semi-automatische Prozeduren herauszufiltern. Seine Studie besteht aus zwei Teilen: In einem ersten voll automatischen Teil werden Wörter, die bestimmte semantische und quantitative Kriterien erfüllen, durch automatische Prozeduren identifiziert. Diese basic level objects werden im zweiten Teil des Projekts von Probanden in Bezug auf ihre Eigenschaften bewertet. Der Verfasser hat drei unterschiedliche semantische Bereiche ausgewählt, zu denen basic level objects bestimmt werden sollen: athletics, furniture, vehicle. In seinen Auswertungen stellt Herr Ferschke dar, welche potentiellen basic level objects von den Teilnehmern der Studie als solche ausgewählt wurden. Dabei werden sowohl Probleme angesprochen, die den Aufbau von WordNet betreffen und dadurch einen wesentlichen Einfluss auf die Auswahl der Wörter als basic level objects haben können. Ein zweites Problem, welches Herr Ferschke, diskutiert, ist die Sprachkompetenz der Probanden. Ein weiteres - vom Verfasser nicht genanntes Problem - besteht darin, inwiefern eine vorgegebene Wortdefinition die Bewertung der Studienteilnehmer beeinflusst hat. Ein nicht unwesentlicher Teil der Magisterarbeit besteht in der Konzeption und Umsetzung der Software für die Projektstudie. Dafür sind nicht nur detaillierte Kenntnisse aus dem Bereich der Informatik notwendig, sondern auch ein fundiertes Wissen im Bereich der Linguistik. Durch den Aufbau des Projekts macht Herr Ferschke sehr eindringlich klar, dass er beide Gebiete sehr gut beherrscht. Die vorliegende Arbeit ist aus linguistischer Sicht absolut fundiert und hervorragend dargestellt. Sie umfasst ein breites Spektrum linguistischer Theorien und Erklärungsmodelle und stellt die für dieses Thema wichtigen Aspekte umfassend dar. Die computerlinguistische Komponente ist ebenfalls als sehr gut zu beurteilen, zumal eine Verknüpfung zwischen der Prototypentheorie auf der einen Seite und WordNet auf der anderen Seite nicht ganz einfach ist. Das Problem liegt in erster Linie darin, die gegebene Struktur von WordNet für Aspekte der Prototypentheorie nutzbar zu machen. Dies ist Oliver Ferschke ohne Zweifel gelungen. Die vorliegende Magisterarbeit verdient die Note 'sehr gut' (1,0).

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